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Do it yourself => Bogenbau => Thema gestartet von: kungsörn am Januar 10, 2022, 09:45:28 Nachmittag

Titel: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: kungsörn am Januar 10, 2022, 09:45:28 Nachmittag
Hallo Bogenbauer und jene, die es wissen.

Ich habe evtl. vor, mir langfristig ein weiteres Mittelteil für meine Border-Wurfarme selbst zu bauen.
Sie sollen nicht so viel anders aussehen, als die aktuellen Originale (DX-Riser).
Ich möchte dabei eine Kombination aus dunklem Holz und schwarzen Einlagen haben.
Z.B. geräucherte Eiche o. Kastanie (Vollholz) + 2-3 Streifen aus Micarta oder auch CFK.
Da ich mit dem Verleimen von Kunststoffen mit Holz noch keine großen Erfahrungen habe, hoffe ich hier auf Antworten:

1.   kann ich Micarta, das hier z.B. https://www.bogensport-beier.de/boegen-sets/bau-deinen-bogen/bogenbaumaterial/mycarta/1447/micarta-anthrazit-500-x-50-x-2-mm?c=1017
in einen Radius von ca. 10 cm biegen, um es so zu verkleben?

2.   Wenn ich alternativ CFK-Platten verwende. Wie dick dürfen bzw. sollten dann die einzelnen Platten maximal sein, ohne dass sie Brechen oder die Spannung in der Klebefuge zu groß wird.

3.   Welchen Kleber könnt ihr mir empfehlen? Auch in Bezug auf die benötigte Menge von max. 2 Mittelteilen.

Noch kurz zur geplanten Vorgehensweise:
Ich habe zwar jemanden mit einer CNC-Fräse im Bekanntenkreis.
Weil ich aber ewig warten müsste habe ich vor, die Teile mit Schablonen und meiner Bandsäge auszusägen und die Kontaktflächen Holz/Einlage passend zu schleifen.
Je nach dem, wie gut mir das gelingt, sollen die Einlagen dann zwischen 2 und maximal 4 mm Stärke haben (Im Idealfall also ca. 2 mm…).
Sonst werden die Einlagen mehrfach übereinander angeordnet.
Die Verklebung soll bei Zimmertemperatur, also ohne Wärmebox o.ä. erfolgen.
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: H.B. am Januar 11, 2022, 07:55:13 Vormittag
Servus,
ich nehme mal an, dass das CFK zur Deko eingesetzt werden soll. Mit der maximalen Dicke kann ich nicht dienen, aber das hier sind 0,8 mm - sollte ca. ein 100mm Durchmesser sein. Für mehr Dicke,  kann man ja auch mehrere Streifen gleich in Form aufeinander kleben.


Hier noch ein vielleicht nützlicher Link: https://www.carbon-vertrieb.com/carbon-technik/2.-wahl-cfk-platten/ (https://www.carbon-vertrieb.com/carbon-technik/2.-wahl-cfk-platten/)
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: kungsörn am Januar 11, 2022, 07:54:07 Nachmittag
Vielen Dank H.B., das hilft mir weiter. :thankyou:
Ich denke, dass man dann 1 - 1,5 mm starkes CFK  problemlos mit einem Radius von 100mm verkleben kann.

Die Einlagen dienen tatsächlich der Stabilität. Da ich kein Schichtverleimtes, sondern Vollholz verwenden möchte, wird es ohne wohl nicht gehen.
Auch bei hartem Holz.
Ich würde aber auch gern Micarta als Verstärkung verwenden. In den Einlagen ist es sowieso nur von der Seite zu sehen und da muss man schon nahe ran, um den Unterschied zum CFK zu sehen.
Kann vielleicht jemand noch was zum Micarta - bzgl. der Biegsamkeit und der Dicke - sagen?
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: ranise am Januar 11, 2022, 08:14:44 Nachmittag
Hallo,

ich habe bis jetzt 4 Mittelteile gebaut (z.B. siehe Benutzerbild), teils mit Mircarta und mit Furnierstreifen.
Das 2 mm Mircarta ist schon recht zäh zum biegen.
Bei meiner bescheidener Meinung würde bei einem 10 cm Radius zu viel Druck benötigt.
Es sollte ja immer eine ausreichend dicke Klebeschicht vorhanden sein.
Eine weitere Möglichkeit wäre evt. das Vorbiegen des Mircarta Streifen vor dem verkleben.
(Damit habe ich aber keine Erfahrung)
Frag doch mal direkt den Grombard, der hat mir sehr hilfreiche Tipps gegeben.
Gruß Klaus
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: varminter am Januar 11, 2022, 08:31:46 Nachmittag
ich habe Micarta und GFK in zahlreichen Griffhölzern verbaut. Ausgehend von der gleichen Stärke ist Micarta schon etwas geschmeidiger und biegsamer als GFK. Radien mit 10cm sind jedoch mit beiden Materialien kein Problem sofern sie nicht stärker als 1,5 - 2mm sind. Zum Bearbeiten ist jedoch Micarta wesentlich einfacher als GFK. Schneide mal ein Stück Micarta und ein Stück GFK mit einem normalen Sägeblatt einer Bandsäge und du wirst sehen was ich meine. Der Vorteil von GFK ist, dass du es in vielen Farben bekommst. Bei Micarta ist nach schwarz, weiß u. braun Schluss.
Schönen Abend
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: kungsörn am Januar 14, 2022, 11:09:58 Nachmittag
mein erstes Feet Back:
1.
Ich habe mir von hier: https://www.carbon-vertrieb.com/carbon-technik/2.-wahl-cfk-platten/ (Link von H.B.)
eine Platte mit 1mm Stärke und 1 kleinere mit 2mm gegönnt.
Einen Streifen von 50mm und 1mm Dicke kann ich zwar auf einen Radius von ca. 100mm biegen.
Die Spannung ist aber - und das hätte ich so nicht erwartet - schon recht hoch.
Mein Bauch meint, dass ich das so nicht verkleben sollte.

Wenn ich nun das 0,5er order (gibt's leider nicht als 2.Wahl) verwende, brauch ich ja für geschätzte 2 x 3mm Fuge satte 12 Schichten mit 50x500mm.
Das geht schon ins Geld und mit der Packung UHU Endfest wird's bestimmt auch knapp.
Was haltet ihr davon: https://www.masterplatex.de/epages/62236671.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62236671/Products/%22FR4%20schwarz%22 ?
Dann gleich in 0,5mm oder vielleicht doch wieder in 1,0mm ?
Echtes Micarta (kein Hartpapier) in schwarz finde ich gerade nur als Blockware.

2.
Mein Schreiner hat mir heute eröffnet, dass die Räuchereiche nicht "durchgefärbt" ist, weil wohl die Druck- bzw. Vakuumkammer nicht so recht funktionierte.
(deshalb war es wohl auch so günstig...)
Er hat gesagt, ich könnte "normale" Eiche haben und nach dem Bearbeiten selber mit Ammoniak räuchern.
Aber dann kann ich ja auch gleich beizen und mir das Gestinke sparen.
Ich bin mir nun auch nicht mehr Sicher, ob ich Eiche nehmen soll. Die wird ja als kurzfaserig und deshalb als eher ungeeignet beschrieben.
Hat einer Erfahrungen damit?
Zum Glück hab ich ja noch andere Baustellen...


Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: Erbswurst am Januar 14, 2022, 11:43:03 Nachmittag
Vielleicht geht auch Glas? Ist nicht so teuer.
Der Dings von Arni verwendet das auch, glaube ich.
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: H.B. am Januar 15, 2022, 09:07:35 Vormittag
Hi,
nachdem ich gesehen habe, wie du die Geschichte mit deinem Bogenköcher gelöst hast, denke ich mal, dass du ein recht geschickter und kreativer Handwerker bist. Micarta kann man rel. einfach selbst herstellen - auf YT gibt es unzählige Anleitungen dazu. Da Gute daran ist, dass man es auch gleich vorgeformt verpressen kann - du müsstest halt eine entsprechende Form herstellen. Ich habe leider mein ganzes Bogenbauzeug mittlerweile entsorgt und vom Micarta nur noch einen kleinen Rest gefunden. Das war mal ein altes T-Shirt meiner besseren Hälfte - auf die Schnelle habe ich die Kante mit Nagellack bepinselt, damit man sieht, wie es wirkt.

Aus Glas (GFK !) habe ich mal ein komplettes Handteil für einen LB gemacht - würde ich nie wieder tun. Nahezu alle verwendeten Werkzeuge (Sägen, Raspeln,Feilen) waren danach ein Fall für die Tonne. Den Gestank habe ich nie wieder aus meine Staubabsaugung raus bekommen, weshalb ich auch diese teilweise erneuern musste. Alles in allem ein ekelhaftes Material - wahrscheinlich kostet ein Arni-Bogen auch nicht gerade wenig.
Natürlich wird ein 3mm Streifen nicht so wild werden, aber mit GFK stehe ich auf Kriegsfuß. 
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: Cake78 am Januar 15, 2022, 04:07:27 Nachmittag
Ich stehe vor einer ähnlichen Frage, gehe so etwas gerne experimentell und Mut zum Fehler an. Bei meinen Mittelteilen aus jeweils drei vertikalen Leimholzbrettern, habe ich zwischen den Brettern eine Lage Glasgewebe einlaminiert. Das MT ist superstabil und bockhart trotz der Baumarkt-billig-Materialien.
Bei meinem neuen Projekt möchte ich mich auch an Border orientieren und ein Covert Hunter artiges MT für meine 40 Jahre alten KG-Archery Wurfarme bauen. Dafür werde ich wahrscheinlich rote und schwarze Zierstreifen aus Filz mit Harz getränkt direkt dazwischen Pressen.
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: kungsörn am Januar 15, 2022, 07:05:55 Nachmittag
Ja, der CH hat nochmal mehr Deflex als der BD. Das möchte ich auch so haben.

Wenn man Multiplex oder Actionwood verwendet, ist das ganze schon von sich aus sehr Stabil.
Bei Actionwood würde ich sogar nur vorne, also quasi am Rücken des MT eine Lage verkleben.
Mit den anderen Ein- und Auflagen lassen sich die Bereiche der Gewindebuchsen gut stabilisieren (Falkenholz macht das) oder verstecken (hintere Abdeckung bei Border).

Bei Vollholz ist der starke Deflex recht tricky, weil ja die Fasern ziemlich bald unterbrochen werden.
Die Einlagen sind hier definitiv nicht nur Zierde und sollten – neben einer sinnvollen Positionierung - auch entsprechend zug- und druckfest sein.

Die besten Eigenschaften haben wohl GFK und CFK. Die Sind aber teurer als Micarta und ein Werkzeugkiller. Ich nehme für sowas gerne eine kleine Akkuflex.
Ich habe übrigens gerade Micarta in schwarz entdeckt:
http://www.bogenloewe.de/index.php?main_page=product_info&cPath=187_8_52&products_id=68
in mehreren Lagen (2-3mm) wird das auch halten, denke ich.

Ich habe tatsächlich auch schon überlegt, das ganze am Stück zu laminieren.
Die Laminierharze sind deutlich günstiger, als die Klebstoffe. Dafür braucht es mehr Aufwand beim Zusammensetzen.
Ist der Filz fest genug?
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: Grombard am Januar 15, 2022, 07:33:27 Nachmittag
Wenn es komplett durchtränkt und fest genug verpresst ist ...
Ich habe schon Griffrohlinge mit gefühlt 20-40 Lagen Carbongewebe als Streifen laminiert.
Oder eins aus Walnussfurnier und Carbon geschichtet.
Geht alles.

Nur keine großflächigen sehr steifen und flexiblen Materialien verkleben.
Z.B. stabilisiertes Holz und Micarta... Das hält nicht lange.
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: kungsörn am Januar 18, 2022, 11:20:39 Nachmittag
Vielen Dank für die Hinweise.
Ich glaub, ich werd mir doch die 0,5mm CFK Platten besorgen und in Schichten verkleben (https://www.carbon-vertrieb.com/carbon-technik/cfk-platten/427/cfk-platte-staerke-0-5-mm?number=cp705505&c=147)
Die Fugen kann ich so schleifen, dass ich einen Spalt von 1,5mm nicht überschreite.
Das ist zwar Gefummel, macht aber auch Spaß... 8) und bei Eiche fällt ggf. der Versatz der Maserung nicht so auf - hoffe ich zumindest.
Was haltet ihr von diesem Kleber hier:
https://shop.hp-textiles.com/shop/de/klebeharz-system-epoxidharz-hp-e60k.html
evtl. noch mit:
https://shop.hp-textiles.com/shop/de/Fuellstoffe-Additive/Baumwollflocken/
für das einstellen der Viskosität?
und es gibt auch noch Farben für kleines Geld:
https://shop.hp-textiles.com/shop/de/deckende-Farbpigmente.html

Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: Grombard am Januar 19, 2022, 07:09:10 Vormittag
Den habe ich schon getestet.
Ist ok, in der Festigkeit aber in meinen Augen hinter Smooth on.
Ziemlich dünn, also empfiehlt sich bei durstigen Hölzern auf jeden Fall etwas zum Andicken, sonst verhungern die Fugen weil das Harz vom Holz aufgesogen wird.

Den wollte ich eigentlich gerne für meinen Bausatz nehmen.
Die Idee habe ich nach Test wieder verworfen.
Hält zwar, aber keine "schöne" Verklebung, da viele Luftblasen entstanden sind weil das Furnier zu viel Kleber gesoffen hat.


Wenn du mit so dünnem Zeugs arbeiten willst, kauf dir doch gleich Gewebe und laminiere deinen Streifen komplett.
Bei Gewebe steht immer dabei, wie dick die laminuerte Lage ist.
Davon ein bisschen anziehen und anhand dessen die Menge der Lagen ermitteln, die für deine Fuge nötig sind.
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: kungsörn am Januar 19, 2022, 09:01:03 Nachmittag
Hi Grombard,
den EA-40 hatte ich ja auch auf dem Schirm. Aber 100,- für 1,9 kg?  :o
Für Dich macht das Sinn. Aber meiner Einer wüsste nicht, was er innerhalb des nächsten Jahres mit den restlichen 1,6 kg anstellen sollte.

15,- (Gebinde + Thixotropiermittel) für 370gramm hören sich da halt viel attraktiver an.
Vor Allem, wenn ich nicht mal sicher bin, ob das alles so klappt, wie ich es mir vorstelle.
Lt. Datenblatt haben Smooth on  und der hp-e60k ähnliche Zugscher-Werte.
Bei "mittelviskos" bedarf es wohl schon Baumwollflocken oder Thixotropiermittel zum kleben.
Hast Du bei deinen Versuchen mit Füllstoffen gearbeitet?

Ansonsten bleibt noch der Kleber vom Rudy.

Das mit dem "selber Laminieren" hatten wir weiter oben ja schon angesprochen.
Klingt natürlich sehr interessant. Hab aber keine Erfahrung damit etwas Bammel davor. Ist ja noch mehr Gepannsche, als es mit dem Kleben schon ist.
Was ich mir auch nicht zutrauen würde: die sichtbare Deckschicht am Rücken zu laminieren.

Naja, wenigstens hab ich keine Eile...
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: Grombard am Januar 19, 2022, 09:08:13 Nachmittag
Nein, ich habe kein Andickmittel reingerührt.
Sollte ja, wie gesagt, eigentlich für den Bogenbausatz sein.
Aber dafür ist er mir zu unsicher.
Wäre doof, wenn dann so ein Bogen nicht hält, oder zu 50% aus Luftblasen besteht.

Ja, das Laminieren ist eine Riesensauerei.
Aber funktioniert gut, ist viel günstiger als Carbonplatten kaufen und füllt die Fugen perfekt aus.
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: kungsörn am Januar 19, 2022, 09:37:45 Nachmittag
Ich werd darüber nachdenken.
Bei 50% Luftblasen braucht man das natürlich nicht tun.
Vielleicht investiere ich erstmal die 15,- für den hp-e60k + Flocken und bestell ein bisschen Gewebe mit.
Versuch macht kluch, oder so... ::)
Dann seh'n wir weiter.
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: Grombard am Januar 19, 2022, 09:56:46 Nachmittag
Der 60K ist aber Kleber.
Zum Laminieren nimmt man was anderes.
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: kungsörn am Januar 19, 2022, 10:19:53 Nachmittag
Stimmt, jetzt, wo Du's sagst.
Der ist ja nur als Kleber ausgewiesen.
Dann vielleicht der: https://shop.hp-textiles.com/shop/de/mehrzwecksystem-epoxidharz-hp-e45kl.html ?
dazu: https://shop.hp-textiles.com/shop/de/Fuellstoffe-Additive/Baumwollflocken/
oder
https://shop.hp-textiles.com/shop/de/Fuellstoffe-Additive/Thixotropiermittel/
Was ist eigentlich besser zum Füllen?
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: Grombard am Januar 19, 2022, 10:25:49 Nachmittag
Kommt drauf an, was du machen willst.
Ich glaube das Thixozeugs ist klarer.
Mit den Flocken könnte das Harz etwas trüb werden.

Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: Cake78 am Januar 20, 2022, 07:00:41 Vormittag
Ich nehme immer dieses Harz für mein Micarta und habe es auch schon in Verbindung mit einer Glasfasermatte zum Verkleben meiner Mittelteile verwendet:

https://shop1.r-g.de/art/100110

Es lässt sich auch ohne Unterdruck gut blasenfrei  zu Micarta verarbeiten. Ich werde den Filz, den ich nehmen möchte, damit tränken, Überschuss leichtabwischen  und dann zwischen dem Holz vom Mittelteil pressen. Das ist mal mein Ansatz :???:
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: Gundog am Januar 20, 2022, 08:19:36 Vormittag
Masterplatex habe ich schon in Griffen verarbeitet. Es gab keine Probleme. Ich habe die Bögen aber thermisch nicht an die Grenze belastet. (von wegen unterschiedlicher Ausdehnung zu Nachbarmaterialien).

Wenn du eine Bandsäge hast und diese z.B. 2mm Schnittfuge hat, dann kannst du quasi damit jede wilde Kurve sägen (mit entsprechenden Mindestradius) und dann diese mit den Zierteilen auffüllen. z.B. weißes und schwarzes Masterplatex 0.5-1-0.5 mm da drin packen.
Mit entsprechenden Kurvenvorrichtungen (habe sowas für die Bandsäge und auch Fräser) geht natürlich mehr.
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: kungsörn am Februar 04, 2022, 09:44:14 Nachmittag
Ein Update:
ich hab mir einen Ruck gegeben und das Harz aus meinem Beitrag # 17 geordert. Dazu 1 m² CFK-Gewebe (2.Wahl 200g/m²), das Troxizeugs und noch ein paar Kleinigkeiten.
Die Sachen waren schnell da und so habe ich ein Probestück fabriziert.

Ein Abfallstück aus Eiche hat nun zwei Verstärkungsfugen aus Carbonlaminat. Eine mit 4 Gewebelagen und eine mit 5.
Zuerst hab ich 4er gemacht. So, wie man es in den Youtube-Videos sehen kann. Eine Lage nach der anderen (Nass in Nass).
Auf Grombard‘s Hinweis hin, habe ich die zweite Fuge nur vorbereitet, indem ich Klebeflächen quasi vorgrundiert habe.

Zwei Tage später war auch diese fällig. Das Vorgehen war ähnlich und das Ergebnis auch.

Was hab ich gelernt:
-   Laufmaschen gibt es nicht nur in Strumpfhosen.
-   Vorher gut überlegen, wo man das Kreppband zum Scheiden auf dem Gewebe fixiert.
-   45 min. Verarbeitungszeit sind nicht so üppig, wie es im sich anhört.
-   Schraubzwingen haben hier nichts verloren.
-   Am besten „Nass in Feucht“ arbeiten (einzelne Lagen ggf. anföhnen)
-   Es ist kein Hexenwerk und das Geschmodder hält sich in Grenzen, wenn man ein bisschen aufpasst.
-   Das Troxizeug macht das Harz etwas milchig (Bei Decklagen ist das sichtbar).
-   100% parallellaufender Fugenspalt wird überbewertet.
-   Lieber mehrmals kleinere Mengen Harz anrühren.
-   Das Ergebnis auf keinen Fall der Familie zeigen. Meine Große will jetzt so einen neumodischen Holztisch mit pinkfarbenem Harz.

Hier noch Erklärungen zu den Bildern:
Ich konnte es mir nicht verkneifen, bei der ersten Fuge eine Messerspitze braunes Farbpulver ins Harz zu mischen.
Bei der 2. Fuge hab ich leider vergessen, Bilder zu machen.
Die weißen Streifen an der geschliffenen CFK-Fuge sind Kreppbandreste.
Titel: Re: TD-Mittelteil mit Micarta- oder CFK-Einlagen bauen.
Beitrag von: Grombard am Februar 04, 2022, 09:55:09 Nachmittag
Sauber.
Ich habe einen Rohling mit zwei 6mm Längslagen Carbon.
Das war ein schönes Gematsche.