Archers Campfire

Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: Murmale am Januar 14, 2018, 10:52:07 Vormittag

Titel: Spline
Beitrag von: Murmale am Januar 14, 2018, 10:52:07 Vormittag
Wie groß ist denn der Einfluss des Spline auf den  Pfeilflug (im speziellen bei Carbonpfeilen).
Lohnt es sich, dem Spline beim Pfeilbau zu berücksichtigen?
Gibt es es Unterschiede bezüglich der Ausprägung des Spline bei teuren und billigeren Schäften?  In schieße z.B. Powerflight 500.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: roscho am Januar 14, 2018, 11:03:33 Vormittag
In der neuen 3D Bogenschiessen ist ein schöner Artikel über Spine/Spline.

Durch die Fabrikationstechnik ist immer Spline dabei.
Ob es für den Schützen ein Rolle spielt hängt natürlich vom Schützen ab ;) - wenn ich einen weiteren Fehler ausschließen will muss ich den diesen aber eliminieren ;)

Titel: Re: Spline
Beitrag von: 66er am Januar 14, 2018, 11:38:44 Vormittag
Powerflight 500 habe ich gerade 6 Stück gesplint. Davon sind 5 extrem "gesprungen".
OK Absolute 19 400 habe ich bereits 3 Dutzend durch. Der Spline ist auch hier merklich, aber lange nicht so extrem.

Holzschäfte verarbeite ich, wie sie von meinem Händler kommen (der sie sehr genau wiegt und spined, aber nicht splined).
Titel: Re: Spline
Beitrag von: tempest am Januar 14, 2018, 12:01:14 Nachmittag
ist der Spline eigentlich für einen Durchschnittsschützen, Nicht-Turnier-Gänger, relevant?
Titel: Re: Spline
Beitrag von: 66er am Januar 14, 2018, 12:16:12 Nachmittag
ist der Spline eigentlich für einen Durchschnittsschützen, Nicht-Turnier-Gänger, relevant?

Würde sagen ja, da die Abweichungen teilweise größer sind als eine ganze Spinegruppe.
Es können sich splinebedingt also schon erhebliche Rechts-Linksabweichungen ergeben.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Januar 14, 2018, 12:26:40 Nachmittag
...
Lohnt es sich, dem Spline beim Pfeilbau zu berücksichtigen?
...

Ist natürlich davon abhängig wie groß der Unterschied zw. Spine und Spline ist - je größer, desto größer der Einfluss bei der Verwendung des fertigen Pfeils in seiner dafür negativen Position im Bogen.

Da du den Spline bisher nicht berücksichtigt hast empfehle ich folgendes, um dessen Einfluss für dich heraus zufinden: Baue dir einen Satz deiner 500er Pfeile unter Berücksichtigung des Spline und der Vergleich, mit deinen bisherigen Pfeilen, bringt hoffentlich ein für dich aussagekräftiges Ergebnis - und entscheide, für dich relevant oder nicht??? Ich freue mich auf deinen Bericht.

Im Netz gibt es ja viele einfache Methoden (Bauanleitungen...), um den Spline zu bestimmen - eine Auswahl sh. die angehängte PDF.


Viel Erfolg und beste Grüße,
Absinth



Nachtrag: Es besteht die Möglichkeit, dass der Hinweis - schiess' doch mal mit Leitfeder nach innen - in Zusammenhang mit der falschen Ausrichtung des Spline (Bezug auf Pfeil) zu tun hat....!?

 
Titel: Re: Spline
Beitrag von: roscho am Januar 14, 2018, 01:10:18 Nachmittag
Danke für das PDF, Absinth.

Zu dem Thema empfehle ich aktuell zu Kiosk zu gehen un die 3D Bogensport zu kaufen, der Artikel ist lesenswert.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Murmale am Januar 14, 2018, 02:56:18 Nachmittag
Ich bin auch gerade durch die neue 3D Bogenschießen wieder auf die Thematik aufmerksam geworden.

Danke für die Anleitung, Absinth! Der Aufwand an Material ist ja überschaubar.   :klasse:

Ich denke, ich kann da wohl den ein oder anderen Ausreißer dann vermeiden. Besonders, weil ich von Zeit zu Zeit meine Nocken, zwecks gleichmäßiger Abnutzung der Federn, weiter drehe. Zwangsläufig muss ich dann in einen unvorteilhaften Bereich meines Pfeiles kommen... :(

Befürchte aber nur, dass ich dann auch noch in die Spinnerei, äh spinerei abrutsche...  8) 


Titel: Re: Spline
Beitrag von: Eiger2000 am Januar 14, 2018, 03:38:38 Nachmittag
Sorry - jetzt erklärts mal nem ganz Blöden  8) Nein - bei Null müßt ihr nicht anfangen und einen Spline-tester hab ich mir auch schon lange gebaut.

Ich pack jetzt also meinen Schaft in den Spline-tester, das freie Kugellager ans andere Ende, dreh ein bisschen mit den Fingerchen bis sich ein Punkt herauskristallisiert hat, sofern sich der Schaft nicht schon von alleine dort hin gedreht hat. Diesen markiere ich mir jetzt außen am Biegeradius. Äh - eigentlich sollte das doch die weichste Stelle am Schaft sein, oder was kapier ich da nicht? Warum sollte sich der Schaft auf die steifste Seite einstellen??? Nein - ich will keine langen Erklärungen  ;)
Klare Frage: Muß die Stelle die ich AUSSEN am Radius markiert habe nun zum Bogen zeigen oder zur Königsfeder?
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Ari am Januar 14, 2018, 03:44:09 Nachmittag
Das ist mir jetzt allerdings auch nicht ganz klar! :(

Im "alten" AC gab´s das Thema doch auch schon incl. einer etwas anderen
Bauanleitung (weiss nur nicht mehr das eingestellt hatte)
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Januar 14, 2018, 04:09:09 Nachmittag

Ist zwar nur ein Auszug aber dieser Link - https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.bogensport.cc/downloads/3-d-bogensport-2-2011-spine-spline.pdf&ved=2ahUKEwjVgZfK3NfYAhVEbhQKHR9hCJsQFjABegQIERAB&usg=AOvVaw0yOSo-ZlSqGKKNl-LQg4nl - möge euch helfen...  ;-)


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: roscho am Januar 14, 2018, 04:10:49 Nachmittag
Die steifste Stelle des Schafts ist an der Außenseite der Biegung und sollte beim Bau zum Bogenfenster hin zeigen ( ist auch die erste Biegerichtung beim Fingerablass)

Titel: Re: Spline
Beitrag von: Ari am Januar 14, 2018, 06:16:52 Nachmittag
Danke, jetzt ja!  ;)

Auch nur Auszug, aber hilfreich!

http://www.bogensport.cc/downloads/3-d-bogensport-4-2017-spine.pdf
Titel: Re: Spline
Beitrag von: roscho am Januar 14, 2018, 06:32:18 Nachmittag
@Ari: das PDF ist schon gut, die rote und die blaue Linie müssen sich decken.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Murmale am Januar 17, 2018, 09:38:32 Nachmittag
Hi!

Habe mir jetzt mit meinen brandneuen Kugellagern auf die schnelle mal einen Tester zusammen gebastelt. Grundsätzlich kann ich da schon was messen...
...aber was...

Also, ich biege den Pfeil und dann sollte er sich mehr oder weniger selbst ausrichten. Ich markiere den Pfeil außen und positioniere  die Markierung dann Richtung Bogenfenster. Richtig?

Soweit so gut. Aber ich steh etwas auf'm Schlauch.

Mein Problem: Ich habe 2 Bereiche am Pfeilschaft die sich mehr oder weniger von selbst "eindrehen". Welchen nehmen??
Dann kann ich aber auch einen Bereich mit dem größten Widerstand ermitteln. Ist etwa dieser Punkt gemeint?
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Murmale am Januar 17, 2018, 11:00:30 Nachmittag
 >:(
So, jetzt passt's. Da sind die Powerflight 500 schuld. Der Bereich wo der Spline sitzt ist, ist bei keinem meiner 6 Reserveschäfte deutlich ausgeprägt. Man muss eine Weile üben, dann kriegt man aber ein Gefühl dafür. Es fühlt sich ziemlich unrund an.
Eindeutiger waren die Ergebnisse bei den eingeschossenen Pfeilen. Da konnte ich den Spline relativ einfach ermitteln.

Dann kommt der berühmte Qualitätsunterschied...

Meine Nijora Bark 500 waren da ganz anders. Der Spline ist bei allen eindeutig und schnell ermittelbar. Der Schaft fühlt sich viel homogener an.

Nachteil an der ganzen Aktion, ich muss Freitag Federn und Wraps kaufen gehen...umfedern...da stimmt nix...
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Januar 17, 2018, 11:13:07 Nachmittag
:klasse:   Ja prima, ich bin schon gespannt zu welchen Ergebnissen du gelangst.


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 18, 2018, 08:47:11 Vormittag
Schön das das Thema hier wieder aufkommt. Ich habe gestern Abend auch damit rumgespielt. Habe mir den einfachsten aller Splinetester gebaut. Einfach zwei Schraubzwingen etwas kürzer auseinander als der Schaft lang ist an den Tisch geklemmt. Dann in den Schaft an beiden Enden ein Insert reingesteckt und eine Spitze draufgeschraubt. Den Schaft per Hand vorgebogen und zwischen die beiden Zwingen geklemmt. Wenn man den dann dreht merk man eine oder mehrere Stellen, an denen er bleiben möchte. Also nach Gefühl versucht die ausgeprägteste zu finden und den Bauch markiert. Dann den Schaft auf den Spinetester um das Ergebnis zu überprüfen -> passt. Bei meinen bestehenden Pfeilen werde ich wohl nichts mehr ändern, aber bei allem was neu kommt wird der Spline wohl Berücksichtigung finden.

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: rabu am Januar 18, 2018, 08:47:54 Vormittag
........

Nachteil an der ganzen Aktion, ich muss Freitag Federn und Wraps kaufen gehen...umfedern...da stimmt nix...

Und erst mal nur die Nocke drehen?

Bei Naturfedern macht es häufig keinen Unterschied wie die Federn stehen.

Gruß
Ralf
Titel: Re: Spline
Beitrag von: roscho am Januar 18, 2018, 09:00:53 Vormittag
Zum Thema Qualität:

Spline ist ja eine Folge des Herstellungsprozesses - wenn sich bei Schäften wie den Powerflight ein Spline kaum feststellen lässt weil die Seiten ziemlich gleich sind ...

Ist das jetzt eine gutes oder schlechtes Qualitätsmerkmal ?  :???:
Titel: Re: Spline
Beitrag von: nordstern am Januar 18, 2018, 09:08:13 Vormittag
Gute Frage!

Ich habe mal Alu-Pfeile (Easton Legacy und Camo Hunter) getestet, da war (fast) kein Spline feststellbar.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Januar 18, 2018, 09:12:58 Vormittag
Ist auch verständlich, da die Aluschäfte idR. gezogen (Produktionsprozeß) werden.


Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: roscho am Januar 18, 2018, 09:14:05 Vormittag
@Absinth: und zu meiner Frage ??
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Januar 18, 2018, 09:30:00 Vormittag
Darauf werde ich nicht antworten...

Ich empfehle, jedem sich dies Fragenden, diesen hier noch sehr kurzen Thread von Beginn an, einschließlich der angehängten Dateien/PDF, zu lesen/studieren...! MMn. schafft er es, auch Laien, auf sehr simple/verständliche/sich auch merkende... Art und Weise dies zu vermitteln.  :-)


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: roscho am Januar 18, 2018, 09:31:14 Vormittag
 ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Januar 18, 2018, 09:33:18 Vormittag

;-)


Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Ralf_HH am Januar 18, 2018, 10:34:16 Vormittag
Ich bin der Ansicht, dass der Spline ein Ergebnis von Fertigungsstreuung bzw. -ungenauigkeit und somit eher unerwünschtes Qualitätsmerkmal ist. Interessant wäre, ob in einer Serie identischer Schäfte der radiale Gang der Biegesteifigkeit wenigstens ungefähr glich ist oder ob es in einem 12er Pack Schäfte gibt, deren Biegesteifigkeit sich über den Radius praktisch nicht ändert und solche, die in dieser Hinsicht ausgeprägte Inhomogenitäten zeigen. Letzeres wäre für mich ein Grund, diesen Schaft nicht zu kaufen, da man das Problem bei einem solchen Satz kaum in den Griff bekommen dürfte.

Ich halte den Spline auch aus praktischen Gründen für ein negatives Qualitätsmerkmal: Da die wenigsten Schützen ihre Schäfte "aussplinen" (von den Käufern von Fertigpfeilen mal ganz zu schweigen), fliegen vermutlich überwiegend Pfeilsätze in der Gegend herum, die nicht unter dem Gesichtspunkt des Spline zusammengebaut wurden. Dadurch ist bei diesen Pfeilen schon die statische Steifigkeit in der beim Schuss auftretenden Durchbiegungsrichtung unterschiedlich. Wie das dann dynamisch wirkt, wäre nochmal ein ganz anderes Thema. Das kann sich nur nachteilig auf die Qualität der Pfeilgruppen auswirken.

Ich kann mir vorstellen, dass künftig Schäfte vermehrt darauf konstruiert (und damit beworben) werden, dass ihre Biegesteifigkeit in Abhängigkeit von der Achsenlage möglichst geringe Toleranzen aufweist. BTW, hat mal jemand probiert, ob ein Pfeil, der wie beim statischen Spinetest auf zwei (drehbaren) Auflagern liegt und in der Mitte mit Gewicht belastet wird, sich auch mit einer Vorzugsrichtung ausrichtet? Vielleicht komme ich dazu, das am Wochenende mal zu testen. Ein Versuchsaufbau ähnlich dem von Aquadrat müsste dafür reichen.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Januar 18, 2018, 10:56:39 Vormittag
...
Ein Versuchsaufbau ähnlich dem von Aquadrat müsste dafür reichen.

Der ordnunghalber...  Womöglich meinst du den User Murmale oder, habe ich da etwas überlesen/ist verloren gegangen...?


Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Ralf_HH am Januar 18, 2018, 12:02:18 Nachmittag
Nein, ich meine tatsächlich einen Aufbau, der die Pfeilenden als Auflager nimmt, also ähnlich wie bei einem Spinetester. Es müsste ja zum Testen des Spline egal sein, ob ich den Schaft durch Biegen an einem Ende belaste und das zweite einspanne oder ob ich beide Enden lagere und die Mitte belaste. Die Konstruktion mit der Last in der Mitte halte ich für sinnvoller, um ggf. quantitative Aussagen über den Gang der Biegesteifigkeit über den Radius machen zu können. Möglicherweise ist da sogar eine Konstruktion besser, die den Pfeil so lagert, dass er sich nicht wegdrehen kann, damit man den Sp(l)ine für jede Achsenlage messen und ggf. vergleichen kann. Mit dem Arrow Analyzer müsste das auch (und sehr komfortabel) machbar sein.

BTW, ich frage mich, wie viele Messungen, die angeblich eine erhebliche Streuung des statischen Spine bei diversen Schäften zeigen, tatsächlich auf den Spline zurückzuführen sind.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: roscho am Januar 18, 2018, 12:12:40 Nachmittag
Mit dem Arrow Analyzer drehe ich den Schaft normalerweise 4 mal und messe alle 90 Grad den Spine.

Vor 3 oder 4 Jahren hatten wir beim AC Treffen in Buch einen Spine/Spline Workshop mit Paluma, es war sehr interessant (und lehrreich) die Schäfte von verschiedenen Herstellern miteinander zu vergleichen.

Eventuell hat Paluma noch die Tabellen die wir damals gemessen haben.

Ich persönliche finde schon die Spine Unterschiede die man so misst recht interessant.


Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Januar 18, 2018, 12:35:03 Nachmittag
@Ralf_HH:
Aha, danke für deine Info und mach mal bitte...! Ich finde dies sehr interessant und werde euren Ausführungen auch weiterhin interessiert folgen...   :thankyou:


Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Ralf_HH am Januar 18, 2018, 12:37:58 Nachmittag
Mit dem Arrow Analyzer drehe ich den Schaft normalerweise 4 mal und messe alle 90 Grad den Spine.

Ja, sowas meine ich. Allerdings mit feineren Abstufungen, vielleicht alle 30°.

Vielleicht kriege ich am WoE einen "quick and dirty"-Messaufbau hin. Als Gewicht müsste ich wohl mehr als die im klassischen Spinetest verwendeten 900 g nehmen (ich denke eher an 2 kg), damit die Durchbiegung groß genug ist und man etwaige Unterschiede sehen kann. Möglicherweise auch mit einer Zugfeder statt des Gewichts. Mal sehen, was die Restekiste so hergibt.

Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 18, 2018, 12:54:29 Nachmittag
@Ralf: ich habe genau so einen Versuchsaufbau wie du ihn dir vorstellst zwar noch nicht selbst live in Echt, aber immerhin auf Fotos / Videos gesehen. Und der Autor behauptete auch genau das was du erwartest: Der Pfeil richtet sich unter Belastung nach seinem Spline aus. Das Gewicht in der Mitte wurde ebenfalls mit einem Kugellager angebracht. Ich denke das A und O bei dem Versuchsaufbau ist minimalste Reibung in allen Auflagepunkten. Im Bogensportinfo-Forum gibt es auch einen längeren Thread dazu.

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Tom der Badner am Januar 18, 2018, 12:56:38 Nachmittag
Nur zur Info,

als wir vor Jahren den Splinetest in Buch machten (Paluma führte durch). Hat Sie einen Satz GT Traditionals von mit getestet 5575 er. Hier war keine Abweichung messbar. Hat uns damals verblüfft.

Gruß Tom
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 18, 2018, 12:59:07 Nachmittag
Und zu der Frage von Absinth:
Ich sehe jede achsiale Unregelmäßigkeit im Spine eines Schaftes als Qualitätsmangel, ein idealer Schaft hat einen konstanten Spine, egal wie ich ihn auf das Messgerät lege. Der Spline ist nur die Stelle wo die Abweichung am größten ist.

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Ralf_HH am Januar 18, 2018, 01:35:19 Nachmittag
Mich interessiert im Moment weniger, die schwächste Stelle zu finden, sondern ein Gefühl dafür zu bekommen, wie groß der Unterschied zwischen der Achslage größter Biegesteifigkeit und der geringster Biegesteifigkeit ist. Das geht vermutlich am besten mit einem Aufbau, der gerade verhindert, dass der Schaft sich unter Last wegdreht.

Der einfachste Aufbau wäre ein solides Holzbrett mit zwei Metallwinkeln in ca. 28" Abstand, die jeweils eine Aufnahme (Bohrung oder V-Nut) für den Schaft haben. In einer Aufnahme müsste der Schaft wohl irgendwie arretierbar sein, damit er sich unter Gewichtsbelastung keinesfalls wegdreht. Moglicherweise reicht dafür ein Gummiband, mit dem man das eine Schaftende gegen das Holzbrett niederzurrt. Doe Höhe der Winkel müsste so bemessen sein, dass das Gewicht unter dem Schaft frei hängen kann. Auf Höhe Schaftmitte müsste man einen Messstab an das Holzbrett bauen, der möglichst dicht am Schaft ist, damit man ihn halbwegs parallaxenfrei ablesen kann.

Die Durchbiegung wäre dann bei ca. 2 kg Last in Schaftmitte bei einer Spineklasse Differenz (.100) etwas über 5 mm unterschiedlich (2,54mm x 2000g / (1,94 x 454g)). Damit sollte man Differenzen in der Größenordnung von 1/4 Spineklasse zumindest noch erkennen können.

Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Januar 18, 2018, 01:49:42 Nachmittag
Nur zur Info,

als wir vor Jahren den Splinetest in Buch machten (Paluma führte durch). Hat Sie einen Satz GT Traditionals von mit getestet 5575 er. Hier war keine Abweichung messbar. Hat uns damals verblüfft.

Gruß Tom


Ich gehe davon aus, dass ihr korrekt gemessen habt - dann waren diese Schäfte ja Top.!?

Folgende Fragen tauchen für mich auf...

Besteht hier die Möglichkeit - dass, die Tapte dieser Schäfte den eventuell doch vorh. Spline etwas touchiert hat/etwas ausgeglichen hat... Oder, konnte das verwendete Messgerät/die angewandte Messmethode gar nicht den eventuell doch vorhandenen Spline messen/erfassen?

Wirft für mich dann die weitere Frage auf... Welche Messgenauigkeit/Messfeinheit benötige ich eigentlich für meine Schiesskünste... aber vielleicht ist ja dies die Mutter aller Ursachen, dass ich nicht immer....!?  ;-)))


Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 18, 2018, 06:18:02 Nachmittag
ok, dann nur mal so um ein Gefühl dafür zu bekommen... Pfeil ist ein billiger Maximal Edge 700, gemessen auf dem Arrow Analyzer, 2 Pfeile aus der gleichen Charge:

1 - Weight: 175gn - ASTM:  725 - Straightness: 0,011 (1st ASTM:  739 2nd ASTM:  710)

2 - Weight: 174gn - ASTM:  716 - Straightness: 0,003 (1st ASTM:  720 2nd ASTM:  712)

Interessant sind die Werte 1st und 2nd ASTM, da haben wir beim ersten Pfeil eine Differenz von 29 und beim zweiten von 8. Erste Messung immer an der weichsten Stelle, gefunden mit meinem Primitiv-Splinetester und mit dem Arrow Analyzer verifiziert (diese Messungen habe ich nicht aufgezeichnet). Die zweite Messung dann den Schaft 180° weitergedreht.

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Januar 18, 2018, 06:35:20 Nachmittag
Danke! Richtest/Berücksichtigt du dies bei deinem Pfeilbau? Falls ja. Gibt es denn einen für dich spührbaren Unterschied seitdem du dies machst?


Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 19, 2018, 08:42:16 Vormittag
Den Arrow Analyzer habe ich seit Dienstag, am Mittwoch bin ich auf die Idee mit dem Primitiv-Splinetester gekommen, also nein, bei meinen bisherigen Pfeilen ist das alles nicht berücksichtigt.
Aber, ich habe hier je 6 Maximal Edge 700, Aurel Agil 700 und Ultralight Entrada 700 liegen die ich in der ersten Jahreshälfte durchtesten will. Die Ultralights dienen als Referenz, die Pfeile schieße ich seit 2 Jahren. Einmal 6 gut Gebrauchte und eben 6 Nagelneue. Wenn gewünscht kann ich dazu einen Thread aufmachen, wird sich aber über mindetens 6 Monate hinziehen bis ich da zu einem abschließenden Ergebnis komme. Einzige Einschränkung, die Pfeile werden nicht exakt gleich aufgebaut sein, ich will noch ein paar andere Sachen dabei mitbeobachten, z.B. Vanes oder Protectorringe. Ausserdem brauche ich immer ewig bis ich den Rohschaft so abgestimmt habe dass es mir taugt.

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: paluma am Januar 19, 2018, 12:35:33 Nachmittag
Hallo in die Runde - hab eben erst gesehen, dass dieses Thema wieder einmal hochgekocht ist...


Besteht hier die Möglichkeit - dass, die Tapte dieser Schäfte den eventuell doch vorh. Spline etwas touchiert hat/etwas ausgeglichen hat...

@ absinth:
Ich denke nicht, dass die Tapete hier viel ausgleicht. Bei diesem Versuch hatten wir damals auch u.a. meine damaligen GT Trad Hunter 1535 er getestet. Hier war die Abweichung signifikant. Innerhalb eines Schaftes haben wir statt des 600er Spline zwischen 560 und 640 gemessen! Ich denke eher, dass die Toleranz tendentiell bei weicheren Schäften größer ist als bei steiferen Schäften.

ok, dann nur mal so um ein Gefühl dafür zu bekommen... Pfeil ist ein billiger Maximal Edge 700, gemessen auf dem Arrow Analyzer, 2 Pfeile aus der gleichen Charge:

1 - Weight: 175gn - ASTM:  725 - Straightness: 0,011 (1st ASTM:  739 2nd ASTM:  710)

2 - Weight: 174gn - ASTM:  716 - Straightness: 0,003 (1st ASTM:  720 2nd ASTM:  712)

Interessant sind die Werte 1st und 2nd ASTM, da haben wir beim ersten Pfeil eine Differenz von 29 und beim zweiten von 8. Erste Messung immer an der weichsten Stelle, gefunden mit meinem Primitiv-Splinetester und mit dem Arrow Analyzer verifiziert (diese Messungen habe ich nicht aufgezeichnet). Die zweite Messung dann den Schaft 180° weitergedreht.

Gruß, Andi

Interessant wäre hier auf jeden Fall auch die Messung, wenn Du statt 180° nur um 90° drehst. Da dürfte die Abweichung deutlich stärker sein.
Ich spline meine Schäfte grundsätzlich, und meist liegen sich die "weicheren" Seiten mehr oder weniger genau gegenüber. Dazwischen ist fast immer eine mehr oder weniger härtere Seite. Dies habe ich mittlerweile bei einer Vielzahl von Schäften festgestellt, u.a. Easton Axis Trad., Aurel Agil, Nijora Bark und Nijora Tokala, Nijora Speed, und Beman Center Shot - alles 600er, und unabhängig davon, ob Rundlaufgenauigkeit .006 oder .003

Die Tabelle, die Roscho und ich damals aufgestellt hatten, habe ich leider nicht mehr.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Ralf_HH am Januar 19, 2018, 12:53:22 Nachmittag
Ich weiß nicht, ob ich an diesem WoE schon meine Bastelarbeit zum rudimentären Spline-Testen fertigbekomme. Die Belastung der Pfeilmitte möchte ich mit einer Zugfeder machen, die habe ich mir gerade bestellt, vor Montag bekomme ich die nicht. Ein 2-kg-Gewicht am Bindfaden unter dem Schaft ist mir zu klobig und zu schlecht handhabbar, außerdem nimmt es den Platz weg, an den die Skala zum Ablesen der Pfeilauslenkung hinsoll.

Nach meinen Überschlagsrechnungen sollte damit 1/4 Spineklasse (.025) gerade noch messbar sein. 0,025" sind ca. 0,6 mm bei 1,94 lbs Auflast, ich plane aber, mit ca. 4 lbs zu belasten. Das würde meine 900er Schäfte um ca. 50 mm auslenken und 1/4 Spineklasse sollte eine Differenz von etwas mehr als 1,2 mm ergeben. Kleinere Differenzen sind aus meiner Sicht für das Schussbild eines reinen Freizeitschützen nicht mehr relevant.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Januar 19, 2018, 01:11:42 Nachmittag
@Ralf_HH:
Mach bitte langsam, tu dir die Ruhe an, bist doch schließlich ein Bogenschütze... - gut Ding braucht halt seine Zeit!

@paluma:
Danke für deine Ausführungen. Da du grundsätzlich die Schäfte splinst, kannst du ja gar keine Aussage treffen - dass dieses splinen, für dich, in Bezug auf dein Trefferbild einen positiven Einfluss hat? Oder doch, da es auch eine Zeit vor dem splinen gab?


Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 19, 2018, 01:14:11 Nachmittag
Stets zu diensten, bin eh grad am Rumspielen mit dem Zeug  ;D

erste Messung immer an der weichsten Stelle, dann ca. 90° weitergedreht:

Maximal Edge 700:
1 - Weight: 167gn - ASTM:  751
2 - Weight: 167gn - ASTM:  734
3 - Weight: 167gn - ASTM:  712
4 - Weight: 167gn - ASTM:  716

Aurel Agil 700 0.001:
1 - Weight: 169gn - ASTM:  697
2 - Weight: 169gn - ASTM:  676
3 - Weight: 169gn - ASTM:  691
4 - Weight: 170gn - ASTM:  688

GT Ultralight Entrada 700:
1 - Weight: 168gn - ASTM:  672
2 - Weight: 169gn - ASTM:  670
3 - Weight: 169gn - ASTM:  656
4 - Weight: 168gn - ASTM:  657

Das deckt sich jetzt nicht wirklich zu 100% mit Palumas Erfahrungen. Messung 1 ist immer die weichste Stelle, Messung 3 genau gegenüber , 180°. Vielleicht ist meine Methode der Spline-Bestimmung und das weiterdrehen um 90° Auge x Pi zu unpräzise?

Gruß, Andi


Titel: Re: Spline
Beitrag von: Stringwistler am Januar 19, 2018, 03:58:36 Nachmittag
Dann hast (fast) alles richtig gemacht Andi....
Ich würde die erste Messung die steifeste machen und das wäre dann auch die Seite für die 1. Biegung des Paradoxon, also wo sich der Pfeil in den Bogen rein biegt. Die andere Seite wenn dann etwas weicher wäre, ist nicht ganz so schlimm, ist die Seite wo sich der Pfeil um den Bogen rum nach außen biegt.

Denn beachte mal folgende Überlegung.
Wenn die erste Seite die weichere wäre schlägt der Pfeil evtl. eher ans hintere Bogenfenster......vor allem wenn dann die weiche Stelle nicht gleich ist bei allen---- ::)
Also ich messe meine in Zukunft nur so aus.....
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Steff am Januar 20, 2018, 10:38:46 Vormittag
Ich hab noch ein Video gefunden, mit dem auch ich den weichste Seite finde.

Ab der 8. Minute.

https://youtu.be/f19Y9tk7fSE

Ciao Steff
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Stringwistler am Januar 20, 2018, 04:07:27 Nachmittag
super Steff, da wird es wirklich sehr schön gezeigt... ;) :klasse:
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Ari am Januar 21, 2018, 03:32:44 Nachmittag
Ich hab noch ein Video gefunden, mit dem auch ich den weichste Seite finde.

Und das dazu noch mehr als simpel!  :thankyou:
(Hattest recht am Samstag!) ;)
Titel: Re: Spline
Beitrag von: tempest am Januar 22, 2018, 06:28:24 Vormittag
Zwischenfragen eines Nichttechnikers:
Titel: Re: Spline
Beitrag von: testjan am Januar 22, 2018, 07:06:19 Vormittag
Kurzer Einwurf zu tempests kurzer Zwischenfrage: beim https://www.kugellagershopberlin.de/ gibt es Lager in allen denkbaren Größen, teilweise unverschämt billig. Der Laden ist sehr empfehlenswert, ich habe dort schon mehrfach bestellt.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 22, 2018, 09:40:23 Vormittag
Hmm, nach Guidos Einwand hier bitte noch mal zur Diskussion:

Bisher habe ich das so verstanden, dass die weichste Stelle die Primärbiegung unterstützen soll, d.h. bei einem Fingerschützen immer zum Bogenfenster hin. Bei mir als RH-Schütze biegt sich demnach der Pfeil als erstes nach rechts durch, die Spitze und die Nocke zeigen dadurch leicht nach links.
Guido sagt jetzt das Gegenteil, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Also die steifste Seite dem Bogenfenster zugewandt.

Wie sind eure Meinungen? Wie macht ihr das? Wer hat wie getestet? Oder muss ich da auch noch eine Versuchsreihe machen?

Und nochmal zu meinem Primitv-Splinefinder und den Messungen:
Ich habe die Messungen an dem Maximal Edge gestern noch einige Male wiederholt, die Ergebnisse die der Arrow Analyzer liefert sind konsistent mit nur sehr geringen Schwankungen von Messreihe zu Messreihe, ich gehe damit davon aus dass er funktioniert und hinreichend genau ist. Allerdings ist der Primitiv-Splinefinder nicht zuverlässig, bei 2 von 6 Schäften liege ich damit um genau 180° daneben im Vergleich zu den den gemessenen Spinewerten. Daraus die Frage: wenn ich mit dem Arrow Analyzer (oder einem beliebigen anderen Spinemesser) sehr komfortabel die weichste Stelle ausmessen kann, brauche ich doch eigentlich keinen zusätzlichen Splinetester mehr?

Und überhaupt bin ich immernoch entsetzt das selbst die nicht ganz billigen Ultralights innerhalb einer Charge um eine halbe Spinegruppe schwanken. Hat jemand von euch da Erfahrungen mit den richtig teuren Schäften die von den Scheibenschützen eingesetzt werden?

Zu den Kugellagern:
Einfach den Aussenduchmesser der Pfeile messen, der muss innen in die Lager passen. Z.B. der Ultralight liegt bei 7,2mm, die kleinen Lager gibt es nur in mm-Abstufungen, also würde man wohl eines mit 8mm brauchen, Bezeichnug ist dann 608 (8mm innern, 22mm aussen, 7mm breit). Ich würde offene Lager (also kein Zusatz wie 2RS) nehmen, die gedichteten Lager sind immer gefettet und das bremst für die Anwendung hier zu stark.

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: roscho am Januar 22, 2018, 09:53:47 Vormittag
nochmal der Link: http://www.bogensport.cc/downloads/3-d-bogensport-4-2017-spine.pdf

Steifste Stelle zum Bogenfenster damit Archers Paradox Schwingung und Splineschwingung auf EINER Seite liegen und so die wenigste Energie verloren geht und der Pfeil schneller stabilisiert.

Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 22, 2018, 10:00:36 Vormittag
Interessant, schon der erste Absatz des Artikels behauptet das genaue Gegenteil dessen was ich beobachtet habe, meine Schäfte biegen sich meistens in Richtung der weichsten Stelle, aber nie in Richtung der härtesten... und nu? Weichste und härteste Stelle liegen meist auch nicht gegenüber.

Danke & Gruß,
Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: roscho am Januar 22, 2018, 10:11:21 Vormittag
Ich versteh die Frage nicht ???

Natürlich biegen sich die Schäfte an der weichsten Stelle - wo denn sonst ????

Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 22, 2018, 10:23:06 Vormittag
Zitat aus dem Artikel, erster Satz:

Ein Carbonschaft hat immer
eine starke, steife Seite.
Biegt man ihn, wird er sich
immer in Richtung dieser Stelle
biegen.

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Zwerg am Januar 22, 2018, 10:30:33 Vormittag
Zitat
Ein Carbonschaft hat immer
eine starke, steife Seite.
Biegt man ihn, wird er sich
immer in Richtung dieser Stelle

Es wird immer die weiche Stelle zuerst biegen.
Bei der Überlagerung von Biegeschwingung,, Torsionsschwingung, Beschleunigung nach vorn und Rotation, sowie dem Fakt das solange der Pfeil auf der Sehen ist es eine Koppelschwiungung zwischen 2 Unterschiedlich getillerten Wurfarmen, einem unterschidlich langen Anteil an Sehne und einem Pfeil ist.......

Das wird bestimmt wansinnig was ausmachen
Titel: Re: Spline
Beitrag von: roscho am Januar 22, 2018, 10:33:31 Vormittag
Zitat aus dem Artikel, erster Satz:

Ein Carbonschaft hat immer
eine starke, steife Seite.
Biegt man ihn, wird er sich
immer in Richtung dieser Stelle
biegen.

Gruß, Andi

ja klar ;)

in Richtung biegen heisst ja er biegt sich an der weichen SEITE in Richtung STEIFE Seite

ansonsten: @Zwerg wahnsinnig VIEL - das kannst du mit guter Schiesstechnik NIE ausgleichen  :Achtung:

Titel: Re: Spline
Beitrag von: lim naru ungol am Januar 22, 2018, 10:43:42 Vormittag
Seid mir nicht böse, aber ich habe für mich das Thema schon vor längerem in die Ablage P verschoben.

Ich stimme Zwerg voll und ganz zu, möchte aber noch einen Punkt ergänzen.

...erste Messung immer an der weichsten Stelle, dann ca. 90° weitergedreht:

Maximal Edge 700:
1 - Weight: 167gn - ASTM:  751
2 - Weight: 167gn - ASTM:  734
3 - Weight: 167gn - ASTM:  712
4 - Weight: 167gn - ASTM:  716 -> ergibt eine Abweichung vom Mittelwert von 2,5%

Aurel Agil 700 0.001:
1 - Weight: 169gn - ASTM:  697
2 - Weight: 169gn - ASTM:  676
3 - Weight: 169gn - ASTM:  691
4 - Weight: 170gn - ASTM:  688-> ergibt eine Abweichung vom Mittelwert von 1,5%

GT Ultralight Entrada 700:
1 - Weight: 168gn - ASTM:  672
2 - Weight: 169gn - ASTM:  670
3 - Weight: 169gn - ASTM:  656
4 - Weight: 168gn - ASTM:  657-> ergibt eine Abweichung vom Mittelwert von 1,2%

...

Wenn man sich mal einer klassischen Fehlerbetrachtung bezüglich des eingen Materials und der eigenen Schießtechnik widmet,
dann ist das mehr als vernachlässigbar. Da haben Spitzen ja teilweise größere Abweichungen, von Federn und der Klebermenge
beim Pfeilbau will ich gar nicht erst reden.

Und ich bin mir sicher das meine persönliche Abweichung im Schußablauf nicht bei lediglich 2-3% liegt.
Ich habe vor sehr langer Zeit mal gelernt, das man bei der Optimierung eines Prozesses mit den größten Fehlern beginnt.
Denn alles andere ist eher suboptimal.

Versteht mich nicht Falsch, jeder wie er mag.

lg Bernd
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 22, 2018, 10:46:57 Vormittag
Ich glaub' ich steh' total auf dem Schlauch, helft mir bitte mal...

Also, ich biege den Pfeil und markiere die Stelle wie auf den Bildern im Artikel gezeigt. Jetzt lege ich den Schaft auf den Spinetester, Markierung nach oben und Messe, dann drehe ich um 90° weiter und messe wieder, bis ich ein mal rum bin. In welcher Position erwarte ich die größte Auslenkung? Das sollte doch die weichste Stelle sein?

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 22, 2018, 10:47:42 Vormittag
@Bernd: ich will es jetzt erst mal einfach nur verstehen :-)

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: lim naru ungol am Januar 22, 2018, 10:48:59 Vormittag
Zitat aus dem Artikel, erster Satz:

Ein Carbonschaft hat immer
eine starke, steife Seite.
Biegt man ihn, wird er sich
immer in Richtung dieser Stelle
biegen.

Gruß, Andi

ja klar ;)

in Richtung biegen heisst ja er biegt sich an der weichen SEITE in Richtung STEIFE Seite

ansonsten: @Zwerg wahnsinnig VIEL - das kannst du mit guter Schiesstechnik NIE ausgleichen  :Achtung:

Na ja, nur muss die weicheste Seite nicht genau gegenüber der steifsten Seite liegen.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: lim naru ungol am Januar 22, 2018, 10:56:55 Vormittag
@Bernd: ich will es jetzt erst mal einfach nur verstehen :-)

Gruß, Andi

Da liegt aber genau auch mein Problem.

In den ersten Definitionen zu diesem Thema wurden Störschwingungen die durch den Spline entstehen würden,
siehe das Beispiel mit der Angelrute in einer der PDFs, als Problem beschrieben.

Mit der Theorie dahinter hatte ich zwei grundsätzliche Probleme:

1. Grundsätzlich habe ich beim Lösen des Pfeiles zwei unterschiedliche Biegevorgänge.

- Nockpunktüberhöhung
- Archersparadox

Der größere Vorgang der beiden wäre danach sicherlich für die Ausrichtung des Splines verantwortlich.
Doch müsste diese Ausrichtung des Pfeiles unmittelbar nach dem Lösen, quasi sofort eintreten.
Denn nur dann könnten eventuell Probleme, zBsp durch Anschlagen des Pfeiles am Bogen, entstehen.
Aber dann müsste der Unterschied schon recht groß sein.

Müsste man dann nicht bei Zeitlupenaufnahmen nach dem Lösen ein Umspringen des Pfeiles sehen?


2. Diese beiden Schwingungen des Pfeiles bleiben nach dem Lösen mit abnehmender Amplitude erhalten.
Der Pfeil dreht sich aber während des Fluges, somit müssten andauernd neue störende Schwingungen entstehen.
Damit wäre dann nur noch Punkt eins interessant.

Bei den anderen Sportarten, welche der Begründer dieser Theorie für den Pfeilflug, anführt wie Tennis, Golf, Angeln etc macht dieser Effekt deutlich mehr Sinn. Denn hier wird das Sportgerät ja an einer Seite durch den Sportler mit der/den Hand/Händen fixiert.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Stringwistler am Januar 22, 2018, 11:05:30 Vormittag
Also Leute, Da stimmt ich voll zu, daß das bei 80% aller Schützen egal ist. Da ist es sinnvoller etwas teurere Schäfte zu kaufen u d gar nix zu messen wie z. B. die Beman Centershot oder Easton Traditional oder alle anderen Schäfte 5-6,-€ aufwärts.
Wenn ich aber günstigere Schäfte auf dem Arrowanalyzer messe, dann bringt das sehr wohl was die richtig auszurichten, denn die sind oft doch vom Spine bis zu  .020 bis  .030 unterschiedlich.
Ich such mir dann durch mehrfaches drehen und messen die Stelle aus, die am besten zu seinem Gegenüber des gleichen Schaftes passt und auch in die Gesamtgruppe.
Jetzt bin ich wirklich kein besonders guter Schütze, merke aber schon daß es wirklich was bringen kann. Allerdings dann eben auch nur wenn man das Resultat auch als Rohschafttest auf den einen Bogen weiter ausschießt.

Und nochmal zu den Abweichungen von befiederten  und mit Wraps, Spitzen und Inserat versehenen Pfeilen zurück zu kommen.
Sorry Leute, ich weiß nicht was ihr für unterschiedliche Würste von Kleber auf eure Federn haut, aber bei mir bringen fertige Pfeile auch nur 5-8gn mehr Unterschied auf die Waage. So viel wird das nicht...
Hab erst wieder neue Schäfte auf dem Arrow Analyzer ausgewogen, gespinet und gesplint...
Daß das was bringt seht ihr hier....
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Stringwistler am Januar 22, 2018, 11:11:00 Vormittag
Und hier die Liste noch als Foto
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 22, 2018, 11:41:54 Vormittag
@Bernd: Schwingungen sind für mich als nicht-studierter nicht-Ingenieur schon kompliziert, sich überlagernde Schwingungen sind Teufelszeug, siehe auch Monsterwellen und ähnliches...

Da ich aber sowieso gerade dabei bin Pfeile zu bauen und auszuprobieren würde ich die Sache mit dem Spline gerne berücksichtigen und schauen ob ich auf der Scheibe oder im Parcours irgendeinen Unterschied feststellen kann. Im ersten Durchgang möchte ich mich an die gängige Lehrmeinung halten. Da mein einfacher Splinefinder nicht immer das gleiche Ergebnis liefert wie der Spinetester habe ich zwei Möglichkeiten: entweder einen besseren Splinetester bauen oder aus den Messergebnissen des Spinetesters Rückschlüsse auf den Spline ziehen. Und mir kommt's so vor als hätte ich da ein Verständnisproblem.

Danke & Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Stringwistler am Januar 22, 2018, 12:21:08 Nachmittag
Überleg doch mal selbst Andi,
Wenn du immer die weichere Seite nach der 1.Biegung zum Fenster hin ausrichtest, was passiert dann?
Sind alle weicheren Seiten dann auch gleich?
Wenn nein, Dann hast auch unterschiedliche Paradoxon Kurven die unterschiedlich am Fenster anschlagen oder auch nicht.

Wenn du die erste Biegung die steifere machst, sollten die schon auch gleich aller Schäfte sein.
Wenn dann die 2. Biegung aus dem Fenster raus sich unterschiedlich verhält, Ist das dann schlimmer oder besser wie oben? 🤔

Also ich mach es immer wie hier beschrieben und bin noch nie schlecht damit gefahren.

Sicherlich geht trotzdem noch der eine oder andere Schaft, besser oder schlechter auf Bogen A oder B.
Aber das ist schon wieder ein anderes Blatt. 😀

Und für Holzbögen ohne Fenster und mit Holzpfeilen mag das auch noch mal ganz anders sein, Da ist vielleicht sogar echt besser, die weichere Seite Richtung Bogen und die steifere weg vom Bogen zu machen. Aber gleich sollten da auch möglichst alle 1. Neigungen sein...
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Januar 22, 2018, 01:05:03 Nachmittag
Überleg doch mal selbst Andi,
Wenn du immer die weichere Seite nach der 1.Biegung zum Fenster hin ausrichtest, was passiert dann?
Sind alle weicheren Seiten dann auch gleich?
Wenn nein, Dann hast auch unterschiedliche Paradoxon Kurven die unterschiedlich am Fenster anschlagen oder auch nicht.

Wenn du die erste Biegung die steifere machst, sollten die schon auch gleich aller Schäfte sein.
Wenn dann die 2. Biegung aus dem Fenster raus sich unterschiedlich verhält, Ist das dann schlimmer oder besser wie oben? 🤔

Das ist es ja gerade, ich habe keine zwei Schäfte die gleich sind, sowohl die weichsten wie auch die härtesten Stellen weichen voneinander ab, egal ob 3€ oder 8€ Schaft, das Paradoxon ist immer unterschiedlich stark ausgeprägt, egal wie ich den Schaft lege. Allerdings sind die Abweichungen, wie Bernd oben gezeigt hat, sehr gering. Man könnte alternativ zu der Splinebestimmung die Pfeile auch so lange drehen bis man eine Stelle findet, die bei allen Schäften des Satzes den exakt gleichen Spine aufweist und die dann zum Bogenfenster positionieren. Aber ja, es erscheint mir sinnvoll, den Pfeil so im Bogen zu positionieren, das die Richtung, in die er sich biegen möchte, dem Bogenfenster zugewandt ist, einfach um die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, dass es noch eine Schwingungsebene gibt. Wenn ich den Pfeil so in den Spinetester lege, messe ich die größte Auslenkung, den weichsten Spine, die größte Zahl nach ASTM, was ich so auch erwartet hätte. Daher habe ich diese Stelle als weichste Stelle bezeichnet. Allerdings Messe ich 180° gegenüber nicht immer die kleinste Durchbiegung, sondern oft eher ca. 90° versetzt dazu.

@Guido: Mit welcher Methode findest du die richtige Position?

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Zwerg am Januar 22, 2018, 01:40:54 Nachmittag
 :help:
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Sonuka am Januar 22, 2018, 03:49:45 Nachmittag
Ich sag´s mal so: Ob der Spline einen Einfluss auf die Gruppierung der Pfeile hat, hängt in erster Linie mit der Qualität des Schützen zusammen. Danach mit der Qualität der Pfeilauswahl (sauber gerohschaftet, ordentlich ausgewählt, der Pfeil passt TATSÄCHLICH zu 100% zum Schützen und dem Bogen). Und erst DANACH.... spielt es meiner Meinung nach eine Rolle.
Schießt du scheiße, kann ein Splinen der Pfeile dich auch nicht retten.
Passt dein Pfeil-Setup grundsätzlich nicht.... ist der Spline auch schon egal.
Ein guter Schütze mit nem guten Setup.... kann sich durchaus um den Spline kümmern.
Ob, und wann und wie das für den einen oder anderen Zutrifft.... muss jeder selber wissen, manches ist Kopfsache.
Beispiel:
Ich WEIS dass es grundsätzlich bei meinem Trefferbild scheißegal ist, ob ne Spitze 79 oder 82 Grain wiegt..... meinem KOPF ist es aber nicht egal... also wiege ich meine Spitzen fein säuberlich aus...
Fragt mich nicht warum aber wenn ich unausgewogene Spitzen schieße dann schieße ich einfach nur MIST. Physikalisch ist das nicht zu erklären..... DAS habe ich nachgemessen.
Also kann es DURCHAUS Schützen geben, denen sauber gesplinte (damit meine ich einfach sauber sortiert und Ausgerichtet)Pfeile soviel mehr an Sicherheit geben, dass sie nur dadurch besser schießen.
Wieviel das dann tatsächlich mit Physik oder Psychologie zu tun hat... muß jeder für sich selbst entscheiden.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: testjan am Januar 22, 2018, 04:25:21 Nachmittag
Sehr treffend zusammengefasst!

Die Diskussion ob oder ob nicht erinnert mich ein bisschen an sehr ähnliche Argumentationen als es darum ging, ob man beim Selfbow einen Nockpunkt braucht oder nicht. Weil es kein Shelf gibt, ist der NP auch egal usw. Wer davon überzeugt ist, dass man in einer Gleichung mit vielen Variablen sinnvoll ist, so viele davon zu fixieren, um am Ende ein gleichmäßigeres Ergebnis zu bekommen, wird wohl mit Nockpunkt genauer schießen können. Dein Beispiel mit dem Spitzengewicht geht in eine ähnliche Richtung.
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Ari am Januar 22, 2018, 05:26:30 Nachmittag
 :agree:
Oder nochmals anders zusammengefasst: es schadet nix, wenn gesplined wird! ;)
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Stringwistler am Januar 22, 2018, 06:37:08 Nachmittag
Ich hab schon geschrieben, daß ich nicht der beste Schütze bin. Allerdings habe ich schon Sätze Pfeile, Die ichxals Rohschaft geschossen habe und immer der eine oder 2 der Serie irgendwie empfindlicher Reagiert haben. Das war schon bei meinen Nijora so und auch bei den Linkboys... Die Pfeile sind bei mir durchnummeriert mit 1-2-3 deshalb viel es mir auf, bei 6 Pfeilen im Bogenköcher, daß es oft der gleiche war, der nicht sauber flog, mir ab und zu...
Da hätte ich aber noch keinen so schön zu bedienende Arrow Analyzer.Dann habe ich diese auffälligen Pfeile der Serie alle mal durchgespint und durchgezogen und siehe da... Genau diese wiederholt schlenderten oder am Fenster anschlagenden Pfeile wäre "zufallig" in der 1.Biegung zum Bogen hin, merklich (.020-.040)
Weicher wie die anderen. Erst duschen bin ich auf die Idee gekommen sie anders rum zu Nocken und da sind sie auch, klasse geflogen.
Ich schieße seid Jahren Donadoni Stil, also Leitfeder ins Fenster und schieß immer Rohschafttest. Da hat man deutlich weniger Federverschleiß wenn der Spine passt.
So, und nun werde ich es für mich immer auch aussplinen, Genau wie hier schon gesagt wurde...
Es gibt 1. Sicherheit und 2. hat man wieder eines der 4-5 Übel minimiert.
Und Leute Spitzen ausmessen halte ich für einen Blödsinn...
Es sei denn du schießt keine Tophat und  nur 200gn Pfeilgewicht.  ;D was soll das bringen? Da ist doch jeder Carbonschaft unter  .003 sowieso viel ungenauer....  :bahnhof:
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Januar 22, 2018, 06:55:14 Nachmittag
...
es schadet nix, wenn gesplined wird! ;)

Warum?  ;-)


Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Ari am Januar 22, 2018, 07:32:57 Nachmittag
Warum nicht?

Ausser etwas Mehraufwand vor´m Befiedern und der Sicherheit,
dass man es zumindest berücksichtigt hat und darum weiss, ist
doch alles gut!

Gerade wenn es zur "Kopfsache" gehört!  ;)
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Stringwistler am Januar 22, 2018, 07:42:44 Nachmittag
...
es schadet nix, wenn gesplined wird! ;)

Warum?  ;-)


Absinth

Warum?...
Warum;?.

Les halt weiter oben, Da steht es doch schon...  ;D
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Februar 09, 2018, 05:28:16 Nachmittag
Ich habe jetzt mal angefangen, die Maximal Edge durchzutesten. D.h. auf 30'' Nockboden bis Schnittkante abgelängt, Inserts rein, mit dem Spinetester die Stelle gesucht und markiert in die sich sich am liebsten biegen wollen, nach Spine von weich nach hart sortiert, Wraps draufgeklebt, jeden zweiten mit Arizona EP-16 Vanes befiedert, auf den anderen das Gewicht mit Klebeband ausgeglichen. Damit sind sie länger als meine gewohnten Ultralights und meine Erwartung war dem entsprechend.
Auf dem Einschießplatz landen dann alle in der Gruppe und stecken fast gerade in der Scheibe  :wtf:
10, 15, 20m, die Dinger fliegen fast perfekt. Weil ich es nicht glauben konnte, den Test eine Woche später wiederholt, gleiches Ergebnis. Weil ich es immer noch nicht glauben wollte und auch nicht wirklich verstehe, mich dran gemacht die Schäfte weiter zu kürzen, mittlerweile bin ich bei 29,25'' und sehe keinen Unterschied, heute bis 35m getestet. Auffälligster Unterschied zu den Ultralights: Ultralights haben 5/16 AD, die Maximal Edge 9/32 und liegen damit einen Hauch weiter im Center. Oder kann das Berücksichtigen des Splines das System zu viel weniger anfällig machen?

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2018, 09:43:07 Vormittag
...
Auf dem Einschießplatz landen dann alle in der Gruppe und stecken fast gerade in der Scheibe...
10, 15, 20m, die Dinger fliegen fast perfekt. Weil ich es nicht glauben konnte, den Test eine Woche später wiederholt, gleiches Ergebnis.
...
Oder kann das Berücksichtigen des Splines das System zu viel weniger anfällig machen?
...

Und ich dachte eigentlich, dass du dieses - ob die Ausrichung des Pfeilsplines, im Bogen, für dich relevant ist oder nicht - herausfinden wolltest.!?

Wäre es denn dazu nicht notwendig gewesen - dass du die selben Schäfte, vor der Ermittlung und der Berücksichtigung der von dir durchgeführten Meßwerte wahllos geschossen hättest bzw. wenigstens den Spline unberücksichtigt gelassen hättest? Somit hättest du doch nun einen, wenigstens für dich, womöglich aussagekräftigen Vergleich erzielt.!?

Drehen wir uns hier eigentlich im Kreis bzw. ist es wohl auch diesbezüglich nur eine reine Kopfsache und es minimiert die evt. auftauchenden negativen Gedanken die uns doch ach so sehr beeinflussen/piesacken... können und wir meinen; du könntest doch noch... / warum hast du nicht... / die anderen haben es doch auch... usw. usw..!?


Beste Grüße,
Absinth



Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Februar 12, 2018, 08:06:03 Nachmittag

Und ich dachte eigentlich, dass du dieses - ob die Ausrichung des Pfeilsplines, im Bogen, für dich relevant ist oder nicht - herausfinden wolltest.!?

Nur keine Angst, kommt schon noch.

Wäre es denn dazu nicht notwendig gewesen - dass du die selben Schäfte, vor der Ermittlung und der Berücksichtigung der von dir durchgeführten Meßwerte wahllos geschossen hättest bzw. wenigstens den Spline unberücksichtigt gelassen hättest? Somit hättest du doch nun einen, wenigstens für dich, womöglich aussagekräftigen Vergleich erzielt.!?

Nein, ich will vorher sicher stellen dass die Pfeile zumindest halbwegs passen. Die Nocken verdrehen ist jederzeit möglich.

Drehen wir uns hier eigentlich im Kreis bzw. ist es wohl auch diesbezüglich nur eine reine Kopfsache und es minimiert die evt. auftauchenden negativen Gedanken die uns doch ach so sehr beeinflussen/piesacken... können und wir meinen; du könntest doch noch... / warum hast du nicht... / die anderen haben es doch auch... usw. usw..!?

Selbstverständlich ist das alles Kopfsache, solange ich ohne Visier, ohne System und mit Fingerablass schieße liegt die mangelnde Präzision wohl eher nicht am Spline der Pfeile. Falls doch, um so besser. Erstes Fazit bisher: die Schwankung der Schäfte um eine halbe Spinegruppe hat eine kleinere Auswirkung als auch nur leicht unsauberes Lösen.

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Februar 12, 2018, 08:20:07 Nachmittag
Puhh und ich dachte schon das wär's...

Also, danke für deine bisherige Arbeit und ich freue mich auf deine Ergebnisse und deren Einschätzung.


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Februar 16, 2018, 09:11:41 Vormittag
Gestern Abend gab es die nächste Testrunde, im Freien bei 0°C, Regen, Kunstlicht und nur bis 18m.
Ein paar Passen mit den Pfeilen so wie sie waren, 29'', Spline berücksichtigt, 40er Feldscheibe.
Dann die Nocken wahllos verdreht, bei den drei befiederten natürlich so dass die Fletches noch passen.
Falls es einen Unterschied gibt ist er zumindest nicht offensichtlich. Es könnte sein dass, wenn ich es schaffe mich voll zu konzentrieren und gut zu lösen, die Gruppe bei Berücksichtigung des Splines eine Idee kleiner ist. Um das zu beweisen müsste ich aber noch mehr testen und dazu war es mir gestern zu ungemütlich. Wahrscheinlich geht der Effekt bei mir aber in meiner normalen Schwankung unter. Ich werde weitermachen sobald wir über 10°C und besseres Licht haben, dann kann ich auch die lange Bahn nutzen, die ist mir bei Kunstlicht zu dunkel. Schon allein weil ich nicht verstehe warum weichere und längere Pfeile plötzlich passen sollen.
Bisheriges Fazit in Sachen Spline für mich: ist wohl sowas wie der zweite Nockpunkt, ich kann nicht beweisen das es was bringt, aber ich kann beweisen dass es sicher nicht schadet. Da der Aufwand gering ist spricht für mich nichts dagegen den Spline beim Pfeilbau zu berücksichtigen, ich habe dann beim Schiessen das gute Gefühl alles nur mögliche getan zu haben.

Gruß, Andi
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Februar 16, 2018, 09:47:48 Vormittag
...
Schon allein weil ich nicht verstehe warum weichere und längere Pfeile plötzlich passen sollen.
...

Strömungstechnisch gesehen - womöglich, "durchläuft" ein langer Körper, das Fluid, stabiler als der selbige Körper in kürzerer Form.!?  ;-)

Und, dein Pfeil ist womöglich noch nicht weich genug - um, dass sich dies, strömungstechnisch gesehen, negativ auswirkt...!?  ;-)


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Spline
Beitrag von: aquadrat am Februar 16, 2018, 10:03:56 Vormittag
Na dann ist's ja einfach: ich bau' mir einfach einen 30m langen Pfeil und zittere die Spitze direkt in's Kill, da muss ich dann nicht mal mehr schießen  ::)
Titel: Re: Spline
Beitrag von: Absinth am Februar 16, 2018, 10:11:22 Vormittag
Hast du den zweiten Satz (...) auch gelesen - vermutlicht nicht....!?  ;-))


Absinth