Archers Campfire
Bogenschießen => Training => Thema gestartet von: Murmale am Januar 12, 2018, 09:36:13 Nachmittag
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Hallo allerseits.
Ich habe jetzt durch die frühe Dämmerung im Winter die Erfahrung gemacht, dass je dunkler es ist, es immer anspruchsvoller wird mit dem instinktiven Schießen. Ich denke da an meinen kleinen Rinehard-Ball oder an ein 3D Tier.
Der Input Pfeil bzw. Pfeilspitze fällt, mangels Licht, bei mir sehr früh weg. Man ist gezwungen sich voll und ganz auf das Ziel zu konzentrieren. Mit ein wenig Übung klappt das aber ganz gut.
Könnte doch die Sinne ganz gut trainieren?
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Hab mal auf beleuchtete Scheiben geschossen, das ging ganz gut, weil man die Pfeile im Ziel zumindest noch gut sehen konnte. Eine Scheibe ist groß und bietet Kontrast zum Pfeil vor der Nase (nicht bei allen Entfernungen natürlich).
Ansonsten wirds bei mir mit der Dämmerung richtig finster. Es scheint nicht nur der schlechter zu sehende Pfeil zu sein, sondern auch die ganze Umgebung fehlt, das Absschätzen der Entfernung wird schwieriger (selbst wenn man die Entfernung weiß, ist es doch noch etwas ganz anderes sie bei Tageslicht zu "spüren" - wir sind ja keine Computer). Man nimmt viele Informationen unbewusst durch die (helle) Umgebung auf. Das fehlt dann.
Und besonders ätzend: Die Pfeile im Ziel sieht man nicht mehr so gut. Das macht echt keinen Spaß.
Wenn also der schwarze Faden vom grauen Faden nicht mehr zu unterscheiden ist (blah blah) mache ich Feierabend.
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Lumenocks oder Alternativen schießen ?
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Lumenocks sind sicherlich hilfreich in der Dämmerung oder im Dunkeln, ändert aber nix an den Sichtverhältnissen.
Das kann man nur durch entsprechendes Training unter diesen Bedingungen versuchen etwas zu verbessern.
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Im Winter bleibt manchen garnichts anderes übrig als im Dunkeln zu trainieren. Wenn ich Feierabend mache ist die Sonne schon verschwunden. Im Garten behelfe ich mir mit einem Baustrahler ...
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sondern auch die ganze Umgebung fehlt, das Absschätzen der Entfernung wird schwieriger
Genau das ist die beste Situation um intuitiv zu trainieren, bei Licht kann jeder.
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Ich hab mal (noch als relativer Anfänger!) im Urlaub am Strand auf eine sandige Steilwand geschossen. Distanz knapp 20m...
Ziel war eine angespülte 1-L-Tetrabox, in Brusthöhe an die Steilwand gepinnt.
(wg. Sicherheit: Nicht machen bei hohen/senkrechten Steilwänden! Abbruchgefahr! Diese hier war nicht viel höher als 2 - 3 m und fast auf voller Höhe ca 45° schräg!)
Das Schießen begann mit der Dämmerung, nach 1/2 std war es so dunkel, dass ich die Box NICHT mehr sehen konnte.
Interessanter Weise hat sich meine Trefferquote kaum verringert! (Ein Treffer war natürlich deutlich zu HÖREN).
Das war "Intuitivtraining" in Reinkultur... ;D
Will sagen:
Sicht wird überbewertet. 8)
Rabe
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Und ein gutes und ein gelungenes Herangehen bzw. ein Trainingsablauf der im Grunde alle, die dem instiktiven Bogenschießen vom Prinzip her widersprechen und behaupten, dass es das ja gar nicht gibt, widerlegt.
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Schiessen in der Dunkelheit ist KLASSE und super als Körpergefühlstraining (Stichwort Blind Bale) - aber als "intuitiv"-Training absolut nicht zu gebrauchen !
Denn was ist intuitives Schiessen ?
Das abrufen einer im Hirn gespeicherten Flugbahn - und wie will man im Dunkeln (ausser mit Lumenoks) eine Flugbahn sehen und abspeichern ???
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Nö... Intuitives Schießen ist das Abrufen der "gespeicherten" Armhaltung (v.a. Höhe und Lage der Bogenhand) im Verhältnis zum Ziel (Lage und Distanz).
Die Flugbahn ist völlig uninteressant...
Und wenn Lage Und Distanz des Zieles bereits seit ner 1/2 std bekannt sind, klappt das auch im Dunkeln.
Rabe
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Eben... ist bei mir auch so. Umso dunkler...desdo weniger treffe ich.
Selbst mit Lumenocks Leuchtnocken, kannst du da dein Gefühl nicht überlisten, wenn du nichts siehst.
Wir machen im Verein im Winter wenn Schnee leigt immer ein LED-Spot schießen.
Da werden bei einigen 3D- Tieren ca. 2-3, davor LED Stirnlampen und Taschenlampen gelegt und in völliger Dunkelheit auf ca. 10-25m mit Leuchtnocks drauf geschossen.... also auf die Tiere meine ich, nicht auf die Lampen.... :bow: ;D
Das ist immer so geil, auch wenn man nicht mal Ansatzweise so gut trifft wie am Tag.
Die Herausforderung ist schon immer die Pfeile zu nocken, denn das sieht man ja dann auch schon nicht.
Teilweise hat dann für die ganz blinden einer immer eine Rotlichtlampe nach unten brennen. In dessen Schein geht es dann manchmal etwas leichter.... ;) :GoodJob:
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Nö... Intuitives Schießen ist das Abrufen der "gespeicherten" Armhaltung (v.a. Höhe und Lage der Bogenhand) im Verhältnis zum Ziel (Lage und Distanz).
Die Flugbahn ist völlig uninteressant...
Rabe
Und wie speicherst du die Armhaltung ? Aus der gedachten Flugbahn - frei nach BF Become the arrow ;)
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Zu Anfang vielleicht. Heute nicht mehr.
Rabe
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Zu Anfang vielleicht. Heute nicht mehr.
Rabe
da geb ich dir vollkommen recht - aber es ging ja um Training = lernen
Und da ist mE das Verfolgen der Flugbahn schon wichtig.
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Das mit der Flugbahn wird völlig überbewertet.
Wer kann denn auf 5-10 Meter eine Flugbahn verfolgen?
Bevor man da was sieht schlägt der Pfeil schon ein, und doch trifft man die Ratte im Kill.
Gerade dass man in der Dämmerung den Pfeil nicht sieht, traniniert das intutive.
Wie weit ich den Bogenarm heben muss, sagt mir nicht die Flugbahn, sondern die
gesehene Distanz zum Ziel in Relation zur Umgebung, als Gesamteindruck.
Auch der Bogen fließt unbewusst mit ein, und jetzt sag mir keiner er kann den Bogen nicht sehen,
oder er würde den Bogen nicht sehen, außer er hat nen Star im Endstatdium.
Genau deswegen kann man intutive Schützen mit Licht und Gelände täuschen.
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"Genau deswegen kann man intutive Schützen mit Licht und Gelände täuschen."
Oh ja, klappt prima! ;)
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Das mit der Flugbahn wird völlig überbewertet.
Wer kann denn auf 5-10 Meter eine Flugbahn verfolgen?
Bevor man da was sieht schlägt der Pfeil schon ein, und doch trifft man die Ratte im Kill.
Gerade dass man in der Dämmerung den Pfeil nicht sieht, traniniert das intutive.
Wie weit ich den Bogenarm heben muss, sagt mir nicht die Flugbahn, sondern die
gesehene Distanz zum Ziel in Relation zur Umgebung, als Gesamteindruck.
Auch der Bogen fließt unbewusst mit ein, und jetzt sag mir keiner er kann den Bogen nicht sehen,
oder er würde den Bogen nicht sehen, außer er hat nen Star im Endstatdium.
Genau deswegen kann man intutive Schützen mit Licht und Gelände täuschen.
Würde mir auch am ehesten "einleuchten" :agree:
Womit wir aber wieder bei der Konzentration auf das Ziel wären. Ist bei Tageslicht bei mir schwerer. Es gibt einfach sehr viele andere optische Eindrücke, die mit fehlendem Licht langsam "automatisch"
ausgeblendet werden. Bei mir jedenfalls.
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Unser Verein hat eine Zeitlang interne Nachtturniere veranstaltet, Fackeln am Ziel und sonst zappenduster. Ich habe damals ausschließlich instinktiv geschossen, irgendwelche bewussten Zielmethoden hatte ich zu der Zeit noch nie ausprobiert. Ergebnisse besser als tagsüber! Vermutlich sähe das heute anders aus, wenn man einmal die Spitze als Referenzpunkt oder sogar aktiv zum Visieren benutzt hat, ist es wahrscheinlich vorbei mit der rein intuitiven Schießerei.
Ähnlich geht es mir mit dem Daumenschiessen, wo die Pfeilspitze vom Bogen verdeckt ist. Seit ich stringwalke und gappe und point of aime, ist meine Trefferquote mit dem Reiterbogen im Sinkflug....
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Bei den direkt angestrahlten Scheiben geht´s eigentlich ganz gut.
Nur bei den hinteren Zielen wird´s dann etwas knifflig mit dem Treffen!
Doof ist halt nur, wenn man vorbeigesemmelt hat und keine
Leuchtnocken drauf! ;D