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Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: Erik am Oktober 24, 2021, 11:18:41 Vormittag

Titel: Parcours-Etikette
Beitrag von: Erik am Oktober 24, 2021, 11:18:41 Vormittag
hallo Ihr Lieben, ich war jetzt die letzten zwei/drei Wochen wieder mal öfter beim Bogenschießen…
Weil ich meistens allein unterwegs bin, überhole ich öfter bzw nähere ich mich einer Gruppe, und die bieten mir dann meist von selber an, mich mitschießen und dann weiter zu lassen… was ich immer annehme…
dabei ist mir jetzt vermehrt einiges aufgefallen… Zum Beispiel, dass viele ihren halben oder fast ganzen Köcher auf die Tiere ballern…
Ich meine, wenn es ein besonders schöner Schuss ist oder ich nicht gut getroffen hab dann schieß ich schon auch mal einen oder zwei nach, aber ich baller sicherlich nicht drei Pfeile auf jedes Tier, das in Reichweite steht…
ist mir gestern vermehrt aufgefallen… und es waren jeweils Gruppen von vier Leuten, und ich glaube kaum, dass die alle Neulinge waren…
im Gegenzug ist mir schon öfter aufgefallen, dass wenn ich dann nur einen Pfeil schieße und der auch trifft, und ich dann weiter geh, ich öfter gefragt werde, warum ich nicht noch einen schieße… Ich sag dann schon dazu, dass der ja getroffen hat und man eigentlich nur schießt bis man trifft, der Hinweis wird aber meistens ignoriert oder mit Kopfschütteln beantwortet.

Bei einem weiteren Ziel mussten zwei Tiere geschossen werden, die ein wenig voneinander entfernt stehen… Während ich zu dem einen Tier bin, um meinen Pfeil ziehen ist die Gruppe an das andere Tier, und einer von denen hat meinen Teil mit rausgezogen… Bin das nur ich, oder macht man das einfach nicht? einen fremden Pfeil würd ich immer nur nach Rücksprache ziehen… man will ja sehen, wo genau man getroffen hat…

Ich hab es auch schon erlebt, dass ich an einem recht unübersichtlichen Ziel schon fast schießen wollte, und dann tauchten hinten im Dickicht zwei Pfeilesucher auf…
Meinen Hinweis, dass man entweder den Bogen am Tier oder Pfeile stecken lassen sollte, um anzuzeigen, dass dahinten jemand sucht, hatten sie noch nie gehört…

Manchmal wundert es mich, dass nicht schon längst was passiert is 🙈
Titel: Re: Parcours-Etikette
Beitrag von: Erbswurst am Oktober 24, 2021, 11:59:10 Vormittag
Ungefragt fremde Pfeile ziehen? Macht man nicht.
Mehrere Pfeile auf ein Tier oder auf mehrere vom selben Pflock? Diese Diskussion hatten wir schon oft, gelten auf öffentlichen Parcours Turnierregeln oder nicht? Da gibt es unterschiedliche Ansichten.

Ich sehe es so, dass die Nutzungsgebühren kaputtgeschossene Tiere finanzieren und die großen Ziele ohnehin nicht durch die Pfeile sondern durch die Witterung kaputt gehen. Das rechtfertigt sowohl das Nachschießen als auch das "ein Pfeil pro Tier".
Den Köcher auf das Reh leerballern fällt dagegen schon unter mutwilliges Zerstören, das verbietet schon der gesunde Menschenverstand, sofern vorhanden.
Titel: Re: Parcours-Etikette
Beitrag von: Coureur de bois am Oktober 24, 2021, 12:19:56 Nachmittag
Erbswurst : so isses, bzw. sollte es sein
coureur
Titel: Re: Parcours-Etikette
Beitrag von: Polaris am Oktober 24, 2021, 12:26:38 Nachmittag
"Regeln sind halt oft nur für die Anderen gültig".. Dies Zeitgenossen findet man zu jeder Zeit, an jedem Ort und in jeder Gesellschaft..
Titel: Re: Parcours-Etikette
Beitrag von: Kuckingen am Oktober 24, 2021, 12:39:50 Nachmittag
Steht eigentlich auf den Parcoursregeln.  Da ich nach WA schieße, 2 Pfeile pro Ziel, ich suche mir Parcours wo ich das darf.
Meist verlangt diese Pqrcours dann etwas mehr.  Zb, 10 Tageskarte, 1 Pfeil pro Ziel, WA 2 pfeilrunde + 3 Euro.
Titel: Re: Parcours-Etikette
Beitrag von: Rose🌹 am Oktober 24, 2021, 01:02:49 Nachmittag
An gemütlichen Abend erzählt mir mein Freund gerne die Erfahrungen und Erlebnisse,
die er mit Menschen auf seinem Parcours gemacht hat.
Da sind Geschichten dabei, die würde ich keinem Anderen glauben.

Reserviertes Leihmaterial wurde einfach von Fremden genommen, um ohne sich anzumelden auf dem
Parcours zu schiessen. Als sie zur Rede gestellt wurden, pampig wurden, und als mein Freund von seinem Hausrecht Gebrauch machte, hagelte es auf Google schlechte Bewertungen.

Muss ich weiter schreiben?

Die Spaß und Ellenbogengesellschaft, aber auch die schlichte Dummheit hat vor unserem Sport nicht halt gemacht, und ist spätestens seit der Pandemie direkt von der Strasse auf die Parcours.

🌹
Titel: Re: Parcours-Etikette
Beitrag von: HarryS am Oktober 24, 2021, 04:38:25 Nachmittag
Hallo
Fremde Pfeile ziehen ohne vorher gefragt zu haben geht gar nicht. Natürlich kann es bei einer Gruppe und einem Einzelschützen mal vorkommen, dass man versehentlich zu viele Pfeile zieht, aber dann sollte man sich entschuldigen.
Parcoursregeln sind dafür da eingehalten zu werden. Meißt heist das max, 3 Pfeile und aufhören  nach dem ersten Treffer. Training nach WA ist tatsächlich ein Problem, da in den meisten mir bekannten Parcours eigentlich  nicht erlaubt. Häufig hilft es aber im Vorfeld den Betreiber nett anzuschreiben und bisher habe ich dann auch immer die Erlaubnis für ein WA Training erhalten. Auch hier, erst fragen, dann schießen. Den Köcher leerballern, das ist maximal unverschämt (ich geh jetzt davon aus, dass da mehr als 3 Pfeile drin sind). Für solche Trainingszwecke stehen bei uns im Parcours z.B. Feldscheiben, die aus alten Scheiben gebaut wurden. Da tut es keinem weh wenn mal 10 Pfeile aufs gleiche Ziel geballert werden.

Gruß Harald
Titel: Re: Parcours-Etikette
Beitrag von: Skalli am Oktober 24, 2021, 07:34:06 Nachmittag
Ich oute mich da mal direkt ;)

Fremde Pfeile rühre ich nicht an, bzw. frage ob ich sie mit ziehen soll/ darf.
Sofern nicht durch Parcoursregeln vorgegeben (Die lese ich mir tatsächlich durch) schiesse ich drei Pfeile pro vorgegebenem Target.
Ich habe leider keinen Parcours vor der Haustür und kann daher vielleicht einmal im 1/4 Jahr auf dem Parcours schiessen.
Wie sonst trainieren?
Titel: Re: Parcours-Etikette
Beitrag von: PG am Oktober 24, 2021, 07:49:01 Nachmittag
Ich sehe den Parcoursbesuch als Turniersimulation, also benehme ich mich auch so. Es gibt allerdings dann und wann besonders schöne oder schwierige Schüsse, die mich dazu verleiten, einen weiteren Pfeil zu schießen.
Titel: Re: Parcours-Etikette
Beitrag von: stöckchenschubser am Oktober 24, 2021, 09:42:42 Nachmittag
Parcoursregeln sollten es eigentlich regeln, aber wie so oft, gehört ja nicht mir, ist doch egal.
Gilt auch für Fundpfeile, die am Stahltier oder der nächsten Felswand geschrottet werden.
Solches Verhalten ist einfach nur asozial, leider sind auch Bogner ein Querschnitt der Gesellschaft.



Natürlich schießt man mal einen Pfeil nach, wenn der erste ein blöder Fußttreffer war, wird auch niemand etwas gegen sagen.
Ansonsten ist Parcous für mich Freizeitgestaltung, darum zwinge ich mir nicht selbst schärfere Regeln auf, als wie der Betreiber vorgibt.
Titel: Re: Parcours-Etikette
Beitrag von: JPascal am Oktober 25, 2021, 08:29:34 Vormittag
Ich sehe es so wie Stöckchenschubser.
Die Parcours regeln sind bindend für die Nutzung. Da steht meistens, wie wann das schießen zu beenden ist.
Habe es leider auch schon erlebt, dass eine 3 Personengruppe ein großes Ziel zu einem Igel verwandelt hat. Dann wurde gezogen und wieder auf das selbe Ziel weiter geschossen. Habe sie angesprochen und bekam die sehr freundliche Antwort, dass im Einschießbereich zu viel los sei, daher würden sie dann hier trainieren. Keine Spur von Unrecht Bewußtsein.
Titel: Re: Parcours-Etikette
Beitrag von: Axel am Oktober 25, 2021, 11:55:08 Vormittag
Es gibt aber auch diverse Parcours bei denen die Parcoursregel nichts über die Anzahl zu schießender Pfeile aussagt.
Von daher ist es fraglich, ob derjenige der sich über zu viele Pfeile im Tier beschwert richtig mit seiner Annahme liegt.
Ich schiesse auch nach WA, also 2 Pfeile pro Tier, und hatte diesbzgl. noch keine Einschränkungen in den Parcoursregeln gesichtet bzw. Beschwerden/Anmerkungen von den Parcoursbetreibern erhalten. Kann aber auch sein, dass ich bisher auf den "falschen" Parcours unterwegs war.

Das ziehen von fremden Pfeile geht meines Erachtens auch nicht. Sollte man nicht machen - kann aber durchaus passieren.