Archers Campfire

Bogenschießen => Bögen => WA-Barebow und ähnlich (verstell- und einstellbar/mit Button etc.) => Thema gestartet von: aquadrat am Januar 02, 2018, 09:38:49 Vormittag

Titel: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 02, 2018, 09:38:49 Vormittag
Guten Morgen Allerseits,

inspiriert von https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=759.msg10705#msg10705 würde ich hier gerne eine Ideen- und Erfahrungssammlung starten, wie die Technik-Nerds unter uns das Setup ihrer (ILF-) Bögen durchführen. Dabei fallen mir auf Anhieb folgende Fragen ein:

1. Tillerschrauben:
 - Wie weit dürfen die raus? So rein aus Festigkeitssicht...
 - Wie weit sollten die rein? Gibt es da einen Bereich ab dem der Bogen effizienter arbeitet? Verändert die Position das Auszugsverhalten? Oder wird die Kurve nur insgesamt verschoben?

2. Tiller:
 - Ich lese in den Weiten des Netzes immer von Werten zwischen 0 und 6mm. Wo fängt man an? Oder ist es egal weil ich das dann eh mit der Nockpunkthöhe kompensiere?

3. Standhöhe:
 - Angaben des Herstellers des Mittelteils?
 - Angaben des Herstellers der Wurfarme?
 - und wenn die voneinander abweichen?
 - nach Gefühl / Klang?
 - Ausschiessen? Wenn ja, wie soll ich das machen wenn ich für den Bogen die optimalen Pfeile noch gar nicht kenne?

4. Button:
 - Button für Intuitivschützen, bringt das was?
 - Und wenn ja, wie stelle ich einen Button ohne Zielvorrichtung ein?

5. Pfeile:
 - Wie weit treibt ihr es da? Rohschafttest ist eh klar, macht ihr noch was zusätzlich oder darüber hinaus?

Mir ist klar das die Fragen einen traditionellen Schützen normalerweise nicht sonderlich interessieren, aber es tauchen mittlerweile ein paar mehr Leute hier auf die mit technischen Bögen schiessen, und v.a. für die ist das hier gedacht... wenn Interesse an der Thematik besteht werde ich gerne schreiben wie ich in den letzten zwei Jahren als einziger Schütze mit einem technischen Bogen in meinem Umfeld versucht habe die Fragen für mich zu beantworten. Auf eure Erfahrungen und Lösungen bin ich natürlich auch sehr gespannt.

Auf den Spieltrieb!

Gruss, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Ra's al Ghul am Januar 02, 2018, 04:49:58 Nachmittag
Ich habe einige ILF-Mittelteile und Wurfarme und das wären meine Erfahrungen und meine Meinung:
zu 1)
Ich lasse die Schrauben meist in der Mitte des Gewindes und stelle nur den Tiller ein. Dafür ist das System gedacht.
Bist du gezwungen, die Schrauben weit raus zu drehen, sind deine Wurfarme zu stark Da es die Wurfarme für die Visierbögen in 2lbs-Stufen gibt, sollte man sich lieber schwächere WAś kaufen. Ich drehe die Tillerschrauben aus ähnlichen Gründen auch nicht zu weit rein. Sollte es doch notwendig sein, nur maximal soweit, dass man die Wurfarme noch sauber raus und reinstecken kann, ohne dass es irgendwo klemmt.
zu 2)
Ich stelle den Tiller immer so ein, dass der obere Wurfarm 3-4mm weiter ist, als der untere. Den Abstand messe ich direkt unter- und oberhalb des Mittelstücks. Ich schiesse Split-finger.
zu 3)
Ich richte mich nach den Angaben des Riser-Herstellers und korrigiere es später im Training, wenn es mir notwendig erscheint. Als kleinen Hinweis kann man auch die Sehnenkerben in den Wurfarmen nehmen und gucken wo die Sehne steht.
zu 4)
Die Nutzung eines Buttons hängt in erster Linie von der Bogenklasse ab. Ob du den überhaupt nutzen darfst. Ansonsten bin ich der Meinung,dass die Wirkung eines Button für 3D überbewertet wird. Er mag einen Sinn haben, wenn man auf 90m ins Gold treffen möchte.
zu 5)
Ich errechne meine Pfeil-Set-ups mit Stu Miller und erreiche damit eine Genauigkeit, dass der Rohschaft in die Gruppe auf der 50m-Scheibe fliegt. Ich habe das auch schon auf 70m erreicht. Mein Rohschaft des derzeitigen Set-ups fliegt auf jeder Entfernung exakt wie befiedert. Sowas hatte ich allerdings auch noch nicht. Ein paar kleine Ruckereien waren da sonst immer drin.
Ich würde jedem Jagdbogen-Anfänger immer einen ILF-Bogen empfehlen, da der Bogen kostengünstig mit wächst. Anfängs mit Leih-Wurfarmen, später mit den eigenen. Bei Qualitäten von 60€ - 800€ und in 2lbs-Schritten, findet jeder seinen Bogen.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aurelium am Januar 02, 2018, 06:29:54 Nachmittag
Zu 1)

Ich würde zunächst für die Mittelstellung plädieren, es sei denn
a) man will oder muss den Tiller verstellen (z.B. f. Untergriff statt Split-Finger)
b) man hat einen sehr langen Auszug und lange WA stacken (Bolzen lockern)
c) man hat einen kurzen Auszug und die WA kommen nicht voll zur Wirkung (Bolzen reindrehen o. kürzere WA)
d) man nimmt bauliche Veränderungen vor, die sich auf die Geometrie auswirken (Unterlegscheiben, Tape/Folie). Dann kann man die Bolzen herausdrehen, um das wieder auszugleichen.

Ich musste die Tillerbolzen so weit wie möglich herausdrehen, weil ich b) einen langen Auszug habe und d) Leder unter den Bolzen und Tape/Folie unter den WA angebracht habe. Glücklicherweise stacken meine WA nicht, sonst hätte ich den 17" Riser knicken können.

Zu 2)

Das mit dem Tiller habe ich noch nicht verstanden. Vielleicht ergibt dieser Thread neue Erkenntnisse.

Zu 3)

Standhöhe nehme ich immer zwischen 7,5" und 8", egal was wer empfiehlt, egal welcher Bogen. Damit fühle ich mich wohl und falls ein Bogen mehr oder weniger erfordert, passt er nicht zu mir. Feineinstellung mache ich nach dem Sound. Die WA müssen noch ausreichend Vorspannung haben, um beim Schuss nicht in der Fassung zu vibrieren (obwohl das bei mir durch Leder und Tape ohnehin gedämpft ist und bei der Standhöhe kaum vorkommen sollte).

Zu 4)

Button habe ich probiert, bringt mir aber nichts. Ich finde das weit herausstehende Teil auch hässlich. Im Moment schieße ich mit einer AAE Cavalier Free Flight mit einer Metallzunge als Strike Plate. Mit der kann man alle Positionen frei einstellen und sie trägt am Bogen nicht so dick auf. Auf kürzere Distanzen ohne Visier braucht man eigentlich keine Auflage. Ich schieße RH über Shelf (meine schwache Seite) genauso gut wie LH mit der Auflage. Das sind aber nur meine bescheidenen Erfahrungswerte bisher.

Zu 5)

Zuggewicht bei vollem Auszug wiegen und mit dem Stu Miller grob schätzen welche Schäfte/Spitzen passen könnten. Dann ausschießen mit Rohschaft und optimales Spitzengewicht durch Probieren finden (das ist aber ein separates Thema, was mit ILF/Technik nicht wirklich zu tun hat).

Wegen der Flexibilität kann ich ILF nur empfehlen. Es gibt immer mehr WA im schlichten "trad" Design und kurze Riser im Angebot. Billige Sport WA kann man sich selbst umlackieren. Man kann verschiedene Riser mit diversen WA kombinieren und die Teile unabhängig voneinander kaufen/verkaufen. Es ist aber letztendlich Geschmacksache. Einteilige und Bolt-down Holzbögen finde ich auch sehr schön.

Bin aber bei ILF geblieben, seit mir auf der Paderbow ein BOP Fagus mit Vx+ Armen direkt ins Rückenmark geschossen ist. Keiner der getesteten Holzbögen kam da auch nur annähernd ran. Maximum bang for the pound. Das war der sprichwörtliche "der Bogen findet dich" Moment. Habe jetzt einen sehr ähnlichen Bogen, den ich zum Aufwärmen auch mal mit billigen WA schieße. Ohne ILF ginge das nicht.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 03, 2018, 09:18:07 Vormittag
Guten Morgen,                                                                   
                                                                               
freut mich das das Thema ein bisschen Interesse erzeugt, also hier meine       
Antworten:                                                                     
                                                                               
1. Tillerschrauben:                                                             
Der Hersteller meines MTs sagt maximal 6 Umdrehungen raus, also erstmal ganz   
rein und dann zwei wieder raus, einfach um ein bisschen Platz in jede           
Richtung zu haben falls das bei der Pfeilabstimmung notwendig sein sollte.     
Ich habe den Verdacht, dass der Wirkungsgrad des Bogens steigt je weiter die     
Tillerschrauben drin sind, kann das bisher aber nicht beweisen.                 
                                                                               
2. Tiller:                                                                     
Mangels besserer Ideen auf 3mm gestellt, also Abstand oben minus Abstand       
unten gleich 3mm. Ich schiesse auch Split Finger / Mediteran. Hier wüsste ich   
doch auch zu gern wie die Profis da rangehen. Meinem Verständnis nach sorgt     
die Einstellung nur dafür, das die beiden Wurfarme nach dem Lösen               
gleichzeitig vorne ankommen. Damit hat das die gleiche Auswirkung die die       
Nockpunktüberhöhung.                                                           
                                                                               
3. Standhöhe:                                                                   
Meine Kombi aus WAs und MT ist von keinem der beiden Hersteller vorgesehen.     
Also aus den vorhandenen Werten extrapoliert plus ein bisschen nach Gefühl     
und Gehör. So zwischen 8 und 8 1/4'' rausgekommen, hält jetzt seit 2 Jahren.   
                                                                               
4. Button:                                                                     
Ich habe bisher auf einen Button verzichtet weil ich mir nicht vorstellen       
kann, wie ich ohne auf irgendeine Weise zu visieren, sei es Pfeilspitze,         
richtiges oder per Stecknadel improvisiertes Visier, die passende Einstellung   
des Buttons finden soll. Und nur zum Einstellen was an den Bogen schrauben     
bringt mir IMHO auch nix, der ganze Schussablauf wird dadurch anders.           
                                                                               
5. Pfeile:                                                                     
Guter Vorsatz für 2018: Spinetester basteln um die Neugierde zu befriedigen.   
Zumindest bei den CE Predators weiss ich sicher dass sich die Schäfte eines     
Satzes so stark unterscheiden, dass ich nur einen Teil davon als Rohschaft     
zum fliegen bekommen habe. Zumindest war das bei der letzten 12er Packung       
die ich hatte so. Ist aber auch schon wieder ein paar Jahre her.

Gruss, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 03, 2018, 09:30:31 Vormittag
Ich habe einige ILF-Mittelteile und Wurfarme und das wären meine Erfahrungen und meine Meinung:
zu 1)
Ich lasse die Schrauben meist in der Mitte des Gewindes und stelle nur den Tiller ein. Dafür ist das System gedacht.

Warum die Mitte? Warum nicht ganz rein? Woher weißt du daß das so gedacht ist?

[...]
zu 3)
Ich richte mich nach den Angaben des Riser-Herstellers und korrigiere es später im Training, wenn es mir notwendig erscheint. Als kleinen Hinweis kann man auch die Sehnenkerben in den Wurfarmen nehmen und gucken wo die Sehne steht.

Warum die Angaben vom MT und nicht die von den WAs? Mit den Sehnenkerben meinst du, dass die Sehne nur bis zum höchsten Punkt der Kurve aufliegen soll? Gilt das für jede WA-Geometrie, also auch bei den stärker gekrümmten WAs wie Border oder Uukha XCurve?

zu 4)
Die Nutzung eines Buttons hängt in erster Linie von der Bogenklasse ab. Ob du den überhaupt nutzen darfst. Ansonsten bin ich der Meinung,dass die Wirkung eines Button für 3D überbewertet wird. Er mag einen Sinn haben, wenn man auf 90m ins Gold treffen möchte.

Ich schieße keine Turniere, Vorschriften dieser Art sind mir reichlich egal, ich mach lieber was mir Spaß macht. Aber eigentlich sollte ein Button ja auch Unsauberkeiten beim Lösen kompensieren können, und im Winter nach 2h auf dem Parcours sind meine Finger schon recht kalt...

zu 5)
Ich errechne meine Pfeil-Set-ups mit Stu Miller und erreiche damit eine Genauigkeit, dass der Rohschaft in die Gruppe auf der 50m-Scheibe fliegt. Ich habe das auch schon auf 70m erreicht. Mein Rohschaft des derzeitigen Set-ups fliegt auf jeder Entfernung exakt wie befiedert. Sowas hatte ich allerdings auch noch nicht. Ein paar kleine Ruckereien waren da sonst immer drin.
Ich würde jedem Jagdbogen-Anfänger immer einen ILF-Bogen empfehlen, da der Bogen kostengünstig mit wächst. Anfängs mit Leih-Wurfarmen, später mit den eigenen. Bei Qualitäten von 60€ - 800€ und in 2lbs-Schritten, findet jeder seinen Bogen.
:agree:
Mit dem Stu habe ich auch ne Zeit lang rumgespielt, mittlerweile liege ich mit der ersten Schätzung ganz brauchbar, die Feinabstimmung erfolgt über die Schaftlänge in 1/4'' Schritten.

Danke für deine Ausführungen,
Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 03, 2018, 09:51:40 Vormittag
Zu 1)

Ich würde zunächst für die Mittelstellung plädieren, es sei denn
a) man will oder muss den Tiller verstellen (z.B. f. Untergriff statt Split-Finger)
b) man hat einen sehr langen Auszug und lange WA stacken (Bolzen lockern)
c) man hat einen kurzen Auszug und die WA kommen nicht voll zur Wirkung (Bolzen reindrehen o. kürzere WA)
d) man nimmt bauliche Veränderungen vor, die sich auf die Geometrie auswirken (Unterlegscheiben, Tape/Folie). Dann kann man die Bolzen herausdrehen, um das wieder auszugleichen.

Ich musste die Tillerbolzen so weit wie möglich herausdrehen, weil ich b) einen langen Auszug habe und d) Leder unter den Bolzen und Tape/Folie unter den WA angebracht habe. Glücklicherweise stacken meine WA nicht, sonst hätte ich den 17" Riser knicken können.

Klingt plausibel. Aber wenn die WAs stacken, dann sind sie (oder der komplette Bogen)
- für den gewünschen Auszug zu kurz
- harmonieren nicht mit der Geometrie des MTs (haben wir hier z.B. mit einem Spider Bow Riser und Wild Mountain Cross Carbon WAs (= MK Korea), werden bereits ab 26'# unangenehm hart)
- oder sind ein Glump (wie man hier bei uns sagt), z.B. die Samik Scorpion

[...]
Button habe ich probiert, bringt mir aber nichts. Ich finde das weit herausstehende Teil auch hässlich. Im Moment schieße ich mit einer AAE Cavalier Free Flight mit einer Metallzunge als Strike Plate. Mit der kann man alle Positionen frei einstellen und sie trägt am Bogen nicht so dick auf. Auf kürzere Distanzen ohne Visier braucht man eigentlich keine Auflage. Ich schieße RH über Shelf (meine schwache Seite) genauso gut wie LH mit der Auflage. Das sind aber nur meine bescheidenen Erfahrungswerte bisher.

Die Free Flight wollte ich auch schon lang mal Testen, gefällt mir.
Auf kürzere Distanzen ohne Visier braucht man DU eigentlich keine Auflage, ich schon, ich habe es noch mit keinem Bogen vom Shelf hinbekommen Rohschäfte reproduzierbar fliegen zu lassen! Ich schieße mit Auflage deutlich konstanter.

Zu 5)

Zuggewicht bei vollem Auszug wiegen und mit dem Stu Miller grob schätzen welche Schäfte/Spitzen passen könnten. Dann ausschießen mit Rohschaft und optimales Spitzengewicht durch Probieren finden (das ist aber ein separates Thema, was mit ILF/Technik nicht wirklich zu tun hat).

Ich find schon daß das hier dazu passt. Ich denke mal wer seinen Spieltrieb an einem (Metall-) ILF-MT mit Pfeilauflage usw. auslässt, macht auch vor den Pfeilen nicht halt. Und man könnte sich ja auch im Stu einen Pfeil zusammenklicken und dann so lange an den Tillerschrauben und der Auflage bzw. Strike Plate rumdrehen bis es passt. Habe ich tatsächlich schon mal gemacht um alte Pfeile weiter verwenden zu können.

Wegen der Flexibilität kann ich ILF nur empfehlen. Es gibt immer mehr WA im schlichten "trad" Design und kurze Riser im Angebot. Billige Sport WA kann man sich selbst umlackieren. Man kann verschiedene Riser mit diversen WA kombinieren und die Teile unabhängig voneinander kaufen/verkaufen. Es ist aber letztendlich Geschmacksache. Einteilige und Bolt-down Holzbögen finde ich auch sehr schön.

Bin aber bei ILF geblieben, seit mir auf der Paderbow ein BOP Fagus mit Vx+ Armen direkt ins Rückenmark geschossen ist. Keiner der getesteten Holzbögen kam da auch nur annähernd ran. Maximum bang for the pound. Das war der sprichwörtliche "der Bogen findet dich" Moment. Habe jetzt einen sehr ähnlichen Bogen, den ich zum Aufwärmen auch mal mit billigen WA schieße. Ohne ILF ginge das nicht.
:agree:
Aber es muss gar nicht immer ein kurzer Riser sein, im Moment warte darauf dass mir ein 25'' MT vor die Füsse fällt zu dem ich nicht nein sagen kann.
Ich bin bei ILF hängen geblieben weil:
- ich vom Shelf nicht gescheid schießen kann und keine Klebepfeilauflage an meiner Cobra wollte
- ich auf schwere Bögen stehe
- ich keinen Bock auf das Gschiss mit Mindestpfeilgewicht habe
- ich auf schnelle Bögen stehe
- ILF unheimlich flexibel ist und meinem Spieltrieb entgegen kommt

Danke auch für deine Ausführungen!
Gruss, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 03, 2018, 10:07:00 Vormittag
Und da sind mir beim Schreiben doch glatt noch zwei Dinge eingefallen, die mich interessieren würden:

- Wo kommt beim Tiller die Sache mit den 0-6mm her? Für die WA-Hersteller wäre es doch ein Leichtes, WAs zu bauen die mit Tiller = 0 funktionieren       
- Wenn ihr eine Pfeilauflage benutzt, benutzt ihr dann auch Kunstoff-Fletchen? Wenn ja, welche und warum? Wenn nein, warum?

Gruss, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: testjan am Januar 03, 2018, 10:32:41 Vormittag
Der positive Tiller hat mit dem mediterranem Griff zu tun und der Belastung der Sehne außerhalb der geometrischen Bogenmitte. Wenn der untere WA stärker ist, „hebt“ es den Pfeil über die Auflage.

Identische Wurfarme zu bauen ist sicher weniger aufwendig als verschiedene für dasselbe Zuggewicht. Trotzdem gibt es immer obere und untere Wurfarme, die auch so beschriftet sind. Technisch sind sie aber meistens identisch, denke ich mal.

Ich schieße meist Vanes von der Auflage, sind billig und konstant. Die einfachen Arizonas finde ich gut und haltbar. Blazer auch, wobei die schon recht groß sind...
Spin Wings und ähnliche sind gut aber zu anfällig wenn man 3D schießt.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: rabu am Januar 03, 2018, 10:54:59 Vormittag
Spannendes Thema und ich glaube durchaus das sich weit mehr Schützen damit beschäftigen als du vermutest.

Ich habe einige ILF-Bögen geschossen und besitze aktuell ein Tradtech Galaxy 17" und ein Hoyt Excel 21" Mittelteil.

Ich versuche mal einiges meiner Erfahrungen einzubringen.

1. Tillerschrauben:
Der Hersteller gibt in seinem Manual an wie weit die Schraueben heraus dürfen, daran halte ich mich aus Sicherheitsgründen!
Meist mach ich es ebenfalls sehr prakmatisch, d.h. ich verstelle vom Werkszustand nur soweit nötig um den Tiller einzustellen.
Das funktioniert bei manchen Wurfarm-Mitteleteil Combos aber nicht.
Tillerschrauben rein heisst mehr Zuggewicht, fertig ist die Laube, kein Hexenwerk.


2. Tiller:
Klare kommt darauf an Antwort.
Ich habe die besten Erfahrung mit 3mm Tiller als Split-Finger Schütze gemacht. Kommt aber auf die Wurfarme an!
Was du da mit Kompensation durch Nockpunkthöhe meinst verstehe ich nicht.

Meine Erfahrung ist das es sich absolut lohnt den Tiller einzustellen, das ergibt je nach Wurfarm ein viel besseres Auszugsverhalten.
Tip: Immer mit Zeit und Ruhe, in kleinen Schritten und immer aufschreiben was man tut.

3. Standhöhe:
Klar, Herstellerermpfehlung, wenn es denn eine gibt! Meist nicht, dann orientiere ich mich an ähnlichen Geometrien und probiere es aus.
Ich starte hoch und arbeite mich runter. (Geht auch mit gut passenden Pfeilen, die müssen noch nicht perfekt sein)
Soviel Standhöhe wie nötig, aber nicht mehr, das kostet nur Geschwindigkeit.

4. Button:
Button ist super, man muss sich aber damit beschäftigen, nur dranschrauben bringt nichts.
Ich seh den Vorteil darin das man den Button anpassen kann wenn man verschiedene Pfeile schiesst.
Leider mag ich nicht das Teile vom Bogen abstehen, und Geräusche macht ein Button auch. Ich schiesse also meist ohne Button. entweder über Shelf (Keep it simple), oder, was auch super klappt, ist eine NAP Centerrest oder eine Spring-Rest (von MG-outdoor in Edelstahl)
Fazit: Wer die Pfeile sauber ausschiesst und eine gute Lösetechnik hat braucht keinen Button, schaden tut er aber auch nicht!

5. Pfeile:
Bis sie perfekt fliegen! Spine, Gewicht, Rohschafttest, selber bauen, ..........

Merke: Der Bogen schiesst, der Pfeil trifft!


ILF ist super! Man kann spielen und den Bogen verstehen lernen. Wild kombinieren und mal eben einen Bogen mit Wunschgewicht zusammenbauen.
Aber Vorsicht! Man kann sich auch völlig verrenen und vor lauter Schrauberei nicht mehr zu sinnvollen Training kommen.
(Sinnvoll = Bogen und Pfeile bleiben absolut unverändert wenn die Einstellung gefunden wurde)

So toll ich ILF auch finde, momentan schiesse ich meine ILF-Bögen quasi gar nicht, ich habe 3 "klassische" Bögen (1 x Langbogen, 2 x Take-down Recurve) die Leistungsmäßig absolut top sind und ebenfalls leicht Pfeile vertragen. Da komm ich mit meinen ILF-Systemen nicht ran ohne richtig, richtig teure Wurfarme zu probieren.
Das lohnt sich für mich nicht.

Ich schiesse nur Federn, keine Fletches, aber kleine Federn mit wenig Fläche auf abgestimmten Pfeilen, (3,2" wolverine) da hab ich keine Verbesserung durch Fletches.

Uff, ist ein langer Text geworden, aber ein Thema das sich lohnt.

Gruß
Ralf
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: PanTau am Januar 03, 2018, 12:53:16 Nachmittag
Hallo Andi,
mangels Zeit, beziehe ich mich nur auf einige der Fragen (nämlich die, wo noch nicht das gesagt wurde, was ich auch so schreiben würde  :)
zu 1:
Hoyt möchte immer mindestensd 3-4 Gewindegänge reingedreht sein. Drehst Du die Schrauben ganz rein, wird das Mittelteil/Wurfarm-Verhältnis reflexer, drehst Du sie ganz raus, wird es deflexer. Reflex ist schneller und etwas "kippliger", deflex ist langsamer und verzeihender.
zu 2:
Visierschützen stellen den Tiller so ein, dass das Visier möglichst weder "steigt" noch "sinkt", während ich den Bogen ziehe. Ich strecke also den Arm aus und halte das Visier (als Instinktivschütze klebst Du einfach vorübergehend ein Stück Parkettschonerfilz auf den Bogen und steckst eine Stecknadel rein...) ins Ziel. Wenn ich dann in den Anker ziehe und das Visier "steigt" dabei, dann erhöhe ich den Tiller leicht, "sinkt" es, dann reduziere ich ihn. Natürlich hat der Tiller Auswirkungen auf die Nockpunkthöhe. 3-Unter-Schützen und Stringwalker schießen gerne 0-Tiller, z.T. sogar Negativ-Tiller und haben den Nockpunkt dann im "nomalen" Bereich. Wenn sie den Tiller nicht einstellen können und der Bogen mit festem Tiller (onepiece) auf mediterran hin gebaut wurde, dann ist der Nockpunkt um etwa 5-8mm höher als beim Mediterran-Schützen.
zu 4:
Button macht das Tuning leichter - und ja, zum Einstellen ist o.g. Stecknadelvisier sinnvoll. Das Tuning kann ganz normal per Rohschafttest ablaufen, wie ohne Button auch. Statt schwerer oder leichter Spitze wird dann halt der Button härter bzw. weicher eingestellt. Darüber hinaus (besonders zur Frage, ob er weiter rein oder raus gedreht werden muss) ist der Berger-Test bei den Recurvern (und besonders Stringwalkern) Stand der Technik, wobei die Stringwalker ja noch das Problem haben, dass die Zuggeometrie auf jede Entfernung anders ist, weil si unterschiedlich weit unter den Pfeil greifen...
https://archery-howto.com/tutorials/tuning/berger-test/ (https://archery-howto.com/tutorials/tuning/berger-test/)
Herzliche Grüße
Andreas
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aurelium am Januar 03, 2018, 12:58:15 Nachmittag
Die Mittelstellung ist am wahrscheinlichsten das, was die Bogenbauer für durchschnittliche WA als "Normalstellung" vorgesehen haben (die beabsichtigte Geometrie). Ein Bogen besteht nun aber immer aus MT + WA und nur in Kombination ist eine Aussage sinnvoll.

Zitat
Ich habe den Verdacht, dass der Wirkungsgrad des Bogens steigt je weiter die     
Tillerschrauben drin sind

Das täuscht: Das Zuggewicht steigt, aber die Energie die man dann reinstecken muss steigt leider auch. Den Wirkungsgrad (raus/rein) ändert das sehr wahrscheinlich nicht. Der hängt mehr von Form und Eigenschaften der WA ab, wieviel Vorspannung die brauchen, damit sie bei Vollauszug genau im "sweet spot" stehen. Das kann bei jedem WA anders aussehen.

Zitat
Ich schieße mit Auflage deutlich konstanter.

Ist doch klasse das zu wissen! Probier die Free Flight mal aus. 35 Euro sind nicht die Welt und gebrauchen kann man das Teil immer (z.B. f. einen Blankbogen).

Zitat
Ich find schon daß das hier dazu passt

Du hast recht: An das Verstellen der Auflage und den Tiller habe ich nicht gedacht.

Bis auf das Shelf habe ich wohl die gleichen Gründe für ILF. Auf schwere Bögen die schnell werfen und fett peitschen stehe ich natürlich auch. Befriedigt wohl das (männliche) Bedürfnis nach entspannender Aggression ;-)

Eigentlich sind meine 62" Bögen zu kurz für mich. Aber sowohl die Uukhas als auch die billigen Kinetics ziehen sich trotzdem wie Butter bis 31". Das hat mich überzeugt.

@rabu:
Zitat
Tillerschrauben rein heisst mehr Zuggewicht, fertig ist die Laube, kein Hexenwerk

Für den Zweck würde ich sie aber nicht benutzen. Was bringt das Zuggewicht, wenn der WA aus seinem "sweet spot" bei Vollauszug heraus kommt? Man bekommt einen stärkeren Bogen der weniger Effizient ist ... dann lieber stärkere WA nehmen.

ILF geht schon ins Geld. Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, dass es ein Hobby/Sport ist wie andere auch und die gehen auch (fast) alle ins Geld.

@PanTau:
Danke für deine Hinweise zu Tiller und Button! Sehr hilfreich.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: nordstern am Januar 03, 2018, 02:48:27 Nachmittag
2. Tiller

Dazu Zitat vom africanarcher aus 2014:
Es gibt zwei Wege.
Zuerst stellst Du das Grundmaß 4-6mm (Oben mehr wie unter) für mediti. Griff ein.

1.   Du zielst mittig auf die Scheibe vor und beobachtest dann, ob sich der Bogen noch oben oder unten zieht. Daraus kannst Du sehen, welcher WA zu stark ist und entsprechend korrigieren!
2.   Wenn Du nicht bewusst zielen kannst schraubst Du einen langen Stabilisator in die Monobuchse und lässt entsprechend die Reaktion des Stabilisators, Nach oben oder Unten, beobachten und korrigierst dann entsprechend!

Du kannst natürlich den Tiller über den NP (Nockpunkt) einstellen, macht aber keinen Sinn.
Richtig funktioniert es so:
Du stellst einen Tiller ein, z. B. 3mm. Dann schießt Du den NP aus, indem Du nur den NP verschiebst. Ergebnis aufschreiben.
Tiller auf 4mm stellen und wiederholen.
In der Regel kommt der NP immer etwas höher.
Irgendwann kommt der NP wieder runter; die Einstellung davor ist der, für dein schießen optimale Tiller.
Es gibt keine Möglichkeit den Tiller vorher, nur ohne schießen, optimal ein zu stellen!
Du solltest für diese Tests ein einfaches Stecknadelvisier mit Schaumstoff verwenden.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 04, 2018, 09:28:05 Vormittag
Guten Morgen,

erstmal Danke an alle für die rege Beteiligung, ich freue mich zu sehen dass ich nicht der Einzige bin der sich dafür interessiert. Schön wäre es wenn sich dieser Thread zu einem detaillierten HowTo "Wie stelle ich als Nicht-Visier und Nicht-Systemschütze meinen meinen ILF Blank- oder Jadgbogen ein" entwickeln würde  :).

[...]
2. Tiller:
Klare kommt darauf an Antwort.
Ich habe die besten Erfahrung mit 3mm Tiller als Split-Finger Schütze gemacht. Kommt aber auf die Wurfarme an!
Was du da mit Kompensation durch Nockpunkthöhe meinst verstehe ich nicht.

OK, dann probiere ich es nochmal... ich denke mir das so:
Wir greifen den Bogen und die Sehne außerhalb der Mitte. Der Pfeil liegt auch nicht in der Mitte. Deshalb haben die beiden Tips während dem Auszug einen unterschiedlichen Weg zurückzulegen. Beim Lösen dann auch wieder. Ich will aber, dass beide Tips nach dem Lösen gleichzeitig wieder an ihrem Nullpunkt ankommen. Also verstelle ich die Tillerschrauben so lange bis das passiert. Wenn ich jetzt die Nockpunkthöhe verändere, verändern sich auch die Streckenverhältnisse. Also müsste ich die Tillerschrauben wieder nachstellen. Daraus schliesse ich dass es erstmal (fast) egal ist wie ich den Tiller einstelle, das Ausschiessen des NP wird es schon richten.

Meine Erfahrung ist das es sich absolut lohnt den Tiller einzustellen, das ergibt je nach Wurfarm ein viel besseres Auszugsverhalten.
Tip: Immer mit Zeit und Ruhe, in kleinen Schritten und immer aufschreiben was man tut.

Ich befürchte da war ich noch zu unsensibel als ich das das letzte mal versucht habe. Von 0 bis 6mm in 2mm Schritten kam nirgends ein Aha-Erlebnis... wird Zeit da mal wieder rumzuspielen.

ILF ist super! Man kann spielen und den Bogen verstehen lernen. Wild kombinieren und mal eben einen Bogen mit Wunschgewicht zusammenbauen.
Aber Vorsicht! Man kann sich auch völlig verrenen und vor lauter Schrauberei nicht mehr zu sinnvollen Training kommen.
(Sinnvoll = Bogen und Pfeile bleiben absolut unverändert wenn die Einstellung gefunden wurde)

Dagegen gibt es einen einfachen Trick: 2 Bögen  ;D
Den mit den HX10 WAs habe ich schon lange nicht mehr verändert, zum rumspielen gibt's noch mal das gleiche MT mit X0 WAs.

Auf jeden Fall Danke für deine Ausführungen!

Gruss, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 04, 2018, 09:35:59 Vormittag
@PanTau und @nordstern:
Super! Vielen Dank! Das sind genau die Zusatzinfos auf die ich gehofft habe! Ich denke wird Tradis sollten viel öfter mal bei den Visierschützen spicken, die wissen schon auch was sie tun  ;).

Danke & Gruss, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 04, 2018, 10:18:07 Vormittag
[...]
Zitat
Ich habe den Verdacht, dass der Wirkungsgrad des Bogens steigt je weiter die Tillerschrauben drin sind

Das täuscht: Das Zuggewicht steigt, aber die Energie die man dann reinstecken muss steigt leider auch. Den Wirkungsgrad (raus/rein) ändert das sehr wahrscheinlich nicht. Der hängt mehr von Form und Eigenschaften der WA ab, wieviel Vorspannung die brauchen, damit sie bei Vollauszug genau im "sweet spot" stehen. Das kann bei jedem WA anders aussehen.

Ok, Wirkungsgrad ist natürlich der falsche Begriff, Sweet Spot oder Effizienz trifft es besser. Also müsste es ja eigentlich für jede MT und WA Kombination eine optimale Einstellung geben...

Bis auf das Shelf habe ich wohl die gleichen Gründe für ILF. Auf schwere Bögen die schnell werfen und fett peitschen stehe ich natürlich auch. Befriedigt wohl das (männliche) Bedürfnis nach entspannender Aggression ;-)

Hmm, mit fett peitschen ist da bei mir nix, und die Pfeile sind so leicht das die Zeile auch nicht wackeln... schnell, leise, präzise, wenn ich den Pfeil fliegen sehe war er zu langsam  ;)

Gruss, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: roscho am Januar 04, 2018, 10:24:48 Vormittag
@Andy: prinzipiell hast du da recht, bei einem Bogen wo du nichts verstellen kannst (und das sind denk ich die meisten Traditionellen Bögen) blinzelt da natürlich keiner ins WA Lager.

Ich selbst schau da eher wegen Schusstechnik oft und gern über den Tellerand ;)

Ein How–To „ILF-Bögen einstellen“ hätte aber sicher was als eigener Thread - mangels ILF kommt da nix von mir aber ich würde den Threas sofort als festen Thread pinnen !

Und weil es mich jetzt auch interessiert mach ich doch auch mal ein Umfrage wer Technische Bögen (Compund  oder ILF) und wer klassische Bögen schießt.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 04, 2018, 10:28:29 Vormittag
Der positive Tiller hat mit dem mediterranem Griff zu tun und der Belastung der Sehne außerhalb der geometrischen Bogenmitte. Wenn der untere WA stärker ist, „hebt“ es den Pfeil über die Auflage.

AFAIK sollte die Nocke doch so auf der Sehne sitzen, dass sie sich verschieben lässt und ein Verdrehen der Sehne nicht auf den Pfeil übertragen wird. Wie kann der Pfeil, bei nur einem NP, über die Auflage gehoben werden? Auch die letzten Hochgeschwindigkeitsaufnahmen, die ich gesehen habe, sahen nicht danach aus. Bei zwei NPs vielleicht schon eher...

Ich schieße meist Vanes von der Auflage, sind billig und konstant. Die einfachen Arizonas finde ich gut und haltbar. Blazer auch, wobei die schon recht groß sind...

Was genau meinst du mit konstant? Gewicht? Form? Grösse? Die Arizonas habe ich mal getestet, allerdings in riesig, waren 4'' und stein schwer. Blazer wollte ich dieses Jahr mal ausprobieren, bisher nutze ich Naturfedern.

Spin Wings und ähnliche sind gut aber zu anfällig wenn man 3D schießt.
Die finde ich vom Konzept her auch interessant. Mit anfällig meinst du wahrscheinlich die Haltbarkeit?

Danke & Gruss, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 04, 2018, 10:31:48 Vormittag
@roscho: Danke! Lass uns noch ein paar Tage warten was hier noch so an Ideen und Erfahrungen kommt, dann würde ich mich anbieten zu versuchen daraus einen ersten Entwurf zu destilieren.

Und für die Umfrage die Möglichkeit "beides" oder "alles" anzukreuzen nicht vergessen  ;) Und ist ein Holz-MT vom Shelf geschossen mit ILF Aufnahme technisch oder traditionell?

Gruss, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: roscho am Januar 04, 2018, 10:39:26 Vormittag
Umfrage steht schon - und ILF ist ILF bzw Stellschraube ist Stellschraube ;)

Und warten ist gar kein Problem - gut Ding will Zeit haben ;)
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: testjan am Januar 04, 2018, 10:51:48 Vormittag
@aquadrat
Wenn der untere WA schneller ist und man sich eine Hochgeschwindigkeitsaufnahme von der Seite stark übertrieben vorstellt, wird deutlich was ich meine. Ein zu langsamer unterer WA hat vermutlich den ähnlichen Effekt wie ein zu niedriger Nockpunkt, der Pfeil schlägt auf die Pfeilauflage und reitet im Flug.

Vanes: da industriell hergestellt sind die immer identisch im Gegensatz zu natürlich gewachsenen Federn. Auch wenn da die Unterschiede eher marginal sind.

Spin Wings: ja, Haltbarkeit bei Fehlschüssen. GasPro und ähnliche sind zwar etwas stabiler als Spin Wings oder Elivanes, gehen aber auch deutlich schneller kaputt als Federn oder konventionelle Vanes. Für 3d sind die jedenfalls nichts, wenn man nicht überdurchschnittlich gut ist.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Ralf_HH am Januar 04, 2018, 11:16:51 Vormittag
Arizona Vanes gibt es auch in klein und (relativ) leicht. Ich habe die bisher in 1,6" geschossen und fand die Haltbarkeit recht gut, beim Schießen durch ein Hartschaumziel verziehen sie sich manchmal leicht, aber wenn man das Pfeilende ein paar Sekunden über kochendes Wasser hält, nehmen die Arizonas ihre ursprüngliche Form wieder an.

Das hohe Profil der Blazers ist gewöhnungsbedürftig, aber nach meinen ersten Eindrücken sind die eher noch stabiler als die Arizonas und richten den Pfeil extrem schnell aus. Sowohl Arizonas als auch Blazers klebe ich übrigens mit Pattex Ultra Gel (Cyanacrylat-Sekundenkleber) auf Carbon, damit halten die Vanes so fest, dass man sie bei einem Schaden runterschneiden muss, weil sie unzerstört nicht wieder abgehen.

Gruß aus dem Norden, Ralf
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Januar 04, 2018, 11:54:19 Vormittag
...

[...]
2. Tiller:
Klare kommt darauf an Antwort.
Ich habe die besten Erfahrung mit 3mm Tiller als Split-Finger Schütze gemacht. Kommt aber auf die Wurfarme an!
Was du da mit Kompensation durch Nockpunkthöhe meinst verstehe ich nicht.

OK, dann probiere ich es nochmal... ich denke mir das so:
Wir greifen den Bogen und die Sehne außerhalb der Mitte. Der Pfeil liegt auch nicht in der Mitte. Deshalb haben die beiden Tips während dem Auszug einen unterschiedlichen Weg zurückzulegen. Beim Lösen dann auch wieder. Ich will aber, dass beide Tips nach dem Lösen gleichzeitig wieder an ihrem Nullpunkt ankommen. Also verstelle ich die Tillerschrauben so lange bis das passiert. Wenn ich jetzt die Nockpunkthöhe verändere, verändern sich auch die Streckenverhältnisse. Also müsste ich die Tillerschrauben wieder nachstellen. Daraus schliesse ich dass es erstmal (fast) egal ist wie ich den Tiller einstelle, das Ausschiessen des NP wird es schon richten.
...

Falsche Vorgehensweise - aus meiner Sicht...

In der Theorie (Extremfall) könnte nämlich das Ergebnis sein, dass deine Nockpunkthöhe unterhalb der Pfeilauflage/des Shelfs sein muss, mit all seinen Folgen - da, der Tiller sonst nicht passt und das Gegenstück, NP viel zu hoch, ist natürlich auch möglich...!

Wenn, ich bei einem Bogen den Tiller separat einstellen kann - so gehört dieser, vor der Einstellung der Nockpunkthöhe, möglichst korrekt eingestellt! Die Rangfolge lautet zu erst den Tiller und dann den Nockpunkt...


Absinth
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 05, 2018, 08:45:45 Vormittag
...

[...]
2. Tiller:
Klare kommt darauf an Antwort.
Ich habe die besten Erfahrung mit 3mm Tiller als Split-Finger Schütze gemacht. Kommt aber auf die Wurfarme an!
Was du da mit Kompensation durch Nockpunkthöhe meinst verstehe ich nicht.

OK, dann probiere ich es nochmal... ich denke mir das so:
Wir greifen den Bogen und die Sehne außerhalb der Mitte. Der Pfeil liegt auch nicht in der Mitte. Deshalb haben die beiden Tips während dem Auszug einen unterschiedlichen Weg zurückzulegen. Beim Lösen dann auch wieder. Ich will aber, dass beide Tips nach dem Lösen gleichzeitig wieder an ihrem Nullpunkt ankommen. Also verstelle ich die Tillerschrauben so lange bis das passiert. Wenn ich jetzt die Nockpunkthöhe verändere, verändern sich auch die Streckenverhältnisse. Also müsste ich die Tillerschrauben wieder nachstellen. Daraus schliesse ich dass es erstmal (fast) egal ist wie ich den Tiller einstelle, das Ausschiessen des NP wird es schon richten.
...

Falsche Vorgehensweise - aus meiner Sicht...

In der Theorie (Extremfall) könnte nämlich das Ergebnis sein, dass deine Nockpunkthöhe unterhalb der Pfeilauflage/des Shelfs sein muss, mit all seinen Folgen - da, der Tiller sonst nicht passt und das Gegenstück, NP viel zu hoch, ist natürlich auch möglich...!

Wenn, ich bei einem Bogen den Tiller separat einstellen kann - so gehört dieser, vor der Einstellung der Nockpunkthöhe, möglichst korrekt eingestellt! Die Rangfolge lautet zu erst den Tiller und dann den Nockpunkt...


Absinth

Guten Morgen,

oh man, da merk' ich mal wieder wie schwierig es ist, schriftlich das rüberzubringen was ich meine... mir ging es jetzt gar nicht um die Reihenfolge, die, wie du natürlich Recht hast, so Blödsinn ist. Eigentlich will ich nur sagen, dass Tiller und Nockpunkt direkt voneinander abhängen. Wenn ich eins von beidem ändere muss ich das Andere nachführen um das gleiche Ergebnis wie vorher zu erreichen. Und das macht es dem Ahnungslosen (sprich mir vor gut 2 Jahren) natürlich nicht leichter zu entscheiden wo man anfängt. In den Weiten des Internets habe ich damals immer nur gelesen, man müsse den Tiller ausschießen. Was man dabei genau tun und worauf man achten soll, habe ich nicht herausgefunden.
Aber die hier vorgestellten Methoden zum Finden des richtigen Tillers finde ich super interessant und werde sie ausprobieren sobald es wieder ein bisschen wärmer und abends ein bisschen länger hell ist.

Danke & Gruß,
Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 05, 2018, 08:51:43 Vormittag
Guten Morgen Freunde des Hightechmaterials,

da ist mir doch glatt noch eine Frage eingefallen, die wir noch nicht angeschnitten haben. Habe ich wohl bisher nicht dran gedacht weil meine Excell-MTs die Möglichkeit nicht bieten.

Bei den meisten ILF Aufnahmen kann die Ausrichtung der WAs auch seitlich verstellt werden, z.B. bei dem Satori meiner Freundin. Meine Vorstellung ist bisher, wenn ich da rumdrehen muss ist eh was krum und ich sollte mir eher neue WAs / ein neues MT zulegen. Andererseits, wenn es diese Verstellmöglichkeit gibt, scheint es Leute zu geben, die das wohl manchmal nutzen, sonst hätten die Hersteller es nicht eingebaut.

Wie denkt ihr darüber? Hat das schon mal wer genutzt?

Danke & Gruss,
Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aurelium am Januar 05, 2018, 09:02:52 Vormittag
Zur Seitenverstellbarkeit:

Kann mir vorstellen dass schon ein wenig ungleichmäßige Lackierung des WA im U ganz unten reicht, um den Tip am Ende ganz leicht aus der Mitte zu bringen. Der Hebel über die Länge ist halt groß. WA sind auch nicht mit CNC aus Metall gefräst, sondern haben schon Toleranzen im Material. Auch das MT könnte sich evtl. geringfügig verbiegen, z.B. nach einem Fall. Insofern macht die Seitenkorrektur theoretisch Sinn.

Praktisch ist das Justieren aber nicht so leicht. Ich habe es mit Beiter Wurfarmlehren versucht, aber irgendwie ist das auch alles nur "über den Daumen gepeilt". Vielleicht muss man da mit einem Lichtstrahl arbeiten, um die kleinen Abweichungen besser erkennen zu können? Vielleicht spielen so kleine Abweichungen auch kaum eine Rolle beim intuitiven Schießen?

Was mich an der Verstellbarkeit aber am meisten ärgert ist, dass keine plane Fläche mehr um den Pivotpunkt herum verfügbar ist. Das ist für Uukha WA richtig besch..eiden.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 05, 2018, 09:15:06 Vormittag
Was mich an der Verstellbarkeit aber am meisten ärgert ist, dass keine plane Fläche mehr um den Pivotpunkt herum verfügbar ist. Das ist für Uukha WA richtig besch..eiden.

Eben wegen deiner Erkenntnisse diesbezüglich hatte ich vorgestern das Satori und die dazugehörigen X0 in der Hand. Falls es da eine Höhendifferenz geben sollte ist sie so klein dass ich sie mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln nicht feststellen kann. Und das die Uukhas an der Stelle Macken bekommen halte ich mittlerweile für normal und nicht kritisch. Wenn du willst kann ich mal ein Foto von meinen nach 2 Jahren heftigem Missbrauch einstellen. Aber vielleicht wäre das auch mal ein interessanter Thread, ganz abseits von ILF und so, welche Erwartungen denn an die Lebensdauer von einem Bogen bestehen...

Danke & Gruß, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aurelium am Januar 05, 2018, 10:43:37 Vormittag
Ach, wenn's nur die Macken wären. Ich bin eher um den richtigen Sitz und eine gleichmäßige Belastung besorgt.

Ich finde es aber nicht übermäßig pingelig, wenn man versucht den Wert von 650€ teuren WA zumindest im ersten Jahr etwas zu erhalten. Vielleicht will man ja noch auf/umrüsten. Aber langfristig wird es schon egal. Dann tun sie halt ihren Dienst und gut.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Januar 06, 2018, 10:07:26 Nachmittag
Alle deine Themen werden in der DSB Trainerausbildung ausführlich behandelt, das geht über mehr als einen Tag, nur Recurve. Compound oben drauf.

Hier erst mal nur der Hinweis, dass Du die beiden essentiellen Punkte
Einstellen Centershot
Ausrichten der Wurfarme

Vergessen hast, oder?

Die Stabis hast vermutlich absichtlich weggelassen.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Januar 06, 2018, 10:11:11 Nachmittag
Zur Seitenverstellbarkeit:

Praktisch ist das Justieren aber nicht so leicht. Ich habe es mit Beiter Wurfarmlehren versucht, aber irgendwie ist das auch alles nur "über den Daumen gepeilt". Vielleicht muss man da mit einem Lichtstrahl arbeiten, um die kleinen Abweichungen besser erkennen zu können? Vielleicht spielen so kleine Abweichungen auch kaum eine Rolle beim intuitiven Schießen?


Mit den Beiterschablonen geht das ganz gut. Evtl 4 Stück nehmen.
Es gibt auch Laser, die helfen. Aber ich halte die für Luxus.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Ganimedes am Januar 07, 2018, 03:12:37 Nachmittag
@Landbub: Da sagste was einstellen vom Centershot, hat bisher noch niemand ein Wort drüber verloren und würde mich brennend interessieren, da ich nun auch einen ILF Bogen mein eigen nenne.

Ist ein MT von Junxing, das hier von EXE als Galaxy verkauft wird. Dabei ist eine Pfeilauflage um über das shelf zu schiessen. Nach eingehenden Messungen bin ich zu der Erkenntnis gekommen, das mit dieser Pfeilauflage der Bogen 1,3mm über Mitte geschnitten ist.

Meiner Meinung nach hat der Centershot natürlich einen Einfluss auf den Spinewert des Pfeiles, was mach Ihr messt ihr das aus oder ignoriert ihr das und sucht euch einfach den passenden Pfeil.

Was würdet ihr raten für Schiessen übers Shelf bei so einem Mittelteil, Pfeilauflage benutzen und Button??  Aber dann wirds mir wieder zu technisch.

Gruss Frank
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Ra's al Ghul am Januar 07, 2018, 05:00:23 Nachmittag
Das ist das Richtige, zwischen Shelf und Pfeilauflage.

http://www.mg-outdoor.de/index.php?id=mg-profi-spring-rest
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Ganimedes am Januar 07, 2018, 05:58:02 Nachmittag
Hallo Ra´s al Ghul, hast du die Auflage schon einmal benutzt?? Hört sich gut an, hab eine bestellt.

Ist das besser als Shelf und wie stellt man das dann am besten ein, Fragen über Fragen, aber ich bin gespannt und nehme gerne einen Rat an.

Damit stellt man nachher den Centershot ein oder wie??

Gruss Frank
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aurelium am Januar 07, 2018, 06:12:27 Nachmittag
Auf einen Button verzichte ich auch. Das ist mir zu sperrig und, wie ich meine, für intuitives Schießen auf kürzere Distanzen nicht notwendig. Ich nutze eine AAE CAVALIER Free Flyte Standard mit Metallzunge als Pfeilanlage. Die Auflage lässt sich sehr einfach auf allen Achsen verschieben.

Und ja, damit kann man den Pfeil sehr komfortabel ins Center, oder leicht daneben stellen, bis der Rohschaft auf allen Distanzen schön geradeaus fliegt. Der Spine muss natürlich schon vorher annähernd passen.

Über Shelf ist das mit dem Aufkleben verschieden dicker Schichten von irgendwelchen Materialien verbunden (Schaumstoff, Plastik, Holz, Fell, Samt, was auch immer). Das ist weniger flexibel, aber wenn's einmal passt funktioniert es genauso gut.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Januar 08, 2018, 12:11:11 Vormittag
@Landbub: Da sagste was einstellen vom Centershot, hat bisher noch niemand ein Wort drüber verloren und würde mich brennend interessieren, da ich nun auch einen ILF Bogen mein eigen nenne.

Bei „übers Shelf“ kenne ich mich aber nicht aus. Ich fine, dass ein Bogen mit Pfeilauflage und elastischer seitlicher Anlage präziser ist. Centershot stellt man hier auch am einfachten mit den Beiter Schablonen ein.

Dabei ist eine Pfeilauflage um über das shelf zu schiessen.
Das klingt interessant. Hast da mal ein Foto?

Meiner Meinung nach hat der Centershot natürlich einen Einfluss auf den Spinewert des Pfeiles, was mach Ihr messt ihr das aus oder ignoriert ihr das und sucht euch einfach den passenden Pfeil.
Einfluss nur soweit, dass die Pfeile etwas härter sein dürfen. Aber wer will das schon, sie wären dann auch schwerer. Mit dem Button kann man da auch korrigieren. Aber im Verhältnis weniger als z.b. mit dem Spitzengewicht.

Was würdet ihr raten für Schiessen übers Shelf bei so einem Mittelteil, Pfeilauflage benutzen und Button??  Aber dann wirds mir wieder zu technisch.

Gruss Frank

Da wirst viele Meinungen bekommen. Mein Rat ist immer mit Pfeilauflage und elastischer Anlage wie Button zu schiessen, wenn es die SpO erlaubt.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Januar 08, 2018, 12:14:36 Vormittag

AAE CAVALIER Free Flyte

Da ist aber kein großer Unterschied zu Button. Sieht nur anders aus.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Januar 08, 2018, 10:11:03 Vormittag
Und genau darin liegt der gravierende Unterschied, im Fehlen dessen, was die AAE CAVALIER Free Flyte gegenüber einem Button nicht besitzt bzw. bieten kann.

Die Free Flyte besitzt keine Möglichkeit, um die Härte des Federblechs (Pfeilanlage) variabel einzustellen. Die Härte des Federblechs ist/bleibt immer identisch. Nach einer längeren Versuchsphase, an drei Bögen, bin ich doch wieder zum Button + Auflage zurück. Lediglich an einem Bogen ist es momentan mal wieder die Flipper.

Im Lieferumfang eines Beiter-Button befinden sich drei Spiralfedern mit unterschiedlicher Härte und hinzu kommt, dass, durch das Ein- und Ausdrehen des Buttons (der Überwurfstellschraube) die Härte der jeweils verwendeten Spiralfeder zusätzlich geändert werden kann. Die Einstellmöglichkeiten an einem guten Button sind wesentlich vielfältiger - inwiefern jedoch ein Schütze davon gebrauch macht bzw. machen kann, dies ist ein ander Ding...


Absinth
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 08, 2018, 10:23:39 Vormittag
@Landbub:

Nach Centershot habe ich nicht gefragt weil das ja eigentlich der Ausgang und die Idee für den Thread hier war, siehe: https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=759.msg10697#msg10697

Aber natürlich gebe ich sehr gerne meinen Sempft dazu  ;D

Ich habe mich für die NAP Centerrest Flipper entschieden weil

Eingestellt habe ich sie ohne großartige Hilfsmittel:
Ob der Pfeil jetzt am besten exakt in der Mitte, eine Pfeilbreite an der Spitze außerhalb oder irgendwo dazwischen liegen soll scheint unklar und eher individuell verschieden zu sein. Ich habe es so eingestellt, dass wenn ich von hinten entlang des Pfeils auf auf den Bogen schaue, einen Teil der Spitze links der Sehne (RH-Schütze) erkennen kann.
Bei meinem Test- und Experimentierbogen habe ich aber auch schon mal zum Ausprobieren so lange rausgedreht bis ich eigentlich zu weiche Pfeile ans Fliegen bekommen habe, nicht perfekt, aber so halbwegs.

Gruß, Andi

Edit: Die Methode funktioniert auch für die Strike Plate wenn man vom Shelf schießen will!
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Januar 08, 2018, 10:41:46 Vormittag
Und genau darin liegt der gravierende Unterschied, im Fehlen dessen, was die AAE CAVALIER Free Flyte gegenüber einem Button nicht besitzt bzw. bieten kann.

Die Free Flyte besitzt keine Möglichkeit, um die Härte des Federblechs (Pfeilanlage) variabel einzustellen.

Hab das Ding schon ewig nicht mehr in der Hand gehabt. Aber ich denke doch, dass man durch den Anstellwinkel des Bleches die Federkraft variieren kann. habs aber nie selber benutzt.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 08, 2018, 10:45:40 Vormittag
Alle deine Themen werden in der DSB Trainerausbildung ausführlich behandelt, das geht über mehr als einen Tag, nur Recurve. Compound oben drauf.

Leider kenne ich niemanden persönlich, der diese Ausbildung hat und mir sein Wissen zur Verfügung stellen möchte.

Hier erst mal nur der Hinweis, dass Du die beiden essentiellen Punkte
Einstellen Centershot
Du hast recht, erledigt, siehe vorherigen Post. Wenn es bessere Methoden als meine gibt, nur immer her damt.

Ausrichten der Wurfarme

Vergessen hast, oder?
Vom Ausrichten der WAs habe ich keine Ahnung, meine Hoyt Excells könne das nicht, der Spider Bows glänzt an der Stelle nur damit sich ständig zu verstellen und das Satori gibt mir meine Frau nicht zum spielen. Ich habe auch noch keine Idee wie ich die Ausrichtung außer Auge x Pi vornehmen könnte. Also nur her mit den Ideen!

Die Stabis hast vermutlich absichtlich weggelassen.
Stimmt, Stabis wäre noch interessant, da habe ich aber auch fast keine Ahnung, zumindest was "richtige" Stabis betrifft. Was ich sagen kann ist:

Mehr kann ich leider zum Thema Stabis nicht beitragen, wenn als jemand mehr Wissen hat, nur immer her damit!

Gruß, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 08, 2018, 10:54:05 Vormittag

Im Lieferumfang eines Beiter-Button befinden sich drei Spiralfedern mit unterschiedlicher Härte und hinzu kommt, dass, durch das Ein- und Ausdrehen des Buttons (der Überwurfstellschraube) die Härte der jeweils verwendeten Spiralfeder zusätzlich geändert werden kann. Die Einstellmöglichkeiten an einem guten Button sind wesentlich vielfältiger - inwiefern jedoch ein Schütze davon gebrauch macht bzw. machen kann, dies ist ein ander Ding...


Sicher das damit die Federhärte verändert wird? Ich dachte immer, die Federhärte sei eine Konstante, es kann nur die Vorspannung ohne Tausch der Feder verändert werden.

Gruß, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Januar 08, 2018, 01:23:45 Nachmittag
Sicher das damit die Federhärte verändert wird? Ich dachte immer, die Federhärte sei eine Konstante, es kann nur die Vorspannung ohne Tausch der Feder verändert werden.

Gruß, Andi

Es wird die Vorspannung verändert. Ich hatte grad im Bogensport-Foum dazu ein Post gesucht, es ist nicht mehr zu finden. Da war das mit Kraft-Wege-Kurven aufgezeigt. Die Härte ist natürlich konstant, drum ja 3 Federn mit jew. unterschiedlicher Härte. Die Vorspannung bestimmt aber die notwendige Anfangskraft um den Button zu bewegen.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 08, 2018, 01:32:40 Nachmittag
Es wird die Vorspannung verändert. Ich hatte grad im Bogensport-Foum dazu ein Post gesucht, es ist nicht mehr zu finden. Da war das mit Kraft-Wege-Kurven aufgezeigt. Die Härte ist natürlich konstant, drum ja 3 Federn mit jew. unterschiedlicher Härte. Die Vorspannung bestimmt aber die notwendige Anfangskraft um den Button zu bewegen.

Ich hatte noch nie einen Button in der Hand und habe auch erst einen Bogen mit Button geschossen (Spigarelli Revolution von einem Freund, blank), daher noch eine rein theoretische Frage: eigentlich müsste sich dann dadurch der Arbeitsweg des Buttons verkleinern, spielt das eine Rolle?

Danke & Gruß,
Andi

PS: deinen Thread im Bogensportinfo habe ich grad' kurz vor deiner Antwort hier gesehen und musste grinsen das die Frage ihren Weg nach drüben gefunden hat. Im anderen Forum lese ich seit kurzem mit, habe aber noch nie was geschrieben.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Januar 08, 2018, 02:00:23 Nachmittag

Im Lieferumfang eines Beiter-Button befinden sich drei Spiralfedern mit unterschiedlicher Härte und hinzu kommt, dass, durch das Ein- und Ausdrehen des Buttons (der Überwurfstellschraube) die Härte der jeweils verwendeten Spiralfeder zusätzlich geändert werden kann. Die Einstellmöglichkeiten an einem guten Button sind wesentlich vielfältiger - inwiefern jedoch ein Schütze davon gebrauch macht bzw. machen kann, dies ist ein ander Ding...

Sicher das damit die Federhärte verändert wird?...

Besser ausgedrückt - die Buttonhärte/der Buttondruck kann verändert werden. Wir können aber auch schreiben/sagen, auf Grund ihres Zustandes, reagiert die Feder härter bzw. weicher, je nach Einstellung...  ;-)


Beste Grüße,
Absinth



Nachtrag:
Für die Interessierten, ich habe da mal die PDF zum Beiter-Button angehängt...
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 08, 2018, 02:39:14 Nachmittag
@Absinth: danke für das PDF!

Sehe ich das richtig, dass es die Buttons in unterschiedlicher Länge bzw. Einschraubtiefe gibt? Wenn ja, woher weiß man welchen man braucht? Und, weil ich noch nie einen in der Hand hatte, ist es denn offensichtlich und selbsterklärend wie weit er eingeschraubt werden muss?

Sorry, langsam kommen wir in Bereiche von denen ich keine Ahnung habe die aber für das Ausgangsthema wichtig sind, bitte füttert den Thread weiter mit eurem Wissen, ich kann hier nur noch blöde Fragen stellen und versuchen theoretisch mitzudenken.

Danke & Gruß, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Januar 08, 2018, 02:49:01 Nachmittag
Zu Deiner Frage von weiter oben: Der Buttonweg ist immer länger als als das bewegliche Dings, das aus der festen Röhre rausschaut. Da passiert also nix.

Zu den Button-Arten. Es gibt sie in lang, kurz, mit Rasterung oder Madenschraube und obendrein noch in vielen Farben. Und für die Tradis: es gibt keinen aus Holz, auch nicht im Holzfinish, wie bei Carbon-Pfeilen.

Und es gibt nur ein MUSS: Der Button muss lange genug sein, um ihn soweit reindrehen zu können, um den Pfeil auf Center zu justieren. Denn das macht man mit dem Button. Ansonsten gibts zu lange nicht, es sieht dann halt nur blöd aus, wenn der Button auf der anderen Seite 5cm raus steht. Für Blankschützern hat sich sowas wie der Shubuya bewährt. Rasterbuttons sind nicht notwendig.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Januar 08, 2018, 02:52:56 Nachmittag
...und generell glaub ich, Du machst Dir da zu viele Gedanken. Ein Button ist etwas wirklich einfaches und spielt nur beim Finetuning eine Rolle. Ansonsten gilt die alte Regel: Hast Du einen schlampigen Ablass, mache ich weich. Hast Du einen guten Ablass, mach ihn härter. Schiesst Du mit release, mache ihn weg :-)
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Januar 08, 2018, 03:13:57 Nachmittag
...
Sehe ich das richtig, dass es die Buttons in unterschiedlicher Länge bzw. Einschraubtiefe gibt? Wenn ja, woher weiß man welchen man braucht? Und, weil ich noch nie einen in der Hand hatte, ist es denn offensichtlich und selbsterklärend wie weit er eingeschraubt werden muss?
...

Ja gibt es, wie bereits geschrieben wurde und auch - es ist kein Hexenwerk! Schau dich bitte mal auf der BeiterSeite (oder anderweitig) um, dort gibt es einiges dazu und oft sind diese Dinge sehr gut verständlich erläutert/dargestellt. Sollten dann noch Fragen sein, immer her damit...


...
Sorry, langsam kommen wir in Bereiche von denen ich keine Ahnung habe die aber für das Ausgangsthema wichtig sind, bitte füttert den Thread weiter mit eurem Wissen, ich kann hier nur noch blöde Fragen stellen und versuchen theoretisch mitzudenken.
...

Es gibt dazu keine blöden Fragen - kein Mensch, muss dieses Wissen bereits mit sich auf die Welt bringen.


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 08, 2018, 03:45:22 Nachmittag
Ich glaub' nicht, dass ich mir zu viele Gedanken mache, ich bin nur neugierig und habe es noch nicht geschafft alles auszuprobieren was mich interessiert, deshalb erstmal nur darüber reden, das Testen kommt dann noch. Für's Frühjahr sobald es ein bisschen wärmer wird stehen schon die beiden Methoden zum Tiller einstellen, die hier im Verlauf des Threads genannt wurden und mal Vanes ausprobieren auf dem Programm.
Meine große Hoffnung ist halt, wie auch schon gesagt, dass wir hier genug Wissen zusammen bekommen um ein einfaches aber verständliches und möglichst vollständiges ILF-Bogen-Setup-HowTo für traditionelle nicht-System und nicht-Visierschützen rausbekommen.

Danke & Gruß, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Januar 08, 2018, 04:23:09 Nachmittag
ich seh mal, was ich vom Ausbildungsmaterial "übernehmen" kann. Das hat alles Copyright, besonders die Bilder. Man darfs herzeigen, aber nicht kopieren, wozu auch die Verwendung im Web gehört.

zum Button: Probieren ist eine gute Idee. Tu Dir nur selber den Gefallen, und fang nicht mit den fünf-fuffzich Buttons an. Der Shibuya mit 25 EUR ist der günstigste der guten, wo Du dir keine Sorgen machen musst über die Mechanik.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Januar 08, 2018, 04:56:45 Nachmittag
@aquadrat:
Wenn du dann so weit bist und du magst, könnte ich dir einen Shibuya-Button + eine Shibuya-Pfeilauflage (mit neuem Klebepad) für dein Probieren zur Verfügung stellen und dies, fast kostenlos bzw. für 3,50 € (Klebepad) + Versandkosten in einem, von dir, nächstgelegenen Opferstock. Ein Decut und eine Spigarelli sind auch noch da und evt. wird auch noch ein Beiter-Button frei.


Absinth
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Januar 08, 2018, 05:24:49 Nachmittag
...

4. Button:
Button ist super, man muss sich aber damit beschäftigen, nur dranschrauben bringt nichts.
Ich seh den Vorteil darin das man den Button anpassen kann wenn man verschiedene Pfeile schiesst.
Leider mag ich nicht das Teile vom Bogen abstehen, und Geräusche macht ein Button auch. Ich schiesse also meist ohne Button. entweder über Shelf (Keep it simple), oder, was auch super klappt, ist eine NAP Centerrest oder eine Spring-Rest (von MG-outdoor in Edelstahl)
Fazit: Wer die Pfeile sauber ausschiesst und eine gute Lösetechnik hat braucht keinen Button, schaden tut er aber auch nicht!

...

Hm, ich weis nicht so recht...  Wäre für mich jedenfalls interessant zu wissen, welche Ergebnisse gute bis sehr gute FITA-Schützen mit einer Flipper, einer Free Flyte oder einer Springy erreichen...


Absinth
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: testjan am Januar 08, 2018, 05:27:56 Nachmittag
Die werden u.U. Weltmeister oder Olympiasieger oder zumindest fast. Manche koreanischen Schützinnen wurden jedenfalls schon mit einer Hoyt Superrest bei großen internationalen Veranstaltungen gesehen.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Januar 08, 2018, 05:49:45 Nachmittag
Stimmt, Exoten halt! Den Rest dieser Schützen, welche einen Button benutzen traue ich trotzdem zu, dass diese ihren Pfeil abstimmen können bzw. eine gute Lösetechnik haben...


Absinth
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aurelium am Januar 08, 2018, 06:06:47 Nachmittag
Zitat
Hast Du einen schlampigen Ablass, mache ich weich. Hast Du einen guten Ablass, mach ihn härter.

Hast du keinen Button, mach deinen Ablass so dass er zur Auflage passt. So mach' ich das ;-)

Wenn's zumindest ungefähr stimmt, kann man sich an vieles auch intuitiv gewöhnen. Sonst könnte man ja nicht einfach einen ganz anderen Bogen in die Hand nehmen und trotzdem treffen.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: testjan am Januar 08, 2018, 06:11:26 Nachmittag
@Absinth
Ganz sicher, der Button sorgt dann halt für das letzte Quentchen an Feinabstimmung.
Es ist aber auch klar, dass die meisten von uns, Freizeitsportler die wir sind und meist im Wald unterwegs, diese Präzision nicht nutzen können. Ein ordentlich abgestimmter Pfeil fliegt potentiell auch vom Shelf genauer als wir schießen können.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Januar 08, 2018, 11:37:46 Nachmittag
PS: deinen Thread im Bogensportinfo habe ich grad' kurz vor deiner Antwort hier gesehen und musste grinsen das die Frage ihren Weg nach drüben gefunden hat. Im anderen Forum lese ich seit kurzem mit, habe aber noch nie was geschrieben.

Die Nasen da drüber haben doch wirklich ne Menge fachlich guter Beiträge gelöscht, wenn sie von einem User Namens Hördur waren. Selbst wenn man den Namen im Forum schreibt, wird er von der Schimpfwort Funktion ersetzt. Da scheints mal Zoff gegeben zu haben.
Ich weiss noch gut, dass ich da ne Menge gelernt hatte, was technische und methodische Angelegenheiten zum Training angeht. Nicht nur zum Button, auch zu Pfeilen, Stabilisation, etc. Alles weg. Schade.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Januar 08, 2018, 11:40:24 Nachmittag
Manche koreanischen Schützinnen wurden jedenfalls schon mit einer Hoyt Superrest bei großen internationalen Veranstaltungen gesehen.

Da musst aber genau hinsehen! Hoyt Superrest immer gerne, aber mit abgeschnittener Anschlagslippe und dafür mit Button. Dafür hat die ja das Loch. Also genauso angewandt wie eine (teurere) Klebeauflage.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Januar 08, 2018, 11:46:48 Nachmittag
Fazit: Wer die Pfeile sauber ausschiesst und eine gute Lösetechnik hat braucht keinen Button, schaden tut er aber auch nicht!

Dann hältst Du aber die Nocke zwischen Daumen und Zeigefinger :-)
Oder anders: Wenn man normal über die Fingerkuppen löst, egal ob Splitfinger oder 3under, gibt man der Sehne IMMER einen seitlichen Impuls mit, wo der Button dann einen positiven Effekt hat.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Januar 09, 2018, 06:19:52 Vormittag
Fazit: Wer die Pfeile sauber ausschiesst und eine gute Lösetechnik hat braucht keinen Button, schaden tut er aber auch nicht!

Dann hältst Du aber die Nocke zwischen Daumen und Zeigefinger :-)
Oder anders: Wenn man normal über die Fingerkuppen löst, egal ob Splitfinger oder 3under, gibt man der Sehne IMMER einen seitlichen Impuls mit, wo der Button dann einen positiven Effekt hat.

Stimmt!


Absinth

Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Januar 09, 2018, 08:27:00 Vormittag
@aquadrat:
Wenn du dann so weit bist und du magst, könnte ich dir einen Shibuya-Button + eine Shibuya-Pfeilauflage (mit neuem Klebepad) für dein Probieren zur Verfügung stellen und dies, fast kostenlos bzw. für 3,50 € (Klebepad) + Versandkosten in einem, von dir, nächstgelegenen Opferstock. Ein Decut und eine Spigarelli sind auch noch da und evt. wird auch noch ein Beiter-Button frei.


Absinth

Absinth, vielen Danke für das großzügige Angebot. Wenn ich mir meine Projekte für dieses Jahr so anschaue wird es vermutlich in der zweiten Jahreshälfte damit losgehen können. Ich melde mich dann bei dir, danke!

Gruß, Andi
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: africanarcher am Februar 28, 2018, 10:18:43 Vormittag
Langsam.
Auf der HallenWM haben fast 40% eine Hoyt Super Rest geschossen (€1,90). Fast 80% schossen einen Beiter Button; Shibuya und AAE teilten sich den Rest mit Gabriel und einigen anderen!
Verstellbare Rests müssen eingestellt werden und bergen einfach mehr Fehlerquellen.
Egal welchen Kombi Ihr schiessen wollt; Tuning ist wichtig und keine "Kann Option" . Über die Grundeinstellung kann nicht Diskutiert werden!

africanarcher
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: carpe noctem am Februar 28, 2018, 10:36:02 Vormittag
40% + 80% + Rest  :bahnhof:
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Februar 28, 2018, 10:50:54 Vormittag
1.) 100% der SchützenInnen benutzten eine Pfeilauflage +++ davon 40% eine Hoyt Super Rest +++ 60% der SchützenInnen eine anderweitige Pfeilauflage

2.) 100% der SchützenInnen benutzten einen Button +++ davon 80% einen Beiter +++ 20% der SchützenInnen einen anderweitigen Button (Shibuya, AAE, Gabriel...)


Langsam.
Auf der HallenWM haben fast 40% eine Hoyt Super Rest geschossen (€1,90). Fast 80% schossen einen Beiter Button; Shibuya und AAE teilten sich den Rest mit Gabriel und einigen anderen!
Verstellbare Rests müssen eingestellt werden und bergen einfach mehr Fehlerquellen.
Egal welchen Kombi Ihr schiessen wollt; Tuning ist wichtig und keine "Kann Option" . Über die Grundeinstellung kann nicht Diskutiert werden!

africanarcher


Danke für die Info!

Hast du womöglich auch Kenntnis darüber - welche Pfeilauflage und welchen Button - die Bögen der Platzierten (1.-5.) hatten?


Beste Grüße,
Absinth




:edit:
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: rabu am Februar 28, 2018, 11:24:20 Vormittag
Was für eine Hallen WM war das denn?

Als ich noch "normalen Recurvebogen" also Visier, klicker, ...... geschossen habe hatte eigentlich niemand eine Hoyt Super Rest, alle haben irgendeine Kombi aus Auflage mit beweglichem Finger und Rasterbitton geschossen.

Oder war das bowhunter oder ähnliches?

Gruß
Ralf

Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Februar 28, 2018, 12:12:20 Nachmittag
Womöglich meinte er die Hallenweltmeisterschaft in Yankton/USA.!?

https://info.ianseo.net/?tourid=374

Und hier noch ein Link...

http://www.bogensport-extra.de/news/18-internationaler-wettkampf/685-hallen-wm-in-yankton-elena-richter-steht-im-goldfinale.html

:youRock:   +   :klasse:


Beste Grüße,
Absinth





:edit:
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Februar 28, 2018, 01:00:32 Nachmittag
Was für eine Hallen WM war das denn?

Als ich noch "normalen Recurvebogen" also Visier, klicker, ...... geschossen habe hatte eigentlich niemand eine Hoyt Super Rest, alle haben irgendeine Kombi aus Auflage mit beweglichem Finger und Rasterbitton geschossen.

Oder war das bowhunter oder ähnliches?

Gruß
Ralf

Doch, das gibts. Habe ich auch für 2 meiner Schützlinge. Also die weisse Superrest. Aber mit dem Teppichmesser die Lippe abgeschnitten und mit Button. Der Nylon Auflagefinger ist wirklich gut, nur die 2 Kissen dick und dünn reichen natürlich nicht, im den Centrershot einzustellen. Da muss dann schon ein Button ran. Drum haben die Dinger ja auch das Loch.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: rabu am Februar 28, 2018, 01:07:28 Nachmittag
Jaja, ich kenn das schon, aber nach spätestens einem oder zwei Jahren haben die alle umgestellt , von der Super Rest weg hin zu einer mit beweglichem Finger und meist mit Magneten.

Nichts gegen die Super Rest, die funktioniert prima.

Gruß
Ralf

Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Februar 28, 2018, 01:14:14 Nachmittag
Jaja, ich kenn das schon, aber nach spätestens einem oder zwei Jahren haben die alle umgestellt , von der Super Rest weg hin zu einer mit beweglichem Finger und meist mit Magneten.
...

Eine Antwort auf die Frage - warum haben sie umgestellt - wäre interessant!


Absinth
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: testjan am Februar 28, 2018, 01:16:23 Nachmittag
Weil sich der Finger der Superrest abnutzt bzw. die Pfeile mit der Zeit eine Kerbe reinschleifen, so dass der NP nicht mehr stimmt? Wäre jedenfalls eine Möglichkeit.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Februar 28, 2018, 01:19:21 Nachmittag
Passiert dies denn auch in Verbindung, mit der Benutzung, eines Button?


Absinth
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: rabu am Februar 28, 2018, 01:50:38 Nachmittag
Ich vermute (ist wirklich nur eine Vermutung) das die meisten der Konstruktion einfach nicht getraut haben.
geklebt, aus Plastik, nutzt sich ab,...

Ich bin damals auch sobald ich vom Vereinbogen auf einen eigenen gewechselt bin auf eine Magnetfingerauflage umgestiegen.
Bei mir war der Grund, das sie sich einfach perfekt auf den Pfeil einstellen ließ.

Gruß
Ralf
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: testjan am Februar 28, 2018, 01:52:26 Nachmittag
Ja, die Kerbe entsteht direkt am Finger. Bei manchen unserer Vereinsbögen sogar an den superfetten Bear Hunterrests oder wie die heißen, gleiches Prinzip wie Hoyt, nur schwarz und viel dicker.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Absinth am Februar 28, 2018, 02:06:40 Nachmittag
Da bin ich ganz bei euch!

Der Pfeil nimmt halt auch stets etwas Material, von seinem Auflager, mit/nutzt es ab - aber, ersetzen kann man diese ja dann doch recht fix, wenn es soweit ist. Diese Abnutzung hängt natürlich auch stark von der Einstellung des Bogens (@africanarcher hat bereits darauf hingewiesen) und der vorhandenen Technik des jeweiligen Schützen ab! Dieses Auflager an der Hoyt Rest ist schon arg filigran...


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aurelium am Februar 28, 2018, 07:09:02 Nachmittag
Bei mir war es, weil der Finger der Superrest den Pfeil immer ein wenig eingeklemmt bzw. am rausgleiten gehindert hat. Das ganze Herumschnibbeln am weichen Plastik passte mir nicht ins Konzept.

Bin dann zunächst auf Magnetauflage mit Button, später auf AAE FreeFlyte ohne Button umgestiegen (mit Metallzunge statt Button).
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: testjan am Juli 31, 2018, 06:33:14 Nachmittag
Seit einiger Zeit habe ich auch ein JunXing F261 und es treibt mich in den Wahnsinn! WA sind alte SF Carbon mit Holz. Ich schieße vom Shelf und greife mediterran und das Ding vibriert, nicht wirklich schlimm aber man merkt es und es stört mich.

Leichte Pfeile, schwere Pfeile, Standhöhe rauf und runter, andere Sehne, Puschel rein und wieder raus, Nockpunkt hoch und runter, Tiller von Null bis +8mm ... so langsam gehen mir die Ideen aus. Am meisten stört mich nicht das Vibrieren sondern die Tatsache, dass keine der o.a. Maßnahmen eine Änderung bewirkt.

Schießen tut der Bogen wie der Leibhaftige...
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aurelium am Juli 31, 2018, 06:40:01 Nachmittag
Am MT allein liegt's nicht.

Wie vibriert es denn? Klappern? Probier mal dünnes Leder unter den Tillerbolzen.

Schau auch mal, ob die Zylinder der WA (die mit dem Federstift) evtl. auf den Boden der Fassung drücken beim Ausziehen. Die Höhe ist recht knapp bemessen bei dem MT. Dann kann es instabil werden und sogar den WA schaden. Ich kann das F261 praktisch nur mit fast komplett reingedrehten Bolzen schießen. Und ich habe noch Tape unter den WA.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: testjan am Juli 31, 2018, 06:58:12 Nachmittag
Es klapert nicht und ist auch nicht laut, man spürt einfach ein kurzes „Brummmmm!“ beim Ablass, Wurfarme und Sehne vibrieren.
Mir scheint es an der Geometrie zu liegen, vielleicht arbeiten die Wurfarme nicht synchron. Werde ich am Tillerstock checken sobald ich Zeit habe.

Es liegt vielleicht doch am Mittelteil. Evtl will es mit Auflage geschossen werden, das macht schon einen Zentimeter aus und beeinflusst die Geometrie signifikant.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aurelium am Juli 31, 2018, 07:46:04 Nachmittag
Zitat
ein kurzes „Brummmmm!“ beim Ablass
Das habe ich auch, aber erst NACH dem Schuss. Liegt an den Xcurves, die wie ein Subwoofer nachsummen. Bei deinen WA sollte das aber deutlich dezenter sein.

Du kannst von einem Recurve allerdings nicht die Ruhe eines LB erwarten. Der stoppt die Sehne natürlich schneller.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: testjan am Juli 31, 2018, 09:25:29 Nachmittag
Nach dem Schuss, hier auch.
Ich habe schon viele ILF-Kombinationen geschossen und keine hat so vibriert. Nicht mal beim Stringwalken. Ich kenne es allerdings von einem Takedown Langbogen, hat sich nicht abstellen lassen....
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: testjan am August 03, 2018, 06:35:39 Nachmittag
Es liegt vielleicht doch am Mittelteil. Evtl will es mit Auflage geschossen werden, das macht schon einen Zentimeter aus und beeinflusst die Geometrie signifikant.

Das war ein Trugschluss! Ich habe noch eine Free Flyte in der Grabbelkiste gefunden und diese drangebaut: Pfeil liegt exakt genauso hoch wie mit Shelf. So exakt, dass der Nockpunkt nicht verschoben werden musste. Erwartungsgemäß hat sich auch am Gebrumme nichts geändert.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: TheTTP am Oktober 13, 2020, 07:36:21 Vormittag
Sagt mal, kann es sein, dass ILF Wurfarme teilweise nicht gleich stark also „vorgetillert“ sind?

Ich versuche aktuell mein TBow China MT mit Kinetic Vaultage Wurfarmen ruhig zu bekommen. Also erst einmal alle Schrauben kontrolliert und den Tiller neutral (ich schieße 3under und will eigentlich mit fixed crawl rumexperimentieren). Da habe ich mich schon gewundert, dass die obere Schraube recht weit rein, bzw. die untere raus muss um neutral zu werden.

Bogen ist immer noch laut. Bevor es an etwas anderem liegt mal mediterran geschossen und der Bogen ist leise. Dann eben den Tiller negativ einstellen... jetzt ist die obere Schraube fast komplett drinnen und die untere recht weit raus. Noch immer nicht so leise wie mediterran. Wenn ich jetzt noch abgreife wird es nicht besser  ;)

In amerikanischen Foren wird teilweise sogar der obere und untere Wurfarm getauscht aber das widerstrebt mir. Ich bin mir da nicht sicher ob das nicht auch ein Scherz sein könnte.

Alternativ könnte ich noch statt über das Shelf zu schießen eine Pfeilauflage ankleben (und Nockpunkt entsprechend hoch setzen). Das würde ja die Geometrie verändern. Macht das Sinn?

Oder bin ich total auf dem Holzweg?
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: TheTTP am Oktober 13, 2020, 07:27:44 Nachmittag
Ach ja, kleiner Nachtrag:

Standhöhe ist knapp 8,5“ also am oberen Ende der Empfehlung.

Da der Bogen mediterran geschossen aber ruhig ist, vermute ich die Ursache eher beim Tiller.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: aquadrat am Oktober 20, 2020, 08:19:19 Vormittag
Sagt mal, kann es sein, dass ILF Wurfarme teilweise nicht gleich stark also „vorgetillert“ sind?

Klar kann das sein.

Zitat
Ich versuche aktuell mein TBow China MT mit Kinetic Vaultage Wurfarmen ruhig zu bekommen. Also erst einmal alle Schrauben kontrolliert und den Tiller neutral (ich schieße 3under und will eigentlich mit fixed crawl rumexperimentieren). Da habe ich mich schon gewundert, dass die obere Schraube recht weit rein, bzw. die untere raus muss um neutral zu werden.

Kann auch sein dass das China-MT auf die eine oder andere Weise krum ist, wäre nicht das erste.

Zitat
Bogen ist immer noch laut. Bevor es an etwas anderem liegt mal mediterran geschossen und der Bogen ist leise. Dann eben den Tiller negativ einstellen... jetzt ist die obere Schraube fast komplett drinnen und die untere recht weit raus. Noch immer nicht so leise wie mediterran. Wenn ich jetzt noch abgreife wird es nicht besser  ;)

In amerikanischen Foren wird teilweise sogar der obere und untere Wurfarm getauscht aber das widerstrebt mir. Ich bin mir da nicht sicher ob das nicht auch ein Scherz sein könnte.

Wenn du ein zweites MT und / oder einen zweiten Satz WAs hast würde ich mal durchtauschen und schauen was passiert.
Oben und unten vertauschen würde ich auch probieren, ILF ist halt nur ein Standart und keine Norm und jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen. Nur weil die Teile meschanisch zusammen passen heißt leider noch nicht dass sie auch gut zusammen funktionieren.

Zitat
Alternativ könnte ich noch statt über das Shelf zu schießen eine Pfeilauflage ankleben (und Nockpunkt entsprechend hoch setzen). Das würde ja die Geometrie verändern. Macht das Sinn?

Das würde ich grundsätzlich immer machen, wer will schon vom Shelf schießen wenn er eine Auflage haben kann  ;D ja ich weiß, ist meine persönliche Meinung die hier von den wenigsten geteilt wird.

Gruß, A.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: TheTTP am Oktober 21, 2020, 04:10:37 Nachmittag
Danke für die Tipps und Klarstellungen.

Ich habe jetzt entsprechend etwas rumgetestet. Die Wurfarme auf dem Gillo G2 von meiner Frau (Tillerschrauben sind beide gleich weit raus gedreht) haben einen Tiller von +14mm ergeben. Da muss man also wirklich ordentlich gegenarbeiten, wenn man in den negativen Bereich will.

Also auf meinem TBow mit vertauschten Wurfarmen rumgespielt. Irgendwo zwischen -14 und -18mm ist er schon mal wesentlich ruhiger, wenn auch nicht so ruhig wie mit neutralem Tiller und Split Finger  ::)

Als Nächstes kommt dann die Pfeilauflage, wobei ich mich noch für keine entscheiden kann. Aber für unentschlossene gibt es ja die Super Rest.

Mal sehen wie es weiter geht.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Landbub am Oktober 21, 2020, 04:16:47 Nachmittag
Seltsame Werte du da hast.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: TheTTP am Oktober 21, 2020, 04:22:24 Nachmittag
Ja, wenn ich das mit normalen Empfehlungen, wo man starten soll vergleiche, kommt mir das auch komisch vor.
Titel: Re: (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds
Beitrag von: Axebay am Oktober 21, 2020, 04:53:44 Nachmittag
Also ich hab ebenfalls die Vaultage. Ja es ist sogar fast normal das die WA-Paare unterschiedlich sind. Das ist fast die Regel, nicht nur bei den Vaultage.

Dazu die Tatsache, dass der G2 eben nicht Eventueller ist, wenn du die Schrauben gleich weit rausdrehst. Bei mir bekomm ich die Vaultage auf meinem G2 wirklich neutral wenn ich:
Obere Schraube 0,25 Umdrehungen weniger(!) Mache wie die Untere. Bsp fahr ich aktuell:
Oben: 1,5 Umdrehungen raus, unten: 1,75 Umdrehungen. So komm ich (BH 23cm) auf 18,8 oben und unten, also neutral bzw Null tilller.
Und das schießt sich auch echt gut und für mich leise.
Das Tauschen der WAs ist auch gar kein Problem! Kann man machen. Angenommen du hast dein bogen auf neutral gestellt (WAs wie sie gehören, wie oben beschrieben am G2) dann tauschen ruhig Mal den oberen mit dem unteren WA. Was wird passieren? Dein Tiller wird wahrscheinlich negativ werden (bedingt durch die versch. Tiller der WAs).
So kann man wenn man will schnell Mal von even auf negativ wechseln.
Bedenke aber das ein negativer Tiller eine erhöhen des Nickpunktes bedarf! Meist in ähnlichen Verhältnis: bsp Tiller -4 mm, nockpkt rund 4mm höher. Sind nur Anhaltspunkte, müsste ausschließen.
Was ich im übrigen generell empfehlen würde: 2 nockpunkte setzen beim 3under bzw Stringwalking.
Wenn Fragen hast meld dich.
Viel Erfolg!