Archers Campfire

Bogenschießen => Bögen => Traditionellere Bögen (Jagdrecurve/Hybridbogen/Langbogen mit Fiberglas) => Thema gestartet von: Mangart am April 15, 2021, 09:17:40 Nachmittag

Titel: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Mangart am April 15, 2021, 09:17:40 Nachmittag
Guten Dings, liebe Gemeinde!

Nachdem ich jetzt seit zwei Monaten wieder mit meinem alten Bogen im Garten vor mich hinstümper, hab ich gestern einen erfahrenen Schützen aus dem Verein getroffen, leider nur zwischen Tür und Angel.
Beim Gespräch kamen wir darauf, dass ich bei meinem Training immer noch Streukreise zwischen 15 und 50 cm auf 12 m zu Stande bring. Wobei mein Fokus, zu meiner Verteidigung, tatsächlich auf der Technik liegt.
Er hat mich gefragt, ob ich immer noch meinen uralten kurzen Jagdrecurve schieße. (Er hat andere Worte für den Bogen verwendet, die möchte ich aber in diesem vornehmen Kreis nicht wiederholen.)
Als ich die Frage bejaht habe, hat er nur die Augen verdreht und gemeint, bei meinem Auszug könnte ich mit diesem Bogen ja gar nicht präzise schießen.
(Ich ziehe meinen 60 Zoll Bogen (17“ Mittelteil) auf 31 Zoll aus.)
Mich hat dieses Statement überrascht, da nach allem, was ich mir hier im Forum angelesen habe, ein Jagdrecurve durchaus relativ kurz sein darf, solange der Winkel Sehne-Wurfarm unter 90° bleibt. Hier wurde lediglich angegeben, dass der kurze Bogen weniger fehlerverzeihend sein soll. (Was ich physikalisch ehrlich gesagt nicht kapier.  :o)

Daher nach langer Vorrede meine Fragen:

Wie stark hängen die Länge des Bogens und die erzielbare Präzision zusammen?
Gibt es Erfahrungswerte, dass etwa ein X Zoll längerer Bogen den Streukreis um Y Prozent geringer werden lässt?

Oder gibt es für Einsteiger ein Bogenlängen-Auszugverhältnis, das unter keinen Umständen unterschritten werden sollte?

Ergibt es Sinn, Geld für einen längeren Bogen in die Hand zu nehmen, oder würdet ihr zum Schießen zur Gaudi eher beim kürzeren, „besseren Lehrmeister“ bleiben?

Schon mal vorab vielen Dank für eure Mühe,
LG, Mangart.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: roscho am April 15, 2021, 09:22:34 Nachmittag
Lass mich raten, der erfahrene Schütze schießt olympisch ?
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Knorr am April 15, 2021, 09:25:10 Nachmittag
Meiner Meinung nach ist es der Schütze der für die Präzision verantwortlich ist.
Ich treffe durchaus kleine Dinge auf weite Entfernung mit 56 und 58" Bögen bei knapp 31" Auszug.
Ein längerer, schwerer Bogen macht es einem leichter präzise zu schießen, aber die Präzision kommt vom Training des Schützen.
Zur "Gaudi" kannst du durchaus bei deinem Bogen bleiben, solange du dich mit ihm wohl fühlst.
Nur meine bescheidene Meinung.
Natürlich sieht es anders aus wenn du kleine Gruppen auf 70m konstant schießen willst.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Mangart am April 15, 2021, 09:28:35 Nachmittag
@Roscho:
Nein, er ist tatsächlich ein erfahrener traditioneller Feld und 3-D Schütze.
Ansonsten hätte mich die Aussage nicht so verunsichert!  ;D
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: roscho am April 15, 2021, 09:35:11 Nachmittag
@Mangart: und welchen Bogentyp schießt er ?
Das würde mich wirklich interessieren...
Oder: wie du merkst mag ich dieser Aussage nicht ganz glauben ..

Aus meiner Sicht ist es wichtig das der Bogen einem liegt / zu einem passt.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Absinth am April 15, 2021, 09:43:25 Nachmittag
...
Ergibt es Sinn, Geld für einen längeren Bogen in die Hand zu nehmen, oder würdet ihr zum Schießen zur Gaudi eher beim kürzeren, „besseren Lehrmeister“ bleiben?
...

Mal angenommen da ist etwas dran, die Sache mit dem kürzeren, "besseren Lehrmeister" - dann könnte auch an dem etwas dran sein was dein erfahrener Schützenkollege behauptet.?

Andererseits, besteht auch die Möglichkeit, dass dies seine persönliche Erfahrung ist und er dir diese nur "überstülpen" wollte/will.?

Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Daniel124 am April 15, 2021, 09:59:01 Nachmittag
Zitat ".... dass ich bei meinem Training immer noch Streukreise zwischen 15 und 50 cm auf 12 m zu Stande bring. ..."
--> Ich bin kein Ausnahme-Schütze und kann mit einem 50 Jahre alten 52"-Bogen auf 12 Meter 10 Pfeile aneinandernageln.
Also nein, dein 60"-Bogen ist nicht zu kurz und auch nicht zu alt.
Deine Streuung hat andere Gründe.

Zitat "Wie stark hängen die Länge des Bogens und die erzielbare Präzision zusammen?"
--> Visierlos auf jagdliche Distanzen ist es wurscht ob dein Bogen 60" oder 68" lang ist.

Zitat "Oder gibt es für Einsteiger ein Bogenlängen-Auszugverhältnis, das unter keinen Umständen unterschritten werden sollte?"
--> Nein, gerade bei einem Anfänger spielt das, von den richtig kurzen Bögen mal abgesehen, keine Rolle. Eher zu starkes Zuggewicht und mistig abgestimmte Pfeile.

==>> Ich glaube bei 50 cm Streuung auf 12 Meter brauchst du keinen Einkaufsberater für längere oder neuere Bögen :-X, sonderen einen Coach der dein Setup (passende Pfeile) überprüft und dir hilft deine Schusstechnik zu verbessern.
Such dir einen der mit kurzen alten Bögen trifft, das ist dein Mann  ;D

Grüße,
Daniel

Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: perkolat am April 15, 2021, 10:48:43 Nachmittag
Ich habe für mich festgestellt, dass ich mit langen alten Turnierbögen, 68 und 69", entspannter treffe. Trotzdem schieße ich erstmal einen 60" Bogen. Mit einem 48" Super Magnum treffe ich auch, aber nur wenn wirklich alles passt. Meist habe ich zwei oder drei Gruppen auf der Scheibe. Ich glaube nicht an einen direkten Zusammenhang zwischen Bogenlänge und Trefferbild. Ich glaube das ein Bogen wenn er "gut" in der Hand liegt, auch trifft. Das ist für mich der entscheidende Faktor.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Knorr am April 15, 2021, 11:24:09 Nachmittag
Perkolat sagt es: nicht der Bogen trifft, sondern der Pfeil. Und der muss zum Bogen (welche Länge auch immer) passen!
Und der Schütze muss sein Material beherrschen.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Capri am April 15, 2021, 11:36:52 Nachmittag
Ich traue mich jetzt zu dem Thema auch mal was zu schreiben.
Weil ich es doch auch recht interessant finde :)

Meine Pfeile sind auf alle meine Bögen ziehmlich gut abgestimmt also schließe ich das Pfeilsetup da mal aus (bei mir).

Wenn ich meinen 60" Bogen schieße ist doch öfters mal ein Aussreißer dabei,
bei meinem 62" Bogen schon seltener und beim 64" habe ich auf 12m ab dem dritten Pfeil angst um meine Pfeile (dezent übertrieben um es bildlich zu vereinfachen  :unschuldig:).

Also ja ich kann die Frage schon verstehen, aber für mich sind die kurzen Bögen auch unangenehm an den Fingern und unter 60" schieße ich dadurch nicht gerne.

Und nein ich habe keinen 31" Auszug sondern nur knapp über 28,5" Auszug.

Fazit:
Ich treffe mit "meinem" längeren Bogen auch besser als mit meinen kurzen Bögen.

Mit dem schieße ich natürlich auch am meisten  :schuldig:




Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Mangart am April 16, 2021, 12:13:43 Vormittag
@Mangart: und welchen Bogentyp schießt er ?
Das würde mich wirklich interessieren...

Einen Holzrecurve, frag mich aber nicht nach Marke und Modell!  ;D
Mir kam die Einschätzung auch sehr übertrieben vor, deswegen jetzt meine Nachfragen.
Auf jeden Fall hat er ungefähr 200 mal mehr Ahnung als ich…
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Mangart am April 16, 2021, 12:21:14 Vormittag
Schon mal vielen Dank für die Einschätzungen.  :thankyou:
Dann werde ich mal weiter mit meiner alten Krücke üben und zu sehen, dass mir trotz dem Coronagezappel mal jemand auf die Finger schaut.
Eine gewisse Steigerung ist ja tatsächlich auch da, sowohl vom Schussablauf als auch vom Trefferbild.
Die Ausreißer werden weniger und sind nicht mehr ganz so haarsträubend.  :upsidedown:
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Sabiji am April 16, 2021, 09:03:00 Vormittag
Im Grunde wurde hier schon alles geschrieben.
Deswegen hier ein paar Gedanken von mir, denn es macht mich traurig, wenn ein "erfahrener" Schütze solche Aussagen trifft. Bei einem Streukreis von bis zu 50 cm hätte sich der Fokus eines "Erfahrenen", wie hier schon erwähnt, auf dein Setup und Deine Technik richten müssen. Potenziere das doch mal hoch auf eine 18 Meter Hallen-Trainingsdistanz, das würde bei vielen Vereinen fast schon nicht mehr als scheibensicher gelten.

Stimmt das Bogensetup, liegt die Präzision schlicht beim Schützen. Natürlich bin ich der Meinung, das ein größerer Recurve die Reproduzierbarkeit der Technik eines Schützen unterstützt und somit die Auswirkungen von Technikfehlern bei größeren Bögen vermindert, was wiederum Einfluss auf die Präzision ab 40 Meter aufwärts hat. Darunter ist die klassische Spielwiese kurzer Jagdrecurves oder Hybriden. Was ja dann wieder auch der Wohlfühlbereich der meisten spaßorientierten 3D Schützen darstellt. Wer darüber hinaus Ambitionen hat im Wettkampfbereich oben mitspielen zu wollen, muss neben entsprechenden technik- und systemoptimierenden Trainings sich eben auch fragen, welches Setup ganz individuell das Beste in seiner Bogenklasse ist, um eine stabile Präzision in der Range von 8 bis 54 Metern für sich persönlich zu gewährleisten.
Das ist dann wieder ein eigenes Thema...

Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Ulrich am April 16, 2021, 09:10:32 Vormittag
Was man sich bei deinem Bogen vorstellen könnte und das Fehler und Unregelmässigkeiten verstärken würde: ein zu steiler Anstieg des Zuggewichtes im oberen Bereich.  Das lässt sich aber nicht von der Bogenlänge ableiten, sondern muss gemessen und mit anderen (meinetwegen längeren)  Bogen verglichen werden.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Stringwistler am April 16, 2021, 09:12:56 Vormittag
Vergleich es mal wie mit Gewehr über Kimme und Korn und Gewehr mit Zielfernrohr...  :Achtung:
Mit Zielfernrohr kann jeder treffen... 😄
Außer er haut sich das Glas an die Augenbraue... dann hat er aber auch schon 1x getroffen...  ;D

Ein längerer Bogen ist natürlich fehlerverzeihender, weil du erstens mal den Sehnenwinkel an den Fingern nicht so spürst und dadurch das lösen leichter fällt. Im Auszug sind längere Bögen meist bei gleichem Zuggewicht softer und smoother, aber auch scjwammiger... 😄
Jetzt werden viele denken.... und so was grad vom Stringwistler, der keine Sehnen macht für Recurve über 64"? :unschuldig:

Die Frage ist... will ich das?
einen leichter schießbaren Bogen der fast von selbst trifft, wenn ich keine groben Fehler mache? 😄
Ich bestimmt nicht... denn gerade das kurze knackige, sehr spritzige und daß man merkt daß da bei meinem Auszug langsam Schluß ist... bei leichtem  Fehler wird es sofort angezeigt... genau das ist es was sehr viele Schützen wollen....  :klasse:
Und natürlich das kurze jagdliche an solchen traditionellen Bögen... 😄 Es geht kein Bogenjäger mit einem langen, breiten Pattel auf den Hochsitz, denn dann kann er ja gleich mit der Fahne winken....  :youRock: Und viele wollen das halt auch auf 3D- Parcours nachempfinden und genau solche Bögen schießen.... GsD... 😄 🙏
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Landbub am April 16, 2021, 09:22:51 Vormittag
Man kann mit einem längeren Bogen einfacher präziser schiessen, weil man damit Fehler einen kürzeren Hebel gibt (i.w.S.d.W:!)
Die Fehlerquelle ist hierbei Torque, was vor allem bei Tradi-Schützen fast immer auftritt, weil man da aus welchen Gründen auch immer gerne auf die Fingerschlinge verzichtet und den Bogen lieber festhält.
Nun stelle Dir im Auszug die horizontale Strecke zwischen Pivotpunkt (tiefster Punkt im Griff) und der gedachten senkrechten Verbindunglinie zwischen den Tips vor. Und das mache nun bei gleichem Auszug (z.B. 28") für verschieden lange Bögen.
Du erkennst den Unterschied.

Ein anderer Fehler tritt beim Auszug ausser mittig abhängig vom Sehnenwinkel auf. Also z.B. für 3under Schützen bieten lange Bögen auch ohne Abgreifen nachvollziehbare Vorteile. Das heisst nun nicht, dass Schützen mit kurzen Bögen, one Piece und nicht tillerbar, und 3under nicht treffen können. Es ist nur unwahrscheinlicher und hat keinerlei andere Vorteile, von ästhetischen mal abgesehen.

Wer also Punkte treffen will und nicht nur ein wenig "Jagd spielen", der nimmt eher längere Bögen als kürzere.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Kuckingen am April 16, 2021, 09:40:35 Vormittag
Als Bogensportler will ich treffen, so präzise es geht, mit dem Gerät das ich schießen will. Kann das Gerät es erfüllen?

Ein schöner langer Holzrecurve mit ILF-Aufnahem, auf die Körpergröße, ich bin 178 cm und schieße einen 68 Zoll Bogen mit 29 Zoll Auszug.

Ziel ist es, angenehm, möglichst ohne Stress und Verletzungen zielsicher zu treffen.

Daher bin ich von meinem ersten 60 Zoll Bogen weg, das Ergebnis ist konstant gestiegen. Weil der Bogen ruhiger war, der Auszug sehr viel angenehmer und vieles was ich noch dazu gelernt habe. Auch verwende ich nur mehr Tabs und lasse die Handschuhe rechts liegen.

Es ist auch kein Jagdrecurve, ich bin kein Jäger und ich will auch nicht 50 Lbs und mehr ziehen. Ich bin Bogensportler mit dem Schwerpunkt auf nachhaltigem, gesunden Sport für Geist und Seele.

In Österreich wirst du keinen guten 3-D und Feldschützen finden, der einen kurzen Bogen schießt.

Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: perkolat am April 16, 2021, 09:45:43 Vormittag
Ich habe die Eingangsfrage nochmal gecheckt und festgestellt, dass wir leider alle Unsinn geschrieben haben. Selbstverständlich gibt es IMMER einen Grund für einen längeren Bogen! Und für einen stärkeren wenn das Frühstück gut war. Und für einen billigen bei schlechtem Wetter. Und für einen schwächeren, wenn der Nachbar das mal kennen lernen möchte. Und einen, weil Dir ein toller Bogen gerade günstig über den Weg läuft. Nur lagere sie dann nicht gemeinsam, die werden dann von allein immer zahlreicher...  :Achtung:

Vielleicht kannst Du mal einen längeren Bogen im Bekanntenkreis testen und Dir selbst einen Eindruck verschaffen was sich für Dich, nur für Dich, gut anfühlt. Hab Spaß!  :yes:
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Knorr am April 16, 2021, 09:50:28 Vormittag
Nochmal zur Eingangsfrage:

Ergibt es Sinn, Geld für einen längeren Bogen in die Hand zu nehmen,
Nein

oder würdet ihr zum Schießen zur Gaudi eher beim kürzeren, „besseren Lehrmeister“ bleiben?
Ja
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Absinth am April 16, 2021, 10:11:56 Vormittag
Es bleibt dabei, das Bogenschiessen in seiner großartigen Vielfalt ist sehr, sehr individuell und entzieht sich jeglicher Gleichmacherei.

Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Ulrich am April 16, 2021, 10:24:35 Vormittag
Es bleibt dabei, das Bogenschiessen in seiner großartigen Vielfalt ist sehr, sehr individuell und entzieht sich jeglicher Gleichmacherei.

Und so lange es so bleibt, bleibt es auch spannend.

Zickiger Bogen trainingshalber als Fehlerverstärker einsetzen. Meiner ist aus Ulmenholz und 70 Zoll lang. Im Moment steckt wieder einmal ein Pfeil im X. Ich lass ihn stecken als aufmunternden Reverenzpunkt.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: The Barebow Factory am April 16, 2021, 10:35:14 Vormittag
denn gerade das kurze knackige, sehr spritzige und daß man merkt daß da bei meinem Auszug langsam Schluß ist... bei leichtem  Fehler wird es sofort angezeigt... genau das ist es was sehr viele Schützen wollen....  :klasse:

Öhm. Guido. Sehr viele Schützen?? Was sind denn bei dir sehr viele Schützen? 1, 10, 100??
Ich kenne kaum welche, die auf deine Beschreibung oben passen.. Aber vielleicht bin ich auch ein Sonderling.  :schuldig:
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: roscho am April 16, 2021, 10:41:47 Vormittag
Da ist sie wieder, unsere Polarisierung ... eigentlich schade das es immer so läuft ...

"Wer also Punkte treffen will und nicht nur ein wenig "Jagd spielen", der nimmt eher längere Bögen als kürzere."

Ich bin da bei Absinth:

"Es bleibt dabei, das Bogenschiessen in seiner großartigen Vielfalt ist sehr, sehr individuell und entzieht sich jeglicher Gleichmacherei."

Und noch ein kleiner Hinweis: traditionelle koreanische und osmanische Bögen waren 48 bis 52" lang und wurden sehr wohl zum "Treffen" verwendet  - aber auch im Mittelalter gab es schon die Diskussion welcher Bogen ist besser: 72" Eibe oder 48" Osmane ;)


und noch ein p.s.:  man mag es nicht glauben, aber es soll traditionelle Schützen hier in diesem Forum geben die nicht nur nach Punkten/Ringen streben sondern das "traditionelle Schiessen" als mehr sehen

BowLife .. so ähnlich wie VanLife .. back to the roots ;)


Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Waldgeist am April 16, 2021, 10:48:04 Vormittag
"  Man mag es nicht glauben, aber es soll traditionelle Schützen hier in diesem Forum geben die nicht nur nach Punkten/Ringen streben sondern das "traditionelle Schiessen" als mehr sehen ... "

Und das war bestimmt keine Ironie!!!                                     :agree:
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: roscho am April 16, 2021, 10:48:29 Vormittag
denn gerade das kurze knackige, sehr spritzige und daß man merkt daß da bei meinem Auszug langsam Schluß ist... bei leichtem  Fehler wird es sofort angezeigt... genau das ist es was sehr viele Schützen wollen....  :klasse:

Öhm. Guido. Sehr viele Schützen?? Was sind denn bei dir sehr viele Schützen? 1, 10, 100??
Ich kenne kaum welche, die auf deine Beschreibung oben passen.. Aber vielleicht bin ich auch ein Sonderling.  :schuldig:

Ich würde das gar nicht quantifizieren wollen ..

Wenn es jemanden erfüllt mit einem Blankbogen zu schiessen und Punkte zu sammeln dann soll/darf/muss er das machen ...

Aber wenn es jemand viel mehr Spass macht mit einem kurzen Bogen seine Grenzen auszuloten und sich daran erfreut, dann muss das auch ok sein ...

Jedem das Seine .. jedem Tierchen sein Pläsierchen ..
Was ist denn daran so schwierig ..

und noch ein pps: ich muss nicht Jagd spielen, ich gehe auf ...
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: The Barebow Factory am April 16, 2021, 11:05:29 Vormittag
 :agree:

Du hast ja recht. Aber es hat ja definitiv eine Quantifizierung (sehr viele....) stattgefunden, die suggerieren sollte, dass andere Sonderlinge sind.
Es gibt im Bogenschiessen 2 Fraktionen. Das schreibst du ja auch. Und jede hat ihre Präferenzen. Deswegen wehre ich mich gegen solche quantifizierenden Behauptungen.

Ich schiesse sowohl Blank, als auch traditionell. Mein Weick ist 66" lang.
Was mußte ich mir da schon auf jagdlichen Turnieren alles wegen der Bogenlänge an "Nettigkeiten" anhören.

Soll doch jeder schiessen, was er möchte und wie er möchte........ Ist das denn so schwer zu akzeptieren?
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: roscho am April 16, 2021, 11:11:47 Vormittag
Soll doch jeder schiessen, was er möchte und wie er möchte........ Ist das denn so schwer zu akzeptieren?

da bin ich "ganz bei dir" ;)
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Waldgeist am April 16, 2021, 11:14:26 Vormittag
Ich oute mich mal:
Ich gehöre zu der großen Fraktion derer, die es schaffen auch mit dem langen Bogen unpräzise zu schießen.      :bow:
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Mangart am April 16, 2021, 11:36:13 Vormittag
Vielen Dank für das unglaublich umfangreiche Feedback!  :thankyou:
Ich erlaube mir mal, zusammenzufassen:

Die Bogenlänge spielt im Vergleich zum Pfeil-Setup und der Schusstechnik nur eine untergeordnete Rolle.
Leichter tut man sich mit längeren Bögen, Spaß hat man aber mit allen.

Nachdem mein persönlicher Anspruch ist, selbst möglichst gut schießen zu lernen und es mir nicht um den Vergleich mit anderen geht, kann ich also ruhigen Gewissens die Herausforderung annehmen und weiter mit meiner kurzen Zicke üben.  :)
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Landbub am April 16, 2021, 12:25:25 Nachmittag
Da ist sie wieder, unsere Polarisierung ... eigentlich schade das es immer so läuft ...

"Wer also Punkte treffen will und nicht nur ein wenig "Jagd spielen", der nimmt eher längere Bögen als kürzere."

Das solltest du ein wenig erklären, was daran polarisierend ist. Bzw. was an der Aussage nicht stimmt.

Ich bin da bei Absinth:
"Es bleibt dabei, das Bogenschiessen in seiner großartigen Vielfalt ist sehr, sehr individuell und entzieht sich jeglicher Gleichmacherei."

Auch das ist so schon ein Schritt zu weit gedacht. DAS Bogenschiessen gibt es nicht. Es gibt viele unterschiedliche Ausprägungen, zumeist als Folge der persönlichen Ziele. "Ziel" i.S.v. "was will ich eigentlich erreichen"

So wirst Du auf einem Feldbogenturnier kaum Bögen finden, die sich in die IB Klasse einsortieren lassen, oder gar Selfbows. Sondern alle Recurve Schützen werden sehr vergleichbare Bögen schiessen. Individuell ist da vielleicht noch die Farbgebung.

Dir Gruppe der Gummitier-JÄGER, die also auf Knien, von hinter Bäumen getarnt oder durch Astgabeln ein Ziel mit vielleicht sogar teiweise verdeckter Trefferfl.. - äh- KILLzone schiessen, werden das selten mit einem 70" Recurve machen.

Es gibt also sehr wohl die Gleichmacherei. Warum? Weils Sinn macht bzw. gar nicht anders geht.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Absinth am April 16, 2021, 12:46:04 Nachmittag
...
........ Ist das denn so schwer zu akzeptieren?

Ja, ist es, ist halt eine unserer Herausforderungen in dieser Welt.  ;)

Akzeptieren/Akzeptanz... Nachfolgend ein Auszug zur "Akzeptanz" aus Wiki...

"...Akzeptanz beruht auf Freiwilligkeit, darüber hinaus besteht eine aktive Komponente (im Gegensatz zur passiven) durch das Wort „Toleranz“ beschriebenen Duldung. Akzeptanz drückt ein zustimmendes Werturteil aus und bildet demnach den Gegensatz zur Ablehnung (Aversion). Der Akzeptanzbegriff gewinnt einen ersten Bezugsrahmen, indem Akzeptanzsubjekt, Akzeptanzobjekt und Akzeptanzkontext unterschieden werden. ..."

Auch der Rest bei Wiki ist interessant.

OT: Ende... O:-)

Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Erbswurst am April 16, 2021, 12:52:02 Nachmittag
Klar bietet mehr Länge auch mehr Präzision, vorausgesetzt alle anderen Parameter sind die gleichen. Warum das so ist, wurde schon ausgiebig erläutert.

Es geht aber eben nicht immer und bei jedem ausschließlich um Präzision, sonst würden wir alle mit Visier schießen und niemand ginge mit dem Selfbow los oder gar mit einem türkischen Reflexbogen.

Man kann von München nach Venedig wunderbar mit dem Nachtzug fahren in ein paar Stunden oder sich ins Auto setzen. Trotzdem fahren manche Leute die Strecke mit dem Rad oder gehen zu Fuß. Warum nur? Weil sie es können. Aus demselben Grund schießen Reiterbogenschützen mit unschießbaren Bögen und andere mit viel zu kurzen Jagdrecurves.  Und wieder andere legen mehr Wert auf Präzision und verwenden einen Blankbogen und walken String oder greifen gleich zum CP mit Scope und allem was dazugehört.
 
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: bowster am April 16, 2021, 12:56:22 Nachmittag
Ich habe mir mal wieder einen neuen Primbogen gebaut, mit dem ich aber trotzdem nicht in der Primbogenklasse starten dürfte, obwohl er nur aus einem Stück Holz besteht.
Für einen Primbogen mit 28" Auszug ist er extrem kurz gebaut, er ist sehr flott, aber dank des spitzen Sehnenwinkels am Tab, passieren mir doch deutlich mehr Ablassfehler als mit meinen anderen Bögen, ich liebe das Teil trotzdem und treffe auch einigermassen.
https://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=32008&hilit=neuer+bogen
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Grombard am April 16, 2021, 01:27:55 Nachmittag
Zum Thema:
Ja, je länger und schwerer der Bogen, umso besser die Präzision.
Ende.

Deswegen muss aber nicht jeder das auch unbedingt wollen.
Hier tauschen sich Schützen aus allen Disziplinen aus und sind auch willkommen.
Dennoch liegt hier der Fokus auf dem, was ganz oben auf der Seite steht. (siehe Bild)
Es geht nicht jedem um das letzte Quentchen Präzision oder die höchste Zahl an Ringen.
Jeder wie er Spaß hat.
Ich selbst schieße mit langen schweren Bögen auch deutlich besser.
Es kotzt mich aber an.
Deswegen schieße ich Bögen, die mir einfach Spaß machen.
Weil ich das als Hobby zum Spaß und nicht als Leistungssport betreibe.
Und wenn mich jemand dafür verurteilt, oder meinen Spaß schlecht redet, weil er das nicht verstehen kann...
Dann muss ich ja Gott sei Dank nicht mit diesen Personen Bogen schießen.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Kedde am April 16, 2021, 01:45:15 Nachmittag
Bei uns Seglern sagt man"Länge läuft", das ist eindeutig richtig. Aber wenn der Skipper nicht gut mit dieser Länge umgehen kann dann hat er auch das nachsehen und die kürzeren Boote sind besser.
Den Spassfaktor haben sicherlich beide, aber der Erfolg liegt nicht nur in der Länge sondern am Können.
Ich schiesse ausschliesslich Bögen von 50"-60" weil sie mir eindeutig mehr Spass machen als längere Bögen. 
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Absinth am April 16, 2021, 01:57:27 Nachmittag
...
Ich bin da bei Absinth:
"Es bleibt dabei, das Bogenschiessen in seiner großartigen Vielfalt ist sehr, sehr individuell und entzieht sich jeglicher Gleichmacherei."

Auch das ist so schon ein Schritt zu weit gedacht. DAS Bogenschiessen gibt es nicht. Es gibt viele unterschiedliche Ausprägungen, zumeist als Folge der persönlichen Ziele. "Ziel" i.S.v. "was will ich eigentlich erreichen"

So wirst Du auf einem Feldbogenturnier kaum Bögen finden, die sich in die IB Klasse einsortieren lassen, oder gar Selfbows. Sondern alle Recurve Schützen werden sehr vergleichbare Bögen schiessen. Individuell ist da vielleicht noch die Farbgebung.

Dir Gruppe der Gummitier-JÄGER, die also auf Knien, von hinter Bäumen getarnt oder durch Astgabeln ein Ziel mit vielleicht sogar teiweise verdeckter Trefferfl.. - äh- KILLzone schiessen, werden das selten mit einem 70" Recurve machen.

Es gibt also sehr wohl die Gleichmacherei. Warum? Weils Sinn macht bzw. gar nicht anders geht.

@Landbub: Verharre bitte nicht in deinem Gedanken, mach dich auf und denke ihn weiter... Die ihr angesprochene Gleichmacherei bezieht auch den Bogenschützen ein, sie endet doch nicht beim Gerät, der Bogenklasse, dem Material usw. - dies nur mal so als Gedanke für deine weiteren Gedanken...  :-*


Sorry, fast vergessen... Doch doch, das Bogenschießen gibt es in einer großartigen Vielfalt.


Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: The Barebow Factory am April 16, 2021, 02:58:37 Nachmittag
Dennoch liegt hier der Fokus auf dem, was ganz oben auf der Seite steht. (siehe Bild)

Das hab ich wohl damals bei meiner Anmeldung überlesen. Dachte, hier geht es generell um den Bogensport.
Ich bitte um Entschuldigung. Kommt nicht wieder vor.  :schuldig:
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: roscho am April 16, 2021, 03:53:02 Nachmittag
Ich wollte ja die Finger still halten, aber ich denke ich sollte als Mod doch noch ein paar Worte dazu verlieren.

Das Forum heisst Archers' Campfire Rocks und nicht 3D-Bogensport.rocks, und das hat seine Gründe ...

Auf der Startseite steht: Herzlich Willkommen bei Archers' Campfire rocks;)

Archers' Campfire - das virtuelle Lagerfeuer für traditionelle Bogenschützen - versteht sich als Platz im Internet, an dem sich Bogenschützen gemeinschaftlich miteinander unterhalten und austauschen können.

Traditionelles Schiessen ist keine einzelne Disziplin die klar definiert ist sondern umfasst eine Vielzahl von Disziplinen und Bogentypen, die hier alle ihren Platz haben sollten.
Das beinhaltet (nur um einige zu nennen) Roving, Trickshooting, berittenes Bogenschiessen, 3D Schiessen bis hin zu Feldbogenschiessen aber auch meditatives Schiessen

3D Schiessen ist auch nicht gleich 3D Bogensport mit Turnieren und Meisterschaften, sondern auch eine Art Familien"Sport" als Freizeitvergnügen mit der ganzen Familie und/oder Freunden.

(Bogenjagd hab ich bewusst ausgelassen da in D-A-CH verboten obwohl der eine oder andere legale Bogenjäger hier im Forum ist)

Auch die Bögen haben eine große Spannbreite: von kurzen Kompositbögen über Primitivbögen zu Glas/Carbonbelegten traditionellen Bögen hin zu ILF Blankbögen ... und ich hab da sicher auch noch was vergessen.

Was uns alle verbindet (verbinden sollte) ist die Freude am Bogenschiessen - mit welcher Motivation auch immer.

Und diese Freude am Schiessen sollte auch den Grundtenor des Forums bilden - jeder wie er mag - es lebe die Vielfalt.
Gerade diese Vielfalt macht doch den Reiz aus, und ein Blick über den Tellerrand kann durchaus bereichernd sein.

Deswegen meine Bitte: leben und leben lassen - Akzeptanz und Staunen anstelle Konfrontation.

Keine Disziplin und Bogenart ist besser als die andere - es gibt natürlich bessere Bogenarten für bestimmte Disziplinen, aber auch das sollte dem individuellen Schützen überlassen sein,

meine 2 ct.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Daniel124 am April 16, 2021, 04:04:30 Nachmittag
... Wer also Punkte treffen will und nicht nur ein wenig "Jagd spielen", ....

Da es kein thumbs down gibt:  :eeew:
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Halvar am April 16, 2021, 04:27:51 Nachmittag
Nachdem das hier hier zu einem doch sehr emotionalen Thema geworden ist möchte ich nicht auch noch weiteres Öl ins Archers Campfire gießen.

Was ich trotzdem loswerden muss: ich finde es sehr schön, welche Vielfalt des Bogenschießens gepaart mit immensem Wissen und Kompetenz hier vertreten ist.

Ich hoffe dass dies noch sehr lange so bleibt.

LG Halvar
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Landbub am April 16, 2021, 05:28:02 Nachmittag
@Landbub: Verharre bitte nicht in deinem Gedanken, mach dich auf und denke ihn weiter... Die ihr angesprochene Gleichmacherei bezieht auch den Bogenschützen ein, sie endet doch nicht beim Gerät, der Bogenklasse, dem Material usw. - dies nur mal so als Gedanke für deine weiteren Gedanken...  :-*

Nahhhh... oder verstehe ich dich falsch? Du verkomplizierst das, glaub ich. Es gibt den Mensch, da ist jeder unterschiedlich, und zwar in vielen Dimensionen (körperlich, geistig, aber auch beim Ziel "was will ich lernen / können"). Das bedarf vermutlich keiner Diskussion.

Und es gibt die Sportgeräte. Da findet die Gleichmacherei statt. Und zwar auch jenseits er Sportordnungen. Warum? Weil sich verschiedene Bauarten (hier: lang / kurz) einfach für verschiedene Aufgaben unterschiedlich gut eignen. Ja, es geht auch anders. Aber wenn man seine Erfüllung nicht im Pfeilesuchen findet, dann wirst Du einen Feldbogenparcours vom blauen Pflock geschossen nicht mit dem 58" Bogen gehen.

Genauso nehme ich lieber meinen Holzbogen (ich weiss gar nicht... 62" glaub ich), wenn ich auf einen 3D Parcours gehe, der die Jagd nachstellt. Da schiesst man z.B. aus einem Unterstand raus, wo man den Bogen schräg halten muss, weil selbst der kurze Bogen am Boden aufstünde, weil das Schussloch auf Hüfthöhe. Mach das mal mit 70" und Zniper Auflage...  (nebenbei: Ein Alptraum für einen WA Turnierschützen, man muss einfach ALLES falsch machen, damit der Schuss gelingt)

Ich sehe das recht einfach, wie Radfahren: Ob Rennrad oder Mountainbike hängt dabon ab, wo ich hinfahre. Klar gehts auch anders, aber weder die Stollen auf Asphalt, noch die dünnen Reifen auf Baumwurzeln machen wirklich Spass.  Oder?
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Stringwistler am April 16, 2021, 06:43:38 Nachmittag


In Österreich wirst du keinen guten 3-D und Feldschützen finden, der einen kurzen Bogen schießt.

Kennst du jeden Österreichischen Bogenschützen? :)
Ich wenn in meiner Kundendantenbank nachschaue könnt ich Dir alleine min. 10 Österreichische Schützen nennen, die alle schon auf den Treppchen standen und Bögen um die 60" oder kürzer schießen, zumindest auf 3D- Turnieren und WA....nicht alle ziehen lange Dinger vor, also übertreib mal nicht ..... ;)
Und jetzt bin ich raus....
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Stringwistler am April 16, 2021, 06:56:00 Nachmittag
denn gerade das kurze knackige, sehr spritzige und daß man merkt daß da bei meinem Auszug langsam Schluß ist... bei leichtem  Fehler wird es sofort angezeigt... genau das ist es was sehr viele Schützen wollen....  :klasse:

Öhm. Guido. Sehr viele Schützen?? Was sind denn bei dir sehr viele Schützen? 1, 10, 100??
Ich kenne kaum welche, die auf deine Beschreibung oben passen.. Aber vielleicht bin ich auch ein Sonderling.  :schuldig:

Dann will ich deine Frage auch noch beantworten.
Die meisten meiner Kunden schießen Recurve und Hybridbogen zwischen 56-62"...das macht etwa 85% aus.
Die restlichen 10% schießen größere Lang- und Primitivbogen. Und über die 5% will ich gar keinen Satz verlieren..... ;D

Aber wie gesagt...es soll doch jeder schießen was er mag. Ich will zumindest niemanden bekehren....
Und wieso ich keine Sehnen größer 64" Recurve mache, hat andere Gründe, das wisst ihr....Verbandssachen..... ::)
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: The Barebow Factory am April 16, 2021, 07:02:52 Nachmittag
@stringwistler
Schau Guido und da steckt der Teufel im Detail. Du gehst von deiner Datenbank für Flämisch gespleisste Sehnen aus. In diesem Kontext mag es stimmen. Aber was ist denn mit den vielen vielen Bogenschützen, die Endlossehnen schießen? Die kommen in deiner Kundendatenbank nicht vor und werden einfach unterschlagen. Deine Statistik oben ist daher nicht sehr aussagekräftig. Und ich bin mir fast sicher, dass die lange Bögen schießen.  ;D ;)

Over and out.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Stringwistler am April 16, 2021, 07:17:21 Nachmittag
@stringwistler
Schau Guido und da steckt der Teufel im Detail. Du gehst von deiner Datenbank für Flämisch gespleisste Sehnen aus. In diesem Kontext mag es stimmen. Aber was ist denn mit den vielen vielen Bogenschützen, die Endlossehnen schießen? Die kommen in deiner Kundendatenbank nicht vor und werden einfach unterschlagen. Deine Statistik oben ist daher nicht sehr aussagekräftig. Und ich bin mir fast sicher, dass die lange Bögen schießen.  ;D ;)

Over and out.

Na klar Dr. J. ... macht ja auch Sinn auf einem langen Recurve eher Endlos zu schießen, die schwingen bauartbedingt, dann nämlich auch nicht so stark nach wie flämisch gespleißte. Unterschlagen will ich die bestimmt nicht. Ich kenne trotzdem einige Österreicher Bogenschützen die auch aus dem gleichen Grund wie ich Eingangs geschrieben habe, lieber kürzere Bogen schießen wollen, aus eigener Überzeugung und Vorliebe....das ist halt so... :)

jetzt aber auch ende Gelände hier bei mir.... :Achtung:
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Landbub am April 16, 2021, 07:23:05 Nachmittag
@Guido - sehes doch mal anders, denn Deine Datenbank liefert sowas wie eine selbsterfüllende Prophezeihung.

Es sind WA Turniere
- also Platz am Pflock wie aufm Parkplatz für Busse
- die Abstände sind kurz, man braucht nicht viel Pfund auch nicht den "Wums" kurzer Holzbögen
- es ist Präzision gefragt - eine 5 muss als Ausrutscher gesehen werden.
- es gehen nur solche Leute hin, die auch "Punkte machen" wollen.

WARUM also sollte da jemand mit einem kurzen Bogen schiessen - es gibt in diesem Fall damit NUR Nachteile. Was man in IB oft sieht, sind 21" Holz-Mitteleile mit offenstlich nicht ganz langen WAs. Also vermutlich dann 64" Bögen. Diese halt deswegen, weil es 23 und v.a. 25" in Holz nur mit langer Lieferzeit und für XXL EUR gibt.
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Ulrich am April 16, 2021, 08:28:29 Nachmittag
>>>WARUM also sollte da jemand mit einem kurzen Bogen schiessen - es gibt in diesem Fall damit NUR Nachteile.<<<

Gewinnen kann nur einer/eine. Die Übrigen haben sich geirrt :unschuldig:
Titel: Re: Bogenlänge und Präzision
Beitrag von: Absinth am April 17, 2021, 12:36:31 Vormittag
@Landbub: Noch kurz zu deiner Antwort #40... Ich habe deinen Standpunkt sehr gut verstanden (und dies nicht nur hier) und ja, du hast mich falsch bzw. (noch) nicht verstanden, macht aber auch nix, ist ja noch Zeit. Lies bitte mal die Antwort #37, entdecke den darin steckenden Geist (sind gar mehrere, wenn man mag) und wenn du diesen dann teilen kannst, dann sind wir uns noch näher...  :-*



P.S.: Nicht kämpfen, ist gar nicht notwendig, einfach loslassen.  ;)