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Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: Michi am Februar 02, 2021, 08:04:07 Vormittag
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Hab jetzt schon öfter gelesen und gehört das Bogenschützen ihren Auszug durch Übung und Training verlängern!
Nun meine Frage :
Wozu ist das gut ?
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Wer solches sagt, geht davon aus, dass der Auszug am Anfang zu kurz ist.
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Man kann auch durch technische Hilfsmittel den Auszug verlängern, zB durch einen "Griff am Griff", also dass der Bigen weiter weggehalten wird.
Vorteile: Durch den längeren Auszug erhöht sich das Zuggewicht und die Beschleunigungsstrecke des Pfeils. Dadurch können größere Weiten erzielt werden, ohne einen neuen Bogen kaufen zu müssen.
Wird bei manchen Weit-Schieß-Disziplinen manchmal gemacht.
Ob das gut aussieht und sinnvoll ist eine andere Frage.
Das man beim "normalen Schießen" gezielt an der Auszugslänge arbeitet, habe ich nich nicht gehört. Nur, dass sich am Anfang durch den "normalen Muskelaufbau" sich ganz natürlich der Auszug etwas verändert.
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Naja... grundsätzlich würde ich eher anatomisch ran gehen... vorausgesetzt du bist sauber in einem Ankerpunkt gibt´s ja zwei Möglichkeiten... entweder den Ankerpunkt verlagern, oder mit Hilfe von anderem "Setup" die Distanz zwischen Griffhand und Ankerpunkt vergrößern.
Das zweite kannst du machen, wenn du von haus aus "gequetscht" im Anker stehst. Dann kann man mit einem deutlich offeneren, sauberen Setup (Ellenbogen sauber nach hinten, in´s Ziel drücken usw.....) durchaus noch mal 1-2 Zoll rausholen (manchmal auch nur 1-2cm) neben der physikalischen Tatsache dass man dann mehr Pfund aufn Fingern hat, mehr Beschleunigungsstrecke, effektivere Bogennutzung usw....
Steht man dann einfach sauberer im Anker, hat mehr Rückenspannung und in folge dessen sollte ein saubererer Schuss das Ergebnis sein.
Also sehe ich nicht den Zugewinn an purer Auszugslänge als Ziel, sondern den saubereren Schussablauf.
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Meine 2 ct: Wichtig ist nicht der Ankerpunkt, wichtig ist die Ausrichtung wie Sonuka es beschreibt.
Ich bin da zu 100% seiner Meinung ...
Man kann das auch einfach selbst testen:
Bogen ausgezogen - Hand am Ankerpunkt und dann Zusammenfallen "d.h. Rundrücken bzw keine Rückenspannung" - die Linie Bogenhand - Pfeil - Zugellenbogen verändert sich und man verliert locker 1 bis 2 Zoll Auszugslänge.
Das Kräftedreieck verändert sich massiv
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Hab jetzt schon öfter gelesen und gehört das Bogenschützen ihren Auszug durch Übung und Training verlängern!
Nun meine Frage :
Wozu ist das gut ?
Es ist kein Ziel, das es zu erreichen gibt, sondern ein Effekt einer sich verbessernden Technik. Hast du einen Coach, der von Anfang an auf korrekte bzw gar übertriebene Rückenspannung schaut, wirdst du den Effekt nicht haben.
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"Die Hauptsache ist der Effekt ... "
(Zitat aus einem Film mit Hanne Wieder)
@ Michi: Es geht also gar nicht um eine beabsichtigte - weil Vorteil bringende Verlängerung des eigenen Auszugs - sondern um das Ergebnis einer verbesserten Technik durch kontinuierliches Training.
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Was könnte man noch anfügen? Z.B. dass ein Verlängern des Auszugs über das persönliche Optimum hinaus zwar eine höhere Pfeilgeschwindigkeit bringt, aber auf Kosten der Reproduzierbarkeit geht.
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Ok wenn die Technik von Anfang an korrekt wäre kann sich der Auszug nicht verlängern!
Bei nicht guter Technik wird er länger mit Verbesserung der selbigen.
Hab’s verstanden.
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Was könnte man noch anfügen? Z.B. dass ein Verlängern des Auszugs über das persönliche Optimum hinaus zwar eine höhere Pfeilgeschwindigkeit bringt, aber auf Kosten der Reproduzierbarkeit geht.
Aber für Geschwindigkeit kann ich auch einfach einen stärkeren Bögen nehmen !
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„Einfach stärkeren Bogen nehmen“
Jein ...
Effizienz des Bogens und Beschleunigungsstrecke bringen auch mehr fps ohne überproportional # zuzulegen.
Nur als Beispiel, 2 mal gleicher Bogen (64“):
einmal 35# bei 28“ = 206 fps
2 Zoll mehr ausgezogen ergibt 38#bei 30“ = 215 fps
Jetzt WA Wechsel auf 40# bei 28“ = 215fps
Ergebnis: gleicher v0 Zuwachs bei 2# weniger auf den Fingern.
Auszug:
Ankerpunkt ist Ergebnis eines vollständigen Auszugs und bei einer dir eigenen Anatomie mit Rückenspannung und „bone-on-bone“ letoff Gefühl sobald du da angekommen bis (z.B. youtube suchen nach „the wedge“).
Es gibt auch Probleme bei der Wiederholbarkeit und Trefferlage wenn man überzieht, geht auf die Gesundheit der Schulter.
Lg
Klaus
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Hab jetzt schon öfter gelesen und gehört das Bogenschützen ihren Auszug durch Übung und Training verlängern!
Nun meine Frage :
Wozu ist das gut ?
Betrifft erst mal Anfänger, die die Technik nebst Rückenspannung erst erlernen, zweitens erwerben sie dazu notwendige Kraft.
Das kann aber auch nach längerem Bogenschießen eintreten, einmal wieder Technik, Änderung oder Verbesserung, hier häufig der immer wieder gepredigte Mittelfinger im Mundwinkel als Hemmnis, und natürlich auch Kraft, sowie psychisch, Triggerpunkte die zum Lösen reizen.
Hier hatten wir letztens das Überziehen angesprochen um dem entgegenzuwirken.
Weiter zu ziehen nur um mehr Power aus dem Bogen zu holen, ist zu oft einfach nur sinnlos.
Was nützen 3" mehr Auszug, wenn dadurch die Symmetrie nicht mehr stimmt und der Schütze instabil wird.
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Nur als Beispiel, 2 mal gleicher Bogen (64“):
einmal 35# bei 28“ = 206 fps
2 Zoll mehr ausgezogen ergibt 38#bei 30“ = 215 fps
Lg
Klaus
Auf 2" mehr Auszug nur 1,5lb. Zuwachs pro Zoll bei 64" Bogenlänge?
Was soll das denn für ein Bogen sein? :)
Wenn du allerdings schon 40 Jahre einen Stil bei schießen hast, wo etwas mehr....sagen wir mal...."traditionell jagdlich" ist, dann tust Dir mit so einem angeblichen perfekt ausgerichteten Schießstil mit gerader Haltung und olympisch anmutender Rückenspannung gerade fürs 3D Schießen nicht immer einen Gefallen. :eeew:
Des sind mai 2 Mark.... ;D
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dann tust Dir mit so einem angeblichen perfekt ausgerichteten Schießstil mit gerader Haltung und olympisch anmutender Rückenspannung gerade fürs 3D Schießen nicht immer einen Gefallen.
Der Ausrichtung ist es vollkommen wurschd (fränkisch für egal) ob du kniest, sitzt, stehst oder sogar reitest ..
Von Olympisch ist nicht die Rede - nur von der Körpergeometrie und den daraus resultierenden Kraftlinien ...
Man kanns sich schwer machen oder eben leichter ;) - wenn die Kraftlinien passen fällt einen auch das halten und stabilisieren leichter ...
Meine 2 ct
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@Sehnenzwirbler: FH Peregrine RC
Gelände: sobald man darf komme ich dich mal besuchen für einen Parcours Besuch und ich zeige dir wie man das sogar in den Kniekehlen vom Baum hängend gut hinbekommt - wenn man es kann ;). Und den tragbaren Radar Chroni nehmen wir auch mit auf den Parcours damit man sieht wie unterschiedlich schnell - oder eben auch nicht - die Pfeile in jedem Gelände sein können...
Ich wette eine Kiste Bier dass wir uns auf dem Parcours viel bessere verstehen als im Forums-battle 8)
Lg
Klaus
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Wenn du allerdings schon 40 Jahre einen Stil bei schießen hast, wo etwas mehr....sagen wir mal...."traditionell jagdlich" ist, dann tust Dir mit so einem angeblichen perfekt ausgerichteten Schießstil mit gerader Haltung ...
Rrrrrumms... da isses wieder: "Wer trifft hat recht".
Ja, ich weiss, es gibt da wirklich gute Leute, die in der Howard-Hill-Kackstellung unglaublich gut treffen. Aber das macht den Stil schon rein aus orthopädischer Sicht nicht richtig :-)
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@Sehnenzwirbler: FH Peregrine RC
Gelände: sobald man darf komme ich dich mal besuchen für einen Parcours Besuch und ich zeige dir wie man das sogar in den Kniekehlen vom Baum hängend gut hinbekommt - wenn man es kann ;). Und den tragbaren Radar Chroni nehmen wir auch mit auf den Parcours damit man sieht wie unterschiedlich schnell - oder eben auch nicht - die Pfeile in jedem Gelände sein können...
Ich wette eine Kiste Bier dass wir uns auf dem Parcours viel bessere verstehen als im Forums-battle 8)
Lg
Klaus
Ok...da freu ich mich drauf, Dich dann kopfüber von unserem Kirschbaum hängen zu sehen..... ;)
Ist das dann vor... oder nachdem wir die Kiste Bier ausgetrunken haben? :Achtung:
Halt stop.... vor dem schießen trink ich eigentlich höchstens mal a Radler... :)
Naja...1,5lb. pro Zoll ist schon relativ wenig Zunahme für einen 64" Bogen, oder?. ::)
Und bei mir im Verein wird auch Peregrine mit 64" geschossen.
@Roscho....
Ich wüsste du kannst da mit einer Antwort nicht wiederstehen.... :Achtung: :youRock:
(Ich hab' da mal bei zwei Buchstaben die Reihenfolge geändert) ;)
Ari
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Bin übermorgen vormittags in Nürnberg und hätte danach Zeit!
Ansonsten halt wann anders :bow:
Lass es 1.6 oder 1.7 sein, aber ganz sicher keine 1.8 oder mehr. So ganz genau lässt sich das mit der Federwaage nicht machen.
Lg
Klaus
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Bin übermorgen vormittags in Nürnberg und hätte danach Zeit!
Ansonsten halt wann anders :bow:
Lass es 1.6 oder 1.7 sein, aber ganz sicher keine 1.8 oder mehr. So ganz genau lässt sich das mit der Federwaage nicht machen.
Lg
Klaus
Treffen in den Zeiten geht doch grad ned, Parcours ist zu.
Ok...1,7-1,8lb. kann ich eher glauben.... :ontopic: