Archers Campfire
Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: dietmar_huber am Februar 01, 2021, 02:01:41 Nachmittag
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Hallo zusammen, habt Ihr schon Erfahrungen mit Eurem Bogensportverein und ob man evtl. Corona Hilfen beantragen kann auf staatlichen Förder-/Unterstützungsgeldern?
Irgendwie muss man weiterüberlegen, wie man die laufenden Kosten (bei uns v.a. die Hallenmiete) bestreiten kann. Auf der einen Seite fallen Einnahmen (Mitgliedsbeiträge, Events) weg, die Kosten bleiben aber leider trotzdem.
Vielen Dank
Dietmar
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Das mit den Events ist nachvollziehbar, aber warum fallen Mitgliedsbeiträge weg?
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Das mit den Events ist nachvollziehbar, aber warum fallen Mitgliedsbeiträge weg?
Nun gut, nicht alle Menschen zahlen gerne für Leistungen die sie nicht erhalten! Und letztendlich bleibt dir als Verein in solchen Zeiten nur etwas Kulanz - was hilft es auf die Satzung und Zahlung der Beiträge zu pochen wenn dann als letzte Alternative noch weitere Kündigungen ankommen?
Ich würde mich über zielgerichtete Antworten diesbzgl. sehr freuen.
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Lässt sich mit dem Vermieter der Halle (Gemeinde, Landkreis, ...) nicht über eine Aussetzung oder zumindest Reduzierung der Miete sprechen?
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Naja, wer jetzt kündigt, auf den kann ein Verein gut verzichten.
Nehmen und nichts geben.
Was diese Leute noch nicht gerafft haben, mit dem Beitrag erwirbt man keine Rechte an irgendwas, nur an der Mitgliedschaft, nur Teil einer Gemeinschaft zu sein, die die gleichen Ziele hat.
Aber letztlich bleibt nur die Möglichkeit beim Vermieter (Stadt?) auf Kulanz zu hoffen.
Coronhilfen für Vereine käme wohl als letztes.
Selbst Unternehmen bekommen nicht mal zwingend welche, wie z.B.Friseure für Dezember ect.
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Naja, wer jetzt kündigt, auf den kann ein Verein gut verzichten.
Nehmen und nichts geben.
Was diese Leute noch nicht gerafft haben, mit dem Beitrag erwirbt man keine Rechte an irgendwas, nur an der Mitgliedschaft, nur Teil einer Gemeinschaft zu sein, die die gleichen Ziele hat.
Aber letztlich bleibt nur die Möglichkeit beim Vermieter (Stadt?) auf Kulanz zu hoffen.
Coronhilfen für Vereine käme wohl als letztes.
Das fände ich wohl auch eher dekadent, hier an Geld vom Staat o.ä. zu denken.
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Was diese Leute noch nicht gerafft haben, mit dem Beitrag erwirbt man keine Rechte an irgendwas, nur an der Mitgliedschaft, nur Teil einer Gemeinschaft zu sein, die die gleichen Ziele hat.
Das sah ein Gericht vor über 10 Jahren anders:
Ein Vereinsgründer ließ Vereinsbeiträge der Mitglieder jahrelang auf verschiedene Konten überweisen - ein Beitragskonto des Vereins und ein privates Konto - und wurde neben anderen Anklagepunkten auch hierfür nach einem Ermittlungsverfahren zur Hauptverhandlung geladen.
Die Gericht urteilte danach ob den Vereinsmitgliedern ein Schaden entstanden wäre. Da das Training in ehrenamtlicher Tätigkeit von diversen Trainern in verschiedenen Abteilungen vollzogen wurde, entstand kein Nachteil. Somit wurde der Punkt der Verruntreuung von Vereinsgeldern fallen gelassen.
Im Umkehrschluß haben also Vereinsmitglieder ein Recht auf Vollziehung der Vereinstätigkeit. Kommt der Verein dem nicht nach - warum auch immer - kann das Mitglied den Vereinsbeitrag nach geltendem Vertragsrecht kürzen oder die Mitgliedschaft kündigen.
Ferner sollte ein Verein in der heutigen Zeit und in anbetracht der jetzigen Situation immer bedenken, dass sich auch eben einige Mitglieder in teils schweren finanziellen Nöten befinden. Zu sagen "...auf die können wir auch in Zukunft verzichten..." klingt ganz schön arrogant. Ich halte eine Kontaktaufnahme zu dem Mitglied und einem Kompromiss für die Zukunft z.B. in Form einer Beitragsreduzierung auf passive Mitgliedschaft und ab dem Zeitpunkt der vollen Traingsmöglichkeit 100% igen Beitrag für zielführender. Natürlich hängt sowas auch sehr stark von dem bisherigen Verhalten des entsprechenden Vereinsmitglied ab.
Zusatz: Es war kein Bogensportverein.
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@dietmar_huber: Google mal bitte... Corona-Hilfe für Vereine
Ansonsten, falls ihr mit dem Verein Mitglied in einem der Bogenverbände seid könnt ihr ja auch mal dort nachhören usw.
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Von einem guten Freund und Mitleser hier habe ich folgende Adresse erhalten:
L-Bank, Bereich Finanzhilfe, 76113 Karlsruhe, Tel. 0721/1501770 bzw.
e-Mail: novemberhilfe@l-bank.de
Auch mal nach "Fördermittel für Vereine - was Sie wissen müssen" suchen.
Es ist vermutlich recht kompliziert und komplex, aber Fragen kostet ja nix!
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Zum Thema Hallenkosten ist ja bereits geschrieben worden. Welche Kosten sollten bei einem Verein im Rahmen der Corona bedingten Restriktionen darüber hinaus anfallen?
Soweit der Verein über fest angestellte Mitarbeiter*innen verfügt, so gibt es auch dafür Hilfsangebote. Nach meiner Kenntnis betrifft das aber allenfalls die Verbände.
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Naja, das Kostenkapitel kann durchaus etwas größer sein (Pacht; Versicherung, Angestellte, Rasenpflege usw.). Aber die Kosten sollten definitiv weit unterhalb derer des normalen Trainingsbetriebs liegen.
Allerdings ist es insgesamt betrachtet ja schon kurios, wie blind viele Vereine mit der Situation umgehen und es als selbstverständlich ansehen, dass ihre Mitglieder brav weiterzahlen, obwohl spürbar fürs Mitglied Null Leistung erbracht wird.
Zur Ausgangsfrage: Der Kreissportbund kann übrigens auch ein geeigneter Ansprechpartner sein.
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Wir sind vom Verband auf die Infoseite des Verbands hingewiesen worden.
https://www.badischer-sportbund.de/service/infoseite-zur-corona-krise/
Dort gibt es auch Infos zu Hilfsprogrammen
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die Sorge um den Verein kann ich nachvollziehen, aber nach staatlicher Hilfe zu rufen, solange noch Menschen von
Grundsicherung leben müssen, die nicht oder nicht ausreichend erhöht wird, scheint mir völlig daneben.
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Ich dachte ein Verein ist eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten, wo jeder füreinander da ist.
Eigentlich sollte da ein Mitglieder Beitrag kein Problem sein.
Auch eine kleine Sammlung unter den Mitgliedern wäre ja möglich und für mein Verständnis von einer Gemeinschaft wahrscheinlich erfolgreich.
Aber wenn’s ums Geld geht ist sich immer jeder selbst der nächste!
Ja ich weiß das das nichts mit der Frage zu tun hat könnte aber die Antwort sein!
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Es gibt Hilfen für Vereine da sind die Landesverbände des DSB eine Möglichkeit.
Die Prüfung von Einsparungen eine Weitere. Rein sachlich.
Inwieweit die Fragestellung zu sehr individuellen und teils abwertenden Kommentaren
taugt erschließt sich mir nun gar nicht.
Einerseits das Miteinander von der sozialen Kanzel und dann mal austeilen wenn scheinbar passt.
Schade
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https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=1793.0
@Michi - Es ist schön, dass du das so siehst für die kleinen Vereine, gleich welcher Art.
Aber wie du hier, selbst im AC siehst sind manche Sportarten eben wichtiger als Bogenschießen.
Und das sind alles Vereine dort.
-eod-
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Ach Leute, auch ohne diesen Thread ist doch bekannt, dass neben dem Fussball auch das Bogenschiessen polarisiert. Was allerdings in diesem Zusammenhang auch klar ist, ist, dass diese Polarisierung weder vom Fussball noch vom Bogenschiessen ausgeht. O:-) ;)
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Grundsätzlich gibt es finanzielle Hilfen für Vereine. z.B. hat Rheinland-Pfalz bisher 260000,-€
an Corona Hilfen an Vereine ausgezahlt.
Welche Kriterien erfüllt sein müssen, entzieht sich meiner Kenntnis.
Entsprechende Anträge können über den Landessportbund gestellt werden.
Wir sind eine Abteilung in einem Sportverein und leiden nur durch Untätigkeit,
finanzielle Probleme gibt es bisher nicht. Austritte halten sich in normalen Grenzen.
Würden normalerweise durch Neueintritte kompensiert werden, die jedoch
jetzt fehlen, da keine Trainings stattfinden.
Da alle Abteilungen, auch wir Bogenschützen in Sporthallen der Stadt trainieren
haben wir auch keine Hallenkosten, da die Stadt diese kostenlos zur Verfügung stellt.
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Nur mal zur Info:
Laut LSB Niedersachsen haben die Vereine einen Mitgliederverlust von lediglich 4% erlitten.
:ontopic:
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Ferner sollte ein Verein in der heutigen Zeit und in anbetracht der jetzigen Situation immer bedenken, dass sich auch eben einige Mitglieder in teils schweren finanziellen Nöten befinden. Zu sagen "...auf die können wir auch in Zukunft verzichten..." klingt ganz schön arrogant.
Das ist ein ganz anderes Thema.
Ich kenne keinen Verein, der auf Grund einer finanziellen Notsituation von Mitgliedern, einen Vereinsausschluss vollzogen hätte. In einigen wurde der Betrag z.B. bei Arbeitslosigkeit halbiert, oder gestundet bis freigestellt, usw.
Aber darum geht es ja gar nicht.
Es geht darum, dass man gerne nimmt, aber wenig bis gar nichts gibt.
Die, die ich bis jetzt in dieser Hinsicht gehört habe, sind die Gleichen, die ich niemals bei einem Arbeitseinsatz gesehen habe.
Und auf die kann man dann gerne verzichten.
Ich kann nicht den Verein verantwortlich machen, wenn höhere Gewalt ins Spiel kommt, der Verein an sich hat seinen Auftrag erfüllt, er hat die Möglichkeiten zur Verfügung gestellt.
Haben diese Leute auch nur eine Sekunde daran gedacht, dass auch der Verein in finanziellen Nöten sein könnte? Ein großer Teil der Einnahmen durch Gastschützen, Veranstaltungen ect. fällt weg.
So viel zum Zusammenhalt der hochgepriesenen Bruderschaft der Bogenschützen.