Archers Campfire
Do it yourself => Bogenbau => Thema gestartet von: Crat am Januar 29, 2021, 05:34:48 Nachmittag
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Guten Abend,
da mein Kaufbogen noch bis nächste Woche brauch und meine Robinie nicht vor Sommer fertig getrocknet ist, fange ich heute ein neues Projekt an. Dafür habe ich heute einen weiteren Hasel und einen schwarzen Holunder geschlagen. Da die Forstwirte im Taunus zwangsweise ihre Fichtenwälder "abernten", bzw. abgeerntet haben, findet man quasi am laufenden Band brauchbares Bogenholz.
(https://i.imgur.com/zIXpyifm.jpg)(https://i.imgur.com/8Qg6ihpm.jpg)(https://i.imgur.com/SIKqurEm.jpg)(https://i.imgur.com/AlITU5Rm.jpg)
Da ich dieses mal etwas "professioneller" arbeiten möchte, folge ich diesmal den Anweisungen auf der Fletchers Corner Wiki (http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Hauptseite). Dort findet man Infos zur Vorgehensweise über Haselnuss (https://bogensportwiki.info/index.php?title=Haselnuss) und Holunder (https://bogensportwiki.info/index.php?title=Holunder). Allerdings bringt das auch gleich eine Frage auf, die ich vorher nicht so sehr in Frage gestellt habe. Was ist mit "gut" versiegeln gemeint? Nur die Enden, oder die gesamte entrindete Fläche?
(https://i.imgur.com/tbqbFBxm.jpg)
Des weiteren habe ich im Garten Bambus wachsen. Auf der Wiki wird ja erläutert, dass sich Bambus sehr gut als Mehrkomponenten-Material mit z.B. Robinie, oder Holunder kombinieren lässt. Ich gehe aber davon aus, dass mein Gartenbambus dafür nicht tauglich ist?
(https://i.imgur.com/CTNBhkBm.jpg)
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Die Enden mit Leim versiegeln sollte gemeint sein.
Da hier im Vergleich zum Restlichen Stamm zuviel bzw. Schneller Wasser über die Wasserführenden "Leitungen" (Tracheen) entweicht. Machst du vorne und hinten "zu" dann geht das gleichmäßiger. Würdest du alles versiegeln bringst es Ewigkeiten nicht trocken
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Dann hab ich beim Holunder ja richtig gehandelt. Beim Hasel muss ich dann wohl nochmal mit dem nassen Lappen dran.
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Deinen Gartenbambus kannst du vergessen, für den Bogenbau gibt es Bambuslaminat zu kaufen. Überlege mal wie die Wandstärke sein muss, um ein Laminat mit der Breite deines Bogenrückens zu bekommen. In Asien haben Bambusarten einen Durchmesser von bis 20/25cm, die bauen damit Gerüste für den Hochhausbau.
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Deinen Gartenbambus kannst du vergessen, für den Bogenbau gibt es Bambuslaminat zu kaufen. Überlege mal wie die Wandstärke sein muss, um ein Laminat mit der Breite deines Bogenrückens zu bekommen. In Asien haben Bambusarten einen Durchmesser von bis 20/25cm, die bauen damit Gerüste für den Hochhausbau.
Jup, und sind so stabil wie Stahlgerüste bei uns + Flexibilitätsbonus.
Also schließe ich Bambus mal aus.
Auf der Wiki ist zu entnehmen, dass für den Rücken Hasel und für den Bauch Holunder Sinn macht. Macht das den Sinn die zwei zu kombinieren? Der Haselstamm ist etwa 6-8cm auf 250cm, der Holunder fast die doppelte Dicke auf 160cm. Ich würde den gerne spalten, da alles andere Holzverschwendung wäre und dann eventuell ein Teil für Komposit-(Lang) und den anderen Teil für einen Flachbogen nutzen. Aus dem Rest Hasel eventuell auch noch einen Flachi.
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Viel passiert ja nicht in der Trocknungsphase. 1. Bild: Lagerung, 2. Bild: Notfallmaßnahme, 3. Bild: Trocknung ohne Trockenhalle
Der Holunder ist trotz Mehrfachversiegelung gerissen. Irgendwann konnte man dem Riss quasi zuschauen. Ich bin dann heute schnell ins Museum gefahren und hab schon die Laminate für den Bauch geschnitten. Einen reinen Holler-Bogen wird es also schon mal nicht mehr geben.
Die zwei äußeren Laminate fallen natürlich auch flach.
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Auf der Wiki ist zu entnehmen, dass für den Rücken Hasel und für den Bauch Holunder Sinn macht. Macht das den Sinn die zwei zu kombinieren? Der Haselstamm ist etwa 6-8cm auf 250cm, der Holunder fast die doppelte Dicke auf 160cm. Ich würde den gerne spalten, da alles andere Holzverschwendung wäre und dann eventuell ein Teil für Komposit-(Lang) und den anderen Teil für einen Flachbogen nutzen. Aus dem Rest Hasel eventuell auch noch einen Flachi.
Lass das mit dem Kombinieren mal besser. Was versprichst Du Dir davon ausser viel Mehrarbeit und zusätzlichen Fehlerquellen? Holler ist evtl. ein wenig druckstabiler als Hasel und Hasel ein wenig zugfester als Holler. Die unterschiede sind aber eher marginal und rechtfertigen kaum eine kompositbauweise. Du kannst aber aus beiden Hölzern problemlos einen Selfbow bauen. OK, den Holler hast Du jetzt versaut mit dem aufschneiden.... Die Laminate vom Holler sehen aber eh zweifelhaft aus; wenn schon Laminate, dann nur fehlerfreies Holz, also ohne Äste und so. Nimm einen Hasel und schnitz einen Selfbow. Damit übst Du erstmal die grundlegenden Fertigkeiten, wie Layout, Holzbearbeitung mit Ziehmesser, Raspel und Ziehklinge und dann vort allem das Tillern. Viel Erfolg!
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Geht nicht gibt's bei mir nicht. Bei mir gibt es höchstens "kann eventuell nicht funktionieren, Ich probier's aber trotzdem, wenn's nix wird kann man es immer noch als Erfahrung abhaken"...;)
Man mag es kaum glauben, aber Fehlentwicklungen haben einen viel größeren Lerneffekt, als Erfolge.
OK, den Holler hast Du jetzt versaut mit dem aufschneiden.... Die Laminate vom Holler sehen aber eh zweifelhaft aus; wenn schon Laminate, dann nur fehlerfreies Holz, also ohne Äste und so.
Das siehst du leider grundlegend falsch. Ich brauche 2 Stücke, 80x4-5cm und 0,8cm tief. Davon habe ich 6, mit Leimtechnik sogar 8. Der Unterschied von Holunder und Haselnuss ist rückseitig marginal, das stimmt, aber nicht bauchseitig. Mal abgesehen davon, dass Holunder Bogenholz des Jahres 2013 (https://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?t=21571) war.
Der Hasel ist mittlerweile gespalten. Also habe ich hier eine weitere Option auf einen 210cm puren Hasel-Langbogen. Oder ich hebe das Stück auf, wenn meine Robinie soweit fertig getrocknet ist. An beiden Hölzern war relativ wenig Astwuchs, im Vergleich zu z.B. Nr.5. Und der lebt immer noch.
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Sehr spannend. Ich lerne immer gern dazu 👍 lass uns doch bitte gerne am Baufortschritt mit vielen Fotos und Erklärungen teilhaben 👍 in Laminate geschnitten ist das zeuch ja im nu trocken und es kann losgehen. viel Erfolg!