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Kaufberatung / Testberichte => Ausrüstungskauf, Beratung und Testberichte => Thema gestartet von: Sonuka am Oktober 08, 2020, 09:39:59 Vormittag
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Da ich offensichtlich zu doof zum Googlen bin:
Welche Empfehlungen, bzw. wo sind die Untergrenzen bei der Strangzahl von Sehnen?
In meinem speziellen Fall ein 40lbs Mohawk chief in 60" der so 41/42 auf den Fingern hat.
Sehnengarn der Wahl war bis jetzt ein excell (oder wia des glump ghoas´n hod?)
Vielen Dank schon mal für die Hilfen....
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Hab 43 lbs auf den Fingern, Isidor Astar, 62 Zoll.
Drauf ist eine Stringwhistler Sehne mit 14 Strang, +2 extra Stränge in den Öhrchen. Gemäss Empfehlung lt. Bestellformular des Sehnenbauers.
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Rein theoretisch müssten 4-6 Strang irgendwie halten.
Nutzen würde ich sowas aber nicht.
Das dünnste, was ich bis jetzt genutzt habe, waren 8 Strang Slectra auf nem 30# Recurve.
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Hab 43 lbs auf den Fingern, Isidor Astar, 62 Zoll.
Drauf ist eine Stringwhistler Sehne mit 14 Strang, +2 extra Stränge in den Öhrchen. Gemäss Empfehlung lt. Bestellformular des Sehnenbauers.
Genau das würde ich Sonuka auch empfehlen.
Darunter wird das 452Xcel schon eine rechte Zicke.... :klasse: :Achtung:
Hier ein Auszug aus meinem Formular was ich so bei den Standardsehnen empfehle.
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.... ok...
ich dachte auch so um die 12-14 Strang. Aber dann viel mir ne 8(!!) Strang Whisperstring in die Pfoten.... wofür wäre die dann geeignet? Spielzeugbögen? oder sollen das 8 x 2 sein, für 2 Farben... also 8 pro Farbe?
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Nein, das sind schon 8 Stränge.
Ist dann halt sehr dünn und man muss die Miwi auffüttern.
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Aber dann viel mir ne 8(!!) Strang Whisperstring in die Pfoten.... wofür wäre die dann geeignet? Spielzeugbögen?
angeblich bis maximal 40 lbs, darüber empfehlen sie 10 Strang 8) wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe
(meine Bodnik Bögen hatten die 10 strängigen drauf ....)
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Na ja, die Strangzahl wird ja durch mehrere Faktoren beeinflusst:
1. Festigkeit INCL. Sicherheit
Im Normalfall macht man eine Sehne so, dass auch einige der Stränge -z.B. durch Beschädigung- entfallen könnte, ohne dass die Sehne gleich reißt. Das erhöht die Sicherheit für den Bogen, den Schützen und Umstehende.
2. Grenzwertigkeit für Hochleistung
Im Sonderfall Flight-Schießen (Weitschuss-Wettbewerbe) werden alle Komponenten so gefertigt, dass sie so dicht wie möglich an der Belastungsgrenze agieren, um die maximale Leistung aus der Ausrüstung zu "kitzeln". Da sind die Sehnen dann deutlich dünner, knapp an der Grenze zum Reißen.
3. Komfort
Für das normale Feldschießen macht man die Sehnen gerne etwas dicker, weil sie dann auch über einen längeren (Parcours-)Zeitraum geschossen werden können, ohne zu sehr in die Finger zu "schneiden". Hierbei kommt es auf die letzten paar fps nicht an, weil eher das konstante Schießen im Vordergrund steht.
4. Material
Last but not least hängt es auch vom verwendeten Material - und zwar Sehnengarn UND Bogen - ab, wie viele Stränge man benötigt. Tragkraft und Dehnfähigkeit des Garnes, aber auch Geschwindigkeit und Gewicht der Wurfarme können sich erheblich unterscheiden...
Rabe
PS: und mal wieder mein Hinweis auf das Bogensport-Wiki... Die Angaben dort bezeihen sich auf das klassische Dacron B50:
http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Sehnenbau#Strangzahl
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8-Strang WS bekamen wir mal zu einem 35# Kiowa dazu (das war von Bow-Targets).
Drauf war eine 10-Strang WS
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.... ok...
ich dachte auch so um die 12-14 Strang. Aber dann viel mir ne 8(!!) Strang Whisperstring in die Pfoten.... wofür wäre die dann geeignet? Spielzeugbögen? oder sollen das 8 x 2 sein, für 2 Farben... also 8 pro Farbe?
Nein...die hat schon nur 8 Strang, aber die Einzelfäden der WS sind ja dicker wie eine 452Xcel. Das wird einer 12 Strang 452Xcel am nähesten kommen.
Und die Whisperstring hat auch immer aufgefütterte Öhrchen und Mittenwicklung ist auch unterfüttert. ;)
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ich hab jetzt ne 14er xcel aus der Schublade genommen.... wenn die eh noch da ist, muss ich ja nix extra wickeln.
btw... ich wollt ja mal nen stringwistler-kurs machen... kommt mir grad:)
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So einen Kurs wollte ich auch mal mitmachen.
Kommen da mal wieder was?
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Sicherlich wirds wieder mal einen Kurs geben, aber heuer ned...
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Na ja, die Strangzahl wird ja durch mehrere Faktoren beeinflusst:
1. Festigkeit INCL. Sicherheit
Im Normalfall macht man eine Sehne so, dass auch einige der Stränge -z.B. durch Beschädigung- entfallen könnte, ohne dass die Sehne gleich reißt. Das erhöht die Sicherheit für den Bogen, den Schützen und Umstehende.
2. Grenzwertigkeit für Hochleistung
Im Sonderfall Flight-Schießen (Weitschuss-Wettbewerbe) werden alle Komponenten so gefertigt, dass sie so dicht wie möglich an der Belastungsgrenze agieren, um die maximale Leistung aus der Ausrüstung zu "kitzeln". Da sind die Sehnen dann deutlich dünner, knapp an der Grenze zum Reißen.
3. Komfort
Für das normale Feldschießen macht man die Sehnen gerne etwas dicker, weil sie dann auch über einen längeren (Parcours-)Zeitraum geschossen werden können, ohne zu sehr in die Finger zu "schneiden". Hierbei kommt es auf die letzten paar fps nicht an, weil eher das konstante Schießen im Vordergrund steht.
4. Material
Last but not least hängt es auch vom verwendeten Material - und zwar Sehnengarn UND Bogen - ab, wie viele Stränge man benötigt. Tragkraft und Dehnfähigkeit des Garnes, aber auch Geschwindigkeit und Gewicht der Wurfarme können sich erheblich unterscheiden...
Rabe
PS: und mal wieder mein Hinweis auf das Bogensport-Wiki... Die Angaben dort bezeihen sich auf das klassische Dacron B50:
http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Sehnenbau#Strangzahl
Hallo Rabe,
Du hast recht, die gewählte Strangzahl einer Bogensehne hängt von mehreren Faktoren ab. Allerdings sollten die Erläuterungen dazu keine Falschmeldungen oder Argumente aus grauer Vorzeit (damit meine ich Zeiten, in denen Bogensehnen aus z. B. pflanzlichen Fasern bestranden).
Zu Deinem Argument 1:
Sehnen aus heutigem HMPE oder UWHMPE reußen nicht, jedenfalls nicht beim Bogenschießen. Es ist auch nicht üblich, zusätzliche Garn-Stränge zu erwenden, um bei Beschädigungen von einzelnen Garnsträngen Reserven zu haben.
Die Garnsstränge von in der Bogenwelt bekannten Sehnengarnen haben folgende Festigkeits-/Reißwerte:
Spectra 652 ca. 43 kg bei einer Filamentzahl von ca. 240
FastFlight+ bzw BCY 8125 Formula ca. 55 kg bei einer Filamentzahl von ca. 780
Force 10 ca. 61 kg bei einer Filamenzahl von ca. 780
LBS SUPERB ca. 56 kg bei einer Filamentzahl von ca. 780
Jeder bogenschütze, der diese Werte mit der gewünschten Strangzahl multipliziert, kann sich selbst ausrechnen, dass selbst eine 6 Strang Sehne bei keinbem der heutigen Bögen reißen kann (ausgenomme sind mechanische Beschädigungen, die bei ordnungsgemäßen Bogensport aber nicht vorkommen. Ein weiteres Merkmal sind die Filamentzahlen, die auch bei entsprechender Berechnung zeigen, wie groß die Sicherheitsreserven sind.
Zu DEinem Argument 2
Ist , was die Reißgefahr angeht, z. T. vorstehend beantwortet. Ein anderer Punkt ist, wie "unwohl" sich ein Bogen bei einer zu dünnen Sehne fühlt.
Ferner hast Du noch auf das Sehnengarn aus Polyester hingewiesen und Strangempfehlungen für unterschiedliche Bogenstärken angegeben. Zu Garn selbst: Den für dieses Garn immer noch benutzten Qualitätsstandard Dracon gibt es schon seit Jahren nicht mehr, wird aber immer noch irreführend verwendet. Die Strangempfehlungen nach Bogenstärken sind deshalb wichtig, weil sie im Zusammenhang stehen mit dem gegenüber HMPE hohen Elongation-Werten von Polyester.
Gruß
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Du darfst trotzdem nicht außer Acht lassen, was die Hersteller für Strangzahlen empfehlen.
Ob nun ein Bogenschütze mit einer 6 Strang FF+ Sehne und den heutigen superleichten Pfeilen die sehr oft geschossen werden, noch überhaupt was trifft, steht wiederum auf einen ganz anderen Blatt. ;D :yes:
Da sollten sich die Schützen schon auf die Erfahrung der Sehnenmacher verlassen können.