Archers Campfire
Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: gehdeh am September 22, 2020, 04:32:17 Nachmittag
-
Hallo Wissende,
schieße seit ca 9 Monaten einen Bickerstaffe Hunter mit 30lbs bei 28", der mir wesentlich mehr Freude bringt als meine vorherigen modernen Bögen.
Natürlich benutze ich passende Holzpfeile, schieße aber nicht so häufig. Im Sommer ca 150 - 200 die Woche, im Winter weniger.
Das Trefferbild auf 18 - 25 Meter gefällt mir immer besser, solange ich konzentriert bin...
Allerdings habe ich von den 12 gekauften Pfeilen nur 6 benutzt, die anderen aufgehoben.
Aus Jux und Tollerei bin ich letztes Wochenende auf die unbenutzten 6 Pfeile gewechselt.
Und siehe da - die fliegen ganz anders, vor allem deutlich kürzer und niedriger ...
Woran kann das liegen?
Danke für Euere klärenden Antworten
Grüße!
Gert
-
Stehend oder liegend gelagert? Wie lange nicht benutzt?
Im kühlen trockenen/feuchten Keller?
Im Wohnzimmer über der Heizung oder im feucht-warmen Badezimmer?
Gemeinsam mit den anderen Pfeilen unter den selben Bedingungen gelagert?
Oder vielleicht separat auf dem Balkon?
Viele Faktoren spielen da ein Rolle.
-
Einfache Antwort: Ja, denn Holz altert.
Zu den Rahmenbedingungen auf die es ankommt hat sich JanL schon (in Frageform) geäussert.
-
Alles korrekt, was meine Vorredner sagten (schrieben). Als Ergänzung: ich habe das Gefühl, dass Holzpfeile auch durch das Schießen altern. Irgendwann sind die irgendwie durch. Keine Ahnung, ob das Holz müde wird, dadurch das es so oft gebogen wird (beim Abschuss und beim Einschlag im Ziel). Einfach mal eine Vermutung zu meiner Beobachtung.
-
Alles korrekt, was meine Vorredner sagten (schrieben). Als Ergänzung: ich habe das Gefühl, dass Holzpfeile auch durch das Schießen altern. Irgendwann sind die irgendwie durch. Keine Ahnung, ob das Holz müde wird, dadurch das es so oft gebogen wird (beim Abschuss und beim Einschlag im Ziel). Einfach mal eine Vermutung zu meiner Beobachtung.
Da liegst du goldrichtig, besonders gut kann man das sehen, wenn man eine Zeit auf Stramitscheiben schießt. Die Pfeile sind nach Auge kerzengerade, fliegen aber völlig wabbelig.
-
Bei vollem Training, 2 Mal die Woche 2h und 2 mal Parcours sind bei mir 50 Pfeile im Jahr fertig. Die kann man dann einfach biegen, wie man will, die bleiben dann in der Form.
Pfeil = Verbrauchsmaterial.
-
Auf lange Sicht sind die Pfeile der kostspielige Teil beim Bogensport.
-
Das ist bei Carbon- und Alupfeilen nicht anders. Es dauert bloß länger.
-
Holz ist ein Material, das von den äußeren Bedingungen beeinflusst wird.
Wie also schon zuvor andere festgehalten haben, ist die Lagerung wohl sehr entscheidend.
Historischer Fun-Fact: Früher wurde weitaus mehr organisches Material zur Herstellung von Pfeilen verwendet. Ihr kennt sicherlich die englischen Kriegspfeile aus dem 16. Jahrhundert (Mary Rose) mit der typischen grünen Farbe im Befiederungsbereich. Dieses Gemisch (Harz, Talg, Wachs, Kupfersulfat) verfärbt sich mit der Zeit bräunlich bis schwarz. Ich frage mich, ob das für die Leute früher ein Zeichen war, dass die Pfeile "abgelaufen" sein könnten.
-
Ich nehme an das diese Beschichtung auf der einen Seite zur Herstellung einer belastbaren Klebefläche dienen sollte und zum Anderen ist Kupfer als auch Schwefel gut geeignet einer fungiziden Belastung entgegen zuwirken.
-
Danke für die vielen Antworten!
Die Pfeile wurden stehend zusammen mit den anderen gelagert. Trockener Raum, konstante Temperatur.
Dann habe ich mich also doch nicht getäuscht ... Die Dinger fliegen einfach anders!
In der Praxis für mich bedeutet das, dass ich immer ein 12er Bündel "durchschiesse" und nach ca 6-9 Monaten ein neues Bündel kaufe.
Grüße!
Gert
-
Alternative: Du gehst regelmäßig auf den Parcours und verwendest die Holzpfeile.
Auf diese Art und Weise hast Du immer frische Pfeile im Ensatz ... :unschuldig:
-
Das ist dann auch artgerecht Haltung.
-
Und die neuen gehen wohl auch deshalb etwas tiefer, weil die Federn noch neu sind... :welcome:
Da bremsen..
leiten die nämlich noch deutlich besser. :yes:
-
Vor 2 Monaten habe ich ein Visier an den Bogen geschraubt. Das hat nicht nur meine Schiesskünste auf den Prüfstand gebracht, sondern auch die Holzpfeile (einheimische Fichte).
Fazit: Dünne Pfeile (5/16) fallen schneller durch als die dicken (11/32) und die getaperten.
-
Wichtig wäre das Gewicht der Pfeile zu wissen.
Aber grundsätzlich können Pfeile durch Gebrauch verschleißen, älter werden.
-
Wichtig wäre das Gewicht der Pfeile zu wissen.
Das Gewicht, abhängig von der Dichte des Materials. Man könnte behaupten, dass höhere Spinegruppen beständiger sind als tiefere (bei der gleichen Holzart natürlich). Diesen Eindruck habe ich, habe aber zu wenig Erfahrungswerte.
-
Es geht um das Gewicht der Pfeile, die beim Threadopener tiefer fliegen.
Dass Pfeile deren Material ein höheres spezifisches Gewicht hat schwerer sind ist klar, dazu bedarf es nicht zwingend einer höheren Spinegruppe.
-
Stöckchenschubser, da ich den Thread ausgegraben habe, nahm ich an, dass sich dein Text auf meinen bezieht.
Wenn sich durch die ungleiche Lagerung der Ungebrauchten ein relevanter Gewichtsunterschied ergibt, hast du natürlich recht. Wenn sie im Wasserbad gelegen haben, saufen sie ab. :Achtung:
Meine ermüdeten Pfeile fliegen übrigens nicht höher, nicht tiefer, sondern irgend wo hin
-
Also altern tun sie generell mal immer... die Zeit verstreicht, also werden sie älter, sie altern. :Achtung:
Die Frage ist doch ob sie mit der Zeit verschleißen?
Bei Nichtgebrauch>>> ein klares nein, wenn sie richtig gelagert sind.
Ich hab da fertige Pfeile im Keller stehen bei 13-18° und 50-60% RLF, die sind locker 15 Jahre alt und haben immer noch den gleichen Spine und fliegen immer noch super.
Bei Gebrauch>>> ja, sie altern, der Spine verändert sich wohl durchs Schießen, harte Treffer, äußere Einflüsse.
Das kann eine Saison dauern, oder auch 3-4 Jahre.
Hängt offensichtlich von der Holzart und Qualität ab. Bei mir Fichte eher, Hemlock und Kiefer sehr viel später. Die Struktur hält da wohl deutlich länger.
-
Im Billiard „Snooker“ haben wir das Phänomen
Das mit den Jahren die Spitze dünner wird
Ein neues Cue noch min 1,5 Jahre nachhärtet
Das Cue ist nicht lackiert nur geölt.
Erklärt wird dies, mit weiteren Wasserverlust (Trocknung)
Dies wäre ja vergleichbar mit zu trockener warmer Lagerung von Pfeifen
Man soll auch nicht mit dem Cue auf irgendwelche Gegenstände Kugeln oder Banden und schlagen
Da das Holz dann kleine Mikrorisse erfährt.
Dies wäre ja vergleichbar mit der Spine Änderung und Aufschlag auf dem Ziel
Im Pool Billard ist das Cue lackiert
Da findet die Veränderung noch schleichender statt.
So mal aus der Parallelwelt
Thom
-
Nun als Einer der mal auf dem Holzplatz gelernt hat, kann ich mich erinnern das Holz lagernd bis auf einen bestimmten Feuchtegrad getrocknet wurde. Mein Schornsteinfeger misst den Trocknungsgrad beim Kaminholz....usw.
Holzpfeile werden bei mir bis vor die Federn, von der Nock aus gesehen lackiert, dann bis zur Spitze kommt Leinöl....so gelagert können die schon mal Jahre immer mal wieder mal eingenockt werden, ohne das merkliche Unterschiede zu vor Monaten auftritt ( gut ich vergesse schon mal altersbedingt etwas).
Also im Zweifel die Luftfeuchte im Lagerraum beachten, oder einölen....
coureur
-
Im Billiard „Snooker“ haben wir das Phänomen
Das mit den Jahren die Spitze dünner wird
Ein neues Cue noch min 1,5 Jahre nachhärtet
Das Cue ist nicht lackiert nur geölt.
Erklärt wird dies, mit weiteren Wasserverlust (Trocknung)
Dies wäre ja vergleichbar mit zu trockener warmer Lagerung von Pfeifen
Man soll auch nicht mit dem Cue auf irgendwelche Gegenstände Kugeln oder Banden und schlagen
Da das Holz dann kleine Mikrorisse erfährt.
Dies wäre ja vergleichbar mit der Spine Änderung und Aufschlag auf dem Ziel
Im Pool Billard ist das Cue lackiert
Da findet die Veränderung noch schleichender statt.
So mal aus der Parallelwelt
Thom
Sorry fürs OT, aber ist es Vorschrift, dass bei Snooker das Cue geölt ist und bei Pool-Billard lackiert oder hat das einen anderen Grund?
-
Hallo Cayuga,
Die günstigen Snookercues sind auch lackiert
Die gleiten dann nicht so feinfühlig über die Bockhand (Dadurch ist das Gehirn schon abgelenkt)
Die trainierte Spieler schleift dann manchmal den Lack runter damit er besser läuft
Die hochwertigen Cues 200 EUR (Ursprung England) aufwärts sind meistens aus Esche sehr hart.
Die Oberfläche wird recht fein geschliffen/poliert damit der Cue sehr gut über die Bock- Hand gleitet.
Mit Leinöl gepflegt.
Mein Cue ist z.Bsp. Von 8,75 mm auf 6 mm an der Spitze runtergetrocknet.
Beim Pool (Amerika) ist Alles grösser Bälle Cue dicker Spitze ab 10 mm Tascheneinläufe grösser und der viel Tisch kleiner
Es wird teils mit Handschuh gespielt wenn man zu Schweisshänden neigt
Oder Cue / Bockhand wird mit Pulver versehen damit der Cue gleitet.
Diese Superfeinfühligkeit wird dort nicht so benötigt.
Das was man beim Snooker in TV sieht sind 64 Ausnahme Artisten
Die müssen bei den hohen Serien die Weiße auf den Zentimeter genau ablegen.
Beim Bogen Holzpfeil merkt man den lackierten Pfeil der sich bei Nässe schwerer Ziehen aus dem Tier Scheibe lässt
Oder den Lackierten Carbon zum unlackierten.
Soweit mal ein OT Ausblick.
VG Thom
-
Vielen Dank für Deine Erläuterungen und die Parallelen zum Bogensport.
:thankyou:
-
zum Topic, alles Material altert, und wenn es arbeiten muss, erst recht.
Mein Cue ist z.Bsp. Von 8,75 mm auf 6 mm an der Spitze runtergetrocknet.
Meine Primbögen und Pfeile wiegen im Winter auch weniger als im Sommer.
-
zum Topic, alles Material altert, und wenn es arbeiten muss, erst recht.
Mein Cue ist z.Bsp. Von 8,75 mm auf 6 mm an der Spitze runtergetrocknet.
Meine Primbögen und Pfeile wiegen im Winter auch weniger als im Sommer.
Liegt das eher an der Temperatur der Waage, als an den Pfeilen?
coureur
-
Hallo miteinander,
meine Erfahrungen mit Holzpfeilen (3 Jahre) sind folgende
die Pfeile die ich geölt habe verziehen sich schneller, brechen schneller.
Könnte daran liegen, das sie noch eher Feuchtigkeit ziehen können wie lackierte.
Die Lackschicht verhindert besser das Feuchtigkeit in den Schaft dringt.
Der Lack hat auch eine harte Schutzschicht die den Schaft zusätzlich stabilisiert.
Also denke ich das geölte oder nicht behandelte Holzpfeile schneller altern wie lackierte.
Gruß Klaus
-
zum Topic, alles Material altert, und wenn es arbeiten muss, erst recht.
Mein Cue ist z.Bsp. Von 8,75 mm auf 6 mm an der Spitze runtergetrocknet.
Luftfeuchtigkeit im Sommer:ca60-70%, winters: 30-40%
Meine Primbögen und Pfeile wiegen im Winter auch weniger als im Sommer.
Liegt das eher an der Temperatur der Waage, als an den Pfeilen?
coureur
Luftfeuchtigkeit im Sommer:ca60-70%, winters: 30-40%