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Do it yourself => Bogenbau => Thema gestartet von: el mohro am August 30, 2020, 07:13:33 Nachmittag

Titel: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am August 30, 2020, 07:13:33 Nachmittag
Hi Leute , hab heute ad hoc beschloßen es zu probieren, bin in die Wälder des Mont Ventoux gestiegen und mir ein gerades Bäumchen geschnitten,  mit dem bike nach  Hause geschafft, entrindet, grob zugehauen und nach einem einfachen Plan in Form gezwungen, nun muß das ganze ne Woche trocknen, während ich mich auf die Suche nach weiteren Holzstämmchen mache, da die ersten Versuche bestimmt in die Hose gehen. Wer Rat zur Tat hat immer her damit! Danke elmohro
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Grombard am August 30, 2020, 07:24:16 Nachmittag
Finde ich super, dass du dich da ranwagst.
Ein selbst gebauter Selfbow ist eine tolle Sache.

Tip 1: mach's am Anfang nicht kompliziert. Die R/D Form wird dir das Tillern unnötig schwer machen.

Tip 2: nicht zu schnell trocknen, sonst gibt's Risse. Und eine Woche ist sicher zu wenig.

Tip 3: nutze die Trockenzeit um dir auf www.fletchers-corner.de die Rubrik "Sapling Bow" anzusehen.
Das ist dort ein jährlicher Wettbewerb, in dem man in kurzer Zeit einen Bogen baut.
Da kannst du dir viele Anregungen holen.

Allgemein dort das Wiki durchlesen hilft auch viele Fehler zu vermeiden.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am August 30, 2020, 07:35:13 Nachmittag
Klasse Grombard, danke dafür Klaus El mohro
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: tombows am August 30, 2020, 07:35:42 Nachmittag
Na also, geht doch, selbst ist der Mann. :yes:
Wie Grombard schon schreibt, der größte Feind des Bogenbauers ist die Ungeduld.
Viel Erfolg beim Bogenbauen.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Ari am August 30, 2020, 07:56:21 Nachmittag
Lass uns wissen, wie's weitergeht!
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Waldgeist am August 30, 2020, 08:00:54 Nachmittag
Recht viel Spaß und Erfolg mit Deinem Erstlingswerk!   :GoodJob:
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Stringwistler am August 31, 2020, 08:16:34 Vormittag
Na du traust dich was, Respekt.
Kannst du uns denn was zu dem Holz sagen?  ;)
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am August 31, 2020, 12:59:46 Nachmittag
Hi Guido, gehe heute in den Wald und fotografiere mal die Blätter und so .Hab aber keine Ahnung was ich da geerntet habe. Fände es gut, wenn mal einer die Bäume zu dem Holz zeigen würde, aber das kann man über‘s Netz ja auch selbst rausfinden. Gruß El mohro
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Grombard am August 31, 2020, 01:11:13 Nachmittag
Wenn du um die Jahreszeit erntest, würde ich Haselnuss suchen.
Die geht eigentlich immer.
Bei manch anderem Holz kann das so mitten in der Vegetationsphase kritisch werden.
Manche Hölzer sind auch generell völlig ungeeignet.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Stringwistler am August 31, 2020, 01:16:26 Nachmittag
Hi Guido, gehe heute in den Wald und fotografiere mal die Blätter und so .Hab aber keine Ahnung was ich da geerntet habe. Fände es gut, wenn mal einer die Bäume zu dem Holz zeigen würde, aber das kann man über‘s Netz ja auch selbst rausfinden. Gruß El mohro
Eine gute App zum bestimmen der meisten Pflanzen und Bäume ist die "Flora Incognita"... damit hab ich schon "fast" alles bestimmen können, die ist echt der Hammer. ;) :klasse:
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Waldgeist am August 31, 2020, 01:37:15 Nachmittag
Moin Guido,
Danke für den Tipp - App ist nun installiert!
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Stringwistler am August 31, 2020, 01:43:10 Nachmittag
Moin Guido,
Danke für den Tipp - App ist nun installiert!
Und du tust was gutes, wenn du die Standortverbreitung zulässt. Damit erstellen die Studenten der Uni Mainau, glaub ich, eine Gebietskarte wie schnelle oder schlimm sich z.B. das Herkuleskraut und andere Kräuter ausbreiten... das finde ich sehr interessant....Danke euch Studis.... :youRock:
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Ulrich am August 31, 2020, 01:44:06 Nachmittag
Hi Guido, gehe heute in den Wald und fotografiere mal die Blätter und so .Hab aber keine Ahnung was ich da geerntet habe. Fände es gut, wenn mal einer die Bäume zu dem Holz zeigen würde, aber das kann man über‘s Netz ja auch selbst rausfinden. Gruß El mohro

Buchenholz wäre nicht so der Bringer...
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Waldgeist am August 31, 2020, 01:58:30 Nachmittag
@ Guidl: Selbstverfreilich!!!
(Max-Planck-Institut Jena)
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am August 31, 2020, 07:20:54 Nachmittag
Also, der Baum von gestern sieht so aus. Junge Bäumchen, erwachsener Baum, Blattform!
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Grombard am August 31, 2020, 07:42:05 Nachmittag
Das sollte Hänge Esche sein.
Esche allgemein ist gutes Bogenholz.
Ob die ne Ausnahme ist, weiß ich nicht.
Zum Üben wird's wohl taugen.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Uller am August 31, 2020, 07:43:30 Nachmittag

Ich würde sagen...Schwarznuss...
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: roscho am August 31, 2020, 08:02:11 Nachmittag
Liegen Früchte drunter - oder hängen welche dran ?

Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 01, 2020, 10:54:28 Vormittag
Flora Incognita sagt pensylvenische Esche !?
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: roscho am September 01, 2020, 11:10:24 Vormittag
Kann sein, wird gerade überall angepflanzt
Sollten aber Samen dran sein ..
Und wenn https://www.instructables.com/id/How-to-make-a-real-bow/
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Stringwistler am September 01, 2020, 11:56:44 Vormittag
Also die großen Blätter sehen für mich wie Walnuss aus, aber wenn FloraIncognita das sagt, wirds wohl stimmen...

@Waldgeist,
Stimmt, Uni Jena war das ja.... 😂
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Stringwistler am September 01, 2020, 12:04:50 Nachmittag
Also wenn ich deine Bilder mit Flora Incognita verwende kommt auch Esche und pennsylvanische Esche raus.  :klasse:
Ist doch dann schon mal prima Bogenholz...
Ich würde beim 1. Bogen auf dem Rücken nur die Rinde entfernen und nur hinten am Bauch tillern...
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 01, 2020, 06:29:18 Nachmittag
Ja Guido , so hatte ich das vor, was ich bisher weiß ,oder meine zu wissen , ist doch , daß man fast Grundsätzlich die Finger vom Rücken lassen soll, aber schleifen und polieren darf man doch !? Bin zu Vorsichtig und ängstlich,kann ja nichts passieren  Ich merke, die meisten Anleitungen setzen Zuviel voraus , ich bräuchte Schritt für Schritt Anleitung nicht bestückt mit Insider- wissen. Ich werde die nächste Zeit nur mit dickeren Ästen oder kleinen Bäumchen von 5-8 cm Durchmesser arbeiten, welcheBogenformen  eignen sich dafür am besten? Das ist doch ein anderes Holz als aus einem Stamm, weicher, weil das harte Kernholz fehlt!? Ich erlerne gerade einen neuen Beruf, mit langer autodidaktischer Lehrzeit!
Den hab ich gestern geschlagen, mittlerer Durchmesser 6 cm
Der schräge gerade Stamm, mit Blättern und Früchten , F.I. kann mir nichts verbindliches zu den Fotos sagen, vermutet aber mehlbeere , hartes ,schweres Holz. Gruß Klaus
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Stringwistler am September 01, 2020, 07:41:36 Nachmittag
Du machst das schon.
Haselnuss wäre meine 1. Option....nur Rinde ab, hinten tillern...fertig....
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Ulrich am September 01, 2020, 08:14:30 Nachmittag
Du machst das schon.
Haselnuss wäre meine 1. Option....nur Rinde ab, hinten tillern...fertig....

Nicht so schnell!

...
trocknen, tillern, tempern, tillern, fertig.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 02, 2020, 09:05:17 Vormittag
Ach das macht Spaß voranzukommen, weiß nun was unter tempern gemeint ist Ulrich( erst bei Wikipedia, dann bei fletschersCorner)
theoretisch Haselnuss getempert, geil! Was für eine bogenform  ist für Hasel am besten?
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Grombard am September 02, 2020, 09:26:16 Vormittag
Tempern bedeutet thermisches Härten.
Macht man bei Hasel z.B. am Bauch um die Druckfestigkeit etwas zu erhöhen.
Mit der HLP wird so lange gegönnt, bis alles schön goldig bis schokoladig ist.
Für den Anfang ist das aber absolut nicht Empfehlenswert.
Das kann man dann mal irgendwann machen, wenn man das Tillern gut drauf hat.

Für Hasel eignet sich de Flachbogen am Besten.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Ulrich am September 02, 2020, 10:15:45 Vormittag
Nimm ein Stämmchen mit 4-5cm Durchmesser. Aelteres Holz ist faserig und wenig geignet. Da du den Bogenrücken bloss entrindest und den Bogenbauch bearbeitest, bis die Zugstärke passt, ergibt sich die mögliche Breite der (pyramidalen) Wurfarme von selber.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 02, 2020, 05:04:39 Nachmittag
Das hab ich mir heute geholt, kann man was damit machen ca. 180x 5 cm , so trocknen oder schon die Hälfte runterschlagen ? Habt Geduld mit mir! Sind schon tolle Tipps.el mohro ( ach so , Hasel natürlich)
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Grombard am September 02, 2020, 05:14:52 Nachmittag
Immer auf den Markkanal runterarbeiten.
Außer im Griff
Sonst reißt das ein.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 03, 2020, 11:57:41 Vormittag
Danke Super, hab ich nun alles gemacht 2 fragen hab ich für den Moment, oder 3
Nun hab ich gelesen ,die enden versiegeln und die Hirnseite, was is dat denn nun schon wieder, Rücken und Bauch kenn ich ,aber hirnseite ?
Um Tips zu verstärken, verkleben , muß man ja eine Ebene feilen, dabei verletze ich ja den Rücken, macht das nichts ,da es auf den letzten 5 cm der bogenspitzen passiert?
In einem Video heißt es zugehauen 3 Monate trocknen ,woanders 3/4 Tage trocknen . Gibt’s eine sichere + Schnelle Trocknung von ca. 1/2 Wochen, möchte gerne einen Bogen für HH Anfang Oktober, fertig bekommen?
Danke für eure Antworten! El mohro
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Grombard am September 03, 2020, 12:04:49 Nachmittag
Du sollst die Enden versiegeln.

Wenn du eine Dacron Sehne nimmst, reichen seitliche Sehnenkerben. Ansonsten sollte man leicht schräg schleifen und die Tips dann so klebe , dass sie sauber an deiner Schleifkante ansetzen.

Hasel kann man relativ schnell trocknen.
Ich würde den erst mal 1-2 Wochen die außen im Schatten lagern.
Anschließend in die Wohnung.
Täglich wiegen.
Wenn es schnell gehen muss halt direkt in die Wohnung.
Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Holz einreißt halt ziemlich hoch.
Schnell und sicher gibt's nicht. Da musst du dir ne Rattanstange kaufen.
Wenn er nur noch wenige einstellige Gramm am Tag verliert, kannst du loslegen.
Und ja, normalerweise trocknet man Bogenholz langsam über Monate oder gar Jahre.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 04, 2020, 09:55:31 Vormittag
Danke Grombard bist‘n echter Kumpel, aufgesetzte Nocken hat für mich auch was ästhetisches, werde mal mit Olivenholz experimentieren, gib’s hier jede Menge . Hab nun auch noch Robinie gefunden! Scheint hier ein Bogenholzparadies zu sein hab jetzt 5 versch. Hölzer zum trocknen vorbereitet, Esche,Eiche,Mehlbeere, Robinie und Haselnuss, bin gespannt ,was ich noch alles auftreibe. Ist echt gut und einfach mit „Flora Incognita“ die Hölzer zu bestimmen , Dank an Guido. Bis auf den Hasel , lasse ich alles bis zum nächsten Frühling trocknen . Gruß Klaus / El mohro
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Waldgeist am September 04, 2020, 10:52:04 Vormittag
Olivenholz hat ja eine sehr kräftige vielfarbige Maserung. Aber ist das Holz wirklich fü einen PrimBow geeignet? Da bin ich mal gespannt ...  ::)
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 04, 2020, 02:55:52 Nachmittag
Hallo Waldgeist, meinte für Overlays  im Nockenbereich ,da es sehr hart und schön gezeichnet ist, da die Ölbäume sehr krumm und verwachsen sind ,fast schon Richtung Bonsai, wird‘s wohl schwer nen Bogen draus zu fertigen. Für nen Könner geht’s  bestimmt! El mohro
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Waldgeist am September 04, 2020, 03:12:29 Nachmittag
Die Robinie ist ja insofern auch ein sehr charactervolles Holz, weil sie einen wenig geradlinigen Wuchs aufweist. Bin überrascht über deinen doch ausgesprochen schlanken geraden Stave ... :)
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 04, 2020, 04:06:40 Nachmittag
Ich kannte keine Robinie , die jungen Stämme bis 10/15 cm Durchmesser wachsen hier alle Kerzengerade, hab gerade mal angefangen zu schälen, extreme mehrschichtige Rindenhaut und das merkt man auch im nassen Zustand extrem hartes Holz darunter.
- 2 mtr. Stamm im Türrahmen, um den BogenRücken festzulegen
-  bis zum Holz geschält
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 05, 2020, 12:07:37 Nachmittag
Problem: Bitte um Hilfestellung! Nach der groben Vorbereitung laße ich das Holz in Ruhe trocknen!
Hab aber jetzt schon das Problem was mache ich dann? Obwohl ich recht gerade Stämme geschnitten hab, sind sie halt doch nich gerade !
Hab gelesen, daß die Sehne durch die Mitte des Griffes laufen sollte, ihr seht auf den Fotos,
- Sie ist an einem Ende mittig fixiert, geht mittig durch den Griff und kommt am anderen Ende seitlich an. Ist doch Scheiße!
- Laßich sie aber am anderen Ende auch mittig ankommen, geht Sie  nicht durch die Griffmitte !

Was mache ich ? Brennholz,? das Holz kochen und biegen? Sehne mittig durch Griff gehen lassen , egal was den Enden passiert? Bin ratlos .el mohro
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 05, 2020, 01:26:35 Nachmittag
keine panik. das ist eigentlich der regelfall. einfach die wurfarme in dem zustand mal auf zwei cm dicke runterarbeiten und auch das breitenprofil einigermassen ausarbeiten. dann den stave mit schraubzwingen auf ein kantholz zwingen. mit heissluftföhn gut erhitzen bauchseitig. 10min mit 1cm abstand mittelschnell hin un her fahren. jetzt ist das holz gummi und kannst an den zwingen drehen bis die sehnenlage stimmt. 2h auskühlen und fertig. anhand der bilder würd ich das ganze auf den näheren wa beschränken. kannst auch im griffbereich biegen, geht sber strenger weil mehr material...
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 05, 2020, 03:12:10 Nachmittag
Danke Simk klingt recht einfach, aber ein toller Hinweis, geht mir schon besser. Ist Heißluft-Föhn ein ganz normaler Föhn zum Haare föhnen?
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: BowLaw am September 05, 2020, 03:18:20 Nachmittag
Nein, das ist ein Ding aus dem Baumarkt.
Das ist viel viel heißer.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Ulrich am September 05, 2020, 05:28:58 Nachmittag
Na ja... das nächste mal weisst du schon besser, worauf du achten musst, wenn du die Schiessrichtung festlegst. Nichts passiert.

Wenn das Haselnuss ist... Haselnuss ist beim Zurechtbiegen recht widerborstig. Aber ein wenig kannst du noch korrigieren, wenn du die Mittellinie etwas drehst. Auf der einen Seite etwas nach links, auf der anderen etwas nach rechts. Falls du am Griff noch genug Material hast, lässt sich auch dort ein Quäntchen schieben.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 06, 2020, 11:34:07 Vormittag
hasel geht wie butter. robinie auch.  hartriegel ist zb ein wenig widerspenstig...geht aber sogar damit...siehe bilder.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 08, 2020, 04:10:21 Nachmittag
Hi Leute  hab mir einen Eichenstamm geholt, die Rinde ist dermaßen schwer vom Holz zu bekommen, hab mich in meinem unerfahrenen Leichtsinn dazu entschloßen sie auf dem Rücken dranzulaßen. Muß toll aussehen ,Eichenbogen mit Rinde, das Holz ist extrem langfaserig und hart, Flora incognito sagt Steineiche, ob wegen der Härte oder des bevorzugten steinigen Bodens wird nicht erwähnt. Ich finde das Schreit nach einem 100 Pfünder Longbow, will ich sowieso haben, ob ich den nun ziehen kann oder nicht egal. Nun muß er trocknen bis zum Frühjahr, viel Zeit ,alles wieder über den Haufen zu werfen !

Hab gelesen ,daß in der Zeit der Franz./ engl. Kriege ,Gesetz war, daß jeder männl.Untertan zw. 6 u. 60 Jahren einen Longbow + 2 Pfeile haben mußte. Kein Wunder, daß sie bis zum kriegsfähigen Alter die Technik für solche Bögen drauf hatten.

2/3 fragen hätte ich noch .
- das dünnere, oder dickere Ende des Stammes nach oben?
-Sollte der untere WA etwas steifer sein?
- Auch gelesen, Griff zu 3/4 im unteren Bereich der Mitte?

-Wunderschöne  Farben der Rinde und der rosa/ braunen Schichten darunter. Leider werden sie mit der Trocknung verschwinden!
- Mußte den Griff schon etwas ausarbeiten, damit es nach Bogen ausschaut!

Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 08, 2020, 06:36:40 Nachmittag
die rinde muss leider runter, am besten jetzt wo sie noch im saft ist. gehört leider zum handwerk dazu. ansonsten wird sie spätestens beim ersten biegen reissen und dann hast den salat. rücken dabei nicht verletzen! am besten mit ziehmesser anfangen und dann reste von kambium und bast mit einem spachtel oder einem scharfkantigen stück holz. der rest wird sich weisen 😁
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Grombard am September 08, 2020, 08:26:35 Nachmittag
Für sowas hab ich mir mal ein Popelteil aus Eiche gemacht.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 11, 2020, 03:34:11 Nachmittag
Nun muß ich Ihn Euch doch schon zeigen, auch wenn er erst halb fertig ist. Hab ihn jetzt mehrmals  auf dem Tillerbrett gehabt und vorsichtig geraspelt geschabt und immer wieder viele Male vorsichtig belastet. Hab die tillersehne nun verkürzt und vorsichtig auf 3/4 der Auszugslänge gezogen , brauchte aber die Kraft von 2 Armen dafür, allerdings fällt es mir schwer zu sehen, wo da nun noch was weg muß, werde als Nächstes die Tips aus Olivenholz Anleimen. Er ist zwar etwas in sich verdreht, weiß aber nicht wie ich das lösen soll.Auf  Standhöhe bringen ,d.h. Die Sehne so verkürzen, bis die Standhöhe von ca.15 cm erreicht ist ? Dann versuchen ihn auf
 28“ Auszug zu bringen!?
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 11, 2020, 07:02:59 Nachmittag
die biegung findet nur in den rot markierten bereichen statt. dort nichts mehr wegnehmen...weiter aussen holz abtragen und versuchen die biegung nach aussen zu verlagern. noch nicht auf volle standhöhe gehen sonst ermüdet das holz und nimmt schaden (stichwort:set). wenn du den jetzt auf 28" ziehst bricht der hasel fast sicher. äussere 10-15cm steif lassen. viel glück 👍
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 12, 2020, 08:06:45 Vormittag
Danke für die Hilfe simk, werd ich so machen.Gruß klaus
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 12, 2020, 05:31:40 Nachmittag
So noch ein paar mal Tillern und aufs Brett, dann könnte ich ans finish ran. Wie macht ihr das, alles mit der Hand bis zum feinsten Schleifpapier , oder Bohrmaschine mit polieraufsatz ,oder ....? Dann Ölfirnis 2/3 mal, schleifen dazwischen ? Und zum schluß polieren? Oder wie?

Ich möchte noch ein Shelf  ankleben ,wo genau, wieviel cm von der Griffmitte?

Hab heute ein bisschen mit Olivenholz experimentiert, ist sehr hart und setzt sich bisschen ab, der Bogen ist übrigens meine erste Esche, vor ca. 4 Wochen gefällt, Fotos  s.O. .Seht mir das unsaubere arbeiten nach, werd versuchen es beim nächsten besser zu machen .elmohro Danke für eure Hilfe !
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Grombard am September 12, 2020, 07:13:38 Nachmittag
Finish bei Selfbow in der Regel:
Ziehklinge -> Sandpapier 120 - 240 -> Stahlwolle 0 -> 000
Dann Öl der Wahl
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Stringwistler am September 13, 2020, 09:27:30 Vormittag
Wow... Was geht denn hier ab?
Na du legst aber ein ganz schönes Tempo an den Mann...  :upsidedown:
Für den Ersten Prim-Bogen doch schon mal recht ordentlich und die Leute hier geben Dir auch sehr wertvolle Tips, weiter so...  :klasse:
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 13, 2020, 01:14:35 Nachmittag
Ja ganz tolle Hilfen, brauche ich auch !
Hier schon die nächste Anfrage, simk hat mir das letztes Mal toll angezeichnet.
Hab beide Tipsverstärkungen jetzt drauf  die tillersehne verkürzt, sodaß ich bei den beiden Fotos eine Standhöhe von
10 cm hatte.
- einmal  die Hälfte gezogen
- dann nach vielem dehnen  bis zu 3/4  von 28“ gezogen , ging mächtig schwer,

Wo muß ich jetzt noch tillern,? könnt ihr mir das bitte anzeichnen ,seh sowas noch nicht so richtig!

Danke elmohro
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 13, 2020, 09:34:18 Nachmittag
die biegung ist sehr schön herausgearbeitet 👍 sie endet aber nach wie vor etwas zu früh 😁 lass in den rot markierten bereichen noch mehr biegen dann ist schon bald gut. nachdem du so viel auszug griffnah herausbekommen hast kannst die enden gut und gerne mind 15cm steif lassen. gibt den besseren bogen 😁 viel glück weiterhin. olive ist schönes holz und hier gut geeignet. nur mit dem arrowpass kann ich nicht viel anfangen... gruss
und zeig uns mal noch den abgespannten bogen - wenn er nicht allzuviel set genommen hat, haste schon ganz viel ganz richtig gemacht
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 14, 2020, 10:14:55 Vormittag
Guten Morgen und Danke simk . Das ist kein arrow-pass, Das sind links und rechts Griffschalen, die sich der Innenhand und auf der anderen seite den gegrümmten  Fingern anpassen, leicht gewölbt. Hab ich noch nirgends so gesehen ,wollte ich mal ausprobieren! Was heißt, „ wenn er nicht allzuviel set genommen hat“ ?
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 14, 2020, 10:37:19 Vormittag
guten morgen!
ok  ;D griffschalen also  ;D
wenn holz überbelastet wird - was ich mir bei der starken biegung direkt nach dem griff vostellen könnte - geht es nach dem abspannen vom bogen nicht ganz in die ursprüngliche form zurück und bleibt bananig  ;D das passiert bei jedem holzbogen bis zu einem gewissen grad, aber es sollte nicht zu viel sein. deshalb die frage nach einem foto vom abgespannten bogen.

das shelf kommt genau dorthin, wo du den pfeil abschiesst. das ist meist so ca 2- 3 cm über der geometrischen bogenmitte. schau einfach wo du den bogen greifst und mach dann das shelf oberkante hand. leg zuerst aber fest, welcher wurfarm sinnvollerweise der obere sein soll. ich entscheide das anhand der sehnenlage.

grüsse
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 14, 2020, 02:14:02 Nachmittag
Ich schon wieder!  Hi simk , aber auch an die anderen wissenden! es gibt so vieles was fragen aufwirft , nun hab ich noch 3 mal getillert ,immer noch mit der tillersehne auf 11 cm Standhöhe gebracht, Trau mich noch nicht die ca. 1,5“ kürzere Dacron aufzuziehen, hab Angst ,irgendwas knackt!?  3/4 ausgezogen, hab Querveraufende Stauchungslinien bei einem wurfarm festgestellt, schlimm? Muß ich weiter tillern ,wie stelle ich die zugstärke ohne Spezialwaage fest ,soll ich mit der dacronsehne auf 28“ ausziehen, wie geht’s weiter  Hilfe , Danke El mohro

Der Bogen ist von Kerbe zu Kerbe 160 cm lang ,Esche.
Fotos
- 3/4 Auszug
- Danach im abgespannten Zustand
- meiner Meinung nach Stauchungslinien?
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 14, 2020, 04:33:52 Nachmittag
ja, viel set und stauchbrüche. ist nicht ganz unerwartet...nicht so gut... letze rettung könnte sein, bogen reflex aifspannen und mit dem heissluftföhn haselnussbraun föhnen an den betroffenen stellen und dann neu tillern. immerhin was gelernt 😁 bogen nicht zu früh zu stark belasten und darauf achten dass die biegung von anfang besser verteilt ist. und evtl einen etwas längeren bogen bauen zum anfang. nicht verzagen 😁
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Stringwistler am September 14, 2020, 05:49:15 Nachmittag
ja, viel set und stauchbrüche. ist nicht ganz unerwartet...nicht so gut... letze rettung könnte sein, bogen reflex aifspannen und mit dem heissluftföhn haselnussbraun föhnen an den betroffenen stellen und dann neu tillern. immerhin was gelernt 😁 bogen nicht zu früh zu stark belasten und darauf achten dass die biegung von anfang besser verteilt ist. und evtl einen etwas längeren bogen bauen zum anfang. nicht verzagen 😁
Dito..... den gleichen Fehler hab ich bei meinem 1. Eberesche auch gemacht.
Nicht desto trotz lebt er heute noch und wirft trotz einiger Stauchrisse echt noch passabel.... ;)
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 14, 2020, 06:22:32 Nachmittag
Ganz schön frustrierend ,arbeite nun seit 2 Wochen dran und nun das ! Hab erstmal die Nase voll, Danke für die vielen Tipps  Klaus
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Stringwistler am September 14, 2020, 06:43:31 Nachmittag
Ganz schön frustrierend ,arbeite nun seit 2 Wochen dran und nun das ! Hab erstmal die Nase voll, Danke für die vielen Tipps  Klaus
Du gibst aber schnell auf.... :wuerg:
Hast du gedacht daß all die guten Holzbogenbauer gleich von Anfang an brauchbare Bögen zusammen brachten?
Garantiert nicht.
Die haben alle ihr Lehrgeld gezahlt und Stunden und Tage nur gelernt...deswegen heißt es Lehrgeld mein Guter.... :Achtung: ;D
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 14, 2020, 08:11:15 Nachmittag
was? schon aufgeben? 1 kannst den eahrscheinlich noch einigermassen retten  und 2 ist noch kein meister vom himmel gefallen. da waren ganz gute ansätze dabei...  👍 die biegung war wirklich schön harmonisch und symmetrisch, nur halt etwas zu mutig eingestiegen.
den fehler machst sicher nie mehr. und arbeit in details und finish zu investieren bevor er wirklich schiesst war halt auch falsch. muss man alles lernen und ein gespür fürs holz auch. schlaf drüber und schiess ansonsten wieder bogen ab stange. grüsse

und noch ein buchtipp: w.gailer, faszination selfbow 1
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 15, 2020, 10:17:06 Vormittag
Ihr habt recht ,klar mußte ich mit Rückschlägen rechnen ,da ich mich zum ersten Mal damit ( zu ) intensiv auseinander gesetzt habe + der Schwierigkeit alles übers Netz ( Fernkurs) zu lernen. Bin auch in den letzten Wochen kaum noch zu was anderem gekommen, habe alles andere vernachlässigt, auch das schießen, dabei ist das doch mein Hauptanliegen.
Auch neige ich dazu den 3. Schritt vor dem 1.  zu machen und schon an ästhetischen Feinheiten wie Olivenholz Verzierungen an Tips und Griff gearbeitet, dachte halt , daß der Bogen über den Berg wäre und funktionieren würde!
 
Nein, aufgeben kommt nicht in Frage ,hab mir zwar einige Hölzer geschnitten , aber auf Grund der
Trocknungszeiten muß Ich zwangsläufig andere Dinge in den Vordergrund stellen! Werd mich aber in der Theorie weiterbilden und viel über Bogenbau lesen , danke für den Tipp simk.

Und bitte erklär mir nochmal präzise wie ich das gute Stück evtl. noch retten kann?
was heißt genau „ Bogen Reflex aufspannen“?  Den gesamten Bauch mit Heißluft bearbeiten,wegen der Symetrie ,oder nur den einen betroffenen WA bearbeiten? Nochmal Danke für Hilfe und fürs mutmachen ,viele Grüße klaus
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 15, 2020, 03:17:13 Nachmittag
Hallo Klaus, if you ain't breakin them you ain't making them, oder so ähnlich lautet ein englisches Bogenbauersprichwort  ;D auch ich hab vorletzte Woche wieder mal einen verhunzt; mein Fehler. Manchmal brechen Sie auch ohne ersichtlichen Grund, wenn man meint, alles richtig gemacht zu haben. So bleibt es immer spannend und jeder Bogen ist wieder anders...

Nun denn: Meine Anleitung für die Rettung des Bogens ohne jegliche Gewähr - zumal ich anhand der Bilder nicht genau einschätzen kann, wie schlimm der Schaden wirklich ist. Aussehen tuts nicht besonders schön aber Du hast ja nix mehr zu verlieren.

Leg den Bogen mit dem Rücken auf die Werkbank und mach den Griff mit einer Zwinge fest. Bieg die Enden runter und mach auch diese mit Zwingen am Tisch fest. Schmiere zurst etwas Olivenöl oder Leinöl auf den Bogenbauch. Jetzt stellst Du Deine Eieruhr auf 10 Minuten, schaltest den Heissluftföhn auf volle Pulle. Halte den Heissluftföhn mit ca. 1cm Abstand direkt senkrecht auf den Bogenbauch und fahre in ziemlich gemächlichem Tempo gleichmässig über den Bogenbauch hin und her. Vom Griff bis ca. 2/3 der Wurfarmlänge (überall wo schon Biegung drin war). Wenn Deine Eieruhr läutet sollte der Bogenbauch goldbraun sein. Mach dann dasselbe auf dem anderen Wurfarm.

Dort wo die Stauchrisse waren gibst Du etwas Extrahitze,...dort darf es ruhig dunkelbraun bis schwarz sein.
 
Lass den Bogen so erkalten und wiederhole die ganze Prozedur => weil grosser Schaden => starkes Medikament.

Wenn Du jetzt ein wenig Glück hast und alles geklappt hat, ist Bogen nach dem Erkalten wieder gerade und Du bist zurück auf Feld 1, d.h. Du hast eine neue Chance und kannst neu Tillern.

Stell ein Foto vom abgespannten Bogen rein wenn Du das gemacht hast. Ich bin auch gespannt.

Grüsse
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Waldgeist am September 15, 2020, 04:10:11 Nachmittag
Außerdem ...
Nach ein, zwei Gläschen jungem Beaujolais sieht die Welt doch schon wieder ganz passabel aus!  ;)
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: ravenheart am September 15, 2020, 04:56:39 Nachmittag
Lass Dich nicht entmutigen! Von meinen ersten 30 Bogen sind nur 3 was geworden!! Und nur einer davon schießt heute (nach 20 Jahren...) noch...
Das gehört dazu.

Rabe

Tipp: Lies mal hier: https://bogensportwiki.info/index.php?title=Tilleranleitung
(...gerne auch die Langfassung...!)
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 15, 2020, 05:37:59 Nachmittag
genau stringwistler und rabe 👍
und noch was: meine angaben beziehen sich auf einen 1600watt heissluftföhn...jenachdem adaptieren... es sollte nich ganz schwarz ankokeln...höchstens dort etwas wo die risse sind. und beziehe die fades unbedingt in die behandlung mit ein und schau dass die bräune nach aussen nicht zu abrupt, sondern sanft ausläuft.
auch sollte der rücken nicht zu heiss werden. der rücken darf höchstens so heiss werden, dass du ihn mit den fingern gerade noch schmerzfrei berühren kannst.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 15, 2020, 06:47:31 Nachmittag
Danke Leute für die tolle Unterstützung und links und die Supererklärung des Rettungsversuches simk. Es geht mir heute auch schon wieder besser, hab doch noch einen trockenen Hasel gefunden und die Späne fliegen schon wieder. Werde nun versuchen all das zu vermeiden, was ich evtl. falsch gemacht habe. Hier ein paar Bilder vom Neuen und im Vergleich zum Alten!  Werd auch versuchen euch weniger zu beschäftigen, habt ja sicher noch was anderes zu tun. Ich fahre in ca. 4 Wochen nach HH zurück und möchte bis dahin meinen primb . fertig haben, wie gesagt, bei denen im Parcour darf man nix anderes schießen. Hab gedacht meine beiden gebrauchten ,die in HH auf mich warten wären naturbögen, aber pustekuchen,soll Laminaten dazwischen sein!! Einen bodnik Horseman und einen bodnik Tombow.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 15, 2020, 06:52:44 Nachmittag
Hier im Vergleich zum Alten und meine overlays aus Olivenholz, werd ich beim Neuen aber erst machen, wenn er funktioniert. El mohro
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 15, 2020, 08:36:32 Nachmittag
hey cool, jetzt biste wieder aufm richtgn weg 😁
ich fang jetzt dann grad mit tillern an. basteln macht einfach spass 😁
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 15, 2020, 08:59:02 Nachmittag
erstmalige belastung mit dem zielzuggewicht von 50#
den bogen erst biegen wenn er "schön" aussieht. dann biegt er auch von anfang gleichmässig. dann ist das tillern ein kinderspiel. der bogen biegt in der mitte zu stark, was zu erwarten war. recurves kommen geil. ich verteil jetzt langsam die biegung nach aussen und erhöhe gleichzeitig den auszug. immer mit dem zielzuggewicht ziehen (gilt aber nur wenn keine schwachstellen 😁). genau an diesem punkt hast Du deinen bogen verhunzt und zu früh zu weit ausgezogen. grüsse ps: dein neuer stave hat eine komische gammelstelle an einer wichtigen stelle. das würd ich mir mal genauer ansehen.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 16, 2020, 09:46:29 Vormittag
Dein Bogen sieht toll aus ,viel Charakter. Gruß Klaus
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 16, 2020, 04:45:50 Nachmittag
Hi simk was ist das für ein Holz, wahrscheinlich so was edles wie Osage!? Wie hast du die Recurves gemacht? Mit Heißluft oder Wasserdampf, sieht sehr gut aus!

Ich hab das jetzt mal so gemacht mit meinem verwundeten , hab zusätzlich noch etwas mehr Recurve aufgespannt indem ich ein Rundholz unter dem  Griff platziert hab und die enden gezwungen, dann2x mit Heißluft bearbeitet, er ist  jetzt wesentlich steifer und beim bodentillern dehnt er sich leicht, muß ich jetzt wieder feilen und Schaben? Und wo? viel Spaß an deinem Teil. Klaus
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 16, 2020, 06:13:52 Nachmittag
heureka! sieht wieder fein aus 😁 null set 🤣🤣🤣 jetzt bist du zurück auf feld 1 und kannst wieder tillern.. falls du hilfe möchtest: schab mal mit zihklinge den bauch schön glatt und beseitige alle unebenheiten, allenfalls mit schleifpapier. runde die kanten etwas. dann spannst du ihn auf  ganz niederige standhöhe auf und stell ein foto hier rein lass ihn nicht zu lang aufgespannt auf dem stock. mag er nicht. tillerwand mit umlenkrolle wäre eigentlich besser. hast du die behandlung jetzt 2* durchgeführt?
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 16, 2020, 06:25:26 Nachmittag
Yes 2x , der ist jetzt richtig steif, hab ordentlich mit der ziehklinge geschabt, etwas in der Mitte und mehr an den wurfarmenden, meinst du den krieg ich jemals auf 28“ gezogen, die Fotos sind von gerade eben, schön einige Male gedehnt , danach im abgespannten Zustand !? Sag was wie‘s weitergehen soll! Danke
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 16, 2020, 07:30:29 Nachmittag
jetzt zuerst mal hier ein wenig schaben. dann eine kerbe weiter nochmals ganz kurz aufspannen und foto machen. nimm den bogen mal in beide hände, schluess die augen und fahr mit den fingern auf beiden seiten paralell über die wurfarme...ich denke du spürst an meiner markierung eine leichte verdickung. 28 sollte evtl gehen mit 30 pfund. stärker ist wohl anspruchsvoll. abet man kann auch mit 24-26" lustig schiessen. es müssen nicht immer die 28" sein...

edit: schraub deine erwartungen nicht zu hoch. bei den vorschäden ist sehr gut möglich, dass der bogen kaputt geht bevor er schiesst. betrachte ihn als übungs- und lernstück und freu dich, falls dann trotzdem noch was rauskommt dabei.
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 16, 2020, 09:16:16 Nachmittag
so, ich hab bei meinem jetzt einen ersten holzabtrag gemacht. das sind jetzt genau 48,5# auf dem bild.

Dir fehlt eine Zugwaage. Ich kann einen Bogen auch ohne Zugwaage bauen, aber nur wenn ich ihn in Händen halte. Das macht es enorm schwierig, Tips zu geben. Wenn Du eine hättest, könnte ich Dir sagen, zieh mal auf 35.....aber so??? 🤔🤔🤔 einfach nicht mit Gewalt dran rumreissen, sag ich mal.

beim tillern ist es eine grosse hilfe, sich an den jahrringen tu orientieren. flammen sollten immer nach aussen zeigen im biegebereich.

so, noch ein zweites mal holz abgekratzt. wieder 48# gezogen. auzug wird sutomatisch etwas länger. so geht tillern 😀 schluss für heute
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 17, 2020, 09:34:23 Vormittag
Ok Danke ,das mit dem Lehrstück sehe ich auch so, werd noch 4 Wochen in der Provence bleiben und versuchen an den beiden Bögen die ich in Arbeit habe weiter zu kommen, Werkstatt aufräumen Das Haus winterfest machen
und das schöne Wetter auf meinem bike genießen. In HH hab ich nur ein kl. Appartement, bauen wird dort schwer.Werde mir hier noch einige Stämme schneiden und im Frühjahr wieder loslegen, danke dir für die tolle Unterstützung, viel Glück mit deinem Bogen und ne gute Zeit .Klaus
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 17, 2020, 11:04:11 Nachmittag
hey klaus, deine biegung war schon schön gleichmässig und symmetrisch. das wird schon. wenn du einen spiegel hast kannst du dich davorstellen und die biegung beurteilen, wenn er mal aufgespannt ist.
meiner braucht nur noch  ein klein wenig liebe jetzt 😍
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 23, 2020, 02:11:01 Nachmittag
Hi Leute  die Story von meinem ersten Selfbow ist zu Ende . Hier das letzte Kapitel. Hab Ihn nach dem tempern noch getillert und mehrmals auf dem Brett ausgezogen.Finalement hab ich ihn unter schmerzen auch bis 28/29“ gezogen und anschließend einige Pfeile geschoßen, man kann schießen,ist aber kein Vergnügen. Er hat etliche Stauchbrüche und an einer Stelle auf dem  Rücken noch faserrisse bekommen und das reichte mir, ihn in meinem pers. Museum abzulegen und als lehrreichen Versuch abzuhaken . Weiß aber nicht so recht, was ich nun falsch gemacht habe und das ist das frustrierendste daran. Hab den Selfbow 2 schon in Arbeit ,in der Hoffnung, daß die Götter mir diesmal gesonnener sind. El mohro
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: simk am September 24, 2020, 10:02:25 Vormittag
Weiß aber nicht so recht, was ich nun falsch gemacht habe und das ist das frustrierendste daran

Ganz einfach. Du hast mit roher Gewalt abgemurkst. erst weiter ziehen wenn der Tiller stimmt, wie schon erwähnt. Die zuvor getemperten Scheachstellen haben offensichtlich gehalten...du hast dafür dann weiter aussen viel zuviel Biegung eingebaut...immerhin symmetrisch 😬. Und Kauf Dir eine Zugwaage oder eine billige Kofferwaage damit Du den Tillervorgang und das Zuggewicht überwachen kannst. Das ist essentiell.

Ich hab nun mal meinen ersten Selfbow ausgegraben und ausgezogen bei 31# @ 25". Der ist auch nur knapp 160cm. Nimm den als Beispiel für eine halbwegs anständige Biegung. Ich hab auch grad markiert, was ich heute besser machen würde. trotzdem hat er viele Pfeile gut geworfen. grüsse
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: Woodinski am September 24, 2020, 03:57:12 Nachmittag
Also ich muß schon sagen, ich hab Respekt vor deinem Enthusiasmus!  :youRock:
Allerdings beschleicht mich das ein oder andere Mal  beim Lesen Deiner Beiträge das Gefühl, dass vielleicht ein Gang langsamer und etwas mehr Geduld dem Projekt Bogen zuträglich wären. Gleichzeitig muß ich auch sagen, bin ich etwas neidisch. Denn ich finds cool, dass Du das anpackst. Ich könnte das nicht, von wegen zwei linken Händen und so! Also, weiterhin gutes Gelingen und so viel Elan. Und so ein Museumsbogen hat doch auch was! Ist ja irgendwie auch ein kleines Kunstwerk.   :bow:
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 24, 2020, 04:29:28 Nachmittag
Danke für die Unterstützung Woodi! El mohro Du hast recht, muß geduldiger werden!
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: ravenheart am September 24, 2020, 04:47:51 Nachmittag
Boah, das letzte Auszugbild in #79 verursacht jedem Bogenbauer körperliche Schmerzen!!!

Der Sehnenwinkel ist über 90°, dass der nicht sofort zerknallt ist, grenzt an ein Wunder!!
Bitte nie wieder einen Bogen SO grob mißhandeln!!

 :o

Rabe
Titel: Re: Mein erster Self/ Primitiv
Beitrag von: el mohro am September 24, 2020, 05:10:54 Nachmittag
Verzeih Rabe, tat mir ,wie geschrieben selbst weh, Unwissenheit ! ist doch nur bei einer 15cm Standhöhe auf 28“ gezogen worden und gaaaanz viel vorgedehnt worden!