Archers Campfire

Bogenschießen => Bögen => Traditionellere Bögen (Jagdrecurve/Hybridbogen/Langbogen mit Fiberglas) => Thema gestartet von: Parabel am April 26, 2020, 08:56:27 Nachmittag

Titel: Redman
Beitrag von: Parabel am April 26, 2020, 08:56:27 Nachmittag
Hallo Zusammen.

Im Juli habe ich Geburtstag und möchte mir dazu einen einteiligen Recurvebogen (LH) zulegen. Ich denke, da kann man jetzt schon mal gucken, was einem so gefällt.

Weil ich einen großen Auszug habe, hätte ich gerne einen mit 62" Länge. Rein optisch habe habe ich mich in den Redman verguckt und bisher nur Gutes darüber gelesen. Stutzig macht mich allerdings, dass er relativ oft gebraucht zu haben ist und da frage ich mich, ob damit vielleicht irgendwas nicht stimmt.

Vielleicht schießt hier ja jemand den Redman und kann mir die Bedenken nehmen. Dann werde ich mal den nächsten Händler fragen, ob er mir einen zum Angucken und Ausprobieren besorgen kann.

Schon mal vielen Dank alle Antworten.
Bastian
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Halvar am April 26, 2020, 09:35:44 Nachmittag
Servus Parabel. Ich hatte mal einen Redman mit 62 Zoll Länge. Der Bogen ist meiner Meinung nach gerade mit leichten Pfeilen sehr leistungsfähig und lässt sich auch recht genau schiessen, wenn man es kann. Mir hat jedoch sein subjektiv hartes Auszugsverhalten nicht gepasst, meine Auszugslänge bei diesem Bogen waren knapp 28 Zoll.
Für längere Auszüge gibts auch eine 64 Zoll lange Version.
Als ersten eigenen Bogen (falls er das sein sollte) würde ich ihn nicht unbedingt empfehlen.
Titel: Re: Redman
Beitrag von: rso am April 26, 2020, 09:45:33 Nachmittag
 :agree:
Ich hatte mir auch mal einen gebraucht gekauft, ich mag ihn optisch sehr.
Aber auch mir hat das Auszugsverhalten nicht gefallen, so blieb der Redman nicht lange bei mir. ( und das bei 28er Auszug)  ;)
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Frank_M am April 26, 2020, 09:50:53 Nachmittag
Hallo, den Redman hatte ich auch mal als möglichen Kandidaten getestet (eine Woche lang als Leihgabe). Hätte ihn nämlich gebraucht erwerben können. Wäre dann mein 2. Bogen gewesen. Kann den Eindruck meines Vorredners bestätigen. Für mich war er nichts. Auszugsverhalten fand ich zu hart bei meiner Länge. Und diesen Minuspunkt, in Sachen Komfort, bei dem Preis wollte ich nicht. Also erstmal einen günstigeren Slick Stick gekauft. Aber auch hier gilt, erstmal selbst testen. Kannst ihn ja zurück senden (14 Tage).
Finde sogar die kurzen Shrew Bows deutlich komfortabler (besitze leider selbst aber keinen). Die kosten ja ähnlich viel. Auch meinen Mohawk find ich besser als den Redman.
Die Optik des Redman ist meiner Meinung nach jedoch sehr ansprechend aber nun mal nicht alles.
Probier ihn aus  :bow:
Titel: Re: Redman
Beitrag von: blackboom am April 27, 2020, 08:44:48 Vormittag
Hallo Parabel,
der Redman ist ein sehr leistungsfähiger Bogen aber absolut kein Anfängerbogen!! Der Bogen will bearbeitet werden das heist mind. 2-3 mal die Woche must du ihn
schießen. Ich habe ihn als 64Zoll mit 45lb gehabt bei meinem Auszug von ca.30Zoll dann auf den Fingern ca. 52lb das war eine Rakete.
Die 64er Version ist gegenüber der 62er ein kompl. anderer Bogen sehr angenehm im Auszug. Die 64er Version wirst du nur(sehr selten)gebraucht bekommen weil er nicht mehr gebaut wird.
Das im Netz jetzt vermehrt Redmann auftauchen liegt sicherlich daran das das Neue Modell zu bekommen ist.
Wichtig für dich unbedingt in die Hand nehmen und Probe schießen, und lass dich nicht auf ein hohes Zuggewicht ein 5lb weniger und der Spass beginnt.(vorausgesetzt auch die Pfeile passen)
Auf den Redman musst man(n) sich einlassen dann kann man Spaß haben.
Solltest du nur so Bogenschießen wollen, kauf die einen Mohawk oder ähnliches da hast du dann andere Möglichkeiten.
Alle ins Kill, bleib gesund
Gruß Rainer
Titel: Re: Redman
Beitrag von: wurlitzer am April 27, 2020, 05:32:19 Nachmittag
Der Redman (LH 45#@28“ —> ca. 50# bei 30“ Auszug)war mein 2. Bogen und ich bin immer noch überzeugt dass es ein sehr guter Bogen ist.  Wie oben schon erwähnt muss man aber dran bleiben um im Training zu bleiben.
Er kann auch gut mit leichten Pfeilen, wird dann aber etwas Geräuschvoll
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Parabel am April 28, 2020, 08:43:06 Nachmittag
Alles klar, dann werde ich noch mal weiter gucken. Vielen Dank für die Einschätzung.

Grüße!
Bastian
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Grendel am April 29, 2020, 07:25:31 Vormittag
Ich kann auch den Mohawk empfehlen. Sieht gut aus, ist flott, liegt angenehm in der Hand, zieht sich super und ewig lang Garantie hast auch drauf. Die Eier legende Wollmilchsau quasi.
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Sonuka am April 29, 2020, 09:02:46 Vormittag
Ich hab nen 45# Redman und habe 28,5 Auszug. Ich war damit immer sehr zufrieden. Habe aber irgendwann zum Mohawk chief und jetzt zum China-Hybrid gewechselt. Von mir ne klare Kaufempfehlung, wobei es in der Preisklasse durchaus Vergleichbare gibt.
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Parabel am April 29, 2020, 09:40:18 Vormittag
Den Mohawk werde ich mir mal ansehen.

Wie ist das eigentlich mit den Bögen von Jackalope? Ich habe irgendwo gelesen, dass die für Bogensportwelt hergestellt werden. Gibt es die deshalb nur bei Bogensportwelt oder kann man die auch über den örtlichen Händler beziehen?

Grüße!
Bastian
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Halvar am April 29, 2020, 09:57:06 Vormittag
Kann den Mohawk auch sehr empfehlen.Hab damals vom Redman auf den Mohawk Chief gewechselt. Ich verwende die Hybridwurfarme da sie sich noch weicher ausziehen lassen. Mohawks gibts auch immer wieder gebraucht.
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Sonuka am April 29, 2020, 11:35:26 Vormittag
Jackalope ist (meines Wissens) sowas wie die Hausmarke von BSW. Da finden sich sowohl von Bodnik gebaute Bögen wie auch China-Importe (zumindest sehen die schon SEHR ident..... ähnlich aus) und vermutlich auch noch viele andere Bogenbauer dabei.
zum Beispiel sieht DER da:
https://www.bogensportwelt.de/JACKALOPE-Moonstone-60-Zoll-30-60-lbs-Take-Down-Recurve-oder-Hybridbogen
schon ziemlich genau aus wie der da:
https://www.bogensportwelt.de/DRAKE-ARCHERY-ELITE-Dust-60-Zoll-30-60-lbs-Hybridbogen
mit gepimpten Wurfarmen.
Und dieser sieht wieder verdächtig so aus wie der da:
https://www.youtube.com/watch?v=-i7BC-OabqI
Und den letzten kann  man mittlerweile für 80€ oder so über Aliexpress kaufen.
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Grendel am April 29, 2020, 01:24:00 Nachmittag
Den Mohawk werde ich mir mal ansehen.

Wie ist das eigentlich mit den Bögen von Jackalope? Ich habe irgendwo gelesen, dass die für Bogensportwelt hergestellt werden. Gibt es die deshalb nur bei Bogensportwelt oder kann man die auch über den örtlichen Händler beziehen?

Grüße!
Bastian

Gibts exklusiv bei Bogensportwelt. 1-2 hochwertige Modelle stellt Bodnik Bows her ( mit 30 Jahren Garantie), die anderen Modelle jemand anders, mit kürzerer Garantie.
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Frank_M am April 29, 2020, 09:21:53 Nachmittag
Hallo,
Der Drake Archery Elite Phoenix sieht mir stark nach einem "China Bogen" aus. Es gibt doch diesen Take down Bogen Namens "Stack". Sieht gleich aus.
Und ein Jackalope Malachite ist scheinbar ein Oak Ridge Ash. Aber das schlimmste finde ich, das beim Malachite und co. das Zuggewicht im Griff Nahe der Fadeouts eingestempelt ist. Außerdem sind Werkzeugspuren am Bogenfenster und Tips zu sehen. Weiteres Manko... Ahorn in den Wurfarmen. Bei Bodnik z.B. wie alle wissen Bambus. Ahorn ist halt oft langsamer. Oder irre ich mich da?!
Dann meiner Meinung nach lieber in einem Mohawk oder einen anderen gutmütigen Bogen investieren. Und wenn’s dann doch ein Jackalope wird ist es auch nicht schlimm. Hauptsache man selbst kommt klar. Kenne jemanden der seinen Malachite liebt und mindestens genauso gut trifft wie andere mit teureren Bögen.
@Parabel Dir muss es passen. 
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Parabel am April 29, 2020, 10:10:54 Nachmittag
Ich sehe schon, ich hab noch so einiges an Ansehen und Ausprobieren vor mir. Ich werde berichten, welcher Bogen es dann geworden ist.

Grüße!
Bastian
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Grombard am April 29, 2020, 10:23:20 Nachmittag
Weiteres Manko... Ahorn in den Wurfarmen. Bei Bodnik z.B. wie alle wissen Bambus. Ahorn ist halt oft langsamer. Oder irre ich mich da?!

Ich ordne das in den Bereich von nicht messbarem Voodoo ein.
Die Geschwindigkeit eines Bogens wird durch das Design der Wurfarme bestimmt und eventuell noch durch das verwendete Glas/Carbon.
Ob da in der Mitte, wo physikalisch nix wesentliches passiert, nun Bambus, Ahorn, Esche oder bunte Knete ist... Hat eher kosmetischen Effekt.
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Cayuga am April 30, 2020, 02:09:47 Nachmittag
Kurze Off-Topic Frage:
Hat das verwendete Holz evtl. einen Einfluss über das Gewicht des Holzes? Stäbchenverleimtes Bambus hat ein relativ hohes spezifisches Gewicht. Und in den Wurfarmen wäre ein niedriges Gewicht besser. So gesehen, wäre sogar das auch nicht gerade leichte Ahorn im Vorteil, da relativ leichter als Bambus.
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Frank_M am April 30, 2020, 09:43:51 Nachmittag
Sicher ist, das je leichter ein Wurfarm ist, je schneller schnellt er  nach vorne. Aber was ist wenn er schwerer ist? Beschleunigt ein schwerer Wurfarm einen Pfeil nicht mit mehr Kraft weil er nicht so schnell " gebremst" wird. Sprich Trägheit.
Zum Material... ich denke das Bambus snappiger ist. Ich mein damit, das er schneller aus der Biegung zurück schnellt als andere Materialien. Könnt ich mir zumindest vorstellen.
Titel: Re: Redman
Beitrag von: Daniel124 am April 30, 2020, 10:43:50 Nachmittag
Habe im letzten Jahr ausgiebig alles Mögliche an Bögen probiert (suchte den, der von alleine trifft  ;D ). Recurves, Hybrid, Onepiece, ILF, Holz-Glas, Bambus-Glas, Schaum-Carbon, kurz, lang, schwer, leicht, billig, teuer. Alles mit 35# @28" und ca. 8,5 gpp.
Leistungsmäßig kein nennenswerter Unterschied. Alle Bögen kommen auf den gleichen Rohschaft und haben eine vergleichbare Balistik mit demselben Pfeil.

Mein Fazit zur Leistung (bezogen auf traditionell):
Ordentliches Bogenfenster, Sehne. Das ist es auf was es wirklich ankommt, nicht auf Ahorn oder Bambus, Glas oder Carbon, Recurve oder Hybrid.

Und zum Treffen (bezogen auf traditionell):
Ordentliches Bogenfenster, passender Griff. Material und Wurfarm-Form sind nicht ausschlaggebend.
Mit einem längeren und schwereren Bogen schießt man nicht so weit daneben wenn man murkst. Aber man trifft nicht besser wenn man alles richtig macht.

Titel: Re: Redman
Beitrag von: Frank_M am Mai 01, 2020, 09:26:50 Vormittag
 :agree: Dem kann ich nur zustimmen. Ein Freund schießt ja den Jackalope Malachite. Er trifft damit wirklich nicht schlechter wie mit seinen anderen, teils hochwertigeren Bögen. Vielleicht doch vieles Einbildung und Einfluss desMarketings.  ::)
Ich denke der Wohlfühlfaktor spielt auch eine große Rolle.
Wenn mir ein Bogen gefällt, beschäftige ich mich natürlich auch intensiver und bestrebter damit, bzw. trainiere effizienter und motivierter. Auch wenn er zickiger ist als andere oder gar anspruchsvoller im handling.