Archers Campfire

Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: BowLaw am März 03, 2020, 10:13:10 Nachmittag

Titel: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: BowLaw am März 03, 2020, 10:13:10 Nachmittag
Wenn ich in einem 6er Pfeilsatz eine Spineabweichung von 35 habe - also der weichste Pfeil hat einen 600er Spine und der härteste einen 635 Spine - ist das das jetzt beim gängigem 3D Schießen nun viel oder wenig oder bemerkbar oder unbemerkbar?
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: roscho am März 03, 2020, 10:26:21 Nachmittag
Verwechselst du weich und hart ? ;)
Und: kommt auf die Fähigkeit des Schützen an - bei den gängigen Entfernungen halte ich das für tolerabel ..
Da mach ich mehr Fehler ...
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: BowLaw am März 03, 2020, 10:48:58 Nachmittag
Verwechselst du weich und hart ? ;)
Stimmt natürlich , genau andersrum   :bang:
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: testjan am März 04, 2020, 07:08:55 Vormittag
Das merkt niemand, behaupte ich. Befiederung vorausgesetzt, Rohschäften würde man es wahrscheinlich ansehen, wenn man sehr konstant und sauber schießt.
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: Gekko am März 04, 2020, 08:00:27 Vormittag
Hallo,

ich bin extrem pingeling was mein Material angeht und hab da schon einiges getestet.

Spine kann ich noch nicht so lange messen dass ich Grenzwerte hätte, die letzten Sätze die ich gebaut habe hatten eine Spinetoleranz von unter 50 zwischen weichstem und härtesten, und das war für mich am Olympic Recurve nicht nachweisbar. In allen anderen Bogenklassen ist meine persönliche Streuung größer, der Pfeil also noch mehr egal. Compound lass ich mal außen vor, damit hab ich noch zu wenig Erfahrung, und durch Centershot und Release ist da die Pfeilphysik auch etwas anders.

Wichtiger ist mir das Pfeilgewicht, da kann ich ab 5 grain eindeutig eine Höhenabweichung feststellen.

LG
Wolfgang
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: Ulrich am März 04, 2020, 08:55:10 Vormittag
Der Frage auf den Grund gegangen... mit unterschiedlichen Spitzengewichten, was aber auf dasselbe herauskommt. Was fehlt, ist der Bezug zu 3D. Ob da zusätzlich relativiert werden müsste, kann ich nicht sagen.


https://www.youtube.com/watch?v=5ViVC7MS_Cg
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: aquadrat am März 04, 2020, 09:02:17 Vormittag
Mein Lieblingsthema  ;)

35 ist  sehr gut und für Schützen ohne Visier bei weitem ausreichend.
20 Differenz zwischen 2 Rohschäften sehe ich ab 25m auf die Scheibe. Selbst kleine 2'' Vanes gleichen das wieder aus.
Getuned wird mit einem Satz +/- 15.
+/- 25 darf der komplette Satz mit Vanes haben, alles was da nicht rein passt kommt in einen eigenen Satz der über die Länge angepasst wird. 1/4'' oder 1/2'' Schaft macht weniger Gewichtsdifferenz als eine andere Spitze, dann ist die Umstellung von einem Satz auf den nächsten einfacher.

Nachtrag: Gewichtsdifferenz akzeptiere ich im Satz +/- 1gr(ain), was da nicht rein passt ist Ausschuß.

Gruß, A.
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: Absinth am März 04, 2020, 11:18:23 Vormittag
Bezüglich der Eingangsfrage schließe ich mich gerne dem hier an...

Das merkt niemand, behaupte ich. Befiederung vorausgesetzt, ...



P.S.: Habe so das Gefühl hier wird zu viel gemessen, vielleicht sollten wir etwas amerikanischer schießen: Mehr schießen, weniger fragen messen...  :Achtung:...  +  ;)

P.P.S.: Ich "experimentiere" zurzeit mit Alu-Schäfte, sehr interessant und ich bin auf den abschließenden Vergleich (vs. C-Schäfte) gespannt wie ein Flitzebogen...  :)

   

Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: aquadrat am März 04, 2020, 12:41:49 Nachmittag
@Absinth: touche´  ;D
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: aged younger am März 04, 2020, 12:47:48 Nachmittag

Nachtrag: Gewichtsdifferenz akzeptiere ich im Satz +/- 1gr(ain), was da nicht rein passt ist Ausschuß.


Dein Ernst?
Und wenn ja, wie realisierst du das?
Pfeile fertigbauen und zum Schluss Nocke raus und mm-genau kürzen?
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: testjan am März 04, 2020, 12:48:15 Nachmittag
@Absinth
Nach meinen Aluerfahrungen sind die schwieriger abzustimmen, warum das so ist, weiß ich auch nicht so genau. Vielleicht, weil sie präziser d.h. konstanter gefertigt sind?
Ich bin auf deinen Erfahrungsbericht gespannt!
👍
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: Stringwistler am März 04, 2020, 03:59:56 Nachmittag
Also meine dreh ich beim ausspinen so lange bis ich das duz. auf +-.015 genau habe.
Genauer merkt kein Mensch und ich schon gar nicht.
Gewichtmäßig lieg ich da immer +-2-3gn....also auch 6-8gn Unterschied merkt ein Tradi nie im Leben, selbst wenn es ein guter Schütze ist.
BowLaw das ist vollkommen ok.... ;) :yes:
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: aquadrat am März 04, 2020, 04:27:32 Nachmittag
@aged younger:
das war bisher noch nie ein Problem, bzw. musste ich noch nie groß was dafür tun außer vielleicht die Spitzen matchen. Die meisten Schäfte (außer vielleicht den schlimmsten Utralights, Predators und Warriors) kommen schon als +/- 0,5gr, also schon fast genauer als ich wiegen kann... ab 5gr Differenz kann man merken, ab 10 sicher, und das +/- 1 kommt bei guter Qualität des Ausgangsmaterials fast von allein. Vielleicht verhageln Naturfedern oder Kleber getränkte Wickelfäden das wieder? K.a., die Vanes haben auch sehr konstante Gewichte...
Nachtrag: oder Tracers oder irgendwelche lustige Fellstreifen hinten am Pfeil.
Außer der Griffschale haben an meiner Ausrüstung Naturmaterialien nix verloren.

Gruß, A.
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: tombows am März 04, 2020, 08:22:52 Nachmittag
@ aquadrat
 +1- grain ist schon sehr wenig , da darfst ja net mal ne platte Spitze nachschleifen, dann hast ja schon 3 grain weniger,
so genau nehm`   ich es nicht.
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: aged younger am März 05, 2020, 06:50:55 Vormittag
@aged younger:
das war bisher noch nie ein Problem, bzw. musste ich noch nie groß was dafür tun außer vielleicht die Spitzen matchen. Die meisten Schäfte (außer vielleicht den schlimmsten Utralights, Predators und Warriors) kommen schon als +/- 0,5gr, also schon fast genauer als ich wiegen kann... ab 5gr Differenz kann man merken, ab 10 sicher, und das +/- 1 kommt bei guter Qualität des Ausgangsmaterials fast von allein. Vielleicht verhageln Naturfedern oder Kleber getränkte Wickelfäden das wieder? K.a., die Vanes haben auch sehr konstante Gewichte...
Nachtrag: oder Tracers oder irgendwelche lustige Fellstreifen hinten am Pfeil.
Außer der Griffschale haben an meiner Ausrüstung Naturmaterialien nix verloren.

Gruß, A.

Chapeau!
Dann hast du aber auch keine Ausrede mehr für´s "Nicht-Treffen"  8)
also ich gebe mich mit +- 3 beim Schaft zufrieden, gleiche sonst nix aus und baue mit Naturfedern und Wicklung; dazu der Kleber bei Insert und Protektorring, bzw. ein mehr oder weniger großer "Fixiertropfen" am Federende. Spitzen werden "scharf" gehalten bis max. - 3 grs und dann ausgetauscht;
damit liegt die Gewichtsdifferenz dann bei +- 5 grs beim Neubau (später wiege ich nicht mehr nach).
Den Spline habe ich bisher nur 1 mal geprüft und mit einem Punkt auf der Feder markiert - kein merklicher Unterschied...
Spine habe ich noch nie überprüft   :wtf:
Ich komme so schon zu selten zum Schießen, für Training reicht die Zeit auch nicht .... da pfeif ich weiterhin auf die Überprüfung des Spinewertes  ;)
denn wenn das Equipment ausoptimiert ist, müsste ich ja mit echtem Training beginnen  :???:
So weit reichen meine Ambitionen nicht, und solange ich bei "Funturnieren" auch ohne dies in der "vorderen Hälfte" mitschießen kann genieße ich diese - ohne unnötigen Erfolgsdruck  ;D
Gruß, Ralf
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: aquadrat am März 05, 2020, 08:46:59 Vormittag
@Tombows und Aged Younger:
Ich überprüfe das auch nur wenn ich die Pfeile neu baue. Wenn eine Spitze platt ist wird rein nach Optik entschieden ob die weg kommt oder geschliffen wird. Wenn der Satz Pfeile mal fertig ist überprüfe ich auch nicht mehr. Das mit "ist Ausschuß" war blöd formuliert, aber die Gewichtstoleranzen haben die Hersteller echt gut im Griff, im Gegensatz zur Spinekonstanz in einem 12er Päckchen Pfeile.
Und ja, es geht mir genau darum keine Ausrede mehr zu haben, Ich schieße 4 mal die Woche, 2x Techniktraining in der Halle, 2x "fei echt" auf dem Parcours. Grade das Training in der Halle zeigt sehr schnell und deutlich wenn was im Argen ist, egal ob am Schützen oder an der Ausrüstung.
Sobald Federn oder Vanes auf dem Schaft kleben merkt man (ich) von den ganzen Abweichungen eh nix mehr, da kann ich auch abgestimmte Schäfte unterschiedlicher Hersteller durcheinander schießen ohne was an der Trefferlage zu sehen (ähnliches Gewicht vorausgesetzt). Ich muss mir nur sicher sein beim Tuning alles mir mögliche gemacht zu haben. Hat wohl was mit Vertrauen in die Ausrüstung zu tun. Wenn ich mir sicher bin dass ich das schwächste Glied in der Kette bin kann ich effektiver und frei von Zweifeln an mir arbeiten.

Gruß, A.
Titel: Re: Spineabweichung im Pfeilsatz
Beitrag von: Gekko am März 05, 2020, 09:08:26 Vormittag
... Ich muss mir nur sicher sein beim Tuning alles mir mögliche gemacht zu haben. Hat wohl was mit Vertrauen in die Ausrüstung zu tun...

Genau so ist es, ich will mir auch sicher sein können dass der Fehler bei mir liegt.

Der erste Pfeilsatz den ich komponentenweise verwogen habe war ein perfektes Beispiel.
Erst habe ich 6 Pfeile gebaut, waren mir unbekannte Schäfte also erstmal 6 zum ausprobieren.
Die haben mir gefallen also hab ich nochmal 6 nachgeordert.

Der erste Satz war einfach handwerklich sauber zusammengebaut, aber ohne Gewichtskontrolle (Spine konnte ich damals noch gar nicht messen).
Die Abweichung innerhalb der 6 Pfeile war 6 grain.

Der zweite Satz war in jedem Fertigungsschritt exakt verwogen, von der hinzugefügten Komponente immer die leichteste in den bis da hin schwersten Pfeil.
Das führte zu einer Abweichung von 1 grain innerhalb der 6 Pfeile.
Und das mit handgeschnittenen Naturfedern und Garnwicklungen.

Die Stunde wiegerei bei einem 12er Satz Pfeile ist es mir persönlich wert, wenn ich dann weiss dass ich das bestmögliche aus dem Material rausgeholt habe.


LG
Wolfgang