Archers Campfire
Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: nordstern am Januar 30, 2020, 09:42:45 Nachmittag
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Durch diesen Thread hier angeregt https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=4934.0
frage ich alle Interessierten, wie ihr es haltet mit der Präzision.
Hier mal eine Erklärung zum Unterschied Präzision und Genauigkeit, ab ca. 1Min wird es lustig:
https://youtu.be/8Cl5CeiT7hU
Ein Scheibenschütze bei WA muss beides können, ist mir klar. Aber ein trad. Schütze in den anderen Verbänden?
Egal ob 3-Pfeil-Runde, Doppelhunter oder Hunter, der erste Pfeil, der trifft, zählt, also die Genauigkeit.
Da ist doch die Präzision im Sinne der Definition von Wiederholgenauigkeit gar nicht gegeben.
Beim Training sieht das m.M.n. anders aus. Ich habe schon sowas von präzise getroffen, leider alle 6 Pfeile versemmelt, aber so eine schöne Gruppe. :)
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Eventuell ist es ja die Präzision im Training, die einem die Genauigkeit ermöglicht, mit dem ersten Pfeil präzise zu treffen...
;)
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Wenn ich merke, dass ich wieder mal gedanklich abschweife und anfange, z.B. über den Unterschied zwischen "Genauigkeit" und "Präzision" zu sinnieren, weiß ich ganz genau: nichts wie ab innen Wald und die Birne frei kriegen!
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Heute Abend gab's diesen magischen Moment, wo Genauigkeit, Präzision und Konstanz zusammen kamen. Leider hat's nur für fünf Pfeile gehalten 😅
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Wenn ich merke, dass ich wieder mal gedanklich abschweife und anfange, z.B. über den Unterschied zwischen "Genauigkeit" und "Präzision" zu sinnieren, weiß ich ganz genau: nichts wie ab innen Wald und die Birne frei kriegen!
Warum? Der Unterschied zwischen beidem ist doch ziemlich einfach und gravierend - präzise daneben schießen oder genau treffen... ;)
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@Sir Robin: Morgen, schießt du bitte fünf Mal ein und denselben Pfeil (hintereinander) und stellst hier bitte die fünf Fotos ein. ;)
Schöne Gruppe und schöne Grüße.
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... aber nur bei präziser tiefenpsychologischer Betrachtung und genauem Hinsehen.
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der erste Pfeil, der trifft, zählt, also die Genauigkeit.
Präzise wirds, wenn du das an den verschiedenen Zielen nacheinander schaffst. Du triffst alle Ziele ziemlich genau in die 10, also hast Du den Parcourts recht präzise gemeistert.
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Ist das wirklich so, Landbub?
Ich denke, dass z.B. 28 Schüsse, räumlich und zeitlich getrennt, eben nicht die Präzision abbilden, sondern die Gabe des Schützen, sich jedes mal auf das neue Ziel mit nur einem Schuss einzustellen. Alle anderen brauchen halt 2-3 Pfeile.
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War mein erster Gedanke. Aus der Sicht eines Scope Schützen tut sich da nicht viel. Du siehst einen grünen Punkt, den Du in die Mitte des kleinsten Ringes schiebst. Man bekommt da vom Gelände aussen rum gar nicht so viel mit, weil man es nicht sieht, nachdem man die Entfernung geschätzt und den Bogen im Anker hat. Das Ersmännchen auf 10m sieht da genauso aus wie der Elch auf 45.
Aber Du hast natürlich recht, die Schüsse sind nicht vergleichbar, v.a. wenns dann mal steil runter oder rauf geht.
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Ein Einzelpfeil ist präzise oder unpräzise. Ueber Konstanz und Genauigkeit sagt er nichts aus, auch der nächste und übernächste Einzelpfeil nicht.
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Mein Umgang mit den Begriffen? Dieses A4-Blatt hing an einem Heuballen auf 18m. War es das Ziel, waren meine Pfeile ungemein präzise und konstant. War der schwarze Punkt das Ziel, hatte ich eine hundsmiserable Phase.
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ich steig jetzt um von intuitiv auf das hier:
https://buy.garmin.com/de-AT/AT/p/613654
:Achtung:
Die Xero A1- und A1i-Bogenvisiere liefern dir vor dem Anspannen oder bei vollständigem Abzug sofort die winkelkorrigierte Distanz zum Ziel :wtf:
dann klappt es sicher besser
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@nordstern: ein (aus meiner Sicht) sehr interessante Frage.
Das Video bezieht sich mit seinen Begrifflichkeiten auf Messgeräte und Messungen unter Laborbedingungen.
Übersetzt aufs Bogenschiessen heisst das für mich:
Genauigkeit: WIE fein kontrolliert kann ich den einzelnen Schuss aufbauen (4 oder 7 Phasen Modell) - der Idealfall der Genauigkeit ist eine Schiessmaschine bei definierten Raumbedingungen.
Präzision: hier kommt die Wiederholbarkeit ins Spiel - im Idealfall führt jeder Schuss aus einer Schiessmaschine zu einem Robin.
Um wieder in die reale Welt zurückzukommen ...
Situation a) 18 m Halle
angenehme Temperatur gutes Licht: je besser die Technik (und damit die Genauigkeit) eines Schützen desto besser wird die Präzision da der Schütze immer die gleichen Ausgangsbedingungen und damit den genauen Bewegungsablauf mit einer höheren Präzision ausführen kann.
Kommen noch Hilfsmittel wie Visier und Release ins Spiel die die Genauigkeit noch einmal erhöhen (können) wird es natürlich noch präziser.
Situation b) Gelände
wechselnder Stand, Licht und Temperatur - alles drei Faktoren die Körpermechanik und auch Wahrnehmung beeinflussen und damit einen Einfluß auf die Genauigkeit haben die wiederum die Präzision beeinflusst.
Auch hier: je besser die Technik desto besser die Präzision, viel mehr Einfluss haben hier Hilfsmittel wie Visier und Release die ja die Genauigkeit direkt beeinflussen.
"Zitat Landbub:
Aus der Sicht eines Scope Schützen tut sich da nicht viel. Du siehst einen grünen Punkt, den Du in die Mitte des kleinsten Ringes schiebst. Man bekommt da vom Gelände aussen rum gar nicht so viel mit, weil man es nicht sieht, nachdem man die Entfernung geschätzt und den Bogen im Anker hat. Das Erdmännchen auf 10m sieht da genauso aus wie der Elch auf 45."
Soweit die Theorie in Übereinstimmung mit klassischer Ausbildungslehre ... und dann gibt es noch Personen wie Byron Ferguson die Aspirintabletten aus der Luft, im Liegen rückwärts, über einen Spiegel etc schiessen (Beispiele gibst genug auf YT)
Unser Steff ist so ein "kleiner" Byron ... ;)
Was die Präzision angeht - Byron schiesst die Aspirintablette auch 10 mal hintereinander aus der Luft - selbst gesehen... !
Ich hab schon mit Byron zusammen geschossen (lang lang ist's her) und er hat auch versucht mir sein " Werde der Pfeil" zu erklären .. ich habs einfach nicht gerafft ... aber zu meiner Beruhigung wenn Byron schlecht drauf ist kann er auch daneben schiessen ;)
Möglicherweise führen verschiedene Weg zum Ziel des "präzisen Treffens"
der "möglichst alle Faktoren kontrollieren" Weg
der "werde zum Pfeil" Weg
der "rote Punkt" Weg von Jay Kidwell
... und noch viele mehr die ich/wir gar nicht kennen ...
der "
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Situation a) 18 m Halle
angenehme Temperatur gutes Licht: je besser die Technik (und damit die Genauigkeit) eines Schützen desto besser wird die Präzision da der Schütze immer die gleichen Ausgangsbedingungen und damit den genauen Bewegungsablauf mit einer höheren Präzision ausführen kann.
Kommen noch Hilfsmittel wie Visier und Release ins Spiel die die Genauigkeit noch einmal erhöhen (können) wird es natürlich noch präziser.
Situation b) Gelände
wechselnder Stand, Licht und Temperatur - alles drei Faktoren die Körpermechanik und auch Wahrnehmung beeinflussen und damit einen Einfluß auf die Genauigkeit haben die wiederum die Präzision beeinflusst.
Auch hier: je besser die Technik desto besser die Präzision, viel mehr Einfluss haben hier Hilfsmittel wie Visier und Release die ja die Genauigkeit direkt beeinflussen.
Letztere Aussage verstehe ich nicht ganz (da ich keine technischen Hilfsmittel habe und auch kein System, bin ich wohl so etwas wie ein Intuitivling)? Was ich treffen will, ist ein Punkt. Ob das nun ein Pfeilloch im Gold ist oder eine Schattierung an einer Bisonattrappe, spielt doch keine Rolle, auch nicht, ob da noch Wolken vorbeiziehen, ein Bächlein plätschert oder knapp am Schusskanal Bäume stehen. Wenn es beim Visierschützen das Visier ist, das die äusseren Bedingungen egalisiert, ist es bei mir die Konzentration auf den Ablauf und den Zielpunkt.
Frage des Schülers: Wie soll ich den die Technik, die ich gelernt habe, im Gelände umsetzen?
Antwort des Meisters: Nimm sie einfach mit.
Sorry, ist erst ein Jahr her, seit dem ich im Affekt Bogenschütze wurde. Darum sei der Unterton meiner Texte auch weiterhin ein eher fragender.
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@Ulrich:
"Frage des Schülers: Wie soll ich den die Technik, die ich gelernt habe, im Gelände umsetzen?
Antwort des Meisters: Nimm sie einfach mit."
Ahhh .. eineZen Antwort ... ;)
Prinzipiell richtig ... ABER es ist eben nicht so einfach eine Technik die man aufrecht stehend auf eine Scheibe in Brusthöhe unter optimalen Bedingungen gelernt hat 1:1 im Gelände um zu setzen, im "Normalfall" ändern sich (leider) Ausrichtung, Auszugslänge und Körperhaltung (bzw Aufrichtung) im Gelände sehr leicht und dann .... schiesst man vorbei ;)
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That`s the problem ... :-[
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Erschwerte Bedingungen gelten aber für alle Kategorien gleichmässig. CP natürlich ausgeschlossen :schmoll:
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Erschwerte Bedingungen gelten aber für alle Kategorien gleichmässig. CP natürlich ausgeschlossen :schmoll:
Ich muss gestehen, da versteh ich die Aussage jetzt nicht ....
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Möglicherweise führen verschiedene Weg zum Ziel des "präzisen Treffens"
der "möglichst alle Faktoren kontrollieren" Weg
der "werde zum Pfeil" Weg
der "rote Punkt" Weg von Jay Kidwell
... und noch viele mehr die ich/wir gar nicht kennen ...
der "
Ich grüble und komme zu keiner klaren Meinung dazu, ob so ein trick shooter ein gutes Beispiel ist. Deren Können bewundere ich. ich kenn da einen, der trifft auch alles, was sich bewegt und das auch, wenn er sitzt und den Bogen mit den Füssen hält oder auf einem Leiterwagen stehend über eine holperige Wiese gezogen.
Aber es ist die selbe Person, die in der Halle (18m, 40er Auflage) noch nie über 450 raus kam und ach auf dem parcous eher durchschnitt ist.
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…
Um wieder in die reale Welt zurückzukommen ...
Situation a) 18 m Halle
angenehme Temperatur gutes Licht: je besser die Technik (und damit die Genauigkeit) eines Schützen desto besser wird die Präzision da der Schütze immer die gleichen Ausgangsbedingungen und damit den genauen Bewegungsablauf mit einer höheren Präzision ausführen kann.
Kommen noch Hilfsmittel wie Visier und Release ins Spiel die die Genauigkeit noch einmal erhöhen (können) wird es natürlich noch präziser.
Situation b) Gelände
wechselnder Stand, Licht und Temperatur - alles drei Faktoren die Körpermechanik und auch Wahrnehmung beeinflussen und damit einen Einfluß auf die Genauigkeit haben die wiederum die Präzision beeinflusst.
Auch hier: je besser die Technik desto besser die Präzision, viel mehr Einfluss haben hier Hilfsmittel wie Visier und Release die ja die Genauigkeit direkt beeinflussen.
...
Kleine Anmerkung zum Blauen: @roscho, bin auch da bei dir - nur, sobald in dieser Bogenklasse alle Schützen diese Hilfsmittel benutzen relativiert sich wieder die Genauigkeit unter diesen Schützen. Ich will lediglich darauf hinweisen, dass der Gebrauch dieser Hilfsmittel, von Schütze zu Schütze, sehr unterschiedlich umgesetzt wird. Auch hier zählt, wie es @nordstern schon geschrieben hat - die Gabe des Schützen.
Noch etwas zu einem weiteren Hilfsmittel... Seit dem ich meine Rovingpfeile schieße fallen Dinge um, welche mit meinen Normalenpfeilen bisher stehen geblieben sind. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich weder meine Präzision noch meine Genauigkeit, seitdem, erhöht habe... aber, der Arrowstopper auf dem Rovingpfeil wirkt natürlich wesentlich besser/umfänglicher als eine schnöde Feldspitze... ;)
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@Absinth: so wie ich den Threadersteller verstanden habe ging es ihm nicht um die Vergleichbarkeit innerhalb von Bogenklassen
"Ein Scheibenschütze bei WA muss beides können, ist mir klar. Aber ein trad. Schütze in den anderen Verbänden?
Egal ob 3-Pfeil-Runde, Doppelhunter oder Hunter, der erste Pfeil, der trifft, zählt, also die Genauigkeit.
Da ist doch die Präzision im Sinne der Definition von Wiederholgenauigkeit gar nicht gegeben."
sondern um die Präzisionsfrage im allgemeinen ..
Deswegen meine Aussage das "Hilfsmittel" die Präzision steigern können, und das ganz allgemein.
Als Beispiel: Ein Armbrustschütze der mit Zielfernrohr schiesst wird auch eine höhere Präzision erreichen als ein traditioneller Bogenschütze, gleiches Können im Umgang mit dem "Sportgerät" vorausgesetzt.
@Landbub: ich kann dir versichern das BF auch auf dem Parcour durchaus überzeugen kann, ich war dabei .. ;)
Das sollte auch nur als Beispiel gelten das eventuell verschiedene Wege nach Rom bzw zur Präzision führen können ;)
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Der Unterschied zwischen Präzision und Genauigkeit wird ja im Video gut erklärt.
Die beispielhafte Analogie mit dem Bogenschützen ist auch gut, weil das (fast) jedermann nachvollziehen kann.
Maßgebend sind solche Begrifflichkeiten besonders in der Technik, wo z.B. Messgeräte kalibriert werden müssen.
Für Visierschützen ist das Visier ein solches „Messgerät“. Er kann damit deutlich einfacher zwischen Präzision (Konstanz in Biomechanik und Material) und der Genauigkeit (Visiereinstellung und Zielen) differenzieren.
Mit Biomechanik meine ichgewisse physische Konstante (Muskelkraft, Körperhaltung mit gleichem Auszug usw.) gemeint.
Mit „Zielen“ ist eine die psychische Verarbeitung und das Reagieren auf das Ziel und sonstige äußere Einflüsse (Licht, Wetter, Laustärke usw.) gemeint.
All dese Ungenauigkeiten bilden ja im Resultat eine Überlagerung und keine Addition.
Wenn also eine gute Präzision (Bio- und Hardware) gegeben ist, der Streukreis der Präzision also deutlich kleiner ist als der der Genauigkeit, dann kann auch gezielter an den vermeintlich übrig gebliebenen Schwächen gearbeitet werden. Trainingserfolge zeigen sich hier schnell und lassen sich besser zuordnen. Das gilt – bedingt - auch umgekehrt.
CP-Schützen beispielsweise können die Präzision durch die Komponenten wie „Wand“ und Trigger schon deutlich besser eingrenzen, als Recurvebogner usw. Zwischen „Visier“ und „Nicht Visier“ gibt’s m.E. den größten Sprung.
Ich habe einen Mathews Creed XS im Schrank. Den hohl ich 1-2-mal im Jahr raus und lasse ihn ein bisschen im Garten herumtoben. Da sehe ich viel deutlicher, wenn irgendwas beim Schuss anders war als sonst. Auf ca. 40m (ja das geht bei mir… 8)) schwindet dann der Streukreis von „Kuchenteller“ in 2 Stunden auf „Bierdeckel“.
Mei Fazit:
Die Unterscheidung von Präzision und Genauigkeit wird immer schwieriger, je weiter man in eine gewisse – ich nenn es mal „Ursprünglichkeit“- anstrebt („intuitiv Schießen“, Naturmaterialien, hohe Energie usw.). Möglicherweise liegt das nicht nur an den insgesamt größeren Streukreisen beider Komponenten, sondern vor allem auch an den geringen Größenunterschieden der beiden.
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Erschwerte Bedingungen gelten aber für alle Kategorien gleichmässig. CP natürlich ausgeschlossen :schmoll:
Ich muss gestehen, da versteh ich die Aussage jetzt nicht ....
Roscho, vielleicht habe ich dich falsch verstanden. Ich bezog mich auf diese Aussage...
>>Auch hier: je besser die Technik desto besser die Präzision, viel mehr Einfluss haben hier Hilfsmittel wie Visier und Release die ja die Genauigkeit direkt beeinflussen.<<
... und habe sie so interpretiert, dass man mit technischen Hilfsmitteln im Gelände auf der sicheren Seite sei (das Visier zeigt das Bild genau gleich wie im Schiesstand, das Releas löst auch bei Haltungsfehlern immer gleich). War das andersrum gemeint?
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OT:
das Releas löst auch bei Haltungsfehlern immer gleich).
Nö :-)
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Hä?
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@Ulrich. Landhub hat schon recht.
Man muss aber die Relation betrachten. Eine andere „Fingerhaltung“ macht bei mir ggf. 5cm auf 10m aus.
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@Ulrich:
... und habe sie so interpretiert, dass man mit technischen Hilfsmitteln im Gelände auf der sicheren Seite sei (das Visier zeigt das Bild genau gleich wie im Schiesstand, das Releas löst auch bei Haltungsfehlern immer gleich). War das andersrum gemeint?
Auf der sicheren Seite nicht, auf der sichereren schon ;) - je mehr Faktoren ich konstant halten kann (Auszugslänge per Klicker) Neigung und Entfernung per Visier desto wiederholbarer (und damit nach der Ausgangsdefinition präziser wird mein Schuss und (hoffentlich) auch der Treffer.
Siehe Landbub, wobei ich keine Ahnung von Release schiessen habe.
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@Absinth: so wie ich den Threadersteller verstanden habe ging es ihm nicht um die Vergleichbarkeit innerhalb von Bogenklassen
…
Stimmt, stehen tut da auch nix von und auch nix von Hilfsmitteln - aber, wie immer (naja fast) und bereits sichtbar, schreitet halt die hiesige Diskussion fort und wir drehen uns nicht nur im Kreis. ;)
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@Ulrich: sorry, mein "Nö" war etwas flapsig.
Mechanische Release Hilfen (a.k.a. "Releases") helfen schon sehr dabei, dass der Pfeil dorthin geht, wo er hin soll. Wie aber immer gibts auch Nachteile.
Ein Beispiel: Schau Dir mal Thumb Trigger Schützen an, die punchen. Also ganz bewusst den Daumen bewegen. Wie oft da Pfeile in der Scheibe hoch, oft oben rechts einschlagen. Das ist eine Reaktion des Gehirns, i.W. die Goldangst. Diese beiden Aufgaben "halte den Pin im Gold" und "drücke den Trigger, wenn der Pin auf dem Weg in die 10 / 6 ist" sind für das Gehirn enorm problematisch gleichzeitig duchzuführen. Ja, man glaubt es nicht, bis man selber einen Pfeil in den 2er Ring auf 14:00 nagelt (Feldscheibe...) und man sich fragt, was denn jetzt los war. Wers kann, löst ein Thumb mit Rückenspannung oder nimmt ein Hinge / backtension Release, welche beide auf unerschiedliche Art für einen Surprise Shot sorgen, man also nicht weiss, wann es löst. Das klingt komisch, ist aber genau das, was man will. Und nun sei mal auf nem Felparcours und schiesse mit einem Hinge 45 Grad nach unten...
Kurz: Es gib auch beim Freestyle bogen zahllose parameter, die man als Schütze beeinflusst. ob man will oder nicht. Und die entscheiden darübe, obs ne 10 oder ne 8 wird.
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Noch mal zum Thema:
Idealerweise überlagern sich Präzision und Genauigkeit mit gleichem sehr klein Streukreis (siehe meine Antwort 21).
Bei der Jagd würde der größere Streukreis wohl den Ton angeben. Im Parcours generiert sich eine Wahrscheinlichkeit aus beiden Durchmessern. Vielleicht aus der Durchschnittsfläche o.ä.
Es ist dabei jedenfalls nicht entscheidend, wie viele Pfeile man schießt.
Der Streukreis ist ja auch nur mit einem Pfeil da. Man erkennt ihn eben nur nicht und kann ihn deshalb auch nicht beurteilen.
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Landbub, danke für die Erklärungen. Es ist einleuchtend, dass technische Hilfen, die ja menschliche Schwächen überspielen und die Sache vereinfachen sollen, halt auch neue Fehlerquellen schaffen.
Darauf beruht ja meine Meinung, dass technische Schützen unter erschwerten Bedingungen keinen Vorteil haben, wenn es darum geht, nicht an Leistung zu verlieren. Ich stelle mir grad einen Visierbogen vor, den ich wegen örtlicher Gegebenheiten um 45° kanten muss.
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Noch mal zum Thema:
Idealerweise überlagern sich Präzision und Genauigkeit mit gleichem sehr klein Streukreis (siehe meine Antwort 21).
Bei der Jagd würde der größere Streukreis wohl den Ton angeben. Im Parcours generiert sich eine Wahrscheinlichkeit aus beiden Durchmessern. Vielleicht aus der Durchschnittsfläche o.ä.
Es ist dabei jedenfalls nicht entscheidend, wie viele Pfeile man schießt.
Der Streukreis ist ja auch nur mit einem Pfeil da. Man erkennt ihn eben nur nicht und kann ihn deshalb auch nicht beurteilen.
Andersherum besteht der Streukreis aber auch aus Einzelpfeilen. Und da lässt sich im Sinne einer Verkleinerung desselben vielleicht etwas machen. Nämlich dann, wenn man ihn nicht als Produkt von Biomechanik und Technik hinnimmt, sondern annimmt dass es da besser und schlechter geschossene Pfeile hat. Dann ist der Schütze -aus welchen Gründen auch immer- unter seinen Möglichkeiten geblieben.
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Noch mal zum Thema:
Idealerweise überlagern sich Präzision und Genauigkeit mit gleichem sehr klein Streukreis (siehe meine Antwort 21).
Bei der Jagd würde der größere Streukreis wohl den Ton angeben. Im Parcours generiert sich eine Wahrscheinlichkeit aus beiden Durchmessern. Vielleicht aus der Durchschnittsfläche o.ä.
Es ist dabei jedenfalls nicht entscheidend, wie viele Pfeile man schießt.
Der Streukreis ist ja auch nur mit einem Pfeil da. Man erkennt ihn eben nur nicht und kann ihn deshalb auch nicht beurteilen.
Andersherum besteht der Streukreis aber auch aus Einzelpfeilen. Und da lässt sich im Sinne einer Verkleinerung desselben vielleicht etwas machen. Nämlich dann, wenn man ihn nicht als Produkt von Biomechanik und Technik hinnimmt, sondern annimmt dass es da besser und schlechter geschossene Pfeile hat. Dann ist der Schütze -aus welchen Gründen auch immer- unter seinen Möglichkeiten geblieben.
Ich weiß nicht, ob wir aneinander vorbeireden.
Meinst du mit besser oder schlechter geschossenen Pfeile die „Ausreißer“?
Diese würde ich nicht zum Streukreis und im Weiteren nur bedingt zu den eigenen Möglichkeiten zählen.
Für mich ist der individuelle Streukreis der Mittelwert (median) aus Präzision und Genauigkeit der geschossenen Pfeile eines bestimmten Zeitraums. Er verändert sich natürlich auch und man kann sich vortrefflich darüber streiten, ob dabei auch die Tagesform einfließt oder nur der Jahresdurchschnitt oder sonst was.
Ein guter PB-ler, der mit 9 von 10 Pfeilen auf 20m einen Kuchenteller trifft, ist wohl ein recht guter Schütze. Wenn Selbiger nun beim 50m-Bison einen Kill (von mir aus auch Spot) schießt, liegt das natürlich im Bereich seiner Möglichkeiten. Die Wahrscheinlichkeit ist aber mindestens so groß, wie ein Fehlschuss. So wird er dann am Parcoursausgang seinen durchschnittlichen Streukreis zustande gebracht haben (+/- Tagesform).
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Die Ausreisser meine ich nicht. Die sind zwar bedauerlich, aber allesamt auf einen groben Fehler zurückzuführen. Fort, weg, vergessen. Und sie werden ja immer weniger.
Was ich meine: der Streukreis ist das, was ich momentan und meinem Entwicklungsstand entsprechend leiste. Wenn ich aber das Trefferbild auf meinem A4-Blatt anschaue, das meinen Streukreis abbildet, so gab es da durchaus gute und schlechte Pfeile, dies auch fühlbar im Moment des Lösens. Das heisst, dass ich unter meinem Potenzial bleibe.
Der Zweck dieses Gedankenspiels ist der moralische Tritt in den eigenen Hintern: Wenn du es kannst, dann tu es doch!
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Ah, jetzt wird’s hell.
Na, zumindest konntest du – oder kannst du - erkennen, dass es an Genauigkeit fehlt, wenn du es beim Ablass spürst. Sowas ist meist eine Konzentrationsgeschichte. :bang:
Und es bedeutet auch, dass du Potenzial hast und daran arbeiten kannst.
Die schlechte Nachricht ist: Dieses diffuse Gefühl, dass man es besser könnte, wirst du so schnell nicht los.
Warum soll‘s dir auch anders gehen, als mir? 8)
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Genauigkeit wird teuer... heute Nachmittag im Training
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Ach was, eine Zwirnwicklung und der geht wieder. :Achtung:
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Genauigkeit wird teuer... heute Nachmittag im Training
Das nennt man dann hochpräzise Messungen. Aber waren sie auch akkurat?
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Ah, jetzt wird’s hell.
Na, zumindest konntest du – oder kannst du - erkennen, dass es an Genauigkeit fehlt, wenn du es beim Ablass spürst. Sowas ist meist eine Konzentrationsgeschichte. :bang:
Und es bedeutet auch, dass du Potenzial hast und daran arbeiten kannst.
Die schlechte Nachricht ist: Dieses diffuse Gefühl, dass man es besser könnte, wirst du so schnell nicht los.
Warum soll‘s dir auch anders gehen, als mir? 8)
Ist doch gut, Luft nach oben zu haben und motivierend, von der Suppentellergenauigkeit auf die Kaffeetasse zu wechseln!
Ich denke, für das diffuse Unsicherheits- Gefühl gibt es Ursachen. Bin grad richtig glücklich. Hab einen Fehler gefunden, der sich eingeschlichen hat und der zudem noch einfach auszubügeln ist :bow:
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Wir sind Sportschützen, wir wollen auf etwas schießen und es auch treffen und zwar so gut es geht. Dazu gehört auch eine Messung/Wertung, die dem Rechnung trägt. Unabhängig von seiner Bogenklasse.
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Falls sich das auch jemand wie ich ausdrucken will und über die Werkbank hängen...
Lg
Klaus
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Dem ist ja nix mehr hinzuzufügen
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Gleich mal ausgedruckt. :thankyou: