Archers Campfire
Bogenschießen => Ausrüstung => Thema gestartet von: aurelium am August 15, 2019, 11:47:42 Vormittag
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Nachdem wir hier ja die Bauanleitungen für diverse Release-Hilfen geteilt haben (mit denen ich nicht so gut zurecht gekommen bin), habe ich zum Spaß mal ein Zangen-Release (Compound) besorgt und damit meinen Recurve geschossen. Voraussetzung ist natürlich ein über Mitte geschnittenes Bogenfenster und eine Pfeilauflage. Archer's Paradox mit Zange geht vermutlich nicht.
Hier meine Erkenntnisse aus dem Experiment:
1. Eine D-Loop ist nicht notwendig. Zumindest diese Zange ist schön glatt und abgerundet. Ein extra NP schadet nicht.
2. Mit dem Zug am Handgelenk könnte ich komfortabel 6-8# mehr ziehen (jetzt 47#-48#). Ich hatte erwartet dass das fehlende Let-Off beim Recurve anstrengend sein würde, ist es aber überhaupt nicht. Das schwächste Glied in der Kette sind offenbar meine Finger. Das ist eine neue Erkenntnis, für die sich der Versuch schon gelohnt hat.
3. Das Schussgefühl ist brutal anders. Im Moment des Lösens ist mir der Bogen zunächst ein paar mal auf die - gottseidank weiche - Wiese geflogen vor Schreck.
4. Der Bogen muss aufrecht gehalten werden und "daneben" ist gleich "sehr weit daneben". Meine Trefferlage war sehr durchwachsen, tendenziell schlecht. Ohne Visier bringt der kerzengerade Abflug offenbar keine Vorteile, aber ich kann mich täuschen. Ich fand das Zielen weniger intuitiv wegen der gefühllosen Zughand. Die Hand spielt offenbar eine sehr große Rolle dabei das Raumgefühl wahrzunehmen. Vielleicht ist es auch nur fehlende Gewöhnung.
5. Die Pfeile fliegen rund 10 fps langsamer. Fragt mich nicht warum. Vielleicht ziehe ich beim Fingerablass mit der Rückenspannung kurz noch ein Stückchen mehr aus. Vielleicht bin auch auch zu zaghaft oder "Sehne vor der Nase" reicht als Bezugspunkt nicht aus. Ankern ist jednefalls komplett anders.
6. Frühzeitiges Lösen ist mir nicht einmal passiert. Das Teil soll bis 80# geeignet sein. Na dann.
Mein Fazit:
* Macht sehr viel "anders" Spaß
* Bringt ohne viel Übung/Gewöhnung/Visier keine Vorteile beim Treffen
* Ist evtl. ein nützliches Tool für Messungen, Experimente usw.
Habt ihr das auch schon mal probiert? Was sind eure Erfahrungen damit?
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Nachgefragt: Verkürzt das Teil nicht deine Auszugslänge? Demzufolge würde sich doch auch Zugkraft verringern :-[
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Es sollte den Auszug nicht verkürzen, die Hand zieht dann halt bis zum Ohr. Die Sehne steht nach wie vor platt vor der Nase.
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Danke für den Bericht, ich hatte auch schon darüber nachgedacht,
es dann aber aus Geiz verworfen.
Mich interessiert auch der Unterschied zu meinem vermeintlich schlechten Ablass,
und die tatsächliche Leistungsfähigkeit meiner Bögen.
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Bei 10€ habe ich nicht so lange überlegt. Zum Messen ist das Teil auf jeden Fall eine Hilfe. Man kann die Zange auch abnehmen und einzeln irgendwo anbauen. Aber: Der Bogen muss dann auch solide befestigt werden, um eine wiederholbares/vergleichbares Setup zu bekommen. Das ist Heimwerken angesagt.
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So ein ähnliches Release habe ich mir auch gekauft.
Das wartet auf seinen Einsatz in einer noch zu bauenden Schießmaschine zum exakten und reproduzierbarem Messen bei verschiedenen Auszugslängen und Pfeilgewichten.
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Für 10 Euro hab ich keines gefunden. Schickt mir bitte mal einen Link.
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Suche einfach beim Ali nach "compound release" in der Kategorie "Hunting & Bows" oder so ähnlich. Meins war in 14 Tagen da.
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@Steff
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and the list goes on ... ;)
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!cela suffit! ;D
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@roscho
danke, aber das erklärt auch meine erfolglose Suche.
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wir schossen auch aus Gag Release mit Recurve oder umgekehrt :) und fanden es sehr brutal, da man ja nicht wie beim CP ein wenig löst, sondern das volle Zuggewicht mit Release los lässt.
Würde ich net wiederholen
:help:
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das volle Zuggewicht mit Release los lässt
Genau. Da fliegen einem echt die Zahnfüllungen raus! Ich fand's aber lustig, weil ich plötzlich viel mehr Zuggewicht mit dem Handgelenk ziehen konnte. Habe eigentlich genau das Gegenteil erwartet.