Archers Campfire
Bogenschießen => Bögen => Historischere Bögen (Vollholzbogen / Reflexbogen ) => Thema gestartet von: JanL (†) am August 01, 2019, 01:00:55 Nachmittag
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Auf mehrfachen Wunsch hin, hier mal mein Osage PB
Gebaut 2005 in einem Kurs bei Carsten Friedrich mit wirklich spartanischen Mitteln. Hat riesig Spass gemacht.
Als Ziehmesser dienten uns alte Rasenmäherblätter. Hat super funktioniert. So eine spezielle Bogenschnitzbank.....nö.
Das ganze unter einer Laube in der Natur.
Den Rohling hatte er schon so weit vorbereitet, dass ein ganzer Jahresring schön freigelegt war.
Ich habe mich dann nur noch an den Seiten und dem Bogenbauch zu schaffen gemacht.
Recurves wurden mit Dampf gebogen.
Tips sind aus dem Horn vom Bighorn Schaf.
Sehne ist FF. Was genau weiss ich nicht mehr.
Anfangs hatte er 43# @28".
Mit den Jahren sind daraus um die 52-54# geworden. Ich habe schon länger nicht mehr nachgemessen.
Aber ich habe mal gehört, dass das bei Osage nichts ungewöhnliches ist.
Liegt angeblich an dem hohen Zuckergehalt des Holzes.
Wenn dieser mit den Jahren auskristallisiert -wie bei Honig- dann wirkt das wie eine natürliche Stabilisierung.
Das wurde mir zumindest mal so erklärt. Ob das stimmt weiss ich nicht.
Bogenlänge im Abgespannten Zustand von Sehnenkerbe zu Sehnenkerbe sind 152cm/also knapp 60"
Sehenenlänge ist ca. 143cm/56,3"
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Bilder 4-6
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Bilder 7-9
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Beim ersten Bild sieht man, dass der untere WA/Tip sich leicht nach links aussen dreht.
Könnte ich evtl. nochmal versuchen zu korrigieren. Es hat aber nie Probleme bereitet.
Vom Schützen aus gesehen (Rechtshänder) läuft die Sehne nicht exakt in der Mitte, sondern leicht links.
Hat den Vorteil, dass der Pfeil nicht so sehr "um den Bogen" rum muss ----> Pfeilparadoxum & Spine
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Klasse Jan, hast den Bogen toll in Szene gesetzt und danke für dein Zeigen... :thankyou:
BG. Absinth
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Wirklich ein wunderschöner Bogen!
Hab ich aber vor Jahren schon mal irgendwo gesehen (Free Archers?)
Gruß
Ralf
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Danke Euch.
Wirklich ein wunderschöner Bogen!
Hab ich aber vor Jahren schon mal irgendwo gesehen (Free Archers?)
Gruß
Ralf
Gut möglich.
Ich haben den w.g. vor 14 Jahren gebaut. LECK!!!! Schon so lange ist das her?!?!!?
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Wunderschön, danke Jan.
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Schöner Bogen, schön fotografiert. Die Bilder könnten glatt vom Profi-Fotografen sein 8)
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Sieht man halt gleich daß der JanL Fotos machen kann, ist ja auch vom Fach... :GoodJob:
Sehr schön gebaut, wirklich...
2 Anmerkungen....
Mit dem nach innen geschlagenen Griffleder fliegst bei vielen Verbänden aber aus der Wertung, weil bei leicht schräg gehaltenem Bogen der Pfeil drauf liegen bleibt... :???:
Und wieso hast du da doppelte Silencer drin? :Achtung:
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Sieht man halt gleich daß der JanL Fotos machen kann, ist ja auch vom Fach... :GoodJob:
Ich habe ja sonst nix gescheites gelernt
Sehr schön gebaut, wirklich...
Danke, danke!
2 Anmerkungen....
Mit dem nach innen geschlagenen Griffleder fliegst bei vielen Verbänden aber aus der Wertung, weil bei leicht schräg gehaltenem Bogen der Pfeil drauf liegen bleibt... :???:
Mir wurscht. Bisher noch nie auf einem Turnier Ärger bekommen. Ausserdem ist das ja auch gewollt, dass das als klitzekleine Pfeilauflage funktioniert.
Ich verrate dir ein Geheimnis: Darunter ist sogar noch zusätzlich ein kleiner Lederkeil 8)
Und wieso hast du da doppelte Silencer drin? :Achtung:
HAHA! Schon verstanden ;)
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Schöner Bogen, schön fotografiert. Die Bilder könnten glatt vom Profi-Fotografen sein 8)
Danke.
Praktisch wenn das Büro so aussieht...... ;D
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:youRock: :youRock: :youRock:
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Superschöne Schleuder!
Wenn mein erster so geworden wäre, würde ich heute noch welche bauen und damit meine Brötchen verdienen. Nicht einmal der Zehnte sah so gut aus....so überlasse ich das Bauen denen die es können.
Wie weit ziehst du auf dem Foddo?
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Superschöne Schleuder!
Wenn mein erster so geworden wäre, würde ich heute noch welche bauen und damit meine Brötchen verdienen. Nicht einmal der Zehnte sah so gut aus....so überlasse ich das Bauen denen die es können.
Danke. Ich hatte ja aber auch professionelle Hilfe.
Ich denke mal, das schwierigste ist den einen Jahresring am Bogenrücken sauber freizulegen. Unter Berücksichtigung der feinen Astpins. Das war aber schon vorbereitet.
Alles andere ist keine Raketentechnik und durchaus schnell erlernbar.
Der Bogen schiesst echt flott.
Wie weit ziehst du auf dem Foddo?
Ca. 27,5"
Weiter habe ich mich nicht getraut. Schliesslich hatte ich den Bogen schon sehr lange nicht mehr in der Hand.
Und wegen des Selbstauslösers musste ich einige Sekunden halten. Da wollte ich nichts riskieren.
Der Pfeil ist vom Nockboden bis zur vordersten Spitze 29,72" lang
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Schöner und super Bilder !
:GoodJob:
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Danke für die Bilders! :yes:
Wart ihr da bei Friedrichs auf dem Grundstück der ehemaligen Gärtnerei, da
wo auch die Bäumchen für spätere Bögen nachgezogen werden?
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Nee. Das kenne ich zwar aber wir waren irgendwo anders.
Ist aber schon so lange her, dass ich mich nicht mehr genau erinnern kann
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Was für ein Schmuckstück... :youRock:
Danke für's Zeigen
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Sieht richtig gut aus Jan. Kannst ihn ja nächsten Samstag mal mitbringen. Würde den gerne mal "befingern" und ausprobieren.
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Nee. Samstag ist nicht drin.
Aber ein anderes Mal gerne.
Ausprobieren ist aber ein No Go. Das macht man nicht bei solchen Bögen, da die eigentlich genau auf den Schützen abgestimmt sind.
Das Risiko, dass etwas passieren könnte ist zu gross. Und diese schwere Bürde möchte ich niemandem zur Last legen 8)
Sorry.
Ich war damit mal auf einem Turnier. Als ich gerade mit Pfeile ziehen fertig war, drehe ich mich um und einer der Schützen -so ein 190 grosser Typ- steht plötzlich
mit meinem Osage im Vollauszug da. OHNE vorher zu fragen. Ich dachte ich bekomme ne Gürtelrose! DAS TUT MAN NICHT! Ganz schnell macht es dann knack.
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So ist es, man fragt vorher. Das ist gutes Benehmen, aber vielen fehlt das heute.
Aber anschauen und befingern ist ja auch gut.
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Aber anschauen und befingern ist ja auch gut.
Klaro. Darfst Du ;)
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Vorab, vielen Dank für die Fotos, :thankyou:
die sind auf alle Fälle spektakulär geworden! Der Bogen wird wunderbar in Szene gesetzt.
Der Bogen sieht echt gut aus, sauber getillert. :GoodJob: Nur zu den Tips hin würd ich ihn ein bisschen schmäler machen, da können bestimmt noch ein paar Gramm weg, um das Schießverhalten noch weiter zu optimieren.
Am wichtigsten sind für mich die drei Bilder im Vollauszug, auf Standhöhe und abgespannt.
Der Bogen biegt sich schön gleichmäßig im Vollauszug. Hat im abgespannten Zustand aber doch relativ viel Set, dieser ist auch gleichmäßig verteilt, das zeigt, dass der Bogen in keinem Bereich überlastet wurde.
Jetzt zu der ungewöhnlichen Zuggewichtssteigerung:
Wer auch immer dir das „Geheimnis“ vom Zuckergehalt im Osage verraten hat.
Entweder ist er schon jemand anderen auf den Leim gegangen, oder er hat es sich selbst ausgedacht.
Achtung Klugscheißeralarm !
Der Stoff in der Holzzelle, welcher der Pflanze die Festigkeit gibt, ist das Lignin, und das hat nichts mit Zucker oder anderen Kohlehydraten zu tun.
Die einzigen zwei möglichen Ursachen die ich mir dazu vorstellen kann sind folgende.
Zuerst, dass der Stave von Anfang an nicht ganz trocken war. Das würde auch das relativ starke Set im abgespannten Zustand erklären. In dem Zustand hatte er dann das niedrigere Zuggewicht. Durch eine relativ hohe Nachtrocknung hat er dann ordentlich an Zuggewicht zugelegt. Wobei die angegebenen ca. 20% Steigerung auch extrem viel wären.
Deshalb wäre für mich weiterhin vorstellbar, dass die erste Zugwaage ein bisschen zu wenig, und die zweite ein bisschen zu viel angezeigt hat.
Plus-Minus zwei Pfund sind bei den einfachen Zugwaagen locker drin.
Ich will nicht behaupten, dass es so ist oder war, aber nur so kann ich es mir erklären.
Mit Sicherheit weiß ich aber, dass es keine Zuggewichtssteigerung durch ausgehärteten Zucker im Holz gibt.
Vielleicht weiß ja jemand anders mehr darüber und hat eine bessere Erklärung dazu.
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Das mit der extremen Zuggewichtssteigerung machte mich auchcschon stutzig und bei der Zuckergeschichte musste ich auch schmunzeln denn es ist doch Osage Orange und kein Zuckerrohr. :Achtung:
Im Normalfall verliert ein Bögen eher über Jahre einige lb. denn die Spannkraft und Rückstellkraft lässt eher etwas nach. ;)
Prima erklärt Hartl... :GoodJob:
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@Hartl
Danke für die Erklärung bezügl. der Zuggewichtssteigerung. Das klingt plausibel.
Ich hatte ja auch erwähnt, dass mir das mal so erklärt wurde.
Vielleicht war das auch einfach nur ein Versuch damit ich als Dummie das auch verstehe. ;D
So wie man das früher bei Kindern mit den Blumen und den Bienen gemacht hat 8)
Wegen der Tips und deren Nachbearbeitung:
Das hatte ich mir auch schon des öfteren überlegt. Mich aber nicht wirklich getraut. Aus Angst, dass ich den Bogen und seine Schussleistung versaue.
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servus Jan, schöner Bogen, gefällt mir gut.
finde die Erklärung von Hartl auch plausibel. Übrigens, das mit dem Lederkeil als kleine "Pfeilauflage" machen sehr viele Primbogenbauer, ich auch, so um die 3 bis 4 mm reichen da aus.. ;) .kannst du noch sagen wie du den gefinished hast?, ich nehme eigentlich immer um die 7 bis 8 Lagen Danishoil. Wenn du sagst dass der Bogen schnell wirft und mit dem Schussverhalten zufrieden bist dann lass ihn wie er ist, ich jedenfalls würde da nicht mehr rum schnitzen.
Gruß
Hans
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Oberflächenfinish ist ganz banal Antikwachs. Immer mal wieder einreiben, warten, nachpolieren
https://www.hygi.de/schraders-antik-wachs-pflegemittel-200-ml---dose-pd-76750?mcid=5&gclid=EAIaIQobChMIgbz5vej84wIVmPhRCh3qWgL_EAQYBCABEgI2kfD_BwE
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Hallo Forum,
bin über diesen wunderschönen Bogen gestolpert, is aber nix passiert.
Ich liebe Osage und immer wenn es dabei um Zucker geht, denk ich an Eis am Stiel ;) Mag ich auch total.
Ich glaube, in Wikipedia steht was über Lignin und passend dazu fiel in einem Kapitel das Schlagwort "Glucose".
Wenn ich dann dort weiterlese, tauchen plötzlich Begriffe auf wie "Stärke", "Cellulose", "pflanzliche Zellwände", "Hauptbestandteil"
Ich behaupte einfach, daß das alles miteinander zusammenhängt. Anders kann ich mir das selbst nicht erklären...
Ich schlage den Bogen zurück zum Thema, der Bogen ist echt Zucker ;D
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Hallo Forum,
bin über diesen wunderschönen Bogen gestolpert, is aber nix passiert.
Ich liebe Osage und immer wenn es dabei um Zucker geht, denk ich an Eis am Stiel ;) Mag ich auch total.
Ich glaube, in Wikipedia steht was über Lignin und passend dazu fiel in einem Kapitel das Schlagwort "Glucose".
Wenn ich dann dort weiterlese, tauchen plötzlich Begriffe auf wie "Stärke", "Cellulose", "pflanzliche Zellwände", "Hauptbestandteil"
Ich behaupte einfach, daß das alles miteinander zusammenhängt. Anders kann ich mir das selbst nicht erklären...
Ich schlage den Bogen zurück zum Thema, der Bogen ist echt Zucker ;D
Was wilst uns denn jetzt damit sagen?
Bilder deines Stolperunfalls wären toll? :agree:
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Ei yo, wenn man nur Zucker hört, dann geht vielleicht der Gesamtzusammenhang flöten...
Nichts für Ungut. Ach so, kein Unfall!
:unschuldig:
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Ei yo, wenn man nur Zucker hört, dann geht vielleicht der Gesamtzusammenhang flöten...
Nichts für Ungut. Ach so, kein Unfall!
:unschuldig:
Also sorry, du sprichst einfach nicht meine Sprache, was du auch immer versuchst zu erklären. :locked:
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Das tut mir sehr leid, ich dachte nicht daran, daß dieses Thema ja schon ein Jahr alt ist, und es liest das ja keiner mehr von Anfang an, also wegen Zuggewichtssteigerung...
Zusammenhang ist: Glucose, kurzerhand Zucker genannt worden,: "Als Baustein der Cellulose ist sie Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände und damit das häufigste Kohlenhydrat." (Wikipedia)
Cellulose ist doch in Lignin, und wenn die chemischen Prozesse im Lignin, die für die Zuggewichtssteigerung verantwortlich sind, zurückzuführen sind auf Glucose (Zucker), tja dann weiß ich auch nicht.
Könnte man ja überprüfen, wenn's erstmal komisch klingt. So meinte ich das. Verständlich?
:-X
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Das tut mir sehr leid, ich dachte nicht daran, daß dieses Thema ja schon ein Jahr alt ist, und es liest das ja keiner mehr von Anfang an, also wegen Zuggewichtssteigerung...
Zusammenhang ist: Glucose, kurzerhand Zucker genannt worden,: "Als Baustein der Cellulose ist sie Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände und damit das häufigste Kohlenhydrat." (Wikipedia)
Cellulose ist doch in Lignin, und wenn die chemischen Prozesse im Lignin, die für die Zuggewichtssteigerung verantwortlich sind, zurückzuführen sind auf Glucose (Zucker), tja dann weiß ich auch nicht.
Könnte man ja überprüfen, wenn's erstmal komisch klingt. So meinte ich das. Verständlich?
:-X
Ach so hast das gemeint. Jetzt habs sogar ich kapiert, danke. :youRock:
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Also ich hatte es schon so (ungefähr) verstanden ;)
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@JanL
Guido ist halt Franke und du Frankfurter, da gibt es schon sprachliche Unterschiede.
Das ist alles nicht so einfach 😂😂😂
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@JanL
Guido ist halt Franke und du Frankfurter, da gibt es schon sprachliche Unterschiede.
Das ist alles nicht so einfach 😂😂😂
Genau Tom... dai Kaudäwalsch und dai Kuddl-Muddl fäschdei a ofd ned... :Achtung: :ontopic: