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Bogenschießen => Bögen => Traditionellere Bögen (Jagdrecurve/Hybridbogen/Langbogen mit Fiberglas) => Thema gestartet von: TK am Juli 15, 2019, 06:27:05 Nachmittag

Titel: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: TK am Juli 15, 2019, 06:27:05 Nachmittag
Leider ist es gestern passiert. Bogen nach dem Urlaub zum zusammengeschraubt, ersten Pfeil eingenockt, Schuß aufgebaut, Ablass.
BÄNG, Pfeil fällt zu Boden, es knallt abartig und die, zum Glück gewickelten, Nockpunkte hinterlassen kleine fiese Druckstellen auf dem Unterarm,
wie Gotchakugeln aus nächster Nähe.  :eeew: (schieße ohne Armschutz)

Keine Ahnung ob die Sehne nicht richtig lag oder warum auch immer das passiert ist.
Die Nocke und der ganze Pfeil sind jedenfalls in Ordnung.

Am Bogen (BD Hex 6.7) sehe ich gar nichts. War das ganze Training lang shaky und mußte mir das Vertrauen ins Gerät neu erarbeiten.
Das ist immer noch nicht ganz zurück, obwohl er gefühlt wirft wie immer...  :help:

Kann/Sollte ich noch irgendwas tun um die WA zu prüfen, oder versuchen es einfach hinter mir zu lassen und den Bogen weiter zu schießen wie vorher?
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: testjan am Juli 15, 2019, 06:35:51 Nachmittag
Das passiert irgendwann fast jedem mal, auch wenn angeblich alle angebotenen Gebrauchtbögen frei von Leerschüssen sind. Man nockt den Pfeil beim Ausziehen aus ohne es zu merken...

Einfach weiterschießen, wenn der Bogen nicht sofort geplatzt ist, wird er auch weiter halten. Die meisten Bögen halten das schon mal aus.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: Absinth am Juli 15, 2019, 06:39:06 Nachmittag
Stimmt, wenn es keine Auffälligkeiten gibt, dann mach einfach weiter und ja, es dauert etwas bis sich die/deine gewohnte Normalität wieder einstellt - so war es jedenfalls bei mir damals, einmal selbst passiert und einmal war es ein lieber Bogenkollege mit meinem Bogen...   O:-)


BG. Absinth
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: nordstern am Juli 15, 2019, 06:51:06 Nachmittag
Ich dachte, ich wäre der einzige, dem so etwas passiert.
Mit meinem BD Hex 5 W habe ich das jetzt schon mehrfach geübt.  8)
Bisher keine bleibenden Schäden am Bogen.

Beim ersten Mal ein gewaltiger Knacks in der Psyche, ich hatte mehrere Wochen ein ungutes Gefühl, habe die Flöhe husten gehört, mittlerweile quasi Routine.
Also möglichst Kopf frei machen und natürlich etwas Obacht, im Normalfall sollte da nix passieren.

Warum ist mir das passiert?
- Flügel von Nocke abgebrochen
- Nockenflügel geweitet, dadurch beim Auszug "ausgenockt", also Sehne nicht am Nockboden
- neue Pfeile getestet, Nocke war für Mittenwicklung zu weit

Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: Ari am Juli 15, 2019, 07:23:21 Nachmittag
Einfach weitermachen!

Die modernen Bögen sollten das mal aushalten, solange es nicht ständig passiert!

Wobei: BearPaw hatte doch sogar irgendwann mal einen Dauer-Leerschuß-Test
durchgeführt und es war nix passiert!  ;)
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: TK am Juli 15, 2019, 07:28:11 Nachmittag
Danke für die beruhigenden Worte bis hierher.  :GoodJob:
Der Bogen scheint wirklich i.O. zu sein, den Knacks hat wohl meine Psyche.
Und in 5 Tagen ist RM, in 6 Bowhunterliga. Da heißt es jetzt dran arbeiten.

:bow:

"Ich kenn da ne Kur, da hilft küssen nur!" - Ich verordne mir mal selbst Konfrontationstherapie - und gehe gleich mal trainieren. Und morgen auch. Und übermorgen.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: testjan am Juli 15, 2019, 07:29:44 Nachmittag
Ja, das war ein Slick Stick wenn ich mich recht entsinne. Genau so einen hat es mir zerhauen, ganz ohne Leerschuss. Das eine hat offenbar mit dem anderen nicht unbedingt etwas zu tun.

Von Alibow gibt es ein Video, in dem Li Zhiang einen laminierten türkischen Bogen so weit biegt, dass sich die Tips berühren....🙀 trotzdem können auch die kaputt gehen.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: aurelium am Juli 15, 2019, 09:07:47 Nachmittag
Mir ist noch nie ein Leerschuss passiert, aber gelegentlich beinah (noch rechtzeitig bemerkt). Allerdings sind mir mal mehrere Pfeile zerborsten und wild herumgeflogen, oder runtergefallen und auf dem Boden zerbrochen (noch mal Glück gehabt). Das hat ebenfalls einen psychischen "Knacks" hinterlassen, der eine Weile brauchte um zu heilen.

Wachsam bleiben und langsam wieder einsteigen. Nach spätestens 200 Schuss sollte sich wieder ein gutes Gefühl einstellen. Ich schieße inzwischen schon Monate ohne Armschutz .... hat also funktioniert.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: Waldgeist am Juli 16, 2019, 12:03:30 Vormittag
Wirklich nicht schön - kommt aber vor. Bei mir ist mal ein Nocke im Vollauszug zerborsten. Erst dachte ich mir hat`s den Bogen (einteiliger LB mit gut 40') zerlegt und habe mich instinktiv abgeduckt. In der Halle war es mucksmäuschenstill. Es lag jedoch nur mein Pfeil mit dem Rest einer Nocke vor mir.  :(

Allerdings finde ich es ziemlich uncool ohne Armschutz zu schießen ...  :bang:
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: Sabiji am Juli 16, 2019, 07:38:52 Vormittag
Uncool? Ich schieße seit Jahren ohne Armschutz. Wozu auch? Ich bemitleide die Leutchen immer, wenn sie sich vorm Schießen die Lederpelle umfrickeln.  ;)

Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: roscho am Juli 16, 2019, 08:19:02 Vormittag
Jeder wie er mag und gestrickt ist .. ;)

Ich mit - und ranfrickeln muss ich nix - mein Armschutz hat nur zwei Verschlüsse ..
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: Sabiji am Juli 16, 2019, 09:07:17 Vormittag
Es war nur ironisch gemeint. Ich kenne genug Schützen, die eigentlich keinen Armschutz bräuchten, ihn aber aus reiner Gewohnheit tragen.

Zum Thema: mir hat es auch schon 2 mal Nocken beim Lösen gesprengt. Ich nutze Beiternocken an Lightspeed mit dem üblichen Bushing. Bei harten Treffern neigen die Beiter an der Basis zu brechen, oder wenigsten ein "Knacks" weg zu bekommen. Nach harten Landungen prüfe ich deshalb neben den Pfeil immer auch die Nocken.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: JanL (†) am Juli 16, 2019, 09:39:42 Vormittag
Nicht vor allzu langer Zeit hatte ein Bekannter -auch Mitglied hier im Forum- 3 solcher Leerschüsse direkt hintereinander.
Er schiesst eine T/D Witwe.
Wir konnten meines Wissens nicht herausfinden woran es lag.
Irgendetwas stimmte mit dem Nockpunkt nicht.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass er danach grössere Bedenken bezügl. des Bogens hatte.
Er hatte ihn zumindest letzten Sonntag wieder mit auf dem Parcours.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: Cayuga am Juli 16, 2019, 10:12:15 Vormittag
Ich habe mit meinem aktuellen Bogen (s. Signatur) schon ein paar Leerschüsse vollbracht, weil die Nocken meiner Pfeile nicht richtig auf die Sehne abgestimmt waren (jetzt stimmt mir der Stringwistler immer die Mittenwicklung perfekt auf meine Nocken ab). Weder der Bogen noch ich haben davon einen Knacks abbekommen. Moderne, glasbelegte Bögen stecken so einiges weg.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: aurelium am Juli 16, 2019, 11:37:48 Vormittag
Das mit dem ohne Armschutz muss ich wohl etwas relativieren:

In einem gewohnten Setting (immer geradeaus und aufrecht stehend) ist das kein Problem. In der freien Wildbahn passiert es schon mal, dass die Sehne an den Arm kommt. Sie schwingt dann etwas über den gewohnten Radius hinaus und berührt dabei den Arm. Das tut weder weh noch macht es irgendwelche Spuren (Zuggewicht egal).

Damit ein Armschutz wirklich auch vor zerborstenden Pfeilen schützen kann (deren Teile in den Unterarm rammen würden), müsste er vom Handgelenk bis zum Ellenbogen gehen und den Arm halb umschließen. So eine Schlachtrüstung ist mir einfach zu heavy. Da ein kleinerer Armschutz nicht verhindern kann, dass Teile des Pfeils in das Handgelenk oder Ellenbogengelenk schlagen, bleibt eben dieses Restrisiko bestehen.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: JanL (†) am Juli 16, 2019, 12:01:35 Nachmittag
Ich denke dass die Diskussion ob mit oder ohne Armschutz hier erstens nichts zu suchen hat und zweitens völlig unnötig und müßig ist.

Jeder nach seiner Façon.  Chacun a son goût.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: Cayuga am Juli 16, 2019, 12:03:12 Nachmittag
 :agree:
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: Ralf_HH am Juli 16, 2019, 01:03:22 Nachmittag
Ich habe jeden meiner OR schon einmal leer geschossen - sogar vor zwei Tagen meinen neuen, als offenbar im Vollauszug die Nocke aus dem Nocksitz gerutscht ist. Ich habe immer direkt weitergeschossen und nach zwei Passen war die Sache ver- und gegessen.

Mit einem OR ist man da aber vielleicht auch etwas enspannter als mit einem traditionellen Bogen mit viel Holz. Ich habe bei einem Schützen neben mir mal miterleben "dürfen", wie sich bei so einem Leerschuss (Pfeil rutscht aus dem Nocksitz) der obere WA seines LB sofort deutlich sichtbar delaminiert hat.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: ONeill am Juli 23, 2020, 09:47:50 Vormittag
Moin,

das alte Thema wieder hervorgeholt, aus aktuellem Anlass.
Gestern ein Schuss mit einem Bearpaw Anubis (30# 58"), Pfeil ein 800er Penthalon Slim Line 29" mit 75grs eingeklebter Spitze, die allerdings beim vorherigen Ziel herausgefallen war, vergriffen, und beim nächsten Ziel mit eben diesem Pfeil unbemerkt geschossen. Erster Eindruck, hoppla, warum hat denn der Pfeil vom Shelf abgehend so einen Schlenzer gemacht? Einschlag am Ziel vorbei in die Erde, beim herausziehen dann die Erklärung, der Pfeile ohne Spitze wars....

Ungutes Gefühl muss ich ehrlich sagen, aber keine sichtbaren Unterschiede am Bogen zu bemerken, im Kopf allerdings  schon.........


LG,
O´'Neill
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: Waldgeist am Juli 23, 2020, 09:55:27 Vormittag
Ein "echter" Leerschuss war es demnach ja nicht; der Pfeil ging nur ohne Spitze `raus. Kommt schon mal vor. Geh mal davon aus, dass Dein Bogen es schadlos überstanden hat.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: kungsörn am Juli 23, 2020, 10:02:50 Vormittag
 :agree:
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: roscho am Juli 23, 2020, 10:07:03 Vormittag
Bearpaw Anubis ?

Vollmicarta .. und die Bearpaw Leerschusstests (500 Leerschüsse) im Hinterkopf .. da würde ich mir keinen Kopf machen ..

a) war es kein Leerschuss und b) hält der Bogen das locker aus

Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: lakeshooter am Juli 23, 2020, 10:08:18 Vormittag
Und da der Anubis eh kein Mindestpfeilgewicht hat, ist dem ein "Halbleerschuß" völlig Hupe.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: Cayuga am Juli 23, 2020, 10:21:12 Vormittag
Bearpaw Anubis ?

Vollmicarta .. und die Bearpaw Leerschusstests (500 Leerschüsse) im Hinterkopf .. da würde ich mir keinen Kopf machen ..

a) war es kein Leerschuss und b) hält der Bogen das locker aus

 :agree:
Mach Dir keinen Kopf darum. Mein Bearpaw Cayuga hat schon mehrere Leerschüsse hinter sich. No Problem. Bei einem Kurs von Henry hat sich mein alter Bogen (Lukbis) am Wochenende davor bei einem Turnier (weit über 30 Grad Hitze, Sonne ohne Ende und kein Schatten) entlaminiert. Henry brachte mir nach Anfrage einen Langbogen in meiner Zugstärke mit, damit ich mitmachen konnte). Meine Nocken saßen so locker, dass mir der Pfeil mehrfach nicht auf der Sehne blieb. Mehrere Leerschüsse dadurch. Da hat Henry noch nicht mal gezuckt.
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: ONeill am Juli 23, 2020, 10:32:04 Vormittag
Hehe, danke Jungs, das gibt mir gleich eine entspanntere Miene  :yes:
Titel: Re: Leerschuß... und nun?
Beitrag von: Kedde am Juli 23, 2020, 01:28:03 Nachmittag
Ein Leerschuss ist immer auch ein Lehrschuss.  ;)