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Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: Knorr am Juli 12, 2019, 09:06:00 Nachmittag

Titel: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 12, 2019, 09:06:00 Nachmittag
Hallo liebe ACler, ich bin überzeugter Anhänger des Rohschafttestes.
Wenn ich ein neues setup brauche, checke  ich auch mal mit dem Stu Miller gegen, so richtig traue ich aber nur dem eigenen RST Test. Vor allen seit ich mal ein setup hatte das in allen Tabellen und laut spine Rechner nicht funktionieren sollte, aber top geflogen ist.
Worum es mir nun also geht ist nicht wie ein RST durchzuführen ist, also keine Angst, ich weiß einen RST durchaus zu deuten, sondern vielmehr wie ihr zu der Grizzly Jim Methode steht.
Normalerweise kaufe ich mir ja drei bis vier Schäfte (zwei bis drei mit Befiederung, ein bis zwei unbefiedert lassen).
Kostengünstiger wäre da ja die Methode nach Grizzly Jim (mir ist bewusst das er das nicht erfunden hat, ich nenne es einfach mal so).
Denn da braucht es ja nur zwei rohe Schäfte. Wie seht ihr das? Statt drei zu bauen und im Nachhinein kürzen oder an den Spitzen /inserts herumspielen nur zwei Schäfte mit Wunschgewicht an der Spitze und dann Stück für Stück durch Kürzen herantasten? Und das aus einer Entfernung? Kann das ebenso akkurate Ergebnisse zustande bringen wie die klassische Variante (drei plus eins aus verschiedenen Entfernungen)?
Damit ihr wisst um was es geht :
https://youtu.be/C_Ff9n9UV3s
Dankeschön, bin gespannt.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: mK am Juli 12, 2019, 11:03:25 Nachmittag
Ich mache das schon eine ganze Weile so. Allerdings variiere ich die Entfernungen noch zusätzlich bis ca. 20 Meter. Mir reicht das.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Stringwistler am Juli 13, 2019, 06:38:17 Vormittag
Ich mach das schon immer so?
Ich verwende sogar nur einen Schaft als Rohschaft.
Wenn der nach dem Testen auf 5-20m sauber und ganz leicht zu weich in der Mitte der Scheibe steckt, ist das mehr wie ausreichend. Wieso sollte der dann auch nicht mit den fertigen Pfeilen in der Gruppe stecken?
Den RS behalte ich sogar immer über, um bei Sehnenwechsel, neuen Nockpunkt, anderer Handschuh, Tab oder sonstigen Veränderungen auch mal zu kontrollieren ob noch alles passt. Denn die fertigen Pfeile fliegen doch immer und zeigen meist nix an... der RS aber schon die kleinste Unstimmigkeit.  ;)
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 13, 2019, 07:26:32 Vormittag
Ah.. Super. Dankeschön.
Hintergrund ist der, ich möchte für meinen neuen Grombard Bogen Philoktes ein neues setup erstellen. Jetzt habe ich zwar schon ein paar Mal Stricknadeln geschossen, bin selbst aber eher der Befürworter für eher schwere Pfeile mit hohem Foc.
Jetzt habe ich mich kürzlich das erste Mal selbst überschätzt, 9 Schaefte gekauft, befiedert und los ging es. Fazit : Schäfte zu weich. Bei meiner Auszugslange kürzen nicht möglich, und bei Stricknadeln ist das Spiel mit unterschiedlichen Spitzengewichten ja nur begrenzt möglich (in meinem Fall 100/90/80). Naja, jetzt werden es halt Gäste Pfeile. Bögen liegen bei mir ja genug herum.
Wenn es aber mit der Einrohschaft Methode ebenso genau läuft, ist es natürlich bei Stricknadeln toll: nur ein Schaft kaufen, Spitze reinpappen und los geht es.
Dann ist im Falle der Fälle kein Geld kaputt gemacht.  :klasse:
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: BärTiger am Juli 13, 2019, 08:26:47 Vormittag
Nur so.
Da ich immer das selbe Spitzengewicht (ca FOC) haben möchte,
geht das grobe tunen nur über die Länge.
Ein Rohschaft, ohne befiederte Pfeile.
Sitzt der RS da wo er soll (von 10-30 Meter bei Holz von 15-30)
kanns doch nicht besser werden.
Mindestlänge nicht unterschreiten sonst...aua  ;)
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Daniel124 am Juli 13, 2019, 08:27:30 Vormittag
Mache das seit längerem auch mit nur einem Rohschaft. Erst auf 5-6 Meter, dann auf 10, fertig.

Kürzlich hab ich für eine Bekannte den Schaft ausgeschossen. Das Zuggewicht war so niedrig dass ich mir nicht ganz sicher war mit dem Spine. Da hab ich zwei verschiedene Rohschäfte bestellt und beide nach der Methode getrimmt, kombiniert mit verschiedenen Spitzengewichten. Zum Schluss gab es zwei gut fliegende Rohschäfte und der leichtere wurde es dann.

Grüße, Daniel
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Bazi am Juli 13, 2019, 01:21:15 Nachmittag
Die Methode, einen Schaft auszuschießen, macht Sinn, da sie Geld und Nerven schont. Allerdings ist das Schießen auf nur EINE Entfernung mit Skepsis zu betrachten. Für ein aussagekräftiges Ergebnis schießt manch einer, wie von Bärtiger beschrieben, den RS zwischen 8 und 35 Meter Entfernung. 

@Daniel124: Für jemand anderen einen RS ausschießen ist wenig hilfreich, da man hierbei den dynamischen Spine verändert und der ist leider an die schießende Person gebunden.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 13, 2019, 01:23:32 Nachmittag
 :agree:
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Steff am Juli 13, 2019, 02:36:36 Nachmittag
Ich mach es wie der Jim.
Ich kaufe 6 bis 12 Schäfte und schieße davon einen Schaft aus.
Wenn der passt, dann kürze ich die anderen.

Danke Knorr, für den Videolink. Sehr angenehm und gut erklärt.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Daniel124 am Juli 13, 2019, 11:00:27 Nachmittag
Zitat Bazi: "Für jemand anderen einen RS ausschießen ist wenig hilfreich"

Das sehe ich anders. Einen Fortgeschrittenen lässt man den RS selbst ausschießen. Aber ein Kind oder einen Anfänger einen Rohschaft ausschießen zu lassen ist sinnlos. Die Leute mit "irgendwas "Geschätztem" schießen zu lassen, bezahlt in Stückzahl 6 bis 12, bedeutet oft schlechtes Equipment und rausgeworfenes Geld. Ein Erfahrener mit sauberem Ablass und stabilem Bogenarm der hier den ersten Schaft ausschießt ist m.E. die beste Alternative für diese Schützen. Den ggf. geringeren Auszug kann man berücksichtigen.
So erlebt bei 3 eigenen Kindern und 6 erwachsenen Anfängern, deren erstes Pfeilset ordentlich geflogen ist.

Grüße, Daniel

Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: mK am Juli 14, 2019, 08:53:54 Vormittag
Gut geschätzt oder schlecht geschossen dürfte mit Federn ähnlich gut fliegen.  Ein RST ist für Anfänger sinnlos, aber ein RST ür jemand anderen zu schiessen genauso. Da gebe ich Bazi recht.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: roscho am Juli 14, 2019, 09:14:02 Vormittag
 :agree:

Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Stringwistler am Juli 14, 2019, 12:08:10 Nachmittag
 :agree:
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Steve.bsfd am Juli 15, 2019, 10:07:40 Vormittag
Gut geschätzt oder schlecht geschossen dürfte mit Federn ähnlich gut fliegen.  Ein RST ist für Anfänger sinnlos, aber ein RST ür jemand anderen zu schiessen genauso. Da gebe ich Bazi recht.

wenn es um die Grundsatzfrage geht: für wen macht ein RST Sinn??? Dann ganz klar > nur für Fortgeschrittene...
ABER
trotzdem hat es doch seine Berechtigung, den RST auch für andere machen. Daniel124 ist ja gar nicht auf Details eingegangen, was er alles dabei berücksichtigt.
Nimmt man sich so wie Daniel124 die Zeit und stellt für Anfänger mit "Fremd"-RST ein erstes Set zusammen, kommt GANZ sicher etwas viel besseres dabei heraus, als das, was die meisten Anfänger so an Pfeilen schiessen.
Sicher ist es Daniel124 bewusst, dass sein RST für andere Schützen nie das 100%ig gleiche Ergebnis liefert...
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: mK am Juli 15, 2019, 10:47:10 Vormittag
Die Pfeilempfehlungen eines guten Händlers oder erfahrenen Schützen sind für Anfänger i.d.R. mehr als ausreichend.

Mal angenommen ich habe einen "Norm"-Auszug von 28". Wie will ich denn da halbwegs vernünftig einen Rohschafttest für einen Schützen mit 27" oder 30" Auszug machen? Oder für ein Kind mit 20"?  Das wird nicht besser als schätzen?
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Cayuga am Juli 15, 2019, 12:26:00 Nachmittag
 :agree:
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Ralf_HH am Juli 15, 2019, 01:57:07 Nachmittag
Ich würde, wenn ich im Zweifel bin, ob ich einen Schaft passend bekomme, zwei bestellen und einen davon befiedern. Da ich auf Auszugslänge gekürzte Pfeile schieße, kann ich nur in sehr engen Grenzen über die Pfeillänge tunen.

Mit dem neuen Bogen hatte ich das Problem, dass auf Entfernungen bis 20 m der RS gut saß, aber auf längere Distanzen sowohl der Flug der befiederten Pfeile unsauber war (Schwänzeln) als auch der RS mit steigender Entfernung immer weiter links neben die Gruppe ging. Ich musste viel Arbeit und einige hundert Schüsse reinstecken, um meine vorhandenen Pfeile auch auf den längeren Distanzen sauber zum Fliegen zu bringen. Letztlich musste Buttonposition und -härte korrigieren, damit es passte.

Deshalb bin ich vorsichtig geworden bezüglich der Aussagekraft des Rohschafttests auf 20 m. Der war bei mir prima, der Pfeilflug insgesamt war es nicht. Mit dem korrigierten Setup fliegen nun die befiederten Pfeile sauber und der RS ist auch auf 50 m noch zumindest nahe bei der Gruppe.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Daniel124 am Juli 15, 2019, 09:34:52 Nachmittag
Zwei Beispiele vom "Rohschaft-Tester für andere":

1. Meine Tochter zieht 24" Zoll aus auf einem neuen, noch ungewohnten 28# Olympic. Nun bemüht mal ein paar Spinerechner oder Tabellen. Da kommt alles mögliche raus und man weiß nicht recht welche Pfeile passen, zumal die eigene Erfahrung aus den höheren Zuggewichten nichts nützt. Also bestellen was man denkt es haut hin plus einen härteren und einen weicheren. Ein paar Break-Off-Spitzen dazu. Einen Pfeil richten, Markierung bei 25 Zoll an den Pfeil und schießen. Natürlich wird bei so wenig Zugkraft das leichteste Setup gesucht. Tochter rufen und 3-4x schießen lassen. Streuung vorhanden aber Mittelwert gut. 12 Schäfte bestellen, keinen Kram gekauft. Tochter trifft und hat Spaß. Ein paar Wochen später überprüft - diesmal durch die Tochter alleine - immer noch gut. Nockpunkt und Button etwas korrigiert, alles Bestens.

2. Eine Bekannte hat frisch angefangen und beim Parcoursbetreiber einen vernünftig schwachen Jagdercurve aber viel zu steife und zu schwere Pfeilen gekauft. Pfeile fliegen mies und kurz, der Spaß droht zu vergehen. Diesmal zwei Schäfte gekauft und wie oben vorgegangen. Ergebnis: Einigermaßen passende Pfeile in leichtestmöglicher Ausführung und die Frau ist heute noch mit Begeisterung dabei.

Ich finde es kinderleicht einen leichteren Bogen kürzer auszuziehen und sauber zu schießen  ;) und somit einen einigermaßen passenden Rohschaft auszuschießen.
Ich würde auch zwei Zoll weiter ausgezogen und mit 10 Pfund mehr als meinem Zuggewicht einen Schaft ausschießen für jemanden der es selber noch nicht kann.
Aus meiner Sicht allemal besser als die Leute mit irgendwas in 12-facher Ausführung schlechter zu schießen zu lassen als es geht.

Und nochmal, weil RST ja nicht gleich RST ist: Ich höre bei 10 Meter mit dem RST auf. Auch bei mir selber.

Grüße, Daniel
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: mK am Juli 16, 2019, 08:41:04 Vormittag
Ich bin raus. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln...
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Figaro am Juli 16, 2019, 11:53:18 Vormittag
@ MK:  :agree:

Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 16, 2019, 12:04:04 Nachmittag
Abgesehen davon, daß ich auch der Meinung bin das man für andere Schützen keinen RST ausschießen kann, höchstens schätzen und grob mit viel Erfahrungswerten ein vernünftiges setup erstellen kann,
Ging es mir hier eigentlich nur um die Frage ob ihr euch zur Erstellung eines neuen Setups gleich vier Schäfte holt, oder das ganze mit nur einem Rohschaft ausschießt.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Ralf_HH am Juli 16, 2019, 12:21:44 Nachmittag
Ich habe bisher immer ganze Schaftsätze gekauft nach dem Motto "kriege ich schon irgendwie passend" und einen davon unbefiedert gelassen. Künftig würde ich vielleicht eher, wie geschrieben, zwei oder höchstens drei Schäfte kaufen und einen davon für den RST unbefiedert lassen.

Notfalls würde ich auch mit einem einzigen Schaft testen, den dann natürlich unbefiedert, und zwei befiederte aus einem anderen Satz mitschießen. Befiederte liegen bei mir, wenn halbwegs passend, nicht sooo weit auseinander, dass ich unbedingt einen mit dem RS identischen befiederten bräuchte.

Letztlich ist es auch eine Kostenfrage: Wenn ich zwei (oder drei oder vier) Schäfte zum Testen bestelle und dann nachkaufe, habe ich entweder zweimal Fahrt- oder Portokosten. Deshalb habe ich bisher immer satzweise gekauft - und einige Pfeile hier liegen, bei denen ich den RS nie sauber in die Gruppe bekommen habe.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: cweg am Juli 16, 2019, 12:25:14 Nachmittag
Gerade hatte ich ein wunderbares Negativ-Beispiel.

Da ich aufgrund leicht zu weicher 500er VAPs wusste, dass ich wohl eher 450 oder 400er brauche, hatte ich mir 6Stück VAP 450 bestellt, drei befiedert und drei blank gelassen. Beim RST fiel auf, dass der eine immer aus der Reihe tanzt und immer "zu weich" landet. So konnte ich ihn durch Nocke drehen auch wieder in die Spur bringen, da die anderen ja zu passen schienen. Hätte ich nur den einen, zu weichen Schaft gehabt, hätte ich wahrscheinlich 400er bestellt, obwohl nur der eine Schaft nicht stimmig war.

Gut auch bei einem Blankschaft kann man die Nocke um 180° drehen um zu sehen, wie gerade er ist, aber manchmal denke ich in solchen Fällen auch nicht daran, gerade wenn ich mir nicht sicher bin, wieviele Stufen härter/weicher es sein sollen.

So oder so habe ich den Test auch schon häufiger mit einem Schaft gemacht, so bis 10-15m, wobei dabei eine gute Scheibe auch ne Rolle spielt. trotzdem hatt ich dann auf dem Platz beim "richtigen" RST über 20-30m teils erhebliche Abweichungen. Daher schieße ich lieber für dne "Grobtest" einen Papiertest und dann RST mit 3 Befiederten und drei Unbefiederten, mit klebeband als Ausgleich der Federn.

Und wie ich neulich gelernt habe, sollen die Blanken bei einem RST für Stringwalking eher unten Links in der Gruppe sitzen. ;)

 
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Steve.bsfd am Juli 16, 2019, 12:38:35 Nachmittag
zwar OT, aber ich sehe dieses Thema als gutes Beispiel und mögliche Ursache für "User" - bzw. "Beitragsschwund" > es wird permanent ge- und bewertet, was geschrieben wird!
Es gibt immer und überall, wo Menschen in welcher Form auch immer zusammentreffen VERSCHIEDENE Meinungen, Erfahrungen und auch Vorgehensweisen.
Warum wird die Aussage von Daniel bewertet und als unnötig/falsch dargestellt???? Er hat ein Vorgehen mitgeteilt, mit dem er erfolgreich REALEN Menschen beim Pfeilsetup helfen konnte!
Wer anderer Meinung ist >Okay< oder diese Situation ganz anders angeht >Okay<, aber stellt doch bitte nicht immer die Erlebnisse/Erfahrungen anderer in Frage! Wenn sich Daniel nun, wie ganz viele andere, in das nur-lesende-Lager zurückzieht, könnte ich das sehr gut verstehen!
 :ontopic:
jeder der Pfeil und Bogen in den Händen halten kann und über den absoluten Anfängerstatus hinaus ist, gibt seine Meinung zur Frage des richtigen Pfeil-Setups ab! hinzu kommen die beschriebenen Händler, die ja auch beim Kauf Empfehlungen abgeben. Was dabei herauskommt > ganz viele Anfänger, die trotzdem mit einem grusligem Setup unterwegs sind und auch den Spass verlieren... jede Aktion, die das ändert und verbessert kommt dem Anfänger zu Gute!

...kleiner Nachtrag: mit Aktion meinte ich wirklich einen hilfreichen Eingriff in der Realität und nicht die 75. Empfehlung zum richtigen Setup, die schon 28x wiederholt wurde...
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: aged younger am Juli 16, 2019, 12:44:49 Nachmittag
...
Ging es mir hier eigentlich nur um die Frage ob ihr euch zur Erstellung eines neuen Setups gleich vier Schäfte holt, oder das ganze mit nur einem Rohschaft ausschießt.
ich hole i.d.R. sogar 6 Schäfte  ::) 2 Rohschäfte + 4 Befiederte
da bei mir Kürzen nicht immer möglich ist, tune ich fast ausschließlich über das Spitzengewicht.
die Rohschäfte behalte ich als solche - hin und wieder überprüfe ich mich und meine setups - die übrigen 4 reichen dann auch für ´nen Parcoursgang ;)
und sollte mich das Setup überzeugen, bestelle ich ein Dutzend nach;
Spine 500 - 450 und 400 ergeben bei meinen Bögen immer etwas Brauchbares, schlimmstenfalls bleibt mal ein wenig genutzter Satz Pfeile übrig (bei mir je ein Satz Spine 340 und 600), was mir aber - beim Ausprobieren neuer Bögen/ Wurfarme bzw. wenn jemand meine Bögen schießen will - schon oft geholfen hat.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: mK am Juli 16, 2019, 12:57:38 Nachmittag
Abgesehen davon, daß ich auch der Meinung bin das man für andere Schützen keinen RST ausschießen kann, höchstens schätzen und grob mit viel Erfahrungswerten ein vernünftiges setup erstellen kann,
Ging es mir hier eigentlich nur um die Frage ob ihr euch zur Erstellung eines neuen Setups gleich vier Schäfte holt, oder das ganze mit nur einem Rohschaft ausschießt.

Ich kaufe i.d.R. erstmal drei Rohschäfte. Einen auf Reserve für den Fall der Fälle. Wenn ich das passende Setup gefunden habe, werden zwei befiedert und mit den zwei Pfeilen und dem Rohschaft weiter getestet. Wenn ich zufrieden bin wird der Satz komplettiert.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Ralf_HH am Juli 16, 2019, 01:11:41 Nachmittag
Ich gebe allerdings zu, dass mich die Diskussion hier inspiriert hat, mal mit einem zweiten RS zu testen. Wenn mir mal wieder eine Vane abreißt, werde ich die anderen beiden auch abnehmen und den Pfeil als RS #2 mitführen.

Mein derzeitiger RS ist übrigens ein Schaft, den ich versehentlich am falschen Ende gekürzt habe, was scheiße aussah  8) Deshalb kommt der garantiert nur beim RST zum Einsatz und wird auf keinen Fall befiedert.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: testjan am Juli 16, 2019, 02:47:01 Nachmittag
Ich kaufe meist sechs Schäfte, mehr lässt der Geiz nicht zu. Da weiß ich aber vorher, dass ich sie abgestimmt kriege. Wenn es mal etwas teurere sind oder gerade Flaute in der Hobbykasse ist, sind es auch Mal nur drei.

Egal wie viele es sind, unbefiedert lasse ich nur einen. Außer bei Holzschätzen, die kaufe ich im Dutzend und mache auch nicht immer einen RST, die Gefahr dabei Schäfte kaputtzumachen ist halt immer gegeben.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Daniel124 am Juli 16, 2019, 03:25:20 Nachmittag
OT an:
@ Steve, danke für das Statement. Aber keine Sorge, so leicht bin ich nicht zu vertreiben. Es gibt überall Leute die - ohne Begründung - erstmal sagen 'das geht nicht' oder - oft wieder ohne Begründung - ihren Weg als den allein seelig machenden deklarieren. Ich hab das bestimmt auch schon hinbekommen, es ist wohl auch menschlich, und versuche mich zu dispziplinieren mit dem Grundsatz 'Nur weil ich mir etwas nicht vorstellen kann heißt das nicht dass es nicht geht ' ;)
OT aus

Nochmal zum Thema:
Meiner (!) Meinung nach ist es bei neuen / unbekannten Setups zielführender 2-3 VERSCHIEDENE Rohschäfte und verschiedene Spitzengewichte zu bestellen als EINEN Pfeiltyp in Stückzahl X und mit diesem Typ einen Rohschaft gegen gleiche aber befiederte Schäfte zu schießen.
Man kommt hiermit eher zum leichteren Pfeil und Wunsch-FOC (wenn man das will) und hat höchsten 1-2 Schäfte umsonst gekauft. Und umsonst ist relativ, denn die verbleibenden Rohschäfte helfen vielleicht beim nächsten mal einem selbst oder einem anderen (wenn man das will).

Grüße, Daniel

 
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: stoned am Juli 16, 2019, 04:39:46 Nachmittag
...gleich vier Schäfte holt, oder das ganze mit nur einem...

Ich mach das bei nem neuen Pfeiltyp / -hersteller so: 2 Stück. Einen grob als Rohschaft abstimmen (Länge, Spitzengewicht, Nockpunkt), dass er einigermaßen fliegt und "in der Nähe des Ziels" landet  ;D

Danach den zweiten auf die Werte des ersten bringen und befiedern, damit dann ein Vergleich erfolgen kann. Ggf. Feintuning. Dann Testlauf beider (u.a. bzgl. Haltbarkeit o.ä.).

Das mag nicht das Optimum sein oder dem Lehrbuch entsprechen, aber 4 oder 6 Stück kaufen, bearbeiten, teils befiedern und dann merken, dass die nichts sind, ist mir zu aufwändig ...
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 17, 2019, 08:17:44 Vormittag
Warum ich diesen thread erstellt hatte, war ja aus dem Grund das ich "mein erstes Mal" mit Stricknadeln habe. Und da ich sonst schwere Insert und verschiedene Schraubspitzen verwende, ist es dieses Mal, eben mit den Stricknadeln, nicht so einfach. Durch die Einklebespitzen und das Fehlen von inserts ist das Rohschaften in diesem Fall eben bei mir stark eingeschränkt. Dazu kommt das ich selbst mir Kürzen eingeschränkt bin. Habe 30.5"Auszug. Da kann man von 32" nicht mehr viel wegschneiden.
Daher fand ich die Ein Schaft Methode interessant.
Und Daniel, schön Das du nicht so zart beseitet bist und bei uns bleibst!  ;)
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: cweg am Juli 17, 2019, 09:24:52 Vormittag
Wenn du den Aurel Oryx nimmst hast du, dank 33", etwas mehr Reserven
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: stoned am Juli 17, 2019, 10:00:54 Vormittag
Ich verwende für Inserts nen Niedertemperaturheißkleber - ist bei dünnen Pfeilen und Klebespitzen zwar immer noch nicht optimal, könnte aber eine Option sein. Nach dem Rausziehen Kleberreste mit Schleifpapier oder Waffenreinigungsbürste plus Akkuschrauber entfernen - etwas Vorsicht walten lassen, damit beim 5., 6. oder 7. Versuch der Schaft vorne nicht zu ausgedünnt ist  ;D
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 17, 2019, 11:11:40 Vormittag
@cweg. :thankyou:. Leider war ich schneller als dein Tipp. Gerade sind mir die Avalon classic ins Haus geflattert. 500er in 32".mit Spitze 120/100/90.
@stoned: ich klebe generell mit Heißkleber. Aber meine Stricknadeln haben keine inserts.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Daniel124 am Juli 17, 2019, 04:23:33 Nachmittag
@Knorr,
du hast die 'spitzige' Spitze für die Avalons gefunden? Sie 'beißt' bei 3D besser als die üblicherweise in den Shops verlinkte Scheibenspitze.
Kann übrigens aus drei Fällen in meinem Umfeld (800er bis 1100er) berichten dass der Schaft ok ist.
Grüße, Daniel
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 17, 2019, 04:39:53 Nachmittag
Genau die hab ich auch  :thankyou: ist die für 500er als 120/100/90g
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 24, 2019, 08:17:59 Nachmittag
So... Job, Frau und Kinder haben es jetzt erst zugelassen das ich mal in Ruhe meine neuen Schäfte ausschießen konnte.
Nach der Grizzly Jim Methode mit nur einem Rohschaft. Ging unkompliziert und schnell. Zwei, drei mal Nocke raus und kürzen, dann hatte ich nach etwa einem Dutzend Schüssen einen nahezu perfekten Rohschaft.
Leider ist der Pfeil kürzer und leichter geworden als erwartet.
Irgendwie sind Grombard seine Bögen derart gut was den Wirkungsgrad angeht. Zumindest hatte ich nicht damit gerechnet den 500er Schaft bis auf 30 " kürzen zu müssen.
Jetzt ist der Pfeil geradeso mit Nocke 30.5" lang. Der protectorring liegt schon fast auf dem pivot Punkt auf. Das heißt die Spitze schaut gerade mal zwei Millimeter an der Bogen Vorderkante hervor.


Für meinen Geschmack etwas kurz, auch müsste ich alle Zusatzgewichte an der Spitze abbrechen.
Somit ist es leider eine für mich sehr leichte Stricknadel geworden :
Avalon classic 500. 100er Spitze und somit für meinen Geschmack bisserl zu wenig FOC, aber ok.
Sind auch nur 8.5gpp geworden.
Bin gespannt...
Abschließend noch den klassischen RST durchgeführt, Pfeile fliegen top in die Gruppe und roh bis auf 20m ( wahrscheinlich sogar mehr, habe ich aber nicht getestet) schnurgerade.
Am Wochenende dann mit endlich perfekt passenden Pfeilen zum "Philoktes" auf den Parcours.

Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Grombard am Juli 24, 2019, 08:30:25 Nachmittag
Pass auf, dass die Pfeile sich dann nicht im Flug selbst entzünden, so von wegen Waldbrandgefahr. 😅
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 24, 2019, 10:10:23 Nachmittag
 ;D :youRock:
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Stringwistler am Juli 25, 2019, 07:03:25 Vormittag
Ich schieß bei mir immer schon nach der Methode aus und bin stehts gut damit gefahren.
Hast du bei Dir jetzt auch Protectorringe verbaut, oder haben die Spitzen eine Protectorfunktion?  :GoodJob:
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 25, 2019, 01:05:09 Nachmittag
Protectorring vorne, hinten pinnocke. Überlege hinten noch einen Ring drauf zu setzen um ihn noch bisschen steifer zu bekommen. Und schwerer. Liegen zur Zeit noch bei knapp 375g.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Stringwistler am Juli 25, 2019, 06:37:33 Nachmittag
Wenn du ihn aber als RS einen Ticken weich ausgeschossen hast, wird er mit Federn und Kleber genau passen....  :GoodJob:
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 25, 2019, 07:44:36 Nachmittag
Ja, das dachte ich mir schon fast. Vor allem da ich noch ein wrap hinten drauf habe. War nur erstaunt das  bei diesem Bogen mit nur 44,2# auf den Fingern ein 500er mit nur 30.5 " und lediglich 105 g Gesamtgewicht vorne an der Spitze noch einen Tacken zu weich anzeigt.Ei meinem Wunsch FOC und Spitzengewicht von um die 140g musste ich dann ja schon einen 400er spine nehmen. Aber im 400er spine keine günstigen Stricknadeln gefunden.
Naja, jetzt wird es schon passen.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Stringwistler am Juli 25, 2019, 08:04:06 Nachmittag
Ja, das dachte ich mir schon fast. Vor allem da ich noch ein wrap hinten drauf habe. War nur erstaunt das  bei diesem Bogen mit nur 44,2# auf den Fingern ein 500er mit nur 30.5 " und lediglich 105 g Gesamtgewicht vorne an der Spitze noch einen Tacken zu weich anzeigt.Ei meinem Wunsch FOC und Spitzengewicht von um die 140g musste ich dann ja schon einen 400er spine nehmen. Aber im 400er spine keine günstigen Stricknadeln gefunden.
Naja, jetzt wird es schon passen.

Dann war es auf jeden Fall kein Linkboy 500, denn die liegen im Spine auf dem Arrow Analyzer immer um die .460-.480..... ;)
Hatte ich aber auch schon daß andere Hersteller da locker bis .520-.540 gehen...das ist dann eine ganze Spinegruppe Unterschied.
Und wenn die weicheren dann noch 3-4g schwerer sind, macht es noch mehr aus, daß die zu weich sind.... :(
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 25, 2019, 08:18:04 Nachmittag
Link boy? Nee... War ja nie die Rede. War ein Avalon classic.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Stringwistler am Juli 25, 2019, 09:55:07 Nachmittag
Link boy? Nee... War ja nie die Rede. War ein Avalon classic.
Welchen Spine und gpi hatt der denn?...gemessen?
Denn selbst die Gold Tip Traditional haben um die .520 Spine.... ;)
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 25, 2019, 10:00:52 Nachmittag
Bin leider nicht im Besitz eines arrow analyzer. 8,1gpi bei spine 500.
Muss ich glauben oder nicht  ;)
Sonst schieße ich 500er easton powerflight in 500er und auf 30,5" mit 60er insert und 100er Spitzen oder 85 er bei 48# bis 53# adF.
Daher war ich so verwundert das der Avalon noch bisschen zu weich raus kommt.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Stringwistler am Juli 26, 2019, 03:13:20 Nachmittag
Bin leider nicht im Besitz eines arrow analyzer. 8,1gpi bei spine 500.
Muss ich glauben oder nicht  ;)
Sonst schieße ich 500er easton powerflight in 500er und auf 30,5" mit 60er insert und 100er Spitzen oder 85 er bei 48# bis 53# adF.
Daher war ich so verwundert das der Avalon noch bisschen zu weich raus kommt.
Tja... das ist es eben... nicht jeder .500er hat auch .500 Spine....leider.... :angel:
Hab ich mir nämlich vor dem Besitz des Arrow Analyzer auch schon gedacht....
Rohschäft eines neuen Satzes grob hergerichtet.... und noch 3-4x immer wieder 3mm abschneiden, weil der Schaft einfach nicht fliegen will, da zu weich....
Anders als immer wieder testen und Setup verändern, kannst dann ohne Analyzer e nicht.
Heute leg ich neue Schäfte die ich nicht kenne, immer erst mal auf den Analyzer und dann weiß ich schon gleich mit was ich nicht anfangen muß, wenn er extrem weich, oder sehr steif ist.... :yes: :klasse:
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 26, 2019, 08:12:16 Nachmittag
Der Joachim soll einfach nicht so leistungsfähige Bögen bauen, dann würde es mit der Erfahrung auch hinhauen  :schmoll:
( :Achtung:)
Nein, im Ernst, schon klasse wer auf einen arrow analyzer zurück greifen kann. Ich muss klassisch ausschießen. Bin gestern geschockt :o nur 8.6% Foc... Normalerweise schieße ich um 16%.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Cayuga am Juli 26, 2019, 09:51:06 Nachmittag
Das mit dem FOC wird überschätzt (zumindest für uns 3D-Schützen). Ich kriege auch  nur niedrige FOC‘s mit meinen Holzpfeilen hin. Wichtiger ist aber m. E. der passende dynamische Spine.
Titel: Re: Rohschafttest Grizzly Jim style?
Beitrag von: Knorr am Juli 26, 2019, 09:57:08 Nachmittag
Meiner Erfahrung nach schieße ich schon besser mit mehr Gewicht vorne. Zumindest fühlt es sich für mich besser an. Aber ist ja auch mein " erstes mal" mit Stricknadeln. Vielleicht fliegen die ja super und ich lasse mich von weniger FOC überzeugen.