Archers Campfire

Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: Cayuga am Juli 06, 2019, 10:13:07 Vormittag

Titel: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: Cayuga am Juli 06, 2019, 10:13:07 Vormittag
Angeregt durch den Thread zum Arrow Analyzer hätte ich eine Frage an die Stöckchenwerfer. Ist es auch bei Holzpfeilen notwendig/sinnvoll den SpLine zu ermitteln und danach die Pfeile zu bauen?

Ich frage deswegen, weil der Satz Holzschäfte auch bei guter Abstimmung nie wirklich homogen ist und ich auch noch darauf achte, dass die Flammen oben nach vorne Zeigen. Bekommt man das überhaupt unter einen Hut und was gibt man im Zweifel den Vorrang?
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: cweg am Juli 06, 2019, 10:29:46 Vormittag
Ich kenne Holzpfeilschützen, die den Spine (ohne L) pro viertel Umdrehung messen und nur die gleichmäßigsten Schäfte werden genommen. Klar geht das nur, wenn man das bei einem Händler machen kann. Je gleichmäßiger der Spine, desto homogener der Schaft, desto besserer Spline. Die Schäfte werden dann ausgerichtet, wie du schon sagtest, Flammenspitze in Richtung Spitze.
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: H.B. am Juli 06, 2019, 01:13:12 Nachmittag
Ups, diesen Thread hatte ich völlig übersehen. Damit wäre meine Frage aus dem Spline-Umfrage-Faden überflüssig.  :-[
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: Cayuga am Juli 06, 2019, 01:54:37 Nachmittag
Dann hoffe ich mal, nachdem sich nicht nur ich sondern auch H.B. die Frage stellt, dass hier noch ein paar Antworten eingehen. In meinem anderen Thread mit der Umfrage sind noch nicht genug Antworten eingegangen, dass sich daraus schon etwas ablesen lassen würde; aber die beiden Threads sind ja erst ein paar Stunden alt.
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: testjan am Juli 06, 2019, 02:16:15 Nachmittag
Ich drehe die Nocke beim Kleben oder Selfnocksägen einfach so, dass der Schlitz quer zur Maserung verläuft und fertig.

Würde man Holzschäfte korrekt gewogen und gespined nutzen und dann auch noch nach dem Spline passend drehen/auswählen, hätte man eine Ausschussquote von 90% oder etwas in dieser Größenordnung.

Mir gefällt die Methode, nach der der Legende nach Howard Hill seine Schäfte selektiert hat: ein paar Dutzend Pfeile bauen (lassen) und auf der Wiese jeden Pfeil mehrmals auf die Scheibe schießen, dann kristallisieren sich unpassende schnell heraus.
Aber erstens bin ich dafür zu geizig und vor allem schieße ich viel zu schlecht, also kaufe ich einfach gespinete Schäfte und belasse es dabei.
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: H.B. am Juli 06, 2019, 05:21:10 Nachmittag
Sehe ich genauso und genauso entspannt. Denn würde man vor dem Rohschafttest noch ne Runde Krafttraining machen, wäre der Ausschuss höchst wahrscheinlich nahe 100% - wie wir ja gelernt haben.  ;) ;) ;)
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: stöckchenschubser am Juli 08, 2019, 08:43:04 Vormittag
Also bei Holzpefeilen mache ich es, ist der erste Arbeitsschrit, demnach werden gedreht und vorne und hinten festgelegt.
Passiert aber von Hand ohne irgendwelche Hilfsmittel, ist eine Gefühlssache.
Bei Holz deswegen, weil auch gleiche Schäfte unterschiedliches Verhalten an den tag legen können.

Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: grumpf am Juli 09, 2019, 09:40:00 Nachmittag
Ich kaufe ausgewogene und ausgespinte Schäfte mit Nocktaper.
Selfnock senkrecht zur Maserung einschneiden.
Nach Flammen (oben/unten) ausgerichten.
Lackieren.
Spitze drauf.
Befiedern und fertig.

Durch die Selfnocks und die auslaufenden Flamen kannst Du eh nicht auf den SpLine achten.
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: stöckchenschubser am Juli 10, 2019, 03:30:19 Vormittag



Zitat


Durch die Selfnocks und die auslaufenden Flamen kannst Du eh nicht auf den SpLine achten.


M (https://www.archers-campfire.rocks/index.php?action=reporttm;topic=3803.8;msg=67127)
t

Doch natürlich kann man das, das muss dann vor dem Tapern passieren.
Ist immer der erste Schritt, bevor irgendetwas Anderes gemacht wird.
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: Engel am Juli 10, 2019, 08:00:56 Vormittag
Also hier kurz meine Erfahrung:
Seit ich meine Pfeile nach Spline baue (ermittelt mithilfe des Arrow Analyzers) schieße ich weitaus engere Gruppen.

Ich baue nicht nach Flamme sondern verwende Klebenocken.

Ich kaufe nur Schäfte dich ich im Laden auswiegen und ausspinen kann, hab da zum Glück ein paar Händler in der Nähe.

lg
der Engel
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: Stringwistler am Juli 10, 2019, 08:25:52 Vormittag
Ich baue nicht nach Flamme sondern verwende Klebenocken.
lg
der Engel
Das versteh ich jetzt nicht?
Was hat die Flamme mit Klebenocke zu tun?
Heißt das du klebst die auch in gleicher Richtung wie die Maserung, daß auch mal die Flamme senkrecht zur Sehne steht? :o
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: stöckchenschubser am Juli 10, 2019, 08:50:06 Vormittag
Es gibt keinen Unterschied zu Selfnock und Klebenock.
Die Flamme muss beachtet werden.
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: Cayuga am Juli 10, 2019, 10:03:08 Vormittag
Es gibt keinen Unterschied zu Selfnock und Klebenock.
Die Flamme muss beachtet werden.

Das sehe ich auch so (wegen der Bruchgefahr)
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: Engel am Juli 10, 2019, 10:27:55 Vormittag
Es gibt keinen Unterschied zu Selfnock und Klebenock.
Die Flamme muss beachtet werden.
nö, müssen tu ich gar nichts.

Die Nocke (also die Leitfeder) wird nach Spline platziert, was hätte es sonst für einen Sinn diesen herauszufinden?

Mir ist's egal wo die Flammung hinschaut, hauptsache der Spline passt.

lg
der Engel
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: stöckchenschubser am Juli 10, 2019, 10:34:49 Vormittag
Nur so lange bis das Bruchstück in der Hand steckt.
Ich hoffe du schießt nicht wenn jemand neben die steht.


Es hat sch seinen Grund warum die Flammung beachtet werden muss.
Darum splined man auch vor allem Anderen, legt dann vorne und hinten fest, und zwar unter Beachtung der Flammen.
Genau wie auch Klebenocks 90 Grad zur Maserung geklebt werden müssen, genau wie Selfnocks.


Sollte nach dem Splinen die Flamme seitlich sein, hat man die ganze Sache ins Absurde verkehrt.


Beim Holzschaft splined man nur zwei Seiten, und zwar ausschließlich die Seiten mit durchlaufenden Jahresringen, die Seiten mit den Flammen zu splinen ist schlichtweg falsch und ohne Sinn.
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: Waldgeist am Juli 10, 2019, 10:40:26 Vormittag
" Mir ist's egal wo die Flammung hinschaut, Hauptsache der Spline passt. "
Das klingt schon ein wenig nach Leichtsinn und ist doch höchst vermeidlich bei geringem Aufwand ...       :bow:  :???:  :???:
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: stöckchenschubser am Juli 10, 2019, 10:43:27 Vormittag
Das ist nicht nur Leichtsinn, sondern auch absoluter Unsinn.
Die Seiten mit den Flammen wird nicht gesplined.
So muss die Flamme oben und unten sein, und da auch richtig herum.


Wenn die Flamme zu Seite liegt, kann der Spline gar nicht stimmen.
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: carpe noctem am Juli 10, 2019, 11:10:52 Vormittag
Spline macht nur Sinn bei Hohlkörpern, also Carbon oder Aluschäften und den Hybriden. Da bei der Produktion von Röhren immer eine dickere Seite oder Naht entsteht.Diese macht den Schaft einseitig steifer, daher kann es sinnvoll sein den Schaft nach den Spline auszurichten
Bei Holzschäften ist es aus Sicherheitsgründen keine gute Idee.
Wenn du die Flammen nicht so ausrichtetest das ein brechender Holzschaft nach oben weggeschoben wird ist das wirklich sehr gefährlich.Niemand möchte die Reste seines Pfeiles in der Bogenhand haben! Das Netz ist voll mit Bildern von Händen mit Pfeilen drin.Ich spare mir hier die Beispielbilder.
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: stöckchenschubser am Juli 10, 2019, 11:39:28 Vormittag
Es macht schon Sinn, auch bei Holz, aber eben nur die Seiten ohne Flammen, anschließend wird dann der Schaft wenn nötig um 180 Grad gerollt, damit die Flammung wieder stimmt.
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: Cayuga am Juli 19, 2019, 01:19:32 Nachmittag
So, ich habe jetzt für meinen Sohn (Selfbow-Schütze) einen Satz neue Holzpfeile gemacht und dabei den SpLine beachtet. Danke für Eure Anregungen (sowohl in diesem Thread als auch im Umfragethread).

Das ging ganz fix. Ich musste mir zwar kurz einen Knoten ins Hirn machen, aber mit ein bisschen Übung geht das nächstens intuitiv  ;) Wie von stöckchenschubser gesagt, habe ich nur die Seiten gemessen, die nachher zum Bogenfenster oder halt nach außen zeigen, also die mit den stehenden Jahresringen, so dass die Flamme auf jeden Fall beim fertigen Pfeil oben nach vorne zeigt. Die weichere Seite habe ich einfach wie Stringwistler und aquadrat mit dem Arrow Analyzer ermittelt. Voraussetzung ist m. E. dabei, dass die Holzschäfte wirklich gerade sind, ansonsten denke ich, verfälscht das das Ergebnis.
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: Waldgeist am Juli 19, 2019, 01:27:36 Nachmittag
 :GoodJob:
Titel: Re: Holzpfeile und SpLine
Beitrag von: Tom der Badner am Juli 19, 2019, 04:56:13 Nachmittag
Zur Info,

Das geht auch mit einem normalen Spinetester. Ihr bekommt auch genauere Spinegruppen, wenn ihr um 120 Grad dreht beim ausspinen. Meist differieren die Werte bei 120 Grad um ca. 2#, so meine Erfahrungen.