Archers Campfire
Do it yourself => Pfeilbau => Thema gestartet von: testjan am Juni 07, 2019, 10:10:32 Nachmittag
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Liebe Pfeilbaufreunde,
seit ich Holzpfeile baue, lackiere ich die Wicklung am Federansatz oder hinten an der Nocke. Egal, welche Art von Zwirn ich nehme, beim Lackieren stellen sich winzige Fasern auf und am Ende sieht es etwas rauh aus. Der Tipp, nach dem Wickeln mit dem Finger Holzleim zum Versiegekn draufzuschmieren und erst danach zu lackieren, hilft etwas aber richtig perfekt wird es trotzdem nicht.
Die Kyudo-Pfeilbauer haben das richtig gut drauf, ich will das auch! 8)
Weiß jemand, wie man das so hinbekommt? Ich hab mal gelesen, dass die Epoxidharz zum Versiegeln nehmen, weiß aber nicht ob das stimmt.
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Hi,
ich würde da Garne aus dem Angelrutenbau verwenden - die wenigen Fasern die da abstehen, werden mit dem Feuerzeug egalisiert. Danach wird das ganze mit einem 2K Epoxy Lack überzogen.
Nachteil: Beim Trocknen muss der Schaft die erste Zeit immer wieder gedreht werden, da der Lack "läuft".
Beispiele:
https://www.cmw-angeln.de/rutenbau/bindegarn/ (https://www.cmw-angeln.de/rutenbau/bindegarn/)
https://www.tackle24.de/index.php?a=227 (https://www.tackle24.de/index.php?a=227)
Ich könnte mir vorstellen, dass die Wicklungen auf dem Bild genauso gemacht wurden.
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Wow, Klasse! Das sieht gut aus. An Fliegenruten hätte ich nie gedacht aber klar, die machen das auch und das muss nicht nur chic sondern auch wasserfest sein. Ich glaub, das könnte die Lösung sein.
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Ich hab am Anfang meiner Pfeilbauerei auch mal ein paar Wicklungen auf diese Weise gemacht - hatte dazu aber auch ein Trocknungsgerät vom Rutenbau zur Verfügung- und das sah schon gut aus. Allerdings war mir das bei der kurzen Haltbarkeit meiner Pfeile DAMALS ;D dann doch zu viel Rummel und ich hab's dann gelassen.
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Ich probiere das einfach mal, die Optik ist es mir wert. Sinnvoll ist das natürlich nicht, das ist für mich aber kein Kriterium.
:unschuldig:
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Das wollte ich hören - :youRock:
Dann gleich noch ein Tipp für schön flache Lackierungen. Beim ersten Auftrag nur so viel Lack druff kloppen, dass die Struktur des Garnes noch sichtbar bleibt. Trocknen lassen und dann den zweiten Auftrag machen. Wird der ganze Lack auf einmal aufgetragen, so bildet sich oft so eine "Tonne". Will heißen, die Lackierung wird nicht flach, sondern sieht aus wie ein Fooball.
Ich hab noch zwei Spritzen Flexcoat irgendwo rum liegen. Ist zwar schon etwas älter, aber zum Probieren wirds wohl gehen. Bindgarn hab ich auch noch - ob deine Farben dabei sind, müssten wir sehen.
Bei Interesse kann ich morgen mal schauen, was noch da ist und würde dir etwas Bildmaterial zukommen lassen.
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Das klingt verlockend, ich brauche schwarz und blau. :yes:
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@ Mescalero,
das Problem ist einfach zu lösen.
- Zum wickeln nimmt man Serafil 30/300 ( Ledernähgarn ), gibt es in allen Farben.
- Zum fixieren nimmt man von R+G Harz L und Härter L
Das Epoxidharz zieht optimal in den Faden ein und die Oberfläche ist glatt.
Gruß Rolf
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Klar, so geht es natürlich auch - was daran allerdings einfacher sein soll, erschließt sich mir uff die Schnelle jetzt nicht.
Allerdings muss ich sagen, dass mein Flexcoat nicht mehr den besten Eindruck macht. Garn in schwarz und blau hätte ich sogar - teilweise sogar fixiert (bewirkt, dass sich die Farbe nach dem Lackieren nicht mehr großartig verändert.
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Ich nehm alles mögliche zum Wickeln der Nähkasten meiner Frau ist da sehr ergiebig.
Vom Stickgarn, über Gütermann Extra stark bis Sternzwirn alles dabei. Wasserfesten Leim oder den gleichen Kleber wie für die Federn.
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Dito. Bei meinen aktuellen dünne geflochtene Angelschnur.
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Anm. 1: Wegen der Haftung:
Kunststoffgarne mit Kunstharzlack oder Epoxi versiegeln,
Naturgarne gehen auch mit Acryllack oder Holzleim.
Anm. 2: Schleifen!
Was hindert Dich, die aufgestellten Fasern vor einem 2. Anstrich glatt zu schleifen?
Körnung min. 150 max. 200...
Extrafeine Stahlwolle geht auch... (Muss aber frisch sein, sonst kann sich Eisenstaub in den Ritzen ablagern...)
Rabe
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Wicklung bekommt bei mir Sekundenkleber, Rauhes wird mit glättenden Mitteln behandelt.
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So langsam wird es etwas. Das Rutenwickelgarn von HB ist der Hammer, schon ohne jeden Lack sieht die Wicklung so fein und sauber aus....selbst mit Serafil bekommt man das nicht so hin.
Auf dem Bild ist nur eine dünne Schicht Nagellack drauf, kein Epoxi (hatte keins mehr da).
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Das schaut sehr akkurat und sauber aus! :GoodJob:
Ich glaub´ich werde das Rutenwickelgarn auch mal ausprobieren!
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Mal kurz halbofftopic:
Zwengs der Optik hatte ich bei einigen Carbonpfeilen von mir auch eine Wicklung (Serafil plus Sekundenkleber) aufgebracht.
Ebenfalls zwengs der Optik habe ich diese Wicklung entfernen wollen - letztendlich auch entfernt, aber das klebt wie der Teufel.
Also think before wickel, ob man das wirklich für immer haben will.
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Richtig!
Aber gute Güte, ich wechsel doch nicht die Vorschaftwicklung wie´n
Kleidungstück, passend zum Anlass! :Achtung:
;)
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Sieht klasse aus. :GoodJob:
Zum Thema Entfernen - deshalb Epoxy nehmen. Mit dem Feuerzeug vorsichtig erwärmen, dann lässt sich das ganz einfach abpopeln - der Faden muss dann nur noch abgewickelt werden.
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Wieder falsch gemacht, wieder etwas gelernt :thankyou:
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Sauber gewickelt Mescalero !
:GoodJob:
Werde das nächste mal anhalten, am Angelladen...
Wickelt ihr beginnend am Federkiel oder auf den Kiel zu ?
:fire:
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Ich wickle Richtung Kiel. Bergauf legt sich der Faden sauberer an als umgekehrt.
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Ich wickle Richtung Kiel. Bergauf legt sich der Faden sauberer an als umgekehrt.
Werde das so noch mal probieren...hatte bislang den Eindruck das sich beim Wickeln Richtung Spitze der Faden schöner fest ziehen lässt....
:thankyou:
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Ich wickle Richtung Kiel. Bergauf legt sich der Faden sauberer an als umgekehrt.
Werde das so noch mal probieren...hatte bislang den Eindruck das sich beim Wickeln Richtung Spitze der Faden schöner fest ziehen lässt....
:thankyou:
Bei Verwendung von Klebeband muss man allerdings gut aufpassen, dass man dabei den Kiel nicht "drückt/staucht";
ist mir schon passiert, und nach einem heißeren Sommertag hängen die Federn nur noch an der Wicklung und dem hinteren "Sicherungspunkt" lösen sich über die restliche Länge vom Schaft und stehen mit einem Stich von 1-2 mm ab ::)