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Kaufberatung / Testberichte => Pfeilkauf, Beratung und Testberichte => Thema gestartet von: Rumpelstilzchen am Mai 08, 2019, 06:45:13 Nachmittag

Titel: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 08, 2019, 06:45:13 Nachmittag
Hallo,

Mein Sohn und ich brauchen mal wieder Pfeilnachschub. Aufgrund einiger positiver Berichte und Erfahrungen, auch von Leuten aus unserem Verein, wollte ich bei Nijora bestellen. Nun bin ich aber mit der Auswahl überfordert.

Ich fang mal mit den Ausgangsdaten an:
Wir sind ziemlich blutige Anfänger, seit kurzen in einem Verein mit Parcour, und auch meist mit der Jagd auf 3D Tiere beschäftigt. Wir schießen beide relativ einfache Recurves mit selbst gebauten Griffstücken, übern Shelf und ohne irgendwelche Anbauten. Natürlich gehen noch recht oft Schüsse daneben, daher brauchen wir auch relativ viel Munition, und haben schon einiges an Carbon zerstört...

Um das kostentechnisch etwas zu mildern baue ich mittlerweile unsere Pfeile selbst, und verwende Protektorringe vorne und hinten.   

Derzeit verwenden wir Lithosphere Schäfte:
Mein Sohn 1300er, 4,7gpi, auf 70cm gekürzt, 60grain Spitzen. Er hat bei seinem Auszug (25,5") gemessene 20# auf den Fingern. Das Pfeilgewicht ist 217grain, bei seinem Bogen also 10,9gpi.
 
Ich verwende 800er, 6gpi, auf 77cm gekürzt, 80grain Spitzen, bei meinem Auszug (29,5") habe ich gemessene 36# auf den Fingern. Das Pfeilgewicht liegt bei 278grain, bei meinem Bogen ergeben sich also 7,7gpi.
Ich hab auch noch ein paar Penthalon slimline im Einsatz mit identischen Daten.

Beide Pfeile gehen mit den Bögen sauber raus, Einen besonders tollen Rohschafttest kann ich noch nicht durchführen, dazu ist meine Gruppierung noch zu schlecht. Aber in der Halle auf 5/10/18m steckt der unbefiederte immer schön gerade innerhalb meiner Gruppierung (auch wenn das auf 18m halt alles schon gut streut (XXL Pizzateller) ;-)

Nun zu dem was  wir wollen (Wunschkonzert):
Sollen fliegen wie die jetzigen.
Günstige Schäfte, da Verbrauchsmaterial.
Wenn möglich robustere Schäfte, um Fehlschüsse im 3D Parcours besser zu verkraften.
Beim Sohnemann lieber leichtere bzw. zumindest keine schwereren Pfeile, weil die aktuellen tendieren ja bereits Richtung schwer.
Bei mir dürfen die Pfeile auch ein klein wenig schwerer werden, die sind ja jetzt eher leicht. Und mein Bogen ist schon eher laut, der vom Junior klingt fluffiger. Ich denke das könnte seine Ursache im Pfeilgewicht haben, oder?

Idee Nr. 1:
Onawa fly für beide Bögen:
Da gibt es allerdings nur 700er und 1200er.
Der 1200er wiegt 4,8gpi, der 700er 6,6gpi, passt soweit.

Idee Nr. 2:
Bark Small für beide Bögen:
Gibt es in 1300er und 700er Spine.
Der 1300er wiegt 5,3gpi, der 700er 7,5gpi, also recht schwer.
Sind die dann auch recht stabil (weil schwer)?

Idee Nr. 3:
Bark Small 1300 für den Sohnemann. Ist zwar schwer aber er fährt total auf das Holzdesign ab;-)
Für mich doch keine Stricknadeln mehr sondern:
3K Pro 800 (stabil, weil extra als robust beschrieben?)
3D Fun 800 (Farbe zwar praktisch aber nicht schön)
Nigan Pro 700 (evtl schon wieder etwas leicht und empfindlich?)

Könnt Ihr mir durch den Schaft- Dschungel helfen, und mir was empfehlen?

VG, Ralf
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: testjan am Mai 08, 2019, 08:04:11 Nachmittag
Mit Nijora kenne ich mich nicht aus. Für den Fall, dass auch andere Hersteller eine Option sind, empfehle ich Avalon TecOne für den Knirps und Carbon Express Predator für den Herrn. Das Preis-Leistung-Stabilitätsverhältnis dürfte schwer zu toppen sein, bei beiden Schäften.
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: roscho am Mai 08, 2019, 08:07:40 Nachmittag
Der Nijora Dschungel ist schon groß ;) der Klaus Schüssler hat schon eine Riesenauswahl an Schäften ...
Sollte es etwas anderes sein bin ich bei Mescalero, ansonsten würde ich dir raten mal bei Klaus direkt anzurufen und dich beraten zu lassen, durch das Gewimmel steigt glaub ich nur er durch ;)
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: cweg am Mai 08, 2019, 08:11:38 Nachmittag
Mescaleros Tipp +1
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: BowLaw am Mai 08, 2019, 10:13:28 Nachmittag
Die Banditen für den 800 Spine finde ich gut, aber die sind wohl zu leicht.
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 09, 2019, 06:06:08 Vormittag
Danke schonmal für die Tips,
Die Alternativen von Mescalero klingen auch gut, und sind v.A preislich in dem Rahmen den ich mir wünsche ;).
Werde ich auf alle Fälle im Auge behalten.
Klaus werde ich heute auch nochmal versuchen anzurufen, hatte ich schonmal probiert, aber leider niemenden erreicht.
@bow law: Ja, der Bandit ist mir für meinen Bogen zu leicht. Ich hab noch 3 Traditional Black am Start, mit LARP-Polsterköpfen / Gummiblunts. Das sind die "Gartenpfeile" vom Junior. Der quält damit PET Wasserflaschen. Die Pfeile werden also bereits hart getestet. :bow:

VG, Ralf

 :new:
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: CS am Mai 09, 2019, 07:39:27 Vormittag
Schau Dir auch mal die Avalon Tyros an. Sehr haltbare Spagettis, die gewichtsmäßig im Mittelfeld liegen.
Habe einen 12er - Satz jetzt schon im dritten Jahr im Einsatz. Schwund nur durch extreme Treffer und nicht mehr finden. Nur die Befiederung bedürfte einer dringenden Erneuerung.
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: testjan am Mai 09, 2019, 08:21:14 Vormittag
 :agree: :agree:

Die hatte ich oben auch gemeint, nicht die TecOne. Die Tyro kommen mit Stecknocke und sind noch preiswerter, die TecOne haben einen Pin, man muss also die Nocke noch dazurechnen, und obwohl sie theoretisch von schlechterer Sortierung sind, merkt der durchschnittliche Nutzer sicher keinen qualitativen Unterschied.
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 10, 2019, 08:49:46 Vormittag
Die Banditen für den 800 Spine finde ich gut, aber die sind wohl zu leicht.

kleines Nebenprojekt:
Habe gestern abend ein paar Banditen verbaut, als erste Pfeile für den Sohn eines Bekannten. Der hatte einen "Kinderbogen"  8) rumliegen, ohne Sehne und mit irre schweren Holzpfeilen. Das Ding ist ein einteiliger glasbelegter Lang-(bzw. Hybrid) Bogen mit ca 30#.... !
Mein Sohn hat dann noch eine passende Schweden-Sehne zu meiner Federnfarbauswahl gemacht. Die Schäfte (900er) fand ich ehrlich gesagt gräßlich empfindlich. Einen hab ich gleich beim Aufschieben des Protektorringes aufgespalten. Konnte zum Glück nochmal alle kürzen. Bleibt zu hoffen, dass sie trotzdem beim Schießen ein Weilchen halten. Materialpreis pro Pfeil komplett waren 6,-. Also recht überschaubar.
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 10, 2019, 09:00:57 Vormittag
 :ontopic:
Für unsere nächsten Pfeile habe ich jetzt mal Mit Klaus telefoniert.
Ich werde die Onawa Fly nehmen. Die sind dem was wir heute schon haben recht ähnlich, und im Paket mit Spitzen und Nocken auch recht günstig, (33,-/6Stück)
Ich werde auch vorerst bei den Spaghettis bleiben, Dann ist wenigstens das Zubehür/ Ersatztteillager einheitlich  8)
Die Avalon Tyro und die Predators sind aber mal mit auf der Liste, vielleicht für nächste, übernachste (?) Mal.
Danke für Eure Tips!
VG, Ralf 
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 17, 2019, 01:14:54 Nachmittag
So, das Material liegt jetzt bei mir in der Werkstatt.
Nijora Onawa Fly, 700er für mich und 1200er für den Sohnemann.
Ich habe die Schäfte Spitzen, Schutzringe und Nocken direkt bei Klaus Schüssler geordert. Er hat mich vorab am Telefon sehr freundlich beraten, und auch super Schnell geliefert.

Die Federn (ToKaEr) hab ich bei "Blackarrow Shop" bestellt, da es dort recht viele Formen zu günstigen Preisen gibt, und wir ein bissl was "extravagantes" haben wollten. Leider bin ich von deren Qualität aber nicht besonders angetan, die eine oder Andere ist nämlich nicht besonders sauber gestanzt. Und die Kiele sind ziemlich unregelmäßig breit. Die bisher von mir verwendeten Bearpaw Federn waren da deutlich besser.

Zurück zu den Nijora Artikeln, mein erster Eindruck ist folgender:

1. Gewicht:
Die 1200er wiegen alle 152/154gn somit rechnerisch 4,78gn/inch. Passt exakt zum angegebenen Wert von 4,8gn/inch.
Die 700er wiegen alle 228 gn, also 7,11gn/inch. Leider deutlich mehr als die angegebenen 6,6gn/inch.

Etwas ärgerlich wenn man ein bestimmtes Pfeilgewicht anstrebt, und die Angaben dann nicht passen. Für mich als Anfänger vermutlich irrelevant. Ich werde sie schon deshalb bauen, um zu sehen wie sich das Mehrgewicht anfühlt, wenn ich es denn überhaupt merke ;-)

2. Spitzen:
Die mitgelieferten Spitzen sind "Einheitsspitzen" für alle Alle 4,22er Nijora Pfeile. Daher gibt es auch nur einen Kopfdurchmesser. Für meinen Geschmack etwas zu klein Die Spitzen habe  an der dicksten Stelle einen Durchmessser von 5,6mm und direkt an der Schaftanlage 5,3mm. Die 700er Schäfte habe einen Außendurchmesser von 5,7mm. Ohne Protektorringe würde ich das nicht verbauen, und selbst mit finde ich es zumindest "nicht schön". Aber vielleicht bin ich ja zu pingelig?

3. Nocken:
Ich habe sowohl welche die im Set mit den Schäften kamen, als auch extra bestellte Nocken bekommen. Leider sind die unterschiedlich, die beim Set dabei waren könnten etwas strammer sitzen..

Alles in Allem ist mein erster Eindruck nun leider ein kleines bischen eingetrübt. Hoffentlich raff ich mich heute Abend trotzdem auf und baue den Kram zusammen. Dann kann ich morgen losziehen, und sehen ob die Pfeile denn fliegen ;-)
Denn (nur) darauf kommt es ja letztlich an!

LG Ralf
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: Steve.bsfd am Mai 17, 2019, 01:40:26 Nachmittag
nach einer telefonischen Beratung ist das aber etwas dünn... :-[ Klar, kann man mit den Protektorhülsen die viel zu dünnen Spitzen kompensensieren. Ein richtig harter Steintreffer wird Dir diesen Schaft aber aufpilzen.
sehr gut passende und sauber geklebte Spitzen brauchen auch keine Hülsen. Und die Pfeile lassen sich viel leichter ziehen und schonen die Ziele viel mehr, egal ob Scheibe/Auflage/Tier.
TopHat hat ja eine riesige Auswahl, da findet sich fast immer die perfekt passende Spitze  :bow:
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: roscho am Mai 17, 2019, 02:00:09 Nachmittag
Bei aller Liebe: das Schaftcarbon darf nicht breiter sein als die Spitze, da ist Bruch vorprogrammiert.
Und die Nocken sollten auch alle gleich sein, wie soll der Stringwistler denn die Sehne an die Nocken anpassen können ;)
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: cweg am Mai 17, 2019, 02:18:37 Nachmittag
Roscho +1

Die Spitze ist erheblich zu dünn im Durchmesser.
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: testjan am Mai 17, 2019, 02:41:32 Nachmittag
Geht es um den Sitz der Nocke im Schaft oder auf der Sehne?
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 17, 2019, 04:01:48 Nachmittag
Oh Mann - ihr macht mir meinen Einkauf aber madig..

Die Nocken sind kein Thema. Ich hab genügend von den strammer im Schaft sitzenden. Die anderen kann ich ja zur Not einkleben..

Aber in Sachen Spitzen seht Ihr es ja wohl genauso wie ich.
Vielleicht schick ich die dem Klaus Schüssler wohl doch besser zurück?

Und besorg mir andere Spitzen die so groß sind wie meine Protektorringe aussen...


Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: roscho am Mai 17, 2019, 04:10:57 Nachmittag
Nocken NIEMALS einkleben, wenn sie zu locker sitzen nimm etwas Teflonband und polstere sie etwas auf.

Mein Tipp: Ruf den Klaus noch mal an - der hört eigentlich zu wenn du ihm das nochmal schilderst.
Wenn das nicht klappt, DANN besorg dir die passenden Spitzen von Tophat, ggf. sogar die Giglio dann sparst du dir die Ringe da die Spitzen über den Schaft gehen.
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 18, 2019, 10:29:05 Vormittag
Teflonband für zu lose Nocken- guter Tip, Danke Roscho.
Ich hatte ja bereits mit Klaus Schüssler wegen der Spitzen telefoniert. Er meinte das sind halt günstige Einheitsspitzen und mit den Ringen ginge das schon...
Mir taugts aber nicht. Bei Tophat gäbe es sicher was passendes, bin da auch auf die Giglio gestossen ;-)
Aber ich hab mich zwischenzeitlich daran erinnert, dass da ja eine kleine Drehbank in meiner Werkstatt steht, und mal testweise einpaar Lithosphere Spitzen von 4,4mm auf 4,2mm abgedreht. Geht ratzfatz und passt perfekt. Die Spitzen bekomm ich im nächsten Laden um die Ecke, da kann ich gleich loslegen....
Titel: Re: Welchen Nijora als Ersatz für unsere Lithosphere?
Beitrag von: roscho am Mai 18, 2019, 10:45:35 Vormittag
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