Archers Campfire

Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: Grendel am April 05, 2019, 10:15:27 Vormittag

Titel: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Grendel am April 05, 2019, 10:15:27 Vormittag
Hallo!

Ich hab zum ersten Mal einige unbefiederte Pfeile fliegen lassen, mit dem Ergebnis dass die Nocke der unbefiederten nach links zeigt, die Nocke der befiederten gerade ist.

Die Frage: muss ich nun was ändern oder nicht?

Ausgangslage:

Schussdistanz etwa 12 Meter

Auszug knapp 29,5
Pfeil Nockboden bis Schaftende (ohne Spitze) 29,5
Spine 600
Gewicht Spitze 100gn, Insert ca. 35gn
Pfund ca. 43 auf den Fingern, Mohawk Hybrid

Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Absinth am April 05, 2019, 10:33:10 Vormittag
Obwohl viele im Tradibereich dafür kein Erfordernis sehen, so würde ich vorab wenigstens für einen Gewichtsgleichstand sorgen und das Gewicht der fehlenden Federn mittels Klebeband ausgleichen. M.M.n. sollte man sich aus mehr Schussdistanzen als nur 1 x 12 Meter eine Meinung bilden und vor allem größere Distanzen...


BG. Absinth
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Stringwistler am April 05, 2019, 10:33:49 Vormittag
Versuch mal den RS auch auf ungefähr  8-12-15-18 23 m zu schießen und immer mehrmals, erst dann kannst du eine Aussage treffen.
Schreib Dir bei den Entfernungen auf, in welcher Richtung da dann die Nocke steckt.
Auch ohne Klebeband sollte der perfekte Schaft immer einen tick weicher stecken, das heißt bei Rechtshänder die Nocke leicht nach links. Mit dem Gewicht von Federn und Kleber passt das dann perfekt.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Stringwistler am April 05, 2019, 10:39:14 Vormittag
Wenn da der Schaft auf allen Entfernungen gleich steckt (dein Bild steckt er deutlich zu weich) dann mal ein 85gn Spitze versuchen und wiederholen.
Wenn das klappt, würde ich aber deine 100gn beibehalten und eher die Pfeile 5-6mm kürzen.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Stringwistler am April 05, 2019, 10:42:54 Vormittag
Obwohl viele im Tradibereich dafür kein Erfordernis sehen,

Du weißt ja...
Unwissenheit schützt vor Thorheit nicht. :Achtung:
Und mit Federn fliegt alles....  ;)
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Grendel am April 05, 2019, 10:45:29 Vormittag
Gut, danke, ich werd mal die unterschiedlichen Schussdistanzen durchtesten.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Ra's al Ghul am April 05, 2019, 05:58:25 Nachmittag
Ich erstelle mein Set-up mit Stu Miller und dann schieße ich den Nockpunkt aus, mit dem Ergebnis, dass der Rohschaft dann bis auf die 50m-Scheibe fliegt. Das Gewicht der fehlenden Befiederung gleich ich mit einem Schießgummi aus.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Sir Robin am April 05, 2019, 10:26:22 Nachmittag
Was ist denn ein Schießgummi? Ich nehme schnödes abgewogenes Gaffatape
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Stringwistler am April 05, 2019, 11:10:03 Nachmittag
Ich erstelle mein Set-up mit Stu Miller und dann schieße ich den Nockpunkt aus, mit dem Ergebnis, dass der Rohschaft dann bis auf die 50m-Scheibe fliegt. Das Gewicht der fehlenden Befiederung gleich ich mit einem Schießgummi aus.
Bis 50m?... das möchte ich sehen, wenn die Scheibe kein Scheunentor ist...  :Achtung:
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Ra's al Ghul am April 06, 2019, 06:06:18 Vormittag
Hier zwei Fotos aus dem Mai 2018. Das sind 500er Linkboys die zuvor ausgesplint wurden.
Das es sich um die 50m-Scheibe handelt werdet ihr mir glauben müssen. ;-)
Der Bogen war ein Bowhunter-Recurve mit 50lbs/30".
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: testjan am April 06, 2019, 06:40:11 Vormittag
Respekt, solche Gruppen bekomme ich nicht mal mit dem Blankbogen hin!

Aber Rohschäfte fliegen locker so weit (geradeaus). Wenn sie auf 20 oder 25 Meter sauber in der Gruppe stecken, tun sie das auch auf weitere Distanzen.

Angst macht das beim Schießen trotzdem! Ohne Federn sieht man das Ding nämlich kaum noch im Flug.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: mK am April 06, 2019, 12:11:17 Nachmittag
Geschweige denn im Rasen wenn man die Scheibe verfehlt. ;D
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Stringwistler am April 06, 2019, 01:10:27 Nachmittag
Hier zwei Fotos aus dem Mai 2018. Das sind 500er Linkboys die zuvor ausgesplint wurden.
Das es sich um die 50m-Scheibe handelt werdet ihr mir glauben müssen. ;-)
Der Bogen war ein Bowhunter-Recurve mit 50lbs/30".

Da muß ich dir wohl echt Respekt zollen, wenn das 50m waren.... :youRock:
Da müsste bei mir die Scheibe locker 4x so groß sein , aber nicht weil ich Rohschäfte nicht perfekt trimmen kann, sondern weil bei mir die Präzision nicht besser wäre.... :Achtung:
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Ra's al Ghul am April 07, 2019, 11:50:07 Vormittag
Bei dem Set-up war der Nullpunkt 50m. Also war es etwas einfacher, eine solche Gruppe zu schießen.  ;)
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Ra's al Ghul am April 13, 2019, 09:27:19 Nachmittag
Ich möchte das nochmal aufgreifen.
Ein neuer Pfeilsatz war nötig und ich hatte mich für Nijora Sogan 700 entschieden. Mit 6,3gpi ist er für einen 700er ziemlich schwer. Aber er sollte schwerer sein, in der Hoffnung er ist das auch stabiler. Wir werden sehen.
Für meinen 36lbs-Bowhunter-Recurve hatte ich mir ein Set-up mit einem recht langen Schaft und einer 60er Spitze errechnet.
Der gesamte Pfeil wog 318 grain. Das was das Ziel. Nicht zu leicht und der Null-Punkt liegt knapp über 50m.
Nur der Rohschaft bereitete Probleme. Der flog zwar bei 30m noch in die Gruppe, steckte aber schon sehr schräg. Auf 40 und 50m flog er satt links an der Scheibe vorbei. Ich bin LH-Schütze, also war er zu weich.
Also ab nach Hause und Set-up ändern. Ich habe ein paar Millimeter angeschnitten und statt der 60er eine 70er Spitze drauf geschraubt. Klingt komisch aber laut Stu Miller war der Pfeil jetzt 1,5lbs steifer. Nicht viel, könnte man meinen aber der Rohschaft flog jetzt sauber ohne schlänkern auf die 50m-Scheibe. Sogar auf der 60m-Scheibe blieb er stecken.
Nur wenig Änderung aber ein Riesen-Unterschied. Der Teufel steckt im Detail.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: carpe noctem am April 14, 2019, 08:24:48 Vormittag
Rohschafttest auf 60m finde ich schon ziemlich übertrieben. Auf der Distanz kommen auch noch andere Faktoren ins Spiel die man nicht beeinflussen kann.
Gerhard Garbiel empfiehlt 3m - 30m da sich der Pfeil ja windet und auf einer Strecke von 30-35m schon mehrere Kurvenwendepunkte hat.
Wer weiß in welchem Bereich der Schwankung des Pfeiles sich dein Rohsschaft bei 60m befindet.
Wenn der Rohschaft auf 3-6-9-12-15-18-21-24-27-30m passt hast du einen perfekt abgestimmten Pfeil, der wird dann nicht auf 60m zu weich.

Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Ra's al Ghul am April 19, 2019, 10:50:33 Vormittag
Mag sein, mir gibt es Sicherheit. Z.B. ist es mir völlig egal, ob die Federn bei Regen naß werden und anliegen. Der Pfeil fliegt trotzdem. Ich habe es heute noch mal probiert, Der Rohschaft fliegt auf jeder Entfernung in die Gruppe.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Grendel am April 19, 2019, 11:33:25 Vormittag
Ich hab gestern aus ca. 20 Meter geschossen. Flugstil: bockiges Rodeopferd.

Distanzen über 30 m kann ich mir getrost sparen, die würden bei mir im Gemüse landen..

Blöde Frage, aber schnur gerade fliegt ein unbefiederter Pfeil grundsätzlich nicht, oder? Und relevant ist am Ende nur das Ergebnis, wie er in der Scheibe steckt?
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Helle am April 19, 2019, 12:04:59 Nachmittag
Also ein unbefiederter sollte schon ruhig fliegen, ohne jeglichen auf/ab oder seitliche Bewegungen.
Habe mich die letzten Monate selbst zu genüge mit dem Thema befasst und das hat wirklich gedauert bis ich zum Ziel (pfeilflug ohne wedeln) gekommen bin.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Grendel am April 19, 2019, 12:08:11 Nachmittag
Also ein unbefiederter sollte schon ruhig fliegen, ohne jeglichen auf/ab oder seitliche Bewegungen.
Habe mich die letzten Monate selbst zu genüge mit dem Thema befasst und das hat wirklich gedauert bis ich zum Ziel (pfeilflug ohne wedeln) gekommen bin.

Oha, da hab ich nich etwas Arbeit vor mir.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Helle am April 19, 2019, 12:13:05 Nachmittag
Bei mir stand das Problem hinter dem Bogen  :bang:
Mein Druckpunkt im Bogen war falsch und der Ablass war unsauber. Ein Rohschaft gibt einem selbst einfach viel mehr Feedback. Wenn er mal gut geflogen ist, wusste ich gleich, dass ich nicht all zu viel falsch gemacht hab.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Grendel am April 19, 2019, 12:44:04 Nachmittag
Das mag bei mir auch ein Teil des Problems sein, der Ablass.
Ich frag mich auch, ob zu meinem jetzigen Kentnissstand ein Rohschaft Test schon sinnvoll ist, ich schiess erst 1 Jahr (intuitiv).

Ich hab gerade von Hybrid auf Recurve gewechselt, beide 43 Pfund auf den Fingern. Bisher schoss ich 29er Schäfte bei 29 Auszug, 85 grain Spitze, 600 Spine. Dazu Protector Ring vorne und 34 grain Insert, Crestingfolie hinten.

Der Rohschaft zeigte sich zu weich, Nocke stand nach links. Ich versuch jetzt dann mal 500 Spine mit 125 Spitze.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Grendel am April 25, 2019, 07:51:31 Nachmittag
Abschliessend die grosse Frage: wieviel % Verbesserung hol ich mit dem Rohschafttest nun raus?

Meine 600er Rohschäfte zeigen etwas nach links an der Nocke. Befiedert fliegen sie ja gut, stecken auch gerade.

Was bewirkt es nun, wenn ich da noch weiter rum bastle?
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Absinth am April 25, 2019, 08:36:26 Nachmittag
Stecke die befiederten mal in einen Eimer mit Wasser und dann schieße diese pitsche-patsche nassen Pfeile - sollten sie dann immer noch gut stecken, dann lasse es gut sein mit der Bastelei...   O:-)

Kannst ja dann nach ca. einem 1/2 Jahr noch mal einen RST machen...


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 24, 2019, 08:45:07 Vormittag
Hallo,

bei diesem Thema klink ich mich mal mit ein.
Mein erster Rohschafttest, auch noch ziemlicher Anfänger...

Ausgangslage:
Mein Eigenbaubogen mit Impala Wurfarmen, 36# habe ich da bei meinem Auszug von knapp 29,5" auf den Fingern.
Meine Schäfte habe ich auf 30,5" gekürzt (reine Schaftlänge).

Bisher benutzte Pfeile:
Lithosphere 800er, Protektorringe vo+hi, 80gn Spitzen, 3"Shield Federn. Gesamtgewicht 278gn.
Die hat mir der super kompetente und nette Inhaber meines Bogenladens um die Ecke nach ein paar Probeschüssen empfohlen, und die fliegen ziemlich perfekt. Hatte da mal 4" Federn dran, und als die erste recht zerfleddert war, habe ich aus einem Spasshalber mal einen Rohschaft gemacht. Und siehe da, der steckte auch bei 5/10/18m recht gut innerhalb der Gruppierung und auch gerade.

Mittlerweile frage ich mich zwar warum ::), aber ich wollte mal andere Schäfte probieren. Habe einen Satz Nijara Onawa Fly zusammengebaut,
und bin dann gestern zu meinem ersten "Rohschafttest" aufgebrochen.

Folgendes hatte ich im Gepäck (siehe erstes Bild):

Schäfte Onawa Fly 700, gekürzt auf 30,5"
4 befiederte, je 2x 80gn und 2x 90gn Spitze
2 Rohschäfte, 1x 80gn und 1x90gn Spitze, Gewicht der Federn mit Tape ausgeglichen
Gesamtgewicht 318gn/328gn, je nach Spitze

und noch drei meiner alten Pfeile als "Referenz".

Ergebnis:
Eher ernüchternd, die Rohschäfte steckten immer mit der Nocke nach rechts, also zu hart.
Der 90gn tendentiell etwas weniger, aber schon auch ziemlich schräg, mit zunehmender Distanz deutlich mehr. So von 3-5cm auf 5m bis 15-20cm auf 18m. Außerdem bei den 18m auch generell links außerhalb der Gruppe. Im Pfeilflug konnte ich deutlich sehen wie der Pfeil seitlich schwänzelt. Erst die Spitze deutlich weit links, dann fängt er sich etwas und und schlägt mit Spitze immer noch  links ein. Interressant zu beobachten :eeew:
Auch bei den befiederten Onawas war das zu beobachten, wenn auch nur wenig. Zwischen den unterschiedlichen Spitzengewichten der befiederten konnte ich keinen Unteschied ausmachen. Steckten alle gerade und ich habe im Rahmen meiner Fähigkeiten ganz gut gruppiert.

Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage:
Sind die 700er tatsächlich zu steif? Krieg ich das mit schwereren Spitzen (100gn?) gebacken?
Oder ist das Alles nur mein schlechter Ablass???

Folgendes würde ich jetzt als nächstes probieren:
100gn Spitzen in den Nijoras.
Nochmal Rohschaft mit meinen 800er Lithospheres schießen, um zu sehen ob es einfach an mir liegt, oder ob ich das gute Ergebnis von damals reproduzieren kann.
Zum Vergleich mal einen 600er Lithosphere (liegt bei mir unbefiedert rum...) schießen, um ein Gefühl dafür zu bekommen wie stark sich die unterschiedlichen Spinegruppen auswirken.

Ist das ein guter Plan?  :help:

Ich könnte natürlich auch einfach bei den Lithospheres bleiben, die fliegen echt gut, siehe 2. Bild, orangene Federn. Das waren ca. 60m, mit pitschnassen Federn, auf den ersten Schuss, und ich gebs ja zu, auch mit etwas Glück :bow:
Links daneben der 1200er Nijora vom Sohenmann, der schießt mit allem gut 8)

Aber ich hab ja nunmal angefangen zu experimentieren, und nun will ich wenigstens was daraus lernen.


LG, Ralf



Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: roscho am Mai 24, 2019, 09:01:47 Vormittag
Zitat
Folgendes würde ich jetzt als nächstes probieren:
100gn Spitzen in den Nijoras.
Nochmal Rohschaft mit meinen 800er Lithospheres schießen, um zu sehen ob es einfach an mir liegt, oder ob ich das gute Ergebnis von damals reproduzieren kann.
Zum Vergleich mal einen 600er Lithosphere (liegt bei mir unbefiedert rum...) schießen, um ein Gefühl dafür zu bekommen wie stark sich die unterschiedlichen Spinegruppen auswirken.

Ist das ein guter Plan

Das ist ein guter Plan bei dem du
a) sicher sehr viel lernst und
b) wahrscheinlich auch einen passenden Schaft findest ..

Keine Angst (zumindest beim Rohschaften) von zu viel Spitzengewicht, die Rohschaftkits bei den Amis gehen bis 250 gn Spitzen - da kann man schon einige Spinestufen testen ..

50 gn Spitzengewicht entsprechen meiner Erfahrung nach grob einer 100er Carbonspineklasse ..
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Soul am Mai 24, 2019, 10:16:31 Vormittag
Also ich glaub ich hatte bei meinem ersten richtig Glück.


#30 bei 28" Mein Auszug 29,5

Hatte mir ein Spinerechner genommen. Werte des Bogen eingegeben Auszugslänge usw.

Habe 3 verschiedene genommen bei allen waren die Werte anders. (Im großen und ganzen doch bei allen ein 600er Spine)

Die 3 Werte aufgeschrieben und die versucht zu mitteln.

Darauf habe ich mir 3 Pfeil Sorten besorgt. 3 Avalon 3 Warrior und 3 Slim Line weiss nicht mehr welchen glaube war Pentahlon

Rohschafttest bei 10, 18 und 30 gemacht hat eigentlich mit allen 3 geklappt sogar.

Am Ende bin ich irgendwie beim Warrior gelandet der war am einfachsten zu bekommen.

Jetzt bin ich gerade wieder dabei sobald der neue Bogen da ist Pfeile habe ich ma schon ein besorgt und werde es diesmal wohl mit Slim Lines versuchen


Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Absinth am Mai 24, 2019, 10:17:07 Vormittag
...
Sind die 700er tatsächlich zu steif? Krieg ich das mit schwereren Spitzen (100gn?) gebacken?
...


Ja und nein.   :)


Mal unabhängig von deiner Technik, vergleiche mal bitte die zwei Pfeile - dein bisheriger 800er vs. dein neuer 700er - in ihrer Basis (die P-Ringe vernachlässige ich).

- dein 800er = 30,5 Zoll lang, 80er Spitze
- dein 700er = 30,5 Zoll lang, 80er bzw. 90 er Spitze

Wenn wir davon ausgehen, dass dein 800er perfekt passt - könnten wir bereits in der Theorie davon ausgehen, dass der 700er zu steif ist. Der einzige Unterschied ist der steifere Spine... Schaftlänge gleich, Spitzengewicht gleich bzw. fast. Die 10 Grain mehr der 90er Spitze reichen bei weitem nicht aus, um den 700er so zu biegen wie sich der 800er biegt...  ;-)  Wie bereits geschrieben wurde, werden es ca. 50 Grain mehr sein müssen...


BG. Absinth
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 24, 2019, 11:19:43 Vormittag
Ok, danke schonmal für Eure Tips. :thankyou:
Mit den 50gn mehr /weniger für eine Spine Klasse härter /weicher kann ich schonmal was anfangen.
Wie sieht es denn mit der Schaftlänge aus? gibt's da auch so nen Daumenwert?
Also x Zoll kürzer / länger entspricht  wieder eine Spine Klasse härter / weicher?

Gruß, Ralf


P.S. Mit dem Spitzengewicht hantieren bei den Spaghettis is nicht so einfach. Ich finde da irgendwie nicht viel Passendes. Für 130gn werd ich dann wohl doch noch die Tophat Giglios bestellen müssen...
Die 80gn waren auch nur so ein Notversuch, das sind Lithosphere Spitzen die ich passend gemacht hatte..
Die gibts leider auch nicht schwerer - zumindest habe ich keine schwererern gefunden.

Aber zumindest weiß ich dann nach dem teuren Experiment, wie sich "schwere" (10gpp) Pfeile anfühlen - wenn ich's denn merke 8)

Vg, Ralf
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: roscho am Mai 24, 2019, 11:31:09 Vormittag
Zitat
Also x Zoll kürzer / länger entspricht  wieder eine Spine Klasse härter / weicher?

Da nur grob ...

http://www.shootingthestickbow.com/ArrowGuide.html:

1 bis 2 Zoll länger machen 1 Spinegruppe aus .. Schaftlänge ist eben ein Finetuning Element



Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: stoned am Mai 24, 2019, 12:24:00 Nachmittag
@ Rumpelstilzchen:

Ein 700er vom einen Pfeiltyp / Hersteller muss sich nicht exakt so verhalten, wie ein anderer 700er ... leider, sonst wär vieles einfacher.

Bei einem geschossenen Rohschaft fehlt die Stabilisierung (fast ganz), weshalb die oft mals schief in der Scheibe stecken. Wichtig ist dabei nur, wo im Vergleich zur befiederten Gruppe.

Deine 800er Litosphere scheinen vom Schaft her perfekt zu passen. Allerdings passt die Biegung / das Schwingungsverhalten bei Abschuß nicht zum Bogen, weshalb es die Federn kostet. Siehe hierzu auch:
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=3559.0 (https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=3559.0)
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: cweg am Mai 24, 2019, 05:13:06 Nachmittag
Lass die 700er Onawa ruhig etwas schräg stecken und investierte dein Geld lieber in ein Techniktraining, zB bei Africanarcher. Danach hast du eine bessere Technik, lernst Rückenspannung und besseres Lösen und siehe da die Pfeile stecken auf einmal kerzengerade.

Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Steff am Mai 24, 2019, 07:10:56 Nachmittag
Lass die 700er Onawa ruhig etwas schräg stecken und investierte dein Geld lieber in ein Techniktraining, zB bei Africanarcher. Danach hast du eine bessere Technik, lernst Rückenspannung und besseres Lösen und siehe da die Pfeile stecken auf einmal kerzengerade.

 :agree:

Mann mag es erst nicht glauben, aber ist so.

Und nun ohne Wertung und vielleicht OT.
Rohschaften geht nur mit konstanter Technik.
Ändert sich an dieser Technik nur eine Kleinigkeit, z.B. Mehr Rückenspanung, besserer Ablass,...
dann stimmt nichts mehr.
Deshalb machen wir ja Federn dran, weil wir nicht perfekt sind.

Deshalb behalte ich immer mindestens einen Rohschaft von jedem Setup zur Selbstkontrolle.


Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Stringwistler am Mai 24, 2019, 09:26:20 Nachmittag
Steff schreibt...
Deshalb behalte ich immer mindestens einen Rohschaft von jedem Setup zur Selbstkontrolle.

Genau das mach ich ich auch immer.
Sobald ich ein anderes Sehnenmaterial teste, kommt immer wieder erst der Rohschaft drauf.... manchmal ist das wirklich verblüffend...  ;D
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 25, 2019, 11:17:22 Vormittag
@ Rumpelstilzchen:
Allerdings passt die Biegung / das Schwingungsverhalten bei Abschuß nicht zum Bogen, weshalb es die Federn kostet. Siehe hierzu auch:
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=3559.0 (https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=3559.0)
Hallo Heiko, wovon genau leitest Du das ab?

Und ja, Ihr habt wohl recht mit der Aussage, dass meine Technik vermutlich noch zu schlecht ist für nen Rohschafttest. Ich habe gestern nämlich versucht, mein gutes Ergebnis mit dem 800er Lithosphere zu reproduzieren. Ich habe es nicht geschafft, einen klaren Unterschied zu dem Ergebnis mit den Nijoras herauszuschießen. Dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass ich damals, als es gut geklappt hat, einen anderen Anker hatte. Der war sehr hoch, und daher nur in der Halle auf kurze Distanzen brauchbar. Ich habe mir nun einen tieferen gesucht, mit dem ich draußen besser zurecht komme. Allerdings hat die Genauigkeit auf kürzeren Distanzen gelitten. Wohl auch der Ablass. Ich muss da noch sehr an der Reproduzierbarkeit arbeiten.
Folgendes konnte ich gestern beobachten. Leider auch beim Lithosphere Rohschaft immer wieder kräftiges seitliches Schlingern des Pfeils. Vermutlich schlampiger Ablass. Wenn ich sehr konzentriert sauber ablasse (klappt manchmal), kann ich das deutlich verbessern, auch mit den Nijoras. Und sogar mit dem sicherlich zu harten 600er Lithisphere.
Mein Fazit:
Gelernt habe ich, dass ich mit dem Rohschaft meinen Ablass kontrollieren / verbesssern kann. Schäfte ausschießen eher noch nicht.
Außerdem habe ich die beiden Sätze Pfeile gemeinsam geschossen und treffe mit beiden gleich gut, Bei den Nijoras (die ja auch noch etwas kleinere Federn drauf haben) sehe ich Ablassfehler ganz gut, die schwänzeln nämlich mehr. (Siehe Bild, das waren ca. 17m , 40er Auflage)

Ich werd jetzt an alles Federn pappen, und überall die gleichen Spitzen rein machen (die die ich hier habe..).Dann habe ich viele Pfeile mit denen ich viel üben kann. Nachkaufen werde ich dann wieder die Alten Schäfte.
Die Idee mit den Nijoras bringt mir zu viel Unruhe.
Einen Rohschaft werde ich aber trotzdem ab jetzt immer mal schießen. Und ich werd zusehen, dass mir einer der Trainer im Verein auf der Einschießbahn immer auf die Finger sieht.

Ein schönes WE Euch Allen!



 

Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: stoned am Mai 27, 2019, 12:00:12 Vormittag
Du hattest davon geschrieben, dass es bei Deinen ursprünglichen Pfeilen die Federn gekostet hat, obwohl sie super geflogen sind - oder hab ich das was falsch verstanden?
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 27, 2019, 12:53:10 Nachmittag
 Jein. Der den ich zum Rohschaft gemacht hatte, war einfach durch Fehlschüsse und streifende andere Pfeile zerfleddert, und daher reif für neue Federn.
Aber generell sind bei mir schon die dem Shelf zugewandten Federn immer etwas ausgedünnt. Das hielt ich bisher für normal. Vielleicht ist es aber wie Du vermutest...
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: stoned am Mai 27, 2019, 10:30:20 Nachmittag
Ah, okay. Da hab ich den Anfangspost etwas missverstanden ...  :schuldig:

Bzgl. der dem Shelf zugewandten Federn und meiner (Miss-) Vermutung: Könnte mit dem Bogenfenster Deines Griffstücks zusammenhängen. Die Energie beim Abschuss sorgt ja auch dafür, dass sich der Pfeil biegt und um den Bogen "herumwindet" (sofern alles passt). Wenn das Bogenfenster mehr (bei RH nach rechts) ausgeschnitten ist und der Pfeil mittiger liegt, beeinflusst das die Biegung(en) des Pfeils.

So lange es Dir aber die Federn nicht im Monatsrhythmus rasiert, die Pfeile sauber fliegen, Du triffst und es Dich nicht stört ... würd ich erstmal so weiter schießen. Falls dann irgendwann mal Langeweile aufkommt ...  ;D
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 28, 2019, 08:39:57 Vormittag
Mein Bogenfenster ist ca. 5mm über Mitte geschnitten. Ergibt mit dünnen Pfeilen und etwas Fell also nahezu Centershot. Statt Hair Rest habe ich derzeit Selbstklebendes Klett (Flauschseite) dran.
Trotzdem hab ich immer wieder Spuren der Pfeile am Holz, ich denke das ist die Farbe von barred Federn und Scleifspuren vom Schrumpfschlauch (binzu faul /zu ungeschickt für Fadenwickel..).
Ich schreibe es meinem Anfänger Ablass zu. Oder könnte man noch was Anderes ableiten?
Anbei mal ein Bild vom Shelf und der angeschliffenen Feder (unten innen. Ich schieße die Leitfefer auf 9:00 Uhr.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: testjan am Mai 28, 2019, 08:51:15 Vormittag
Der Nockpunkt könnte auch (mit) dafür verantwortlich sein - zu tief meistens. Wahrscheinlicher ist aber ein unsauberer Ablass oder eine ungünstige Druckverteilung auf den Fingern der Zughand. Vorausgesetzt natürlich, dass die Pfeile vom dynamischen Spine weitgehend zum Bogen passen.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: roscho am Mai 28, 2019, 08:52:47 Vormittag
 :agree:

Und die Shelfform - zeig mal bitte ein Foto vom Shelf von der Seite ..
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: cweg am Mai 28, 2019, 09:19:27 Vormittag
Oft wir auch empfohlen die Pfeilauflage aus zwei Teilen zu machen, quais Pfeilauflage und Pfeilanlage, Bei deinem material würde ich zwischen "Pfeilauflageflausch" und Holz 2-3mm Platz lassen und die Pfeilanlage auch ca. 1-2mm über der Auflage kleben. Somit wird die Feder "in der Ecke" weniger touchiert.
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 28, 2019, 10:24:39 Vormittag
:agree:

Und die Shelfform - zeig mal bitte ein Foto vom Shelf von der Seite ..

...Das zweite Foto ist doch von der Seite.  ;)
Ich hab mal noch welche rausgesucht wo die Kontur besser zu erkennen ist.
Und noch eines direkt von vorne.

Und der Nockpunkt liegt bei 11mm.

Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: roscho am Mai 28, 2019, 10:31:24 Vormittag
Danke !

Dein Shelf steigt an (gerade oder leicht abfallend wäre besser) und der höchste Punkt des Shelfs (zwischen den 2 Laminaten) und der tiefste Punkt im Griff (Pivot oder Druckpunkt) stimmen nicht überein ..
Da kann es leicht zum "Schleifen" kommen ..

Da wir es erst vor kurzen drüber hatten, hier noch mal der Link zu einem "perfekten" Shelf

http://www.donadoniarchery.com/en/content/la-finestra
und
http://www.donadoniarchery.com/en/content/la-penna-indice

Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Rumpelstilzchen am Mai 28, 2019, 02:27:36 Nachmittag
ok, super Tips ;-)
Ich habe da ja noch genug Fleisch, und könnte die Form leicht noch ändern, habs mal grob skizziert.
Du meinst hinten raus dürfte es sogar waagerecht sein?
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: roscho am Mai 28, 2019, 02:30:45 Nachmittag
 :yes:
Titel: Re: Frage zu Rohschafttest
Beitrag von: Erdmännchen am Mai 28, 2019, 04:13:32 Nachmittag
Schaut mal hier: https://youtu.be/iqqVxkZXvf0
Das ist der richtige Shelf, wollte ich bei meinem neuen Bogen auch machen, habe ich aber nicht. Aber vielleicht Feile ich noch ein bisschen.