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Do it yourself => Bogenbau => Thema gestartet von: Esche am März 07, 2019, 07:42:53 Vormittag

Titel: Osagestave begradigen?
Beitrag von: Esche am März 07, 2019, 07:42:53 Vormittag
Moin,
es geht um einen Osagestave 180cm.
Er ist jetzt bei ca. 9% Feuchte.
Folgender Faserverlauf ist vorhanden. Von 0 - 105cm ist der Faserverlauf gerade.
Ziehe ich jetzt die Mittellinie weiter bis 180cm läuft die Faser nicht ganz 2cm aus der Mittellinie. Der Stave wäre breit genug um der gesamten Mittellinie, jedoch nicht dem Faserverlauf zu folgen, so das ich einen Bogen bauen könnte. Geht das? 
Oder:
Ist es besser dem Faserverlauf bis 105cm zu folgen, dann Mittellinie ab 105cm bis zum Ende 180cm 2cm heraus laufen zu lassen, also dann dem Faserverlauf zu folgen und den Stave zu richten?
Leider gibt der Stave ein verlagern des Bogens nicht her.
Wenn würde ich dämpfen. Mit der HPL funzt das bei mir nicht.  :bang:
Wenn ich den Stave richte, mit Dampf, ist es sinnvoll wenn ich das andere Ende ebenfalls dämpfe, ohne es zu verändern, damit beide Enden die ungefähr gleichen Voraussetzungen für die Weiterverarbeitung haben?
Ziel ca. 44# bei 31,5" 178cm von Tipende zu Tipende. Breite an den Fadeouts 38mm.
Tja, wenn ihr da helfen könntet, wäre das für mich großes Kino.
 :thankyou:
Titel: Re: Osagestave begradigen?
Beitrag von: bowster am März 07, 2019, 08:03:31 Vormittag
Falls Du dämpfen willst, reicht es die Bereiche zu dämpfen die Du biegen willst.
Als Alternative zum Dämpfen könntest Du auch einen Wolf´schen Keil einsetzen.
Titel: Re: Osagestave begradigen?
Beitrag von: ßimon thumb am März 07, 2019, 08:04:47 Vormittag
Auf jeden Fall begradigen, auf jeden Fall der Faser folgen und auf jeden Fall mit Heißluft biegen. Wenn das mit der Heißluft nicht funzt, machst du was falsch, oder es ist kein Osage. Dämpfen und Keil geht zwar auch, aber das tolle an Osage ist auch die Heißluftbiegbarkeit.
Titel: Re: Osagestave begradigen?
Beitrag von: nsb am März 07, 2019, 08:10:27 Vormittag
Meiner wurde auch mit Heißluft gebogen, simpel und Ratzfatz.
Titel: Re: Osagestave begradigen?
Beitrag von: Absinth am März 07, 2019, 08:12:15 Vormittag

Auf jeden Fall begradigen, auf jeden Fall der Faser folgen und auf jeden Fall mit Heißluft biegen. Wenn das mit der Heißluft nicht funzt, machst du was falsch, oder es ist kein Osage. Dämpfen und Keil geht zwar auch, aber das tolle an Osage ist auch die Heißluftbiegbarkeit.


Wieder was gelernt, danke und besten Gruß vom Absinth.
Titel: Re: Osagestave begradigen?
Beitrag von: Esche am März 07, 2019, 11:04:22 Vormittag
Moin,
ok,also HPL  :agree:.
Ein WA Ende oder beide mit HPL bearbeiten, damit sich beide Enden bei der weiter Bearbeitung gleich verhalten?
Titel: Re: Osagestave begradigen?
Beitrag von: Mercenario am März 07, 2019, 11:15:30 Vormittag
Bei 2 cm würde ich nicht die HLP ansetzen
Du zeichnest einfach auf dem zweiten wurfarm die Mittellinie der faser folgend ein und planst den Griff so das die Sehne durch den Griff läuft von tip zu tip
Schaut ein wenig Snaky aus geht aber gut
Gruß Merc
Titel: Re: Osagestave begradigen?
Beitrag von: ßimon thumb am März 07, 2019, 11:50:21 Vormittag
Ohne den Rohling gesehen zu haben, würde ich den Bogen grob rausarbeiten, Also Rückenring und Breitentaper. Dabei penibelst der Faser folgen. Dann am Fadeout des unteren Wurfarms in den Schraubstock klemmen, an das Bogenende des anderen Wurfarms nen Eimer befestigen, da nach Bedarf schweres Zeugs reinstecken (Schraubzwingen, Steine oder was auch immer) und im Griff mit der HLP (und Öl gegens austrocknen) warm machen, bis der Wurfarm so steht, dass die Sehne mittig durch den Griff ginge. Dann abkühlen lassen, nen Tag oder so ruhen lassen, und dann gucken, wie es geworden ist. Wenn es dann alls Tutti ist, den Bauch so bearbeiten, dass man mit dem Bodentillern weiter machen kann... und so weiter...
Titel: Re: Osagestave begradigen?
Beitrag von: Esche am März 14, 2019, 11:41:27 Vormittag
Moin liebe Gemeinde!
Die Bogenform habe ich grob zugeschnitten. Nun habe ich mir (sechster Sinn  :bla:) ein hochwertiges Feuchtemessgrät aus einer Tischlerei geliehen. Das sind jetzt so 6%. Wenn ich das so richtig verstanden wären so 9% o.K. Wie bekomme ich am sinnvollsten Wasser in das Holz? Ist das überhaupt sinnvoll oder ist der Stave dann nicht mehr zu gebrauchen. Im Moment ist das Ding im Badezimmer, der höheren Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. 
Danke für Antworten
Titel: Re: Osagestave begradigen?
Beitrag von: Sauenjäger am März 21, 2019, 10:33:06 Nachmittag
Du bist sicher, dass das Gerät funktioniert? Wie wurde das getrocknet? An der Luft bekommt man Holz nicht auf 6 % getrocknet. Bitte auch immer zwischen Holzfeuchte und Wassergehalt unterscheiden.
https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/service/dateien/a54_das_problem_mit_der_holzfeuchte_und_dem_wassergehalt.pdf