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Bogenschießen => Training => Thema gestartet von: aurelium am Februar 22, 2019, 12:07:02 Nachmittag

Titel: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: aurelium am Februar 22, 2019, 12:07:02 Nachmittag
Etwas zum Thema Psyche/Mentales/Motivation:

Meine Entscheidung für intuitives Schießen ohne Visier kam damals relativ schnell und  - ja - intuitiv. Von dem körperlich als angenehm empfundenen Bewegungsablauf mal abgesehen, hat mich die Aussicht auf das "Treffen durch Vertrauen" sofort angefixt. Genau das Gegenteil von meinem stressigen IT Job, wo es oft um pedantische Kleinigkeiten geht, die einen tagelang völlig sinnlos ausbremsen. Ich wollte nicht auch noch im Sport ständig zählen, messen, wiederholen, auf einer Stelle stehend mega-präzise und kontrolliert sein müssen. Ich wollte etwas tun, was meine andere Gehirnhälte ganz von allein machen kann. Das ist die eine Seite.

Auf der anderen Seite macht mir das Werkeln mit Bögen, Sehnen und Zubehör viel Spass. Manchmal ufern lange Recherchen im Netz etwas aus, aber insgesamt bin ich mit der handwerklichen Seite ganz glücklich, auch wenn sie manchmal rechnen, messen, usw. erfordert. Ich muss allerdings höllisch aufpassen, dabei nicht wieder in technische Besessenheit abzudriften. Die rationale Gehirnhälfte ist ganz schon dominant und versucht immer wieder die Kontrolle zu ergreifen. Das wird leider noch verstärkt durch die Tatsache, dass Materialschlachten und technische Perfektion durchaus Auswirkungen auf das Ergebnis haben und das macht einen technisch begabten Verstand natürlich unruhig. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Aber Kontrolle versaut das Intuitive total.

Wie erlebt und löst ihr das? Diesen Konflikt zwischen
A) Loslassen, Vertrauen, technische Beschränkungen akzeptieren
B) Festhalten, Optimieren, technische Beschränkungen eliminieren wollen

Ich löse das zur Zeit indem ich es abwechselnd zulasse, mal so mal so. Leider kommt A dabei noch zu kurz. Ich vergeude zu viel Zeit mit Herumschrauben, Experimentieren und Optimieren, anstatt immer den selben (unperfekten) Bogen zu greifen und die intuitive Hirnhälfte einfach machen zu lassen.

Verflxxxt. Wem geht es ähnlich? Was macht ihr dagegen?
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: testjan am Februar 22, 2019, 12:36:11 Nachmittag
Das geht mir ganz ähnlich, wenn auch nicht so extrem. Dafür auch in anderen Bereichen, z.B. beim Gitarrespielen. Dabei ist es ein alter Hut, dass die Finger für den Ton verantwortlich sind, nicht die Gitarre...

Das Einzige was mir gegen Anflüge von Materialbesessenheit hilft: Bogen nehmen und schießen gehen. Dann wird mir durch das eigene Erleben ganz schnell wieder deutlich, warum ich das alles überhaupt mache.

Gegen das schusstechnisch-rationale Grübeln hilft das allerdings nicht! Wer sich einmal mit Gaps, Entfernungen ermitteln, point on distance und dem ganzen Kram beschäftigt hat, für den hat sich rein instinktives Schießen ein für allemal erledigt.
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: roscho am Februar 22, 2019, 12:38:35 Nachmittag
Lustig - gestern Abend hatte ich mit einem guten Freund auch genau dieses Thema ;)

Ich arbeite ja auch in einem "stressigen IT Job" - und ich machs mir einfach: ich geh am liebsten roven mit einen einfachen traditionellen Bogen - Stick & String ;)

Keine Punkte zählen, nix aufschreiben, kein Druck, keine festen Ziele .. nur dein A) Loslassen, Vertrauen, technische Beschränkungen akzeptieren


Ich mach auch sehr viel Technik-Training auf Kurzdistanz - einfach um den Bewegungsauflauf zu optimieren und zu verinnerlichen.

Ich hab mir im Herbst ein Satori MT mit ILF Wurfarmen gekauft und ZACK war ich wieder am verbessern des Equipments, das geht noch, da kann man stellen, andere Wurfarme her etc ....

Bin jetzt wieder zurück "Stick & String & Me" - in alles andere stress ich mich auch zu sehr rein ...
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Steff am Februar 22, 2019, 12:40:11 Nachmittag
Intuitiv aus allen Lagen,
well das für  mich immer noch wie Magie ist.

Letztlich kommt es doch darauf an,
mit was du glücklich bist.
Das muss ja nicht immer streng dasselbe sein.

Den technischen Teil habe ich für mich weitgehend abgehakt,
speziell nachdem ich gesehen habe,
was mit selbstgeernteten Schäften und Haselnussbogen aus Eigenbau alles geht.
So probiere ich nicht ewig mit dem Material rum, sondern hör auf wenn es beim RST auf 18 m passt.
Nicht immer, aber öfter  ;)
Doch das liegt auch an meinem Fokus,
der nicht unbedingt auf Wettkämpfe und große Distanzen liegt.

So komm ich viel raus zum Schiessen und bin entspannt.

 :bow:

Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Ralf_HH am Februar 22, 2019, 12:59:57 Nachmittag
Ich mache das etwas anders: Ich verteile beide Facetten meines Daseins auf unterschiedliche Freizeitbeschäftigungen.

Beim Bogenschießen bin ich mit Leib und Seele Ingenieur. Ich versuche, das, was ich mache, theoretisch zu durchdringen und möchte für das, was ich beobachte, gern eine Erklärung haben. Dass das nicht komplett ausartet, dafür sorgt schon die Tatsache, dass ich handwerklich nur auf Teilgebieten halbwegs kompetent bin. Holzbearbeitung und damit Bogenbau wäre nix für mich. Somit bezieht sich dieser Hang zur Pedanterie und Kontrolle auf die Stunden, die ich auf dem Parcours verbringe oder an denen ich an meiner Ausrüstung bastele. Es ist deshalb wohl auch konsequent, dass ich trotz anderweitiger Anwandlungen bei Visier-OR geblieben bin. Natürlich genieße ich im Parcours auch die Landschaft, aber ich erwische mich immer wieder dabei, dass mein Blick an einem Baum hängenbleibt und ich versuche, die Entfernung zu schätzen  8)

Das genaue Gegenstück erlebe ich, wenn ich ausreite. Da lasse ich mich auf mein Pferd und ggf. meine Mitreiter ein und muss nur dort kontrollieren und ggf. dominieren, wo ich den deutlichen Eindruck habe, dass mein Pferd biomechanisch "ungesund" läuft - gerade jetzt, wo er langsam ins fortgeschrittene Alter kommt. In diesem weit gesteckten Rahmen "erlaube" ich meinem Pferd sehr viel und kann dadurch seine Bewegungen, die Landschaft oder den Plausch mit den Mitreitern genießen, ohne ständig das Gefühl zu haben, eingreifen zu müssen.

Bei meinem Chor bin ich irgendwo zwischen beiden Extremen angesiedelt: Es ist ein fast schon berauschendes Gefühl, wenn wir gelegentlich mal "freies Singen" machen, kreuz und quer durch das Repertoire und ohne dass der Chorleiter eingreift. Das ist "loslassen" pur. Aber wenn wir regulär proben oder gar ein Konzert vorbereiten, bin ich ein ziemlicher Perfektionist, der manchmal die anderen auch ganz schön nerven kann. Ich habe einen anderen Chor wieder aufgegeben, weil ich keine Chance hatte, mit meinem Hang zur Pedanterie durchzukommen.
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Erik am Februar 22, 2019, 01:04:41 Nachmittag
ich hab mal aus Versehen den gleichen Satz Pfeile mit 85, 100 und 105 gr schweren Spitzen ducheinander geschossen... hat wenig Unterschied gemacht, seither schau ich, dass der Rohschafttest halbwegs passt ( wenn ich unbefiedert die 50m Scheibe treffe is alles gut  :wtf: ) und stress mich nicht :-)
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Kedde am Februar 22, 2019, 01:07:12 Nachmittag
Ich bastele auch sehr gerne, nicht nur im Bogensport. Da kann ich so richtig runter-fahren.
Natürlich baue ich mir meine Pfeile alleine zusammen, aber ohne mir große Gedanken darüber zu machen ob und wie ich diese optimieren könnte. So wie sie sind fliegen sie gut, das reicht mir.
Da ich nur ab und an auf Turnieren mit-schieße, eher nur um das Feeling zu erleben, ist es mir auch weitestens egal mit was für eine Bewertung ich da raus gehe.
Besuche ich einen Parcours freue ich mich über jeden Treffer, gezählt wird aber nicht.
Für mich ist der Spaß am Intuitiven Bogenschießen das wichtigste, der Ehrgeiz kommt da erst an dritter Stelle.
Das ein-zigste was ich bisher optimiert habe sind die Sehnen.
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Erik am Februar 22, 2019, 01:33:56 Nachmittag
geht mir genauso... Turniete um mal was anderes zu erleben und Leute zu treffen, aber zählen tu ich wenn ich im Parcours bin nie...
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: bowster am Februar 22, 2019, 01:49:57 Nachmittag
Ich verdiene ja nicht meinen Lebensunterhalt mit dem Schiessen, noch muss ich damit für die Ernährung meiner Familie sorgen, ich schiesse weil es mir Spass macht, und beim intuitiven Schiessen macht es halt die Balance zwischen Vertrauen und Konzentration aus. Das macht das Ganze, finde ich spannender, als irgendein System zu schiessen.
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: aquadrat am Februar 22, 2019, 03:00:08 Nachmittag
 ;D noch ein ITler hier...

Ich unterscheide ganz klar in Einschießplatz und Parcours.

Einschießplatz: hier wird gemessen und eingestellt wie ich grad lustig bin, hier habe ich die Möglichkeit zu versuchen zu verstehen wie die Mechanik von Pfeil und Bogen funktioniert, nur auf Scheiben schießen ist eh langweilig (für mich). Da kann es schon mal sein das ich was ausprobiere nur um den Spaß am Ausprobieren zu haben. Und wenn ich es dann hinbekomme dass der Schaft noch ein bisschen schöner fliegt und die Gruppe noch ein bisschen kleiner wird freue ich mich um so mehr.

Parcours: da muss das Material einfach funktionieren, da verschwende ich keinen Gedanken mehr dran, die Landschaft und die Ziele sind auch so spannend genug. Ich schreibe (fast) nie Punkte auf und gehe auch (fast) nie auf Turniere. Trotzdem habe ich das klare Ziel (oder vielleicht besser den Wunsch) immer mit dem ersten Pfeil in der 8 oder besser zu sein.

In beiden Fällen schieße ich Intuitiv / split vision ohne jegliches System oder Übersetzung des Entfernungsgefühls in konkrete Entfernungen (ich unterscheide wohl unbewusst in zu nah, nah, passt, weit, sch... weit). Mit der "technischen Beschränkung" dass ein Visierschütze präziser ist kann ich leben, dafür genieße ich das unkomplizierte viel zu sehr. Und die Systemschützen / Stringwalker im 3D kochen auch nur mit Wasser, als geübter Intuitiver kann man da schon mithalten. Wie es bei den Scheibenschützen aussieht weiß ich nicht.
D.h. das Bogenschießen bietet mir beides, das technische Spielen und perfektionieren und das "einfach loslassen", ist für mich kein Konflikt sonder ergänzt sich prima.

Gruß, Andi
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Beschleunigung am Februar 22, 2019, 03:17:08 Nachmittag
Selbst beim Schießen ohne Visier kann man die selbe Frage immernoch stellen: Intuition vs. Perfektion. Bzw man kann saubere Form, Ablauf, Technik dem "Gefühl", der Intuition, Muskelgedächtnis etc. gegenüberstellen. Ebenso verschiedene Stile zu zielen.

Ich kann beispielsweise schießen, indem ich mich auf das Bild was ich sehe konzentriere und wenn es passt: lösen,
oder ich kann versuchen mit dem Pfeil wie mit meinem Zeigefinger auf das Ziel zu zeigen und: lösen.

Schwer alles klar zu trennen, da es von außen kein sichtbarer Unterschied ist und selbst von in der eigenen Wahrnehmung sind diese Grenzen meiner Erfahrung nach eher fließend als klar.
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Sabiji am Februar 22, 2019, 03:23:21 Nachmittag
Naja...

Tief in uns drin sind wir alle Perfektionisten. Wir sind ständig getrieben uns zu entwickeln und zu verbessern. Das liegt in der Natur des Menschen. In dem Moment, wo man das erste mal einen Bogen in die Hand genommen hat, fing es an und mit jedem Schuss lernt man. Jeder anders und jeder mit anderen Präferenzen. Wie sich das ganze persönlich kanalisiert ist deshalb vollkommen unterschiedlich. Bogenschießen ist ein Sport, den man mit sich selbst ausmacht. Bogenschützen sind Individualisten und dennoch haben alle doch unterm Strich ein Ziel.
Die einen brauchen bestimmten Kladderadatsch nicht um glücklich zu sein, andere sind aber mit genau diesem total happy. der eine intuitive Purist hat den halben Hobbykeller voller Bögen, der andere technikverliebte Systemschütze nur diesen einen Bogen, bestenfalls noch Ersatz-WA oder MT. Leider ist es auch in der Natur des Menschen, seine eigene Zufriedenheit mit der eines Anderen vergleich, ja sogar bewerten zu wollen.

Um noch mal auf Aureliums Ausgangspost zurück zu kommen: das Eine zieht das Andere nach sich. Mit meinen alten 1967ger Grizzly habe ich ausschließlich Holzpfeile geschossen. Das einzige "Tuning" war mal eine andere Federform oder Farbe. Was will man mehr?
Mein jetziger Hoyt/Uukha BHR ist die Summe aller Einzelkomponenten und ist für meine Begriffe "ausgetunt". Hat lange gedauert. Aber das ist auch eine ganz andere Welt. Ja, ich greife gerne auch mal meine BW PL und schieße damit 11 gpp Pfeile, weil auch das mir Laune macht und weil ich den Bogen einfach nur liebe. Aber auch Ja, ich lege den Bogen bald wieder weg, weil ich einfach die Präzision des BHR-Monters vermisse, weil ich nicht einfach nur irgendwie das Vieh auf 50 Metern treffen will, sondern eben bestmöglich ins Kill.

Möglicherweise schreibe ich in 10 Jahren wieder was ganz anderes und schieße wie am Anfang Primitivbogen. Wer weiß...
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Waldgeist am Februar 22, 2019, 03:37:41 Nachmittag
Für mich ist das Thema "Intuition vs. Perfektion" im Grunde genommen ein Paradoxon.Ich schieße intuitiv d.h. ich lasse es "über mich kommen". Das schließt nicht aus, dass ich dabei bestimmte Regeln/Abläufe einhalte. Wenn ich daran gehe, bestimmte Schritte oder Handlungen zu perfektionieren, begebe ich mich auf eine gänzlich andere Reise. Hierbei übernimmt das Bewusstsein die Regie und das Unterbewusstsein gerät völlig in den Hintergrund. Das Unterbewusstsein befindet sich in einem kontinuierlichen Lernprozess, wobei Schussablauf und Treffen(wollen) in einem fließenden Prozess ablaufen. Wenn ich hingegen einzelne Phasen durch bewusstes Handeln - und dass womöglich in wiederholter Abfolge - heraus greife, erlebe ich mich so, als wäre ich abgelenkt. (Eine Sache, die ich übrigens beim Training in der Gruppe nicht selten erlebe und worüber ich mich zuweilen so sehr ärgere, dass ich mein Training unterbreche oder abbreche.) Intutives Schießen hat eben auch eine meditative Komponente ohne die es nicht funktioniert.
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Beschleunigung am Februar 22, 2019, 03:43:32 Nachmittag
Hier noch ein Nachtrag von mir:

Ich hatte ein ähnliches Thema gestern abend im Verein:

Die "Spannung" zwischen "Treffen wollen" also kontrollierbare, wiederholbare Perfektion zu erstreben und gleichzeitig das Wissen darum, dass genau das unter Umständen kontraproduktiv sein kann.
Auf der anderen Seite steht dem gegenüber: Der weitgehend unbewusste Schuß. Das Vertrauen. Der natürliche Bewegungsablauf, so wie wenn man auf etwas zeigt. Kein zweiter Gedanke, kein Zweifel, keine Selbstbeobachtung und Selbstüberwachung. Unweigerlich denkt man an die kindliche Art etwas zu tun: Unbefangen.

Teilweise auch Paradox, aber spannend und ich lasse auch mal mehr das Eine, mal mehr das Andere zu. Leicht kommt man zu existentiellen Fragen: Wie viel Kontrolle haben wir überhaupt? Und wie frei wir sind in unserem Willen? Verdammt so weit wollte ich nicht abschweifen, zum Glück habt ihr gute Pfeilfangnetzte!

Wie sagte Nitzsche:

"Drei Verwandlungen nenne ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kamele wird, und zum Löwen das Kamel, und zum Kinde zuletzt der Löwe"...
 und
..."Unschuld ist das Kind und Vergessen, ein Neubeginnen, ein Spiel, ein aus sich rollendes Rad, eine erste Bewegung, ein heiliges Ja-sagen."
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: aurelium am Februar 22, 2019, 05:26:16 Nachmittag
Zitat
Für mich ist der Spaß am Intuitiven Bogenschießen das wichtigste, der Ehrgeiz kommt da erst an dritter Stelle.

An Ehrgeiz habe ich gar nicht gedacht. Perfektionismus bedeutet bei mir die Freude am Schießen zu perfektionieren. Die ist natürlich am größten, wenn man möglichst anstrengungslos treffen kann ("effortless mastery"). Und wenn das nicht sofort klappt, gebe ich oft dem Material die Schuld, wo es in Wahrheit mein zu kritischer Kopf ist.

Zitat
Mit der "technischen Beschränkung" dass ein Visierschütze präziser ist kann ich leben, dafür genieße ich das unkomplizierte viel zu sehr.


Sprichst mir aus der Seele. Der Preis für diese Präzision ist mir zu hoch: Der Blick ist versperrt, man ist abhängig vom exakt justierten Equipment, immer die selbe Haltung/Richtung/Ziel usw. Ich möchte nicht auf eine fest am Boden montierte Schussablauf-Optimierungs-Haubitze reduziert sein. Der Bogen ist ein Stück Freiheit für mich.

Zitat
Leider ist es auch in der Natur des Menschen, seine eigene Zufriedenheit mit der eines Anderen vergleichen, ja sogar bewerten zu wollen.

Oh ja. Eine ganz üble Falle, die einem nachhaltig die Laune vermiesen kann. Glücklich ist, wer das möglichst schnell bemerkt und dann über sich selbst lachen kann.

Zitat
Mein jetziger Hoyt/Uukha BHR ist die Summe aller Einzelkomponenten und ist für meine Begriffe "ausgetunt".

Mit meinem F261 und den Vx+ geht's mir ähnlich. Wüsste nicht, was ich da noch technisch verbessern könnte, außer die Optik, falls mal ein hübscheres 21" MT auftauchen sollte. Zur Abwechselung versuche ich daher gerade Reflexbogen mit Daumen. Keine Ahnung was draus wird, aber die Versuchung an dem Bogen was zu machen ist glücklicherweise Null.

Zitat
Wenn ich hingegen einzelne Phasen durch bewusstes Handeln - und dass womöglich in wiederholter Abfolge - heraus greife, erlebe ich mich so, als wäre ich abgelenkt.

Gut gesagt. Erlebe ich genau so. Macht mich manchmal zum tobenden Rumpestielzchen.

Zitat
Unweigerlich denkt man an die kindliche Art etwas zu tun: Unbefangen.

Ich erlebe bei einigen Neulingen, dass die sehr gut schießen am ersten Tag. Ja, die Haltung ist krumm und es stimmt vieles noch nicht, aber z.B. auf 15 m fast alle in einen Bierdeckel rein zu bekommen, fand ich schon phänomenal. Das wird dann am zweiten Tag plötzlich schlechter, wenn es mit der richtigen Haltung losgeht usw. Da fliegen dann auch Pfeile an der Scheibe vorbei. Erst langsam arbeiten die sich dann wieder hoch.

Irgendwer hat mal gesagt: "Alles Wissen ist Erinnerung"
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Absinth am Februar 22, 2019, 05:56:04 Nachmittag
Helfen könnte dir, dass du mal versuchst, wenn auch nur für eine gewisse Zeit, deinen Fokus vom Bogenschiessen insgesamt zu nehmen - so zum Beispiel dich mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit beschäftigen.? Durch diese Tätigkeit kann zum Beispiel auch mentale Stärke für andere Bereiche gewonnen werden, kann der Psyche gut tuen, kann motivieren....


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Gardener am Februar 22, 2019, 06:10:22 Nachmittag
Ich finde in Intuition keinen Gegensatz zu Perfektion, eher Ziele um die es sich zu suchen lohnt.
Warum sollte ein perfekter Pfeil nicht intuitiv geschossen sein und anders herum ist Perfektion
als Antrieb für bewusstes, fokussiertes und zielendes Schiessen nicht genauso lohnenswert?
Für mich ist "selbst-verständliches" Schiessen das was mich antreibt, das Verständnis meiner Motivation
und der Verbesserung meines Schiessens als auch der Ziele die ich mir setzte. Sobald ich den Bogen in die Hand nehme.
1% Inspiration plus 99% Transpiration und Spass machts auch.
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: cruysen am Februar 22, 2019, 08:08:01 Nachmittag
Bei mir ist es eigentlich recht ähnlich zum Roscho. Tagsüber, im Job bin ich als Ingenieur für Sicherheitsuntersuchungen im Flugzeugbau zuständig. Hier wandele ich zwischen unseren eigenen Methoden, Vorschriften der Behörden und Managern, die gerne Geld sparen wollen. Da kommts bei nem Flieger mit 65m Spannweite schon mal auf Millimeter an und gerne wird es dann auch mal etwas stressiger.
Das Problem ist, dass ich eigentlich ein kompetitiver Mensch bin...
Lange habe ich dann als "Ausgleich" schnelle Sportarten (Badminton, Tennis, etc) betrieben. Bis ich gemerkt habe, dass ich dabei einfach nicht zur Ruhe komme.
Da war ich echt froh, als ein Freund mich mal zum Bogenschießen gebracht hat. Und noch ein Schritt weiter nach vorne war jetzt vor einem Jahr der Wechsel zum traditionellen/ intuitiven Bogenschießen. Die "erzwungene" Ruhe hilft mir perfekt als Ausgleich.
Die bewusste Abkehr vom Perfektionsmus und vom eigenen Druck hilft mir sogar, besser zu schießen. 
Speziell jetzt im Winter habe ich wieder gemerkt, wie die Hatz nach Ringen (wir können im Winter nur 18m Scheibe schießen) mir fast die Lust am Bogenschießen genommen hat - weil ich wieder angefangen habe, mich selber unter Druck zu setzen.
Das Thema Intuition vs. Perfektion ist also, wie auch schon von anderen geschrieben, ein Paradoxon. Je weniger ich Perfektion verlange, desto näher komme ich dran, auch wenn ich sie nie erreichen werde.


Interessanter Side-Fact: Vor einer Woche habe ich ein Seminar "Mentaltraining für Reiter" mitgemacht. War wirklich interessant. Einen Großteil der Themen und Werkzeuge hätte man auch eins zu eins aufs Bogenschießen (und viele andere Bereiche des Lebens) anwenden können. Themen waren zum Beispiel: Umwandeln von negativen in positive Gedanken, Einfluss des "Kopfkino" auf die Leistungsfähigkeit und ähnliches
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Cayuga am Februar 23, 2019, 07:46:19 Vormittag
Guter Thread. Zunächst bin ich der Meinung, dass Intuition und Perfektion sich nicht ausschließen. Aber ich denke das wollte der TO so auch nicht ausdrücken.

Geht es im Leben nicht immer um eine Balance von Gegensätzlichem. Tag und Nacht. Anspannung und Entspannung, süß und sauer, etc. Als Ausgleich zu einem - ich vermeide jetzt bewusst das hier schon oft gehörte Wort str..... -zahlenorientierten Beruf oder einem Job, bei dem es auf Genauigkeit und auch auf Kleinigkeiten ankommt, erscheint mir intuitives Bogenschießen sehr gut geeignet.

Jetzt wäre interessant zu wissen und ich hoffe, es kommen noch ein paar Beiträge von diesen Schützen, wie Menschen schießen, die z. B. einen kreativen Beruf oder einen Job im Vertrieb haben, also sozusagen alle, bei denen man eine fünf auch mal gerade sein lassen kann. Suchen die sich einen Ausgleich durch bewusstes Systemschießen? Einen technischen Bogen mit vielen Einstellmöglichkeiten? Evtl. Visier und Stabi?
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: paluma am Februar 23, 2019, 02:24:24 Nachmittag
Mit der Thematik dieses Threads setzte ich mich auch bereits seit einiger Zeit auseinander.

Letztes Jahr – mal wieder auf der Suche nach Lesestoff, und einfach aus Neugier, was die Sportart Golf angeht (ich arbeite an der Rezeption eines renommierten Golfhotels, und habe im Laufe der Zeit viele Parallelen zwischen den beiden Sportarten Golf und 3D-Bogenschießen entdeckt) – bin ich auf ein Buch gestoßen, das mich in Hinblick aufs Bogenschießen und auch auf meine Target Panic geradezu elektrisiert hat. Es handelt sich um einen Roman, vielen sicherlich bekannt durch die Verfilmung: „Bagger Vance“ (Roman von Steven Pressfield).
Was im Film leider etwas untergeht, sind Aussagen zum „ursprünglichen Schwung“, die man über Seiten hinweg durch korrespondierende Aussagen zum instinktiven – intuitiven Bogenschießen 1:1 ersetzen kann, oder – um mit Ekkehard Höhn zu sprechen – Aussagen zum „befreiten Schuss“.  Ich habe mir die Mühe gemacht, einige Passagen aus dem Buch abzutippen, und bin auf Eure Meinung gespannt:

Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: aurelium am Februar 23, 2019, 03:34:42 Nachmittag
Sehr schöne Zitate.

Erklärt mir auch endlich warum Donald Trump Golf spielen kann. Sein Kopf ist so leer, der bleibt immer in Phase 1. Ein Zeichen von Weisheit ist das leider nicht. "Er muss gemäß den Gesetzen der Natur in Phase 2 übergehen ..." - darauf wartet die Welt schon über zwei Jahre ::)

Sorry für das OT
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Absinth am Februar 23, 2019, 03:38:42 Nachmittag
@palunma: Danke für deine Zusammenstellung, passt super und ja, es ist so, auch aus meiner Sicht. Und klar, die Kinder mit ihrer "Unbefangenheit" sind uns Erwachsenen, in vielerlei Dingen, klar im Vorteil - aber irgendwann meinen wir Erwachsene dann, dass es Zeit wird und fangen an bzw. wir sind der Meinung - dass wir den Nochkindern allerhand tolle Sachen beibringen müssen und merken nicht einmal wie wir sie verbiegen... Und irgendwann und manchmal erst im Alter, beim Bogenschiessen, beim Golfen usw. usw. usw. kommt wer daher und versucht uns, wiederum, allerlei tolle Sachen beizubringen bis zur "Unbefangenheit" bzw. meint, macht es doch wie die Kinder... Oder, wir laborieren an uns und an dem Material herum... Ist schon echt erstaunlich, oder?


Beste Grüße,
Absinth



Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: slowmo-nocker am Februar 23, 2019, 08:37:05 Nachmittag
Also für mich käme Option A) "Loslassen, Vertrauen, technische Beschränkungen akzeptieren" nicht in Frage. Das widerspräche echt meinem Naturell. In dem Bereich gibt es nur zwei Grenzen: Budget aufgebraucht und/oder mangelndes Know-How. Ansonsten wird nichts unversucht gelassen. Obwohl das als unvernünftig bezeichnet werden könnte, denn bei mir stellen sich trotzdem keine besseren Ergebnisse beim Schießen ein. Egal! Das ist irgendwie ein eigener Sport für sich, der mir ´ne Menge Spass macht.

Tja, und wenn ich dann so richtig stolz auf meine neueste Errungenschaft, den neuesten Tuningtrick aus America, die nun aber wirklich sagenhafteste Optimierung meines Setups bin, dann - dann holt mich der Parcours/ das Turnier gnadenlos auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich bin nur ein mittelmäßiger Schütze!

Irgendwann, in einer entfernten Zukunft, werde ich vielleicht verstehen, dass man Bogenschießen auch prozessorientiert betrachten könnte. Dass mir ein guter Schuss mindestens so wichtig ist, wie ein gutes Ergebnis. Aber da bin ich noch nicht!

Gruß Dirk   
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: aquadrat am Februar 25, 2019, 08:59:03 Vormittag
Aurelium, wie passt das

An Ehrgeiz habe ich gar nicht gedacht. Perfektionismus bedeutet bei mir die Freude am Schießen zu perfektionieren. Die ist natürlich am größten, wenn man möglichst anstrengungslos treffen kann ("effortless mastery"). Und wenn das nicht sofort klappt, gebe ich oft dem Material die Schuld, wo es in Wahrheit mein zu kritischer Kopf ist.

und das (zum Thema Ausgetuned...)

Zitat
Mit meinem F261 und den Vx+ geht's mir ähnlich. Wüsste nicht, was ich da noch technisch verbessern könnte, außer die Optik, falls mal ein hübscheres 21" MT auftauchen sollte. Zur Abwechselung versuche ich daher gerade Reflexbogen mit Daumen. Keine Ahnung was draus wird, aber die Versuchung an dem Bogen was zu machen ist glücklicherweise Null.

zusammen? Du weisst dann doch das das Material schon für dich perfekt ist und nur noch du selbst übrig bleibst? Ist für mich übrigens auch einer der Gründe warum ich so viel Aufwand in Pfeile und Bogen stecke, wenn ich nicht treffe liegt es ganz sicher nicht an der Ausrüstung, die kann viel mehr als ich...

Gruß, Andi
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: aurelium am Februar 25, 2019, 09:56:11 Vormittag
Ein schwingender Pfeil, der von einer schlackernden Sehne über zwei sich frei im Raum zurückschnellende Arme durch Schub von hinten beschleunigt wird, ist schon an sich ein dermaßen unpräzises System, dass man generell eigentlich nicht von Perfektion sprechend kann, sondern eher von einer "Annäherung an Wiederholbarkeit".
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Absinth am Februar 25, 2019, 10:48:30 Vormittag
@aurelium: Bis zum letzten Komma eine sehr schöne Ausrede   8)   und außerdem, dafür gibt es doch Befiederung, FOC... bis hin zum Lehrkörper...   O:-)   +   ;-)


BG. Absinth
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Steff am Februar 25, 2019, 11:25:20 Vormittag
Ich mag euch Philosophen,
ihr versüßt mir den Tag am Schreibtisch.

 ;D

Mit "Leerkörper" wäre es sogar ein Brüller....
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Absinth am Februar 25, 2019, 11:32:14 Vormittag
@Steff: Du könntest es mir glauben..., ich habe es "bewusst" vermieden...   8)


BG. Absinth
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Harzer am Februar 25, 2019, 05:49:12 Nachmittag
"Annäherung an Wiederholbarkeit"

Versuche ich ständig beim :bow:

Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: bacchus am Februar 25, 2019, 08:02:23 Nachmittag

erinnert mich stark an das "I GING"

in Bezug auf Donald Trump, naja "der alte Schwung " ist bei dem eh hin, wenn überhaupt jeh vorhanden gewesen...
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Soul am April 19, 2019, 01:41:44 Nachmittag
101% Intuitiv

Warum ich gehe lieber auf 3D Parcours. Wenns Training ist wechsel ich immer mal die Scheibe oder gehr nen paar Schritte vor dann wieder vor dann mal zurück.

Ich hasse nichts mehr als Stumpf ein Pfeil nach den anderen auf ne Scheibe zu schiessen. Meist nehme ich auch keine Scheibe sondern nen kleinen Hasen natürlich auf ne Scheibe gedrückt keine Angst liebe Kinder :D

Perfektion wird in Parcours immer Probleme haben wenn sie den Parcour nicht schon xx mal gegangen sind und die Entfernung kennen werden sie hier nicht besonders gut abschneiden.

Bewegliche Ziele ist für Perfektion so gut wie unmöglich.

Dafür nageln sie halt auf Scheiben ein nachenander ins Gold oder wenn Sie die genaue Entfernung kennen.

Sollten sie Bewegliches Ziel mal doch treffen dann haben sie nicht mit Technik geschossen .

Das ist Meine Meinung zu Intuition vs Perfektion.

Aber jeder soll den Sport so betreiben wie es ihm Spass macht.
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: testjan am April 19, 2019, 03:27:47 Nachmittag
Soul, es gibt nicht nur schwarz und weiß. Viele Gapper z.B. zielen zwar über die Spitze, stellen aber die Entfernung nach Gefühl ein - das könnte man auch instinktiv nennen wenn man will.

Warum sollten Systemschützen oder auch Visierleute Probleme auf dem Parcours haben? Sie müssen die Entfernung schätzen, ja. Das müssen Intuitive auch, nur passiert es da unbewusst, das Gehirn rechnet den erforderlichen Abschusswinkel aus ohne dass man die Distanz in Metern kennen muss.

Aber Fehler passieren bei jeder Methode, dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob die theoretischen Vorbereitungen für die jeweilige Schusssituation ganz bewusst durch Ermitteln der Distanz plus Steigung/Gefälle, Lichtsituation usw. getroffen werden oder ob man das Ganze dem Hirn überlässt und „einfach schießt“.
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: Ralf_HH am April 19, 2019, 05:24:30 Nachmittag
101% Intuitiv

Warum ich gehe lieber auf 3D Parcours. Wenns Training ist wechsel ich immer mal die Scheibe oder gehr nen paar Schritte vor dann wieder vor dann mal zurück.

Ähem... 3D und Systemschießen ist kein Gegensatzpaar, absolut nicht. 3D und Visierschießen auch nicht. Schon mal gar nicht Systemschießen und unbekannte Entfernungen. Es gab das Feldschießen auf unbekannte Entfernungen schon, als es so wenig visierlose Schützen gab, dass sie kaum eigene Wettbewerbe hatten. Und diese visierlosen Schützen waren überwiegend stringwalkende BBler, zumindest war das in meinem Beobachtungsbereich so.

Es wäre auch widersinnig: Wenn man akzeptiert, dass 3D zumindest prinzipiell Jagdsimulation ist, dann sollte man sich vergegenwärtigen, dass die meisten Bogenjäger mit Visierbögen schießen. Und da ist auch wieder die Kombination "Visier und unbekannte Entfernung", auch wenn sich das durch Rangefinder und Konsorten stark relativiert hat.

Zugegeben: Die Visierleute sind auf 3D eher wenig vertreten, nach meiner Beobachtung eher noch die Compounder als die Recurveschützen. Das passt insofern, als vermutlich die Mehrzahl der jagdlich genutzten Bögen Compounds sind und kaum einer mit Recurve/Visier jagt. Und vielleicht spielt es eine Rolle, dass Recurve-WA-Schützen gerne mal teures Pfeilmaterial einsetzen, bei dem man sich die Krätze ärgert, wenn man im Parcours den Bodendorn des Hasen trifft und der 25-Euro-Schaft die Grätsche macht.

Für mich gilt jedenfalls momentan: 100 % System/Visier, 90 % 3D. Wobei in dieser Saison noch ein wenig Feld dazukommen wird, weil ich so unvernünftig war, nicht nur für die LM 3D, sondern auch für die LM Feld zu melden  8)
Titel: Re: Intuition vs. Perfektion
Beitrag von: testjan am April 19, 2019, 06:00:51 Nachmittag
@Ralf
Das war nicht unvernünftig sondern die womöglich beste Entscheidung. 👍
Viel Spaß und Erfolg!