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Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: aurelium am Februar 08, 2019, 10:42:37 Vormittag

Titel: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: aurelium am Februar 08, 2019, 10:42:37 Vormittag
Nachdem ich das Thema vorgeschlagen habe, muss ich nun wohl mal den Anfang machen:

Welche Ideen und Vorschläge könnt ihr sammeln und auf den Weg bringen (z.B. in den Verbänden), um es zu verhindern, dass unser Sport von professionellen Empörungsgewinnlern oder tatsächlich besorgten Bürgern in eine "gefährlich" Ecke gedrängt und wegreguliert wird? Mögliche Szenarien wären ein Verbot des Rovens, oder gar die Einstufung des Bogens als Waffe.

Mein Senf dazu:

A)
Ich persönlich hätte nichts gegen einen "Bogenführerschein" oder ein vergleichbares Initiationsritual mit amtlichem Anstrich. Eine Art Ehrenkodex, formal dokumentiert und irgendwie durch die Verbände autorisiert. Das würde den Sport vielleicht sogar aufwerten, sofern es dabei um Sicherheit, Sachkunde und Ernsthaftigkeit geht und der Zugang dadurch nicht eingeschränkt wird (also: auch für Kinder).

Wenn so ein Nachweis Voraussetzung für das freie Roven wäre, so what. Ich fände es durchaus angemessen und einen wichtigen Schritt in Richtung Vertrauensbildung in der Öffentlichkeit. Nach dem Motto "Schau mal, das sind Bogenschützen. Auf die kann man sich immer verlassen".

B)
Ich denke Kinder sind ein guter Eisbrecher. Begeisterte Kinder mit dem Bogen in der Hand verdeutlichen sofort worum es geht: Sport und Spaß für die ganze Familie. Schrullige Erwachsene die mit dem Bogen durchs Unterholz schleichen und Jagdszenen nachstellen wecken da evtl. eher Misstrauen. Das ganze ist also ME eine Frage der Bilder und der Kommunikation.

Was meint ihr?
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Alfred E. Neumann am Februar 08, 2019, 11:17:07 Vormittag
Ich halte nichts von einem Bogenführerschein.
Viel Verwaltung und kostet Geld das ich lieber in den Bogensport investiere.
Ist wie mit allen "Scheinen",egal ob Verkehr,Hund ,Kettensäge oder sonst was.
Wenns gut läuft lernt man ein wenig Sachkunde, den Mensch ändert man damit nicht.
Egal worum es geht,egal wieviele Leute sich Rücksichtsvoll-Verantwortungsvoll verhalten,
es findet sich immer jemand der das mit seinem Verhalten gegen die Wand fährt.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 08, 2019, 11:27:56 Vormittag
Das mit dem Bogenführerschein ist so eine Sache.
Wer macht die Prüfung, wer prüft, wer zahlt?
und sagt die Prüfung etwas aus? Parallelbeispiel KFZ Führerschein und ordentliches Benehmen.

Ich glaube eine gute Ausbildung im Verein reicht eigentlich aus, aber hier kommt wieder die averse Haltung vieler
gegen vereine und co. zum Tragen.

Es wäre alles so einfach, wenn jeder nicht nur an sich denkt und sich entsprechend benimmt.
Aber allein die leidigen Diskussionen um Vollcamo bei Turnieren macht schon jede Bemühung
einen sauberen Sport zu präsentieren von vorneherein zunichte.
Weil ich.

Das mit den Kindern wäre eine Möglichkeit, aber genau da liegt das Hauptproblem.
Familientag im Verein, der Kurze mit Eifer und Spaß bei der Moorhunhanlage.
Der war gar nicht mehr wegzukriegen, bis die berufsempörte Mutter ihn wegzerrte,
irgendwas von Mörderwaffen murmelnd.

Den Sport präsentieren geht m.M. nach nur über Vereinspräsentation,
Bogenstand hier und da, Teilnahme an Aktionen, mit Zeitungsartikel, Bogenschützen machen Müllsammelaktion
mit Vorstellung des Sports, usw. usw.

Leider nützt das bei den fanatischen Gegnern von allem was außerhalb der Küche scharf ist, so gut wie gar nichts.
Wobei es einen starken Stadt/land Unterschied gibt.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass die schlimmsten Fanatiker, das Ergebnis der Erziehung
meiner Generation sind, die als Teeny bei den Menschenketten standen und bis heute nicht so weit gereift sind,
den Unterschied zwischen einer Pershing und einem Pfeil zu erkennen, und das an die heutigen Mütter so weiter gegeben haben.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: aurelium am Februar 08, 2019, 11:57:09 Vormittag
So pessimistisch bin ich nicht. Man muss es ja nicht jedem recht machen. Ich habe schon begeisterte Eltern erlebt, die ansonsten höchst pazifistisch und politically correct sind. So mancher entdeckt da plötzlich ganz andere Seiten an sich.

Nicht dass ich scharf wäre auf eine Scheinpflicht, aber vorschnell abtun würde ich das nicht. Sollte der Ruf nach Regulierung aufkommen, wäre das zumindest etwas, was man anbieten könnte. Es geht nicht darum Menschen zu ändern, sondern eine gewisse Ernsthaftigkeit zu dokumentieren. Möglicherweise ist die Einstellung "was soll das, ich will einfach nur schießen" genau das, was Misstrauen weckt. So ein Anspruchsdenken, ohne andere einzubeziehen.

Viel Aufwand muss nicht dahinter stecken. Sicherheits- und Notfallregeln abfragen und vielleicht einmal zeigen, dass man einen Bogen aufspannen und auf 20m eine Scheibe treffen kann. Vordrucke zum bestellen, Vereinsstempel drauf, fertig. Es geht ja nicht um Können, nur um Sicherheit. Vereine könnten das auch Gästen als Service anbieten.

Wie gesagt, dass Leute mit dem Bogen Mist bauen, kann niemand verhindern. Dass Leute mit dem Auto Mist bauen auch nicht. Aber sie können sich nicht rausreden mit "hab ich nicht gewusst" oder "geht mich nichts an". Das ist der kleine, aber wesentliche Unterschied auf dem Weg zu mehr Vertrauen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Boothill am Februar 08, 2019, 12:03:29 Nachmittag
Halleluja endlich ist es soweit ----Ich würde jeden Bogen  und Pfeil mit Registrier Nr. versehen   Bei Verlust nachweisen ,,wie ,wo,, warum ,,..zuzüglich  ,,Bedürfnisprüfung  Amtliches Führungszeugnis   ,, Bogen und Pfeil  Besitzkarte  & Amtliche Registrierung ...Auch ein Weiterverkauf nur mit staatlicher Genehmigung ....Waffenpaß bei Auslandtuniere ....Reicht das als ERstes ....Ich bau diesen Mist grade ab!!!! Blasrohr kommt dann auch nicht mehr in Frage,, Dito,,  Mal anfragen ob für Murmelspielen ahnliches kommen könnte ,,

Ein HOCH auf D-schland      :bang:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: aurelium am Februar 08, 2019, 12:06:37 Nachmittag
Es geht nicht um neue Gesetze. Es geht um etwas, was man besorgten Spaziergängern zeigen kann mit einem freundlichen Lächeln, um ihre Bedenken zu zerstreuen und ein vertrauensvolles Image aufzubauen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: roscho am Februar 08, 2019, 12:08:13 Nachmittag
Um der Rolle des Moderators etwas gerecht zu werden ... ;)

Gibts weitere kreative Vorschläge wie man das Image positiv darstellen kann ?

(Kritik kann ja jeder ;) )
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Kedde am Februar 08, 2019, 12:11:11 Nachmittag
Deutschland und seine Regularien. Grauselig.
Von der Wiege bis zur Bare Formulare oder eben Scheine.
Und warum sollten wir etwas anbieten und um Scheinpflicht betteln? Irgendwo muss doch auch noch der gesunde Menschenverstand ein Rolle spielen.
Hier wird ein Thema thematisiert was nun wirklich nur etwas mit Sport zu tun hat. Wen schade ich denn damit, niemanden wenn ich nicht leichtsinnig damit umgehe, und das kann mir mit Messer und Gabel genauso passieren.
Brauchen wir auch einen Elternführerschein? Nur der berechtigt zum Kinder-bekommen? Dann gibt es endlich keine Kindesmisshandlungen mehr.
Ich schreibe das bewusst so provokant weil mir diese ganze Scheinpflicht auf den Geist geht.
Wenn ich aufzählen sollte für was ich mein Lebe-lang Scheine und Zusatzscheine machen musste wird das länger dauern.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: roscho am Februar 08, 2019, 12:14:16 Nachmittag
Bitte Bitte in diesem Thread nicht auf dem Schein herum hacken ...

WAS könnte den das Positive Image unseres Sports fördern
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ralf_HH am Februar 08, 2019, 12:20:54 Nachmittag
[Hier hatte ich zwei Absätze zum Bogenführerschein geschrieben, die lasse ich mal weg. Quintessenz: Neben praktischen Problemen der Umsetzung halte ich es für geboten, die Regulierungs-, Verbots- und Datensammelwut des Staates politisch zu bekämpfen und nicht in vorauseilendem Gehorsam den Kopf einzuziehen].

Fakt ist, dass die Notwendigkeit, auf den "guten Ruf" unseres Sports zu achten, mit dem Maße steigt, in dem Bogenschießen mit anderen Freizeitaktivitäten interagiert bzw. kollidiert. Das war kaum ein Thema in Zeiten, in denen nur auf Scheiben geschossen wurde, aber mit dem 3D-Schießen und dem Roven hat sich das natürlich potenziert.

Ich sehe es so, dass wir leider relativ wenig dagegen tun können. Wir können noch so viele Tage der offenen Tür etc. ausrichten - letztlich erreichen wir nur einen Bruchteil derer, deren Informiertheit uns am Herzen liegen müsste, und die Voreingenommenen und Berufsbedenkenträger erreichen wir gar nicht.

Ich versuche, meinen Teil beizutragen, indem ich in unserem Trainingsgelände, dessen Zuwegungen allgemein zugängliche Wald- und Feldwege sind, allen Passanten extrem freundlich und zugewandt zu begegnen versuche, denn wenn ich mit dem Bogen den Waldweg runterkomme und "Gegenverkehr" habe, sehe ich schon auf 100 Meter, wie manche Leute große Augen bekommen. Ich grüße dann freundlich und erkläre gern auch alles an meiner Ausrüstung - wenn ich darauf angesprochen werde, erläutere ich auch, warum die Pfeile, die ich mitführe, zum Jagen (Wildern) weitgehend ungeeignet sind. Es klingt bescheuert, aber vielen Spaziergängern, denen ich im Wald entgegenkomme, scheint es NICHT klar zu sein, dass ich den Bogen nicht zum Jagen mitführe. In Gegenwart von Nicht-Bogenschützen ist aus meiner Sicht absolute Rücksichtnahme angesagt - und ich erlebe beim 3D-Turnier unseres Vereins jedes Jahr Schützen, die sich wie die Sau im Walde aufführen und damit die Akzeptanz unseres Sports bei Außenstehenden nachhaltig untergraben.

Die gleiche Herangehensweise habe ich übrigens auch beim Reiten, da gibt es nämlich dieselben Probleme fast spiegelbildlich. Spaziergänger, die sich von Reitern gestört fühlen, sind ein erhebliches Problem für viele Reitställe - der "Klassiker" sind die, die ihre Hunde frei laufen lassen und patzig werden, wenn wir uns verbitten, dass der Hund unsere Pferde angeht. Ich versuche, da wirklich überfreundlich zu sein, bis es gar nicht mehr geht. Leider gibt es Zeitgenossen, die dann Geschichten über ihre Begegnung mit uns ausschmücken oder gleich ganz erfinden und überall herumerzählen.

Da schließt sich der Kreis zum Bogenschießen: Da habe ich nämlich auch schon Typen kennengelernt, die mit frei erfundenen Geschichten über uns 3D-Schützen hausieren gehen - das fängt bei angeblichen Schüssen quer über frequentierte Wege an und hört bei 800 Meter(!) weit fliegenden 45°-Schüssen noch nicht auf.

Teilweise sind das dieselben Typen, die uns am liebsten auch das Reiten in der freien Natur verbieten würden.

Kurz und gut: Ich sehe wenig durchschlagende Möglichkeiten, unser Image nachhaltig zu verbessern. Was sicher gut ist und ja auch schon wahrgenommen wurde, ist Medienpräsenz beispielsweise anlässlich von Turnieren, und wenn es nur der Alleinredakteur des lokalen Anzeigenblatts ist. Auch das Hineingehen in die Bildungseinrichtungen könnte ein positiver Multiplikator sein, das macht beispielsweise der Reitstall, in dem mein Pferd steht. Ansonsten gibt es natürlich immer ein paar Dinge, mit denen man garantiert negativ auffällt: Das leidige Flecktarn im Parcours, martialische Messer am Gürtel (ja, mir ist klar, dass ein Messer zum Pfeilepopeln Sinn ergibt, aber es muss ja keine Machete sein) und - auch immer wieder gern genommen - Rauchen bzw. Alkoholgenuss in Sichtweite von Außenstehenden. Ich finde es auch grenzwertig, von einem Weg aus zu schießen, wenn hinter mir Fußgänger vorbeigehen oder gar jemand vorbeireitet. Man kann die Tatsache, dass wir Sportschießen im Geiste sportlicher Fairness und Rücksichtnahme betreiben, offensiv herausstellen, man kann aber auch das Gegenteil tun, sich wie Rambo aufführen und dann beim unwissenden Passanten das Kopfkino ablaufen lassen. Der Ast auf dem wir sitzen, ist dünn, es muss nicht sein, dass wir selbst daran sägen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Grombard am Februar 08, 2019, 12:21:51 Nachmittag
Von irgendeinem Schein halte ich nichts.
Den "besorgten Bürger" wird das auch kaum interessieren.
Denn so bekannt wie unser Sport ist, kann damit eh niemand was anfangen.

Was wir tuen können ist unseren Sport in der Öffentlichkeit positiv zu "bewerben".

Und da ist der Ansatz mit den Kindern optimal.
Gerade bei den hyperaktiven Kids von heute ist ein Sport, der Körper UND Geist fordert und eine gewisse Konzentration und Besonnenheit fördert eine tolle Sache.

Wo sonst sieht man sofort, was etwas Konzentration bringt?
Wenn ich meine Sinne beisammen habe, macht es Plopp in der Scheibe.
Wenn ich rumalbere und rumhampele, gehen die Pfeile sonstwo hin und dann darf auch nicht weiter geschossen werden.

Beim Roven hilft entweder ein sehr abgeschiedenes Stück Wald oder "harmlose" Pfeile (Gummiblunts).

Schädlich für unser Image sind in meinen Augen Dinge wie z.B. Arrowtag.
Das verleitet dann irgendwelche YouTuber zu so genialen Ideen wie sich mit 40# Bögen ohne Schutz zu beschießen und sich dafür feiern zu lassen.
Und wenn dann was passiert, haben wir den Salat.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Woodinski am Februar 08, 2019, 12:30:30 Nachmittag
Bitte Bitte in diesem Thread nicht auf dem Schein herum hacken ...

WAS könnte den das Positive Image unseres Sports fördern

Meiner Meinung nach ist Information immer noch das beste. Die wenigsten wissen doch über diesen Sport Bescheid. Sowohl was Fita angeht, als auch Traditionell und 3D-Parcour. Und was man nicht kennt...
Also vielleicht mehr Öffentlichkeitsarbeit von Vereinen, Verbänden etc.

Okay, der Nachteil ist halt, das es ein "Jedermannssport" ist. Jeder kann ihn ausüben und ein Bogen und Pfeile sind schnell bestellt. Idioten, die das Image schädigen gibts halt immer. Und die werden halt eher wahrgenommen, als die unauffälligen "Braven".
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Uller am Februar 08, 2019, 12:34:05 Nachmittag
Wir haben doch schon ein tip top positives Image.... :agree:

So what ?

Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ischowida am Februar 08, 2019, 12:36:15 Nachmittag
Positive Aussenwirkung wird bei uns z. B. dadurch betrieben,
dass wir beim "Hammerrun" ( Extremlauf) eine Getränkestation einrichten und betreiben.
Das ist relativ einfach, weil dieser Extremlauf zu 60% über unsere Parcourswege führt.
Ferner haben wir einmal im Jahr in Hirschau eien" Vereinstag"
in der Innenstadt und dort sind unsere Jugendlichen mit einem Stand vertreten.
Ferner führen wir dieses Jahr zum ersten Mal ein Schnupperkurs im Rahmen eines Ferienprogramms für Familien durch, welche aus welchen Gründen auch immer, nicht in den Urlaub fahren können.
Das Ferienprogramm kommt recht gut an und ist relativ schnell ausgebucht.
Unser Verein (SG Diana Hirschau) führt das Jahr über Bogenevents für Betriebe und Schulen durch.
Dabei ist nach einer Einführung in die Grundlagen des Bogensports auch eine kleine Runde über unseren Parcours
als Abschluss dabei.
Damit präsentiert sich unser Verein in der Öffentlichkeit und ist so selbstverständlich positiv in der regionalen Gesellschaft integriert.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Alfred E. Neumann am Februar 08, 2019, 12:36:59 Nachmittag
@Boothill & Kedde
So isses

@alle
Um das Image im "Grossen" positiv darzustellen,brauchts wie in der Wirtschaft auch,ne mächtige Lobby.
Ob man sich das für den Bogensport wünschen sollte, bleibt fraglich.
Man kann eigentlich nur hoffen, das alles so ruhig bleibt wie es ist.
Z.b. Schusswaffen.
Ich denke 99,9% der Halter sind verantwortungsvolle Mitmenschen die sich an geltendes Gesetz halten,
alle Auflagen erfüllen und auch sonst nicht negativ auffallen.
Ein Trottel ballert mit ner illegalen Waffe durch die Gegend und alles ruft nach Verschärfung der Gesetze.
Da bleibt dann sogar der Unterschied zwischen Legal und Illegal auf der Strecke.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Tom der Badner am Februar 08, 2019, 01:08:09 Nachmittag
In dem man auch in der Öffentlichkeit als Verein präsent ist:

Beispiele:

Gemeinsam mit dem Hegering https://artbox.de/projekte/hegering-naturtag-bruchsal/

oder https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=72.msg27632#msg27632

oder als Anbieter für das Ferienprogramm für Kinder. Seite 40

http://www.unser-ferienprogramm.de/programmheft/bruchsal.pdf
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: sfs-archery am Februar 08, 2019, 01:29:08 Nachmittag
Im Grunde gibt es drei große Bereiche mit der man unseren Sport positiver in Erinnerung bringt

Öffentlichkeitsdarstellung Verbände
(Öffentlichkeits)Darstellung Vereine und sonstige "Suborganisationen" im Bogensport
Verhalten jedes einzelnen Bogenschützen in der Öffentlichkeit

Kleine Beispiele:
Turnierveranstalter:
Bei uns hat ein Turnierausrichter (temporäres ein Tages-Turnier auf eigens dafür eingerichteten Parcours) mit der Stadt Probleme als die Erfahren haben das auch auf 3D Ziele geschossen wird die eine Nachbildung besonders geschützter Tiere darstellen. ==>Also halt einfach mal mehr auf "Dinos", Dodos, Rehe, Pilzatrappen, .. schießen und weniger auf den Schneeleoparden.

Schützen
Verzicht von Camo-Klamotten und Bögen beim Roven/Turniere um "militanten" Eindruck zu vermeiden.

Vereine
Ständige Öffentlichkeitsarbeit damit man "präsent" ist und nicht nur 1x im Jahr den Vereinsausflug im Ortsblättchen posten.

Ich möchte die beiden Punkte jetzt nicht bewerten. Es geht einzig wie ein Punkt "draussen" ankommt. Und wenn ein Punkt negativ "draussen" aufschlägt dann sollte man sich mal da Gedanken machen. Das kann bedeuten mehr/Besser zu Informieren oder auch bis hin zu "vermeiden"

Es muss nur klar sein das jeder einzelne von uns zu dem Image des Bogensports durch sein Verhalten in der Gesellschaft beiträgt. und das bewusst und auch unbewusst.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: ßimon thumb am Februar 08, 2019, 02:33:54 Nachmittag
Ich denke nicht, dass es noch positiver geht, als der Status Quo in den Vereinen, Interessengemeinschaften und Grüppchen bereits ist. Es werden Sicherheitsauflagen eingehalten, man ist freundlich, und was nicht alles. Und obendrein verwenden wir ehemalige Kriegswaffen in einer Art und Weise,
- bei der weniger Menschen pro Jahr sterben, als beim Schach,
- alle gesundheitlich davon profitieren (!!)
- und das ganze so Umweltfreundlich ist, dass die Autofahrt zum Sportgelände der einzig mögliche Kritikpunkt ist.
Es gibt Jugendförderung, Trainer die einem Individuell bei der Entwicklung helfen, wir haben mehrer Antworten auf Zivilisationskrankheiten wie Depression, Rückenschmerzen und Burnout. Was zum Elch denn noch alles? Jedes Fitnessstudio hat durch die Heizung eine schlechtere Ökobilanz... Wer das kritisiert übt nur das kritisieren.
 :bow:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: cruysen am Februar 08, 2019, 03:03:56 Nachmittag
Ein wenig habe ich bei einigen das Gefühl, dass die Situation zu fatalistisch gesehen wird.
Es kann doch in erster Linie nicht darum gehen, den notorischen Nörgler zu "bekehren". Wir sollten viel eher versuchen, die Zweifler nicht zu Gegnern werden zu lassen. Das wäre zumindest schon mal ein Anfang und das könnte man vermutlich auch mit recht einfachen Mitteln schaffen.
Ein nettes Lächeln und ein nettes Gespräch, wenn es sich anbietet.
Vielleicht Mal hinterfragen, ob Camouflage auf dem Turnier oder gar beim Roven im Wald wirklich sein muss, oder ob hier nicht eventuell helle, leuchtende Farben helfen können. Dann kommt auch niemand auf die Idee, dass da "ältere Herren durch den Wald schleichen", wie es weiter oben irgendwo steht.
Vielen geht das vermutlich zu weit, aber uneingeweihte könnten sich sogar am Begriff "Kill" stören.
Auch Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit schadet da sicherlich nicht. Wir machen seit Jahren beim örtlichen Kram-Markts-Umzug mit oder an Ferienspass-Aktionen für die Kinder. Beim Schützenfest wird die Bürgermeisterin eingeladen und darf ein paar Worte sagen, Presse ist auch da, etc.

Im großen und ganzen ist sicherlich schon viel geholfen, wenn man sich respektvoll verhält.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: rabu am Februar 08, 2019, 03:23:38 Nachmittag
Es geht nicht um neue Gesetze. Es geht um etwas, was man besorgten Spaziergängern zeigen kann mit einem freundlichen Lächeln, um ihre Bedenken zu zerstreuen und ein vertrauensvolles Image aufzubauen.

Druck dir doch was hübsches mit Word aus!

Ich glaube das freundliche Lächeln ist mehr wert als jedes Jodeldiplom.

Nette freundliche Bogenschützen sorgen für ein gutes Image, gefährlich aussehende, unfreundliche, seltsame Bogenschützen sorgen für ein schlechtes Image.

So einfach ist das!

Gruß
Ralf
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: aurelium am Februar 08, 2019, 03:42:35 Nachmittag
Ok, den Schein lassen wir mal weg.

Zitat
Verzicht von Camo-Klamotten und Bögen beim Roven/Turniere um "militanten" Eindruck zu vermeiden.

Das ist ja genau das Missverständnis: Die Camo ist nicht militant. Die ist dazu da dass die Tiere den Bogen/Schützen nicht sehen. Jäger schmieren sich ja auch Farbe ist Gesicht und irgendwelche Scents auf die Haut. Mit Krieg hat das rein gar nichts zu tun.

Dieses Gejammer um "Kill" und ähnliche PC (political correctness) finde ich furchtbar. Ja, mit dem Bogen wurde und wird noch gejagt. So what? Was kommt als nächstes? "Liebe Kinder und KinderInnen"? Ich hasse die US Reps, aber in Sachen liberal bashing kann ich sie verstehen. Wusste nur nicht, dass es bei uns auch schon so schlimm ist. Fiel mir bisher nicht so auf.

Mir persönlich hat das Bogenschießen ein entspannteres Verhältnis zur Jagd gebracht. Ich war vorher reservierter. Das ist doch ein Fortschritt in Sachen Verständigung, oder?

Nein, der 3D Bogensport muss es hinbekommen, ohne diese lächerlichen Zugeständnisse an PC seinen Platz zu finden. Wir müssen uns für nichts entschuldigen oder verstecken, finde ich. Wenn Kinder mit Pistolen spielen, finde ich das deutlich bedenklicher.

Zitat
Es kann doch in erster Linie nicht darum gehen, den notorischen Nörgler zu "bekehren". Wir sollten viel eher versuchen, die Zweifler nicht zu Gegnern werden zu lassen.

Genau: Es geht um Vorbeugung.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 08, 2019, 03:48:44 Nachmittag
So, da ich vor Arbeitsbeginn doch etwas destruktiv war, kann ich jetzt nach Feierabend auch mal was positives schreiben.

Zum Thema Schein, viele Vereine machen mit Neulingen so etwas wie eine Reifeprüfung, bevor sie allein aufs Gelände dürfen.
Selbige bezieht sich weniger aufs Können, als am Verhalten im Parcours. habe ich immer begrüßt.

Hier wäre das Problem die Freigeister, und zwar die, die man immer wieder sieht und liest und Fotos von ihren privaten Schießplätzen sieht,
mit Nachbars Garten hinter einer 1,2 x 1,2 Meter Scheibe, die man ja immer trifft und es gar nicht geht, dass da was vorbei geht.  :wtf:

Ich selbst habe immer positive Erlebnisse gehabt, weil ich nicht durch den dunklen Tann geschritten bin, sondern für alle sichtbar
meinem Treiben nachging, wodurch sich zwangsläufig, oft durch Hilfe der Hunde die sich beschnuppern wollten, immer wieder Fragen
der Zuschauer und entsprechende Antworten durch den Bogenschützen ergaben.
Von macht das Spaß, wie Geht das, und wie ist die rechtliche Lage.
Auch die Regeln für Sicherheitsbereiche erklärt und und und.

Seit ich hier wohne, nicht ein böses Wort von Vorbeilaufenden, sogar einen Bogenschützen kennen gelernt.

Man kann also etwas erreichen, leider immer nur wenige, aber das sind dann die, die im Wald sind und auch Anderen
positiv darüber berichten können.
Gerade um unseren KnallPeng Schießstand herum ist viel Betrieb, Jogger, Hundehalter, Wanderer usw. also immer eine Möglichkeit ein gutes Bild abzugeben.

Will man größere Mengen erreichen braucht man neben Öffentlichkeitsarbeit, auch ein äußerlich genehmes Erscheinungsbild.
Ich bin ja nun nicht wie ein Sportler gekleidet, aber Kilt und Feder am Hut zeigen doch eher den friedlichen Charakter.
Ich kann daher verstehen, dass auf diversen turnieren von Camo Abstand genommen wird, nicht dass ich keine Camo hätte,
ich trage mit Vorliebe Militärhosen, auf großen Turnieren mit anzunehmenden Beobachtern lasse ich die aber im Schrank.

Dass der Bogensport salonfähig geht, sieht man z.B. in Biersdorf, wo ein Turnier im Ort, den Vorgärten, Scheunen und Hinterhöfen geschossen wird.
Wo die Menschen im Altenheim draußen sitzen und sich freuen, grüßen und zuschauen, wo ein Schuss am Fischteich eines vollbesetzten
Cafe/Restaurants/Biergarten steht, wo an jedem zweiten Haus Wasser für Hunde steht, die Großmutter auf der Terrasse warnt,
die Treppe sei vom Regen glatt.

Man muss sich halt irgendwo in der Mitte treffen.
Sicher wird es immer die verbohrten "Waffengegner" geben, genau wie die "Halt die Fresse ich darf hier schießen."
Und hier fängt auch das Verhalten im Wald an, Stichwort roven.
Wer drei mal durch Biotop latscht und die Pilzkolonie vom Baumstumpf säbelt, der wird nie den Naturfeund von seinem Tun überzeugen können.
Bierglas verlierende taumelnde und grölende Schützen auf einem Turnier werden nie die anwohnende Bevölkerung von der
Richtigkeit überzeugen können.
Stichwort Rauch, so wie Altenkirchen, wo nach einer Ansprache mit drölfzig Hinweisen zum Rauchverbot im Wald,
noch vor Schießbeginn der erste Raucher rauchend vom Forstmenschen erwischt wurde. Kommt gut.
In Dortmund der Hundehalter Bogner zu frustig ist seine beiden Tölen an die leine zu nehmen, stattdessen Spaziergänger
in einem Naherholungsgebiet mit unflätigen Ausdrücken beschenkt, der ihn bittet seine Hunde zurück zu halten,
weil sie zu ihm laufen und  sein Wolfshund die beiden grade frühstücken will. Dass sie dann noch diverse Bögen umwerfen ist ja intern.

Jeder Einzelne von uns hat es in der Hand, jeder kann seinen Teil dazu beitragen, in der Summe kann das viel sein.
müsste nur jeder mitmachen und an das große Ganze denken, und nicht an ich mach wie ich will.

So ganz nebenbei, alles was hier geschrieben wird, kann jeder im Internet lesen, auch ohne angemeldet zu sein.
Also quasi schon der Ton im Forum kann dazu beitragen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: ravenheart am Februar 08, 2019, 04:11:51 Nachmittag
Ich hatte einen neu gebauten Bogen mit ins Büro genommen, um ihn einem Kollegen zu zeigen, (der mir für die Bogenenden das Horn geliefert hatte...). Schon in meinem Büro hatte ich den Bogen vorsorglich gespannt....

Auf dem Weg zu ihm traf ich auf dem Flur auf eine ältere Kollegin, (der Typ mit den tiefen, senkrechten Falten an den Mundwinkeln!)...

WÜTEND fuhr sie mich an: "Das finde in UNmöglich, das Sie hier mit einer Waffe rumlaufen!!"

Freundlich hielt ich ihr den Bogen hin und sagte:
"Bitte, nehmen Sie ihn und schießen Sie auf mich!"

Sie:
"Sie spinnen wohl, das werde ich NICHT tun!"

Ich:
"Ich weiß! Wie auch.... ohne Pfeile...?"
(Pfeile hatte ich nämlich nicht dabei!)

Will sagen:
Es gibt Menschen, die werden wir auch mit noch so viel Anstrengung NICHT überzeugen!

Für die Übrigen reicht - nach meiner Erfahrung - ein freundliches Gespräch, verbunden mit dem Angebot, es selber mal auszuprobieren.

Und Selbstdisziplin!
Ein Pfeil, der in nachbars Garten oder aus dem Wald heraus auf einem öffentlichen Weg landet, ist ein absolutes No-Go!

Und unser wichtigstes "Pfund" aber sind: Kinder. Jedes Kind, das auf Festen, Veranstaltungen oder Kursen mal positive Erfahrung gemacht hat, wird diese bewahren und auch in seine Familie tragen.

Daher bin ich für so was immer offen.
DAS ist mein konstruktiver Vorschlag: Schenkt Freude, dann habt Ihr Fans.

Rabe
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Waldgeist am Februar 08, 2019, 04:31:37 Nachmittag
Es gibt ja auch die prosaische Grundformel: Tue Gutes und rede darüber!
Und eine weitere sog. Binsenweisheit besagt: Verhalte Dich vorbildhaft!
Damit ist das Wesentliche gesagt. Der Mensch ansich ist ja doch neugierig. Begegne dem-/derjenigen  aufgeschlossen und zugewandt, dann weckst Du u.U. sogar Begeisterung.
Im übgrigen erinnere ich mich an einen kurzen Film, den der WDR (Willi will`s wissen) mal über das Bogenschießen produziert hat. Gut - bei manchen hilft auch die beste objektive Aufklärungsarbeit nichts: Verschont mich mit euren Fakten - meine Meinung steht eh schon fest!
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Landbub am Februar 08, 2019, 05:12:17 Nachmittag
Ich denke, die Verbände, v.a. DFBV und DSB, sind da schon richtig unterwegs, indem versucht wird, dem Bogensport zu einem Sport zu machen. Camo für Insider ist nichts anderes als Jägerkleidung, die man nicht so oft waschen muss. Für Aussenstehende ist die Assoziation zu Rambo schnell gemacht. Und warum sollte man diese über den Sinn von Camo aufklären, wenn man so einfach drauf verzichten kann? Der Sicherheit tuts auch gut.

Es wäre sicher auch nicht verkehrt, wenn manche Kollegen nicht gerade eine Machete am Gürtel hätten...

Früher hat man wahnsinnig viel Compounds in Camo gesehen, weils die kaum anders gab. Heute gibts die in Bunt und erstaunlicherweise trifft man damit nicht schlechter.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: aurelium am Februar 08, 2019, 05:46:36 Nachmittag
@Stückchenschubser: Danke für den Lesespaß. Schöner Beitrag.

Zitat
Es wäre sicher auch nicht verkehrt, wenn manche Kollegen nicht gerade eine Machete am Gürtel hätten...

Auf jeden Fall, aber die Lust auf solche Dekorationen lässt gewisse Schlüsse zu. Ich habe nie Wert auf Männlichkeitskram gelegt, bin aber nicht vollkommen unzugänglich für Große-Jungs-Gehampel. Bogenschießen hat durchaus Reize, die nichts mit Sport zu tun haben. Das befriedigende Gefühl auf relativ große Entfernung mit gekonnter Hand etwas abschießen zu können lässt auf jeden Fall einen verschollenen Jagdinstinkt aufleuchten. Dieses gewisse Etwas versuchen besorgte Bürokraten nun leider auszulöschen ("Kill" verbieten usw) in vorauseilendem Gehorsam, wie ich finde.

Das sollte auch anders gehen. Vielleicht kann man zur Abwechslung mal das Urpsrüngliche bewahren und anderen erklären, und nicht an alles einen Airbag schrauben? Ich fürchte ich hätte keine Lust mehr auf Schießen, wenn es nur noch Gummiblunts und bunte Ziel-Blobs gäbe.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Shadowhunter am Februar 08, 2019, 05:54:08 Nachmittag
Stimme dir in allen Punkten zu  :youRock:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Landbub am Februar 08, 2019, 06:04:33 Nachmittag
Dieses gewisse Etwas versuchen besorgte Bürokraten nun leider auszulöschen ("Kill" verbieten usw) in vorauseilendem Gehorsam, wie ich finde.

Die Terminologie ists aber, was auch ausserhalb des Sports sichtbar (lesbar) ist. Ich verstehe, dass mancher lieber auf Tiernachbildungen schiesst anstatt auf Feldbogenscheiben. Aber wem tuts weh, wenn in der Fachliteratur und in der Ausbildung von der Trefferfläche gesprochen wird anstatt vom Kill? OK, wenn man sich dann gegenseitig "alle in die Trefferfläche" wünscht, klingts doof. Einige meiner Bogenfreunde sagen von früher her noch "alle ins Blatt". Klingt auch besser als "Kill". Zumal ich von der echten Jagd (nur "Beisitzer") den Begriff "Kill" gar nicht kenne.

Ich kann Dich aber vestehen, dass man gegen "Überregulierung" allergisch ist. Ich hab mich mal von Leuten auf ner Hütte blöd anreden lassen müssen, weil ich einem aufbrechenden Kameraden "Berg Heil" gewünscht hatte.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: BowLaw am Februar 08, 2019, 08:24:59 Nachmittag
So wenig ich Vereine schätze, so gerne bin ich dabei, wenn mal wieder Vereinsfest ist und die Bogenschützenabteilung die Gelegenheit bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mal das "Pfeil und Bogenschießen" auszuprobieren.
Und ja klar, da stehen 3D Tiere, da der Verein auf das 3D Bogenschiessen ausgerichtet ist und nichts mit FITA und Co am Hut hat.
Selbstverständlich wird dann das Vereins Tshirt getragen, falls das Wetter passt (meist war es sogar zu heiß) lockere kurze Hosen und nix mit Camo und Co. .

Parcours und Turniere: Da erlaube ich mir anzuziehen was ich will und mag.
Kann auch mal die Camohose sein, wenns draußen schmuddelig ist und ich weiß, dass es demnächst nochmal losgeht.
Kann auch sein, dass ich mein rosa Tshirt dazu trage vom größten Vater-Kind Zelten Bayerns.
Im Urlaub und wenns heiß ist, dann Kilt - man erntet immer sehr freundliche Blicke damit.

Roven: Kein Camo, kein Messer an der Seite (ich gehe mit Rucksack, da ist alles drin was ich brauche), kein "Schleichen", kein "Verbergen" - eigentlich ganz im Gegenteil zu anderen Posts schieße ich gerne auch mal vom Weg aus .... das bietet sich in dem kleinen Tal einfach so an, an jeder Stelle ist man einsehbar, auch wenn man vom Weg weggeht.
Bisher: Ausschließlich positive Reaktionen, was allerdings vielleicht auch daran liegt, dass ich mir Ziele mitnehme - unter anderem auch zwei gelbe Quietscheentchen und wenn jemand fragt, ob ich heute schon etwas getroffen habe, dann ziehe ich die aus der Jackentasche und lasse sie quieken.

Was ich damit sagen will:

Wie andere bereits geschrieben haben ist der Bogensport erst einmal positiv "belastet".
Man muss nur aufpassen, dass diese "Belastung" so bleibt wie sie ist.

Aus meiner Sicht geht dass nur und ausschließlich so, dass man sich als Schütze auf die verschiedensten Situationen entsprechend einstellt.
Verein/Veranstaltung/Mittelalterfest/Parcours/Turniere/Roven - das sind letztendlich alles grundverschiedene Sachen nach Außen hin, die unterschiedlich bewertet werden müssen, und zwar auch in Hinblick auf die eigene Persönlichkeit, die man vielleicht auch nicht verbiegen will und auch nicht verbiegen soll.


Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: aurelium am Februar 08, 2019, 09:09:09 Nachmittag
Zitat
Die Terminologie ists aber, was auch ausserhalb des Sports sichtbar (lesbar) ist.
Guter Punkt. Eine offizielle Seite und eine inoffizielle auf dem Parcours ;-)
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Horus am Februar 08, 2019, 10:13:11 Nachmittag
Warum nur? Ist der ruf erst ruiniert.....
Ich verspüren nicht das geringste Bedürfnis, es irgend Jemanden in dieser unsern liberalen deutschen Gesellschaft recht machen zu wollen,
oder irgend wem Missionieren zu wollen.
Wenn ich die Idiotie in den täglichen Nachrichten und die Artikel in den Online Medien lese,
und mir morgens auf den Weg zur Arbeit Helikopter Eltern auf den Sack gehen, weiß ich, dass ich meine Lebensenergie sinnvoller verbrauchen kann.
Wer sich für den Bogensport ernsthaft interessiert, soll kommen.  Wer nicht, soll mich in Ruhe lassen, und wenn nicht, und er eine Meinung dazu hat, ist mir die egal.
Solange der Bogen als Sportgerät klassifiziert ist sehe ich für mich persönlich keine Notwendigkeit irgend wem hinten rein zu kriechen.
Und die Forderung nach einer Art Schein für einen Bogen ist für mich an Spießigkeit und deutscher Mief kaum zu überbieten.
Und wenn jemand meint Camouflage tragen zu müssen dann soll er das machen, mich stört das nicht.
Ich gehe zum Schießen und nicht auf den Ponyhof. Der Bogen ist ein Sportgerät aber in erster Linie eine sehr alte tödliche Waffen und wir üben deren Handhabung!
Das macht mir kein schlechtes Gewissen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: aurelium am Februar 08, 2019, 10:42:34 Nachmittag
Das mit der "sehr alten tödlichen Waffe" ist ja genau der Punkt, warum das Thema überhaupt kontroverses Potential hat und sich mal gegen uns wenden könnte.

Ein ganz besonders schöner Abschluss dieses Tages ist aber, dass ausgerechnet ich, der lebenslange Querkopf, mal als Spießer auf der Bühne stehe. Köstlich  ;D
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: BowLaw am Februar 08, 2019, 11:33:07 Nachmittag
1Warum nur? Ist der ruf erst ruiniert.....
2Ich verspüren nicht das geringste Bedürfnis, es irgend Jemanden in dieser unsern liberalen deutschen Gesellschaft recht machen zu wollen,

3Solange der Bogen als Sportgerät klassifiziert ist sehe ich für mich persönlich keine Notwendigkeit irgend wem hinten rein zu kriechen.

4Ich gehe zum Schießen und nicht auf den Ponyhof. Der Bogen ist ein Sportgerät aber in erster Linie eine sehr alte tödliche Waffen und wir üben deren ....

Ich möchte da nur kurz rückfragen zu deinem Post.
Zu 1.: Bisher war in diesem Thread Einigkeit darüber, dass der Bogensport positiv in der Gesellschaft aufgenommen wird ... warum ist irgendein Ruf ruiniert ?
Zu 2.: Das ist selbstverständlich dein gutes Recht in unserer Gesellschaft.
Zu 3.: Solange der Bogen als Sportgerät ... siehst du keine Notwendigkeit ... hinten rein zu kriechen.
Das finde ich völlig ok, kriechst du dann hinten rein, wenn der Bogen nicht mehr als Sportgerät klassifiziert wird oder wechselst du dann das Hobby und lässt die Gemeinschaft der Bogenschützen einfach alleine ?
Zu 4.: Wo schiesst du denn ? In deinem Vorstellungspost war es in deinem Garten und auf ein paar Parcours mit einem Kollegen.
Wenn du die Handhabung des Bogens als tödliche Waffe siehst, ignorierst du dann die Pflöcke auf den Parcours, die in der Regel wesentlich weiter gestellt sind als "jagdlich"  und gehst näher ran ?
Wenn du dich an die Pflöcke hälst, dann wäre das ja Ponyhof.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Landbub am Februar 09, 2019, 12:56:00 Vormittag
Warum nur? Ist der ruf erst ruiniert.....
Ich verspüren nicht das geringste Bedürfnis, es irgend Jemanden in dieser unsern liberalen deutschen Gesellschaft recht machen zu wollen,
oder irgend wem Missionieren zu wollen.
Wenn ich die Idiotie in den täglichen Nachrichten und die Artikel in den Online Medien lese,
und mir morgens auf den Weg zur Arbeit Helikopter Eltern auf den Sack gehen, weiß ich, dass ich meine Lebensenergie sinnvoller verbrauchen kann.
Wer sich für den Bogensport ernsthaft interessiert, soll kommen.  Wer nicht, soll mich in Ruhe lassen, und wenn nicht, und er eine Meinung dazu hat, ist mir die egal.
Solange der Bogen als Sportgerät klassifiziert ist sehe ich für mich persönlich keine Notwendigkeit irgend wem hinten rein zu kriechen.
Und die Forderung nach einer Art Schein für einen Bogen ist für mich an Spießigkeit und deutscher Mief kaum zu überbieten.
Und wenn jemand meint Camouflage tragen zu müssen dann soll er das machen, mich stört das nicht.
Ich gehe zum Schießen und nicht auf den Ponyhof. Der Bogen ist ein Sportgerät aber in erster Linie eine sehr alte tödliche Waffen und wir üben deren Handhabung!
Das macht mir kein schlechtes Gewissen.

Das ist, mit Verlaub, ein reichlich seltsames Post. Ich unterstelle jetzt, dass du nix, aber auch gar nix verstanden hast, um was es eigentlich geht.  Wenn es um den Ruf unseres Sports geht, dann ist damit die Aussenwirkung gemeint. Wie DU das siehst, ist dabei vollkommen egal. Es geht darum, dass sich engagierte Schützen mit X Behörden rumquälen, um die Genehmigung für einen Bogenplatz zu bekommen oder gar für einen Parcours. Oder man als soziales Engagement Jugendliche von der Strasse oder der Playstation wegbekommt. Ist Dir scheissegal? Nun, mir nicht. Um eine positive Darstellung dieses schönen Sports gehts. Damit man sich beim Förster nicht veteidigen muss, Passanten nicht erschreckt und überhaupt keinen Anlass bietet, dass uns jemand Gegenwind macht. Es gibt genug „dagegen“ Menschen. Denen muss man nicht auch noch Wind in die Segel pusten. Mit Deiner Ansicht machst Du es allen schwer, die sich engagieren und den Bogensport verbreiten wollen. Wenn Du Dich in Deiner Scheune einschliesst, kannst auch auf Schaufensterpuppen schiessen. Auf einem Parcours, den einer beantragt und gebaut hat und alle 2 Jahe mit dem Holzwirth die Pachtverlängerung verhandelt, solltest Du aber nicht gehen ohne hier an eben jene Menschen zu denken und Dich inderen Sinne zu verhalten.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: roscho am Februar 09, 2019, 07:26:42 Nachmittag
 :agree: zu den letzten 3 Posts ..
Finde ich klasse das ihr so klar Stellung bezieht !
Ich wollte mich an die drüber-schlafen-Regel halten, aber dann war der Server weg ;)
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: tombows am Februar 09, 2019, 07:35:24 Nachmittag
Warum nur? Ist der ruf erst ruiniert.....
Ich verspüren nicht das geringste Bedürfnis, es irgend Jemanden in dieser unsern liberalen deutschen Gesellschaft recht machen zu wollen,
oder irgend wem Missionieren zu wollen.
Wenn ich die Idiotie in den täglichen Nachrichten und die Artikel in den Online Medien lese,
und mir morgens auf den Weg zur Arbeit Helikopter Eltern auf den Sack gehen, weiß ich, dass ich meine Lebensenergie sinnvoller verbrauchen kann.
Wer sich für den Bogensport ernsthaft interessiert, soll kommen.  Wer nicht, soll mich in Ruhe lassen, und wenn nicht, und er eine Meinung dazu hat, ist mir die egal.
Solange der Bogen als Sportgerät klassifiziert ist sehe ich für mich persönlich keine Notwendigkeit irgend wem hinten rein zu kriechen.
Und die Forderung nach einer Art Schein für einen Bogen ist für mich an Spießigkeit und deutscher Mief kaum zu überbieten.
Und wenn jemand meint Camouflage tragen zu müssen dann soll er das machen, mich stört das nicht.
Ich gehe zum Schießen und nicht auf den Ponyhof. Der Bogen ist ein Sportgerät aber in erster Linie eine sehr alte tödliche Waffen und wir üben deren Handhabung!
Das macht mir kein schlechtes Gewissen.

Wir wollen ja unseren guten Ruf erst gar nicht ruinieren!

Ich will niemanden in den Allerwertesten kriechen, weil ich versuche ein weltoffener Mensch zu sein und einfach auf die Leute zugehe.

Sportgeräte sind schnell umdeklariert, kann man sehr gut bei Messern und dergleichen sehen, da wird ja mittlerweile auch viel Unsinn
veranstaltet, nur weil ein paar Chaoten nicht wissen wie man sich verhält.

In der Sache mit dem Schein sehe ich es ähnlich wie du, man kann auch Probleme herbei reden, aber mit Camo können die Probleme schneller
da sein als uns allen lieb ist, denn provozieren nutzt niemanden.

Auch Äxte, Messer und Baseballschläger sind bei bestimmungsgemäßer Benutzung relativ harmlos in der Benutzung, bei falscher Anwendung
kann schnell Schluß mit Lustig sein.

Kurz um, ob es dir ein schlechtes Gewissen macht, ist MIR eigentlich relativ wurscht,
DEINE Einstellung finde ich aber sehr egoistisch!
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ralf_HH am Februar 09, 2019, 07:37:40 Nachmittag
Mir geht das Gelaber der Berufsbedenkenträger, der Schneeflöckchen und der Verbotsfa... pardon, -fetischisten auch gigantisch auf den Senkel. Leider haben die hierzulande momentan und auf absehbare Zeit das Sagen, und solange man das nicht ändern kann, tut man sehr gut daran, sich damit zu arrangieren, auch wenn einem dabei das Messer in der Tasche aufgeht. Wir sind auf die angewiesen, die leider nicht auf uns.

Das hat aber nichts damit zu tun, wie ich den Menschen begegne, die ich beim Bogenschießen treffe (no pun intended). Da gehe ich erst einmal davon aus, dass mein Gegenüber meinem Sport vielleicht nicht wohlgesonnen, aber vernünftigen Erklärungen zugänglich ist (und ja, die Erklärung, dass ich den Bogen nicht zum Jagen dabeihabe und auch nie damit jagen wollen würde, muss ich immer mal wieder geben). In den meisten Fällen ergeben sich daraus nette oder zumindest neutrale Gespräche. Es verbleibt ein Rest an Miesepetern, die den Wald am liebsten für sich allein (und natürlich für ihre stets freilaufenden Hunde) hätten. Diese Gespräche beende ich freundlich, aber kurz angebunden und versuche, mir das Gesicht zu merken, damit ich mich von so einem nicht noch einmal vollquatschen lassen muss.

Ich habe übrigens den Eindruck, dass die Wahrnehmung von Bogenschützen durch Außenstehende auf Veranstaltungen, z. B. 3D-Turnieren, tendenziell positiver und aufgeschlossener ist als wenn ich allein mit dem Bogen im Wald rumrenne. Das mag daran liegen, dass beim Turnier klar ist, dass es sich um einen sportlichen Wettkampf handelt und an einem Turniertag tendenziell mehr Menschen draußen sind, die dem Sport irgendwle verbunden sind. Es scheint aber auch so zu sein, dass ein allein durch den Wald streifender Bogenschütze bei Passanten immer einen "Restverdacht" erweckt, bei passender Gelegenheit doch mal auf etwas anderes als Scheiben oder Gummitiere zu schießen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 09, 2019, 08:27:25 Nachmittag
Zitat
Mir geht das Gelaber der Berufsbedenkenträger, der Schneeflöckchen und der Verbotsfa... pardon, -fetischisten auch gigantisch auf den Senkel. Leider haben die hierzulande momentan und auf absehbare Zeit das Sagen, und solange man das nicht ändern kann, tut man sehr gut daran, sich damit zu arrangieren, auch wenn einem dabei das Messer in der Tasche aufgeht. Wir sind auf die angewiesen, die leider nicht auf uns.
Das erzähl mal jemandem der neben dem Bogen noch
andere Schießwerkzeuge besitzt

Aber im Grunde hast du vollkommen recht, sehr oft ist es doch so, wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es hinaus. Und in der Mehrzahl kann man positive, zumindest aber akzeptierende Reaktion erreichen.
Das sind die Personen, die wir nicht vergrämen dürfen, dann kann der Rest gerne Rumpelstielzchen spielen.
Ich sehe da auch kein ich kriechen, es hat sich so auch noch keiner über eine BW Hose echauffiert.

Und man bricht sich wirklich keinen Zacken aus der Krone.

Ich glaube Große Veranstaltungen haben eher das Problem mit Kleidung
Man erstellt eine Sportveranstaltung, und Gruppen die wie eine Wehrsportgruppe rüber kommen, können schnell zu Verstimmungen führen.
Allein schon, weil die Veranstaltung doch eher im Fokus der Öffentlichkeit steht.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: aurelium am Februar 09, 2019, 08:51:05 Nachmittag
Wenn es drei Millionen Bogenschützen in D gäbe, wäre eine Regulierung ungefähr so leicht durchzusetzen, wie ein allgemeines Tempolimit. Also: Mehr Neulinge infizieren!
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2019, 12:18:22 Vormittag
Hier, mal wieder, etwas zur Abwechselung/Abkühlung der Beitrag vom WDR für die Sendung "Sport im Westen" von der Vossenacker Fuchsjagd 2017....

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/sport-im-westen/video-d-parcours-schiessen-mit-pfeil-und-bogen-unterwegs-in-vossenack-100.html


Der Beitrag vereint aus meiner sicht sehr, sehr viele Dinge die hier bereits angesprochen wurden und ja, wir werden in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Ich wünsche all jenen die erforderliche Kraft/Gelassenheit..., denen sie fehlt, den Menschen doch ihre evt. Vorliebe zu lassen - für ihre Jagdhose, ihren Sons of Archery-Shrits, ihren Kilt usw. usw. usw.


Beste Grüße,
Absinth




PS: Mitte März ist wieder Fuchsjagd....  O:-)
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Red rooster am Februar 10, 2019, 12:28:41 Vormittag
Hallo zusammen,

welchen Zweck verfolgt eigentlich dieser Thread? Wollt ihr gerne Probleme heraufbeschwören, welche es de facto gar nicht gibt? Wer behauptet denn, dass der Ruf des Bogensports so schlecht ist, dass dringend administrative, regulatorische Massnahmen erforderlich wären? Meines Erachtens schaden derartige Diskussionen mehr als sie nutzen. Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt Sportkameraden, welche Schützen und Jagdausübungsberechtigte beneiden, weil deren Aktivitäten gefährlicher sind und daher schärfer reglementiert werden müssen. Was ist denn so toll daran, als Gefährder eingestuft zu werden?

Den Rest schluck ich lieber wieder runter.........es gibt ja schon einen Threat, der sich mit Konfliktlösungen und Austritten befasst.

Viele Grüsse

Peter
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2019, 12:35:06 Vormittag
Oder so, danke dir @Red rooster... :thankyou:


Gut`s Nächtle,
Absinth
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 10, 2019, 01:18:35 Vormittag
Wer fordert den regulatorische Maßnahmen ?


Der Fred dreht sich weder darum, noch beschwört irgendwer irgendwas herauf.


Im Gegenteil, die Mehrheit hat Erfahrungen gemacht und diese nebst Möglichkeiten kundgetan, den bis jetzt in der Mehrheit der Bevölkerung  vorhandenen guten Eindruck zu hinterlassen und/oder zu bestärken.


Aber ebenso Möglichkeiten aufgezeigt, was einem an Gegnern begegnen kann, und wie man diesen und eventuell negativen Strömungen begegnen kann, ohne dabei seine persönliche Individualität dem Vergessen anheim fallen zu lassen.


Wer Werbung für ein Reisemotorrad machen will,
Wird dafür keine prügelnden Rocker in Szene setzen.
Was aber nicht ausschließt, dass er Rocker für das Motorrad werben lässt.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Tomas am Februar 10, 2019, 09:43:13 Vormittag
Ich weiß ja nicht, was ihr so erlebt, dass ihr glaubt das unser Ruf so schlecht ist. Ich glaube das eigentlich nicht. Weil ich in einer Gegend wohne ,in der sehr viele Wanderer, Jogger, Reiter und Nordicwalker im Wald unterwegs sind, muss ich eben, so gern ich auch wollte , aufs Roven verzichten.
Ich such mir eben eine große Wiese oder ein freies Feld , das von vornherein auch dem Unkundigen als sicher erscheinen könnte. Treff ich mal jemanden, geht das natürlich meistens typisch deutsch los : Was machen Sie denn da , und dürfen Sie das eigentlich ? Wenn man da nicht gleich auf stur schaltet , kommt dann doch eher Interesse als Ablehnung. Meistens aber von den Leuten ab einer gewissen Altersstufe , für die es als Kind noch normal war in Wald und Feld zu spielen. Und welches Kind hat da nicht mit Bogen oder Schleudern hantiert.
Natürlich gibt es , wie stöckchenschubser so schön gesagt hat , auch die andere Fraktion. Zu meinem Glück hab ich mit denen wenig Berührungspunkte.
Wenn ich mit Uneingeweihten über das Bogenschiessen rede, versuche ich mich eben , trotz aller Leidenschaft im Zaum zu halten , und die sportlichen Aspekte bzw. die gesundheitsfördernden Dinge in den Vordergrund zu stellen. Ich vermeide eben das zu erwähnen , was wir alle wissen, dass wir hier die Handhabung einer tödlichen Waffe trainieren , und das es ja genau das ist, was für viele ( mich eingeschlossen ) einen Teil der Faszination ausmacht.
Ich hoffe, die Bogenjagd in D bleibt weiter untersagt und so der Bogen ein Sportgerät, weil dann hätten wir ein Problem. Sowohl von den Regularien als auch von öffentlichen Wahrnehmung her.
Alles in allem glaube ich aber, dass unser Image gar nicht so schlecht ist.
Grüße Tomas
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ampsivar am Februar 10, 2019, 10:03:15 Vormittag
@RedRooster
Dieser Thread ist eine Abkopplung der im Thread "Bogenjagd in Brandenburg als Ausnahmereglung in Wohnvierteln zulasen" entwickelnden Thematik siehe hierzu bitte den Thread. So bist du über die Enstehung und des war ums dieser Diskussion auf dem Laufenden.

Absinth: Danke für den  Link zum WDR - ein sehr netter Bericht

Unser vielleicht schönste Darstellung in der Öffentlichkeit ist - wie im Bericht auch erwähnt - wenn wir als Generationen übergreifende Gruppe auftreten.
Es macht eben bei vorbeikommenden Passanten einen anderen Eindruck wenn der Vater mit dem Sohnemann unterwegs ist, geschweige denn wenn die Oma mit der Enkelin stumping geht.
Und so kommen wir wieder auf die heranwachsenden Bogensportbegeisterten: Kinder sind unser Zukunft
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: tombows am Februar 10, 2019, 10:25:13 Vormittag
@Ampsivar,
Da stimm ich dir voll zu, bei uns springen von  Jungs und Mädels von 7-70 Jahren über Wiesen und durch Wälder.
Dabei können alle voneinander profitieren, der Junge von der Erfahrung der Alten und der Alte von der Unbekümmertheit der Jungen. :agree:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Mercenario am Februar 10, 2019, 12:06:11 Nachmittag
Jup guter Bericht und schönes Turnier
Bin seit dem zweiten Jahr immer dabei gewesen
Dieses Jahr auch wieder
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2019, 12:12:23 Nachmittag
Dann werde ich gut aufpassen, dass ich dir nicht auf die Füße trete....  8)  +  O:-)


Besten Gruß,
Absinth
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Mercenario am Februar 10, 2019, 02:05:10 Nachmittag
Am Lagerfeuer dort wäre das aber höchst wahrscheinlich gut möglich
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Landbub am Februar 10, 2019, 03:42:39 Nachmittag
Ich weiß ja nicht, was ihr so erlebt, dass ihr glaubt das unser Ruf so schlecht ist. Ich glaube das eigentlich nicht.

Nicht der Ruf per se. Aber denke man an folgende Situation. Du bemühst Dich im die Genehmigung eines Parcours im Stadtwald. Dein erster Ansprechpartner ist das Ordnungsamt. Dort sitzt ein junger, aufgeschlossener Kollege, der seinen Job ernst nimmt und wissen will, um was es geht. Also was machst Du? Du lädst ihn auf einen Nachbarsparcours ein, damit er mal sieht, wie es läuft. So, dort kannst Du nun Sportler vorfinden, die ähnlich Bergsportlern gekleidet ihrem Hobby nachgehen, oder - ich übertreibe! - eine Horde von "Jägern" in Camo und anderen taktischen Gadgets aus dem Nato shop, die als "Expendables" durchgehen würden.
Um sich ein wenig mehr am Sport als an der Jagd zu orientieren braucht es weder einen Bogenführerschein noch mehr Regeln oder Gesetze, sondern einfach ein wenig Hirn, Kompromissbereitschaft und Verständnis.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: aurelium am Februar 10, 2019, 07:59:33 Nachmittag
Nochmal: Es geht um Vorbeugung. Ja, der Ruf ist i Augenblick gut. Die Frage ist ob und wie wir was wir tun können/müssen damit es so bleibt, denn das ist leider nicht selbstverständlich (falls doch, dann bitte erklären).

Solche Debatten haben kein Endergebnis. Sie dienen dem Zweck sich gemeinsam ein Bild zu machen und verschiedenene Argumente und Erfahrungen kennenzulernen. Ich finde die Beträge zum Thema bisher gut.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 10, 2019, 08:46:10 Nachmittag
So isses Landbub.


Man sollte im Hinterkopf behalten, wir wollen etwas
Von Anderen, nicht sie von uns.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Uller am Februar 10, 2019, 08:46:44 Nachmittag
Dieser Thread trägt, durch meine Brille betrachtet, mehr zu einem schlechten Image bei denn zu einem guten...

Termini wie Waffe, Schießwerkzeug, militant, tödlich etc. etc., hier nur mal von mir aus dem Zusammenhang gerissen... werden auch dem Aussenstehenden , unbedarften Leser eher in der Rübe haften, wie all das Positive das hier geschrieben wurde....

Man kann sich das Leben auch selbst schwerer machen.... ich bin es gewohnt Probleme zu lösen, wenn sie auftauchen....und nicht "schwarzseherisch" welche herauf zu beschwören....

Die Vereine leisten gute Arbeit, Turniere gibt es mehr als man besuchen kann, dort treffen sich Familien und Freunde , alt und jung....

Alles in bester Butter....

 :youRock:

Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Beefeater am Februar 10, 2019, 09:04:19 Nachmittag
Hallo,

eigentlich ist es ganz einfach - Bogensport ist nicht unbedingt weiter verbreitet, Menschen reagieren - zumindest bei mir - meist interessiert und etwas neugierig.
Denen begegne ich freundlich und offen und lade sie auch gern zu einem der Probetrainings unseres Vereins ein.

Es gibt bekannte mögliche Konfliktpartner (Jäger/ggf. Förster, Grundstückseigner, Behörden, "besorgte Menschen"), wenn man sich mit dem Bogen im öffentlichen Raum bewegt.
Offenes, freundliches und verbindliches Auftreten reduziert auch bei diesen Menschen grundsätzlich Konfliktpotential. ein freundliches Gespräch und der Versuch, einen Kompromiss zu finden, ist auch hier hilfreich.   
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Red rooster am Februar 10, 2019, 11:56:51 Nachmittag
@Uller: Gut gebrüllt Löwe!

Viele Grüsse

Peter
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Red rooster am Februar 11, 2019, 12:54:06 Vormittag
@ Ampsivar: Ich hatte nicht nach der Historie und damit dem "warum" des Threads gefragt - diese war mir durch aufmerksames Lesen sehr wohl bekannt - , sondern mich interessiert der Zweck/das Ziel. Was gedenken die "Rufer" nach Verbesserung der Aussendarstellung an konkreten Massnahmen zu ergreifen? Wer stellt die finanziellen und vor allem personellen Mittel für diese ja offensichtlich dringlichen Aktivitäten zur Verfügung? Es muss sich ja um Aktivitäten dieses Forums handeln. Über diesbezügliche Aufgaben der Vereine und Verbände müsste ja in den dortigen Gremien und nicht hier diskutiert werden.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, als würden wieder 25 Seiten - wie im DFBV-Pleite Thread - gefüllt werden, ohne zur Problemlösung auch nur im entferntesten beizutragen? Na ja, es scheint heutzutage ja Mode zu sein, im Forum oder besser noch durch Crossposts in mehreren Foren zu dokumentieren, was man selbst für ein toller Hecht ist.

Ich empfinde solche Diskussionen noch unerträglicher, als den tausendsten Ratschlag, sich in einem Fachgeschäft einen Takedown-Recurve zu mieten und unter keinen Umständen im ersten Halbjahr das Zuggewicht über 20# zu erhöhen.

PS: Ich habe übrigens die Angewohnheit auch zwischen den Zeilen zu lesen.

Don' t feed the troll. Das gilt nicht nur für neu angemeldete User und deren erste Beiträge.

Viele Grüsse

Peter
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 11, 2019, 01:12:11 Vormittag
Zitat
ohne zur Problemlösung auch nur im entferntesten beizutragen?


Dafür sind aber ne Menge Tips und Vorschläge gekommen.
Und im Kleinen fängt es an.


Es würde auch gar keinen Fred geben, wenn wir wüssten,
dass jeder Bogner in der Lage wäre sich nicht wie ein Vollasi
zu benehmen.
Leider Gottes haben wohl schon viele diese Erfahrung gemacht, die auch schon einigen Veranstaltern Schwierigkeiten bereitet haben.
Sei es von der Genehmigung, bis zu Helfern, die sich nicht beschimpfen lassen wollen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Kuckingen am Februar 11, 2019, 10:39:09 Vormittag
Bezüglich einenes "Führerscheins", naja ich habe die Parcours und Leistungsabzeichen damals gemacht, die ein Verein gemacht hat. Bogen und Pfeilkenntnisse, wie schießt man, wie verhält man sich, wie haltet man einen Bogen, ect. 10 Einheiten, 50 Euro. Jetzt sind 100 Euro. Immer noch günstig.
Wenn ich mir ansehen, welche "Noobs" auf der Bogensportmesse Wels rumfgelaufen sind, sich mit Bögen und was weiß ich noch eingedeckt habe und nur beim zusehen auffällt, die haben sowas zuvor noch nie in der Hand gehabt, um Gottes Willen, ich möchte dazu jede Verein verpflichten, dies jeden Schütz abzunehmen. Kann den altegedienten Schützen auch nicht schaden, bin mir sicher, die lernen auch was neues. Man könnte ja einen Pauschalkurs daraus machen.

Am besten von irgend einem Verband gewisse Kernkompetenzen vorgegeben.

Guter Ruf, schlecht ist er nicht, manche gelten als Sonderlinge. Damit kann man leben.
Jagd ist ein Kontroverses, leider idealisiertes, Thema und ich möchte uns auch nicht in der Nähe von Killerspielen sehen.
Darum ist Camouflage ein abslolutes No-Go.
Schon gar nicht will ich mich in der Nähe von Wehrsportübungen Übungen sehen, die nur all zu leicht in ein rechtes Eck stellen könnte.
Daher ist einfach ein guter Umgangston wichtig und auch ein Vokabular, dass nicht all zu brutal klingt. Blatt ist besser als Kill, Wertungszonen sind genauer als Blatt und Leben.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: aurelium am Februar 11, 2019, 11:45:25 Vormittag
Zitat
Über diesbezügliche Aufgaben der Vereine und Verbände müsste ja in den dortigen Gremien und nicht hier diskutiert werden.

Das tun sie aber erst, wenn sie Anregungen von Mitgliedern bekommen, also z.B. auch von Usern dieses Forums.

"Ist doch alles prima" ist eine Ausage, aber "Bloß nicht drüber reden, sonst wird es schlimmer" finde ich nicht zweckdienlich. Wenn wir es nicht tun, tun es andere und entziehen uns die Deutungshoheit mit unabsehbaren Folgen.

Der Sinn von Diskussionen ist es auch Begriffe zu klären und vor missbräuchlicher Umdeutung zu schützen. Jedes Kind weiß dass Bögen früher als Waffe genutzt wurden. Da braucht es kein Redeverbot. Das ist längst überholt und Geschichte. Kriege führt man nicht mehr mit Trommelwirbel auf einer großen Wiese und niemand würde heute mit einem gezogenen Langbogen einen Juwelierladen überfallen, oder bei einem Streit in der U-Bahn plötzlich einen Recurve zücken. Einzig bei der Bogenjagd, die in D ohnehin verboten ist, wird der Bogen noch als Waffe eingesetzt. Dann aber mit Messerklingen als Spitzen - ein ganz erheblicher Unterschied! (und eine deutliche Abgrenzung) zum Sport-und-Spaß-Bogen.

Wenn Bogenschützen sich z.B. darauf einigen können bei jedem Aufkommen einer Assoziation mit "Waffe" (ob aus Begeisterung oder Unbehagen) diese Abgrenzung deutlich zu machen, ist das schon eine Maßnahme. Ich habe das in Interviews mit Sportlern gesehen und als weise empfunden. Das allerletzte was wir gebrauchen können ist ein Zulauf von Idioten, die mit dem Bogen in der Hand Posen von Einschüchterung oder Machtanspruch einnehmen wollen.

Da wir nun einmal nicht mit sportlich-bunten OR auf einer eingezäunten Wiese alle in die selbe Richtung schießen, ist diese Abgrenzung nicht sofort sichtbar und damit um so dringender.

In punkto konrekte Maßnahmen ist ja schon Einiges genannt worden. Die wirksamste konkrete Maßnahme ist natürlich das eigene Verhalten. Ich finde die bisherigen Erfahrungsberichte jedenfalls motivierend.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Landbub am Februar 11, 2019, 11:57:39 Vormittag
 :agree:

Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Sabiji am Februar 11, 2019, 12:00:44 Nachmittag
Interessanter Fred und faszinierende Beiträge. Warum immer diese neudeutsche, unbedingte Vermeidungshaltung? Wieso kann man nicht offen dazu stehen, dass die Wurzeln des 3D Sports die Jagdsimulation von Bogenjägern waren? Die Pflege von Traditionen scheint in Deutschland ein ganz heißen Eisen zu sein (frei nach Loriot). Wieso kann ich nicht sagen, hey, ich betreibe einen Sport, dessen Besonderheit es ist, bestimmte Eigenschaften aus diesen Wurzeln zu ziehen.

In meinen Büro wussten Sie schon seit Jahren, dass ich "irgendwie" Bogen schieße. Keiner konnte sich genaueres vorstellen, da Bogenschießen tatsächlich kaum die Öffentlichkeit tangiert.
Erst war es nur eine fixe Idee, doch dann stellte ich meinen Sport im Rahmen einer Fachtagung als reine Auflockerung zu den trockenen Fachthemen vor einem Jahr vor. Den Tag zuvor als kurzer PowerPoint (in dem ich viele Bogendisziplinen vorstellte) und am zweiten Tag auch praktisch in mehreren Gruppen im Park des Hotels mit Pfeilfangnetz und 2 3D Tieren. Ich habe nichts beschönigt oder umschrieben. Ich habe die Trefferzone als Kill bezeichnet und dass sie selbstverständlich auch anatomisch dort am Tier sitzt. Dabei kam auch die Frage auf, warum den das Schwein ausgerechnet auf den Hintern ein Kill hat, da säße doch nicht das Herz. Zum einen erläuterte ich, das man die Tierscheiben so besser nutzen und sehr variabel stellen und damit den Schwierigkeitsgrad verändern könne, zum anderen man das Herz auch spitz von hinten treffen kann, dies nicht häufig und gerne, und nur in Danz bestimmten Situationen auch jagdlich angebracht wird.
Ich habe immer betont, dass der Sport keine Jagdsimulation ist, sondern eine Variante des Bogensports abseits von Scheibenauflagen und Platz mit einigen aus den jagdlichen Wurzeln übernommenen Komponenten, die von den Sportlern sehr ernst genommen wird, bis hin zu Weltmeisterschaften. Ich erklärte auch, warum mich gerade der 3D Sport so interessiert und ging durchaus auch auf die Kontroverse ein, die innerhalb des Bogensports (Fita) den 3D Bereich trifft.
Die Resonanz war absolut positiv und ich wurde noch nach der Veranstaltung mehrfach positiv angesprochen.
Wenn man offen und ehrlich kommuniziert, kommen doch gar keine Missverständnisse auf. Ich hätte doch viel mehr Schwierigkeiten darzulegen, mit quietschebunten Bogen und Klamotten durch die Natur zu gehen und auf Tiernachbildungen zu schießen und dabei vehement zu vermeiden, dass das Ganze überhaupt nichts, auch nur ansatzweise irgendwas mal was mit der "Jagd" zu tun hat oder hatte. Das ist unglaubwürdig, und bei allem Respekt auch scheinheilig. Dann muss man auch nicht auf Tiernachbildungen als Ziel schießen.
Was dem Sport hilft ist ein klares Bild zu vermitteln. In diesem besonderen Sport gibt es Schützen, die mehr sportlich definieren, und solche, welche gerade die "Jagdnähe" dieses Sports mögen. Das ist nun mal so, das macht diesen Sport aus.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: snoopy am Februar 11, 2019, 12:02:45 Nachmittag
Eigenes, vorbildliches Verhalten, das kann jeder leisten.
Ich habe selbst mal erlebt, wie plötzlich neben der Straße 2 junge Männer mit Compound Bogen in Vollcamo aus dem Gebüsch kamen, das war sogar für mich als "Eingeweihter" befremdlich. Möchte nicht wissen, was Vater, Mutter Kind beim Spaziergang denken oder der Revierinhaber...

Das Problem ist halt auch, das wir uns heute alle nix mehr vorschreiben lassen wollen, freies Handeln für freie Bürger, leider bleibt da aber oft die Vernunft auf der Strecke.
Beispiel (kann man fast vor jedem Kindergarten / Schule beobachten): Muttern kommt die Kleinen direkt von der Schule abholen, mit ihrem Mörder SUV, damit die Kleinen ja sicher sind und fährt dann durch das Getümmel der anderen Mütter mit dem Handy am Ohr....

Was man mehr versuchen könnte, wäre die Vereine / vereinsturniere besser in die Lokalpresse zu bekommen, Hinweise auf Benefizturniere, Ferienprogramme für Kinder etc., so dass es in der Breite plakativer wird, was wir tun.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Landbub am Februar 11, 2019, 12:04:54 Nachmittag
Das hat jetzt nicht direkt was mit der Aussenwirkung zu tun, aber beim generellen Konsens, dass man nicht mehr Regelwerke und Gesetze will, sei eines noch erlaubt anzumerken:

Als Parcoursbetreiber (nicht ich alleine, aber unser Verein) sieht man bisweilen recht unbedarfte Neulinge, die für sich selber und für andere eine Gefahr darstellen. Jetzt kann man beim Bogensport kaum sowas wie eine Parcoursreife verglichen mit der Golf-Platzreife einführen, weil dies schon wieder zu komplizierten administrativen Prozessen führen würde.
Was aber ein befreundeter Parcours anbietet ist, dass Neuinge eine kurze praktische Einführung bekommen, fokus Sicherheit. Und das kostenlos. Ja, auch da gibts keinen Zwang, aber vernünftige Menschen nehmen das wohl gerne in Anspruch. Finde ich gut! Wir haben da leider nicht die Menge an notwendigen "Rentnern" :-)
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Steve.bsfd am Februar 11, 2019, 01:00:33 Nachmittag
interessante Beiträge  :klasse:
Aber ganz egal um welches Thema es geht, es fängt immer bei einem selbst an. Wer das lebt und umsetzt, wird diesen Sport nach aussen würdig vertreten und Sorge tragen, dass die Unwissenden evtl. eine positive Aufklärung erfahren.
Die hier häufig andere angesprochene Gruppe, welche eher zur Verunsicherung beiträgt, wird den Thread entweder nicht lesen, verstehen oder daraus lernen bzw. sich ändern.
Wobei Camo tragen nicht zwangsläufig jemanden in diese Gruppe verschiebt.
Auf Turnieren immer mehr unerwünscht bzw. verboten und beim Roven eher unpassend, kann man Camo doch immer noch auf dem Vereins- und/oder 3DParcours tragen. Dort sollte man dann auch die notwendige Toleranz und Akzeptanz an den Tag legen.
Wer in Voll-Camo und einem Compound zum Roven geht, wird es schwer haben, IRGENDJEMAND positiv zu überzeugen, denn er verkörpert dabei den Bogenjäger > was ja in DE verboten ist!
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: cruysen am Februar 11, 2019, 01:10:51 Nachmittag
Ich war lange Zeit im Bereich des Modellbaus unterwegs. Speziell als Modellflieger. Hier war auch lange Zeit alles gut und es gab nie Probleme. Hier wollte man auch nie Probleme ansprechen, die aktuell nicht da sind.
Vor allen die Wildflieger wollten mit dem ganzen Regulariengesülze nichts zu tun haben.
Dann kam die (zugegebenermaßen überraschend schnelle) Entwicklung der Multicopter. Plötzlich könnte jeder überall ohne Ahnung so ein Teil kaufen und fliegen lassen. Das Resultat davon verhindert mehr oder weniger jede Form von Wildfliegerei.
Wenn man sich jetzt mal in sozialen Medien umschaut, wie vielleicht Leute sich erst einen Bogen kaufen, den dann irgendwo ausprobieren und sich frühestens ab dritter Stelle irgendwo Hilfe suchen, dann sehe ich hier leider mehr Parallelen, als mir lieb ist.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Kedde am Februar 11, 2019, 01:48:24 Nachmittag
Zum Thread fällt mir ein ein Titel spontan ein. https://www.youtube.com/watch?v=RA6EhVedb10

Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: aurelium am Februar 11, 2019, 06:06:35 Nachmittag
Zitat
Plötzlich könnte jeder überall ohne Ahnung so ein Teil kaufen und fliegen lassen.
Ich habe schon einige Neulinge infiziert. Bisher sind die immer wieder zu mir gekommen, sobald sie selbst einen Bogen kaufen wollten (sprich: dann auch unbeaufsichtigt schießen gehen können). Als Erstkontakt trage ich dann eine gewisse Verantwortung. Ist das ein junger Wilder, der sich austoben und vor seinen Freunden profilieren will? Dann bekommt er eine Extra-Lektion in Sicherheitsregeln und möglichen Unfallgefahren, bis ich ausreichend Respekt voraussetzen kann. Das wurde bisher sehr positiv aufgenommen, denn mit der Verantwortung steigt ja auch der Stolz.

Das gleiche gilt natürlich auch für Rentner, die in ihrer Etagenwohnung schiessen wollen, oder Leute die mit gezogenem Bogen in der Gegen herumfuchteln, o.ä.

Ich vermute die Mehrheit der Neulinge kommt über einen erfahrenen Schützen mit dem Sport in Kontakt. Wenn der die nötige Grundhaltung vermittelt und ein Auge auf die weitere Entwicklung des Neuen behält, verhindert das schon mal solche Szenarien, wie das massenhafte Bestellen und ahnungslose herumfliegen lassen von Drohnen (äh, Pfeilen).

Diese "Paten" sind der beste Gatekeeper, um negative Auswüchse zu verhindern. Da jeder von uns früher oder später diese Rolle einnimmt, ist es sinnvoll hier einen Konsens zu pflegen und weiterzugeben. Wie auch immer man das am besten macht.

Sorgen bereiten da eher die Lücken im System, wo Neulinge außerhalb der Schützen-Gemeinde mit dem Sport in Kontakt kommen (z.B. Hotels, Ferienlager, schlecht beaufsichtigte Veranstaltungen). Das wäre in der Tat mal eine Aufgabe für Vereine oder Verbände, diese zu identifizieren, anzusprechen und mit geeignetem Informationsmaterial zu versorgen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Marcus (WÜ) am Februar 11, 2019, 07:50:24 Nachmittag
Können wir hieraus die "Essenz des vernünftigen Bogenschießens" extrahieren? Als PDF, Woodinsky macht das schick, und dann hängen wir das an unsere Vereinshütten, Parcourseingänge, Webseiten, drücken es jedem Einsteiger in die Hand...
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: tombows am Februar 11, 2019, 08:01:44 Nachmittag
Hab da mal was gefunden, es ist zwar nicht in allen Sachen perfekt aber ein guter Leitfaden für den Anfang.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: roscho am Februar 11, 2019, 08:21:15 Nachmittag
Ich nehm das mal als Auftrag an ;)
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: BowLaw am Februar 11, 2019, 08:29:03 Nachmittag
Finde ich gut, die langen Winterabende kommen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: puschel am Februar 13, 2019, 06:05:32 Nachmittag
Der gute Ruf unseres Sports...

Ich finde den Ansatz saugut. Ich bin ein großer Freund von guter Ausbildung, von Platzreife, von Parcoursreife, von Turnierreife, ...
Groß ausdenken muss man sich die Sachen nicht.
Nehmt die Präambel des IFAA - das ist schon ein fettes Statement
Nehmt die Sicherheitsbestimmungen von irgendeinem Verband - es steht eh überall mehr oder weniger das gleiche drin.
Nehmt den Bogenknigge.
Dazu freundlich grüßen, bitte und danke sagen und mit Camo&Jagdbegriffen behutsam umgehen - das ist nicht schwer, zumindest sollte es nicht sein.

Wenn wir das vorleben und verbal sehr deutlich gegen die "Vollpfosten" vorgehen, die mit Armbrustbolzen in Katzen in der Presse auftauchen, dann ist zumindest der Vereinssport ganz weit vorne, was den guten Ruf angeht. Aber wie mit allem im Leben, man muss es selbst vorleben - auch in den Momenten, in denen es schwerfällt :)
Auch hier gibt es wieder tausend Punkte und gute Gründe, warum das alles nicht läuft, aber wenn wir alleine schon damit anfangen, Anfänger an die Hand zu nehmen - und uns gegenseitig auf die Finger schauen, wenn dann doch mal der "Schlunz" durchkommt, dann sind wir jedesmal einen Schritt weiter...

"We eat the elephant bit by bit!"
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ischowida am Februar 14, 2019, 02:02:17 Nachmittag
Wir führen als Projekt ab April auf unseren Parcours "Unser Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und  Bienenschutz" durch.
Dabei werden beiderseits der Wege auf jeweils 2m Breite,sogenannte Bienenwiesensamen ausgebracht.
Im oberen Bereich des Parcours haben wir etwa 1000 qm freie Flächen, bei denen ebenfalls Wiesenblumensamen ausgebracht werden.
Da bemühen wir den Bund Naturschutz darum, uns beraten zu lassen.
Ferner planen wir , federführend dafür unsere Vereinsjugend, deren Projekt" Bienen- und Insektenhotel".
Dieses "Hotel" wird dann auf dem unteren Bereich des Parcours,
aufgestellt.
Zum Turnier kommt der Bürgermeister und dem tragen wir dann unseren Beitrag " Was wir zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen"vor.
Das werden wir auch der Presse mitteilen.
Das ist auch als Idee für andere Parcoursbetreiber zur Positiven Aussenwirkung der Bogenschützen gedacht.



 
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Stringwistler am Februar 14, 2019, 02:33:34 Nachmittag
Wenn es drei Millionen Bogenschützen in D gäbe, wäre eine Regulierung ungefähr so leicht durchzusetzen, wie ein allgemeines Tempolimit. Also: Mehr Neulinge infizieren!

Du siehst doch daß nach Umfragen sogar 55% der Bürgen für ein Tempolimit sind, aber unsere Politiker doch wieder zu der Autoindustrie hinrennen und fragen..."dürfen wir das tun?"....
Autoindustrie Antwort:...."nö, kostet dann 1500 Arbeitsplätze"!
Politiker...."ok... lassen wir alles wie es ist"....

Wahrheit oder Sarkassmuss.....??? müsst ihr entscheiden.... ;)
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: roscho am Februar 14, 2019, 02:35:07 Nachmittag
Wir führen als Projekt ab April auf unseren Parcours "Unser Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und  Bienenschutz" durch.
Dabei werden beiderseits der Wege auf jeweils 2m Breite,sogenannte Bienenwiesensamen ausgebracht.
Im oberen Bereich des Parcours haben wir etwa 1000 qm freie Flächen, bei denen ebenfalls Wiesenblumensamen ausgebracht werden.
Da bemühen wir den Bund Naturschutz darum, uns beraten zu lassen.
Ferner planen wir , federführend dafür unsere Vereinsjugend, deren Projekt" Bienen- und Insektenhotel".
Dieses "Hotel" wird dann auf dem unteren Bereich des Parcours,
aufgestellt.
Zum Turnier kommt der Bürgermeister und dem tragen wir dann unseren Beitrag " Was wir zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen"vor.
Das werden wir auch der Presse mitteilen.
Das ist auch als Idee für andere Parcoursbetreiber zur Positiven Aussenwirkung der Bogenschützen gedacht.

 :klasse: :klasse: :klasse:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Kedde am Februar 14, 2019, 02:54:28 Nachmittag
Wir führen als Projekt ab April auf unseren Parcours "Unser Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und  Bienenschutz" durch.
Dabei werden beiderseits der Wege auf jeweils 2m Breite,sogenannte Bienenwiesensamen ausgebracht.
Im oberen Bereich des Parcours haben wir etwa 1000 qm freie Flächen, bei denen ebenfalls Wiesenblumensamen ausgebracht werden.
Da bemühen wir den Bund Naturschutz darum, uns beraten zu lassen.
Ferner planen wir , federführend dafür unsere Vereinsjugend, deren Projekt" Bienen- und Insektenhotel".
Dieses "Hotel" wird dann auf dem unteren Bereich des Parcours,
aufgestellt.
Zum Turnier kommt der Bürgermeister und dem tragen wir dann unseren Beitrag " Was wir zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen"vor.
Das werden wir auch der Presse mitteilen.
Das ist auch als Idee für andere Parcoursbetreiber zur Positiven Aussenwirkung der Bogenschützen gedacht.

Das nenne ich mal Sinnvoll und Lobenswert und wäre wirklich schön wenn es Schule machen würde.  :klasse:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: snoopy am Februar 14, 2019, 02:55:34 Nachmittag
 :klasse: super Sache das. Genau solche Dinge müssen viel mehr sichtbar gemacht werden.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Waldgeist am Februar 14, 2019, 03:04:59 Nachmittag
Sach ich doch: Tue Gutes und rede d`rüber!
Großes Lob an die bayrischen Kollegen und Danke für deren naturbelebendes Engagement.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Landbub am Februar 14, 2019, 03:15:53 Nachmittag
Wir führen als Projekt ab April auf unseren Parcours "Unser Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und  Bienenschutz" durch.

Coole Sache! Hab  ichs überlesen? Wo ist das? Der Parcours? Wäre mal eine Besuch und einen Blogbeitrag wert.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ischowida am Februar 14, 2019, 09:18:42 Nachmittag
@ Landbub
Unser Parcours befindet sich an der Westflanke des Monte Kaolinos in Hirschau.
Übermorgen haben wir unser Winterturnier, welches schon ausgebucht ist.
Der Parcours gehört zum Bogenverein der SG Diana in Hirschau.
Gleich nebenan haben wir einen Campingplatz, der übrigends einen Europäischen Award bekommen hat, für deren Angebot an Freizeitaktivitäten.
Der Monte Kaolino hat eine riesig lange Sommerrodelbahn, einen Hochseilgarten und ein neues Erlebnisbad.
Am Monte kann man im Sommer Ski fahren, Dank des feinen Runden Kaolinosandes.
Wir haben regelmäßig die Sandbord WM oder EM am Berg.
Ferner liegt der Kaolino im für mich schönsten Wandergebiet Nordbayerns.
Gleich am Campingplatz beginnen unzählige markierte Wanderwege.
Wir haben einen Parcours, welcher über mittlerweile 30 Zielgruppen verfügt.
Pfeilverlust oder Pfeilbruch gibt es bei uns fast nicht, da wir den weichen Kaolinoberg  als Backstopp nutzen.
Schau mal unter der Suchfunktion nach Parcours in Hirschau, dort findest du Beiträge über den Parcours über die wir uns sehr freuen, weil alle ausnahmslos Positiv ausfallen.

Gruß

Euer Bogn Jager Team
 
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: BowLaw am Februar 14, 2019, 10:23:53 Nachmittag
Bedauerlicherweise ist die Antwort vollkommen Offtopic, gehört eigentlich in Richtung Werbung verschoben  :unschuldig: und dem Landbub habe ich bereits eine PN wegen dem tollem Parcour und Ambiente geschrieben.  :schuldig:

Ansonsten unterschreibe ich deinen Post zu 100%  :youRock:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Stringwistler am Februar 14, 2019, 11:41:57 Nachmittag
Sach ich doch: Tue Gutes und rede d`rüber!
Großes Lob an die bayrischen Kollegen und Danke für deren naturbelebendes Engagement.
Gern geschehen... jetzt seid ihr am Zug...  ;D
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 14, 2019, 11:55:54 Nachmittag
Tun wir ja, sogar Disziplin übergreifend.
Die U17 Nationalmannschaft hatte Spaß.
Links der Bärtige, ist der Physiotherapeuten, uns wie soll es
anders sein, Bogenschütze.




Von solchen Events sind natürlich Artikel im örtlichen Blatt.
Selbst verfasst natürlich.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ischowida am Februar 21, 2019, 08:37:46 Vormittag
Letztes Wochenende war ja auf unseren Parcours das 3.Bogn Jäger Turnier.
Mitunter sprach auch unser Bürgermeister einige begrüßende Worte zu den Schützen.
Danach sprach ich ihn in einer ruhigen Minute auf Zuschüsse zum "Erhalt der Artenvielfalt und Rettung der Bienen" durch die Stadt Hirschau an.
Er war von dieser Idee sichtlich angetan und meinte noch , dass er in der Grundschule Hirschau ein " Projekt Insektenhotel" im Rahmen der Sozialkunde und Werken, vermitteln könne.
Er meinte ferner, die Stadt könnte für diese Zwecke bis zu 10 000 Euro an Zuschüssen gewähren und nach Gesprächen am Runden Tisch mit der Bayerischen Staatsregierung und betroffenen Interessengruppen (BUND, ÖDP, Landwirtschaftsvertreter usw) wird ein Gesetz bzgl Fördermittel Artenschutz erlassen.
Über die Höhe der Zuschüsse vom Land Bayern konnte er keine Angaben machen, da ja noch alles in der Planungsphase wäre.
Dazu soll ich als" verantwortlicher Greenkeeper " unseres Parcours einen Konzeptvorschlag machen und der Umweltbeauftragten unserer Stadt und sowie dem Vertreter Bund Naturschutz vorlegen.
Dazu ist eine Parcoursbegehung mit o.g. Vertreten  geplant.
Das ganze wird natürlich "Pressetechnisch" begleitet und aufbereitet.
Wir haben auch schon 2 Spendenzusagen an Wiesenblumensamen, um schon mal einen Anfang zu machen.
Die positive Aussenwirkung durch unseren Verein und unserer Aktion ist sicher gegeben.
Andere Parcoursbetreiber könnten unserem Beispiel folgen und dies in Örtlichen Pressemedien kund tun.

Sollte jetzt dieser Beitrag hier nicht verpassen, bitte ich diesen zu löschen bzw. zu verschieben.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: roscho am Februar 21, 2019, 08:43:13 Vormittag
Aus meiner Sicht passt der Beitrag hier sehr gut - und danke für das Engagement !
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: snoopy am Februar 21, 2019, 08:47:31 Vormittag
Klasse Sache das. ich finde das passt hier sehr gut, denn genau solche Sachen sind es, die wir aktiv mehr nach außen verkaufen müssen.
Marketing ist heute wichtig, wir dürfen uns nicht in unserer Komfortzone ausruhen und nur defensiv reagieren, wenn mal kritisch geschaut wird.
Im optimalen Fall müsste die vorhandene Außenwahrnehmung von uns Bogenschützen so gut sein, dass uns Fehltritte und Einzeltäter nicht in Verruf bringen, bzw. in die Defensive bringen können.
Ich kenne einige Vereine und es wird hier viel geleistet, Ferienprogramme, Ferienbetreuung, Jugendarbeit, integrative Arbeit, Umweltschutz, Artenschutz etc.
Gerade als 3D Schützen liegt uns die Natur ja auch am Herzen.
Dieses Engagement muss dann auch "vermarktet" werden, so dass in der Wahrnehmung des normalen Menschen draußen, wir Bogenschützen positiv assoziert werden.
Finde ich echt klasse was die Bogn Jäger Hirschau da machen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: aurelium am Februar 21, 2019, 09:16:28 Vormittag
Ihr müsst das auch mal so sehen:

Wenn eine verantwortungsvolle und klar definierte Bogenschützen-Ethik kultiviert wird, macht das den Sport noch attraktiver für Einsteiger. Man wird Teil einer Gemeinschaft, die Verantwortung übernimmt und Vorbildfunktion hat. So eine Anerkennung ist gerade für Jugendliche eine große Motivation.

Als Feld- und 3D Schützen haben wir durch die Verbindung zur Natur viel mehr Potential in dieser Richtung, als z.B. die OR Sportler, bei denen es überwiegend um die Sicherheit auf dem Schießplatz geht. Wir laufen "draußen frei herum", unsere Umgebung ändert sich ständig und wir begegnen unbeteiligten Dritten. Das gebietet deutlich mehr Umsichtigkeit und Kommunikation. Und es bietet Gelegenheit in der Öffentlichkeit eine Rolle einzunehmen, die für die Gemeinschaft von Bedeutung ist.

So individuell und schrullig der einzelne Schütze auch rüberkommen mag, wir sind eine Gemeinschaft, die etwas Wertvolles zur Gesellschaft beiträgt.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: puschel am Februar 21, 2019, 10:05:51 Vormittag
Ihr müsst das auch mal so sehen:

Wenn eine verantwortungsvolle und klar definierte Bogenschützen-Ethik kultiviert wird, macht das den Sport noch attraktiver für Einsteiger. Man wird Teil einer Gemeinschaft, die Verantwortung übernimmt und Vorbildfunktion hat. So eine Anerkennung ist gerade für Jugendliche eine große Motivation.

Als Feld- und 3D Schützen haben wir durch die Verbindung zur Natur viel mehr Potential in dieser Richtung, als z.B. die OR Sportler, bei denen es überwiegend um die Sicherheit auf dem Schießplatz geht. Wir laufen "draußen frei herum", unsere Umgebung ändert sich ständig und wir begegnen unbeteiligten Dritten. Das gebietet deutlich mehr Umsichtigkeit und Kommunikation. Und es bietet Gelegenheit in der Öffentlichkeit eine Rolle einzunehmen, die für die Gemeinschaft von Bedeutung ist.

So individuell und schrullig der einzelne Schütze auch rüberkommen mag, wir sind eine Gemeinschaft, die etwas Wertvolles zur Gesellschaft beiträgt.


 :agree: :agree: :agree: :agree:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: snoopy am Februar 21, 2019, 10:13:11 Vormittag
Ihr müsst das auch mal so sehen:

Wenn eine verantwortungsvolle und klar definierte Bogenschützen-Ethik kultiviert wird, macht das den Sport noch attraktiver für Einsteiger. Man wird Teil einer Gemeinschaft, die Verantwortung übernimmt und Vorbildfunktion hat. So eine Anerkennung ist gerade für Jugendliche eine große Motivation.

Als Feld- und 3D Schützen haben wir durch die Verbindung zur Natur viel mehr Potential in dieser Richtung, als z.B. die OR Sportler, bei denen es überwiegend um die Sicherheit auf dem Schießplatz geht. Wir laufen "draußen frei herum", unsere Umgebung ändert sich ständig und wir begegnen unbeteiligten Dritten. Das gebietet deutlich mehr Umsichtigkeit und Kommunikation. Und es bietet Gelegenheit in der Öffentlichkeit eine Rolle einzunehmen, die für die Gemeinschaft von Bedeutung ist.

So individuell und schrullig der einzelne Schütze auch rüberkommen mag, wir sind eine Gemeinschaft, die etwas Wertvolles zur Gesellschaft beiträgt.


 :agree: :agree: :agree: :agree:

 :agree: :klasse: :agree: :klasse: :agree: :klasse:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Steff am Februar 21, 2019, 10:42:28 Vormittag
Toll formuliert und für mich wahr.

Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Absinth am Februar 21, 2019, 12:44:43 Nachmittag
Letztes Wochenende war ja auf unseren Parcours das 3.Bogn Jäger Turnier.
Mitunter sprach auch unser Bürgermeister einige begrüßende Worte zu den Schützen.
Danach sprach ich ihn in einer ruhigen Minute auf Zuschüsse zum "Erhalt der Artenvielfalt und Rettung der Bienen" durch die Stadt Hirschau an.
Er war von dieser Idee sichtlich angetan und meinte noch , dass er in der Grundschule Hirschau ein " Projekt Insektenhotel" im Rahmen der Sozialkunde und Werken, vermitteln könne.
Er meinte ferner, die Stadt könnte für diese Zwecke bis zu 10 000 Euro an Zuschüssen gewähren und nach Gesprächen am Runden Tisch mit der Bayerischen Staatsregierung und betroffenen Interessengruppen (BUND, ÖDP, Landwirtschaftsvertreter usw) wird ein Gesetz bzgl Fördermittel Artenschutz erlassen.
Über die Höhe der Zuschüsse vom Land Bayern konnte er keine Angaben machen, da ja noch alles in der Planungsphase wäre.
Dazu soll ich als" verantwortlicher Greenkeeper " unseres Parcours einen Konzeptvorschlag machen und der Umweltbeauftragten unserer Stadt und sowie dem Vertreter Bund Naturschutz vorlegen.
Dazu ist eine Parcoursbegehung mit o.g. Vertreten  geplant.
Das ganze wird natürlich "Pressetechnisch" begleitet und aufbereitet.
Wir haben auch schon 2 Spendenzusagen an Wiesenblumensamen, um schon mal einen Anfang zu machen.
Die positive Aussenwirkung durch unseren Verein und unserer Aktion ist sicher gegeben.
Andere Parcoursbetreiber könnten unserem Beispiel folgen und dies in Örtlichen Pressemedien kund tun.

Sollte jetzt dieser Beitrag hier nicht verpassen, bitte ich diesen zu löschen bzw. zu verschieben.


Eine super Sache ist dies, worum ihr euch da, auch, kümmert bzw. kümmern wollt und es ist schon sehr erstaunlich in welchen "Hotels" die Insekten so alles wohnen, angefangen im sog. Totholz, wie ich es schon gesehen habe, wenn ich so mit offenen Augen durch den Wald gehe.

@Ischowida, ich bin mir sicher, dass eurer "Ansatz" auch in weiteren Vereinen (und auch anderswo) Schule machen wird und darauf kommt es aus meiner Sicht an - halt einfach machen bzw. halt einfach Vvorleben.   :)


Achja und eines noch, klar gehört dein Beitrag hier hin und vielleicht sehen wir dann euren Verein mit einem seiner aufgebauten Insektenhotels und einigen Bogenschützen drumherum stehend, abgebildet, so zum Beispiel dann in der Novemberausgabe der proWald im Jahre 2020, neben unser aller Bundesministerin Julia Klöckner, zum Thema: Deutsche Waldtage 2020: Wald bewegt!

Mich würde es jedenfalls freuen, in diesem Sinne, meinen besten Dank für deinen Beitrag und beste Grüße vom Absinth.



Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ischowida am Februar 21, 2019, 05:48:55 Nachmittag
Ja Danke für eure Worte.
Die Idee hatte ganz ehrlich meine Frau.
Sie war so begeistert davon, dass sie sich bereit erklärte,
mehrere Blumenkästen mit Geranien an den beiden Bogenhütten,  sowie im Eingangsbereich zum Parcours Buschrosen zu Pflanzen.
Unser Jugendbeauftragter war von der Aktion hellauf begeistert und so wird beim Blumensamen ausbringen,Insektenhotel basteln diese eingebunden.
Anfang April kommt unser Bürgermeister nebst anderen Bürgermeisterkollegen plus mehrere Landräte zum Bogenschießen auf unseren Parcours.
Natürlich werden wir dort unser Konzept vorstellen und die Bürgermeister und Landräte bitten, bei Anträgen für Parcoursgenehmigungen bzw gegenüber Bogenschützen aufgeschlossen zu sein.
Das ganze wird wiederum Pressetechnisch begleitet und aufbereitet.
Wir müssen zugeben, dass unser Bürgermeister hinter unseren Verein steht und Anträgen sicher positiver bescheidet.
Unser Verein, SG Diana Hirschau, ist der Mitgliederstärkste Verein in Hirschau und das sind alles potentielle Wähler.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Stringwistler am Februar 21, 2019, 06:27:54 Nachmittag
 Wirklich, genau so sehe ich es auch....
Darum sollten 2-3 soziale Veranstaltungen wegen Personalmangel in einem Verein nie ein Problem sein. Denn dann wären einige Mitglieder wohl fehl am Platz...  ;D
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ralph am März 04, 2019, 04:27:13 Nachmittag
Rufschädigung

http://www.lvz.de/Region/Polizeiticker/Mann-schiesst-in-Magdeburg-mit-Pfeil-und-Bogen-auf-geparkte-Autos-SEK-rueckt-aus (http://www.lvz.de/Region/Polizeiticker/Mann-schiesst-in-Magdeburg-mit-Pfeil-und-Bogen-auf-geparkte-Autos-SEK-rueckt-aus)

So´n ..... Sch.....! :bang:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: stöckchenschubser am März 04, 2019, 04:37:11 Nachmittag
Da haben sie ja nun jedes Buttermesser ausgepackt, damit es noch irgendwie gefährlich aussieht.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Landbub am März 04, 2019, 05:08:35 Nachmittag
Ich würde sowas hier nicht auch noch zitieren / verlinken.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ari am März 04, 2019, 05:12:35 Nachmittag
Rufschädigung

http://www.lvz.de/Region/Polizeiticker/Mann-schiesst-in-Magdeburg-mit-Pfeil-und-Bogen-auf-geparkte-Autos-SEK-rueckt-aus (http://www.lvz.de/Region/Polizeiticker/Mann-schiesst-in-Magdeburg-mit-Pfeil-und-Bogen-auf-geparkte-Autos-SEK-rueckt-aus)

So´n ..... Sch.....! :bang:

Da kann man noch froh sein, dass es "nur" Blechschaden war!

Gar nicht auszudenken, welche Presse es dann überregional bei Personenschäden oder
noch Schlimmerem gegeben hätte!

Das sind genau die Dinge, die all die ganze Mühe ratzfatz zunichte machen, nur weil
solche Vollpfosten (warum auch immer) auf so bescheuerte Ideen kommen!!
 :bang:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Kedde am März 04, 2019, 05:21:28 Nachmittag
Es wird immer wieder, egal ob Bogen-oder Knallsport solche Meldungen geben. Da können wir nur mit dem Kopf schütteln, tatsächlich etwas tun kann niemand etwas gegen physisch kranke Menschen wenn sie nicht auffällig werden.
Da können nur alle froh sein das kein Mensch oder Tier zu Schaden gekommen ist.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Uller am März 04, 2019, 07:06:09 Nachmittag
Ich würde sowas hier nicht auch noch zitieren / verlinken.

Da haste Recht  :agree:  ...nur wenn man drauf schaufelt, wächst ein Misthaufen....
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ari am März 04, 2019, 07:15:26 Nachmittag
In den Medien ist es eh´ schon!

Vorschlag: wieder zurück zu den positiven Seiten unseres Hobbys und wie wir
diesen Effekt verstärken können!
(da gehört auch dazu, sich eindeutig von derlei Machenschaften zu distanzieren!)  ;)
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ralph am Mai 13, 2019, 10:13:36 Nachmittag
Mist....

https://www.gmx.net/magazine/panorama/fuenf-tote-mysterioesem-armbrust-33739180 (https://www.gmx.net/magazine/panorama/fuenf-tote-mysterioesem-armbrust-33739180)  :bang:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: BowLaw am Mai 13, 2019, 10:22:34 Nachmittag
Schon längst gelesen und geärgert.

Mit Armbrüsten verschießt man keine "Pfeile", sondern "Bolzen".
Pfeile "findet" man nicht in Körpern, sondern sie "stecken" in Körpern.

Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Waldgeist am Mai 13, 2019, 10:27:44 Nachmittag
Wenigstens wurde das Abschussgerät korrekt benannt.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ralph am Mai 13, 2019, 10:38:27 Nachmittag
Schon längst gelesen und geärgert.

Mit Armbrüsten verschießt man keine "Pfeile", sondern "Bolzen".
Pfeile "findet" man nicht in Körpern, sondern sie "stecken" in Körpern.

Vielleicht fand eine Autopsie statt - und die Pfeile fanden sich wirklich in den Körpern - vielleicht durch Verschlucken... :bang:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Kedde am Mai 14, 2019, 08:06:20 Vormittag
Leute, das sind doch Aussagen von Laien, da muss man Verständnis für haben, die haben keine Ahnung und müssen darüber berichten. Leider oft unkorrekt.
Fragt mal Polizisten oder Feuerwehrmänner warum sie sich keine Filme ihrer Berufsgruppen anschauen, weil ihnen die Haare zu Berge stehen bei soviel Blödsinn was da gezeigt wird.
Wie Waldgeist schon so treffend gesagt hat, wenigstens haben sie die Armbrust richtig erkannt.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Absinth am Mai 14, 2019, 08:46:21 Vormittag
@Ralph: Bitte, verlinke hier doch auch mal etwas Schönes bezüglich des guten Rufes unseres Sportes, unseres Bogensportes...   O:-)


Kleiner Nachtrag noch: Wenn ich recht orientiert bin, unterhältst du doch so eine schöne Webseite mit der "Präsentation" deiner Art des Bogensportes und ich könnte mir gut vorstellen, dass du auch dort einen guten/positiven Ruf entgegengebracht bekommst - einfach mal davon berichten. Und übrigens, mir gefällt deine Seite...   :GoodJob:


Beste Grüße,
Absinth



Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Woodinski am Mai 14, 2019, 09:51:38 Vormittag
Also der Artikel zu der Armbrustsache, der bei uns heute in der Zeitung  (HNA) zu lesen war, war sehr sachlich und auch mit präziser Ausführung, wie rechtlich eine Armbrust definiert ist, auch mit Hinweis auf Unterschied zu einem Bogen. War positiv überrascht.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ralph am Mai 14, 2019, 10:29:58 Vormittag
@Ralph: Bitte, verlinke hier doch auch mal etwas Schönes bezüglich des guten Rufes unseres Sportes, unseres Bogensportes...   O:-)


Kleiner Nachtrag noch: Wenn ich recht orientiert bin, unterhältst du doch so eine schöne Webseite mit der "Präsentation" deiner Art des Bogensportes und ich könnte mir gut vorstellen, dass du auch dort einen guten/positiven Ruf entgegengebracht bekommst - einfach mal davon berichten. Und übrigens, mir gefällt deine Seite...   :GoodJob:


Beste Grüße,
Absinth

O. k., verstanden. Vielleicht hab ich den Kontext des Threads auch nur in den falschen Hals bekommen.

Und danke.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: stöckchenschubser am Mai 16, 2019, 07:40:18 Vormittag
Man darf Eins nie vergessen, wir hantieren mit tödlichen Waffen.

Mehr Angst als die eine oder andere nachricht von verletzten oder toten Tieren, macht mir der leichtfertige
Umgang diverser Bogensportler mit ihrem Gerät, immer schön zu sehen an Bildern privater Schießbahnen, mit dem Nachbargrundstück
im Hintergrund.

Wenn da mal was passiert ist wirklich das Kind in den Brunnen gefallen.

Das kann man nicht mehr in den Bereich der Kriminalität schieben und sich entsprechend positionieren.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Eiger2000 am Mai 16, 2019, 01:08:51 Nachmittag
Ich überlege immer wieder wieviele Menschen wohl mit Klaviersaiten umgebracht wurden ...
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Kedde am Mai 16, 2019, 01:12:30 Nachmittag
Ich überlege immer wieder wieviele Menschen wohl mit Klaviersaiten umgebracht wurden ...

Beim spielen?  :???: :???:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Waldgeist am Mai 16, 2019, 01:41:32 Nachmittag
Ne, ne, Leute, der Stöckchenschubser hat da nicht ganz unrecht! Leichtsinn und mangelde Achtsamkeit - auch durch Unkenntnis -
richten im Zweifel mehr (politischen) Schaden an als uns lieb sein kann.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Uller am Mai 16, 2019, 01:50:23 Nachmittag
Man darf Eins nie vergessen, wir hantieren mit tödlichen Waffen.

Es kann nur schaden, solche Aussagen in einem öffentlichen Forum zu posten....

Wir treiben Sport, mit Sportgeräten !  zack fertisch

Bei zahlreichen Sportarten kommt es häufig zu lethalen Unfällen.... Bei unserem Sport eben nicht !

Und auch in der Rangliste der leichteren Sportverletzungen...sollten wir ganz unten zu finden sein...

Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Sonuka am Mai 16, 2019, 02:15:03 Nachmittag
Grundsätzlich hantieren auch Speerwerfer mit Tödlichen Waffen.... Die zielen nur nicht  ;)
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: roscho am Mai 16, 2019, 03:01:43 Nachmittag
Man darf Eins nie vergessen, wir hantieren mit tödlichen Waffen.

Es kann nur schaden, solche Aussagen in einem öffentlichen Forum zu posten....

Wir treiben Sport, mit Sportgeräten !  zack fertisch

Bei zahlreichen Sportarten kommt es häufig zu lethalen Unfällen.... Bei unserem Sport eben nicht !

Und auch in der Rangliste der leichteren Sportverletzungen...sollten wir ganz unten zu finden sein...

Dem kann ich NUR AUS VOLLSTEM HERZEN ZUSTIMMEN !

Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Waldgeist am Mai 16, 2019, 03:22:23 Nachmittag
Bitte nicht vergessen: Jahrtausende lang war der Bogen als Waffe im Einsatz; egal ob zur Jagd oder als Kriegsgerät!
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: roscho am Mai 16, 2019, 03:30:30 Nachmittag
Bitte nicht vergessen: Jahrtausende lang war der Bogen als Waffe im Einsatz; egal ob zur Jagd oder als Kriegsgerät!

Aktuell ist er aber nach deutschem Recht ein Sportgerät - und das soll auch so bleiben !

Wir arbeiten aber hier mit unseren Posts schon gut dran das es sich ändert !  :schuldig: :bang:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Absinth am Mai 16, 2019, 03:32:40 Nachmittag
Mal ehrlich Leute, ich bin so glücklich und dankbar, dass es die auch so vielen FITA-Bogenschützen gibt...   :thankyou:

Eine Erklärung des obigen Zusammenhanges spare ich mir...


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: PanTau am Mai 16, 2019, 03:35:21 Nachmittag

Wir treiben Sport, mit Sportgeräten !  zack fertisch

Bei zahlreichen Sportarten kommt es häufig zu lethalen Unfällen.... Bei unserem Sport eben nicht !

Und auch in der Rangliste der leichteren Sportverletzungen...sollten wir ganz unten zu finden sein...


Ich denke, es ist sehr sinnvoll, nach außen hin auf sein "Wording" zu achten, man ist heute schnell an jemanden geraten, der dann Empörung - am besten noch im Netz auslöst und "Opfer" ist oder "Opfer" definiert (die armen Kinder in diesem Verein werden zu KILLERN erzogen)... Und Opfer zu sein, das begründet dann einen Anspruch wie "Das gehört weg, verboten..." - verbunden mit fünf Minuten Leserbriefruhm in der Lokalpresse.
In unserem Konzept zum Parcours habe ich gezielt versucht, einige Begriffe zu vermeiden: Jagdbogen, Kill, 3D-Tiere, Attrappen zum Beispiel. Wir trainieren mit unseren Sportgeräten auf Ziele. Wir üben eine Natursportart aus. Wir "schießen" noch nichtmal. Bei fremden Gästen auf dem Parcours, die erstmal probieren oder neugierigen Zufallsbegenungen auf dem Parcours gibt es auch kein "Kill", sondern erstmal eine "Treffer"- oder "Vitalzone". Wer das übertrieben findet, braucht vermutlich nur ein paar Jahre zu warten...
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: ravenheart am Mai 16, 2019, 04:32:41 Nachmittag
Wer sich näher mit Pfeil und Bogen befasst, dem wird schnell klar, dass den Unterschied zwischen Waffe und Sportgerät die Pfeilspitze ausmacht.

Natürlich kann man theoretisch auch mit einem Sportpfeil eine lebensgefährliche Wunde erzeugen - mit einem Schraubenzieher aber ebenso...

Als ich mal einen selbstgebauten Bogen mit ins Büro nahm, um ihn einem Kollegen zu zeigen (er hatte mir das Horn für die Overlays besorgt!), erregte sich eine Kollegin mit den Worten: "Das finde ich unmöglich, dass Sie hier mit einer Waffe herumlaufen!"...
Ich reichte Ihr daraufhin den Bogen und forderte sie auf: "Schießen Sie doch mal damit!"
Muss ich es extra sagen? PFEILE hatte ich nicht dabei....  8)

Warum erzähle ich das?
Die Vorbehalte - die auf Ängste gegründet sind - bei Laien sind da! Selbst so irrational wie geschildert.
Das müssen wir ernst nehmen, wenn wir mit unserer Umwelt klar kommen wollen.
(Die Kollegin ist dann übrigens doch noch von selbst drauf gekommen...)

Deshalb ist es richtig, dass Fehlverhalten, Sicherheitsmängel, Straftaten und Prahlereien von denen, die seriösen, sicheren und (auch von Laien) akzeptablen Bogensport betreiben möchten, angeprangert und ablehnend kommentiert werden.

Sätze wie "... wir hantieren mit tödlichen Waffen"
oder "... zack fertisch"
sind mir daher zu undifferenziert bzw. nicht sensibel genug!

Das bedeutet nicht, dass man sich verstecken oder kuschen muss. Und man muss auch nicht jeden Vorwurf wie (s.o.) hinnehmen.
Aber man sollte nie vergessen, dass aus Angst schon viel Unsinn gemacht wurde, und daher unseren Standpunkt offen, aber rücksichtsvoll darstellen.

My2ct..

Rabe


Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: testjan am Mai 16, 2019, 05:01:42 Nachmittag
Das finde ich gut und richtig, PanTau und ravenheart sprechen mir aus der Seele. In dem Zusammenhang finde ich auch den Umgang der WA mit dem 3D-Schießen den richtigen Weg. Da gibt es ebenfalls keine „Kills“ und Camo ist schon lange out.

Unser jährliches Turnier wird jedes Mal ausgiebig in der lokalen Presse behandelt, die sind froh, wenn sie wieder mal zwei Seiten voll kriegen. Leider lieben die sog. Journalisten die archaische Sprache und zeichnen oft ein diffuses Bild bärtiger Kerle mit großen Messern am Gürtel, die ihre schweren todbringenden Waffen biegen und gefährliche Wildtiere und sogar Drachen zur Strecke bringen....das ist nicht gut! Untermalt wird das natürlich mit den passenden Fotos.
Jeder von uns weiß: das ist ein ganz normales Wiesenturnier, wie überall. Aber was denken Außenstehende?
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: stöckchenschubser am Mai 16, 2019, 06:27:41 Nachmittag
Ich überlege immer wieder wieviele Menschen wohl mit Klaviersaiten umgebracht wurden ...

Ganz klar, wir brauchen Klaviersaitenverbotszonen.

Wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt, sorgsam im Umgang mit seinem Gerät ist, brauchen wir uns eigentlich keine Sorgen zu machen.
Das ist etwas wo jeder Bogner seinen Teil zu beitragen kann.

Mir ist z.B. aufgefallen, dass ich ganz anders wahrgenommen werde, wenn ich im Kilt unterwegs bin,
als in der einfachen schwarzen BW Hosen Kluft.
Das sagt mir, wir haben die Möglichkeit zur Überzeugung und Aufklärung, es gibt eigentlich nur wenige die generell
nach der Polizei schreien, wenn sie einen Bogenschützen sehen. Die meisten sind neugierig bis unsicher, weil
sie eben weder die Regularien noch die Einordnung des Bogens kennen.
Viele haben tatsächlich erst mal Waffe im Kopf, gleichzeitig die Erinnerung an den Flitzebogen als Kind.

Es liegt an uns.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Waldgeist am Mai 16, 2019, 06:52:59 Nachmittag
Unser "politischer Gegner" ist ja auch nicht der potenziel neugierige Bürger, sondern vor allem diejenigen, die ganz bewusst einer Zielsestzung folgen, die mit unseren Vorstellungen über den Bogensport (!) eben nicht im Einklang stehen bzw. diejenigen, die auf Grund ihres Verhaltens schlimmsten Falls unseren Sport diskrditieren. Hier greift dann die Binsenweisheit: Positives korrektes Verhalten wird hingenommen, über schlechte Beispiele wird dann schon eher öffentlich berichtet und diskutiert.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ralf_HH am Mai 16, 2019, 07:55:08 Nachmittag
Natürlich gibt es die Leute, die in jedem Umgang mit Pfeil und Bogen die Vorstufe bzw. Ausbildung für das Töten von Tieren (oder gar Menschen) herbeihalluzinieren.

Die sind bei uns eher nicht das Problem. Das Problem sind die, die den Wald für sich haben wollen und für die JEDE Betätigung im Wald, die von der eigenen abweicht, eine Einschränkung ihrer Grundrechte darzustellen scheint. BTW, bei uns wird direkt neben der Bogenschießanlage gerade eine neue Siedlung hochgezogen, wodurch zu befürchten ist, dass sich Begegnungen mit diesen Typen vervielfachen. Da erreichst Du argumentativ nichts. Die würden Dich auch aus dem Wald haben wollen, wenn Du dort sitzt und Pullover strickst. Ich werde von einigen dieser Mitbürger (die gerne als Pärchen auftreten) regelmäßig sowohl beim Reiten als auch beim Bogenschießen - genauer: auf dem Waldweg zwischen zwei Parcoursschleifen, auf dem mein Bogen passiv am Gürtel hängt - angeranzt.

Die Leute, die - manchmal tatsächlich ernsthaft erscheinend - fragen, ob ich mit dem Bogen auf Tiere schieße, konnte ich bisher jedesmal davon überzeugen, dass meine Ausrüstung in diesem Fall völlig anders aussähe. Ich erkläre dann auch, dass ich keine Waffe mitführe, sondern ein Sportgerät (der Vergleich mit dem Speer der Leichtathleten trifft es ziemlich gut).  Dann kommen, wie schon richtig beschrieben, die Pfeilspitzen ins Spiel, aber auch mein fröhlich bunter Bogen und der dazu passende Köcher. Komische Blicke ernte ich allenfalls deshalb, weil ich manchmal nach dem Reiten auf den Parcours gehe und mich dann in Reithosen dort herumtreibe  8)
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: BowLaw am Mai 16, 2019, 08:07:59 Nachmittag
Hier mal eine uralte Statistik über die Verletzungsträchtigkeit diverser Sportarten.
Gepostet wurde sie in einem Paintballforum im Jahre 2006 - aber ich fand die ganz drollig.

(Verletzungen sind definiert als etwas das permanente Beeinträchtigung bis zu einem gewissen Grad nach sich zieht, oder die verletzte Person davon abhält, ihre täglichen Pflichten für mindestens einen Tag auszuführen.)

Autofahren 26 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.

Auf der Straße 33 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Auf der Arbeit 61 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Zuhause 93 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.

- Quelle: US Safety Council (Statistisches Amt für nationale Sicherheit, USA).


Paintball 0,31Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Bowling 0,50 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Bogenschießen 0,66 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Bootfahren 0,92 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Tennis 1,09 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Golf 1,13 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Schwimmen 1,30 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Fischen 1,37 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Wasser-Ski 1,90Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Handball 2,42Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Eislaufen 2,79 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Skifahren 3,44 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Volleyball 4,43 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Gymnastik 7,13 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Fußball 10,54 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Fahrradfahren 11,30 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Boxen 11,34 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Hockey 12,46 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Basketball 22,04 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Rugby 23,14 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Wrestling 27,37 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Football 27,50 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Baseball 27,67 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Laufen 0-19 Meilen pro Woche 294,00 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Laufen 20-29 Meilen pro Woche 384,00 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.
Laufen 30-39 Meilen pro Woche 461,00 Verletzungen jährl. pro 1000 Pers.


Quelle: Control Systems Inc.,
administrator of paintball game accident insurance plan for air gun game operators.


Gemeint sind sicher nur Eigenverletzungen, aber das Fischen (Angeln) so gefährlich ist wusste ich noch nicht  O:-)

Ganz abgesehen davon gibt es immer zwei Seiten einer Medaille.
Bei manchen Menschen weckt eben gerade das Archaische an unserem Sport die Lust diesen auszuüben.
Endlich kann der Zivilsationsmensch sich lösen, hat einen "Grund" das riesenlange Messer mitzuführen und steckt sich wie früher als Kind Federn an den Köcher oder sonst irgendwohin.
Das Lachen, das Freundliche ... das ist das, was uns Bogenschützen ausmacht ... wenn eine Familie oder ein Spaziergänger mal verstohlen guckt, was da los ist - offen "Grüß Gott oder Moin" sagen - je nachdem. Ein oder zwei Kinder hatten auch mal spontan meinen Bogen in der Hand und haben "geschossen".
Wenn man nicht gerade den süssen Hasen nimmt, dann kann man auch mal sagen, dass es heute Abend Gummibison zu essen gibt.

...Ralf_HH hat mich gerade überholt beim Posten, das ist also keine Antwort auf seine Ausführungen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Sonuka am Mai 17, 2019, 07:32:47 Vormittag
Golf, Tennis und Fischen ist gefährlicher als Bogensport... ist schon mal ne Aussage.
Aber: Diese unverbesserlichen Weltveränderer hat man immer wieder mal. Mein Bogengarten ist von der Strasse nicht nur einsehbar, sondern ich stehe regelrecht auf dem Präsentierteller... hat sich jemand aufgeregt? Nö! Haben welche nachgefragt? Ja klar!
Ein einziger fand es unmöglich dass ich im Garten auf nen Uhu schieße, schließlich sei es eine bedrohte Art und da gehört sich so etwas nicht! Meine Antwort war: Sobald Kaltgeschäumte PU-Uhus auf der Roten Liste sind, stell ich Ihn in den Keller und lege Ihm täglich eine PU-Ratte als Nahrung vor die Füße, versprochen!
Ich erntete einen Lacher und er hat eingelenkt, dass ich da wohl irgendwie recht habe, obwohl er es trotzdem nicht ganz in Ordnung findet.
Man trennt sich in guter Laune, und evtl. hat er mittlerweile begriffen dass ich nicht anstrebe die im Garten stehenden Attrappen (ich benutze das Wort sehr wohl bewusst!) im echten Leben zu bejagen (Ratte schmeckt eh nicht, oder?)
Wenn mich einer Fragt dann Antworte ich auch, dass der Grund zum 3D Sport einfach der ist, dass ich gerne Bogen schieße und im Wald eine Bunte scheibe doof aussieht (Im Garten übrigens auch).
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: OddBow am Mai 17, 2019, 09:02:42 Vormittag
Wäre eigentlich mal eine Idee. Ein veganer Parcours. ;D
Quasi nur Ziele in der Kategorie: https://www.bogensport-beier.de/shop/ziele/3d-tiere/fantasie-tiere/6703/3d-ziel-mmc-fliegenpilz
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: stoned am Mai 17, 2019, 10:01:23 Vormittag
Hmm, aber so grün bzw. vegan sieht der nich aus ... wenn da mal nich Gentechnik und Bestrahlung im Spiel waren  ::)

Sorry fürs OT  :new:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Steff am Mai 17, 2019, 10:20:26 Vormittag
Ich denke nicht, das es was bringt uns mit den Bürgern der USA zu vergleichen.
Hier die Statistik von einer Versicherung aus Deutschland. Da wird unser Sport gar nicht genannt.

http://www.budoten.org/wp-content/uploads/2010/09/arag-sportunfaelle.pdf

In allen Facetten der menschlichen Interaktion, ist wohl die gesittete Kommunikation,
der Weg der einen am schnellsten zu einer Lösung, einem Konsens, oder zum Verständnis führt.
Dazu muss man aber auch zu seiner Meinung und seinem Tun stehen.
Bei Contra nicht gleich in Panik verfallen und nicht alles persönlich nehmen.

Nehmen wir doch mal den Bogensport in Österreich. Oft im Umkreis von 50km bis zu 12 Parcours.
Inzwischen ein wichtiger Wirtschaftszweig mit der entsprechend hohen Zahl an Nutzer, und Nutznießer.
Und einem entsprechend hohen Ansehen und der dazu gehörigen Lobby, und dadurch einer hohen informellen Durchdringung beim Normalbürger.
Liebe Nachbarn berichtigt mich, wenn ich falsch liege.

Da liegt denke ich der richtige Ansatz auch für uns.

Was Sport betrifft sind wir in Deutschland sicher beschränkt, bei 82,79 Millionen Einwohner verstreut über 357386 Quadratkilometer.
Aber gerade für die industriell nicht so erschlossenen Gebiete liegt im 3D eine echte Chance.

Zurück zu OT
Ich kann nur positives berichten. Beim Roven, mit den Wurfscheiben, den Katapulten, ...
Interesse, nette Gespräche, Aufklärung, ....

Kann an der Region liegen, wir Schwaben sind ein so fröhliches und offenes Völkchen.
Besonders auf der Alb.  ;)


Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Grizzly am Mai 17, 2019, 02:01:23 Nachmittag
Typhus, Cholera, vo d'r Alb ra   O:-)
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: federstreichler am Oktober 16, 2019, 08:35:22 Vormittag
War eigentlich nur eine Frage der Zeit:  >:(
https://youtu.be/2t6R4CUDcuQ
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Absinth am Oktober 16, 2019, 09:06:49 Vormittag
Mal ehrlich, was hat dieses Video mit dem Thema zu tun? Diese Art von Müll und schlimmer, gibt es doch zu Hauf im Netz und nicht nur dort.   :bang:

Hier mal, jedenfalls aus meiner Sicht, diesbezüglich etwas Gescheites aus dem Netz, da würde ich gerne mal live dabei sein wollen, wenn der Matt in Aktion ist...

https://youtu.be/Sl9vIIx801A

 
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Stringwistler am Oktober 16, 2019, 09:50:02 Vormittag
Ruhig Absinth,
Federstreichler meint sich da wohl nur solitarisch.
Denn nach den Armbrüsten könnten ganz schnell die Sportbögen dran sein, was ja auch schon im Änderungsgesetz und Gespräch der Politik mit der Polizeigewerkschaft war :(
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Tyrnaud am Oktober 16, 2019, 10:16:48 Vormittag
OT// Natürlich ist es nur eine Frag der Zeit. Selbst wenn ein eigentliches Verbot nicht im Vordergrund steht...geht es um die Erfassung von "Schützen". Über neue Novellierungen und eventuelle "Bedürfnisspflichten und Meldepflichten" können entsprechende Daten efasst werden und natürlich können Auflagen und Gebühren erhoben werden. Der Formalwahnsinn kennt bald keinerlei Grenzen mehr. Im Falle der Armbrust wird sich ebenfalls niemand daran halten, der schlechtes im Sinn hat.

Egal...von meiner persönlichen Meinung zu diesen Gesetzen abgesehen=>

BTT// Vor einigen Jahren bei den Ruhrpott-Archers...diese haben eine Sondergenehmigung der Stadt, um Sonntags eine Fläche nutzen zu können, in einem Industriepark. Stehen plötzlich zwei "so Menschen" vor den Zielen. Das dürften wir nicht...das sei illegal..."das simulierte töten von Tieratrappen" und die Polizei sei bereits benachrichtigt.

Zu der Zeit wurde bei dieser Truppe schon viel Wert auf entsprechend höfliches und offenes Verhalten gelegt...keine Schwerter, keine Flecktarnsoldaten im Wochenendmodus. Soll heißen...ich kann auch auf einer öffentlichen Wiese bei uns am Flughafen auf einen Würfel schießen und es wird ignoriert/toleriert, es stöst auf Ablehnung, oder auf Interesse...und es hat in keinem der Fälle was mit meiner Kleidung zu tun. Die Menschheit scheint immer "hysterischer/ängstlicher" und vermeintlich muss ein subjektives Sicherheitsgefühl über Regularien gegeben sein!?

Nun...ich denk jeder Bogenschütze sollte in der Öffentlichkeit stet "Bogensportler" sein. Er schießt nicht, er "wirft" die Pfeile. Natürlich ist der sportliche und therpeutische Aspekt stet Bestandteil in Argumentationen gegenüber inetressierten / beunruhigten Passanten. Der entsprechnde Gesetzestext zum  Thema Sportgerät/Einstufung ist am Mann und zur Not räumt man das Feld und geht. Falle ich beim Pfeile werfen negativ auf...ist jeder weitere Bogensportler bereits mit negativem Schatten überdeckt, wenn er auf entsprechende Personen trifft.

Weiterhin spreche ich Fremden gegenüber mittlerweile kaum noch über mein Hobby...weder über den Bogensport, noch den Bogenbau...es geht keinen was an und wo kein Kläger, da kein Richter.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: africanarcher am Oktober 16, 2019, 10:55:51 Vormittag
Verstecken ist keine Lösung. Al Henderson sagte mal:
Achten Sie beim Bogenschießen auf sich, jemand bekommt durch Sie einen Einruck von diesem Sport!

Damit ist eigentlich alles gesagt.
- Kleidung
- Auftreten beim Wettkampf (Öffentlich) und Training
- Außeninformationen (Warum bin ich als auch Bogenjäger wohl so gegen eine öffendliche Diskussion)
- Zustand der Ausrüstung
- Vermittlungstechnik

africanarcher
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Waldgeist am Oktober 16, 2019, 12:03:06 Nachmittag
Sorry africanarcher, ich bin weiterhin für eine Differenzierung zwischen der Bogenjagd und dem Bogensport resp. dem Bogenjäger und dem Bogensportler.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Landbub am Oktober 16, 2019, 12:06:43 Nachmittag
Sorry africanarcher, ich bin weiterhin für eine Differenzierung zwischen der Bogenjagd und dem Bogensport resp. dem Bogenjäger und dem Bogensportler.

dito. Obwohl ich kein Gegner der (Bogen-) Jagd bin.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: africanarcher am Oktober 16, 2019, 12:19:40 Nachmittag
Sorry Ihr zwei
 :edit: Außeninformationen (Warum bin ich als auch Bogenjäger wohl so gegen eine öffendliche Diskussion)

Was habe ich hiermit wohl gemeint? Doch wohl genau das, oder!

africanarcher
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Landbub am Oktober 16, 2019, 12:21:50 Nachmittag
oh, hatte nur das Posting von @Waldgeist gelesen und diesem zugestimmt. Wenn Du auch zustimmst, simma ja schon drei :-)

 :thankyou:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Waldgeist am Oktober 16, 2019, 12:24:27 Nachmittag
Ganz zu Beginn dieses Fadens habe ich mich bereits für eine "offensive Öffentlichkeitsarbeit" ausgesprochen.
Hier sind in besonderer Weise die Fachverbände in GER aufgefordert und gefragt.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Tyrnaud am Oktober 16, 2019, 01:03:20 Nachmittag
...Verstecken ist keine Lösung.

africanarcher

Das tue und sage ich auch nicht. Ich muss aber nicht überall (Arbeit, Restaurant, Kneipe...etc.) Werbung machen, oder mich angreifbar machen. Meiner Erfahrung nach...sind 90% der Menschen um mich herum der Meinung, Bogensport ist Fita. Man steht in einer Halle und geht auf Scheibe. Alles darüber hinaus generiert Diskussions und Erklärungsbedarf.

- Warum muss das im Wald und öffentlich sein?
- warum müssen es Tieratrappen sein?
- wenn es um den Würfel geht...das ist doch auch zu gefährlich, man könnte daneben schießen!
- schadet das nicht Tier und Natur?
- warum muss man sowas überhaupt machen ?
- das ist ne Waffe!

Ich habe auf diese Art der Öffentlichkeitsarbeit schlicht keine Lust mehr. Es nimmt mir Energie und ärgert mich. Folglich halte ich mich zurück und schweige. Es ist ein Unterschied sich zu verstecken, oder einfach nicht mehr überall mit einem Umhängeschild sichtbar zu sein...das gilt auch für:
Ich trage auch im weitesten Sinne keine Kleidung mehr, die irgendwelche Bogensportmotive trägt.
Ich diskutiere auch nicht mehr offen über Jagd (egal welche) und Fleischkonsum.
Ich diskutiere auch nicht mehr, das ich ein komplettes Tier "verwerten/verarbeiten" kann.
Ich führe kein politischen Diskussionen mehr.
Ich führe keine Umweltdiskussionen mehr.

Ich kann mich mit ausgesuchten Menschen konstruktiv austauschen...über jedes Thema. Aber ich suche mir sehr genau aus, mit wem ich das tue. Ich muss nicht jeden davon überzeugen, wie toll der 3D Parcours ist...

Heut zu Tage scheint fast jeder das Recht zu haben, seine Meinung äussern zu dürfen...und hat darüber hinaus den Anspruch - das die eigene Meinung einen rechtlichen Anspruch auf alleinige Richtigkeit hat.

Das ist aber nur die Bandbreite meiner Erfahrungen und ich kann das so natürlich nur für mich handhaben...es ist mein subjektives Empfinden im Umgang damit. Ich fahre so für mich einfach besser...
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: africanarcher am Oktober 16, 2019, 01:34:41 Nachmittag
dein Weg - deine Einstellung.
Auf jeden Fall zu verstehen und in der Form (soll keine Wertung sein) positiv für unsern Sport!

africanarcher
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: federstreichler am Oktober 16, 2019, 02:00:01 Nachmittag
Ruhig Absinth,
Federstreichler meint sich da wohl nur solitarisch.
Denn nach den Armbrüsten könnten ganz schnell die Sportbögen dran sein, was ja auch schon im Änderungsgesetz und Gespräch der Politik mit der Polizeigewerkschaft war :(
Ich dachte, das sei offensichtlich, insbesondere da Kostka Sport ein bekannter Bogenhändler ist. Vielleicht hätte ich bei diesem sensiblen Thema etwas mehr schreiben sollen.

Ich persönlich würde den Schritt von einem traditionellen Blankbogen zu einem Compoundbogen als größer erachten als von einem Compoundbogen zu einer Compoundarmbrust. Aber das ist eine Frage der Betrachtung, und eigentlich wollte ich über dieses Detail gar nicht diskutieren. Ich wollte lediglich auf diese neue Gesetzesinitiative hinweisen und darauf, daß zu befürchten ist, daß die aktuelle Symbolpolitik zu Einschränkungen unseres Sports führen kann und wird. Wer Pfeile verschießt, steht scheinbar bei manchen Politikern mittlerweile unter Generalverdacht. Könnte die Solidarität mit den Armbrustschützen den Ruf unseres Bogensports schaden? Ich weiß es nicht. Vielleicht - vielleicht auch nicht. Aber wenn wir nichts tun, sind wir mit Sicherheit die nächsten, die mit weiteren Auflagen belegt werden, wenn das nächste mal sich einige Politiker als Hardliner profilieren möchten.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: The Barebow Factory am Oktober 16, 2019, 02:07:52 Nachmittag
Es wird aber auch in der heutigen Zeit aus jeder Kleinigkeit ein riesiges Problem (ob gesellschaftlich oder politisch) generiert, dass es zu bekämpfen gilt.
Wenn ich an meine Kindheit/Jugendzeit zurückdenke, waren alle viel entspannter. Heute ist die Gesellschaft viel verkrampfter und sieht in jedem und allem eine Bedrohung.

Ich kann Tyrnaud verstehen, denn mir geht es inzwischen genauso. Ich ertappe mich dabei, dass ich mit dem Thema Bogensport, wie er, eher vorsichtig in der Öffentlichkeit umgehe.
Das fängt bei den Berichten auf meinem Blog an und endet bei Gesprächen zum Bogensport mit "Außenstehenden". Ich versuche das Thema, besonders den 3D-Sport, klein zu halten, um nicht irgendwelche Irritationen auszulösen. Ist traurig, aber es lebt sich so entspannter.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Waldgeist am Oktober 16, 2019, 02:19:31 Nachmittag
Aber genau eure (negativen) Erfahrungen sind doch ein Indiz dafür, dass wir - und wenn auch nur partiell - ein Imageproblem haben. Dies in besonderer Weise dann wohl im 3 D - Bereich.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Tyrnaud am Oktober 16, 2019, 02:53:48 Nachmittag
Aber genau eure (negativen) Erfahrungen sind doch ein Indiz dafür, dass wir - und wenn auch nur partiell - ein Imageproblem haben. Dies in besonderer Weise dann wohl im 3 D - Bereich.

Das Problem liegt für mich ehr darin begründet, das unsere Gesellschaft abdriftet! Jeder muss etwas haben, gegen das er sein kann! Das ihn persönlich stört (aber ihn am besten selber gar nicht betrifft), gegen das er eine anlehnende Haltung leben kann! Leben und lebe lassen ist out- was man an den ganzen Interessenskonflikten um zB das Thema Greta herum feststellen kann! Plötzlich gibt es immer mehr Menschen, die alles als bedrohlich empfinden... was nicht in ihr Maß der Normalität zu passen scheint! Am besten sucht man sich noch Gleichgesinnte... mit denen man seine Antihaltung manifestieren kann und dann wird in der Gruppe gegen andere Gruppen interagiert! Ich mache das nicht, verstehe das nicht, dulde das nicht...also dürfen die das auch nicht - es gehört reglementiert, oder verboten!

Das schöne... erreicht man ein Verbot das andere, aber nicht einen selber betrifft... hat man was erreicht, ohne das man sich selber einschränken muss! Aber... ein Verbot mehr erwirkt! Wieder fühlt man sich gehört, beachtet und sicherer!

Nun...ich gehe mit jedem gern in die Halle, oder an den Pflock... der neugierig ist, ein ernsthaftes Interesse hat - oder einfach nur Offenheit bekundet! Wer mir und meinen Lebensinhalten gegenüber negativ ablehnend ist... den muss ich nicht überzeugen... denn meist wollen diese Menschen sich auch nicht überzeugen lassen!
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Andreas am Oktober 16, 2019, 03:43:48 Nachmittag
Aber genau eure (negativen) Erfahrungen sind doch ein Indiz dafür, dass wir - und wenn auch nur partiell - ein Imageproblem haben. Dies in besonderer Weise dann wohl im 3 D - Bereich.

Ich denke, der traditionelle Bogensport, insbesondere der 3D-Bereich, hat in der Öffentlichkeit kaum ein Image, und daher auch kein Imageproblem, nicht einmal partiell.

Jäger haben ein Imageproblem, Egoshooter haben ein Imageproblem, und undifferenzierte Menschen übertragen ihre damit verbundenen Vorstellungen eben auf jeden, der irgendwie auf etwas Lebendiges schießen will, egal ob wirklich, auf Attrappe, oder virtuell. Die sehen dann nur: Waffe, Tier, böse, weil sie es derzeit überall so lernen.

Das trifft nicht einmal den Bogensport, sondern den individuellen Einzelfall, auf den der Undifferenzierte trifft, und den er sofort verschubladen muss. Und das wiederum trifft auf die heutige, aus meiner Sicht schwer verstörte Grundhaltung, dass alles, was einen in seinen Vorstellungen beunruhigt, was einen Gedanken hervorbringen könnte, der vielleicht als falsch empfunden werden könnte, wie das Bild eines blutenden Hasen, unbedingt reguliert gehört. Die eigene Vorstellung steht derzeit über der realen Freiheit des anderen. Gegen letzteres kannst Du nichts machen. Und bei etwas differenzierteren Zeitgenossen sollte es schon helfen, das Image der Jagt vom Image des Sportes zu trennen, womit ich übrigens nichts gegen die Bogenjagt gesagt haben will.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ulrich am Oktober 16, 2019, 03:53:28 Nachmittag
Aber genau eure (negativen) Erfahrungen sind doch ein Indiz dafür, dass wir - und wenn auch nur partiell - ein Imageproblem haben. Dies in besonderer Weise dann wohl im 3 D - Bereich.

Eine Bambi-Attrappe auf einer sonnigen Waldlichtung mit Pfeilen vollzuspicken hat zweifellos etwas makaberes an sich und muss überdacht werden. Vielleicht ist es an der Zeit, vegetarisch zu denken: Kohlkopf und Rübe statt Reh und Hase. Oder wie wär`s mit dem legendären Schuss in den Ofen? Wenn man sich von den Tierattrappen lösen könnte, würde ein Kritikpunkt wegfallen und eine vielseitige phantasievolle Gestaltung würde den Parcours nur gut tun. Der Bezug zur Jagd ist mit den Schussdistanzen (tschuldigung, Werfdistanzen) doch eh aufgeweicht.

In Seelisberg wurde wegen Widerstand ein Gesuch für einen Parcours zurückgezogen. Bei den Gegnern war auch der WWF, unter anderem mit dem Argument, dass  Attrappen von geschützten Tierarten aufgestellt werden sollten.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Andreas am Oktober 16, 2019, 04:06:20 Nachmittag
Aber genau eure (negativen) Erfahrungen sind doch ein Indiz dafür, dass wir - und wenn auch nur partiell - ein Imageproblem haben. Dies in besonderer Weise dann wohl im 3 D - Bereich.

Eine Bambi-Attrappe auf einer sonnigen Waldlichtung mit Pfeilen vollzuspicken hat zweifellos etwas makaberes an sich und muss überdacht werden. Vielleicht ist es an der Zeit, vegetarisch zu denken: Kohlkopf und Rübe statt Reh und Hase. Oder wie wär`s mit dem legendären Schuss in den Ofen? Wenn man sich von den Tierattrappen lösen könnte, würde ein Kritikpunkt wegfallen und eine vielseitige phantasievolle Gestaltung würde den Parcours nur gut tun. Der Bezug zur Jagd ist mit den Schussdistanzen (tschuldigung, Werfdistanzen) doch eh aufgeweicht.

In Seelisberg wurde wegen Widerstand ein Gesuch für einen Parcours zurückgezogen. Bei den Gegnern war auch der WWF, unter anderem mit dem Argument, dass  Attrappen von geschützten Tierarten aufgestellt werden sollten.

Das würde aber einiges vom Spaß im Parcours nehmen.

Seien wir mal ehrlich: Das besondere Flair im Parcours kommt doch vor allem daher, weil dort der uralte Jagdinstinkt bedient und befriedigt wird, und das mit dem guten Gewissen, keinem Tier Schaden zugefügt zu haben. Ein Idealfall also, außer für Ideologen.

Der Instinkt wird nicht verdrängt/unterdrückt (sehr gefährlich, gerade in unserer Zivilisation), man kann sich aus der Zivilisationswelt lösen, und älteren Trieben folgen, die einen wieder mit der Natur verbinden, und zwar viel intensiver als ein Waldspaziergang das könnte, man taucht wieder etwas in die Abenteuerwelt der Jugend ein (ganz ohne Computer) und dennoch bleibt man modern/moralisch dabei.

Ein veganer Parcours schafft das nicht, der Instinkt wird ohne Beute nicht angesprochen, daher sind Feldscheiben im Parcours ja auch so uninteressant im Vergleich zu 3D-Zielen. Oder als Zitat aus Jurassic Park:
Zitat
Der T-Rex möchte nicht gefüttert werden, er will jagen. Also so einfach lässt sich ein 65 Millionen Jahre alter Instinkt nicht unterdrücken.
Der 3D-Parcours schafft genau diesen Spagat, den Jagd-Instinkt in einen Sport ohne Opfer zu wandeln, aber eben auch nur mit Jagdszenen.

Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Landbub am Oktober 16, 2019, 04:20:19 Nachmittag
Das ist auch ein Grund, warum Feldbogen nicht so populär ist. Mir machts fast mehr Spass als 3D, aber andere fehlt da eben das jagdliche. Dinosaurier finde ich noch cool.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Tyrnaud am Oktober 16, 2019, 04:20:27 Nachmittag
Aber genau eure (negativen) Erfahrungen sind doch ein Indiz dafür, dass wir - und wenn auch nur partiell - ein Imageproblem haben. Dies in besonderer Weise dann wohl im 3 D - Bereich.

Eine Bambi-Attrappe auf einer sonnigen Waldlichtung mit Pfeilen vollzuspicken hat zweifellos etwas makaberes an sich und muss überdacht werden. Vielleicht ist es an der Zeit, vegetarisch zu denken: Kohlkopf und Rübe statt Reh und Hase. Oder wie wär`s mit dem legendären Schuss in den Ofen? Wenn man sich von den Tierattrappen lösen könnte, würde ein Kritikpunkt wegfallen und eine vielseitige phantasievolle Gestaltung würde den Parcours nur gut tun. Der Bezug zur Jagd ist mit den Schussdistanzen (tschuldigung, Werfdistanzen) doch eh aufgeweicht.

In Seelisberg wurde wegen Widerstand ein Gesuch für einen Parcours zurückgezogen. Bei den Gegnern war auch der WWF, unter anderem mit dem Argument, dass  Attrappen von geschützten Tierarten aufgestellt werden sollten.

Das ist kein Imageproblem...das ist die Idiotie der Massen und der Hang zur Regulierungswut. Der WWF hat da was zu mosern...sehr schön! Fehlt dann noch die deutsche Umwelthilfe, der Veganerbund, oder die Waldfreunde...die beklagen das Kohlatrappen nicht Co2 neutral sind, das andere in der Welt Hunger haben und das Simulieren von Nahrungsmittelverschwendung unnütz ist und man im Wald eh nicht rumtrampeln sollte...

Damit gehts doch los. Die Tieratrappe kommt weg...eine Gruppe Echauffierter zufrieden, dann kommt die Nächste ...mit irgendeinem Anstoß! Die Freiheit des Einzelnen geht noch exact soweit...bis der Nächste sich dran stöst. Die Zahl derer, die sich unbedingt an irgendwas stoßen müssen...wird leider immer größer und somit die Freiheit des Einzelnen immer weiter beschnitten.

Ich weis echt nicht...was an einer zB Gorilla, oder Bambiatrappe makaber ist? Es ist entschärftes Brauchtum der menschlichen Spezies. Die Jagd gehört zur Evolution des Menschen...auch wenn sie "vermeintlich" heute überholt und unnütz, unethisch, oder unmoralisch ist. In meiner Wahrnehmung hat das gar nichts verwerfliches und es ist auch keine Vorbereitung auf was Verbotenes.

Selbst humane Ziele (beschildete Soldaten mit Kill auf dem Schild) würde ich völlig in Ordnung finden. Denn es stirbt niemand und es wäre maximal die Simulation auf einen Schildschuss! Auch die Kriegsführung gehörte zur Entwicklung der Spezies Mensch.

Es regt sich auch keiner (derart) über MartialArts auf und verbietet es...obglich der körperliche Zweikampf...als kriegerischer und agressiver Akt heute völlig unnötig ist. Ein Beispiel...oh...dieser Kungfumönch kann mit einer Nähnadel eine Glasscheibe durchschießen... werfend! Toll...
Nein...gar nicht toll...er könnte dich auch so töten...mit einer Nähnadel! Gehört verboten...

Aber es war zu meiner Dienstzeit schon so...als ich zum Bund bin...waren alle begeistert. Toll...der Junge wird zum Mann! Da macht man was aus dir...da wirst du erwachsen und lernst soziale Verantwortung. Ich möchte hier nicht aufführen...was ich im infanteristischen Objektschutz und der Gebäudesicherung so alles gelernt habe...
Als mein Interesse an Waffen nach der dienstzeit nicht aufhörte...kam von halt diesen Menschen nur Entrüstung, Kritik und negative Kommentierung...weil sich das so nicht gehört und Privatpersonen gefälligst keine Waffen zu besitzen haben. Wie primitiv und und gefährlich das alles doch ist...

So tickt der Mensch... ich sage immer, besser daheim auf Atrappen werfen...als um die Welt fliegen (Klima und so) um dann big5 und co wegen der Trophäe eine auf den Pelz zu braten...
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Waldgeist am Oktober 16, 2019, 04:43:50 Nachmittag
Sich einer sachlichen Diskussion zu stellen ist doch völlig o.k. Das  heißt aber nicht, dass ich mich jedem unsinnigen Gespräch stellen muss!
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Absinth am Oktober 16, 2019, 05:07:17 Nachmittag
Leute, nix für ungut, schreibt doch bitte mal auch etwas Schönes zum Umgang mit Pfeil und Bogen - wer hier als Gast das erste Mal im Forum liest geht womöglich mit Depressionen heraus und womöglich noch mit Schlimmerem, kehrt womöglich nie wieder hierher zurück und schildert anderswo seinen Eindruck von hier und findet dort dann womöglich auch noch seine Bestätigung...

Leute, lasst euch doch bitte nicht so herunterziehen, ihr habt doch sicherlich auch andere Dinge, wertvolle Dinge, schöne Dinge... mit Pfeil und Bogen erlebt und erzählt bzw. schreibt von diesen doch ebenfalls hier.


Schöne Grüße
Absinth
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: nordstern am Oktober 16, 2019, 05:07:22 Nachmittag
Eine Bambi-Attrappe auf einer sonnigen Waldlichtung mit Pfeilen vollzuspicken hat zweifellos etwas makaberes an sich und muss überdacht werden. Vielleicht ist es an der Zeit, vegetarisch zu denken: Kohlkopf und Rübe statt Reh und Hase. Oder wie wär`s mit dem legendären Schuss in den Ofen? Wenn man sich von den Tierattrappen lösen könnte, würde ein Kritikpunkt wegfallen und eine vielseitige phantasievolle Gestaltung würde den Parcours nur gut tun. Der Bezug zur Jagd ist mit den Schussdistanzen (tschuldigung, Werfdistanzen) doch eh aufgeweicht.

In Seelisberg wurde wegen Widerstand ein Gesuch für einen Parcours zurückgezogen. Bei den Gegnern war auch der WWF, unter anderem mit dem Argument, dass  Attrappen von geschützten Tierarten aufgestellt werden sollten.

Vegane Ziele, um einen Kritikpunkt zu entkräften? Soweit kommt das noch!
Gerade der WWF stand ja auch schon häufiger in der Kritik.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Ulrich am Oktober 16, 2019, 06:23:30 Nachmittag
Tyrnaud, komm wieder runter. Noch geht es hier um Akzeptanz und nicht um das verfassungsmässige Recht aufs Bogenschiessen.

Uebrigens... den Jagdtrieb habe ich schon als Kind abgelegt. Ich habe vor der schwarz glänzenden Brust einer Bergdohle kapituliert, die ich eigentlich mit meinem Armbrustpfeil durchbohren wollte.

PS: Ein steinzeitlicher Jäger durfte die Beute behalten, selbst wenn er vom falschen Pflock aus geschossen (tschuldigung, geworfen) hatte. Wer heute von Freiheit redet, träumt.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Boothill am Oktober 16, 2019, 06:25:40 Nachmittag
Ich war vor 3wochen auf einem 3D Parcour  .Der Besitzer erzählte das bei Ihm auch
gewisse Leute waren ..Sie haben gesagt ::::Die Figuren von Bieber, Eule ,Uhu ,Reiher müsten von der Schießbahn die stehen unter Naturschutz ..

 Wenn Dummheit wehtäte ,, Diese,, würden den ganzen Tag  schreien .. :bang:

 
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Tyrnaud am Oktober 16, 2019, 08:32:30 Nachmittag
Ich muss weder "runter kommen" ...noch was beschönigen. Die Welt ist kein Ponyhof und wer als Gast hier liest darf auch wissen, das es auch mal unschön sein kann.

Wäre der Bogensport etwas generell nicht schönes...würde es ja keiner hier dauerhaft betreiben. Aber zu wissen welche Unarten auf einen zukommen können, kann auch hilfreich sein...da es keinen Überraschungsmoment gibt und man zumindest schonmal gelesen hat, das es sowas gibt.

Ich finde das völlig ok auch mal die "Schattenseiten" zu beleuchten...da hier wohl jeder gesittet damit umgeht, findet sich hier auch der Leitfaden zum Umgang damit.

Um dem Wunsch nach positiven Schilderungen nachzukommen:

Drei Jahre gekämpft...gegen meine mittlere Führungsebene und deren Vorbehalte...dann das erste Mal in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung zum Jahresabschluss Bogensport anbieten dürfen.
Netz im Lager gespannt, die hinteren Gänge gesperrt, zwei Kollegen unterwiesen...

(Zwischeninfo: in diesem Haus war es zu diesem Tag immer üblich eine Mischangebot aus
- Video gucken
- Konsole Spielen
- Teestube mit Kuchnbuffet
- Tombola
- großes Frühstück
- großes Catering vom Griechen
- Winterspaziergang als einzig wirklich aktives Angebot
...umzusetzen. Essen, Konsole, Kuchen, Video kennen viele dieser Menschen zu genüge, aus ihrer Freizeit.)

Auf der Teilnehmerliste standen 20 Leute - von 150 und es wurde bereits gewitzelt...das es ja das Erste und letzte Mal auf dem Programm gestanden hätte. Vom Tagesbeginn an, bis zum Feierabend hatte ich durchgängig Betrieb. Rollstuhlfahrer, Spastiker, chronifiziert angstbehaftet Menschen, depressive Menschen...jung, alt, männlich, weiblich und diverse. Einige immer wieder...einige nur einmal...aber keiner ist ohne einen Treffer - und prunkvolle Urkunde - wieder gegangen.

Ich hatte vorher eine kleine Projektgruppe ins Leben gerufen, mit der ich eine Backstopscheibe zu einem Apfel verarbeitet habe. Anzeichnen, ausschneiden, kleben, bemalen...Aufhängung einarbeiten. Recherche zum Schuss auf den Apfel...die Leute hatten viel Spaß bereits in der Vorbereitung!

Zum Glück ist der Teil "Medizin" im meiner Ausbildung recht umfänglich gewesen und der Übungsleiterschein (wenn gleich nicht mehr gültig...aber doch mal gemacht) brachte noch genug Detailwissen mit...so hatte wirklich jeder Teilnehmer igendwann einen Pfeil im Apfel stecken.

Im Folgejahr wollten sehr viele Menschen wieder Bogensport zum Jahresabschluss und ich habe mich sehr darüber gefreut. Einen Bogen, ein Netz, den Apfel und Pfeile habe ich dem Haus vererbt...als ich die Abteilung und somit auch das Haus verlassen habe. Bogensport gibt es dort bis heute zu besonderen Anlässen...was aber wohl ehr den Kollegen dort zu verdanken ist, als der Leitung.

Ich hatte viel Freude daran diesen Menschen einmal - gegen alle Wiederstände - etwas Neues, eine Abwechslung und eine neue Selbsterfahrung ermöglichen zu können. Denn mit dem Wissen "ich kann das eh nicht" ist an diesem Tag niemand in den Feierabend gegangen! 

Etwas das sovielen Menschen ein Lächeln gebracht hat, an einem Tag, kann unmöglich etwas Verwerfliches sein...und ein guter Umgang mit (teils dummn Vorurteieln) hat dies überhaupt erst ermöglicht. Wenn es einmal bei den Leuten angekommen ist...worum es eigentlich geht...ist es auch kein Problem mehr!  ;)

Wie gesagt...bevor ich im Freien eine unglückliche Situation im Konflikt beende, gebe ich ehr nach und gehe...denn sich dort durchzusetzen bedeutet nur ein schlechtes Bild auf alle anderen Stöckchenschubser zu werfen!
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Absinth am Oktober 16, 2019, 08:46:20 Nachmittag
Bravo, na siehste, hätte mich auch gewundert und bitte mehr davon...  :GoodJob:



P.S.: Das mit dem Ponyhof finde ich lustig...   ;D

 
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Beefeater am Oktober 16, 2019, 11:10:36 Nachmittag
Ich war vor zwei Wochen in Ungarn auf einem "Fun-Parcours", da gab es eher ungewöhnliche 3D-Ziele - hat aber mächtig Spaß gemacht. Wenn das hilft, die Diskussion mit einer paar Neunmalklugen zu verhindern - warum nicht.

Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Waldgeist am Oktober 16, 2019, 11:18:01 Nachmittag
 :agree:  :agree:   :agree:

Sehr schöne Szenarien!
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Sabiji am Oktober 18, 2019, 09:53:42 Vormittag
Was schönes: EBHC 2018, Oberwiesenthal. Wenn es um Bindehautentzündung geht, schreie ich immer sofort hier. Als ich noch aktiv Motorrad gefahren bin, hatte ich wenigstens einmal im Jahr ein dickes Auge.
Am Sonntag, Marsch der Nationen meinte mein Kumpel schon, warum ist dein rechtes Auge so rot? Prompt fing es auch schon an zu jucken und ich hatte 4 Tage hintereinander Wettkampf vor mir.
Meine Frau setzte also alles in Bewegung, mir ein Medikament zu besorgen. Da diese verschreibungspflichtig sind, musste sie einen Arzt finden. Sie fand eine Praxis mitten im Ort, aber die Ärztin wollte nicht einfach verschreiben, sie wollte mich bzw. das Auge sehen.
Das Problem war allerdings die Öffnungszeiten nicht nur der Praxis, sondern auch der Apotheke um die Ecke, sowie meiner ungewissen zeitlichen Rückkehr am Montag vom Parcours aus Siebensäure.
Meine Frau mit Handy-Life-Schaltung zur Praxis holte mich vom Bus ab, dann mit wehendem Haar, gespannten Bogen, kompletter Montur und Pfeile im Köcher zur Praxis. Dort (Gemeinschaftspraxis) gab´s ein riesen Hallo. 5 Minuten Auge, aber 20 Minuten Ausrüstung und 3 D Erklärung vor 2 Ärzten und 3 Praxismitarbeitern. Alle waren hoch interessiert und total begeistert. Keiner konnte sich im Vorfeld der EM vorstellen, was 3D oder eine Bowhunter-Meisterschaft ist und was da passiert, wussten aber über Bekannte und Verwandte zu berichten, dass diverse "Tiere" schon in der Gegend "gesichtet" wurden. Die Apotheke wurde angerufen und angewiesen, den Laden noch aufzuhalten und auch da wurde ich begeistert empfangen und mit Fragen überhäuft.
Auch in der Folgezeit, egal in welchen Laden, habe ich nur positives Feedback erlebt. Bei einem Bäcker, bei dem ich lieber draußen gewartet habe, musste mich meine Frau rein holen, damit ich den Leuten, Mitarbeitern wie Kunden,  erkläre, wie das überhaupt mit den Treffern und Punkten funktioniert.
Beim erklären habe immer darauf Wert gelegt, dass der Ursprung sicher in einer jagdlichen Vergangenheit liegt (wie sollte ich auch sonst European BOWHUNTER Championships erklären), dass aber sich daraus ein Sport entwickelt hat, durch eine dem Schützen vorher nicht bekannte, möglichst naturnah-realistische Schusssituation durch geschickte Ausnutzung des Geländes, Entfernungen, Licht und Schatten, das Treffen möglichst schwer zu machen.
Das würde immer höchst interessiert und positiv aufgenommen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Stringwistler am Oktober 18, 2019, 10:16:50 Vormittag
Was schönes: EBHC 2018, Oberwiesenthal. Wenn es um Bindehautentzündung geht, schreie ich immer sofort hier. Als ich noch aktiv Motorrad gefahren bin, hatte ich wenigstens einmal im Jahr ein dickes Auge.
Am Sonntag, Marsch der Nationen meinte mein Kumpel schon, warum ist dein rechtes Auge so rot? Prompt fing es auch schon an zu jucken und ich hatte 4 Tage hintereinander Wettkampf vor mir.
Meine Frau setzte also alles in Bewegung, mir ein Medikament zu besorgen. Da diese verschreibungspflichtig sind, musste sie einen Arzt finden. Sie fand eine Praxis mitten im Ort, aber die Ärztin wollte nicht einfach verschreiben, sie wollte mich bzw. das Auge sehen.
Das Problem war allerdings die Öffnungszeiten nicht nur der Praxis, sondern auch der Apotheke um die Ecke, sowie meiner ungewissen zeitlichen Rückkehr am Montag vom Parcours aus Siebensäure.
Meine Frau mit Handy-Life-Schaltung zur Praxis holte mich vom Bus ab, dann mit wehendem Haar, gespannten Bogen, kompletter Montur und Pfeile im Köcher zur Praxis. Dort (Gemeinschaftspraxis) gab´s ein riesen Hallo. 5 Minuten Auge, aber 20 Minuten Ausrüstung und 3 D Erklärung vor 2 Ärzten und 3 Praxismitarbeitern. Alle waren hoch interessiert und total begeistert. Keiner konnte sich im Vorfeld der EM vorstellen, was 3D oder eine Bowhunter-Meisterschaft ist und was da passiert, wussten aber über Bekannte und Verwandte zu berichten, dass diverse "Tiere" schon in der Gegend "gesichtet" wurden. Die Apotheke wurde angerufen und angewiesen, den Laden noch aufzuhalten und auch da wurde ich begeistert empfangen und mit Fragen überhäuft.
Auch in der Folgezeit, egal in welchen Laden, habe ich nur positives Feedback erlebt. Bei einem Bäcker, bei dem ich lieber draußen gewartet habe, musste mich meine Frau rein holen, damit ich den Leuten, Mitarbeitern wie Kunden,  erkläre, wie das überhaupt mit den Treffern und Punkten funktioniert.
Beim erklären habe immer darauf Wert gelegt, dass der Ursprung sicher in einer jagdlichen Vergangenheit liegt (wie sollte ich auch sonst European BOWHUNTER Championships erklären), dass aber sich daraus ein Sport entwickelt hat, durch eine dem Schützen vorher nicht bekannte, möglichst naturnah-realistische Schusssituation durch geschickte Ausnutzung des Geländes, Entfernungen, Licht und Schatten, das Treffen möglichst schwer zu machen.
Das würde immer höchst interessiert und positiv aufgenommen.

Genau Sabiji,

so mache ich es auch und verstelle und verrenke mich und unseren Sport auch nicht.
Und so schieße ich meine Pfeile auf Ziele
und werfe nicht auf Scheiben....
Werfen tut man Bälle und Argumente...  :Achtung:
Und wenn das jemand nicht versteht, tut er mir nur leid. Und Gott sei Dank habe ich noch nie irgendwelche andere Vögel gehabt, die sich so negativ gegen unseren Sport verhalten.
Zumindest nicht nach Überzeugungsarbeit geleistet zu haben.  :klasse:
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Sonuka am Oktober 18, 2019, 01:11:42 Nachmittag
Bei der EBHC hatte ich auch ausschließlich positive und interessierte Reaktionen.
Und was meinen Spleen und die Öffentlichkeit angeht: Wir sind ein kleines Kaff un es weis eh jeder dass ich diesbezüglich nen "Hau" habe. Ich gehe damit offen um und erkläre jedem der´s wissen will, wie es funktioniert. .... ich hatte noch keine (bis auf die eine schon Beschriebene) negativ-Reaktion. Der eine oder andere belächelt es oder findet es albern, aber richtig schlecht keiner.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: Roland am Oktober 18, 2019, 02:33:52 Nachmittag
Ich war vor zwei Wochen in Ungarn auf einem "Fun-Parcours", da gab es eher ungewöhnliche 3D-Ziele - hat aber mächtig Spaß gemacht. Wenn das hilft, die Diskussion mit einer paar Neunmalklugen zu verhindern - warum nicht.

Hallo Achim,
diesen Parkours sollte man(n) besucht haben .....
ist ja einer der Wenigen in Ungarn mit "anderen" Zielen.
Titel: Re: Der gute Ruf unseres Sports
Beitrag von: kustg am Oktober 25, 2019, 01:18:36 Nachmittag
Moin, natürlich verhalten sich nicht alle Schützen und nicht alle Bürger so, wie es vernünftig wäre. Dieses "ich mache mein Ding und der Rest interessiert mich nicht" ist für mich reiner Egoismus. Facebook ist voll von dieser blöden Sch..., Vorgestern wieder: Ich will auf der Autobahn 180 fahren und ihr mit 170 müsst gefälligst nach rechts hinter den LKW, weil nur ich Auto fahren kann, alle doof außer ich. Gegenseitige Rücksichtnahme ist für mich das Stichwort.

Zurück zum Thema. Nach vielen Jahren Tätigkeit als Ehrenamtlicher kann ich versichern, wie wichtig PR ist. "Tue Gutes und rede darüber" wurde ja schon mehrfach erwähnt. Da geht es nicht nur um Werbung um Mitglieder, sondern auch um die "Luftherrschaft über den Stammtischen und Kaffeerunden". Wenn wir nicht selbst über uns reden und uns einbringen, dann müssen die Menschen das, was sie sehen, sich selbst erklären. Die Leute kennen kein Roven. Die sehen den Bogen und denken an Rambo und allen anderen möglichen Blödsinn. Und an Zeitungsberichte aus der Bild. Die Jägerschaft ist da besser aufgestellt. So bald irgendetwas passiert, meldet sich ein Vertreter und stellt Unrichtiges klar, wiegelt ab oder stellt die Dinge im ansprechenden Licht dar. Das fehlt bei uns total. Dieses Unwissen ist gefährlich, weil Dinge falsch interpretiert werden.  (Leichtes Gemüt= leichte Lösung). Wenn dann etwas passiert wie vor ein paar Wochen, als so ein Spinner mit Pfeilen (mit irgendetwas mit Luftdruck) auf die Möbelpacker geschoßen hat, hätte eine Beteiligung  oder Wortmeldung der Bogenschützen gutgetan. Hier sind die Verbände gefragt, aber auch die Arbeit vor Ort ist dabei wichtig.
Wenn die örtliche Presse zum Tag der offenen Tür eingeladen wird, lernen die Redakteure nicht nur den Sport, sondern auch gleich die Ansprechpartner kennen. Wenn wieder etwas passiert, spricht man mit den Redakteuren und kann mit kurzem Draht die Meldung beeinflussen oder richtig stellen. Ihr wollt einen Vereins-Parcour? Ohne positive Presse wird es schwieriger. Wenn der Redakteur weiß, was es mit dem "Kill" und dem "Schießen auf Tiere" auf sich hat, wird er Stellungnahmen von Besorgt-Bürgen und Umweltschützern ganz anders verarbeiten. Das Ganze gilt übrigens auch für die lokale Politik. Einfach mal so einladen, ohne gleich Forderungen  oder Wünsche zu haben. Solche Veranstaltungen bleiben meisst positiv in Erinnerung, weil sonst immer gleich im Anschluss der Wunschzettel kommt. ( Ich war auch 8 Jahre Ortsbürgermeister...)