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Bogenjagd => Rechtliches => Thema gestartet von: Beefeater am Februar 06, 2019, 11:53:18 Vormittag

Titel: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Beefeater am Februar 06, 2019, 11:53:18 Vormittag
Hallo,
gestern zufällig gelesen:
https://www.jagderleben.de/news/bogenjagd-schwarzwild-brandenburg-prueft-einsatz
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Waldgeist am Februar 06, 2019, 12:07:02 Nachmittag
Die Bejagung von Schwarzwild ist ja auch sooo einfach; schließlich heißt es doch: Die sind saublöd...
Leider ganz falsch. Wildschweine gelten als äußerst gelehrig. Und wie man weiß, sind die Biester sogar ausgesprochen schlau und spüren, ob es was Leckeres geben soll oder ob man ihnen ans Fell will.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Beefeater am Februar 06, 2019, 12:18:12 Nachmittag
Hallo,
diese eingeschränkte Jagd zu erlauben und dann jemand zu finden, der ´s fachgerecht waidmännisch kann, sind eh zwei paar Schuhe.
In den europäischen Ländern, in denen die Bogenjagd erlaubt ist, liegt m.W. die Messlatte dafür - sinnvollerweise - ziemlich hoch und unterliegt regelmäßiger Überprüfung.
Wenn ich recht erinnere, liegt die maximale Schußentfernung bei rund 20 m, wer da den Keiler nicht richtig trifft, muß dann entweder hoch sitzen oder schnell laufen.   
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Kuckingen am Februar 06, 2019, 12:19:42 Nachmittag
Naja Schwarzwild in der Nacht in der Stadt jagen, stelle ich mir mit Gewehr sehr schwierig vor.

Ein Denkverbot sollte es mal nicht geben.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Woodinski am Februar 06, 2019, 02:41:21 Nachmittag
Ich denke, für bewohntes Gebiet wäre das sogar ne Alternative. Aber wie Waldgeist schon anmerkte, die Viecher sind schlau. Und das doofe: die geben das "Wissen" über Generationen weiter. Wir haben hier im ehemaligen Truppenübungsplatz eine Rotte, die sich nichts draus macht, wenn da jemand rumläuft. Sind durch die Bundler daran gewöhnt, auch wenns mal kracht. Nun ist das aber schon fast 10 Jahre her. Die BW ist weg. Aber unser Jagdpächter meinte, die geben das weiter. Ich stand schon mehrmals Auge in Auge mit ner Sau. Und da geht Dir der A... auf Grundeis. Vor allem, wenn Du noch nen Hund dabei hast.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am Februar 06, 2019, 03:03:27 Nachmittag
Ich machs mal etwas länger:

In Deutschland regelt § 19 BJagdG vom 28. September 1976 den jagdlichen Umgang mit dem Pfeil und Bogen wie folgt (sogenannte sachliche Verbote):

(1) Verboten ist,

„1. mit Schrot, Posten, gehacktem Blei, Bolzen oder Pfeilen, auch als Fangschuss, auf Schalenwild und Seehunde zu schießen;“


Wie in dem Link aber erwähnt:
Das Bundesjagdgesetz gestatte es den Ländern Ausnahmen von den Verbotsregelungen des Bundesjagdgesetzes zuzulassen (§ 19 Absatz 2)


Soweit die allgemeine Rechtsgrundlage.

Wer darf denn in D überhaupt jagen ?

In Deutschland dürfen nur Jagdausübungsberechtigte die Jagd ausüben ...

Jagdausübungsberechtigte können insbesondere folgende Personen sein:
-Eiigenjagdrevierinhaber (Eigenjagdbesitzer, die auf ihrem Grundeigentum die Jagd selbst ausüben)
-zur Jagdausübung in den staatlichen Jagdrevieren befugte Beschäftigte (einschließlich der Beschäftigten der Anstalt des öffentlichen Rechts „Bayerische Staatsforsten“)
-Pächter und Mitpächter gemeinschaftlicher Jagdreviere, nichtstaatlicher Eigenjagdreviere und verpachteter staatlicher Jagdreviere
-bestätigte Jagdaufseher
-angestellte Jäger (Berufsjäger)
-Inhaber entgeltlicher oder unentgeltlicher Jagderlaubnisscheine, die in einem Jagdrevier regelmäßig
(d.h. nicht nur einmalig oder gelegentlich) die Jagd ausüben

allerdings NUR in Ihrem Revier oder auf Jagderlaubnisschein


Für die Jagd in der Stadt gilt das es diese eigentlich nicht gibt ;)

Die Jagdausübung in befriedeten Bezirken kann fallweise notwendig sein (zum Beispiel Abschuss von Wildschweinen im Siedlungsbereich, Fang oder Abschuss von Waschbären oder Mardern), auch Kaninchen, Fuchs, Stockente und Ringeltaube. Hierfür sind Ausnahmegenehmigungen erforderlich. Diese werden von den Jagdbehörden und/oder Landespolizeibehörden meist ausschließlich dem so genannten „Stadtjäger“ erteilt. Im engeren Sinne ist hier nicht von Jagd zu sprechen (sie verbietet sich in befriedeten Bezirken), sondern eher von einer Abschussgenehmigung oder Tötungserlaubnis



Und wo bleibt jetzt der Bogen ??? In Deutschland gibt es einen Bogenjagdverband der bereits 1999 gegründet wurde

https://www.dbjv.org/bogenjagd/#id-0

Dieser Verband bietet auch eine Ausbildung zum Bogenjäger nach IBEP (dem International Bowhunter Education Program)  an

z.B. https://www.jagen-lernen-jl.de/bogenjagdschein/?fbclid=IwAR0O31KJ0mgfyKmcc4xEVM_EJd4P3ejyv8YjAPFo3sAPawECRR30ee65taI

Zusammengefasst: Wenn überhaupt von der Stadt (und davon redet der Text) ein "Auftrag" dem Stadtjäger erteilt wird wird dann sicher nur nach folgenden Kriterien

Bestandene Jägerprüfung + bestandene Bogenjägerprüfung +  Ausnahmegenehmigung vorhanden

Diesen Personen würde ich ich dann das nötige jagdliche Grundwissen als auch den verantwortungsvollen Umgang mit der  "Jagdwaffe" unter diesen besonderen Umständen zutrauen.



Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am Februar 06, 2019, 05:48:37 Nachmittag
Kleinmachnow ist (fast) überall und es ist zwar schon ein Jahr alt, passt aber hervorragend zum aufgerufenen Thema, neben all dem Anderem hier....

https://www.youtube.com/watch?v=NvDoqDNPrvk&app=desktop


Mal abwarten, was da in Brandenburg herauskommt.


BG. Absinth
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 07, 2019, 08:30:46 Nachmittag
Ich stelle mir gerade eine Wildsau vor, die mit steckendem Pfeil durch ein Wohngebiet wütet.
Das, in Verbindung der nicht vorhanden Effektivität, wird auch in 1000 Jahren nicht den Bestand regulieren.
Hier bei mir knallt es fünf mal die Woche, trotzdem kann man teilweise abends nicht mehr auf die Wiese hinterm Haus.


Auch in bewohntem Gebiet ist der Gebrauch der Schusswaffe absolut kein Problem.
Schalldämpfer müssen grundsätzlich erlaubt werden, sowie restlichtverstärkende Hilfsmittel zugelassen werden.


Auf 100 Meter aufgelegt vorbei zu schießen ist quasi unmöglich, bei geringeren Distanzen erst recht.
Und mit Erfahrung gibt es Null Gefahr für den Rückraum, schon gar nicht mit passender Munition.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am Februar 07, 2019, 08:46:40 Nachmittag
Ich würde die Bogenjagd in D jetzt nicht begrüssen, aber über Effektivität würde ich jetzt nicht diskutieren wollen (da gibts genügend Beispiele) ;)

Und löst euch von der Vorstellung von Mordskeilern und alten Bachen, Frischlinge und Überläufer beeinflussen auch die Population ..

Und ja, entsprechend ausgestattet kann man auch mit Schusswaffen in der Stadt jagen, das wissen die Jäger auch ...
Warum sich Brandenburg das jetzt mit dem Bogen überlegt, darüber kann man trefflich spekulieren, ist aber so ;)
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 07, 2019, 08:56:10 Nachmittag
Zitat
Effektivität würde ich jetzt nicht diskutieren wollen (da gibts genügend Beispiele


Ich rede nicht von einzelnen Schuss, mit Effektivität ist die Gesamtreduzierung des Bestandes gemeint.
Und da habe ich mit einem Halbautomaten mit den für Jägern erlaubten 3 Schuss definitiv größere Chancen.


Über den Wirkungsgrad lässt sich nicht streiten, die Kavikationsröhre bei einem Projektil ist doppelt so groß wie jede Klinge, und das in jede Richtung.


Letztendlich haben unsere Vorfahren Wildschweine und Größeres mit spitzen Stöcken erlegt.
Gehen tut Alles.
Aber darum geht es nicht.


Ich kann nur für mich sprechen, Armbrust und Waffe,
beides probiert, und werde/würde immer der Waffe den Vorzug geben.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am Februar 07, 2019, 09:02:55 Nachmittag
Ich kann nur für mich sprechen, Armbrust und Waffe,
beides probiert, und werde/würde immer der Waffe den Vorzug geben.

Da stimme ich dir vorbehaltlos zu, nix desto trotz macht sich Brandenburg Gedanken um den Bogen ;)

Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 07, 2019, 09:24:25 Nachmittag
Ja, kommt immer mal wieder auf und wird in erster Linie von Jägern verhindert.


Ich vertraue da auf die Fachleute.  :)
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: JPascal am Februar 07, 2019, 09:39:02 Nachmittag
Sollte das jagen in Deutschland mit dem Bogen erlaubt werden (und wenn auch nur in Sonderfällen), dann mache ich mir auf Dauer sorgen,  dass die Akzeptanz des Bogens als Sportgerät leidet und wir Sportler damit einen Nachteil hätten.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: snoopy am Februar 08, 2019, 07:51:29 Vormittag
Sollte das jagen in Deutschland mit dem Bogen erlaubt werden (und wenn auch nur in Sonderfällen), dann mache ich mir auf Dauer sorgen,  dass die Akzeptanz des Bogens als Sportgerät leidet und wir Sportler damit einen Nachteil hätten.

Ich denke das ist ein sehr wichtiger Aspekt, das könnte in der Tat negativ für die sportliche Fraktion enden, dann brauchen wir Sachkunde, WBK etc.
Wir sollten froh sein, dass der Bogen bei uns als Sportgerät gilt und möglichst wenig unternehmen, was zu einer Umbewertung führen könnte.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Kedde am Februar 08, 2019, 08:32:25 Vormittag
Sollte das jagen in Deutschland mit dem Bogen erlaubt werden (und wenn auch nur in Sonderfällen), dann mache ich mir auf Dauer sorgen,  dass die Akzeptanz des Bogens als Sportgerät leidet und wir Sportler damit einen Nachteil hätten.

Ich denke das ist ein sehr wichtiger Aspekt, das könnte in der Tat negativ für die sportliche Fraktion enden, dann brauchen wir Sachkunde, WBK etc.
Wir sollten froh sein, dass der Bogen bei uns als Sportgerät gilt und möglichst wenig unternehmen, was zu einer Umbewertung führen könnte.

Ich bin da etwas anderer Meinung. Nicht der Bogen sondern der Pfeil macht den Unterschied zwischen Jagd-und Sportgerät.
Und ob es sinnvoll ist oder nicht zeigt sich immer erst im Nachhinein. Versuch macht kluch sagt man doch.
Für mich ist die Bogenjagd in Wohngebieten jedenfalls eine Alternative zum nichts tun und nur Reden.
Wie immer ist es auch hier  nur meine subjektive Meinung dazu.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: snoopy am Februar 08, 2019, 08:41:07 Vormittag
Ich gebe dir in der Sache Recht Kedde, habe viele Jäger in meinem Freundeskreis, die dem Thema gegenüber offen sind.
Aber das sehen wir beide so, die wir uns mit dem Thema befassen.

Was Bildzeitung, RTL und co daraus machen und was dann in den Köpfen der Leute ankommt ist wieder einen andere Sache, daher meine Bedenken.
Schau doch mal, wenn in der Zeitung ein Foto von einem ausgehobenen "Waffenlager" gedruckt wird, da sind zum Großteil legale Sachen mit drauf damit es nach mehr aussieht.

Bei uns wird alles was schießt argwöhnische beäugt, da wird nicht differenziert, da wird gerne nur Stimmung gemacht.


Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Ampsivar am Februar 08, 2019, 09:21:49 Vormittag
Nicht der Bogen sondern der Pfeil macht den Unterschied zwischen Jagd-und Sportgerät.
:agree:
So sehe ich das auch... leider nur aus dem Blickwinkel eines bogenbegeisterten Rovers der weiter gerne diesem Hobby nachgehen würde
Die Möglichkeiten unsereseits Einfluss auf die spätere Darstellung unserer Sportart als naturverbundenen Bürger mit außergewöhnlichem Sportgerät in der Öffentlichkeit sind beschränkt. Sind die ersten Tiere erst einmal in Deutschland mit dem Bogen oder Armbrust erlegt, wird es irgendwo wieder die nächsten Berufsempörten mit Profilneurose auf die Bühnen treiben die um die "Sicherheit der Allgemeinheit" besorgt sind. Politiker und/oder kommunale verantwortliche Drehstuhlpiloten sehen in der Abarbeitung dieser "schwerwiegenden Sicherheitslücke" ihre Chance auf Beförderung... kann man doch mit der normalen Routine nichts mehr werden. Also werden Fakten geschaffen... Wie die demnächst aussehen werden könnt ihr euch nach meiner pessimistischen Schreibwut ausmalen...
Sorry an diejenigen die letzte Zeilen als OT ansehen, ich selber denke das die Auswirkungen der Debatte uns früher oder später direkt treffen werden.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 08, 2019, 09:22:40 Vormittag
Zitat
Für mich ist die Bogenjagd in Wohngebieten jedenfalls eine Alternative zum nichts tun und nur Reden.


Eher das Gegenteil. Im Wald kann das Vieh angeflickt laufen, im Wohngebiet kann das richtig übel werden.
Und wie geht man dann im Stadt- Wohngebiet nachsuchen und welche Waffe verwendet man dann? Mit der Saufeder wird wohl keiner drangehen.
Es wird dann wohl wieder auf die Schusswaffe hinauslaufen, und ob das so günstig ist mitten auf der Kreuzung?

Zitat
Ich bin da etwas anderer Meinung. Nicht der Bogen sondern der Pfeil macht den Unterschied zwischen Jagd-und Sportgerät.

Das sagst du als Insider.
Snoopy hat es schon gut ausgedrückt mit Bild und co.

Bereits jetzt sind viele Vorhaben an Grün gefärbten Gutmenschen gescheitert, weil der Bogen eine böse Waffe ist.
Hier gab es ein paar Jahre ein geiles Turnier, Gelände gehört der Kirche, bzw. einer Stiftung die zur Kirche gehört.

Als man nach dem ersten Jahr keine Tiere mehr verwenden durfte, haben die Jugendlichen (Jugenwerkstatt für Jugendliche mit Problemen)
eigene Ziel gebaut, mit viel Eifer auch den Parcours gestellt und das Turnier gestemmt.
Also die Jungs und Mädels wirklich von der Couch geholt, freiwillig ohne Ausbildungszwang.
Also richtig gute Sache und die Amöben ect. mit den eigenwilligen Kills waren eine richtige Herausforderung.

Ist letztes Jahr abgesagt worden, weil der Bogen ja dann doch eine böse Sache ist, sogenannte Intelligenzwesen,
die weitab vom Schuss spazieren gingen haben sich bitter über die waffenstrotzenden Terroristen beschwert.

Wir sind schon mittendrin, und leider entscheidet nicht nur die Spitze ob legal oder nicht.
Dryad aus dem Nachbarforum kann da eine nette Geschichte von einem seiner Kumpel erzählen, der wegen Wilderei verknackt wurde.
Der hatte auch keine Klingen dabei.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am Februar 08, 2019, 09:35:07 Vormittag
ich möchte das hier etwas einbremsen weil es doch schon wieder etwas ins Grundsätzliche geht

Das hier war der Ausgangstext (Meldung auf Jagderleben.de - https://www.jagderleben.de/news/bogenjagd-schwarzwild-brandenburg-prueft-einsatz)

Der Obersten Jagdbehörde in Brandenburg liegt ein Antrag der Gemeinden Stahnsdorf/ Kleinmachnow vor, die Bogenjagd auf Wildschweine im Stadtgebiet zu erlauben. Dies bestätigte ein Sprecher des Ministeriums. Kleinmachnow war vor wenigen Wochen mit einem viralen Online-Video einer – mehr als 30-köpfigen – Schwarzwildrotte im Stadtgebiet in die Schlagzeilen geraten.


Da prüft eine Behörde den gezielten Einsatz der Bogenjagd - nicht mehr und nicht weniger.

Über das was heir jetzt diskutiert wird muss sich die JAGDBEHÖRDE den Kopf zerbrechen - nicht wir (als Schützen und im Forum) - wir haben da eh KEINE EINFLUSS auf die Entscheidung dieser Behörde ..

Und nur als Nebenfrage: Wer von den Diskutierenden hat a) einen Jagdschein und b) den Europäischen Bogenjagdschein ?

Gerade mit dem parallel laufen Thread "Konfliktlösung am Lagerfeuer" bitte ich doch den einen oder anderen Post noch einmal zu überdenken und auch wenn irgendwie möglich nahe am Thema zu bleiben .... ;)

Dankschön  :thankyou:
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: stöckchenschubser am Februar 08, 2019, 09:51:34 Vormittag
Nicht überall braucht man einen Jagdschein, und vor 20-30 Jahren im Kossovo und Albanien hat das eh keinen interressiert.  ;D

Letztlich reden wir von Erfahrungen und Befürchtungen von etwas, was sein könnte.
Oder von Wünschen wie es nicht werden sollte.

Ist irgendwie so wie mit den Raketen die demnächst wahrscheinlich nach Deutschland kommen könnten, wenn die Zwei
Kasper nicht still halten.
Man redet drüber, äußert seine Befürchtung, lehnt es ab oder stimmt dem zu, aber ändern kann man es nicht und
wenn man vorhat aktiv zu werden, muss die Sache ja erst mal beschlossen werden.
Aber mögliche Konsequenzen zu fürchten ist jetzt  nichts, was ich als verwerflich erachten würde.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: aurelium am Februar 08, 2019, 10:01:05 Vormittag
Deutschland ist extrem überreguliert ("nanny state"), vermutlich genau aus den von Stückchenschubser so schön illustrierten Gründen. Mir wird angst und bange bei dem Gedanken, eine Empörungslawine könnte sich lösen und alles kaputt machen.

Ich finde daher die Pflege des guten Rufs unseres Sports ist ein sehr wichtiges Thema, aber in einem anderen Thread!
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am Februar 08, 2019, 10:04:04 Vormittag
Zitat
Ich finde daher die Pflege des guten Rufs unseres Sports ist ein sehr wichtiges Thema, aber in einem anderen Thread!

 :agree:

Das IST eine SUPER IDEE !
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Ampsivar am Februar 08, 2019, 10:12:31 Vormittag
Da bin ich ganz bei dir Stöckchenschubser. Ich denke auch dass wir alle sehr nahe an der Thread Thematik dran sind.  In den letzten Posts gings um wahrscheinliche Auswirkungen einer in Erwägung gezogenen und derzeit debatierten Grundsatzdiskussion auf uns Bogensportler.
@ roscho
Ich entschuldige mich für die nicht schmeichelhaften Begrifflichkeiten in meinem letzten Post...

 :edit:   aurelium und roscho waren schneller - ok... als alleinige Diskussion Pflege des guten Rufs = anderer Thread
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am Februar 10, 2019, 06:59:40 Nachmittag

ACHTUNG +++ CROSSPOSTING....  O:-)  ....


Bezüglich des EP und des Themas überhaupt, hier mal etwas aus der dortigen Presse um, evt. zu erahnen, worum es dort in etwa geht....


https://www.google.com/amp/m.maz-online.de/amp/news/Lokales/Potsdam/Nach-neuen-Videos-Stahnsdorf-und-Kleinmachnow-wollen-Wildschweine-mit-Pfeil-und-Bogen-jagen


....und evt. hilft es ja bei der Erstellung von weiteren Beiträgen oder, wir warten halt geduldig ab - was das entsprechende Ministerium entscheidet.

Die Wildschweine haben gar den Garten der Bürgermeisters "umgegraben".... :-(


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am Februar 10, 2019, 07:16:01 Nachmittag
@Absinth: Danke für die weiteren Hintergrundinformationen

Aber WIR haben da eh keinen Einfluss, da muss auf jeden Fall das Ministerium entscheiden.





Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: JPascal am März 10, 2019, 06:25:04 Nachmittag
Es scheint wohl eine Entscheidung zu geben....

http://m.maz-online.de/Brandenburg/Ministerium-erlaubt-Bogenjagd-auf-Wildschweine
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am März 10, 2019, 07:57:49 Nachmittag
Gestern hieß es noch die Bundesagrarministerin hat es abgelehnt, ich glaube nicht das das Land das genehmigen kann.
Jagdrecht ist Bundesrecht ...
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: stöckchenschubser am März 10, 2019, 08:02:45 Nachmittag
Nee, Landesrecht, sieht man an der unterschiedlichen Auslegung in Sachen Schalldämpfer.


Was mich so richtig ankotzt an der Geschichte.
Jahrelang leiden die Bürger unter dem Ungeziefer, und nichts passiert.
Aber kaum kommt ein Politiker zu Schaden, also wirklich die unwichtigste Person im Ort, schon werden einschneidende Maßnahmen möglich.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am März 10, 2019, 08:04:50 Nachmittag
Bund oder Land, egal ..
Ich kann das aus meiner Sicht nicht befürworten ...
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Stringwistler am März 10, 2019, 08:05:50 Nachmittag
Jagdrecht ist Bundesrecht.
Aber jedes Land hat Zusätze und Sonderregelungen.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: stöckchenschubser am März 10, 2019, 08:30:23 Nachmittag
Bund oder Land, egal ..
Ich kann das aus meiner Sicht nicht befürworten ...


Wer kann das schon?
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am März 10, 2019, 09:07:39 Nachmittag
Es scheint wohl eine Entscheidung zu geben....

http://m.maz-online.de/Brandenburg/Ministerium-erlaubt-Bogenjagd-auf-Wildschweine


Da steht...

"Das brandenburgische Agrar- und Umweltministerium will die Bogenjagd in Kleinmachnow und Stahnsdorf (Potsdam-Mittelmark) erlauben. Bis zur Genehmigung dauert es jedoch noch ein wenig."


@JPascal: Da ist noch nix entschieden - die Betonung liegt hier auf das Wort "will" und außerdem, sollte es eine Genehmigung irgendwann geben, so empfehle ich jedem, bevor er etwas darüber schreibt, dass er selbige, bitte, genau studiert.

Einen Grund zur Panik sehe ich zum jetzigen Zeitpunkt in keinster Weise.


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Waldgeist am März 10, 2019, 11:14:05 Nachmittag
"  ... Ich kann das aus meiner Sicht nicht befürworten ... "

Dem kann ich nur heftigst zustimmen! Es gibt genug Leute, die nur darauf warten unser Sportgerät als Jagdwaffe deklariert zu sehen.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am März 11, 2019, 12:15:18 Vormittag
...
Es gibt genug Leute, die nur darauf warten unser Sportgerät als Jagdwaffe deklariert zu sehen.

Wer bitte sind denn diese Leute? Welche diesbezüglichen Erfahrungen hast du denn bereits gesammelt, bzw. wurdest du denn schon mit diesem Ansinnen in irgend einer Art und Weise konfrontiert? Kurzum, worauf und bitte genau stützen sich denn deine Befürchtungen?


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Kedde am März 11, 2019, 08:26:52 Vormittag
Bei der Knallfraktion wird, trotz scharfer Waffen, in Sport-und Jagdwaffen unterschieden, unabhängig vom Kaliber.
Das einzige dort, man braucht für das Eine wie für das Andere jeweils einen Schein.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am März 11, 2019, 08:50:02 Vormittag
Dass dies in der Kugelfraktion (oder wie man diesen Bereich auch immer zusammen fassen mag) so ist hat ja auch seine Gründe - aber Leute, echt mal, wir sind hier bei Bögen, einem Sportgerät... und  bei nichts anderem. Und außerdem, was in Gänze bei diesem Thema des Threads heraus kommt bleibt abzuwarten.


BG. Absinth
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: stöckchenschubser am März 11, 2019, 08:51:22 Vormittag
Bei der Knallfraktion wird, trotz scharfer Waffen, in Sport-und Jagdwaffen unterschieden, unabhängig vom Kaliber.
Das einzige dort, man braucht für das Eine wie für das Andere jeweils einen Schein.

Nicht wirklich, ein Halbautomat wie das G3 wird für Jagd und Sport gleichzeitig genutzt, oder der K98, nur um mal 2 zu nennen.
Gleiches gilt für Schrotflinten egal ob Doppel, Pumpgun oder Halbautomat.
Da ist die Bezeichnung rein an die Verwendung angelehnt.




Zitat
Kurzum, worauf und bitte genau stützen sich denn deine Befürchtungen?

Ich habe jetzt schon mehrfach erleben dürfen, wie Parcours und Turniere abgelehnt wurden, weil der Bogen ja eine fürchterliche Waffe
darstellt, mit z.B. einer Aussage wie "Die normalen Bögen ja, aber diese modernen, die mit denen man Tiere ermordet, nicht"
Lass da nur mal die Partei mit den meisten ungelernten und nichts könnenden Mitgliedern machen.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Gardener am März 11, 2019, 10:00:46 Vormittag
"Beispiel-Videos von 3D Bogenparcours zeigen, wie auf künstliche, aber doch sehr echt wirkende Tiere mit Pfeil und Bogen geschossen wird. Es stellt sich hier grundsätzlich die Frage, ob die Stadt diese Art von nachgestelltem Töten von Tieren unterstützen möchte. Der Schritt, dies auch an lebendigen Tieren auszuprobieren, ist nicht weit. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist diese Art von Bogensport sehr fragwürdig, wird doch das Töten von Tieren als Spaß bzw. Event vermittelt.“

Aus der Stellungnahme einer Verwaltung zur Anfrage eines 3D-Parcours.

Ob das in Brandenburg, so es dazu  kommt, ohne Folgen für 3D bleibt oder eine Belastung wird, stellt sich hinterher raus. Und dann ists passiert...
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Kedde am März 11, 2019, 10:23:50 Vormittag
"Beispiel-Videos von 3D Bogenparcours zeigen, wie auf künstliche, aber doch sehr echt wirkende Tiere mit Pfeil und Bogen geschossen wird. Es stellt sich hier grundsätzlich die Frage, ob die Stadt diese Art von nachgestelltem Töten von Tieren unterstützen möchte. Der Schritt, dies auch an lebendigen Tieren auszuprobieren, ist nicht weit. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist diese Art von Bogensport sehr fragwürdig, wird doch das Töten von Tieren als Spaß bzw. Event vermittelt.“

Aus der Stellungnahme einer Verwaltung zur Anfrage eines 3D-Parcours.

Ob das in Brandenburg, so es dazu  kommt, ohne Folgen für 3D bleibt oder eine Belastung wird, stellt sich hinterher raus. Und dann ists passiert...

Da fällt mir nichts mehr zu ein. Außer Kopfschütteln.
Doch etwas, schau dir mal die Videospiele an wo Menschen drin erschossen werden. Da werden Generationen von Killern erzogen? Das macht Lust auf richtiges Blut?
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: stöckchenschubser am März 11, 2019, 10:32:24 Vormittag
Die Diskussion über die Killerspielespieler Killer hatten wir doch schon mehrfach.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Waldgeist am März 11, 2019, 10:32:52 Vormittag
" Wer bitte sind denn diese Leute? "
Dann frag doch mal diejenigen, die sich um die Genehmigung eines Areals für die Anlage eines Parcours oder auch nur eines Platzes mit WA - Scheiben bemühen. Immer wieder werden sie mit Vorhaltungen konfrontiert, die der Ausübung unseres Sports (!) nicht gerecht werden.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am März 11, 2019, 10:58:52 Vormittag
Achso, sorry, wusste ich echt nicht, dass jene "Leute" welche ein Ablehnugsschreiben erstellen, meinetwegen zu einem Parcoursaufbau, sich auch dafür einsetzen, dass, das Sportgerät - der Bogen - demnächst (?) als Waffe deklariert wird.

Nun gut, da geht wohl mehr als ich dachte an mir vorbei...   O:-)


Beste Grüße,
Absinth




PS: Allen Pessimisten empfehle ich schon mal, dass sie, vorsichtshalber, ihr Sportgerät, also ihren Bogen, zur Polizei bringen um diesen dort freiwillig abzugeben - jaja, man(n) kann ja nie wissen...  ;-)

Allerdings ist ja auch klar, dass der dann bei der Polizei angeschleppte "Krempel", muss wieder mitgenommen werden, die wollen selbigen dort überhaupt nicht und basta!



Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Waldgeist am März 11, 2019, 11:21:08 Vormittag
Doch nicht diejenigen, die das Ablehnungsschreiben auf den Weg bringen. Sondern diejenigen, die aufgrund ihrer Beziehungen und Verbindungen dafür sorgen können, dass es zu merkwürdigen Diskussionen kommt oder eben gleich zu Ablehnungen, wobei die dahinter stehenden (wirklichen) Gründe - nämlich die eigenen Interessen - nicht offen gelegt werden.
Ergänzung: In zwei Fällen habe ich eben selber diese Erfahrungen machen dürfen.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am März 11, 2019, 11:29:15 Vormittag
Nachdem die Diskussionen hier doch etwas abdriften stehe ich knapp davor diesen Thread erst mal zu schliessen ...

Ich bitte darum -sachlich- beim Thema Bogenjagd zu bleiben - und nicht ins endlose ab zu schweifen ...

 :ontopic:

Ich werde die Entwicklung der Bogenjagd in Brandenburg (schon aus persönlichem Interesse) auch auf anderen Plattformen weiter verfolgen und ggf bei neuerem Kenntnisstand weiter informieren ...

Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am März 11, 2019, 11:31:09 Vormittag
Gut so und danke...   :thankyou:


BG. Absinth
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Steve.bsfd am März 11, 2019, 12:29:42 Nachmittag


Da fällt mir nichts mehr zu ein. Außer Kopfschütteln.
Doch etwas, schau dir mal die Videospiele an wo Menschen drin erschossen werden. Da werden Generationen von Killern erzogen? Das macht Lust auf richtiges Blut?
[/quote]

Videospiele sind ein riesieger Markt und bringen schon seit geraumer Zeit mehr Umsatz als die Filmindustrie, also exisitiert dazu auch eine mächtige Lobby!

 :ontopic:
warum Bogenjagd erlaubt bzw. verboten ist/wird, liegt meist an der willkürlichen Zusammensetzung des Gremiums der Entscheider.
Die Fakten sind/sollten doch identisch sein. Warum in z.B. Franreich, Ungarn, Spanien usw. die Bogenjagd erlaubt ist und in Nachbarländern verboten...?  :bahnhof:
Es hängt immer nur an einer handvoll Entscheidern, die meist aus einer Lobby "gesteuert" werden
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Puck am März 11, 2019, 01:36:24 Nachmittag
Ich sehe da keine Problem, wenn der Pfeil mit Broadhead als Waffe deklariert wird!
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Stringwistler am März 11, 2019, 01:45:31 Nachmittag
Ich sehe da keine Problem, wenn der Pfeil mit Broadhead als Waffe deklariert wird!

:bang: was soll denn der Blödsinn....meinst das das irgendwas ändert?

Wenn jemand mit einem Küchenmesser erstochen wird, werden ja auch nicht alle Küchenmesser unters Verbot gestellt... :wtf:
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Ralf_HH am März 11, 2019, 03:11:26 Nachmittag
Vielleicht bin ich auf dem Holzweg, aber ich halte es für denkbar, dass die Einstufung des Bogens als Sportgerät in Deutschland auch deshalb (noch) einigermaßen unangefochten ist, weil seine Verwendung als (Jagd-)Waffe hierzulande so eindeutig verboten ist.

Anders ausgedrückt: Wird in D erst einmal, und sei es nur in ganz eng umschriebenem Rahmen, mit dem Bogen gejagt, ist die Einstufung als Waffe deutlich wahrscheinlicher geworden. Ich bin zu wenig bewandert in den Belangen der Feuerschützen, aber ich kann mir einige Konsequenzen ausmalen: Registrierungspflicht verkaufter Bögen, amtliche Sachkundeprüfung (ohne die dann Parcoursbetreiber keinen Schützen mehr auf den Parcours lassen dürfen) und Vorgaben für die Aufbewahrung des "Mordwerkzeugs" - Bogen im Auto liegen lassen ist dann nicht mehr.

Insofern sehe ich die Sache sehr zweischneidig. Dass ein guter Bogenschütze mit geeignetem Gerät Wild so sicher zur Strecke bringt wie ein Jäger mit der Feuerwaffe, brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Aber es ist genau diese Tatsache, die in unserem Nannystaat garantiert! die Politkommissare auf den Plan rufen wird.

Daher bin ich gegen jede, auch die kleinsträumige, Freigabe der Bogenjagd in Deutschland. Nicht weil ich sie für unsinnig hielte, sondern weil es den Umgang mit Pfeil und Bogen in einen Zusammenhang bringt, der sofort die Verbotsfa... äh... ...fetischisten auf den Plan rufen würde. Und die Medien würden wie die Geier Ausschau halten nach einem Tier, das von einem Pfeil getroffen und nicht sofort getötet wurde. Wir kämen als Bogenschützen unter Generalverdacht, das positive Image wäre dahin. Diese Image hängt auch daran, dass wir momentan die glaubwürdige Grenzziehung zwischen 3D-Schießen und Bogenjagd argumentativ noch halbwegs hinbekommen. Mit dem ersten durch einen Pfeil in D legal erlegten Stück Wild wäre dies vermutlich Geschichte. Die Konsequenzen für den 3D-Bogensport kann sich jeder ausmalen.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Waldgeist am März 11, 2019, 03:18:18 Nachmittag
Und abermals Zustimmung! Wehret den Anfängern ...
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am März 11, 2019, 03:51:34 Nachmittag
Nachdem die Diskussionen hier doch etwas abdriften stehe ich knapp davor diesen Thread erst mal zu schliessen ...

...


Von mir aus bitte schließen und die dem Thema betreffende Entscheidung, kann auch anderswo nachgelesen werden.


BG. Absinth
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am März 11, 2019, 04:04:56 Nachmittag
Das mit "wehret den Anfängen" ist nicht ganz richtig ;) - Bogenjagd ist in D erst seit 1976 verboten ...

Ich zitiere aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Bogenjagd)

Das Bundesjagdgesetz (BJagdG) vom 28. September 1976 gilt als Rahmengesetz für viele Länder der Bundesrepublik. Allerdings ist zu bemerken, dass zum Beispiel die Durchführungsverordnung des Jagd-und-Wildtiermanagement-Gesetzes in § 19 DVO JWMG von Baden-Württemberg, gültig mit 18. April 2015, für sich alleinstehend und nicht dem BJG nachgestellt ist.

In Deutschland regelt § 19 BJagdG den jagdlichen Umgang mit dem Pfeil und Bogen wie folgt (sogenannte sachliche Verbote):

(1) Verboten ist,

„1. mit Schrot, Posten, gehacktem Blei, Bolzen oder Pfeilen, auch als Fangschuss, auf Schalenwild und Seehunde zu schießen;“

Der entsprechende Gesetzestext und die Hintergrundinformationen aus der Vorlage sind in dem Gesetzentwurf der Bundesregierung, Drucksache 7/4285 vom 6. November 1975, Sachgebiet 792, Deutscher Bundestag 7. Wahlperiode, festgehalten.[148] Hier findet sich unter anderem auch die Begründung zum Thema Bogenjagd im Gesetzesentwurf:

„Nachdem das Schießen mit Pfeil und Bogen inzwischen in einer Form perfektioniert worden ist, dass man über größere Entfernungen mit hoher Genauigkeit schießen kann, sollte auch die Jagd mit Pfeil und Bogen wegen der oft unzureichenden Wirkung eines solchen Geschosses und den damit verbundenen tierquälerischen Auswirkungen verboten werden."

--
Zitat Ende ...

Ich bin mir ziemlich sicher das für die Bogenjagd in Deutschland (analog zur jetzigen Jagd) entsprechende Richtlinien/Gesetze erlassen werden könnten die "unseren" traditionellen Bogensport nicht weiter beeinträchtigen würden ...

Das ist aber nicht Gegenstand des Threads hier: in Brandenburg geht es um massive Dezimierung des Schwarzwildbestands innerhalb von Ortschaften, und dafür ist die Bogenjagd aus meiner Sicht einfach ungeeignet ...

Also bitte beim Thema bleiben ... ES GEHT NICHT UM DIE ZUKUNFT DES 3D SPORTS, nur um die Bogenjagd anstelle Gewehrjagd im befriedeten Gebiet d.h. Ortschaften und Gemeinden ...

Wenn über Pro und Contra Bogenjagd allgemein diskutiert werden soll, dann bitte in einen gesonderten Thread und hier noch etwas Futter dazu:

https://www.jaegermagazin.de/jagd-aktuell/jaeger-meinung/bogenjagd-in-deutschland/

Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: stöckchenschubser am März 11, 2019, 04:20:31 Nachmittag
Genau das ist das Problem, die Effektivität.
Schalldämpfer und Nachtsichtgeräte grundsätzlich
erlauben, dann geht das auch vorwärts.
Schafft es der Revierinhaber nicht, ander oder Berufsjäger zur Seite stellen.


Das Füttern von Wildschweinen unter Strafe stellen,
gerne auch alle Straftat ahnden.


Das wäre die effektivste Methode alle Menschen vor Ort Tu schützen, nicht nur den Garten des Bürgermeisters
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: BowLaw am März 11, 2019, 06:53:40 Nachmittag
Also sehr hübsch finde ich ja auch diesen Thread zum Thema hier:

https://forum.wildundhund.de/threads/mit-pfeil-und-bogen-gegen-wildschweine.120524/

Da ist mal so alles dabei  :unschuldig:
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am März 11, 2019, 07:49:04 Nachmittag
Bitte hier KEINE Kommentare zu dem Thread im Wild & Hund Forum

(ich kenn den Thread ;))
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am März 12, 2019, 02:40:09 Nachmittag
Zur Info (auch wenn die Quelle "zweifelhaft" ist): die Bogenjagd ist jetzt erlaubt

https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/in-brandenburg-wildschwein-jagd-mit-pfeil-und-bogen-erlaubt-60608840.bild.html


Allerdings lt Quelle  nur für 3 Personen: den Revierinhaber (der auch die europäische Bogenjägerprüfung hat und 2 weitere Personen)
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: bacchus am März 12, 2019, 07:24:05 Nachmittag

Zum Glück gab es diese Diskussionen vor tausenden von Jahren nicht, weil sonst hätten wir heute nichts zum diskutieren.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am März 13, 2019, 06:20:43 Vormittag
Anbei eine Ergänzung zur Antwort #55 und für die Interessierten, bitte aufmerksam lesen...

http://m.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Fuenf-Bogenjaeger-sollen-Wildschweine-in-Kleinmachnow-und-Stahnsdorf-jagen



Nachtrag zur Verlinkung: Um, den Artikel in Gänze lesen zu können, ist es nicht notwendig der Anmeldung in der geöffneten Verlinkung zu folgen. Die Alternative ist, man gebe in der Suchmaschine - Ministerium erlaubt Bogenjagd auf Wildschweine - ein. Die obige Verlinkung ist dann "ein" Ergebnis der Suchmaschine und dessen Quelle ist die "Märkische Allgemeine".



BG. Absinth



Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am März 13, 2019, 08:14:26 Vormittag
Wie erwartet - Zitat MAZ

Die Ausnahmegenehmigung soll zeitlich befristet und personell beschränkt erteilt werden. Die Jäger müssen einen Jagdschein und ein Zertifikat des europäischen Bogenjagdverbandes sowie einen ausreichenden Versicherungsschutz vorweisen,

und: http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Kleinmachnow/Fuenf-Bogenjaeger-sollen-Wildschweine-in-Kleinmachnow-und-Stahnsdorf-jagen
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: stöckchenschubser am März 13, 2019, 08:27:51 Vormittag

Zum Glück gab es diese Diskussionen vor tausenden von Jahren nicht, weil sonst hätten wir heute nichts zum diskutieren.


Zum Glück haben wir uns weiter entwickelt, tun es immer noch, und führen diese und andere Diskussionen.
Sonst würden wir immer noch in Höhlen hausen.


Es bleibt abzuwarten inwieweit sich die Population in nächster Zeit verringert. Ich hoffe die Presse bleibt dran.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Kedde am März 13, 2019, 08:46:17 Vormittag

Zum Glück gab es diese Diskussionen vor tausenden von Jahren nicht, weil sonst hätten wir heute nichts zum diskutieren.


Zum Glück haben wir uns weiter entwickelt, tun es immer noch, und führen diese und andere Diskussionen.
Sonst würden wir immer noch in Höhlen hausen.


Es bleibt abzuwarten inwieweit sich die Population in nächster Zeit verringert. Ich hoffe die Presse bleibt dran.

Die Population insgesamt wohl eher nicht, da bedarf es die Freigabe von Nachtsichtgeräten und Schalldämpfer, aber vielleicht die Schäden in den Orten.

Natürlich bleibt die Lokalpresse dran wenn sich nichts interessanteres ergibt.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am März 13, 2019, 09:35:54 Vormittag
Schalldämpfer sind in Brandenburg frei (https://www.ljv-brandenburg.de/10729/), Nachtsichtgeräte auch

@Kedde: was du meinst ist ein NachtZIELgerät - und sogar da sind die Länder dran

https://www.jagderleben.de/news/taschenlampe-nachtzielgeraet-planen-laender

Aber das "Problem" ist ja die Jagd im befriedeten Gebiet, sprich Ortschaften

Was allerdings richtig ist: gibts grundsätzlich weniger Wildschweine sind auch weniger in den Orten ;)

Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Stringwistler am März 13, 2019, 10:00:20 Vormittag
Interessant finde ich auch, daß nur die Bogenjagd auf Schalen- und Rotwild und Seehunde in Deutschland verboten ist.
Auf Niederwild wie Fuchs, Fasan, Dachs und Co. ist es mit einem deutschen Jagdschein in vielen wenn nicht sogar allen Bundesländern erlaubt... nur mal so am Rande bemerkt. ;)

Bitte dazu hier keine weiteren Diskussion, oder einen Thread in "Jagliches" erstellen.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Kedde am März 13, 2019, 10:05:28 Vormittag
Schalldämpfer sind in Brandenburg frei (https://www.ljv-brandenburg.de/10729/), Nachtsichtgeräte auch

@Kedde: was du meinst ist ein NachtZIELgerät - und sogar da sind die Länder dran

https://www.jagderleben.de/news/taschenlampe-nachtzielgeraet-planen-laender

Aber das "Problem" ist ja die Jagd im befriedeten Gebiet, sprich Ortschaften

Was allerdings richtig ist: gibts grundsätzlich weniger Wildschweine sind auch weniger in den Orten ;)

Es tut sich was im Staate Germanika.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: stöckchenschubser am März 13, 2019, 10:07:28 Vormittag
Interessant finde ich auch, daß nur die Bogenjagd auf Schalen- und Rotwild und Seehunde in Deutschland verboten ist.
Auf Niederwild wie Fuchs, Fasan, Dachs und Co. ist es mit einem deutschen Jagdschein in vielen wenn nicht sogar allen Bundesländern erlaubt... nur mal so am Rande bemerkt. ;)

Bitte dazu hier keine weiteren Diskussion, oder einen Thread in "Jagliches" erstellen.

Nur ne Erklärung, ein Fuchs oder Dachs ist für den Wilderer nicht interessant.


Zitat
ScSchalldämpfer sind in Brandenburg frei (https://www.ljv-brandenburg.de/10729/ (https://www.ljv-brandenburg.de/10729/)[/color]), Nachtsichtgeräte auch

Jo, aber nicht dauerhaft.
Welcher Jäger investiert 4000 Euro, wenn in einem Jahr die Erlaubnis wieder aufgehoben wird.
Es muss fest im Gesetz verankert werden

Grundsätzlich ist eine Lampenmontage an der Waffe verboten, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Schon der Besitz einer Lampe mit Montagevorichtung ist ein Vergehen, für jedermann.
Auch hier gilt, wer kauft, wenn er es nur ein halbes Jahr benutzen darf.
Und einen zweiten Mann fürs halten der Taschenlampe hat auch nicht jeder.

Diese ganzen Ausnahmegenehmigungen sind einfach nur Mumpitz, gerade Jäger könnten diese ganzen Hilfsmittel
gezielt und sinnvoll einsetzen, auch im Sinne der Waidgerechtigkeit und des Tierschutzes.

NRW ist da ganz beratungsresistent.

Dieses ganze Gelaber über mögliche Wilderei durch die Jäger ist so was von sinnentleert.
Gerade Wilderer juckt das doch überhaupt nicht, die nutzen es doch schon.

Schalldämpfer dämpfen doch nur auf ein erträgliches Maß, so dass der Gehörschutz nicht zwingend benötigt wird.
wäre auch im Rahmen der Sicherheit zuträglich
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am April 18, 2019, 04:10:26 Nachmittag
Zur Wissenserweiterung:

https://wildundhund.de/zurueck-zum-ursprung/

INTERVIEW MIT JAN RIEDEL

Mitte März entschied Brandenburgs Agrar- und Umweltministerium, die Bogenjagd im Rahmen eines Modellversuchs zuzulassen. Anlass war der Antrag eines Revierpächters aus Stahnsdorf, der übermäßige Wildschäden in der Gemeinde vermeiden will (WuH 7/2019). WILD UND HUND sprach mit dem Vorsitzenden des Deutschen Bogenjagdverbandes (DBJV) Jan Riedel über das Projekt und die Bogenjagd
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Uller am April 18, 2019, 07:10:15 Nachmittag
Ich hab mal unten abgestimmt...das ich "keine Meinung" dazu habe...nur um das Ergebnis der Umfrage zu sehen....über 80% "pro"...hätte ich nicht erwartet....vor 10 Jahren noch... wären das sicher noch 95% "kontra" gewesen....

Die www-aktiven , jungen Jäger mit ihren orangen Leibchen und nem Schalldämpfer auf dem halbautomatischen Plastikschaft ...ebnen halt offenbar auch hier den Weg, weg vom einst im Geheimen gelebten Kulturgut, hin zum modernen "Wildtiermanagment"...

Für den Osterhasen....mal ne Hecke pflanzen...tut davon keiner...

Gespannt, wo das noch hinführt....
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Ari am April 18, 2019, 07:33:37 Nachmittag
Ich will mal nicht hoffen, dass das dann irgendwann zum Bumerang für unser Hobby wird...!
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: BowLaw am April 18, 2019, 09:51:43 Nachmittag
...., weg vom einst im Geheimen gelebten Kulturgut, hin zum modernen "Wildtiermanagment"...

Für den Osterhasen....mal ne Hecke pflanzen...tut davon keiner...

Gespannt, wo das noch hinführt....

Und das ist auch gut so mit dem Wildtiermanagement.

Ich persönlich bin der Natur (und sogar dem Jagen) durch das Bogenschießen viel näher gekommen als ich es jemals erahnt hätte.

Vielleicht werden manche Sachen heutzutage einfach "anders angegangen" und gerade auch durch das www hinterfragt.

Ich habe wenig Sorgen um unser Hobby, wir sind eine absolute Randsportgruppe, die sich selber manchmal hochkocht.

Sorry, musste sein, jetzt gerne wieder  :ontopic:
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Uller am April 18, 2019, 10:18:46 Nachmittag

Und das ist auch gut so mit dem Wildtiermanagement.


Genau ..NEIN...es ist eben nicht gut...

Da hier forstliche und landwirtschaftliche Belange im Vordergrund stehen !

Der Konsens, aus unserer ramponierten Restnatur eine zukunftsfähige Landschaft zu machen.....wird nicht über hohe Produktion im Energiemais  oder astfreie Bretter aus einem Maschinenwald  funktionieren...

Wir sind bei einem unendlichen Thema gelandet.....aber in Umwelt und Naturschutz   haben wir noch Platz dafür....

P.S. .....hab meiner Frau heute die Kartoffeln aus dem Einkaufswagen entfernt...... stand "Ägypten" drauf.....

 :fire: :bow:
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: BowLaw am April 18, 2019, 10:43:19 Nachmittag

Und das ist auch gut so mit dem Wildtiermanagement.


Genau ..NEIN...es ist eben nicht gut...

Da hier forstliche und landwirtschaftliche Belange im Vordergrund stehen !


P.S. .....hab meiner Frau heute die Kartoffeln aus dem Einkaufswagen entfernt...... stand "Ägypten" drauf.....


Ein vernünftiges Management ist das beste was es gibt, also genau... DOCH.

Weder forstliche noch landwirtschaftliche noch Wildtier noch sonstwas dürfen "im Vordergrund" stehen.

Ein richtiges Mangament lebt von der Ausgewogenheit der verschiedenen Bedürfnisse für Natur, Tiere und auch Menschen.

Das "Wildtiermangement" ist abhängig vom Wald, der Wald von den Wiesen, die Wiesen von den Bienen, die Bienen von den Blumen, die Blumen von den Feldern, die Feldern von ... kann man ewig fortführen.

Und wenn jetzt die sog. www Jäger die Bogensache zu 80% befürworten, dann hat zumindest mal jemand nachgedacht.
Ob das Ergebnis das richtige ist wird sich zeigen.

Warum nun der Einkaufswagen mit dem Aufdruck "Ägypten" keine Kartoffeln transportieren darf erschliesst sich mir nicht  ;) :Achtung:

Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Uller am April 18, 2019, 10:55:19 Nachmittag
Geil !

 :youRock:

Du hast recht !

Natur ....????  Brauch mer net....lässt sich männächtschen...

Tu mir den Gefallen, bitte !....und lese Dich ein...in Dein neues Fach .... ;)
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: BowLaw am April 18, 2019, 11:32:26 Nachmittag

Natur ....????  Brauch mer net....lässt sich männächtschen...


Wie kommst du auf den Trichter, dass wir keine Natur brauchen ?  :o

Und natürlich wird bereits jetzt "gemanaget".... oder früher... oder ganz früher...

Haben wir drölfzig Hasen, dann sind das rechnerisch wölfzig zu viele, da sie sich im Quadrat oder sonstwas vermehren.

Folglich müssen wir 11,2347 Hasen beseitigen.

Achtung, neu:
Der Wolf frisst mindestens 2,7 Hasen im Schnitt.

Ja stimmt, der braucht aber auch Auslauf, also lassen wir mumpf Hektar Wald unberührt.

Und wieder der Kreislauf - Management - ob das nun in den Köpfen geschieht oder in der Computersimulation - das ist völlig egal.

Die junge Generation wird das Lehren und vom Wissen der "Alten" hoffentlich genug in die Computer einspeisen.

Ich stehe solchen Veränderungen offen gegenüber.

Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am April 19, 2019, 08:08:59 Vormittag
Ahhh Wildtiermanagement vs Jagd .. oder: Grüße aus Genf ;)

Ein (für mich) sehr interessantes Thema, das aber nicht in diesem Thread diskutiert werden sollte.

Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am April 19, 2019, 08:49:10 Nachmittag
Es steht aber mit dem hiesigen Thema in untrennbaren Zusammenhang, bzw. liegt des Pudels Kern, des hiesigen Themas, im Wildtiermissmanagement. Aber klar, man kann dieses Thema auch außen vor lassen und ja, wer mag schon, auch diesbezüglich, gern zur Quelle gehen...  ;-)


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am April 19, 2019, 09:38:38 Nachmittag
@Absinth: da kannst mir glauben, mit dem Thema „Wildtiermanagement“ setze ich mich intensiv und oft auseinander, da wir hier aber ein Bogensport und kein Jagdforum sind sollten manche Themen hier nicht zu breit diskutiert werden.

Es mag hier die eine oder andere Kompetenz geben, aber ich bezweifle ernsthaft das wir hier die richtige Plattform sind das hier zu diskutieren.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Kedde am April 20, 2019, 09:06:26 Vormittag
Lieber eine Bloody Mary und unseren 3D Bogensport in der Natur genießen.  ;)
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am April 20, 2019, 09:32:31 Vormittag
Moin Kedde: Was bitte, hat denn ein "Leichen-Beleber" und "3D Bogensport" miteinander zu tun...   8)


Österliche Grüße,
Absinth
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Kedde am April 20, 2019, 09:39:29 Vormittag
Beide sind wiederbelebend und erfrischend.  ;) ;D :ontopic:
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am April 20, 2019, 12:28:14 Nachmittag
...   :ontopic:

Gute Idee... Aber, was bedeutet denn hier, im ja doch eingeschränkten Rahmen - Back to Topic - bzw. wohin darf/sollte denn das "Back to Topic" hier überhaupt gehen?


Österliche Grüße,
Absinth
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am April 20, 2019, 12:36:22 Nachmittag
Solange wir hier beim Threadthema Bogenjagd (in Brandenburg) bleiben kann hier ruhig offen und sachlich diskutiert werden.

(Modernenes) Wildmangagement ist aber ein Thema das primär erst mal (gar) nichts mit Bogenjagd zu tun hat ...

Ich finde das sollten wir hier nicht diskutieren - das ist entsprechenden Jagdforen besser aufgehoben ..
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am April 20, 2019, 03:24:32 Nachmittag
Ich hoffe, dass nun keiner davon ausgeht, dass, das Wildmanagement und sei es noch so modern, nur mit der Jagd zu tun hat...  :)

Achja...   :ontopic:


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: BowLaw am April 20, 2019, 11:20:34 Nachmittag
Ahhh Wildtiermanagement vs Jagd .. oder: Grüße aus Genf ;)

Ein (für mich) sehr interessantes Thema, das aber nicht in diesem Thread diskutiert werden sollte.

Ich "muss" das nochmal aufgreifen.
Die Problematik des "Wildtiermanagements" war mir in keinster Weise bekannt, als ich meine obigen Posts schrieb, das war "rein intuitiv" an dem Wort selber aufgehängt und ohne Kenntnis von Genf, Jagd usw..
Das bitte ich an dieser Stelle zu entschuldigen.

Allerdings habe ich mich heute schlauer - nicht schlau, sondern nur schlauer als vorher, durch diese Sendung gemacht:

https://www.planet-wissen.de/video-jagd-auf-dem-pruefstand-100.html

Mit rund 60 min etwas länger, aber da muss man schon mal durch.

Am Besten fand ich das Fazit ganz am Ende der Sendung, dass man miteinander reden sollte.

... ein wenig ontopic ist es wenigstens, da viel von Schwarzwild die Rede ist ... immerhin.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am April 21, 2019, 12:06:55 Nachmittag
Schöner Link, Bowlaw !
Danke dafür !
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Kedde am April 21, 2019, 12:42:26 Nachmittag
Ein sehr interessanter Beitrag.  :klasse:
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Waldgeist am April 21, 2019, 12:59:53 Nachmittag
Hab mir den Beitrag angesehen. Ich bin überzeugt, dass er zu einer Versachlichung der Diskussion beitragen kann. Er stellt einiges an Sachinformation zur Verfügung und weicht auch nicht den kritikwürdigen Aspekten aus. Vielen Dank an BowLaw.
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Ari am April 21, 2019, 04:29:11 Nachmittag
Merci! :yes:
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Stringwistler am April 21, 2019, 09:29:08 Nachmittag
Ja danke BowLaw, wirklich ein sehr interessanter Beitrag...  :klasse:
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: Absinth am April 24, 2019, 07:58:19 Vormittag
Hier mal etwas zum Thema des  erwähnten "miteinander reden" (sh. Antwort #82) - von einer dort ansässigen Volkspartei, im - von Wildschweinen geplagten Ort Stahnsdorf - welche Nachfolgendes an die dortige Jägerschaft im Februar 2019 gerichtet hat...

- nehmen Sie es mal mit der Weidgerechtigkeit nicht so genau

- bei der Schwarzwildbekämpfung ist jedes Mittel Recht

- die Jäger werden aufgefordert, Stahnsdorf nachhaltig wildschweinfrei zu machen


Die Jägerschaft hat natürlich diese Art von Aussagen als unqualifiziert zurückgewiesen.


Okay, man könnte jetzt der Meinung sein... Das geht uns hier im Bogenforum nix an, da haben wir nicht den Blick drauf... dies können und sollten wir hier nicht diskutieren. Des Weiteren könnte man der Meinung sein, dass auch die Ursachen der Wildschweinplage (welch ein g..les Wort) hier nicht diskutiert gehört. Andererseits, gehört denn dann aber nicht auch das Folgende dazu... Was haben wir hier im Forum überhaupt mit einer evt. kommenden Bogenjagd in Brandenburg, in diesem einen Revier, zu tun, bzw. was geht uns dies hier überhaupt an, uns fehlt doch hier völlig der Blick auf die dortige Situation... Und wenn dem dann so sein sollte... Wozu denn dann dieser Thread hier überhaupt noch, welchen Zweck soll er denn hier erfüllen... Gehörte er denn nicht schon längst geschlossen, bzw. längst zum Donnerdrummel geschickt...

Aber, wenn der Thread hier schon offen bleibt, so könnte/sollte dieser auch mit seinen Beiträgen "umfänglich informieren" und außerdem, ein guter, interessanter... Thread, bzw. dessen Verlauf lebt doch nicht nur davon, dass gegensätzliche Meinungen diskutiert werden, evt. gar bis auf Messersschneide und dann der Thread geschlossen wird... Klar, kann man alles machen, ist aber kein Aushängeschild für ein Forum, sondern die Kapitulation vor der Moderation/des miteinander reden/der Kommunikation und ja, manch einmal hift tatsächlich nur das Schliessen...   :)


Beste Grüße,
Absinth
Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: roscho am Juni 06, 2019, 08:47:23 Vormittag
Vorerst Schluss mit dem Thema Bogenjagd in Brandenburg: Die Ausnahmegenehmigung kommt nicht zustande.

https://www.morgenpost.de/berlin/article225951701/Bogenjagd-auf-Wildschweine-kommt-vorerst-nicht.html

Titel: Re: Bogenjagd auf Schwarzwild: Brandenburg prüft Einsatz
Beitrag von: bacchus am Juni 06, 2019, 09:47:37 Nachmittag

gääääähhhnnn