Archers Campfire

Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: Gnockz am Oktober 29, 2018, 11:51:14 Vormittag

Titel: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Gnockz am Oktober 29, 2018, 11:51:14 Vormittag
Hallo Wertes Archer-Forum,

Das soll mein erster (und hoffentlich nicht letzter Beitrag) in eurem Forum werden.

Kürzlich entschloss ich mich für einen Bogenkauf um mir die Kindheitserinnerungen ein wenig zurück zu holen.
Ich habe mich für einen Compoundbogen entschlossen, den Cruzer G-2. Einfach weil er einsteigerfreundlich ist und die Bewertungen und das Preis-Leistungsverhältnis (korrigiert mich bitte, wenn ich mich irre) ausgesprochen gut sind.
Nachdem ich mich mit allerlei Einstellungsfragen, Auszugslänge, benötigte Zusatzausrüstung und mit Pfeilen beschäftigte, hat mir genau dieser Punkt Kopfzerbrechen bereitet und ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen...

Mein Problem:
Meine Auszugslänge sind ziemlich genau 70cm. Den Bogen möchte ich gern auf 70 lbs schießen (ich bin ein kräftiges Kerlchen das gern mit ordentlich Dampf schießen möchte).
Außerdem kommen für mich, wegen der Qualität, eigentlich nur Carbonpfeile in Frage.
Jetzt ergibt sich (wenn ich mich nicht irre) eine Pfeillänge von 28 zoll+ sowie ein idealer Spinewert von 340.
Nun sind diese Art von Pfeilen offenbar schwerer zugänglich als ich dachte.

Die resultierenden Fragen lauten also:
Gibt es einen guten Händler für meine Pfeilwerte? Stimmen diese überhaupt? Und kann man auch andere Spinewerte schießen, die nicht genau diesem Wert entsprechen, wenn es mir vor allem um eine Unversehrtheit des Bogens sowie Zielgenauigkeit auf mittlere und große Distanz geht?
Wäre es eine gute Alternative die Pfeile einfach selbst aus Einzelteilen zu bauen statt Sie komplett kaufen zu wollen?

Danke im Voraus für eure Zeit und Hilfe.
Liebe Grüße,
Gnockz
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: JanL (†) am Oktober 29, 2018, 12:11:25 Nachmittag
Ok.

Zu aller erst (und da werde ich nicht der letzte sein, der das sagt/fragt) :

70# als Einsteiger????!!!!??
Das ist Irrsinn.
Ob Du ein kräftiges Kerlchen bist hin oder her. Völlig wurscht und irrelevant.
Der Bogen mag vielleicht einsteigerfreundlich sein. Das Zuggewicht von 70# ist alles andere als das.

Deine Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder sind diese Art der Belastung nicht gewohnt.
Du gehst ein sehr hohe Risiko ein, dass dein neues Hobby auch wieder ganz schnell vorbei ist.
Wenn es ganz übel kommt, sogar für immer.

Deinen Fragen nach zu urteilen, hast Du noch recht wenig Ahnung von der gesamten Materie. Was ja nicht schlimm ist. Jede(r) hat mal angefangen.

Ich gebe dir einen guten Rat:  Fang mit einem viiiiel geringeren Zuggewicht an. Später kannst Du immernoch höher gehen.


Ein guter Einsteiger Compound wäre das hier:  https://www.bogensportwelt.de/2018-DIAMOND-Compoundbogen-Infinite-Edge-PRO-im-Package-5-70lbs



Zu den Schäften...

Schau mal unter anderem hier:  https://www.nijora.de/finder/produkt-typ/carbonschaefte-17/spine_wert/350-27


Oder....

https://www.franks-castle.de/Carbonschaefte

https://www.redneckpoint.de/3D-Bogensport-Carbon-Pfeilschaefte

https://www.bogenladen-leipzig.de/Pfeilschaefte-Carbonschaefte

https://www.bogensportwelt.de/Carbonschaefte-fuer-Pfeile



in 340er Spine sollte jeder etwas haben
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: JanL (†) am Oktober 29, 2018, 12:20:57 Nachmittag
Hier kannst Du dir deine Pfeile selber zusammenstellen:

https://fertigpfeil.de/Fertigpfeile-Wunschpfeil-Komplettpfeil/Carbonpfeile/mit-Vanes/

Da Du Compound schiessen willst, tippe ich auf Carbon mit Vanes.
Deshalb habe ich diese Rubrik schon mal vorausgewählt.

Der EASTON Powerflight ist z.B. ein günstiger ordentlicher Schaft.
Allerdings nicht ganz so robust, wie andere.


Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Gnockz am Oktober 29, 2018, 12:26:36 Nachmittag
Das ging flott!
Danke schon mal für Die Antworten. Ich schaue mir deine Links nach der Arbeit durch :D

Das mit den 70 lbs kann wohl sein, dass du Recht hast. Ich bin halt 9 Jahren im Bodybuilding-Sport, da hatte ich irgendwie gedacht, dass es eine gute Idee wäre mich direkt auf gewünschter Stärke einzuschießen. Aber es ist wohl die bessere Idee trotzdem klein anzufangen...
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: roscho am Oktober 29, 2018, 12:33:51 Nachmittag
Ich hoffe du hast einen guten Verein / Trainer der dir die "richtige" Compound Technik von Anfang an beibringt ;)

Auch der Bear Cruzer G2 ist ja auf verschiedene Gewichte einstellbar (von 5 bis 70# lt Webseite) - wenn du niedriger anfängst (wozu ich dir auch raten würde) hast du auch eine riesige Auswahl an Schäften die du nutzen könntest ;)


Pfeile bauen ist keine Kunst, der Tipp zu Fertigpfeil ist aber auch ein guter ;)
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Ralf_HH am Oktober 29, 2018, 12:42:47 Nachmittag
Ich garantiere Dir, dass Du nach den ersten 30 bis 50 Pfeilen Muskeln spüren wirst, von denen Du trotz Bodybuilding nicht mal wusstest, dass es sie gibt  8) Und das auch mit Zuggewichten weit unterhalb von 70#...

Es gibt kaum einen Weg, sich die Technik so nachhaltig zu versauen wie mit einem zu hohen Zuggewicht zum Einstieg. Von möglichen gesundheitlichen Problemen, insbesondere an Sehnen und Bändern, ganz zu schweigen.

Je nachdem, ob Du mit den Fingern oder einem Release schießen willst, können sich die erforderlichen Spinewerte übrigens unterscheiden. Tabellen zum Nachschlagen für den Compound sind vermutlich überwiegend für das Schießen mit dem Release berechnet. Es kann sein, dass Du für Fingerablass einen etwas härteren als den tabellierten Schaft brauchst.
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: JanL (†) am Oktober 29, 2018, 12:43:28 Nachmittag
Ich bin halt 9 Jahren im Bodybuilding-Sport, da hatte ich irgendwie gedacht, dass es eine gute Idee wäre mich direkt auf gewünschter Stärke einzuschießen.

Da bist Du nicht der erste, der genau diesen Gedanken hatte.
Es ist ja auch nachvollziehbar, dass einem Kräftigen Kerlchen wie dir als Einsteiger der Gedanke erst mal schlüssig erscheint.
Ist es aber bei weitem nicht.
Denn wenn man die betroffenen Körperteile nicht langsam an die ungewohnte Belastung heranführt, kann man ziemlich schnell ziemlich viel kaputt machen.



Aber es ist wohl die bessere Idee trotzdem klein anzufangen...

Eine sehr gesunde Idee/Entscheidung. In mehrfacher Hinsicht.


In welcher Ecke des Landes wohnst Du?
Vielleicht gibt es hier ja Mitglieder in deiner Nähe.
Da könnte man sich verabreden und austauschen.
Stichwort: kompetente Beratung (ohne Verkaufsziel)

Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: ßimon thumb am Oktober 29, 2018, 12:46:16 Nachmittag
Zwischen Bogenschießen und Bodybuilding gibt es trotzdem Unterschiede. Wir versuchen jede Muskelermüdung zu vermeiden, während diese beim Bodybuilding doch eher das Ziel sind. Wenn das trotzdem bei dir kein Problem gibt - und das kann man via Internet nunmal nicht beurteilen, dann viel Spaß! :) Für mindestens 99 von 100 Leuten wären die 70# halt der absolute Supergau. Das Techniklernen beim Bankdrücken macht man ja auch nicht mit 200kg.
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Landbub am Oktober 29, 2018, 09:10:14 Nachmittag
Je nachdem, ob Du mit den Fingern oder einem Release schießen willst,

Einen 30" ATA Bogen mit 70# mit den Fingern?? Weisst Du wie es einem da die Griffel zusammendrückt, grad bei seinem langen Auszug? Da kannst an der Innenseite der Finger das Easton "E" der Nocken ablesen :-) 
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Ari am Oktober 29, 2018, 09:54:32 Nachmittag
Das Techniklernen beim Bankdrücken macht man ja auch nicht mit 200kg.
:agree:
oder auch bei Kniebeugen (als weiteres Beispiel)!

Gerade als Kraftsportler solltest du wissen, welche Auswirkungen
eine zu schnelle, hohe Gewichtsbelastung auf Sehnen und Gelenke hat!
Der Muskel selbst (als Motor) passt sich recht schnell an, aber das "Fahrwerk"
braucht eben seine Zeit.

Von der schon erwähnten, vermurksten Technik abgesehen!
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Gnockz am Oktober 29, 2018, 11:39:08 Nachmittag
Ein guter Einsteiger Compound wäre das hier:  https://www.bogensportwelt.de/2018-DIAMOND-Compoundbogen-Infinite-Edge-PRO-im-Package-5-70lbs

Mh ok. Da weiß ich als Einsteiger jetzt natürlich nicht so wirklich welcher von beiden besser geeignet wäre. Also Cruzer vs Infinite-Edge?

Der Link für Fertigpfeile ist auf jeden Fall schon mal besser als die, die ich bisher gefunden habe.
Mit dem selbst zusammen bauen bin ich noch unsicher, ich muss erst einmal schauen wie das alles so funktioniert, dann kann ich die Situation vielleicht anders bewerten.

Ich hoffe du hast einen guten Verein / Trainer der dir die "richtige" Compound Technik von Anfang an beibringt ;)

Tja und wie auch JanL fragte... Ich habe in meiner direkten Umgebung nur einen Verein der schon ganz schön außerhalb meiner Reichweite liegt (wohne in Dresden).
Anfangs hatte ich gehofft mir das Schießen irgendwie selber beibringen zu können per Youtube und Tipps aus dem Netz aber das ist wohl Mumpitz.
Deswegen frage ich zur Zeit etwas rum, ob jemand aus meinem Bekanntenkreis einen erfahrenen Schützen kennt, der mir da ein wenig unter die Arme greifen kann.


Und jaa, ich habe die ganzen Winks zu meinem Sport verstanden :D Ich werde wohl sehen müssen wie weit ich tauglich bin den Bogen zu führen.
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: carpe noctem am Oktober 30, 2018, 06:53:17 Vormittag
Ich hoffe du hast einen wirklich sicheren Platz zum Schießen.
Gerade als Anfänger geht der eine oder andere Pfeil mal nicht dort hin wo man will.
Und der Pfeil ist dann zu 99% Schrott, richte dich darauf ein das du ein paar mehr Pfeile brauchst, gerade als Autodidakt.

Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: roscho am Oktober 30, 2018, 08:07:40 Vormittag
@Gnockz:

Schon mal dort nachgefragt: Dresdner Bogenschützenverein e.V. - https://www.dresdner-bogensportverein.de/

https://www.bogensport-dresden.de/

und hier noch ne kleine Übersicht

https://bogenschiessen.de/bogenschiessen/de/service/vereine/index_vereine.php?selectPLZ=D-0

Ich würde dir dringend zu einem Anfänger/Einsteigerkurs raten - es ist sehr hilfreich wenn man die korrekte Technik einmal gezeigt bekommt.


Für Heimtraining: wie Carpe Noctem schon sagte - ein (super)sicherere Platz ist gerade bei Compund sehr wichtig, und solltest du auch mal mit dem Gedanken spielen einen Parcours besuchen zu wollen (viele mit CP gibt es nicht) - dort gibt es sehr oft ein 60# LIMIT



Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Sonuka am Oktober 30, 2018, 08:42:59 Vormittag
Ich bin wahrlich kein Compound-Experte, ich schieße meine nur 4-6 mal im Jahr zum Spaß, aber:
1. 70lbs is doof, da bei dem einen oder anderen Verband zu viel, ergo sollte man sich bei 60 Begrenzen, denn irgendwann will man dann doch auf ein Turnier (und wenn´s in 3 Jahren ist)
2. Vor allem beim Compound ist die Pfundzahl "latte" da du mit leichten Pfeilen easy auf ne flache Flugbahn kommst.
3. Schießt du blank oder mit release? Denn OHNE Release ist das für nen Anfänger DEFINITIF mit 70lbs zu gefährlich.
4. Um auf die Frage zurückzukommen... weil kein Wettbewerbsschütze 70lbs schießt (meines wissens) sind die Pfeile mehr als rar. Aus dem Grund ist es einfach auch eine Entscheidung der Sinnhaftigkeit, sich auf 60lbs zu begrenzen, würde ich sagen.
Last but not least.... der Unterschied zwischen 40lbs (was ich MAXIMAL empfehlen würde) ist die Reichweite bei vergleichbar flacher Flugbahn. Bei dem Equipment reden wir von 40 oder 60m die du ohne nennenswerte Parabel schaffst. Für mich persönlich reichen 40m, da ich darüber einfach zu wenig treffe und mir das echt zu viel Geld kostet, da beim Compound jeder Schuß daneben für die Mülltonne ist und ein "nicht-Treffer" für 10-12€ ist mir einfach zu teuer.
Aber Africanarcher kann da, glaube ich, mit deutlich mehr Fachkompetenz glänzen.
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: JanL (†) am Oktober 30, 2018, 09:36:47 Vormittag
Wenn man bei 70# oder bei 40# mit dem gleichen Pfeilgewicht/LBS (gpp = grain per pound) schiesst,
hat man eine fast ähnliche Flugbahn.

Bei 70# hat der Bogen zwar mehr Wums, dafür ist der Pfeil um einiges schwerer.

Ich würde mit 40# (maximal) anfangen. und dann peut à peut das Zuggewicht steigern.
Solltest Du mit Visier schiessen wollen, müsstest Du allerdings jedes mal, wenn Du am SetUp etwas änderst, dieses neu einschiessen.
Für den Anfang rate ich dir auch zu einem Release.
Und sieh zu, dass Du jemand findest, der/die dir das kompetent beibringt.
Ist eine saumässige Technik erst einmal manifestiert, wird es sehr schwer diese zu korrigieren. Ähnlich wie beim Golfen.


@roscho:

Der erste Link ist eine Sackgasse
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: roscho am Oktober 30, 2018, 09:51:08 Vormittag
@JanL: danke - Link geändert
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: JanL (†) am Oktober 30, 2018, 11:31:43 Vormittag
 :GoodJob:
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Gnockz am Oktober 30, 2018, 11:40:07 Vormittag
Der Dresdner Bogenschützenverein ist doch etwas näher als mir das durch falsche Informationen zugetragen wurde.
Und da ich keinen eigenen Garten habe, werde ich wohl nur dort ausreichend Platz finden um Grundkenntnisse zu erwerben. Leider nimmt der Verein keine Probanden in der Hallensaison an, aber vielleicht rufe ich trotzdem mal an und frage wie die Situation im Moment ist.

Die 40 lbs werden wohl den Anfang darstellen und es wird mir von allen Seiten auch kaum was anderes geraten werden. Da ich den Bogen allerdings als empfindliches Werkzeug erachte und mich trotz Anleitungen kaum daran traue etwas zu verstellen, werde ich ohnehin die Bewertung/Einstellung eines Vereins abwarten.

Ein Release werde ich mir auf jeden Fall besorgen. Es wird wohl so eins für ~30€ werden auch wenn mir welche für 200 empfohlen wurden. Aber ein Release das 50% meines Bogens kostet?
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: roscho am Oktober 30, 2018, 11:53:13 Vormittag
 :agree:   :klasse:
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: rabu am Oktober 30, 2018, 11:55:09 Vormittag
.... werde ich ohnehin die Bewertung/Einstellung eines Vereins abwarten.
......

Sehr guter Gedanke!

Man kann übrigens auch Bögen mieten, die Kosten werden später beim Kauf angerechnet!

Eine gute Lösung gerade am Anfang, wwenn man noch nicht genau weiss was man braucht und die Kosten im Rahmen halten wll.

Auch da kann dir der Verein bestimmt weiter helfen, die haben garantiert einen "Haus und Hof Lieferanten " mit Mietprogramm.

Gruß
Ralf
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: JanL (†) am Oktober 30, 2018, 12:01:32 Nachmittag
Handschlaufenrelease reicht völlig.
Da gibt es PreisWERTE Teile.

Was ist denn mit dem Bogenshop, den roscho verlinkt hat?
Da bekommst Du bestimmt kompetente Beratung.
Wobei deren Auswahl an CP Bögen sehr gering ist.

Ansonsten nimm dir einfach mal die Zeit (es lohnt sich für die Zukunft) und fahre nach Leipzig.

https://www.bogenladen-leipzig.de

https://www.bogenladen-leipzig.de/Compoundboegen

Die sind kompetent und haben eine gute Auswahl.
Ich denke Du solltest zwingend eine Beratung vor Ort in Anspruch nehmen.
Und wenn die gut läuft, dann tu dem Laden ein Gefallen und kauf dann auch dort und nicht billiger im Web. Das wäre nicht fair.


Ich muss dir noch ein Kompliment machen:

Ich habe in Foren selten einen Einsteiger erlebt, der gute Ratschläge so schnell annimmt.
Die meisten sind unfassbar Beratungsresistent. Gerade beim Thema hohes Zuggewicht.
Wenn die alle Warnungen in den Wind schiessen, habe ich dann auch kein Mitleid, wenn nach einem halben Jahr die Schulter im A***h ist
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Stringwistler am Oktober 30, 2018, 12:24:40 Nachmittag
Und eines wurde hier noch nicht erwähnt....
Der Bogen sollte nur so stark sein, daß du den Pfeil auch beim 50. Schuss waagerecht ausziehen kannst.
Denn ein Ausziehen über die Oberkante der Scheibe, ist nicht nur gefährlich sondern auch auf Meisterschaften verboten.
Und gewöhn dir unbedingt vom Anfang an einige Sicherheitssachen an....
Den Finger immer erst hinter dem Abzug anlegen und nach vorne drücken.
Dann erst ins Ziel gehen und jetzt erst den Finger nach vorne auf den Abzug legen.... glaub mir.... es gibt genug Chaoten die das völlig ignorieren und so passiert dir auf keine Fall, daß sich im Auszug versehentlich ein Schuss löst.... und glaube mir..... auch wenn du den Bogen nur halb ausgezogen hast und dann noch schräg von oben nach unten, weil er eigentlich zu stark für dich ist..... der Pfeil fliegt trotzdem locker 300-400m....also denke stehts daran.... ;) :klasse:
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: JanL (†) am Oktober 30, 2018, 12:27:51 Nachmittag

.....

Den Finger immer erst hinter dem Abzug anlegen und nach vorne drücken.
Dann erst ins Ziel gehen und jetzt erst den Finger nach vorne auf den Abzug legen....


Genau SO mache ich das auch.
Der Finger geht erst vor den Abzug, wenn ich lösen will
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Woodinski am Oktober 30, 2018, 12:36:18 Nachmittag

Ich muss dir noch ein Kompliment machen:

Ich habe in Foren selten einen Einsteiger erlebt, der gute Ratschläge so schnell annimmt.
Die meisten sind unfassbar Beratungsresistent. Gerade beim Thema hohes Zuggewicht.
Wenn die alle Warnungen in den Wind schiessen, habe ich dann auch kein Mitleid, wenn nach einem halben Jahr die Schulter im A***h ist

Das finde ich auch top! Und ich sprech aus eigener Erfahrung als Neuling hier. Lesen und Ratschläge annehmen lohnt (sogar pekuniär, weil man sich so auch Geld spart und nicht zweimal investiert). Man muß nur mal in den ganzen Bogenbörsen-Gruppen in Facebook oder Ebay Kleinanzeigen schauen, wieviele Bögen mit hohen Zuggewichten von Anfängern wieder angeboten werden...
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Landbub am Oktober 30, 2018, 01:45:58 Nachmittag
wurden die gpp schon erwähnt? Grain per pound? Da sind die meisten Bögen auf 5 limitiert und da kommt man, sagen wir so ab ca 50# auch leicht hin. D.h., mit 70# MUSST du einen wesentlich schwereren Pfeil schiessen, der den Vorteil der flachen Flugkurve wieder egalisiert.
Diese Monsterbögen gibts v.a. deshalb, weil man für die Jagd schwere Pfeile braucht. Nach einigen Metern hat ein schwerer Pfeil eine höhere kinetische Energie als ein anfangs schnellerer leichter Pfeil, weil die Geschwindigkeit quadratisch in den Luftwiderstand eingeht. Das ist bei der Jagd nicht unerheblich, wie man im Archerytalk forum lesen kann. Für uns 3D und Feld-Schützen, die keine Rippen von Ebern und Elchen perforieren müssen, ist das vollkommen egal.

--> 70# haben gegenüber sagen wir 55# nur emotionale Vorteile.
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: JanL (†) am Oktober 30, 2018, 02:05:15 Nachmittag
@Landbub:

Guggsdu.....


Wenn man bei 70# oder bei 40# mit dem gleichen Pfeilgewicht/LBS (gpp = grain per pound) schiesst,
hat man eine fast ähnliche Flugbahn.

Bei 70# hat der Bogen zwar mehr Wums, dafür ist der Pfeil um einiges schwerer.



--> 70# haben gegenüber sagen wir 55# nur emotionale Vorteile.

Stimmt.
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Ralf_HH am Oktober 30, 2018, 02:34:56 Nachmittag
Diese Monsterbögen gibts v.a. deshalb, weil man für die Jagd schwere Pfeile braucht. Nach einigen Metern hat ein schwerer Pfeil eine höhere kinetische Energie als ein anfangs schnellerer leichter Pfeil, weil die Geschwindigkeit quadratisch in den Luftwiderstand eingeht. Das ist bei der Jagd nicht unerheblich, wie man im Archerytalk forum lesen kann.

Es scheint sogar so zu sein, dass - aus demselben Bogen geschossen - schwerere Pfeile immer mit mehr kinetischer Energie aus dem Bogen kommen als leichtere Pfeile, d. h. die geringere Anfangsgeschwindeigkeit wird energetisch durch die höhere Masse überkompensiert. Das funktioniert bis zu extremen Pfeilgewichten jenseits der 1000 gn. Der Wirkungsgrad des Bogens wird also gewissermaßen mit höherem Pfeilgewicht immer besser. Irgendjemand hatte im "alten" Forum mal einen Link zu entsprechenden Messungen eingestellt. Mit anderen Worten: Die Kombination eines starken Bogens mit einem leichten Pfeil bringt zwar mehr Geschwindigkeit, aber weniger Energie im Pfeil. Die verbleibt dafür im Bogen, was man bei Verwendung sehr leichter Pfeile deutlich am "kernigen" Abschussgeräusch hören kann.
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Ari am Oktober 30, 2018, 04:37:26 Nachmittag
Diese Monsterbögen gibts v.a. deshalb, weil man für die Jagd schwere Pfeile braucht. Nach einigen Metern hat ein schwerer Pfeil eine höhere kinetische Energie als ein anfangs schnellerer leichter Pfeil, weil die Geschwindigkeit quadratisch in den Luftwiderstand eingeht. Das ist bei der Jagd nicht unerheblich, wie man im Archerytalk forum lesen kann.

Es scheint sogar so zu sein, dass - aus demselben Bogen geschossen - schwerere Pfeile immer mit mehr kinetischer Energie aus dem Bogen kommen als leichtere Pfeile, d. h. die geringere Anfangsgeschwindeigkeit wird energetisch durch die höhere Masse überkompensiert. Das funktioniert bis zu extremen Pfeilgewichten jenseits der 1000 gn. Der Wirkungsgrad des Bogens wird also gewissermaßen mit höherem Pfeilgewicht immer besser. Irgendjemand hatte im "alten" Forum mal einen Link zu entsprechenden Messungen eingestellt. Mit anderen Worten: Die Kombination eines starken Bogens mit einem leichten Pfeil bringt zwar mehr Geschwindigkeit, aber weniger Energie im Pfeil. Die verbleibt dafür im Bogen, was man bei Verwendung sehr leichter Pfeile deutlich am "kernigen" Abschussgeräusch hören kann.

 :agree:
Wir hatten beim "Kleinen Bogenjägertreffen" dies ebenfalls so festgestellt, die Pfeilgeschwindigkeit (lt. Chrony) war natürlich bei den schweren Schäften geringer,
aber die Eindringtiefe/Penatration sichtbar stärker!
Und ja, wir hatten reichlich unterschiedliche Schäfte und Bögen zur Verfügung!  ;)
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: roscho am Oktober 30, 2018, 04:46:30 Nachmittag
 :ontopic: please ;)
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Gnockz am Oktober 31, 2018, 10:49:27 Vormittag
wurden die gpp schon erwähnt? Grain per pound? Da sind die meisten Bögen auf 5 limitiert und da kommt man, sagen wir so ab ca 50# auch leicht hin. D.h., mit 70# MUSST du einen wesentlich schwereren Pfeil schiessen, der den Vorteil der flachen Flugkurve wieder egalisiert.
Diese Monsterbögen gibts v.a. deshalb, weil man für die Jagd schwere Pfeile braucht. Nach einigen Metern hat ein schwerer Pfeil eine höhere kinetische Energie als ein anfangs schnellerer leichter Pfeil, weil die Geschwindigkeit quadratisch in den Luftwiderstand eingeht. Das ist bei der Jagd nicht unerheblich, wie man im Archerytalk forum lesen kann. Für uns 3D und Feld-Schützen, die keine Rippen von Ebern und Elchen perforieren müssen, ist das vollkommen egal.

--> 70# haben gegenüber sagen wir 55# nur emotionale Vorteile.

Ach so? Ich dachte irgendwie wenn ich eine größere Distanz schießen möchte, wären höhere Pfundzahlen besser wegen stabilerer Flugbahn bei Wind und Wetter (Auch wenn ich keine Lebewesen verletzen möchte).... Und das mit den Grain habe ich noch nicht ganz verinnerlicht, da setz' ich mich noch mal in die Theorie.




.....

Den Finger immer erst hinter dem Abzug anlegen und nach vorne drücken.
Dann erst ins Ziel gehen und jetzt erst den Finger nach vorne auf den Abzug legen....


Genau SO mache ich das auch.
Der Finger geht erst vor den Abzug, wenn ich lösen will

Das hätte ich ehrlich gesagt auch nicht anders gehandhabt. 'Finger lang am Abzug' habe ich mir seit der Soldatenzeit nicht abgewöhnt und werde es auch nicht ;) Danke trotzdem für den Ratschlag.

Ich werde mich jetzt mit dem Verein etc. auseinandersetzen und halte euch gern auf dem Laufenden, wenn ihr wollt.

LG Gnockz
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: roscho am Oktober 31, 2018, 10:56:17 Vormittag
Zitat
Ich werde mich jetzt mit dem Verein etc. auseinandersetzen und halte euch gern auf dem Laufenden, wenn ihr wollt.

LG Gnockz

Mach das bitte !

Das ist sicher für andere Neueinsteiger (und alte Forumshasen) interessant ;)
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Landbub am Oktober 31, 2018, 11:04:05 Vormittag
Ach so? Ich dachte irgendwie wenn ich eine größere Distanz schießen möchte, wären höhere Pfundzahlen besser wegen stabilerer Flugbahn bei Wind und Wetter (Auch wenn ich keine Lebewesen verletzen möchte).... Und das mit den Grain habe ich noch nicht ganz verinnerlicht, da setz' ich mich noch mal in die Theorie.

Das ist genaus eindfach wie wichtig:
Gute Compounds haben ein untere Grenze von 5gpp.  D.h., wenn Du einen 70# Bogen hast, muss der Pfeil mindestens 350gn schwer sein, um auf 5gpp zu kommen. Wenn Dein Bogen dagegen "nur 55#" hat, dann könntest Du 275gn schwere Pfeile schiessen. Die Flugkurve wird sich nicht viel unterschieden, da Geschwindigkeit und Gewicht in die Formel eingeht.
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Gnockz am Oktober 31, 2018, 11:10:25 Vormittag
Das ist genaus eindfach wie wichtig:
Gute Compounds haben ein untere Grenze von 5gpp.  D.h., wenn Du einen 70# Bogen hast, muss der Pfeil mindestens 350gn schwer sein, um auf 5gpp zu kommen. Wenn Dein Bogen dagegen "nur 55#" hat, dann könntest Du 275gn schwere Pfeile schiessen. Die Flugkurve wird sich nicht viel unterschieden, da Geschwindigkeit und Gewicht in die Formel eingeht.

Jetzt seh' ichs - eine simple Multiplikation. Ok soweit war ich einfach noch nicht :D
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: JanL (†) am Oktober 31, 2018, 11:36:50 Vormittag
Dennoch sind 5gpp für den Bogen schon ziemlich nah an der untersten Schmerzgrenze.
Lieber auf Nummer sicher und 7gpp.

Also 40# Bogen ergibt 210grain Pfeilgesamtgewicht. Das ist schon verdammt leicht.
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Landbub am Oktober 31, 2018, 12:04:17 Nachmittag
Dennoch sind 5gpp für den Bogen schon ziemlich nah an der untersten Schmerzgrenze.
Lieber auf Nummer sicher und 7gpp.


ach was :-)
Wer nen Compound schiesst, der geht auch an die 5gpp ran. Ich schiesse 5,3 gpp. Das ist voll OK. Moderne Compounds von Mathews, PSE oder Hoyt halten auch Leerschüsse problemlos aus, man könnte also sogar unter die 5 gpp gehen. Aber das klingt dann hässlich. Natürlich steigt die Belastung auf die Achsen, aber die können das locker ab.
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Gnockz am November 24, 2018, 10:44:49 Nachmittag
Hey Leute, ich sagte ja ich würde mich wieder melden ;)

Nachdem ich vor zwei Wochen einem Training der Bogenschützen in Dresden beiwohnen durfte, habe ich mich für (vorher bereits erwähnten) Infinity Pro Edge entschieden und diesen auch bereits geschossen. [Für die, die mir eine geringere Pfundzahl empfohlen hatten : ich schoss und schieße mit 45 lbs im Augenblick].
Ich habe tatsächlich starke, kompetente Schützen zur Seite, einen deutschen Meister sowie 2 erfahrene Sportschützen. Namen lasse ich erst einmal weg, ist ja auch nicht so wichtig.
Nachdem der Bogen über etwa 90 Minuten eingestellt wurde, sollte ich mich direkt im Schießen versuchen. Meine Pfeile haben einen geringen Streuradius, sind aber nicht wirklich genau, bei etwa 15 meter Distanz. Ich nehme an, dass mir einfach in vielen kleinen Dingen die Übung und Erfahrung fehlt und ich so oder so noch eine Menge werde schrauben müssen.

Ich habe mir jetzt einen Seitköcher, Pfeile (Carbon, 28 Zoll, 600 Spine, Schraubspitze), ein Triggerrelease (habe Backtension etc. probiert... aber das mochte ich nicht), Pfeilzieher, Werkzeug und eine Tasche für Alles besorgt. Fällt euch etwas ein, was eurer Meinung nach noch zum Startpaket definitiv dazu gehört?

Ab jetzt gilt es wohl vor allem zu Üben und Fehler auszumerzen.

LG,
Gnockz
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Kedde am November 25, 2018, 07:57:35 Vormittag
Du brauchst ein ordentliches Messer und das Setup für den Bogen. Checker, Spannschnur Ersatznocken und einen Pfeilsucher.
Im letzten Bild siehst du mein Handwerkszeug für den Nahkampf mit den Elementen Holz.  ;)
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Steve.bsfd am November 25, 2018, 08:46:11 Vormittag
Hallo Gnockz, Checker und Spannspur sind natürlich beim Compound unnötig.
Infinity Pro Edge oder Cruzer G-2... diese Frage gab es bei uns auch. Mein Sohn bekommt aber den G-2 zu Weihnachten, er ist kürzer und leichter als der Infinity Pro Edge.
viel Spass           :bow:
Titel: Re: Die richtigen Werte..
Beitrag von: Kedde am November 25, 2018, 09:07:57 Vormittag
Tschuldigung, das es ein  Compounder ist hatte ich nicht mehr im Hinterkopf.  :bang: