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Kaufberatung / Testberichte => Bogenkauf, Beratung und Testberichte => Thema gestartet von: Beschleunigung am Oktober 06, 2018, 06:01:01 Vormittag
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Servus liebe Bogenfreunde,
hier mein Test zum Bodnik Anubis.
Der Anubis ist mein erster qualitativ hochwertiger Bogen und er ist so gut dass es auch mein letzter hätte bleiben können, wenn ich nicht so eine anspruchsvolle Egosau wäre, die immer mehr und noch was besseres will ;)
Ein Bogentest dieser Art ist natürlich immer rein subjektiv aber jetzt mal zu meinen Eindrücken und meiner Meinung, die Fakten und technischen Daten gibts bei Ärrowfortsch.
Ich finde den Namen Anubis schon sehr passend, da er der ägyptischen Mythologie entlehnt ist, so wie auch das Bogendesign an ägyptische, triangular geformte Bögen erinnert.
Der Anubis ist ein formschöner, eleganter Bogen. Die modernen Materialien Carbon und Mycarta ergeben eine spannende Kombination mit dieser besagten Bogenform ohne aufdringlich zu sein. Die Griffpartie ist ebenfalls genial einfach und harmonisch in der Optik aber modern in der Haptik: Pistolengriff, der zumindest in meine Hand passt wie die Faust aufs Auge. Er ist ein durch und durch stimmiger Bogen, wenn man modernes Material akzeptiert oder sogar mag.
Kurzum: Stimmiges Gesamtkonzept.
Kleine Nachteile bzw Schwächen, die mir aufgefallen sind:
- Griff aus Mycarta: passt mir von der Form her gut aber: Mycarta nimmt kaum Feuchtigkeit auf, wenn man also nasse oder fettige Hände hat ist der Griff sehr rutschig. Also: Nur mir trockenen Händen zu empfehlen.
- Dafür, dass der gesamte Griff aus Mycarta ist spürt man, zumindest bei meinem 50 Pfünder einen leichten Handschock und eine wenige Sekunden andauernde Vibration nach dem Schuss. Das Handschöckchen ist mir aber selbst bei Dauerbeschuss nie störend geworden.
Schussverhalten:
Entgegen meiner Erwartung ist der Anubis an erster Stelle präzise wie ein Uhrwerk. Schon wenn man den Pfeil auflegt, der Griff mühelos in die Hand gleitet, und man dann den Pfeil zieht: Wow, es könnte kaum übersichtlicher und komfortabler sein. "Kaum" sage ich weil der Auszug nicht supersmooth ist, sondern einfach nur: okay. Kein Stacking bei meinen 28Zoll, wer mehr hat sollte den Großen Anubis nehmen, aber wie gesagt richtig weich ist anders.
Beim Anubis habe ich den Eindruck der Bogen steht mir in keinster Weise im Weg mein Ziel zu treffen. Die Pfeilgruppen sind gleichmäßig, er ist fehlerverzeihend, Pfeilfug gut nachvollziehbar. Wenn der Pfeil mal daneben geht, dann denkt man nicht: "Was war das denn jetzt?" Eher "Oh sorry, mein Fehler"
Es ist also ein guter Bogen um viel zu schießen und zu lernen.
Wo wir beim viel schießen sind: Der Anubis macht alles mit: robust wie Hund, oder Katz, Koyote keine Ahnung ein echtes Arbeitspferd.
Und nochmal zurück zu "Entgegen meiner Erwartung":
Ich dachte er ist ein absoluter Hingucker und superschnell. Wie zb ein Ferrari wenn es um Autos geht. Er hat sich aber als weniger aufdringlich, dafür als elegant erwiesen. Einfach schön. Und superschnell fühlt er sich auch nicht an. Sicherlich nicht langsam. Laut hersteller ja wie die meisten Bögen die es so gibt "Einer der Schnellsten" Es gibt wirklich viel mehr schnellste Bögen, als einfach nur schnelle Bögen habe ich den Eindruck.
Als Ergänzung hier noch ein kleines Video von mir in broken english: Have fun
https://www.youtube.com/watch?v=jN9y4RzbLb0&feature=youtu.be (https://www.youtube.com/watch?v=jN9y4RzbLb0&feature=youtu.be)
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Sehr schönes Review, auch das Video. Kann Dir in allen Punkten zustimmen, habe wegen meinem 30“ Auszug die 62“ Variante, muss aber sagen das ich den leichten Handschock schon ein bisschen schade finde. Besonders mit leichten Pfeilen um die 7;5 gpp. Habe auch verschiedene Sehnen , also die original Whisperstring und eine 12 Strang FF probiert und muss sagen , mit der Whisperstring fühlt er sich für mich
persönlich ein bisschen besser an. Ist natürlich eine rein subjektive Empfindung, die ich auch nicht näher erklären kann.
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vielen Dank :thankyou:
schöner Bericht, schöner Bogen!
Weiterhin viel Spass mit dem Anubis
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Zunächst danke für deine Bogenvorstellung... :thankyou:
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Entgegen meiner Erwartung ist der Anubis an erster Stelle präzise wie ein Uhrwerk.
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Die Pfeilgruppen sind gleichmäßig,...
Wie darf ich deine diesbezügliche Beschreibung, in Blau, verstehen bzw. was heißt dies? Bezieht sich diese Beschreibung auf eine bestimmte Entfernung in Metern (10...20...30...35...40... m) auf welcher du den Bogen geschossen hast oder gar auf jede machbare Entfernung?
Ich mag es halt gern für mich richtig einordnen wollen bzw. den Bezug, worauf, verstehen.
Danke schon mal für deine Info und ein gut's Nächtle - Absinth.
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Na das mit dem Handschock sollte man auf jeden Fall mit anständigem Sehnenmaterial mit Fleecesilencern deutlich besser in den Griff kriegen. ::)
Ich würde da mal eine 16 Strang 452x oder Hybrid probieren.
Und wie schon mehrmals hier geschrieben, gute Silencer steigern auch daß positive Schießgefühl und nehmen das Nachschwingen erheblich weg.
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@ Absinth
Die Präzision ist wie so oft beim Bogenschießen in erster Linie gefühlt und teilweise individuell also nicht auf jeden übertragbar. Jeder Schütze ist anders, jeder Bogen ist anders. Aber woher kommt nun dieses Gefühl oder dieser Eindruck?
Folgende Faktoren fallen mir zum Anubis ein:
-Haptik des Griffs, lässt einen den Griff komplett vergessen: Super angenehm, nur eine Möglichkeit die Hand zu positionieren.
-Arrowshelf und Mittelteilgeometrie: Nichts lenkt das Auge ab oder ist im Weg, freie Sicht aufs Ziel.
-Fehlerverzeihend im Vergleich zu anderen Bögen driften Pfeile bei Ablassfehlern etc nicht so sehr ab (Perfekter Schuss ist fast nie gegeben)
-Enge Pfeilgruppierungen im Vergleich zu anderen Bögen.
- Gleichmäßige Pfeilgruppierungen: Die Pfeile haben keine Tendenz in eine bestimmte Richtung vom Ziel abzuweichen. Dies legt den Schluss nahe, dass jede Abweichung nicht am Bogen sondern am Schützen liegt, bzw, dass der Schütze wenn er lernt seine Form zu verbessern, gleichförmiger zu schießen er dem Ziel immer näher kommt.... Daher auch beim Anubis mein Eindruck, dass es nicht am Bogen liegt wenn nicht trifft. Bei anderen Geräten schiebt man seine Fehlschüsse gerne auf gewisse Ungereimtheiten am Bogen...
Und zum Abschluss nochmal: Ein Review, wie dieser ohne Messwerkzeuge etc kann eben nur "zwischen den Zeilen" gelesen werden. Feel me?
@ Stringwhistler
Willst du damit sagen eine Verfilzung aus dem Fell meines Hundes wäre nicht der ideale Sehnendämpfer? :???:
Und deinen Hinweis auf die Qualität der Sehne werde ich austesten. Vielen Dank!
Eure Beschleunigung.
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@Beschleunigung, nochmals danke für deine Antwort und ich wollte schon... ;-)
Beste Grüße,
Absinth
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@ Stringwhistler
Willst du damit sagen eine Verfilzung aus dem Fell meines Hundes wäre nicht der ideale Sehnendämpfer? :???:
Und deinen Hinweis auf die Qualität der Sehne werde ich austesten. Vielen Dank!
Eure Beschleunigung.
Genau das.... Hundehaare sind devinitiv nicht als Silencer die auch funktionieren sollen, zu gebrauchen.
Es muß sehr leicht sein aber dabei auch die Eigenschaft besitzen die vorbeiströmende Luft gut zu bremsen.
Fleece Silencer sind da in meinen Tests schon immer die besten gewesen... ;)
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Eine Ergänzung, bzw. Frage hätte ich auch. Ich habe vor ca. 1 Monat den Osiris, den Recurve-Cousin des Anubis, gekauft.
Ich habe auch vor, den Bogen ausführlicher vorzustellen, zumal hier im Forum nach Erfahrungen gefragt wurde und bisher niemand etwas berichten konnte.
Diesbezüglich möchte ich Abhilfe schaffen, warte vorher aber noch darauf, dass meine Zuzeca vom Jantzen wiederkommt, wo sie für ein paar Wochen zwecks Reperatur war.
Ich würde beide Bögen gerne parallel ausprobieren (beide 40#), auch wenn dass natürlich Apfel mit Birnen zu vergleichen bedeutet.
Nun aber zum Punkt:
Als Shelfauflage wie auch als Schussfensterschutz wurde der Osiris mit einem dünnen, schwarzen Stück Filz beklebt geliefert. Genau derselbe Stoff klebte auch schon am Schussfenster meines 2013er Quicksticks, allerdings hatte der Vorbesitzer dort bereits ein Stück Fell auf das Shelf geklebt. Genau wie damals beim Quickstick erweist sich dieser Filz auf dem Osiris als äußerst unbeständig. Binnen vielleicht 10 Trainingseinheiten ist der Filz stellenweise soweit durch, dass bereits das Mycarta darunter Schäden davon getragen hat.
Fällt das Problem auch beim Anubis auf?
Und warum verarbeitet BP da kein robusteres Material? Bei Bögen um die 500-600€ erwarte ich keine Rochenhaut, auch Leder muss es aus Rücksicht auf die veganen Kunden (oder besser noch auf die die Viechern selbst) nicht sein. Aber für 5-6 Euro gibt es bereits geeigneteres Material im Bogenhandel.
Die Whsiperstring ohne Silencer ist auch nicht grade leise, deswegen bekommt der Guido demnächst wieder mal eine Mail ;)
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Falsche Pfeile ???....so als Hypothese.....
Von passenden Pfeilen....spürt das Shelf eigentlich nur den Auszug....
Wobei...Dein Abrieb unten....auch am Nockpunkt liegen könnte...oder beidem....
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Uller +1
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+2
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X 3
Das Material ist gut - schaut für mich aus als ob Spine und Nockpunkt falsch sind.
Du müsstest auf Spuren am Pfeil finden (Federabnutzung)
Kannst du etwas zu Zuggewicht und Pfeilmaterial sagen ?
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Vielleicht drückst du beim Ankern mit dem Zeigefinger zu stark oben auf den Pfeil, Dann biegt sich dieser etwas durch und dann scheuert er oft so am Shelf.
Hab ich schon zigmal so von hinten dem Schützen über die Schulter blickend, beobachten können.
Lass Dir mal von einem erfahrenen Kollegen über die Schulter gucken.
Oder... Nockpunkt 1mm zu hoch ist nicht so schlimm wie 1/2mm zu tief. Da kann das auch immer passieren.
Wenn du kein Leder nehmen willst hast wohl auch keine Schuhe an und als Gürtel trägst du ne Wäscheleine? :Achtung:
Dann funzt auch auf jeden Fall Klettband, die weiche Seite davon, allerbestens.
Bekommst auf Meterware in jedem Baumarkt. ;D
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Vielleicht drückst du beim Ankern mit dem Zeigefinger zu stark oben auf den Pfeil, Dann biegt sich dieser etwas durch und dann scheuert er oft so am Shelf.
[...]
Genau das war auch mal mein Problem, die gleiche Schleifspur hatte ich auch. Geht weg mit üben, üben, üben...
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Hui, soviele Rückmeldungen :klasse:
X 3
Das Material ist gut - schaut für mich aus als ob Spine und Nockpunkt falsch sind.
Du müsstest auf Spuren am Pfeil finden (Federabnutzung)
Kannst du etwas zu Zuggewicht und Pfeilmaterial sagen ?
Klar, das Nennzuggewicht sind 40#, dürfte bei meinem Auszug von 28"-28 1/2" auch dort liegen. Meine Pfeile sind Aurel Oryx: 500er Spine, 3 Zoll Shield-Befiederung, darunter ein Wrapping, Protektorringe vorne und hinten, liegen bei dem Setup bei knapp 9gpp.
Vielleicht drückst du beim Ankern mit dem Zeigefinger zu stark oben auf den Pfeil, Dann biegt sich dieser etwas durch und dann scheuert er oft so am Shelf.
Davon will ich mich nicht ausnehmen. Zwar achte ich beim Griff an die Sehne (mediterran) darauf, die Nocke nicht zu berühren, gerade weil ich mir früher öfter den Pfeil vom Shelf gedrückt habe, ich kann aber nicht ausschließen, dass ich bei zunehmendem Auszug und spitzerem Sehnenwinkel Druck auf die Sehne ausübe. Da lasse ich nochmal jemanden draufsehen.
Die Pfeile gehen aber gut raus, springen nicht vom Shelf, schlängeln und winken nicht sichtbar, da habe ich schon Leute drübergucken lassen.
Den Nockpunkt(-begrenzer) habe ich so gelassen, wie er auf der Sehne positioniert war, da die Pfeile anscheinend gut rausgehen und ich ja einen Standardauszug habe.
Federabnutzung habe ich allerdings, s. Foto
Die linke Feder ist die untere, dem Shelf zugewandte. Gefallen tut mir das nicht, Ursachenforschung habe ich aber auch noch nicht betrieben.
Ich hatte vermutet, dass der Abrieb vom von der Folie des Wrapping und/oder dem hinteren Protektorring stammen könnte. An der Zuzeca ist aber nichts zu sehen, und auf dem Quickstick habe ich andere Pfeile ohne Protektorringe geschossen, trotzdem gab es da seitlich am Schussfenster starken Abrieb an dem ursprünglichen Filzstoff.
Danke jedenfalls für eure Vorschläge, ich werde nochmal auf das Einklemmen achten!
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Wie lang ist denn der 500er Oryx?
BG. Absinth
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Haben denn der Anubis und die Zuzeca das gleiche Zuggewicht?
BG. Absinth
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29,5 Zoll. Die Zuzeca hat 41#.
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Meine Theorie da wäre...
1. Der 500er Schaft ist für den Anubis zu hart.
2. Die Zuzeca ist ein äußerst zackiger Recurve und ich bin der Meinung, dass sie den zu harten Pfeil weicher geprügelt bekommt als der Anubis und dies auch unabhängig von nur 1 Pfund mehr an Zuggewicht. Was allerdings nicht heißen soll, dass der 500er Schaft der best passende Spine für sie ist!
3. Die Nockpunkthöhe würde ich bei beiden überprüfen.
BG. Absinth
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:agree:
Hast du den Nockpunkt ausgeschossen oder nach Herstellervorgabe gesetzt ?
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Haben denn der Anubis und die Zuzeca das gleiche Zuggewicht?
BG. Absinth
Die beiden Bögen kannst garantiert nicht vergleichen.
Die Zuzecca ist über Mitte geschnitten und so weit ich weiß, der Anubis nicht.
Also brauchst du bei gleichem Zuggewicht für den Anubis einen deutlich weicheren Pfeil.
Ich vermute es liegt am Shelf (wie mir schon 1000x vorgekommen ist)
Mach mal 2 Bilder davon. eines seitlich wenn man aufs Fenster guckt und eines von hinten an der Sehne vorbei....
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Servus allerseits,
@Ras Rakaras
Klasse, ich freue mich auf ein Osiris Review. Was ist den so dein Eindruck bis jetzt? Bei Arrowforge die Bewertungen sind ja alle sehr vielversprechend.....
ich kann bestätigen, dass die "serienmäßige" Pfeilauflage beim Anubis aus Filz war und auch bei mir nicht sehr lange gehalten hat, allerdings länger als so manch andere. Ich habe sie dann eine weile mit Leukoplast befestigt, was nicht schön war, aber funktioniert hat. Diese Pfeilauflagen halten bei mir aber eh nie ewig, ich dachte das sei normal :D Und ich habe mich gewundert, dass es in dem Preissegment keine dauerhaftere Lösung gibt.
Ich schieße allerdings auch Pfeile mit Vanes über das besagte Arrowshelf und die Vanes können sich ja nicht so anlegen wie Federn, ziehen also immer ein wenig an der Auflage...
Ist das eigentlich ein "No-go" was ich da mache? Also ist es absoluter quatsch Vanes übers Shelf zu jagen?
Schleifspuren habe ich noch nicht bemerkt.
Blessings,
Beschleunigung.
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Dein Pfeile müssen halt mit Vanes doppelt so gut abgestimmt sein und beim kleinsten Ablassfehler bekommst es doppelt zu spüren.
Ich hab es früher auch immer wieder mal probiert, aber mit Shelf ist es selbst mit extrem niedrigen Vanes eigentlich ein no-go.
Auf Shelf gehören Naturfedern und Da probiere dann eher mal Donatoni Stiel, mit Leitfeder auf 3uhr.... Wenn der Rohschaft passt, hast du am wenigsten Verschleiß... :youRock:
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Ist das eigentlich ein "No-go" was ich da mache? Also ist es absoluter quatsch Vanes übers Shelf zu jagen?
Schleifspuren habe ich noch nicht bemerkt.
Eigentlich ist das Unsinn.
Schau mal hier:
https://www.youtube.com/watch?v=96KGWC0PB6s&t=226s
Der Pfeil (scheint) perfekt abgestimmt zu sein, denoch berühren die Federn den Bogen und biegen sich zärtlich weg.
Wenn die Vanes den Bogen berühren geben sie nicht nach, der Pfeil wird abgelenkt.
Vanes sind nicht zärtlich.
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Ein interessantes Video. :klasse:
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:klasse: x 2
Danke fürs zeigen
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Ach so, ich rede vom Osiris, das ist ein Recurve. Hatte den Thread gehijackt, obwohl das nicht meine Absicht war. Zwar ist die Zuzeca wirklich äußerst schnell, der Osiris scheint mir aber kaum langsamer. Gemessen habe ich allerdings nichts.
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Egal welcher Bogen, Vanes bleiben Vanes ..
normale Vanes sind ein NO GO
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Rick Barbee schießt Vanes vom Shelf: https://m.youtube.com/watch?v=Xk4Mqq0qo98 (https://m.youtube.com/watch?v=Xk4Mqq0qo98)
Das geht aber nur mit penibelst abgestimmten Pfeilen und einer präzisen Technik.
Bei den traditionellen Koreanern sind ebenfalls Vanes der Standard (im Training zumindest) und die schießen über den blanken Daumen, allerdings lässt sich die Technik kaum vergleichen. Es zeigt aber, dass es möglich ist, Pfeile und Schusstechnik so zu optimieren, dass die Federn den Bogen nicht berühren beim Verlassen.
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Letzten Winter beim Hallentraining hat das mal bei uns ein neues Vereinsmitglied probiert, Vanes vom Shelf.
Es endete dann damit, dass der Pfeil auf 3m Höhe schräg oben links aus der Holzwand gezogen werden musste.
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Gehört in die gleiche Kategorie - des selbst ausprobierens - bedingt jedoch "der richtigen Anpassung" des Pfeils, dass es mit Vans übers Shelf geht.
Beste Grüße,
Absinth
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Wir hatten diese Diskussion schon vor einiger Zeit und der User Outlander schrieb, dass er seinen Langbogen auch mit 5" Gaspro Vanes geschossen hat.
Für meine Blankbogenpfeile habe ich gerade 3" Bohning Impulse Vanes ( 8mm hoch) bestellt. Ich bin mir sucher, dass die auch übers Shelf funktionieren.
In dem Video vom TO sieht man jedoch, wie der Pfeil leicht reitend rauskommt.
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Die Bohning Impulse Vanes habe ich auch schon übers Shelf geschossen.
Bei einem sehr schmalen Shelf mit einem sehr kleinen Auflagepunkt (ggf leicht erhöht) geht das schon wenn die Abstimmung wirklich sehr sauber passt.
Ich würde aber niemand üben dazu raten - Federn sind einfach fehlerverzeihender.
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Mal ganz davon abgesehen, dass es in meinen Augen absolut sinnbefreit ist, Vanes übers Schelf zu schießen.
Alle Klassen, die ein Schießen übers Shelf bedingen, haben doch auch Naturfedern vorgeschrieben.
Oder irre ich mich da?
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Wer, will denn den User Beschleunigung, in seiner Freizeit, dazu zwingen - sich einer bestimmten Klasse zu unterwerfen...? ;-)
Beste Grüße,
Absinth
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Und wenn er nun auf Turnier mit Klasseneinteilung ist und, er immer noch Spass mit Vans übers Shelf haben sollte?
Nun, dann ich kann mir gut vorstellen, dass ihn weder die BHR-Schützen noch die Compound-Schützen aus ihrer jeweiligen Klasse jagen würden... ;-)
Beste Grüße,
Absinth
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Servus ihr Lieben,
hier wird ja so manche Lanze gebrochen :youRock:
Habe heute nochmal geschossen mit 4 Pfeilen mit Vanes und 4 Pfeilen mit Federn, also gemischte Pfeile, 18m auf 40cm Fita Auflage...
Für mich ist kein Unterschied spürbar und auch im Trefferbild nicht sichtbar. (Habe auch Fotos gemacht) Ich tendiere sogar zu den Vanes, wenn es um Genauigkeit geht.
Einfachste Erklärung: Ich bin noch nicht so weit, den Unterschied zu spüren.
Oft war es bei mir schon so, dass ich fundiertes Wissen aus dem Forum oder von anderswo bezogen habe, es aber erst wirklich umsetzen konnte als ich selbst auf das Problem gestoßen bin, oder erst selbst den "Fehler" bemerken musste. Erst dann wird Wissen umsetzbar.
Konkrete Situation: Jeder kennt es: Man ist am Bogenschießen und während man ankert, oder schon davor merkt man: "Irgendwas stimmt nicht" und dieser Schuss ist dann auch nicht mehr zu retten. Es kann ein störender Gedanke sein, der sich in den Focus einschleicht, den Ankerpunkt verfehlt, Bogen komisch in der Hand und und und.
Aber es kann auch andersherum sein: Alles stimmt und der Pfeil fliegt direkt ins Gold.
Beide Situationen können bei mir mit jedem Pfeil eintreten: Mit Vanes und mit Federn.
Genauer analysieren könnte ich diese Frage nur mit einem Profi, der ein gutes Auge hat, und oder Zeitlupenaufnahmen....
Viele Grüße,
Beschleunigung.
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@Beschleunigung: Schaue dir mal bitte das folgende Video an...
https://youtu.be/O7zewtuUM_0
Diesem Schützen traue ich zu, dass er seine Pfeile hat möglichst perfekt abgestimmt. Bei Minute 2,51 und 3,19 ist super zu sehen wie weit die Befiederung, zum Zeitpunkt des Passieren des Shelfs, vom selbigen entfernt ist - da ist ordentlich Luft zwischen...
Also, wie schon geschrieben, wenn du den Pfeil entsprechend abgestimmt bekommst, zum Beispiel mit 8 mm hohen Vans, dann sollte wenig bis nix mehr am Shelf anschlagen.
Ich wünsche dir viel Spass beim Experimentieren und bewahre dir deinen Mut zur Lücke - und außerdem, einfach kann doch jeder bzw. zurück geht doch immer... ;-)
Beste Grüße,
Absinth