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Bogenschießen => Ausrüstung => Thema gestartet von: Beschleunigung am September 15, 2018, 09:59:37 Nachmittag

Titel: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Beschleunigung am September 15, 2018, 09:59:37 Nachmittag
Servus Leude,

ich habe den Eindruck mein Bodnik Anubis Hybridbogen ist ein "Sehnenfresser", da die Sehne am Tip nach einigen hundert Pfeilen meist schon einen Strang durchgescheuert hat: Trotz Sehnenwachs.

Ist das normal?

Ich hab im Urlaub einen Recurve Takedown Bogen geschossen und der hatte keine Anzeichen von Sehnenverschleiß, daher denke ich, daß Recurvebögen möglicherweise eine längere Sehnen-Lebensdauer ermöglichen. Ist da was drann, dass es am Bogentyp liegt?

Oder woran kann es liegen?

Beste Grüße,
Beschleunigung.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Grombard am September 15, 2018, 10:08:34 Nachmittag
Wenn es deine Sehne an den Öhrchen aufreibt, liegt das sehr wahrscheinlich an unsauber gearbeiteten Sehnenkerben.
Da ist sicher eine scharfe Kanton oder ähnliches.
Mit feinem Schleifpapier nacharbeiten und versiegeln.
Dann sollte das Problem verschwinden.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: roscho am September 15, 2018, 10:09:27 Nachmittag
Check mal mit Watte die Rauhheit deiner Sehnenkerben.
Beim drüberstreichen darf nichts hängen bleiben, ansonsten selbst nachfeilen oder nachfeilen lassen.
Das hat mit Recurves nichts zu tun, sondern nur mit der Qualität der Sehnenkerben, kommt aber immer wieder mal vor.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Beschleunigung am September 15, 2018, 10:15:16 Nachmittag
Danke, wird gemacht :youRock:
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Stringwistler am September 17, 2018, 09:28:14 Vormittag
Oft liegt es auch am Abgang der Sehnenkerben.
Die werden einfach nicht sauber genug gerundet und poliert. Wenn du dir da nicht sicher bist ob nachgearbeitet werden sollte, mach mal 2-3 Bilder binden Tips wo die Sehne verschleißt, dann zeichne ich dir die Stelle ein, Wo du mit feinem Schleifpapier nacharbeiten solltest, ist nämlich kein Hexenwerk und kann fast jeder mittelmäßige Handwerker leucht selbst machen.  :klasse:
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: mossoma am Februar 28, 2019, 10:48:57 Nachmittag
Mich würde jetzt Interessieren, wie lange meine Hybrid Sehne vom Guido hält.......
....und wann ich die wachsen sollte......

Bis dato, habe ich 2.000 Pfeile damit fliegen lassen.......in 14 Tagen

 :klasse:

sieht aus wie im Auslieferungszustand.......des war 1. Jänner 2019.....

Tom der seit 2 Monaten Nichtraucher ist
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Uller am Februar 28, 2019, 10:52:56 Nachmittag
Lange...ich hab eine seit 2 Jahren drauf....bei nahezu täglichem Gebrauch...waxxen...wenn sich Haare aufstellen...wie im richtigen Leben... ;) 8)
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: BowLaw am Februar 28, 2019, 11:11:42 Nachmittag
Für mich ist der Austausch der Sehne abhängig von den Federn meiner Pfeile.
Wechsle ich die Federfarbe, dann wechsle ich die Sehne.
Naja oder es kommen irgendwelche Aktionen dazwischen, dann wird die Sehne auch ausgetauscht.

Aufgearbeitet habe ich noch keine.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Uller am Februar 28, 2019, 11:15:22 Nachmittag
Persönliche Geschmacksache, Einspruch irrelevant....  ;) :beer:
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: mossoma am Februar 28, 2019, 11:23:52 Nachmittag
Lange...ich hab eine seit 2 Jahren drauf....bei nahezu täglichem Gebrauch...waxxen...wenn sich Haare aufstellen...wie im richtigen Leben... ;) 8)

Na ja, täglicher Gebrauch ist relativ.....ich habe jetzt 8 Tage , jeden Tag 300 Pfeile geworfen :bow:........meine Frau nur 30 pro Tag....

und mit Haare habe ich seit 30 Jahren keine mehr ;D.........Ok, ich werde die Sehne so pflegen wie meinen Bart 8)




Aufgearbeitet habe ich noch keine.

Wie lange würde ein "Aufarbeiten" dauern....gute Pflege vorausgesetzt.....Kann man das in Schüssen ausdrücken

Tom der morgen zum Training in die Halle geht.....und dann noch eine Runde Parcours
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Stringwistler am Februar 28, 2019, 11:34:22 Nachmittag
Mich würde jetzt Interessieren, wie lange meine Hybrid Sehne vom Guido hält.......
....und wann ich die wachsen sollte......

Bis dato, habe ich 2.000 Pfeile damit fliegen lassen.......in 14 Tagen

 :klasse:

sieht aus wie im Auslieferungszustand.......des war 1. Jänner 2019.....

Tom der seit 2 Monaten Nichtraucher ist

Frägst du deinen Metzger wenn du wissen willst, wann du beim Auto Kundendienst machen sollst?  ;D
Du darfst mich das durchaus direkt fragen, dann sag ich....
"Beipackzettel Rückseite lesen"!... :Achtung:
Und es kommt sehr drauf an, wie gut deine Sehnenkerben verarbeitet und poliert sind...wenn sie perfekt verarbeitet sind kann deine Sehne mit 1-2x wachsen im Jahr (und die Öhrchen innen nicht vergessen) leicht 4 Jahre halten. Di weißt... HD Fahrer wissen das... Wer gut schmiert... der gut fährt...!!!  :GoodJob:
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: mossoma am März 01, 2019, 12:17:38 Vormittag
Da steht nix von 1-2 mal im Jahr waxen.....

und wie lange oder wie viel Pfeile deine Sahne hält, steht da auch nicht....nur auf die kerben, gehst du sehr genau ein....die scheinen bei manchen Bögen eine Schwachstelle zu sein....meine sind so glatt wie ein Kinder Popo....

Übrigens, mein Metzger ist gleichzeitig mein Schrauber
 :Achtung:

Tom der seine Stringwistler Sehne liebt.....leise wie eine Katze, schnell wie ein Puma
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: aurelium am März 01, 2019, 07:36:03 Vormittag
Ist doch ganz einfach: Eine Sehne hält so lange wie sie hält.

Da spielen so viele Faktoren rein, das kann man nicht allgemein sagen. Die Frage sollte eher lauten: Woran erkenne ich, wann eine Sehne ersetzt werden sollte? Und da würde ich folgende Indizien vorschlagen (in dieser Dringlichkeitsfolge):

- Ein Strang gerissen
- Einzelne Stränge lockern sich aus dem Geflecht
- Starker Abrieb oder Ausfransung an den Ohren
- Sehne wird langsam immer länger
- Endlossehne: Ohren-Wicklung geht auseinander (ggf. neu wickeln)
- Mittenwicklung verschlissen oder aufgeschoben (ggf. neu wickeln)
- Stränge fransen aus

Wachsen ist so eine Sache. Dacron/B55 muss ich ständig wachsen, 8125 fast nie. Erst wenn die Sehne anfängt sich trocken und spröde anzufühlen, würde ich nachwachsen.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Stringwistler am März 01, 2019, 10:02:14 Vormittag
Da steht nix von 1-2 mal im Jahr waxen.....

und wie lange oder wie viel Pfeile deine Sahne hält, steht da auch nicht....nur auf die kerben, gehst du sehr genau ein....die scheinen bei manchen Bögen eine Schwachstelle zu sein....meine sind so glatt wie ein Kinder Popo....

Übrigens, mein Metzger ist gleichzeitig mein Schrauber
 :Achtung:

Tom der seine Stringwistler Sehne liebt.....leise wie eine Katze, schnell wie ein Puma
Weil man es nicht mit jedem Garn auf jedem Bogen pauschalisieren kann Tom.
Die Sehnenkerben sind oft genug und heute sogar bei Bögen jenseits der 1000,-€ Grenze, nicht sauber und vor allem richtig ausgeschliffen, poliert und lackiert.
Die sind meist Sehnenfresser Nr. 1.
Wenn die Sehne in den Öhrchen erste Schleifspuren aufweist, dann sollte man handeln und selbst Hand anlegen.
Aber viele trauen sich halt nicht an einem teuren Bogen selbst Hand anzulegen, aber zurückschicken zur Nacharbeit wird auch nicht gemacht und falls doch, behaupten manche Bogenbauer sogar, das ist gut so....
gut so?... Wenn alle 6 Monate die Sehne in den Öhrchen 2-3 Fäden durchgewetzt sind...was ist da gut so? :bang:
Dann kommen Ausreden wie.... das liegt doch an der Sehne! usw....
Frechheit... so was.... Ich mach das wirklich lange genug, daß ich das auch perfekt einschätzen kann und zu 99% liegt es immer an den Sehnenkerben.
Diese nötige und zeitaufwendige Arbeit wird halt heute von einigen Bogenbauer einfach nicht mehr sauber genug ausgeführt.
Und ich spreche von Custom-Bögen...
Bei Bögen von der Stange ist es oft genug nicht mal halbwegs sauber ausgeführt, weil da auch oft nur Endlossehnen mit Schutzwicklung ausgeliefert werden, da dauert das durchscheuern schon viel viel länger...  ::)

Einfach alle 2 Monate... vor allem auch das untere Öhrchen nachschauen, denn das wird oft vernachlässigt, wenn man oben auf-und abspannt...
Das mit dem ausfasern hat Aurelium schon richtig gesagt, dann sollte man mal nachwachsen und die Öhrchen nicht vergessen.
Wenn bei einem Bogen die Öhrchen sauber und präzise verarbeitet sind, kann eine nicht zu dünne Sehne aus z. B.  452xcel auch mal 4 Jahre halten... kommt halt auch auf das Zuggewicht und das gpp Gewicht an das man schießt.
Wenn ich jenseits der 50lb einen 7gpp Pfeil mit über 210ft. bewege, würde ich schon eine dünnere Sehne bei wöchentlicher Nutzung 1x im Jahr wechseln... denn die macht von einen Tag auf den anderen einfach patsch... ohne Ankündigung... Das was eben viele Turnierschutzen auch vergessen... immer eine eingeschossene Ersatzsehne mitführen...
Da haben dann schon oft Leute am Mi.  angerufen, die Sehne ist grad kaputt gegangen, am Sa. gehts nach Österreich auf Turnier und gar 14 Tage Urlaub mit 6-7 Parcours auf dem Programm... wenn ich es möglich machen konnte, hab ich das auch gemacht für meine Kunden.... Es hat aber auch schon am Do. Abend um 9 Uhr jemand ne Mail geschrieben, er "braucht" bis Sa. morgen die Sehne im Briefkasten, weils Nachmittag weg geht.... Hey sorry, hat der überhaupt mal drüber nachgedacht was da verlangt wird? Sicher nicht, denn zaubern... kann ich echt noch nicht.
Also, eine Ersatzsehne sollte man eigentlich immer parat haben und wenn es dann nur so eine 2 Jahre alte Sehne ist, die auch perfekt eingeschossen in die Tasche wandert...

Und einmal zu viel und vor allem richtig gewachst, hat noch nicht geschadet und bei normalem Pfeilgewicht, merkt man auch keinen Unterschied in der Pfeilgeschwindigkeit. Wachs also nicht nur draufschmieren und bis es sich verflüssigt einpolieren, sonder Überschuss auch abnehmen. Mit einem hellen Stück weiches Leder geht das am besten, denn nach 2-3x wachsen, ist da schon genug Wachs am Leder um auch in die Tasche für unterwegs und längere Ausflüge, zu wandern. 
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: aquadrat am März 04, 2019, 09:39:13 Vormittag
Den Ausführungen vom Guido ist wohl nichts mehr hinzuzfügern  :agree:

Ich wechsle die Sehne an meinem Hauptbogen einfach aus Sicherheitsgründen ein mal im Jahr, 44#, 6,irgendwas gpp, knapp 220fps. Bisher hat es mir mal eine (FF+ flämisch 16 Strang) nach 9 Monaten zerlegt, im unteren Öhrchen ein Strang durch. Ich schieße bei jedem Wetter zu jeder Jahreszeit 2-3x pro Woche draußen und stelle und lege meinen Bogen hemmungslos in den Dreck. Das muss er aushalten. Lag nicht an der Sehnenkerbe, sondern am Dreck.

Gruß, Andi
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Ralf_HH am März 05, 2019, 04:01:48 Nachmittag
Ich habe früher Kevlarsehnen geschossen, die rissen ohne Vorwarnung, gerne direkt am Nockpunkt, und sahen dann aus wie glatt durchgeschnitten. Danach FF der ersten Generation und seit meinem Wiedereinstieg BCY452X. Mit den letzeren beiden Garnen ist mir noch nie eine Sehne gerissen. Ich tausche aber auch nach etwa einem Jahr, und seitdem ich mit Angelschnur aus Dyneema bewickle, hält auch die Öhrchenwicklung Monate, obwohl mein Bogen schon mal mit einem Tip in den Dreck titscht.

Wenn ich auf Parcours oder gar zur LM fahre, dann nie ohne Ersatzsehne, und zwar am Mann, nicht im Auto, wo man aus der Mitte des Parcours schlecht hinkommt.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Grendel am Januar 13, 2024, 08:54:04 Vormittag
Ich nutz diesen Thread, will keinen neuen eröffnen.

Spricht was dagegen, Sehnen auf Vorrat daheim zu haben? Ich mein, schlecht wird das Zeug ja nicht, wenns trocken und dunkel in einer Schublade liegt?
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: von Hermannsburg am Januar 13, 2024, 09:59:45 Vormittag
Ich nutz diesen Thread, will keinen neuen eröffnen.

Spricht was dagegen, Sehnen auf Vorrat daheim zu haben? Ich mein, schlecht wird das Zeug ja nicht, wenns trocken und dunkel in einer Schublade liegt?
Grendel,
der gut organisierte Bogenschütze sollte immer eine zweite Sehne, als Ersatzsehne, dabei haben, möglichst aus gleichem Wickelauftrag wie die Erstsehne.
Gruß
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Treppenwangenrollator am Januar 13, 2024, 10:25:33 Vormittag
Spricht was dagegen, Sehnen auf Vorrat daheim zu haben? Ich mein, schlecht wird das Zeug ja nicht, wenns trocken und dunkel in einer Schublade liegt?

Ich finde, da spricht gar nix dagegen. Ich hab von einem inaktiven Vereinskollegen einige Rollen Garn übernommen. Da zeigen sich keinerlei Unterschiede oder Einschränkungen gegenüber neu gekauftem Garn.
Da ist sogar noch eine Rolle S4 mit dabei. Das gibt es schon - keine Ahnung wie lange nicht mehr…

Zur eingangsfrgage:
Je nach Schmutzbelastung und regelmäßiger Pflege hält so eine (richtig dimensionierte) Sehne über 30000 Schuss aus.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Stringwistler am Januar 13, 2024, 12:36:43 Nachmittag
Also eine eingeschossene Ersatzsehne sollte jeder am Mann haben, der auf Turniere oder Parcours fährt und nicht abbrechen will, nur weil die Miwi aufgeht oder sonstigen Grund.
Solche flämisch gespleißte und gewachste Sehnen haben im Tütchen im kühlen dunklen Keller eigentlich kein Verfallsdatum, die kann man locker vererben... 😄👌🏻
Selbst wenn man eine hat die vor 20 Jahren hergestellt wurde, aufziehen... gut wachsen und dann hält sie locker beim schießen noch 2-3 Jahre, wenn beim lagern nicht die Mäuse drüber waren. 😂
Sehnen die aber ständig und das ganze Jahr geschossen werden, Hitze... Kälte... Sonneneinstrahlung... Luftfeuchtigkeit und mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, sollten dann eigentlich jedem alle 2 Jahre mal die rund 30,-€ wert sein um seinen Bogen zu schützen. Auch wenn ich fruher Kunden hatte, die mit einem 40lb. Bogen und bei guter Pflege der Sehne, rund 100.000 Schuß schafften. Das ist aber echt die Ausnahme und eine Sehne reißt auch mal ohne vorheriger Anzeigen und nicht nur an aufgescheuerten Öhrchen. 😄
Sehnengarn auf Rolle die ich auf Lager hab, sind immer in den Plastiktüten verpackt, dann wird der Wachsauftrag auch nach Jahren nicht spröde. 😉
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Grendel am Januar 13, 2024, 01:26:10 Nachmittag
Eine benutzte Ersatzsehne hab ich natürlich, die Frage zielte auf einen generellen Vorrat ab. Man weiss ja nie und haben ist besser als brauchen. Ich hab sowieso gern Dinge auf Vorrat.

Frage ist somit beantwortet, danke!  ;)
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Stringwistler am Januar 13, 2024, 04:12:07 Nachmittag
Eine benutzte Ersatzsehne hab ich natürlich, die Frage zielte auf einen generellen Vorrat ab. Man weiss ja nie und haben ist besser als brauchen. Ich hab sowieso gern Dinge auf Vorrat.

Frage ist somit beantwortet, danke!  ;)
Genau, auch die Rollen Garn kannst dann natürlich vererben... 😄 👍🏻
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Kreta am Januar 14, 2024, 08:20:20 Vormittag
Ersatzsehnen immer dabei - zumindest in der Bogentasche. Werde sie aber in den Bogenrucksack auf Turnieren übersiedeln. (Wer will schon den ganzen Parcours laufen nur um eine andere Sehne zu holen.)

Aber eine Zweitsehne ist sicher ein muss!

Lg
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Waldgeist am Januar 14, 2024, 11:23:15 Vormittag
Der letzte Beitrag von Kreta bringt mich zu der Frage: Wem ist denn "einfach mal so die  Sehne um die Ohren geflogen"? Ist es nicht so, dass die Sehne nach längerer Nutzung Schadstellen (Fadenbruch, Schwächungen etc.) aufweist, bevor es knallt? Mit anderen Worten:
Es macht nach meiner Auffassung keinen Sinn, die Sehne auch dann noch zu verwenden, wenn sie bereits schadhaft ist. Oder wie haltet ihr das?
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Ulrich am Januar 14, 2024, 11:54:38 Vormittag
Diese Sehne sah an einem neuen Bogen schon nach kurzer Zeit soo aus. Weg damit.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Cayuga am Januar 14, 2024, 12:03:34 Nachmittag
Diese Sehne sah an einem neuen Bogen schon nach kurzer Zeit soo aus. Weg damit.


Ich bin mir nicht sicher, aber für mich sieht das so aus, als wären die Tipps am Bogen nicht sauber gearbeitet. Also Bogen weg ;-) oder besser die Tipps nacharbeiten.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Ulrich am Januar 14, 2024, 12:13:31 Nachmittag
Das siehst du richtig! Ich hätte die  Kerben gleich von Anfang an nachbearbeiten müssen.
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Das gehört zu dem, was ich am Bogensport mag: Ganz ohne Basteln geht`s nicht!
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Stringwistler am Januar 14, 2024, 01:53:34 Nachmittag

Der letzte Beitrag von Kreta bringt mich zu der Frage: Wem ist denn "einfach mal so die  Sehne um die Ohren geflogen"? Ist es nicht so, dass die Sehne nach längerer Nutzung Schadstellen (Fadenbruch, Schwächungen etc.) aufweist, bevor es knallt? Mit anderen Worten:
Es macht nach meiner Auffassung keinen Sinn, die Sehne auch dann noch zu verwenden, wenn sie bereits schadhaft ist. Oder wie haltet ihr das?
Eine Sehne muß einem nicht zwingend nur nach Verschleiß um die Ohren fliegen, oder oftmals reist sie auch im unteren Öhrchen durch Aufrieb.
Das ist halt leider bei manchen Menschen mit ihrer Ausrüstung und auch der Sehne, wie beim Auto mit den Reifen....."oh.... hab ich gar noch nicht gesehen, daß die voll abgefahren sind"!  :bang:
Eine Sehne reist auch ganz gerne nach übermaßiger Kraft mit der Nockpunktzange unter der Mittenwicklung. Darum gibts bei mir auf meinen Sehnen schon ewig keine Messingringe die in der Qualität heute unterirdisch geworden sind, nicht mehr. Die TopHat Ringe (sogar ohne Gummieinlage), schon 2x nimmer.
Wer sich sowas einfallen lassen hat, hat keinerlei Ahnung von Sehnen, sorry.
Auch habe ich schon einige gerissene unter einem aufgeklebten Papiernockpunkt gehabt.
Meiner Meinung nach gehört Sekundenkleber schon wegen der ausdampfenden Cyanacrylat Substanz nicht auf Sehnen und auch nicht auf Mittenwicklungen.
Nicht nur die kapillare Wirkung die den Sekundenkleber nach innen bringen können und die Sehne hier versteifen kann, ist tödlich, sondern eben auch die Dämpfe, die Kunstfasern bestimmt nicht lieben.
Wir haben vor Jahrzehnten mal im Verein so einen Test gemacht und eine Brownell FF+ Sehne über ein Schnapsgläschen mit darin befindlichen Sekundenkleber gemacht. Die Sehne hing nur in den Dämpfen und das Glas wurde mit Alufolie verschlossen. Nach einer Woche war nicht nur die Alufolie angefressen, sondern die Farbe in der gewachsten Sehne fast verschwunden. Ratet mal wo die Sehne beim Belastungstest zwischen 2 Autos gespannt, gerissen ist?....Als Tip.... nicht in den Öhrchen. :upsidedown:


Das siehst du richtig! Ich hätte die  Kerben gleich von Anfang an nachbearbeiten müssen.
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Das gehört zu dem, was ich am Bogensport mag: Ganz ohne Basteln geht`s nicht!

Du mußt Dir nur den richtigen Bogen bei einem Bogenbauer kaufen, der es kann, dann brauchst auch nix nachbasteln.
Die einzigen Bögen, bei denen ich eigentlich keine Sehnenkerben nacharbeiten musste, war mein Stegmeyer und meine Jensbows. :klasse:
Bei allen anderen hab ich vor dem ersten aufspannen schon Schleifpapier, Q-Tip und Klarlack benutzt.
Und generell würde ich es jedem empfehlen, daß er es auch macht, ist kein Hexenwerk und so viel handwerkliches Geschick sollte jeder haben.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: kungsörn am Januar 14, 2024, 02:03:09 Nachmittag
Waldgeist:
mir ist das (in 20 Jahren) genau ein mal passiert.
Es war eine flämisch gespleißte 452er, FF+ oder 8125er. Auch die Strangzahl weiß ich leider nicht mehr genau. Vielleicht 18 o. 20 Strang bei 50# und ca.9 gpp.
Sie war auf jeden Fall nicht zu dünn (sowas schieße ich nicht) und auch nicht die Älteste in meinem Gebrauch.
Es gab auch keinen glatten Riss. Irgendwo innerhalb des oberen Spleiß haben sich beim Schuss mehrere Stränge verabschiedet.
Daraufhin hat sich das Öhrchen und der Spleiß ein faseriges Kneul gebildet und die Sehne hat sich auf etwa Bogenlänge "gelängt".
Einige Stränge waren noch ganz und der Pfeil landete auch in Zielnähe. Aber es hat trotzdem einen ordentlichen Schlag gegeben.

Ich vermute, dass der gewerbliche Sehnenmacher (...hier nicht aktiv) es mit seinem Feuerzeug zu gut gemeint hat.
Meine Erfahrung zeigt auch, dass Hitze ein großes und häufig unterschätztes Problem für alle Kunststoffe ist.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Waldgeist am Januar 14, 2024, 02:08:40 Nachmittag
@Stringwistler: Alles richtig! Mit anderen Worten Bogen und Sehne erfordern unsere Aufmerksamkeit. Anhand der angeführten Beispiele wird deutlich, dass Sehnenschäden eigentlich stets Sekundärschäden (Ausnahmen bestätigen die Regel) hervorgerufen durch Probleme, die sich - falls nur eine neue Sehne aufgezogen wird - vermutlich wiederholen, wenn die eigentliche Ursache nicht ausgeschaltet wird.
Ist nicht moralin gemeint; sondern vielmehr als Einladung zu mehr Aufmerksamkeit am Bogen und bei dem verwendeten Material.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Ulrich am Januar 14, 2024, 02:13:05 Nachmittag
>>Du mußt Dir nur den richtigen Bogen bei einem Bogenbauer kaufen, der es kann, dann brauchst auch nix nachbasteln<<

Basteln oder basteln lassen...  wie ich geschrieben habe: ohne geht`s nicht 8)

Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Stringwistler am Januar 14, 2024, 03:11:49 Nachmittag
@Stringwistler: Alles richtig! Mit anderen Worten Bogen und Sehne erfordern unsere Aufmerksamkeit. Anhand der angeführten Beispiele wird deutlich, dass Sehnenschäden eigentlich stets Sekundärschäden (Ausnahmen bestätigen die Regel) hervorgerufen durch Probleme, die sich - falls nur eine neue Sehne aufgezogen wird - vermutlich wiederholen, wenn die eigentliche Ursache nicht ausgeschaltet wird.
Ist nicht moralin gemeint; sondern vielmehr als Einladung zu mehr Aufmerksamkeit am Bogen und bei dem verwendeten Material.

Genau so ist es.....
dazu fällt mir auch gerade was aus meiner gewerblichen Zeit ein.
Ich hatte einen Kunden der hatte so einen Problembogen sogar eines bekannte Bogenbauers, der Sehnen in den Sehnenkerben fraß....
Er bestellte alle 6 Monate eine Sehne dafür weil sie durch war.
Ich hab ihm nach dem 2. mal erzählt was er da machen müsse und wenn er selbst nicht in der Lage ist das zu machen, er sich gefälligst jemanden suchen soll, der ihm das macht. Wertschätzung unserer Materialien, Rohstoffe und meiner Arbeitsleistung sind das meiner Meinung nach verpflichtend. ;D
Geldnöte hatte er wohl nicht, denn wirklich nach weiteren 6 Monaten wollte er die 3 Sehne bestellen, weil seine wieder durchgerieben war.
Dumm aus die Wäsche hat er geschaut, als ich sagte... nö.... er bekommt von mir keine Sehne mehr, weil er meine nötigen Ratschläge ignoriert hat.
Ich musste mir noch ein paar Schimpfwörter von ihm anhören, aber das war das letzte mal daß ich was von ihm gehört habe.... :ontopic:

Sorry Leute, wenn ich so denke....
Aber solche Banausen, die denken mit Geld kann man alles und sogar den Stringwistler kaufen, haben da leider Pech gehabt.... O:-)
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: von Hermannsburg am Januar 15, 2024, 08:13:47 Vormittag
@Stringwistler: Alles richtig! Mit anderen Worten Bogen und Sehne erfordern unsere Aufmerksamkeit. Anhand der angeführten Beispiele wird deutlich, dass Sehnenschäden eigentlich stets Sekundärschäden (Ausnahmen bestätigen die Regel) hervorgerufen durch Probleme, die sich - falls nur eine neue Sehne aufgezogen wird - vermutlich wiederholen, wenn die eigentliche Ursache nicht ausgeschaltet wird.
Ist nicht moralin gemeint; sondern vielmehr als Einladung zu mehr Aufmerksamkeit am Bogen und bei dem verwendeten Material.

Genau so ist es.....
dazu fällt mir auch gerade was aus meiner gewerblichen Zeit ein.
Ich hatte einen Kunden der hatte so einen Problembogen sogar eines bekannte Bogenbauers, der Sehnen in den Sehnenkerben fraß....
Er bestellte alle 6 Monate eine Sehne dafür weil sie durch war.
Ich hab ihm nach dem 2. mal erzählt was er da machen müsse und wenn er selbst nicht in der Lage ist das zu machen, er sich gefälligst jemanden suchen soll, der ihm das macht. Wertschätzung unserer Materialien, Rohstoffe und meiner Arbeitsleistung sind das meiner Meinung nach verpflichtend. ;D
Geldnöte hatte er wohl nicht, denn wirklich nach weiteren 6 Monaten wollte er die 3 Sehne bestellen, weil seine wieder durchgerieben war.
Dumm aus die Wäsche hat er geschaut, als ich sagte... nö.... er bekommt von mir keine Sehne mehr, weil er meine nötigen Ratschläge ignoriert hat.
Ich musste mir noch ein paar Schimpfwörter von ihm anhören, aber das war das letzte mal daß ich was von ihm gehört habe.... :ontopic:

Sorry Leute, wenn ich so denke....
Aber solche Banausen, die denken mit Geld kann man alles und sogar den Stringwistler kaufen, haben da leider Pech gehabt.... O:-)
Guido,
als Dienstleister und Verkäufer für flämisch gespleißte Sehnen eine völlig falsche Reaktion von Dir  ;) :)
Gruß
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: von Hermannsburg am Januar 15, 2024, 08:41:47 Vormittag
@Stringwistler: Alles richtig! Mit anderen Worten Bogen und Sehne erfordern unsere Aufmerksamkeit. Anhand der angeführten Beispiele wird deutlich, dass Sehnenschäden eigentlich stets Sekundärschäden (Ausnahmen bestätigen die Regel) hervorgerufen durch Probleme, die sich - falls nur eine neue Sehne aufgezogen wird - vermutlich wiederholen, wenn die eigentliche Ursache nicht ausgeschaltet wird.
Ist nicht moralin gemeint; sondern vielmehr als Einladung zu mehr Aufmerksamkeit am Bogen und bei dem verwendeten Material.
Waldgeist,
es bleibt dabei, eine Bogensehne gehört nach wie vor zu den Verschleißteilen an den Bogenausrüstungen. Sie bedarf nicht nur einer ständigen Kontrolle nach Auf- und Abspanne sowie einer sachgerechten Handhabung und Pflege.
Ich war gestern bei der LM des NBSV 2002 in Bad Pyrmont ,  und es ist interessant zu beobachten, wie unterschiedlich die Bogenschützen mit Ihrem Material umgehen, insbesondere mit der Bogensehne. Die Bandbreite der Handhabungen von sehr ordentlich bis sehr nachlässig und wenig materialschonend zeigt, wer seine Bogensehne materialseitig verstanden hat und wer nicht.
Zum Teil werden die Bogensehnen nachlässig zusammnegelegt in den Bogenkoffer geworfen. Keiner dieser Schützen würde auf die Idee kommen, seine Pfeile so zu behandeln und wie Micado Stäbchen kreuz und quer im Bogenkoffe bis zur nächsten Verwendung liegen zu lassen. Die Sehne hat   also allgemein ein - neudeutsch ausgesprochen - ein schlechtes standing.
Teilweise fand  ich manche  Beiträge hier zu diesem Thema sehr amüsant. Vor allen Dingen die Story von Guido über den Sehnen-Test mit Sekunenkleber über dem Spitzglas
und anschließendem Belastungstest mit Auszugsverhalten durch zwei PKW. Das sind in meinen Augen völlig nutzlose Versuche, weil sie absolut wirklichkeitsfremd sind und mit den Arbeitswegen einer Bogensehne nichts im Geringsten zu tun haben.
Auch die dargestellte begründete Ablehnung, einen mit Garn gewickelten Nockpunkt mit Sekundenkleber zu fixieren, kann ich nicht nachvollziehen und ist so, wie von Guido dargestellt, nicht richtig.
Ja, ja, die Bogensehne und ihre richtige Handhabung ist auch heute noch eine der unkanntesten Bogensport-Komponenten.
Gruß
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Grizzly am Januar 15, 2024, 09:51:45 Vormittag
>>Du mußt Dir nur den richtigen Bogen bei einem Bogenbauer kaufen, der es kann, dann brauchst auch nix nachbasteln<<

Basteln oder basteln lassen...  wie ich geschrieben habe: ohne geht`s nicht 8)

Selbst beim besten Bogenbauer passt das  mal nicht. Ausserdem lebt Holz. Ich prüfe immer wieder nach und arbeite bei Bedarf nach.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: bowmanmane am Januar 15, 2024, 02:06:36 Nachmittag
Ich finde Guidos Reaktion durchaus in Ordnung. Wenn die Sehne bei solchen Experten dann doch mal im Vollauszug reißt, ist das Geschrei meist groß. Wenn's ohne körperliche Schäden und ohne Schaden am Bogen abgeht, gibt man dann meist doch dem Sehnenwickler die Schuld. Einsteiger kann man da durchaus mal sensibilisieren!
Bei Slickstick bzw. Quickstick hatten wir drei Bögen mit nach kurzer Zeit angefressen Öhrchen, die zur Nacharbeit zurückgeschickt wurden. Ein weiterer Schütze hat die selbst erledigt. Liegt allerdings einige Jahre zurück.
Sehnenriß hatte mein unmittelbar neben mir schießender Kamerad unter der Mittenwicklung seiner relativ neuen Whisperstring. Nicht unterm Nickpunkt, sonder etwa mittig.

Gruß
Mane
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Stringwistler am Januar 15, 2024, 02:29:34 Nachmittag
Ich finde Guidos Reaktion durchaus in Ordnung. Wenn die Sehne bei solchen Experten dann doch mal im Vollauszug reißt, ist das Geschrei meist groß. Wenn's ohne körperliche Schäden und ohne Schaden am Bogen abgeht, gibt man dann meist doch dem Sehnenwickler die Schuld. Einsteiger kann man da durchaus mal sensibilisieren!
Bei Slickstick bzw. Quickstick hatten wir drei Bögen mit nach kurzer Zeit angefressen Öhrchen, die zur Nacharbeit zurückgeschickt wurden. Ein weiterer Schütze hat die selbst erledigt. Liegt allerdings einige Jahre zurück.
Sehnenriß hatte mein unmittelbar neben mir schießender Kamerad unter der Mittenwicklung seiner relativ neuen Whisperstring. Nicht unterm Nickpunkt, sonder etwa mittig.

Gruß
Mane


Danke Mane,


@Von Hermannsburg,
das ist mir aber pumpel was da andere drüber denken.
Und heute schon 2x.... so nötig werd ich es nie haben, daß ich jedem seine Macken und Faulheiten, die manche denken mit Geld zu bezahlen können, mitmache.
Ne ne ..... mit dem Kameraden hab ich ja nach der 1. durchgeriebenen Sehne schon ein längeres Telefonat deswegen geführt, als er es auf meine Qualität schieben wollte, daß er keine Sehne mehr bekommt, wenn er das mit seinen Sehnenkerben nicht schnellstens erledigen lässt, bevor er die 2. Sehne aufzieht.
Und du kennst das doch mit der Kindererziehung......
Erzieherische Maßnahmen muß man durchsetzen, sonst lernen Kinder (und manche Bogenschützen) als erstes, daß solche Sachen nur heiße Luft sind. :youRock:

Außerdem haben mein Beipackzettel schon immer auf der Rückseite folgende Empfehlungen stehen.
Wer das nicht ließt ist selbst schuld. ;)


Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: von Hermannsburg am Januar 15, 2024, 05:01:34 Nachmittag
Ich finde Guidos Reaktion durchaus in Ordnung. Wenn die Sehne bei solchen Experten dann doch mal im Vollauszug reißt, ist das Geschrei meist groß. Wenn's ohne körperliche Schäden und ohne Schaden am Bogen abgeht, gibt man dann meist doch dem Sehnenwickler die Schuld. Einsteiger kann man da durchaus mal sensibilisieren!
Bei Slickstick bzw. Quickstick hatten wir drei Bögen mit nach kurzer Zeit angefressen Öhrchen, die zur Nacharbeit zurückgeschickt wurden. Ein weiterer Schütze hat die selbst erledigt. Liegt allerdings einige Jahre zurück.
Sehnenriß hatte mein unmittelbar neben mir schießender Kamerad unter der Mittenwicklung seiner relativ neuen Whisperstring. Nicht unterm Nickpunkt, sonder etwa mittig.

Gruß
Mane
Guido hatte nicht erwähnt, dass sein Kunde jeweils Ersatz im Rahmen einer Garantieleistung verlangt hat und das auch für die Folgeaufträge gefordert hat. Wenn dem so war, ist seine Entscheidung richtig, den Kunden raus zu schmeißen. Ich habe seinen Beitrag  ganz anders verstanden und deshalb meine Bemerkung gemacht, auf einen guten Kunden nicht zu verzichten.
Gruß
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: von Hermannsburg am Januar 15, 2024, 05:14:47 Nachmittag
Ich finde Guidos Reaktion durchaus in Ordnung. Wenn die Sehne bei solchen Experten dann doch mal im Vollauszug reißt, ist das Geschrei meist groß. Wenn's ohne körperliche Schäden und ohne Schaden am Bogen abgeht, gibt man dann meist doch dem Sehnenwickler die Schuld. Einsteiger kann man da durchaus mal sensibilisieren!
Bei Slickstick bzw. Quickstick hatten wir drei Bögen mit nach kurzer Zeit angefressen Öhrchen, die zur Nacharbeit zurückgeschickt wurden. Ein weiterer Schütze hat die selbst erledigt. Liegt allerdings einige Jahre zurück.
Sehnenriß hatte mein unmittelbar neben mir schießender Kamerad unter der Mittenwicklung seiner relativ neuen Whisperstring. Nicht unterm Nickpunkt, sonder etwa mittig.

Gruß
Mane
Mane,
ich möchte an dieser Stelle nicht weiter auf das für Whisperstring verwendete Material eingehen. Wenn es sich um eine Endlos-Sehne gehandelt haben sollte, spielt wahrscheinlich die Wickeltechnik eine Rolle. Evtl. hat man die Strangenden unter der Mittenwicklung enden und in den Strangverbund einwickeln lassen und das wahrscheinlich ziemlich unordentlich.
Es ist tatsächlich nicht möglich, das ein vollständiger Sehnenriß im normalen Bogenschießbetrieb passiert, weil der Festrigkeitswert einer Sehne um ein vielfaches die Zugkraft des Bogens übersteigt. Z. B. wird eine 36lbs Bogen keine Sehne zerreißen, die einen rechnerischen Festigkeitswert von ca. knapp 900 kg hat ( bei einer 18 Strang Sehne aus FF+ oder 8125 Formula)
Gruß
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Stringwistler am Januar 15, 2024, 06:29:48 Nachmittag
Ich finde Guidos Reaktion durchaus in Ordnung. Wenn die Sehne bei solchen Experten dann doch mal im Vollauszug reißt, ist das Geschrei meist groß. Wenn's ohne körperliche Schäden und ohne Schaden am Bogen abgeht, gibt man dann meist doch dem Sehnenwickler die Schuld. Einsteiger kann man da durchaus mal sensibilisieren!
Bei Slickstick bzw. Quickstick hatten wir drei Bögen mit nach kurzer Zeit angefressen Öhrchen, die zur Nacharbeit zurückgeschickt wurden. Ein weiterer Schütze hat die selbst erledigt. Liegt allerdings einige Jahre zurück.
Sehnenriß hatte mein unmittelbar neben mir schießender Kamerad unter der Mittenwicklung seiner relativ neuen Whisperstring. Nicht unterm Nickpunkt, sonder etwa mittig.

Gruß
Mane
Guido hatte nicht erwähnt, dass sein Kunde jeweils Ersatz im Rahmen einer Garantieleistung verlangt hat und das auch für die Folgeaufträge gefordert hat. Wenn dem so war, ist seine Entscheidung richtig, den Kunden raus zu schmeißen. Ich habe seinen Beitrag  ganz anders verstanden und deshalb meine Bemerkung gemacht, auf einen guten Kunden nicht zu verzichten.
Gruß
Verlangt hat er es auch erst nicht.
Nur halt so rumgetruxt ob es nicht an der Herstellung der Sehne liegen könne.
Im Öhrchen gerissen und vor allem nach 5-6 Monaten durchgescheuert, liegt nie an der Herstellung.
Das hab ich ihm klar gemacht..... aber ist ja auch egal, es geht hier doch nicht um Sehnen von mir, oder? ;)
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: aquadrat am Januar 16, 2024, 10:23:52 Vormittag
Der letzte Beitrag von Kreta bringt mich zu der Frage: Wem ist denn "einfach mal so die  Sehne um die Ohren geflogen"? Ist es nicht so, dass die Sehne nach längerer Nutzung Schadstellen (Fadenbruch, Schwächungen etc.) aufweist, bevor es knallt? Mit anderen Worten:
Es macht nach meiner Auffassung keinen Sinn, die Sehne auch dann noch zu verwenden, wenn sie bereits schadhaft ist. Oder wie haltet ihr das?

Einfach so nicht, aber mit Ansage: 16 Strang FF+ Endlos, ~35# adF, knapp 8gpp. Auf dem Parkplatz zeige ich noch einem Freund die obere Endenwicklung mit dem Kommentar: hier habe ich schlampig gearbeitet, da wird sie reißen, gehört eigentlich ausgetauscht. Nach der halben Parcoursrunde scheppert es und die Sehne ist an genau der Stelle gerissen. Also Beweis erbracht: schlampig gearbeitete oder verschlissene Sehnen gehören nicht auf den Bogen.
Für alle die jetzt sagen oder denken "wie kannst du nur": das war volle Absicht, das Risiko war mir bewusst, ich habe darauf geachtet dass kein Dritter zu Schaden kommt. Der Bogen hält das aus und ich wollte wissen ob das wirklich ein Problem ist und wie lange es hält. Immer nur den Anderen glauben und nicht selbst überprüfen bringt mir nichts.

LG, A.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Grizzly am Januar 16, 2024, 11:50:18 Vormittag
Mir 2 Mal. das erste Mal aus Unwissenenheit bei einem Polaris. Ist ewig her.

Das zweite Mal bei meinem Langbogen. Hatte ich kurz zuvor abgeholt und war zum 3. oder 4. Mal unterwegs.

Jedes mal nachdem der Pfeil weg war ist die Sehne hinterhergeflogen. Kann also auch dem besten und sorgfältigsten Bogenbauer mal durchrutschen.

Kerben mit feinem Sandpapier nachgearbeitet, Lack drauf und Ruhe war.  Beide Bögen haben zum Glück nichts abbekommen. Und ich auch nicht.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Stringwistler am Januar 16, 2024, 01:28:10 Nachmittag

Einfach so nicht, aber mit Ansage: 16 Strang FF+ Endlos, ~35# adF, knapp 8gpp. Auf dem Parkplatz zeige ich noch einem Freund die obere Endenwicklung mit dem Kommentar: hier habe ich schlampig gearbeitet, da wird sie reißen, gehört eigentlich ausgetauscht. Nach der halben Parcoursrunde scheppert es und die Sehne ist an genau der Stelle gerissen. Also Beweis erbracht: schlampig gearbeitete oder verschlissene Sehnen gehören nicht auf den Bogen.
Für alle die jetzt sagen oder denken "wie kannst du nur": das war volle Absicht, das Risiko war mir bewusst, ich habe darauf geachtet dass kein Dritter zu Schaden kommt. Der Bogen hält das aus und ich wollte wissen ob das wirklich ein Problem ist und wie lange es hält. Immer nur den Anderen glauben und nicht selbst überprüfen bringt mir nichts.

LG, A.
Und bei Dir waren es halt dann auch nur 8 Strang die gerissen sind, weil eine Endlossehne in den Öhrchen immer nur die halbe Strangzahl hat wie eine flämisch gespleißte. ;)

Mir 2 Mal. das erste Mal aus Unwissenenheit bei einem Polaris. Ist ewig her.

Das zweite Mal bei meinem Langbogen. Hatte ich kurz zuvor abgeholt und war zum 3. oder 4. Mal unterwegs.

Jedes mal nachdem der Pfeil weg war ist die Sehne hinterhergeflogen. Kann also auch dem besten und sorgfältigsten Bogenbauer mal durchrutschen.

Kerben mit feinem Sandpapier nachgearbeitet, Lack drauf und Ruhe war.  Beide Bögen haben zum Glück nichts abbekommen. Und ich auch nicht.

Niemals.....wenn es der beste und sorgfältigste Bogenbauer ist, passiert so was nicht. Darf nicht passieren, sonst ist er nicht der Beste und sorgfältig schon 3x nicht..... :schuldig:

Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Grizzly am Januar 16, 2024, 01:49:40 Nachmittag
Dann müssen die Bögen erst einmal nach Fertigstellung drinnen und draußen ablagern.

Selbst NACH dem Nacharbeiten kann die Kante zwischen Holz und Fiberglasbelag noch einmal auftreten.  Deshalb immer wieder mal den Wattetest machen.
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Stringwistler am Januar 16, 2024, 07:22:20 Nachmittag
Dann müssen die Bögen erst einmal nach Fertigstellung drinnen und draußen ablagern.

Selbst NACH dem Nacharbeiten kann die Kante zwischen Holz und Fiberglasbelag noch einmal auftreten.  Deshalb immer wieder mal den Wattetest machen.
Stefan, selbst wenn das Holz etwas mehr schwinden sollte wie das Glas, dann hält das eine vernüftig hergestellte Sehne durchaus auch aus und schleift das oft von selbst.
Oftmals sind halt die Sehnenkerben aber nur mit einem Fräßer und Akkuschrauber eingeschliffen, da haben die Sehnenkerben wohl nicht mal ein Schleifleinen zu spüren bekommen.... das meinte ich damit. Für solche Bögen jenseits der 1500,-€ Grenze, darf so was einfach nicht sein und das waren echt schon einige Bögen, wo ich dann die Sehne nach Fertigstellung drauf machte und Nockpunkt setzte.
Da wird einfach oftmals die nötigen 10min. dafür nicht mehr aufgebracht.....

Aber wie gesagt.... solche Nacharbeiten mit einem Streifen Schleifleinen muß jeder Bogenschütze selbst machen können, sonst sollte er sich vielleicht überlegen.....ach ich sag das jetzt nicht..... :Achtung:
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Zersch am Januar 16, 2024, 07:29:55 Nachmittag
Aber wie gesagt.... solche Nacharbeiten mit einem Streifen Schleifleinen muß jeder Bogenschütze selbst machen können, sonst sollte er sich vielleicht überlegen.....ach ich sag das jetzt nicht..... :Achtung:

Reicht es denn die Kerbe zu schleifen oder muss unbedingt noch Klarlack drauf.

Ich habe bei meinen Bögen die Kerben mit Schleifvlies ordentlich nachgearbeitet so das mit dem Wattebausch nix hängen bleibt. Muss trotzdem noch Klarlack drauf oder nicht?
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: bowmanmane am Januar 16, 2024, 08:01:33 Nachmittag
Um zu verhindern, dass Feuchtigkeit eindringt macht eine Lackschicht schon Sinn.
Der weiter oben erwähnte Schütze hat hierzu übrigens Angelrutenlack verwendet.

Gruß
Mane
Titel: Re: Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.
Beitrag von: Stringwistler am Januar 16, 2024, 10:07:08 Nachmittag
Sinn macht es immer, vor allem wenn man mal in den Regen kommt. Ob Angelruten Lack oder sonst irgendeinen Lack in den Deckel gesprüht und mit Wattestabchen 2x nachgestrichen ist auf jeden Fall besser wie nix... 😉