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Kaufberatung / Testberichte => Bogenkauf, Beratung und Testberichte => Thema gestartet von: 31chh0rn am August 25, 2018, 03:16:52 Vormittag

Titel: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: 31chh0rn am August 25, 2018, 03:16:52 Vormittag
Hallo erstmal  :new:
Ich schieße momentan noch einen hässlichen Mietbogen blank (SF Premium + SF Axiom+ in 70") und  fange langsam an über mein zukünftiges Equipment nachzudenken. Bei meiner Suche nach Infos habe ich hier im Forum schon viele wertvolle Informationen gefunden und hoffe dass vllt. einige erfahrenere Schützen mir helfen können meine Gedanken etwas zu ordnen.

Da ich gerne sowohl auf dem Platz schieße, als auch auf 3D Parcours ist für mich die erste Frage ob das mit einem Mittelteil abdecken kann, aber nachdem ich einige 60" und 62" Bögen in der Hand hatte werde ich wohl ehr 2 MT "brauchen", da ich den 70" Bogen schon auf dem Platz etwas unhandlich finde. Eine hauptsächliche Frage ist jetzt natürlich ob es Sinn macht auf beiden MT die gleichen WA zu benutzen. Klar müsste ich WA nehmen, die auf dem 25" MT recht leicht sind, damit ich sie auf dem 17"/19" MT noch vernünftig schießen kann, aber meine Hauptsorge gilt der Länge. Mein Auszug ist zwar ziemlich genau 28", aber laut einigen Posts in verschiedenen Foren sollte ich auf dem BB für den Platz in jedem Fall lange Wurfarme nehmen, da das sonst mit Stringwalking zu schlechtem Schussverhalten führt. Leider sind in meinem Verein nicht wirklich andere Stringwalker, die mich dahingehend beraten könnten. Ansonsten wären für meinen Auszug wohl eigentlich eher die mittellangen Varianten angesagt und die würde ich dann auf dem kurzen MT wohl auch vorziehen.
Ein weiterer Vorteil von 2 WA Sets wäre natürlich, dass ich dann auf beiden Bögen mit ähnlichem Zuggewicht schießen könnte. Ob das dann aber bedeutet, dass ich beide Bögen mit dem gleichen Satz Pfeile schießen kann ist mir nicht ganz klar, vllt. kann mir hier jemand einen Hinweis geben, in wiefern das Sinnvoll wäre.

Mein Plan als Blankbogen für den Platz ist momentan ein Spiga Club BB MT. Wesentlich mehr wollte ich nicht ausgeben, aber ich habe auch nichts wesentlich günstigeres gefunden, das mir gefallen hat.

Bei den Kurzen MT hatte ich die üblichen verdächtigen im Auge, also W&W Black Wolf, Satori, Titan 2 alles in 17".
Bei einem Mitschützen konnte ich den auch hier im Forum gelobten F261 mal sehen, aber da er den leider als Linkshandversion hat, konnte ich da nicht viel testen. Er schießt den in 19" mit Kinetic Vaultage WA (mittellang), die sich beim ziehen im Vergleich zu meinen Axiom+ sehr, sehr viel besser angefühlt haben (beides auf meinen Fingern ca. 36#) und das war mein 70" bogen gegen seinen 62" Bogen. Er ist mit dieser Kombination offenbar sehr zufrieden, daher war meine Überlegung die Kinetic Vaultage auch als erste eigene WA zu nehmen. Habt ihr da gute Alternativen in ähnlichem Preisrahmen?

Aufgrund des Preises und des guten Feedbacks tendiere ich momentan auch zu dem F261, wobei ich da natürlich nirgendwo die Gelegenheit haben werde 17" und 19" zu vergleichen, wenn ich nicht beide kaufen will. In dem Thread über den F261 haben sich jetzt viele eher negativ über 17" MT geäußert und bevorzugen die 19" Varianten. Leider werde ich wohl nicht die Möglichkeit haben das gleiche MT in verschiedenen Längen zu testen. Der Bogenladen in der Nähe scheint von den genannten nur den Satori in 19" zu haben.
Vom Black Wolf bin ich durch Aureliums Berichte etwas abgeschreckt. Der Satori wurde hier auch schon gelobt, aber der Preisunterschied ist natürlich schon recht deutlich. Bei dem Tradtech sieht die Situation sehr ähnlich aus.

Rest und Button hätte ich gerne auch an dem kurzen MT, ob ich da irgendwann auch einen Köcher dranbasteln will weiß ich ehrlich geagt noch nicht. Das macht das mitnehmen im Rucksack dann wieder so umständlich, also Bohrungen für soetwas sind mir nicht wirklich wichtig.

So, das war jetzt erstmal alles was mir so Kopfzerbrechen bereitet. Die wichtigsten Fragen die ich zunächst klären möchte sind:

Kann ich auch mit einem 68" Bogen stringwalken, bzw. wie groß ist mein Nachteil gegenüber einem 70" Bogen? (Auszug sind 28").
Macht es Sinn, wenn beide Bögen auf ein ähnliches Zuggewicht kommen (durch zwei WA Sets), die gleichen Pfeile zu verwenden oder ist das bei so unterschiedlicher Bogengröße (und damit wahrscheinlich auch unterschiedlicher Standhöhe) sowieso indiskutabel?

Ansonsten bin ich für alle Hinweise, Warnungen und Alternativen dankbar die euch so in den Kopf kommen.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: nsb am August 25, 2018, 07:21:25 Vormittag
...
daher war meine Überlegung die Kinetic Vaultage auch als erste eigene WA zu nehmen.
Habt ihr da gute Alternativen in ähnlichem Preisrahmen? ...

Alternative Wurfarme wären Die EXE Master WA.
Oder die SF Elite Carbon/Foam WA. Die gibt's aber nur noch gebraucht oder als Restposten.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: testjan am August 25, 2018, 08:22:57 Vormittag
Mein Blankbogen zum Stringwalken ist nur 66” lang - 23” Mittelteil plus mittlere Wurfarme. Mit demselben Bogen habe ich gelegentlich auch instinktiv geschossen, aber das hat irgendwie nicht gefunkt und ich habe mir ein billiges Zweit-Mittelteil zugelegt, ebenfalls 23”. Mit denselben Wurfarmen könnte ich dieselben Pfeile schießen, mache es aber nicht weil mir die für den BB zu schade sind. Mein Auszug beträgt gut 27”.

Das F261 kann ich uneingeschränkt empfehlen, wegen der Länge, nun... das ist letztlich eine Frage der persönlichen Vorlieben und Prioritäten. Meins ist 21” und mit mittleren WA (billig 2nd Hand gekauft) ergibt das 64” - nach dem üblichen Konsens ist das viieel zu lang aber das ist mir vollkommen egal, mir ist die Stabilität und der Komfort wichtig, schnell ist der Bogen trotzdem.

Wegen Stringwalking und kurzen Bögen: mag sein, dass der Bogen umso schlechter zu tunen ist, je kürzer er ist, das klingt logisch. Meiner lässt sich präziser und sehr viel angenehmer schießen als vorher mit einem 25” Mittelteil. Man muss es testen! So Allgemeinplätze wie “länger ist immer besser” sind jedenfalls Unsinn weil sie eben nicht immer zutreffen.

Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: ßimon thumb am August 25, 2018, 11:07:50 Vormittag
Ich finde deine Gadanken gut strukturiert und nachvollziehbar. Ich möchte dir da bloß einen anderen Tipp ans Herz legen:
Ein Schießstil reicht. Wenn du stringwalken willst, dann mach das. Und am Besten auch konsequent. Dann eben mit einem Blankbogen Mittelteil und mittleren WA (bei 28" Auszug). Willst du jedoch traditioneller unterwegs sein, dann mach das. Das geht auch auf der Fitawiese. Nur halt mit anderen Streukreisen. Ein Bogen für das Eine und einen für das Andere ist zwar nicht blöd, ich denke nur es ist für einen Einsteiger etwas zu viel für den Menschen, der das Zeug auch bedienen soll. Für einen Fortgeschrittenen eigentlich auch, aber wenn der ausschließlich auf Unterhaltung aus ist, ist treffen eh recht wurscht wodurch die Überforderung des Menschen eh nicht auffällt.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: testjan am August 25, 2018, 11:16:33 Vormittag
Das stimmt absolut. Wer einigermaßen gut schießen möchte, sollte nicht unbedingt versuchen, auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Das gilt erst recht für Einsteiger.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: Woodinski am August 25, 2018, 03:06:12 Nachmittag
Tja, irgendwie kommt mir der Ansatz mit zwei Bögen bekannt vor!  ;)  Aber ich hab für mich beschlossen, mit dem 68" Blanken weiterzuschießen, bis ich mein Endzuggewicht erreicht habe. Dann kommt ein neuer Bogen, traditionell und kürzer. Und der wird dann auf dem Platz und Parcour geschossen. Was es wird, ob Takedown-Recurve / Hybrid oder Langbogen. Keine Ahnung. Ich hab noch ein wenig Zeit. 
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: carpe noctem am August 25, 2018, 05:02:06 Nachmittag
Ich gehe auch mit meinem 70" Langbogen in den Wald. Sicher ist der nicht so führig wie mein 54" Reiterrecurve von HJM, aber bisher konnte ich alles damit schiessen. Man muss sich eben sein Schussfenster suchen. Also an deinem 70" Bogen sollte es nicht liegen. Bei 28" Auszug bist du allerdings nicht im Leistungsbereich des Bogens, da wären 58" - 60" wahrscheinlich besser.
Aber einen Sportbogen kann man eben nicht mit den jagdlich genutzten Bögen vergleichen. Also du kannst natürlich mit einem 70" Blankbogen 3D schiessen.
Als Anfänger solltest du dich erstmal auf eine Technik festlegen, Stringwalking funktioniert auf allen Bögen nur der Abgriff ist halt unterschiedlich.


Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: 31chh0rn am August 26, 2018, 05:08:55 Vormittag
Vielen Dank schonmal für die Antworten.

Ich finde deine Gadanken gut strukturiert und nachvollziehbar. Ich möchte dir da bloß einen anderen Tipp ans Herz legen:
Ein Schießstil reicht. Wenn du stringwalken willst, dann mach das. Und am Besten auch konsequent. Dann eben mit einem Blankbogen Mittelteil und mittleren WA (bei 28" Auszug). Willst du jedoch traditioneller unterwegs sein, dann mach das. Das geht auch auf der Fitawiese. Nur halt mit anderen Streukreisen. Ein Bogen für das Eine und einen für das Andere ist zwar nicht blöd, ich denke nur es ist für einen Einsteiger etwas zu viel für den Menschen, der das Zeug auch bedienen soll. Für einen Fortgeschrittenen eigentlich auch, aber wenn der ausschließlich auf Unterhaltung aus ist, ist treffen eh recht wurscht wodurch die Überforderung des Menschen eh nicht auffällt.

Wahrscheinlich gehe ich das Ganze etwas zu naiv an, aber ich hatte nicht vor meinen Schießstil, im speziellen den Bewegungsablauf, Anker etc. sehr zu ändern. Ob ich auf einem 60" Bogen stringwalken kann weiß ich nicht. Wie im ersten Post beschrieben habe ich einiges gelesen das dagegen spricht. Andererseits habe ich ein Video gesehen, das zeigt wie einige Jagdbogenschützen auf ihren kurzen Recurves einen zusätzlichen Nockpunkt am 20 Yard Stringwalk anbringen, um den in der Dämmerung zu finden und die Gaps auf kurze Distanz damit klein zu halten, was mir wie eine sehr pragmatische Lösung vorkommt.

Macht es von der Technik her tatsächlich so einen großen Unterschied ob man reines Stringwalking betreibt oder den Abstand schätzt? Da sich nur der Anhaltepunkt für die Pfeilspitze ändert bin ich davon ausgegangen, dass sich beide Zielarten wenig in die Quere kommen und die Technik gleich bleibt.

Mein Ziel ist es mich kontinuierlich zu verbessern, unabhängig davon auf welchem Niveau ich mich befinde und solange mir das möglich ist bin ich zufrieden. Ob es für Wettkämpfe reicht, muss man dann sehen, aber mein Verlangen danach ist momentan nicht wirklich vorhanden.

Mein Blankbogen zum Stringwalken ist nur 66” lang - 23” Mittelteil plus mittlere Wurfarme. Mit demselben Bogen habe ich gelegentlich auch instinktiv geschossen, aber das hat irgendwie nicht gefunkt und ich habe mir ein billiges Zweit-Mittelteil zugelegt, ebenfalls 23”. Mit denselben Wurfarmen könnte ich dieselben Pfeile schießen, mache es aber nicht weil mir die für den BB zu schade sind. Mein Auszug beträgt gut 27”.


Den Gedanken mit beiden Bögen die gleich Pfeile zu schießen habe ich wieder beiseite geschoben. Wenn ich über den Pfeil ziele, dann will ich in der Lage sein den Pfeil auch genau auf den Bogen abzustimmen und dort keine Kompromisse.

Ich denke wenn ich mich wirklich nicht beherrschen kann und auch ein kurzes MT kaufe, wird es auf das F261 herauslaufen. Selbst wenn das dann in der Ecke liegt und 2 mal im Jahr geschossen wird wäre das kein Riesenverlust. Ein Set mittellange WA dazu, da 68" ja offenbar ohne Probleme möglich sein sollte.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: testjan am August 26, 2018, 07:18:08 Vormittag
Das F261 gibt es nur bis 21”, soviel ich weiß. Das ergibt mit mittleren Wurfarmen einen 64” Bogen. Die 68” sind für ein 25” Mittelteil gerechnet.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: ßimon thumb am August 26, 2018, 12:53:07 Nachmittag
Worauf ich hinaus will ist: Es sind Unterschiede. Und wenn man bedenkt wie präzise die Bewegungen beim Bogensport sind und wie sehr man sich auf das Körpergefühl verlässt, ist das einfach kontraproduktiv. Und du wirktest auf mich auch unentschlossen was den Schießstil angeht und nicht nur beim Material. Wenn du dich da felsenfest entschlossen hast, beides zu lernen, dann Toitoitoi! Und dann hab ich mich bei der Einschätzung, ob du beim Schießstil unentschlossen bist, einfach geirrt. Okay!
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: aurelium am August 26, 2018, 02:38:52 Nachmittag
Ich habe von Anfang an viel experimentiert und gewechselt (auch die Seiten) mit dem Ziel das beste für mich zu finden. Genau dafür war das auch gut. Besser wird man aber nur wenn man längere Zeit das selbe Setup schießt. Das macht man aber erst, wenn man sicher ist, dass es das ist was man will. Henne vs. Ei halt.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: 31chh0rn am August 27, 2018, 05:02:27 Nachmittag
Ich habe von Anfang an viel experimentiert und gewechselt (auch die Seiten) mit dem Ziel das beste für mich zu finden. Genau dafür war das auch gut. Besser wird man aber nur wenn man längere Zeit das selbe Setup schießt. Das macht man aber erst, wenn man sicher ist, dass es das ist was man will. Henne vs. Ei halt.

Das Setup was ich plane scheint ja ziemlich nah an deinem dran zu sein ( hab grad gesehen, dass du auch nen Spiga Club BB hast ), mal abgesehen von deinen wesentlich höherwertigen WA. Bin mal gespannt was du darüber zu sagen hast, wenn die Pfeile passen. Über das F261 hört man ja hier generell sehr viel gutes.


Worauf ich hinaus will ist: Es sind Unterschiede. Und wenn man bedenkt wie präzise die Bewegungen beim Bogensport sind und wie sehr man sich auf das Körpergefühl verlässt, ist das einfach kontraproduktiv. Und du wirktest auf mich auch unentschlossen was den Schießstil angeht und nicht nur beim Material. Wenn du dich da felsenfest entschlossen hast, beides zu lernen, dann Toitoitoi! Und dann hab ich mich bei der Einschätzung, ob du beim Schießstil unentschlossen bist, einfach geirrt. Okay!

Ich war mir unsicher ob man auf einem 60" Bogen stringwalken kann, vllt. kam das Missverständnis daher. Sollte das für mich nicht funktionieren, weil der Winkel zu spitz für meine Finger wird oder die WA zu unterschiedlich belastet werden muss ich halt wieder Abstände schätzen. carpe noctem war ja sehr optimistisch, dass man auf jedem Bogen stringwalken kann, also werde ich das wenn es soweit ist einfach mal testen.
Rein instinktives Schießen plane ich jedenfalls definitiv nicht in näherer Zukunft.

Das F261 gibt es nur bis 21”, soviel ich weiß. Das ergibt mit mittleren Wurfarmen einen 64” Bogen. Die 68” sind für ein 25” Mittelteil gerechnet.

Auch hier habe ich mich leider doof ausgedrückt. Die 68" waren auf das Spiga Club MT bezogen, das 25" misst und mit mittellangen WA dann auf 68" kommt. In meinem Startpost war ich ja nicht sicher wie groß mein Nachteil durch die 2" weniger ist, da viele Quellen die ich gefunden habe der Meinung waren, dass beim Stringwalken länger = besser. Denke mit meinem 28" Auszug wären die mittleren WA besser ausgelastet, hat hier aber ja auch schon mal jemand geschrieben und da carpe noctem ja sagt, dass Stringwalking auf jedem Bogen klappt bin ich da bei den 2" optimistisch.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: cweg am August 27, 2018, 05:31:32 Nachmittag
Tut mir Leid, das Stringwalking mit jedem Bogen theoretisch geht stimmt, aber Sinn ergibt es nicht und mit einem Lanbogen oder 62" Recurve macht es nicht nur kein Spass , sondern du killst deinen Bogen damit auf Dauer.

Bei 28" Auszug kannst du beruhigt einen 68" Bogen nehmen. Ich habe bei 30" Auszug auch 68" zum Stringwalking geschossen. Holger Schräer (Stolid Bull) schießt 3D WA mit 23" und mittellangen Wurfarmen, also 66" .
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: aurelium am August 27, 2018, 06:39:05 Nachmittag
Zitat
Über das F261 hört man ja hier generell sehr viel gutes.
Ich hab schon vier Stück davon und bin drauf und dran ein fünftes zu bestellen. Kann man eigentlich nichts falsch machen. Wichtiges Detail: Die Teile sind relativ deflex (also nach hinten zum Schützen geneigt). Wirklich viel Spielraum zum Tillern hat man nicht, es sei denn man steht auf große Standhöhe. Nach 2 Umdrehungen raus ist bei mir schon Schluss, weil dann, zumindest bei meinen WA, der Nuppel unter dem WA auf den Boden der Fassung kommt (der kann und darf aber keine Last tragen). Ist wohl bei jedem WA etwas anders, sollte man aber drauf achten.

Der Club ist super. Gibt's jetzt auch in matt schwarz.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: 31chh0rn am August 27, 2018, 10:53:22 Nachmittag
Ich hab schon vier Stück davon und bin drauf und dran ein fünftes zu bestellen. Kann man eigentlich nichts falsch machen. Wichtiges Detail: Die Teile sind relativ deflex (also nach hinten zum Schützen geneigt). Wirklich viel Spielraum zum Tillern hat man nicht, es sei denn man steht auf große Standhöhe. Nach 2 Umdrehungen raus ist bei mir schon Schluss, weil dann, zumindest bei meinen WA, der Nuppel unter dem WA auf den Boden der Fassung kommt (der kann und darf aber keine Last tragen). Ist wohl bei jedem WA etwas anders, sollte man aber drauf achten.

Wie kommt man auf vier? Zwei größen als RH und 2 größen als LH? Was das Problem mit dem Wurfarmen angeht, gilt das auch für die Kinetics aus deiner Signatur? Ich nehme an die wären Formtechnisch sehr ähnlich zu den Vaultage.

Tut mir Leid, das Stringwalking mit jedem Bogen theoretisch geht stimmt, aber Sinn ergibt es nicht und mit einem Lanbogen oder 62" Recurve macht es nicht nur kein Spass , sondern du killst deinen Bogen damit auf Dauer.

Bist du sicher dass das modernen carbon/schaum WA schadet? Soweit ich mich erinnere habe ich bei meiner Recherche Videos gesehen und Posts gelesen die hauptsächlich bei Holzwurfarmen davor gewarnt haben und ich denke ich würde es doch einfach mal testen wollen.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: Absinth am August 28, 2018, 07:50:59 Vormittag
...
Vom Black Wolf bin ich durch Aureliums Berichte etwas abgeschreckt.
...

Kannst du bitte mal beschreiben, wenigstens mit einigen Worten, was dich genau an diesem Bogen bzw. diesem MT abgeschreckt hat?


BG. Absinth

 
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: aurelium am August 28, 2018, 08:41:23 Vormittag
Bei mir sind es so viele geworden wegen LH/RH und weil ich die verschiedenen Längen testen wollte. Inzwischen mag ich sie alle.

Zitat
Was das Problem mit dem Wurfarmen angeht, gilt das auch für die Kinetics aus deiner Signatur?
Also, ein "Problem" ist es nicht. Man muss nur drauf achten, dass man die Bolzen nicht so weit rausdreht, dass der Zylinder unter dem WA durch die Neigung auf den Boden drückt. Die Last muss 100% auf den Seiten bleiben.  Das ist aber eher ein Detail bei den Uukhas mit ihrer runden Unterseite. Die Kinetics haben eine flache Form und daher mehr Spielraum. Da liegt der WA auf größerer Länge auf. Mach dir keine Sorgen.

Ob 17", 19" oder 21" kann man eigentlich nur durch Testen herausfinden. Ich fand den 21" für mich am lockersten zu schießen, habe mich aber aus ästhetischen Gründen für 19" entschieden (optisch wäre 17" mein Favorit). Nun tendiere ich eher zu 21". Zwischen 31" und 28" Auszug liegen Welten, daher kann ich dir leider keinen Tipp aus Erfahrung geben. Ein 17" mit langen WA könnte passen, oder ein 19" mit medium. Am besten frage jemanden der deinen Auszug hat.

Zitat
Kannst du bitte mal beschreiben, wenigstens mit einigen Worten, was dich genau an diesem Bogen bzw. diesem MT abgeschreckt hat?
Mit Farbe bemalte Bolzen und Schrauben (blättert ab). Unsauber eingelegte und gequetschte Carbon Prepregs. Keine Bushings für Köcher. Schrauben vom Griff lösten sich ständig ab. Das schlimmste: Asymmetrische ILF Fassungen und ohne ebene Auflageflächen (hauptsächlich ein Problem mit Uukha WA, aber auch für normale WA ungünstig). W&W haben ein Problem in der Fabrik eingestanden aber den verprochenen Ersatz nie geliefert. Der eigene Vertrieb in Frankreich hat über Monate nicht auf den Händler reagiert, usw. Und dann wollen sie 500 Zacken für so ein Teil. Wahrscheinlich überwiegend Marketingkosten. In so einer kleinen Branche bin ich mit Kritik immer zurückhaltend, aber das war dann doch zu ärgerlich.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: 31chh0rn am September 26, 2018, 01:25:54 Vormittag
Nochmal ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle die mir Tips gegeben haben und generell aktiv im Forum unterwegs sind, vieles Hier hat mir sehr geholfen. Sorry für den Spam aurelium, aber auch dir nochmal vielen Dank für die Hilfe.  :youRock:

Mein "kleiner" F261 in 17" (60" insgesamt) ist jetzt soweit und ich wollte das hier mal festhalten. Erfahrungsbericht werde ich erst schreiben wenn ich die ersten paar tausend schuss durch hab.  :bow:

Die Wurfarme sind noch geliehen (68" 36#@28"). Hab mit meinem 28" Auszug ca. 40# auf den Fingern, was weniger ist als ich erwartet hatte aber meine meine ersten Pfeile, die ich dafür gebaut habe passen trotzdem einigermaßen (GT Warrior 500, 125gr Tophat). Leider war ich offenbar zu sparsam mit dem Kleber für die Spitzen und habe erstmal 3 Spitzen samt Inserts in den Stramitscheiben verloren  :bang: Naja, passiert mir wohl nicht nochmal.
Die Sehne ist eine Whisperstring, die mir einfach in die Hand gedrückt wurde, weiß also leider zu wenig darüber... funktioniert aber.

Mein erster Eindruck ist recht positiv. Schießt sich angenehm und ziemlich leise, sogar wenn ich stringwalke (hatte das einfach aus Neugierde mal getestet). Bei Gelegenheit wede ich wohl noch ein kleines Gegengewicht zum Bogenköcher holen, da der Bogen leicht nach rechts kippen will (ist glaube ich bei aurelium genauso). Ansonsten ist das Setup garnicht superleicht und steht dadurch recht stabil. Ob das auf dem Parcour auf Dauer störend wird muss ich dann mal sehn.

Der Club Barebow war im Laden leider nicht verfügbar aber ist bestellt. Werde auch nochmal ein Update geben, wenn der dabei ist.
Falls jemand Fragen hat oder mich für den Fail mit den Spitzen auslachen will, go for it.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: nsb am September 26, 2018, 07:06:03 Vormittag
Ich habe eine Frage zum Bogenköcher: welches Modell ist das und wie schwer ist der bitte?
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: 31chh0rn am September 26, 2018, 04:20:51 Nachmittag
Das ist ein Booster Carbon Black 5 und das abnehmbare Stück ohne Pfeile wiegt laut meiner Waage ca. 185 Gramm.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: nsb am September 26, 2018, 06:08:46 Nachmittag
Danke!
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: aurelium am September 26, 2018, 08:56:28 Nachmittag
Freut mich, dass es weiter geht. Mit dem MT kann man nicht viel falsch machen. Da sind sogar Gewinde für einen Trageriemen dran (oder was auch immer man da ran schrauben will).

Von dem Köcher habe ich auch schon zwei - als "Magazine" zum schnellen Wechseln ;-)
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: 31chh0rn am September 26, 2018, 09:19:16 Nachmittag
Magazine für den Bogen  :wtf:  Einfach mit dem ersten treffen, dann braucht man das nicht...  :Achtung:

Für den Transport auf einem längeren Parcours werde ich mir wohl tatsächlich ncoh etwas einfallen lassen, muss aber auch mal schauen ob ich mir für sowas nochmal einen speziellen Rucksack oder so zulege, Habe momentan nur einen 60 Liter Wanderrucksack und Radrucksäcke, die auf dem Parcours wohl auch nicht superpraktisch sind. Vlielleicht gibts ja etwas, das besonders geeignet ist wenn man mit einem Bogen unterwegs ist.

Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: Sehnenzupfer am September 27, 2018, 12:42:58 Vormittag
Magazine für den Bogen  :wtf:  Einfach mit dem ersten treffen, dann braucht man das nicht...  :Achtung:

Für den Transport auf einem längeren Parcours werde ich mir wohl tatsächlich ncoh etwas einfallen lassen, muss aber auch mal schauen ob ich mir für sowas nochmal einen speziellen Rucksack oder so zulege, Habe momentan nur einen 60 Liter Wanderrucksack und Radrucksäcke, die auf dem Parcours wohl auch nicht superpraktisch sind. Vlielleicht gibts ja etwas, das besonders geeignet ist wenn man mit einem Bogen unterwegs ist.

Nen Caddy.  :Achtung:
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: aurelium am September 28, 2018, 08:39:08 Vormittag
Auf Parcours braucht man natürlich nur einen Satz, aber es ist schon praktisch an mehreren Bögen bereits eine Halterung dran zu haben, wo man fertige Pfeilsätze einfach aufstecken kann. Z.B. wenn man unterwegs zwischen Roving-Pfeilen und Target-Pfeilen wechseln will.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: Stringwistler am September 28, 2018, 09:58:59 Vormittag
Du schreibst....
"In dem Thread über den F261 haben sich jetzt viele eher negativ über 17" MT geäußert und bevorzugen die 19" Varianten".

Das kann ich ganz und gar nicht bestätigen....

Ich hab das F261 mit 17" und Wild Mountain Fiber Wood WA in long. Damit ist der Bogen 62" lang und zieht sich über 30" wie butter...
Ist mit den 35lb. WA auf meinen Auszug 30" 39lb. mit 11gpp 183ft. schnell. Mein schnellster Bogen und extrem gutmütig.
Für 3D würde ich nicht viel mehr wie 62"-64" wählen.  Bei deinem Auszug auch nur 62".
Wenn du allerdings Stringwalking schießen willst, ist alles anders, das ist so gar nicht mein Ding.  ;)
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: aurelium am September 28, 2018, 12:00:09 Nachmittag
Die drei Varianten des F261 sind exakt gleich, bis auf die Länge. Es macht keinen Sinn sich qualitativ zu nur einer davon zu äußern.

Die optimale Länge ist allein von deinem Auszug, den WA und deiner Technik abhängig. Für mich gehen 21" am besten (und am schnellsten), für andere sind 17" optimal. Das habe ich aber auch erst feststellen können, nachdem ich sie alle drei mal eine Weile mit den selben WA geschossen habe. Die Faustformel dass kurz automatisch schneller sei, stimmt leider nicht immer.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: Stringwistler am September 28, 2018, 01:25:26 Nachmittag
Die Faustformel dass kurz automatisch schneller sei, stimmt leider nicht immer.
Aurelium, da meinte ich auch 2 gleiche jagdliche Holzbogen mit unterschiedlichen Wurfarmen.
Wie Cobra, Mohawk oder sonst ähnlichen...
Da wird immer der kürzere spritziger sein bei gleichem Zuggewicht und gleichem Auszug.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: aurelium am September 28, 2018, 03:58:51 Nachmittag
Spritziger vom Schussgefühl auf jeden Fall! Kurz fühlt sich agressiver an und das macht halt Spass.

Davon bin ich auch ausgegangen und hätte es schwören können, bis ich mal mit dem Chrony nachgemessen habe. Der kurze mit dem knackigen Biss (und einigen Pfund mehr auf den Fingern) war deutlich langsamer als der lange, viel dezenter schießende Bogen. Mit ILF lässt sich sowas sehr schön simulieren.

Jeder Bogen, ob Holz oder anderes Material, hat einen maximalen Auszug bei dem er mit einer bestimmten Fingertechnik optimal wirft. Ihn darüber hinaus zu ziehen bringt zwar mehr Pfund, aber nicht notwendigerweise mehr Wirkungsgrad. In meinem Fall drehte sich das sogar um. Irgendwie hat die zusätzliche Kraft das System aus dem Gleichgewicht gebracht. Und zwar so sehr, dass er 10 fps langsamer wurde, statt schneller.

Schützen mit durchschnittlicher Auszuglänge kommen kaum in diesen instabilen Bereich (nicht notwendigerweise mit Stacking verbunden).  Da ist es sehr wahrscheinlich, dass es von 27" auf 29" Auszug, bzw. einen entsprechend kürzeren Bogen, noch einen deutliche Leistungssteigerung gibt. Wenn jemand mit 31" Auszug einen kürzeren in die Hand nimmt, erlebt er u.U. das Gegenteil (s.o.)
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: Stringwistler am September 28, 2018, 05:47:28 Nachmittag
@Aurelium,

das ist aber eher die Ausnahme und alles was ich verglichen habe wurde immer mit gleichem Pfeil druchs Chrony geschossen.
Bei ILF hast auch oftmals andere Anstellwinkel. Das kannst gar nicht vergleichen.
Titel: Re: Hilfe bei der Auswahl der ersten Bögen
Beitrag von: 31chh0rn am Oktober 25, 2018, 12:02:13 Vormittag
Hallo zusammen, hier jetzt nochmal ein kleines Update.

Das F261 macht sich generell sehr gut. Liegt super in der Hand und das Gewicht stört mich überhaupt nicht. Die Pfeile fliegen zwar gerade, wenn man aber auf dem großen Bogen die Stricknadeln schießt wirken sie doch sehr schwer. Auf dem Platz schieße ich damit generell im Schnitt  0,5-0,8 Ringe schlechterals mit dem Großen, aber ich würde sagen bis zu meinem Point-On (ca. 35 Meter) treffe ich damit akzeptabel. Darüber hinaus ist es etwas Rätselraten  :bow:

Gestern habe ich dann endlich den Club Barebow abgeholt. Beim testen im Laden habe ich dann festgestellt, dass sich die gleichen Arme (Mittellang 36#@28") auf dem Mittelteil extrem viel leichter anfühlten und mein Point-On deutlich kürzer war. Laut Ladenbesitzer waren die Tillerbolzen auch schon "fast ganz" drin und das Gewicht immernoch bei recht genau 36# OTF. Daraufhin habe ich dann die gleichen Arme mit 38#@28" in weiß :( bekommen. Damit war es dann etwas besser, aber richtig glücklich war ich danach auch nicht. Trotzdem wollte ich alles erstmal in Ruhe auf dem Platz austesten.
Ich konnte die Tillerbolzen doch noch ein gutes Stück reindrehen, konnte aber heute noch nicht nachmessen wieviel das jetzt OTF ist. Lässt sich aber noch gut schießen und ist jetz vom Point-On sehr ähnlich wie das Setup vorher. Das Gewicht (Masse) ist allerdings echt nicht ohne. Nach 1 1/2 Stunden habe ich dann doch deutlich gemerkt, dass es anstrengender für die linke Schulter ist den Bogen zu halten.
Allerdings waren meine Ergebnisse auf 18 und 30 Meter heute sehr zufriedenstellend, sogar besser als der mein bisheriger Schnitt.
Die Standhöhe finde ich mit etwas mehr als 9" sehr hoch, aber leider habe ich keine andere Sehne um das zu ändern oder zu testen.

Leider ist eine Nebenwirkung der neuen Wurfarme, dass auch der Kleine noch etwas strammer geworden ist. Ich hatte heute leider nurnoch 30 Minuten um den Kleinen mit den neuen Armen zu schießen und das war an sich kein großes Problem, aber obwohl es die gleichen Arme sind, sind die jetzt auf einmal echt laut. Auch hier muss ich mir nocheinmal die Zeit nehmen den Bogen richtig einzustellen.

Was mir bei dem Ladenbesuch dann auch klar wurde ist, dass meine Wurfarme noch bis Ende Januar gemietet sind. Danach würde ich gerne eigene kaufen. Offenbar kann ich in dem Laden aber nicht wirklich viel testen, da dort hauptsächlich Arme < 32#@28" auf Vorrat gelagert sind. Beim Lesen hier im Forum habe ich schon öfter gelesen, dass hier einige in der Lage waren viele WAs zu testen. Gibt es da gute Adressen oder habt ihr einfach viele Mitschützen im Club die entsprechendes Material haben?

Bilder habe ich heute noch keine und sind auch ehrlich gesagt nicht hübsch mit den weißen Armen -.-'