Archers Campfire
Bogenschießen => Training => Thema gestartet von: Beschleunigung am August 19, 2018, 08:26:31 Nachmittag
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Servus,
ich möchte folgendes Thema ansprechen:
Wenn ich auf längere Distanz ein kleines, deutliches Ziel anvisiere:
Sagen wir mal auf 30m einen roten Kreis mit 5cm Durchmesser, dann kann es leicht passieren, dass ich das Ziel doppelt sehe.
Bei niedrigeren Distanzen tritt das Phänomen nicht auf, es ist außerdem schwankend, je nach Tagesform.
Ich frage mich ob ich das Phänomen bekämpfen sollte oder mit dem Phänomen leben...
Kennt das jemand?
Cheers,
Beschleunigung.
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Kurz ein Auge schließen, am besten das weniger dominante.
Man kann es trainieren, den Input eines bestimmten Auges herauszufiltern (sich allein darauf zu fokussieren, sodass der Input des anderen Auges in den Hintergrund tritt). Mit dem dominanten Auge geht das einfacher.
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Bist du Brillenträger?
Es kann auch sein, dass du deinen Kopf unbewusst weiter rumdrehst um Auszugslänge zu gewinnen!
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Ich bin kein Brillenträger.
Ich schieße Rechtshandbogen und mein rechtes Auge ist Dominant:
Wenn ich einen Punkt mit beiden Augen durch einen mit Daumen und Zeigefinfer geformten Kreis betrachte, und dann das rechte Auge Schließe, kann ich den Punkt nicht mehr sehen, da nur das rechte Auge eine echte Sichtlinie hat.
Cheers.
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Das kann auch durch eine Verspannung oder eine zu hohe Kraftanstrengung kommen, welches Zuggewicht schießt du ?
Kommt das ohne Bogen auch vor ?
Hältst du die Luft beim schießen an ?
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Feines Flimmern auf der Netzhaut? Aura? Floater? Wenn's eine Sehstörung ist würde ich das ärztlich abklären. Die meisten sind harmlos, aber sicher ist sicher.
Wenn's eine optische Täuschung ist, kann man das, wie gesagt durch Fokussieren und kurzes Blinzeln auf einem Auge wegtrainieren.
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Ich schieße 50 Pfund,
inwiefern es ohne Bogen vorkommt müsste ich testen. Im Alltag sehe ich nur doppelt, wenn ich deutlich zu viel getrunken habe ;D
Ich hatte den Verdacht, dass es durch den aufgelegten Pfeil ausgelöst wird, der mich verleiten könnte auf ihn zu fokussieren. Habe dann versucht mich auf das Ziel zu fokussieren, konnte dadurch aber den "Doppler-Effekt" nicht abstellen. Meine Pfeile sind gut 2 Zoll Länger als meine Auszugslänge, das gibt mir Sicherheit und hilft zu zielen, aber es könnte auch irritieren...
Müsste mal einen kürzeren Pfeil in Bezug auf das Phänomen des doppelt gesehenen Ziels testen...
Bisher scheint mir die Dominanz der Augen der plausibelste Grund,
ich werde daran arbeiten bis ich es wenigstens verstehe....
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Wie schaut’s aus wenn du OHNE Pfeil deinen Bögen ausziehst und fokussierst ?
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Ich denke ich habe jetzt einige gute Anregungen mein Problem anzugehen.
Ihr seid echt toll, vielen Dank,
ich werde berichten ob und wie ich mit dem Problem fortschritte mache.
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Probiere doch auch mal deinen Bogen im Auszug ca 30°nach rechts zu kippen daß der obere Wurfarm ungefähr auf 13.30 Uhr zeigt. Wenn es dann weg ist, doppelt dir das Mittelteil deinen Blick. Dann solltest du heraus finden wie weit du kippen musst damit es nicht mehr doppelt. Und so würde ich dann auch schießen. ;)
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Ich für meinen Teil denke das es nichts mit dem Bogen zu tun hat sondern um die Anstrengung des fokussierenden Auges handelt.
Man versucht bewusst den Punkt klar zu stellen und darum verschwimmt es oder wird doppelt wahrgenommen.
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@Kedde: das sehe ich auch so ;)
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Und ich denke, dass es mit der Haltung des Kopfes zu tun hat. Das kann man ganz leicht ausprobieren: Zielpunkt fokussieren, in den Auszug gehen (ohne Bogen, nur so tun als ob) und dann noch weiter ausziehen. Der Ankerpunkt wird “mitgezogen” und damit auch der Kopf. Es geht ganz schnell und man erreicht den Punkt, an dem man doppelt sieht. Je nach Physiognomie sind das nur wenige Zentimeter!
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@Mescalero: das könnte auch sein !
Meiner Meinung nach aber nichts mit der Augendominanz ...
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Das kann auch durch eine Verspannung oder eine zu hohe Kraftanstrengung kommen, welches Zuggewicht schießt du ?
Kommt das ohne Bogen auch vor ?
Hältst du die Luft beim schießen an ?
Wäre das nachteilig?
Ich halte gerne die Luft an weil ich die Körperspannung besser halten kann.
Luft raus erschlafft alles an mir 8) und die Auszugslänge ist sehr unterschiedlich
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@Bärtiger: Frage ist WIE LANGE ;)
Normaler Atemrhythmus wäre beim Bogenschiessen ca 3/4 Ausatmen beim Auszug biz zum Anker(block) - kurz anhalten und dann mit der Restausatmen lösen ;)
Hier noch etwas mehr Text für den Interessierten: http://steppenreiter.blogspot.com/2013/01/atmen-zielen-und-mehr.html
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Ah, danke. Das könnte gut gehen.
Nachher werde ich testen :klasse:
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Hältst du die Luft beim schießen an ?
Wäre das nachteilig?
Ich halte gerne die Luft an weil ich die Körperspannung besser halten kann.
Luft raus erschlafft alles an mir 8) und die Auszugslänge ist sehr unterschiedlich
Im Trainerlehrgang hat ein recht erfahrener Kollege davon berichtet, dass es dadurch zu Herzbeschwerden kommen kann. Er hats medizinisch begründet, habs mir aber nicht gemerkt. Nur soviel: drauf achten und den Schützlingen abgewöhnen.
Wer es wie oben beschrieben nicht hinbekommt (was ein metales Problem ist, kein körperliches), der soll anstatt die Luft anzuhalten lieber im Auszug, also in der Visierungs oder Ankerphase, flach atmen. Eine leichte Bauchatmung schadet dem "T" nicht und dennoch bekommt man nicht das Gefühl, dringend mal durchschnaufen zu müssen.
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Das kann auch durch eine Verspannung oder eine zu hohe Kraftanstrengung kommen, welches Zuggewicht schießt du ?
Kommt das ohne Bogen auch vor ?
Hältst du die Luft beim schießen an ?
Wäre das nachteilig?
Ich halte gerne die Luft an weil ich die Körperspannung besser halten kann.
Luft raus erschlafft alles an mir 8) und die Auszugslänge ist sehr unterschiedlich
Tiger du solltest nur noch ausatmen. ;) Beim Schiessen wird dir beigebracht das du beim ausatmen den Schuss lösen sollst weil beim Luftanhalten der Herzschlag erhöht wird. Also man unruhiger wird.
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Es ist ein Unterschied ob man die Luft HÄLT oder AN-hält - als halten würde ich mal bezeichnen weder aus noch ein zu atmen - aber nicht "zuzumachen"- Luft anhalten hingegen ist dann wie beim Tauchen - man macht "zu". Letzteres ist nicht unbedingt förderlich, da man unruhig wird, ins "pressen" kommen kann.. Pressen --> rote Birne etc - manch einer kann dadurch Extrasystolen begünstigen / provozieren - das ist ansich idR nicht tragisch aber beim Schiessen eher unangenehm. Das war das was da vermutlich mal gelehrt wurde. Ferner kann ich mir vorstellen dass sich da je nach Konstitution auch diverse Drücke im Körper erhöhen. Auch nicht so gut. Kann dann wiederum vermutlich zu Schwindel oder so führen UND halt eben vielleicht auch zu Anspannungen der Muskeln die den Augapfel bewegen --> Doppelbilder..
Ich hab ganz früher auch eingeatmet beim Auszug - das fühlte sich damals stimmig an.. "öffnen".. -> ausziehen.. Hab mich dann aber umgewöhnt auf - so wie von Roscho beschrieben - 2/3 ausatmen.. dann "halten" (sprich, nicht weiter ausatmen, aber eben nicht anhalten) dann lösen und sanft fertig ausatmen. Der Atem ist hier eigentlich ein guter Taktgeber - auch schon vor dem Schuss.
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Alles gut,
mit dieser Atemtechnik konzentriere ich mich viel mehr auf den Ablauf
und löse entspannter.
Bis ich das wieder verinnerlicht habe....... :klasse: