Archers Campfire
Do it yourself => Bogenbau => Thema gestartet von: Burkhard am Juni 20, 2018, 01:46:19 Nachmittag
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in der TB Nr. 86, war das vierte Quartal 2017 stand ein Artikel in dem der Bau einer Wikingerarmbrust beschrieben wurde. ich bin schon öfters gefragt worden ob ich eine Armbust bauen könnte und jedesmal war meine Antwort das ich das nicht kann. jetzt aber regte mich der Artikel an es doch zu versuchen. und hier kann ich das Ergebnis präsentieren
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ich wusste nie wie der Abzug, die Auslösevorrichtung der Sehne zu bewerkstelligen ist. ganz einfach so
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natürlich wurde zwischen Schaft und Bogen eine Wicklung angebracht. dient allerdings nur als Verzierung und nicht als alleinige Verbindung der beiden Teile. Holzleim und ein Holzdübel leisten hier das meiste
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und jetzt ein Bild mit eingelegtem Bolzen
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Cool ! :GoodJob:
Ich steh ja auf primitive Lösungen ....
Sicher einfacher zu bauen wie eine "Nuss" als Lösevorrichtung ...
Jetzt noch den "Sehnenheber" in einer T-Nut unter der Sehne führen und die Gleitflächen in Horn einleimen...... :bla:
:youRock:
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:GoodJob:
Ist ja cool, magst du noch etwas zu den Zahlen sagen (Material des Bogen, Pfundzahlen etc ..)
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Geile Sache, ;) aus welchem Holz hast du denn Schaft und Bogen gebaut? :youRock:
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SOO, der Schaft ist aus einer alten Eichenbohle. das Ding mit der Stichsäge zuschneiden war schon recht heftig. für den Bogen habe ich ein Stück Manau verwendet das von einem anderen Projekt noch in der Werkstatt herum stand. der Schaft ist 70 cm lang, der Bogen hatte 92 cm länge. vom Vorderschaft bis zu der Aussparung wo die Sehne eingehängt wird sind es 28 cm. ich hatte keine Angaben was oder welche Maße das Optimum sind und habe alles so gemacht wie es mir in den Sinn gekommen ist. es geht bestimmt noch besser, da bin ich mir sicher. und falls ich wieder irgendwann eine bauen sollte werde ich kein Manau mehr verwenden. ein solch kurzes Stück zu tillern ist Strafarbeit. minimal zu viel weg genommen und es stimmt wieder gar nichts was das Biegeverhältnis anbelangt. das Zuggewicht ist 28#. das ist nicht viel sollte man meinen. aber als ich heute Mittag geschossen habe, 18 Meter, war ich echt überrascht. den Hebel hoch so das die Sehne frei gegeben wurde, und einen gefühlten Wimpernschlag später steckte der Bolzen in der Scheibe. ich will mir gar nicht vorstellen was da passiert wenn eine Armbrust 100 oder mehr Pfund hat. im Mittelalter waren das normale Zuggewichte
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Voll Cool,
ich sag nur think simple :youRock:
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Ich bin immer wieder angenehm überrascht, was man hier so zu sehen bekommt!
Danke für´s Vorstellen und Zeigen!
:klasse: :thankyou:
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Bin begeistert.
Toll gemacht, und ich bin schon heiß drauf so ein Teil selbst zu bauen.
Im Herbst.....
Danke Steff
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Wirklich eine tolle Sache... da sollte doch ein Bogen aus Bambus noch mehr Leistung bringen können, oder? Die Bolzen aus 10-12mm Buchenrundstäbe aus dem Baumarkt... Die sind nämlich deutlich besser wie die dünneren Dübelstäbe...Oder es gibt glaub ich sogar Kiefernstäbe in dem Durchmesser... :GoodJob:
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Wow, die sieht wirklich klasse aus :)
Nach meinem Fußball"unfall" (okay okay, es war ein normaler Zweikampf und ich bin unglücklich gefallen) konnte ich einige Zeit keinen Bogen schießen und habe mich solange mit der Armbrust beschäftigt.
Ganz toll zu sehen, wie sowas in Eigenbau aussieht.
Zum Thema Zuggewichte: Mehr als auf die Zuggewichte kommt es auf den Wirkungsgrad der Armbrust an. Sowohl meine Edge mit 135# als auch meine Assassin mit 285# beschleunigen die Pfeile gleich schnell (nominelle 360fps mit genormten Pfeilgewichten). Nur das Schloss muss dann deutlich anders ausfallen, da der ganze Zug ja an diesem einen Punkt hängt.
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Wirklich eine tolle Sache... da sollte doch ein Bogen aus Bambus noch mehr Leistung bringen können, oder? Die Bolzen aus 10-12mm Buchenrundstäbe aus dem Baumarkt
falls ich wieder eine baue werde ich den Bogen aus Hickory anfertigen. ob ein Bogen aus Bambus besser ist kann ich nicht beurteilen. müsste ausprobiert werden. den Holzdübel habe ich übrigens aus einem 10 mm Rundstab aus dem Baumarkt gefertigt. und daraus lassen sich auch sehr gut Bolzen bauen
danke übrigens für die lobenden Worte. ich bin wirklich zufrieden. gestern ist einer meiner Bolzen kurz vor der Scheibe in den Boden eingedrungen, und war nicht wieder auffindbar. er ist komplett im Erdreich verschwunden. es ist also schon Dampf da
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noch ein kleiner Nachtrag. die Bolzen einfach so in die Rinne legen ist schlecht. sie können dann leicht einfach mal so herunter fallen. also musste eine Lösung her. und da ich ein Liebhaber der einfachen Verbesserungen bin habe ich mit einem Holzklötzchen und einer Holzleiste einen Hebel angefertigt der das Ende des Bolzens auf der Rinne fixiert. sieht so aus
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Think simple 👍🏻
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Oh Mann, Du hast`s drauf :youRock:
Pure Hochachtung :klasse:
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Das ist eine sehr gute Lösung. Manche AB-Hersteller setzten auch auf eine Bürstenhalterung, also quasi eine umgedrehte Zahnbürste, die die Bolzen auf der Rail hält. Könnte man sicher auch ohne Plastik irgendwie umsetzen :)