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Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: cruysen am Juni 09, 2018, 01:37:45 Nachmittag

Titel: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: cruysen am Juni 09, 2018, 01:37:45 Nachmittag
Moin Zusammen,

der Titel hört sich jetzt vermutlich ziemlich hochtrabend oder sperrig an, aber ich würde gerne mal die Meinung von anderen Schützen hören.
Vielleicht erzähle ich einfach mal "meine" Geschichte um zu erklären, warum mich das Thema gerade beschäftigt.
In meinem Leben außerhalb des Bogensports bin ich quasi ein "Zwitterwesen", was Rechtshändigkeit und Linkshändigkeit angeht. In der Grundschule habe ich angefangen mit links zu schreiben. Hat leider meiner Lehrerin damals nicht gefallen, so dass ich lernen musste mit rechts zu schreiben. Noch heute schreibe ich mit rechts, aber Zeichnen geht besser mit links.
Bei jeder Sportart, die ich bisher betrieben habe, war rechts meine "dominante Seite". Fußball, Tennis, Badminton, Squash... alles mit rechts. Nehme ich Schaufel oder Besen in die Hand werde ich wieder zum Linkshänder.

Dann habe ich vor einigen Jahren mit dem Bogenschießen angefangen. Im damaligen Verein gab es quasi nur FITA Schützen, also hab auch ich damit angefangen. Alle Tests haben ergeben, dass mein linkes Auge das dominante ist. Also als Visierschütze dann direkt als LH Schütze angefangen und immer dabei geblieben.
Als ich jetzt nach ein paar Jahren Pause wieder beim Bogenschießen eingestiegen bin habe ich erstmal auf meine alte Ausrüstung zurück gegriffen, nur den Bogen soweit abgerüstet, dass er nun in die Klasse Recurve Blank passt, weil ich jetzt auch intuitiv schieße (was mir persönlich deutlich besser gefällt), aber auch wieder als Linkshand.
Bei Youtube habe ich nun ein Video eines LH Schützen gesehen, der testweise einige Wochen RH geschossen hat und nach recht kurzer Zeit auch ganz gute Ergebnisse schoss.
Warum nicht, dachte ich mir, und habe mir heute früh mal den Reiterbogen meiner Frau (weil ohne Shelf und weniger Gewicht) geschnappt und getestet. Die Bewegungsabläufe sind erstmal ziemlich ungewohnt, aber nach ein paar Passen wurden auch meine Gruppen verhältnismäßig gut
Ich frage mich nun, ob beim intuitiven Schießen, wo man ja eh beide Augen für die Tiefenwahrnehmung braucht, das dominante Auge lange nicht so eine wichtige Rolle spielt. Vielleicht könnte es für mich ja sogar besser sein, RH zu schießen, da ja die rechte Seite anscheinend meine "sportlich dominante" Seite ist, wenn ihr versteht, was ich meine.
Daher die Frage: Wie sehr ihr das? Welche Erfahrungen habt ihr schon gemacht?
Vielen Dank und viele Grüße,
Christoph
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: Wolverine am Juni 09, 2018, 02:17:14 Nachmittag
tja Christoph,

da bist du nicht der Einzigste, der von links nach rechts um erzogen wurde, auch ich mache noch viele Arbeiten mit der linken Hand, allerdings habe ich beim Bogenschießen  mit Rechts oder Links kein Problem nach einer kurzen Phase geht das auch und zwar nicht einmal schlecht.
Ebenso beim Schießen mit der Kurz- oder Langwaffe habe ich keine Probleme von rechts auf links oder umgekehrt.

Es gibt auch Menschen die eine Kreuzdominanz haben auch die kommen damit zurecht ich kenne da Einige und die sind wirklich nicht schlecht damit.

Nimm die Seite bei der du dich am wohlsten fühlst, bei mir ist es in Moment die rechte Seite.

Gruß

Hans - Jürgen
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: harald456 am Juni 09, 2018, 02:21:01 Nachmittag
Wenn du  intuitiv Schießt dann hebst du deinen Bogen schief. Du kannst dir deine Frage selber beantworten, wenn du dich mit deinem Bogen im Auszug vor den Spiegel stellst.
Wenn du es richtig machst ist der Pfeil zwischen den Augen, daher auch egal was deine dominante Seite ist.
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: roscho am Juni 09, 2018, 03:34:56 Nachmittag
Aus meiner Sicht spielt die Augendominanz beim „intuitiven“ Schießen kein Rolle, eher die Händigkeit.
Du schießt ja im Idealfall über das Räumliche Sehen - sprich die Hand Augen 👀 !! - Koordination.

Sobald ein irgend geartetes Visieren hinzukommt geht das natürlich nicht mehr, daher kommt meines Erachtens auch die Empfehlung vieler Traditioneller Schützen doch das dominante Auge zu berücksichtigen.

Traditionell bedeutet eben nicht immer „intuitiv“ ;)

Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: Bazi am Juni 09, 2018, 08:58:15 Nachmittag
Ich habe vor Kurzem einem Mädel mit linksdominantem Auge das Bogenschießen näher gebracht. Nachdem sie kurz einen Linkshänderbogen probiert hatte, entschloss sie sich, einen Rechtshänderbogen zu schießen, da ihr der mehr lag. Mit dem kam sie von Anfang an super zurecht und hatte nach einigen Stunden eine erstaunliche Präzision erreicht.
Da dies nicht die erste Erfahrung dieser Art ist, gehe ich davon aus, dass das Thema Augendominanz bei unserer Art zu schießen überbewertet wird, solange man beide Augen offen hat.
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: cruysen am Juni 09, 2018, 09:47:02 Nachmittag
vielen Dank für eure Antworten. Dann scheine ich ja nicht allzu falsch mit meiner Idee zu liegen.
Mal schauen, wie ich jetzt weiter mache. Die ersten Schüsse fühlten sich schon recht gut an, wenn auch ungewohnt von der Bewegung her. Muss ich mir wohl mal einen RH Recurve Bogen zum Testen organisieren um mir ein besseres Bild machen zu können.
RH Schützen haben es natürlich bei allem, was mit Testen, Kaufen im Laden und Gebrauchtmarkt etc. deutlich einfacher.
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: Landbub am Juni 09, 2018, 10:14:02 Nachmittag
Kreuzdominanz ist z.B. beim Gapshooting ein Problem, weil du ggf ohne es zu merken mit dem falschen Auge über die Pfeilspitze zielst. Auch Visierschützen nehmen besser eine Brille mit einer Milchglasscheibe. Aber beim reinen intuitivschiessen (vorsicht, die meisten intuitiven haben eben doch ein System, wo die Pfeilspitze eine Rolle spielt) ist die augendominanz irrelevant.

Und nein, man muss dazu den Bogen nicht schief halten.
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: aquadrat am Juni 11, 2018, 08:46:37 Vormittag
Wenn du  intuitiv Schießt dann hebst du deinen Bogen schief.

Steile Behauptung, Begründung bitte!!!

Ansonsten, ich bin 100% Linkshänder, rechtes Auge dominant. Bogenschießen und Essen mit Messer und Gabel sind die einzigen Dinge die ich mit rechts mache. Meine Freundin ist 100% beidhändig, linkes Auge dominant. Sie schießt trotz Kreuzdominanz rechts, hat beides ausprobiert und fühlt sich mit rechts wohler.

Gruß, Andi
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: Landbub am Juni 11, 2018, 11:27:08 Vormittag
Wenn du  intuitiv Schießt dann hebst du deinen Bogen schief.

Steile Behauptung, Begründung bitte!!!

Ich hab das nicht behauptet, weiss dass es Quatsch ist aber auch woher es kommt.
Das kommt von den Lang-/Primitivbogenschützen, welche über den Handrücken schiessen. Dort hält man den Bogen etwas schief, so dass der Pfeil sicherer liegt.
Daraus nun hat man abgeleitet, dass man besser trifft, wenn man den Bogen so schief hält, dass der Pfeil mittig zwischen den Augen zu liegen kommt. Diese wurde auch im Buch "der Rote Punkt" von Dr. SChölz so dargestellt. Früher hat man das schiefhalten des Bogens zusammen mit der sogenannten "Kackstellung", also das beim schiessen in die Knie gehen, als besonders hilfreich empfunden im Wald (Geäst über dem Kopf) und vor allem bei kurzen, jagdlichen Distanzen. So weit ich weiss, lernt man bei der Archers Academy (Bodnik & Co) immer noch in diese Richtung.
Tastächlich ist es aber so, dass es für das Treffen wesentlich hilfreicher ist, dass man ein Auge (egal ob dominant oder nicht) genau über dem Pfeil hat. Dieses unterstützt zusammen mit dem anderen offenen Auge für das räumliche Sehen viel mehr das Treffen in der horizontalen, als wenn man den Pfeil nur um peripheren Sichtfeld beider Augen hat.

Rein bewegungsmechanisch ist das aber ebenfalls Mist. Wenn es keinen technischen Grund gibt, den Bogen schief zu halten (Primitivbogen), dann sollte man das nicht tun.
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: aquadrat am Juni 11, 2018, 01:14:00 Nachmittag
Habe auch nicht gesagt dass du das behauptet hast  ;D
Und halte die Aussage ebenfalls für Blödsinn, wollte das aber nicht so direkt sagen, kann ja sein dass es da noch was gibt was ich nicht weiß.
Aber vielleicht antwortet harald456 ja trotzdem noch.

Gruß, Andi
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: roscho am Juni 11, 2018, 01:26:12 Nachmittag
@Landbub
Zitat
So weit ich weiss, lernt man bei der Archers Academy (Bodnik & Co) immer noch in diese Richtung.

Bei der Archery Academy leitet die Schiessausbildung ein DSB A Trainer - dort wird (leichtes) Kanten geduldet aber nicht gelehrt.

Bei Henry´s Kursen mag das anders sein ;)

 
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: BlueAngel am Juni 11, 2018, 01:59:30 Nachmittag
ebenfalls im Club der Kreuzdominanzler.  :unschuldig:
linkes Auge dominant, 100%iger Rechtshänder.

begonnen mit beiden Augen offen - Schussstil: intuitiv
ging ganz gut, bin dann aber schnell zu "linkes Auge zu" gewechselt.

Hatte nach einem Jahr schießen auch wieder mal den Test zwischen beiden Augen und nur einem Auge offen gemacht.
Ging beides, wobei die Gruppierung bei nur einem Auge etwas besser war.
Einziges Problem mit beiden Augen war, dass ab und zu ein kompletter Ausreißer dabei war.
Also seitlich komplett vorbeigeschossen.  :???:

=>
nun seit mehreren Jahren meine Technik:
-Orientierung mit beiden Augen (Entfernung abschätzen)
-linkes Auge zu und Zielpunkt anvisieren
-schießen
-treffen
-glücklich sein

(die letzten beiden Punkte sind manchmal optional  ;D)

Der Schussstil ist dabei immer noch irgendwie intuitiv.
Ich schaue auf den Punkt auf den ich schießen will und richte dabei automatisch den Körper danach aus.
Ich weiß jedoch dass ich diesen Punkt nur auf ~25m in der Ebene genau treffe.
=> xx cm drüber oder drunter halten aufgrund Entfernung und Gefälle/Steigung. (in der Ebene zuhause mehrere Distanzen getestet - immer auf den selben Punkt zielen und Pfeilabfall an der Zielscheibe messen)
Kein zielen über Pfeilspitze, Gap, ...

keine Ahnung wie man "diese" Technik dann nennt.
Rein intuitiv wäre ja immer nur direkt auf den Zielpunkt schauen oder nicht?
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: Landbub am Juni 11, 2018, 08:36:42 Nachmittag
@Landbub
Zitat
So weit ich weiss, lernt man bei der Archers Academy (Bodnik & Co) immer noch in diese Richtung.

Bei der Archery Academy leitet die Schiessausbildung ein DSB A Trainer - dort wird (leichtes) Kanten geduldet aber nicht gelehrt.

Bei Henry´s Kursen mag das anders sein ;)

Du meinst Max? jaja, der weiss wie es geht.
Nein, ich meinte in der Tat den BearPaw Chef, der auf seinen Turnieren auch nur Holzbogen zulässt und in - ähem - "jagdlichen" Positionen schiessen lässt. Wenn man "wer trifft hat recht" ansetzt, mag das alles OK sein. Lässt man aber wissenschaftliche Erkenntnisse nicht komplett beiseite, so steht man stehts aufrecht, möglichst steif, in sauberem "T" auch bei Bergauf/ab schüssen und hält den Bogen gerade. Natürlich ist leichtes kippen nun kein Weltuntergang. Aber eben auch nicht hilfreich. Wers braucht um den Arm rauszudrehen, soll am Griff arbeiten :-)
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: roscho am Juni 11, 2018, 09:27:51 Nachmittag
Ich wollte nur die Lehrmeinung der Archery Academy darlegen, alles andere mag ich nicht kommentieren ;)
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: Tabula am Juni 11, 2018, 09:47:24 Nachmittag
Habe lange mit geradem Bogen und geradem Stand geschossen. Beide Augen offen, intuitiv, Punkt auf dem Ziel anvisieren. Bin Rechtshänder (außer beim Karten mischen). Das linke Auge sieht besser, weniger Dioptrin als das rechte Auge, war schon immer weitsichtig.
Hat gut geklappt .... bis zu meiner Gleitsichtbrille.

Da habe ich plötzlich die Umrisse der Tiere nicht mehr richtig erkannt, oder Tiere doppelt gesehen, oder nur den Bogen vor der Nase oder oder oder

Gekämpft und mir dann gesagt, da muß ich was am Stand und der Bodenhaltung ändren.
Nun halte ich den Bogen schief, habe Körper bzw. Kopf entsprechend angepasst, daß es wieder eine Linie gibt, hab drei Trainer drüber schauen lassen ...
funzt wieder, ich treffe wieder und bin glücklich.
Mir egal, was ich sollte oder nicht.
So funktioniert es.

Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: cruysen am Juni 12, 2018, 07:50:46 Vormittag
Vielen Dank für euer Feedback. Interessant, wie viele hier nicht zwangsläufig für Hand nach dem dominanten Auge richten.
Irgendwie schade (für mich zumindest), dass ich bisher quasi dogmatisch angenommen habe, ich müsse unbedingt mit Links schießen.
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: Stringwistler am Juni 12, 2018, 08:34:37 Vormittag
Na da darf ich jetzt scheinbar nix zu dem teils "Blödsinn" hier erzählen....
Ich kante auch meinen Bogen und zwar hauptsächlich um mit beiden Augen am Fenster vorbeischauen zu können.
Das hat nicht im entferntesten mit dem runterfallen des Pfeils zu tun...
Eben genau so was macht "bei mir" das instinktive/ intuitive Schießen aus. Und so kannst du dann auch noch mit stark gekipptem Oberkörper schon fast mit waagerechten Bogen im Auszug treffen...
Ob das jetzt nach Lehrbuch ist oder nicht, ist mir egal, weil es jahrzentlang super geklappt hat, nur seid ich Brille trage, habe ich andere Schwierigkeiten.

 :ontopic:
Bei mir im Verein ist auch ein Linkshänder der anfangs recht schnell (1 Jahr)  Sehr gut geschossen hat und dann plötzlich durch eigenem Druck in Targetpanic verfallen ist und fast keinen Schuss mehr im Anker zusammen bekommen hat.
Daraufhin ist er auf rechts umgestiegen und zwar auch wieder mit gekipptem Bogen, der Intuitivheit wegen... und hat relativ schnell brauchbare Ergebnisse ohne Targetpanic geschossen.
Heute ist zwar das ankern auch wieder viel zu kurz, er trifft aber trotzdem recht gut damit.
Er ist eigentlich linksaugendominant.... Also zeigt es, daß bei gekipptem Bogen beide Augen am Fenster vorbeischauen können und dadurch wirklich ein umsteigen von links auf rechts deutlich leichter geht, weil man immer mit beiden Augen das Ziel sieht.  ;)Das ist der Hauptgrund von einem gekipptem Bogen.
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: aquadrat am Juni 12, 2018, 08:47:17 Vormittag
Die implizite Aussage war: "wenn man intuitiv schießt muss man den Bogen kippen", und das ist Blödsinn. Ich hab' bei meinem MT genug Fenster, dass ich den Bogen auch in die falsche Richtung kippen könnte (zumindest ein Stück weit) und trotzdem noch mit beiden Augen das Ziel sehen könnte. Hängt alles von jedem Einzelnen, der Anatomie, den Augen, dem Bogen und was weis ich noch alles ab und lässt sich daher niemals so absolut behaupten.

Gruß, Andi
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: Waldgeist am Juni 12, 2018, 09:04:30 Vormittag
Tja, bei manchen ist es eben wie bei der Hummel, die nach Aussage der Physiker unmöglich fliegen kann.
Bin RH - Schütze obwohl mein rechtes Auge mit Brille bestenfalls 18% Seeleistung aufweist und
schieße intuitiv in aufrechter Haltung ohne den Bogen zu kippen.
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: roscho am Juni 12, 2018, 09:52:16 Vormittag
Wobei wir beim Kippen wäre ;)

@Guidl: wenn ich mir deinen Bogen so ansehe, kippst du deinen Bogen auf ca. 13:00.

Das ist laut Max durchaus noch ok.

Da wäre eine KIPP/KANTE-WINKEL-Umfrage mal interessant ;)

Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: stoned am Juni 12, 2018, 10:27:16 Vormittag
Ich bin eigentlich Rechtshänder. Allerdings ist es bei anderen Dingen etwas komplizierter. Im Schulsport hab ich etwas länger mit den "üblichen" Methoden benötigt, mein Sprungbein zu finden - ist auch das rechte, aber mit links war ich beim Weitsprung z.B. nur 5 cm kürzer, was wohl ungewöhnlich ist. Beim Snowboard fahre ich "goofy" (linker Fuß lenkt, normal lenkt das Sprungbein).

Zu Anfang vom Bogenschießen wurde auch geschaut, welches Auge dominant ist. Bei mir ist es das linke, wobei ich dort aber auch weniger Dioptrin (kurzsichtig) hab. Da ich mit einem Linkshandbogen nicht so gut zurecht kam, schieße ich mittlerweile rechts. Ich hatte dann mit allem, auf was man achten muss und dem Zielen so meine Probleme - beide Augen offen. Mittlerweile schließe ich das linke und ziele über rechts. Das funktioniert besser.

Wenn sich mal die Technik beim Ankern einigermaßen gefestigt hat und ich mich nicht mehr so darauf konzentrieren muß, will ich aber auch mal mit beiden Augen probieren. Zum räumlichen Sehen sind nunmal beide Augen notwendig.
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: stöckchenschubser am Juni 13, 2018, 12:59:56 Nachmittag
Erfahrungsgemäß zu vernachlässigen, die Händigkeit ist wichtiger.
Selbst gute Pistolenschützen gehen oft auf die Händigkeit und vernachlässigen bei der Wahl das Auge.
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: Sonuka am Juni 13, 2018, 02:23:53 Nachmittag
Bin Kreuzdominanzler und das ohne erkennbare Probleme beim schießen. Unter Umständen muß man ein wenig den Bogen kippen und dann sollte man ein wenig darauf achten den immer gleich zu kippen, aber wenn er locker in der Bogenhand liegt und der Anker immer gleich ist.. passt das.
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: Tabula am Juni 13, 2018, 06:54:12 Nachmittag
.... dann sollte man ein wenig darauf achten den immer gleich zu kippen, aber wenn er locker in der Bogenhand liegt und der Anker immer gleich ist.. passt das.

Meine Rede!
Titel: Re: Relevanz des dominanten Auges beim intuitiven Schießen
Beitrag von: stöckchenschubser am Juni 13, 2018, 07:03:59 Nachmittag
Bin Kreuzdominanzler und das ohne erkennbare Probleme beim schießen. Unter Umständen muß man ein wenig den Bogen kippen und dann sollte man ein wenig darauf achten den immer gleich zu kippen, aber wenn er locker in der Bogenhand liegt und der Anker immer gleich ist.. passt das.

Könnte man.
Sarah ist das Paradebeispiel für Kreuzdominanz mit absolut lotrechtem Bogen.