Archers Campfire
Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: BerndS am Mai 16, 2018, 12:39:11 Nachmittag
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Ich hatte neulich in einem Parcours etwas Wartezeit hinter einer Gruppe, und konnte dort einen Schützen beobachten, dessen Pfeile ein deutlich vernehmbares Fluggeräusch abgaben (keine Heulspitzen!). Der Schütze ist mir als erfahrener Schütze bekannt.
Im Nachinein kam mir der Gedanke, dass ein Geräusch ja eigentlich auf Schwingungen, also auf einen nicht optimalen Pfeilflug hindeuten müsste - liege ich da richtig?
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Nicht unbedingt, die Art der Federn macht auch Geräusche. Parabol und ähnlich abgerundete Formen sind eher leise, besonders wenn sie gerade geklebt sind, Shield oder noch stärker Shijo o.ä. Formen mit scharfer Kante hinten zischen deutlich lauter. Die Größe spielt auch eine Rolle, je größer desto laut.
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Es liegt wahrscheinlich, wie schon erwähnt, an der Federform.
Eine schöne grosse Indianstyle z.B. ist deutlich zu hören.
Das liegt daran, dass die spitzen Enden der Feder "flattern".
Manch Bogenschütze lässt sogar am vorderen Kielende der Feder einen schmalen Teil der Feder in voller Länge stehen.
Das macht dann richtig Alarm.
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Hm,
Vielleicht sieht er nicht so gut und schießt nach Gehör :Achtung:
Ein Schelm, der ......
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Es liegt wahrscheinlich, wie schon erwähnt, an der Federform.
Eine schöne grosse Indianstyle z.B. ist deutlich zu hören.
Das liegt daran, dass die spitzen Enden der Feder "flattern".
Manch Bogenschütze lässt sogar am vorderen Kielende der Feder einen schmalen Teil der Feder in voller Länge stehen.
Das macht dann richtig Alarm.
Verstehe ich nicht, bin aber neuhierig.
Kannst Du mir das zeigen? Bildchen?
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Dürfte wohl, wie zuvor schon geschrieben, a.d. Federform liegen.
Dazu kommt wohl auch der Standort des "Zuhörers". Je nachdem wo man
gerade steht, kann das Fluggeräusch mal deutlicher bis gar nicht zu hören sein.
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@BärTiger: guggst du hier
https://www.arrow-design-cth.de/Pfeile/Fertigpfeile--Holz-/-indian-Style--Edition/-indian--Holzpfeil-Nr--1.html
Die abstehenden Grannen sind nicht zu überhören! ;)
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@Ari:
Danke! :klasse:
Genau das meinte ich. Die flattern dann mächtig im Wind und machen den Pfeil akustisch ordentlich bemerkbar.
Wie sich das auf den Pfeilflug auswirkt kann ich nicht beurteilen.
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Beim LB hab´ ich da ehrlich gesagt nix bemerkt, bis auf´s Geräusch! ;)
Allerdings auch immer nur bis so max. 30m geschossen
(hab´ bei denen immer Bammel, dass ich sie doch mal irgendwie schrotte) :bang:
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Das liegt daran, dass die spitzen Enden der Feder "flattern".
Aber ein Flattern ist doch im Endeffekt nichts anderes wie ein "unsauberer" Pfeilflug? Ein Flattern ist eine Schwingung der Feder - die ist mit dem Pfeilschaft gekoppelt (geklebt). Also je leichter der Schaft, desto unsauberer der Flug weil die Vibration nicht mehr gedämpft wird.
Sprich, je leiser desto treffsicherer?
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@Ari:
Danke! :klasse:
Auch von mir Danke :)
Sowas habe ich ja noch nie gesehen.
Unabsichtlich hatte ich das auch mal weil meine Stanze nicht so wollte wie ich 8)
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Das liegt daran, dass die spitzen Enden der Feder "flattern".
Aber ein Flattern ist doch im Endeffekt nichts anderes wie ein "unsauberer" Pfeilflug? Ein Flattern ist eine Schwingung der Feder - die ist mit dem Pfeilschaft gekoppelt (geklebt). Also je leichter der Schaft, desto unsauberer der Flug weil die Vibration nicht mehr gedämpft wird.
Sprich, je leiser desto treffsicherer?
Was, flattert denn dort am Pfeil bei der Verwendung der besagten Federn? Allein mir fehlt die Vorstellung, dass, sagen wir mal 3 x 2 Granen, welche extra eine Überlänge besitzen, womöglich den Pfeilflug negativ beeinflussen.!? Womöglich kommt noch wer und behauptet, auf Grund der höheren Federfläche stabilisiert sich der Pfeil, neben seinem zusätzlichen Geräusch, noch schneller... ;-)
Beste Grüße,
Absinth
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Was, flattert denn dort am Pfeil bei der Verwendung der besagten Federn?
Naja, vermutlich ist die Schwingung der federleichten Federgrannen halt doch einfach zu gering um den Pfeilflug zu beinflussen...
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Da bin ich bei dir.
Letztens sirrte einer meiner Pfeile ganz toll, das Geräusch war einfach herrlich... Ursache war, eine Feder hatte auf ca. halber Klebelänge ihren halt verloren - der Pfeil folg anstandslos wie die anderen Pfeile auch. Hatte schon überlegt das lässt du einfach so... jedoch ist die Bruchgefahr des losen Federkieles ziemlich groß. :-(
Beste Grüße,
Absinth
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Also ich schiesse die Indian Style in 4 # und mir ist aufgefallen, die Pfeile machen die Geräusche vor allem dann,
wenn sie ganz neu gestanzt sind. Nach einer gewissen Benutzungsdauer werden die Geräusche immer weniger.
Am besten hört man die Pfeile, wenn sie direkt über einem abgeschossen werden, z.B. wenn von einer Mauer herunter
geschossen wird und der Zuhöhrer sich im Windschatten der Mauer befindet.
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Es passt grade zum Thema: Ein nettes Video von Axel Lamprecht auf seinem Kanal eingestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=5RHwJLkHHqo&t=290s
Es ist die Federform und die Höhe der Federn die letztendlich das Geräusch erzeugen. Jedoch ist das Geräusch nur der Indikator, also die von uns hörbaren Verwirblungen der Luft. Ähnlich den Enden einer Tragfläche bei (älteren) Flugzeugen gehen diese Luftverwirblungen zu lassten der Effiziens. Nicht nur aufgrund der größeren Befiederung sondern auch aufgrund der sich auswirkenden Sogwirkung der Wirbel fliegen solche Pfeile kürzer als wie schon genannt z.B. Parabol oder Saubuckel.
Ich schieße dieselbe zweifache Befiederung wie im Video auf meinem Slick Stick mit 50#. Deutliches Absacken der Flugbahn beginnt so ca. bei 35 - 40 Metern.
Warum ich damit trotzdem schieße? Weils einfach Laune macht! ;D
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Oh ich glaub sowas brauch ich auch - mehr als 30-40 Meter schieße ich eigentlich selten , ich mag die kurzen Distanzen lieber .
Dann noch ein zischender Pfeil - herrlich :klasse:
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Es passt grade zum Thema: Ein nettes Video von Axel Lamprecht auf seinem Kanal eingestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=5RHwJLkHHqo&t=290s
...
Wie bereits erwähnt wurde und im Video auch gut zu hören ist, ist es sehr entscheidend, wo sich der Zuhörer bzw. die Aufnahmequelle, der "lärmenden" Pfeile, befindet.
Schönes Video, besonders gefällt mir der Treffer bei 5:28. :youRock:
Beste Grüße,
Absinth
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Ein kluger Mann sagte zu mir: "zweifach befiederte Pfeile zeigen dir jeden Fehler..."
Schöne Geräusche. Fast wie Fluflus.
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Endlich habe ich es auch geschafft mir das Video anzuschauen.
:thankyou:
Jedoch ist das Geräusch nur der Indikator, also die von uns hörbaren Verwirblungen der Luft. Ähnlich den Enden einer Tragfläche bei (älteren) Flugzeugen gehen diese Luftverwirblungen zu lassten der Effiziens.
OK, das entspricht dem, was ich bei erstellen des Threads vermutet hatte. Im Grunde Energieerhaltungssatz. Je mehr Energie für "Musik" aufgewendet wird, desto weniger Energie bleibt für den Flug übrig. Realistisch bemerkbar wird das aber erst bei größeren Distanzen weil für das bischen Sirren vergleichsweise wenig Energie drauf geht.
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Ich habe festgestellt das Pfeile dessen Federn nicht mehr ganz in Ordnung sind lautere Geräusche machen die ich auch als Schütze deutlich höre.
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Wenn man unbedingt zischende/geräuschvolle Pfeile möchte, könnte man z.B. Indianstyle befiedern
und dann aber ca. 4-5 Granen vor dem hinteren Ende einfach mal 2-3 Granen rausschneiden.
Das sollte funktionieren. 8)
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"Granen" gibt es nicht. Nur Grannen, die aber sind am Getreide.
Am Schaft der Feder sitzen zu beiden Seiten die Fahnen, diese bestehen aus den einzelnen Ästen, an denen wiedeum die feinen Strahlen sitzen, die sich miteinander verhaken.
Rabe
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Mir doch wurscht.
Jeder weiß was gemeint ist.
8)
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Ach so, er meinte dich - ich dachte schon er meinte mich. Komm egal... :-)))
Beste Grüße,
Absinth
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"Granen" gibt es nicht. Nur Grannen, die aber sind am Getreide.
Am Schaft der Feder sitzen zu beiden Seiten die Fahnen, diese bestehen aus den einzelnen Ästen, an denen wiedeum die feinen Strahlen sitzen, die sich miteinander verhaken.
Rabe
siehe Tante Wiki:
Zum Befestigen der Federn können verschiedenste Klebstoffe wie Heissleim oder UHU verwendet werden; Hier beschrieben wird Befiedern mit Knochenleim. Wenn Federn gewickelt werden, spielt die Wickelrichtung (Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn) eigentlich keine Rolle. Die Grannen scheinen zwar schräg zu sein, doch wenn man sie direkt über dem Kiel abschneidet – dort, wo der Wickelfaden hinkommt –, liegen sie alle mehr oder weniger senkrecht zum Kiel.
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Wieder was gelernt. Danke Wolverine
Nennt man das dann ::) Kiel holen O:-)?
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Wiki....
Das ist schlicht falsch, die Wickelrichtung spielt sehr wohl eine Rolle. In die eine Richtung gewickelt legen sich die Grannen anschließend wieder sauber aneinander und man sieht nicht mehr, dass da mal ein Faden durchgezogen wurde. Wickelt man entgegengesetzt, entstehen hässliche Spalten, die sich nicht mehr schließen. Weil der Faden entgegen der natürlichen Schränkung der Grannen verläuft.
Wer schon ein paar Pfeile durchgewickelt hat und das mal getestet hat, kann das bestätigen.
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Sorry,
ich sichere meine Naturfedern immer mit `ner Wicklung, aber die Richtung ist denen Wurscht.
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Wenn man nur das vordere Stück wickelt um den Ansatz zu verdecken, ist es natürlich vollkommen egal. Ich nahm aber an, in dem Wiki-Artikel geht es ums Durchwickeln.
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Dazu kann ich nix sagen :unschuldig:
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Wieder was gelernt. Danke Wolverine
Nennt man das dann ::) Kiel holen O:-)?
jupp so ist das, manchmal tut das Kielholen ganz gut vor allem wenn man nicht durchwickelt, den Kiel meine ich natürlich :Achtung:
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Wenn man nur das vordere Stück wickelt um den Ansatz zu verdecken, ist es natürlich vollkommen egal. Ich nahm aber an, in dem Wiki-Artikel geht es ums Durchwickeln.
nein es geht dabei nicht um das Durchwickeln ;)
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Gut, dann hab ich nix gesagt. :)
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siehe Tante Wiki:
Da kannst Du mal sehen, was für ein Unsinn im Internet steht. ;)
Ich versichere Dir: Grannen haben NUR Getreide und Haarwild.
Rabe
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Gerade bei Wiki steht sehr viel Unsinn.
http://www.natwiss.ph-karlsruhe.de/BIO/medien/feder/aufbau.html (http://www.natwiss.ph-karlsruhe.de/BIO/medien/feder/aufbau.html)
Wobei zur Ehrenrettung, bei der Feder selbst haben sie es ja richtig gemacht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Feder
Obwohl es auch Grannen bei bestimmten Katzenarten gibt.
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Das schöne an Wikipedia ist, dass ein jeder solchen Unsinn gerne auch berichtigen darf oder über die entsprechende zu dem Artikel gehörende Diskussionsseite darauf hinweisen kann. Der editierende Wikipedianer freut sich übrigens immer auch über gute, zitierfähige freie Quellenangaben.
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Danke für deinen Hinweis und außerdem, herumkritteln ist wesentlich einfacher, geht auch schneller... :beer:
Beste Grüße,
Absinth
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Andererseits, der Begriff hat sich eingebürgert, kommt vielleicht sogar vom Gras oder Getreide,
so dass man umgangssprachlich, wie so oft, einfach etwas übernommen hat, weil es ähnlich ausschaut
und man es nicht besser wusste.
Vielleicht hat man ja auch wirklich was anderes als Federn genommen, irgendwann in grauer Vorzeit,
so in Ermangelung von was Besserem.
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Wikibooks hat den Nachteil gegenüber Wikipedia, dass quasi jeder sofort losschreiben kann.
In Wikipedia ist nochmals notwendig, dass ein erfahrener Wikipediander über die Eintragungen von Neulingen drüber schaut und diese frei gibt. Außerdem findet eine permanente Qualitätskontrolle statt. Übrigens, alles freiwillig und unbezahlt.
Wikibooks ist da deutlich lockerer. Und wenn halt jemand der seit 25 Jahren Pfeile baut, immer den Begriff "Grannen" verwendet hat, weil das vielleicht umgangssprachlich sich so eingebürgert hat, dann landet dieser halt auch in Wikibooks. Aber sowas kann man ja zum Glück berichtigen...