Archers Campfire
Bogenschießen => Bögen => Thema gestartet von: rso am März 27, 2018, 12:34:57 Nachmittag
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Servus,
sagt mal, wie repariert /füllt ihr Löcher, die in alten Holzbögen sind?
Früher hat man ja an die schönsten Teile Visiere rangeschraubt...
Und wenn man sowas heute restaurieren / aufhübschen will, stellt sich natürlich die Frage, wie man das dauerhaft, bogenverträglich und optisch passend repariert bekommt.
Eure Maßnahmen und Ideen?
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Epoxi gemischt mit Sägemehl.
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Nen Köcher dran schrauben.... 8) ;)
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Da möchte ich mich kurz einklinken und eine dazugehörige Frage stellen.
An meinem Mohawkgriff ist ein wenig Holz aufgesplittert. Das müsste wohl bissl angeschliffen und überlackiert werden.
Was nimmt man denn da am besten? 80er Schleifpapier und Ngellack? Die Stelle ist so drei bis vier Millimeter breit und ca. 1,5 cm lang.
Nichts dramatisches, man fühlt es aber.
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@Daisho: ein Bild sagt mehr als 1000 Worte ;)
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Da stimme ich dir zu roscho. Ist mir im Zusammenhang der Anfrage von rso grad so eingefallen ... hier bei der Arbeit :unschuldig:
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Aber per se ist 80 er schon grob nochmal mit 120er und 240 er nach gehen und dann Nagellack sollte aber gehen
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falls keine weiteren Ideen kommen, werde ichs mit Epoxy + Sägemehl probieren.
Bei hellem Holz geht das bestimmt... was mache ich aber bei dunklerem? dunkles Sägemehl/-späne?
Der ganze Bogen muß ja dann auch feingeschliffen und lackiert werden.
2-k Epoxy Lack aus der Sprühdose? Welcher? Tipps?
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Zeig doch bitte mal ein Bild von dem Problem.....
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Lackieren z. Bspl. Sprüh-König ansatzlos
https://www.heinrichkoenig.de/de/produkte/ansatzlos-plus
Aber ohne Bilder: Kaffeesatzleserei!
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also ich hab jetzt mal Sägemehl-Epoxy rein . Im Bereich des dunklen Lacks kann man hinterher vermutlich passenden Acryllack drauftupfen.
Ansonsten dachte ich, alles feinschleifen und nen matten Klarlack drüber.
(das ist ja keine Rarität... einfach erste Erfahrungen im aufhübschen.. so als Übung für den anderen alten Damon Howatt)
Anbei Bilder von den noch unbehandelten Löchern.
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Beim Schwarz ist es klar, das kann man nach dem Kitten und Schleifen leicht farblich anpassen. Die holzfarbenen Löcher hätte ich vorher ausgebohrt, um die dunklen Verfärbungen zu entfernen.
Aber erstens ist es jetzt zu spät und zweitens auch nicht dramatisch, schlimmstenfalls sind am Ende zwei dunkle Punkte zu sehen, gibt Schlimmeres.
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Farblich passenen Wachs oder Holzkitt
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nachdem ich die Löcher mit Epoxy gefüllt habe, hab ich farblich passend etwas Lack drauf getupft... und am Griffstück nach Austrocknung nen Hauch Klarlack (um die Schleifspuren abzudecken).
Was soll ich sagen, das lasse ich so, fällt fast nimmer auf und passt zu nem 40 Jahre alten Bogen, der eh bisserl Patina haben darf.
:GoodJob:
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Tipp 1: Schaschlik-Spieß als Füllmaterial. Spitze so weit einkürzen, dass man ihn gerade noch gut einführen kann, hinten ca. 1 cm Überlänge schneiden. Dick mit Epoxi bestreichen und mit dem Hammer LEICHT (ohne Gewalt!) in das Loch schlagen. Bei tiefen Löchern vorher etwas erwärmtes Epoxi reinfließen lassen.
Nach dem Aushärten bündig abschneiden. Den Holzkern kann man dann beliebig beizen.
Vorteil: Füllt das Loch bis zum Boden, was mit Epoxi-Sägemehl-Gemisch nicht möglich ist!
Gefahr: Ist das Loch zu eng und hat man zu viel Epoxi reingefüllt, entsteht zu viel Verdrängung, dann kann das umgebende Holz platzen. Daher den Stab immer etwas dünner wählen als das Loch ist. Für kleinere Löcher gehen auch Zahnstocher.
Schlägt man zu stark kann man bei dünnem Boden durchnageln. Daher Länge "trocken" messen und auf dem Dübel markieren.
Tipp 2: Epoxi färben
Epoxi kann man einfach und zuverlässig mit lösungsmittelhaltiger Beize einfärben! Auf 1 Esslöffel fertiges Epoxi genügt 1 Tropfen, bei weniger Epoxi entsprechend weniger.
Angerührt wirkt die Masse grau und etwas steifer als gewohnt, mit dem Fön wird es aber ebenso flüssig und nach dem Aushärten ist die Farbe klar und satt!
Rabe