Archers Campfire

Bogenschießen => Ausrüstung => Thema gestartet von: BowLaw am März 12, 2018, 08:47:56 Nachmittag

Titel: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: BowLaw am März 12, 2018, 08:47:56 Nachmittag
Ein wenig verunsichert bin ich jetzt schon.
Hier im Forum ist ständig vom Rohschafttest die Rede - ok, ich bin immer noch Rohschafttestanfänger, aber ich denke, daß ich das grundsätzliche Prinzip schon begriffen habe.
Vielleicht fehlt mir noch das Auge, um zu sehen, ob ein Schaft nun wackelt oder nicht, aber der Einschlag deutet vieles.
Mit diesem Wissen bin ich neulich zu einer Schießscheibe gestartet und habe unterwegs einen Vereinskollegen getroffen.
Ich bin ihm begegnet, meine ich  ;)
Der Kollege meinte nun, daß für ihn wiederrum der RST nichts oder wenig sagen würde, er wäre ein Fan vom Papierschafttest.
Dankeschön, wieder ein neuer Ansatzpunkt  :???:

Gibt es hier Kollegen, die eher den Papiertest machen und wenn ja, warum ?
Titel: Re: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: Uller am März 12, 2018, 08:53:44 Nachmittag
Deine Pfeile fliegen doch sauber......warum machste Dir da nen Kopp drum ?
Titel: Re: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: BowLaw am März 12, 2018, 08:59:17 Nachmittag
Tun sie ...vielleicht.
Ich lern gern dazu.
Titel: Re: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: testjan am März 12, 2018, 09:10:37 Nachmittag
Der cweg ist Papierfan, ich nicht. Schon deshalb nicht, weil man da erst eine Stellage für das Papier basteln, oder schlimmer: kaufen! muss. Ich halte den Rohschafttest für mehr als ausreichend für uns traditionelle Schützen, beim Compound ist das wieder etwas anderes. Selbst perfekt passende Pfeile paradoxieren wie wild um den Bogen herum. Woher weiß ich dann, ob der "right tear" im Papier von einem unpassenden Pfeil stammt oder vielleicht einfach nur auf das Paradoxon zurückzuführen ist?
Nee. ich bleib beim RST.
Titel: Re: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: roscho am März 12, 2018, 09:16:48 Nachmittag
Papiertest ist ja immer mit befiederten Pfeilen.

http://www.bogensport-rheinland.de/Sport/Papiertest_Tuning_mit_Hilfe_des.pdf

Bei einem Olympischen Recurve kann ich mit Button immer noch am Schaft spielen wenn es nicht passt, diese Möglichkeit hab ich beim traditionellen Bogen nicht.

Deswegen steh ich auf den Gabriel bzw Rohschafttest auf mehrere Entfernungen dann kann ich an Schaftlänge und Spitzengewicht noch tunen.

Meine 2ct
Titel: Re: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: BowLaw am März 12, 2018, 09:24:44 Nachmittag
Wobei ich dann wieder hier wäre:

https://www.youtube.com/watch?v=dkTIxZk3VVE

Der Schaft ist sauberst ausgeschossen, aber der Pfeil dreht sich leicht.
Wenn ich durchs Zeitungspapier schieße, dann ist das ...zerrupft.

Und wenn die Federn ein ganz klitzekleines bisschen schief sind, dann ist das Papier ... auch zerrupft ?

Jetzt wollte ich noch gar nicht schreiben  :) aber das ist wirklich interessant.
Titel: Re: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: Kedde am März 12, 2018, 09:27:27 Nachmittag
Morgen gehe ich mit cweg im Artchers Park Gummitiere ärgern, dann lass ich mich mal über den Papierschafttest von ihm informieren.
Selber habe ich heute noch mal verschiedene Schäfte gekauft und werde in den nächsten Tagen so es das Wetter zulässt den RST machen.
Ich bin wirklich gespannt wie es ausgeht. Im Grunde bin ich mit meinen Pfeilen und dem Trefferbild zufrieden, aber Versuch macht Kluch.
Titel: Re: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: cweg am März 12, 2018, 09:30:48 Nachmittag
Beim Rohschaften mit Holz hatte ich zuviel Bruch und unsere Stramitscheiben sind Gift für Holzis, unsere Ethafoam zu ausgenudelt. Also hab ich mir aus vier Leisten, etwas Leim und Spax einen Rahmen gebaut. Der Rahmen wird mit einer Schraubzwinge senkrecht an einem Bock befestigt. Auf dem Rahmen sind vier Holzwäscheklammen mit Montageklebeband befestigt, wo das Backpapier eingespannt wird. Also weder aufwändig noch teuer.

Der PT wird mit befiederten Pfeilen aus 1-2m Entfernung  geschossen, ein Pfeilfang steht mind. 1 1/2 Pfeillängen dahinter. Durch die sehr kurze Entfernung wird der Pfeilflug dargestellt, bevor die Federn etwas korrigieren können. Somit sieht man am Ergebnis, wie sauber der Pfeil herausgeht. Zuerst wird die Nockpunkthöhe ausgeschossen, damit der Pfeil mit voller Leistung rausfliegt, dann wird der Spine durch Ablängen oder anderes Spitzengewicht eingestellt. Ich finde es bei Holz einfacher und reproduzierbarer als den RST oder man braucht halt einen erfahrenen Schützen an der Seite, der den Pfeilflug beobachtet und hinterher klare Maßnahmen benennen kann. Da es in meinem Verein sonst nur Olys gibt, verlass ich mich nicht drauf :-)) Mittlerweile kenne ich aber genug Tradis, deren Urteil ich gerne glaube.

Mit Carbon mache ich auch RST, reicht mir dicke. Um Holzpfeile anzupassen, habe ich mich echt abgeeselt und zig gute Schäfte zerballert, mit dem PT habe ich in 30min perfekt passende Pfeile ausgeschossen, die dann in der Praxis, auch bei Regen geradeaus flogen.
Titel: Re: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: Waldgeist am März 12, 2018, 10:41:32 Nachmittag
Kopf aus der Deckung:

Viel Spaß morgen im Archers Park! Und null Pfeilverlust sowieso ...
Good Luck!
Bin auch schon wieder abgetaaucht ...    :ontopic:
Titel: Re: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: seerolf am März 20, 2018, 10:21:28 Vormittag
Ich schneide einfach bei einem Holzpfeil die Federn ganz flach, dann lässt sich gut die Abweichung (links/rechts, oben/unten) erkennen, ohne dass ich Pfeile schrotte, dann anpassen durch Länge und Spitzengewicht.
Gruß,

Rolf
Titel: Re: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: stöckchenschubser am März 20, 2018, 12:57:58 Nachmittag
Papiertest ist für Compound.

Bei anderen Bögen kann das Paradox absolut falsche Ergebnisse liefern.
Meist reicht es aus, den Pfeilflug auf den ersten Metern zu beobachten, die Egebnisse sind mindestens gleich
präzise, wenn nicht sogar genauer, falls beim Papiertest eine Fehlerquelle vorhanden war.
Titel: Re: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: cweg am März 20, 2018, 01:59:33 Nachmittag
Sehe ich anders, in Masters of Barebow stellt Rod Jenkins den Paiertest auch ausführlich vor und erst nach dem Papiertest habe ich meine Holzpfeile vernünftig zum Fliegen gebracht. Den Pfeil beobachten ist gut und schön, aber ich habe mich zu sehr auf den Schuss konzentriert um mich auf den Pfeilflug zu konzentrieren und einen verlässlichen Schützen hatte ich nicht zur Hand.
Titel: Re: Rohschafttest vs. Papiertest
Beitrag von: Dünül am März 20, 2018, 04:59:50 Nachmittag
Rohschaft Test mache ich schon, Sinn macht er für mich ab 25m (mit Holzpfeilen) im Idealfall bis Maximal Distanzen.
Der Papiertest ist für mich nicht so von Wichtigkeit. Jedoch zur Feinabstimmung der Clearance mit passenden Schäften eine Super Möglichkeit.

lg