Archers Campfire

Bogenschießen => Ausrüstung => Thema gestartet von: Sabiji am März 09, 2018, 11:45:22 Vormittag

Titel: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Sabiji am März 09, 2018, 11:45:22 Vormittag
Seit dem ich an einem Computer-Arbeitsplatz sitze, ging es mit dem Sehen bergab. Erst nur ab und an und seit gut 4 Jahren trage ich nun ständig eine Brille. Besonders nervend war die Umstellung beim Bogenschießen. In der Übergangszeit vergaß ich die Brille oft mitzunehmen.

So richtig gewöhnt habe ich mich bis Heute nicht dran und ich denke oft wehmütig an die Zeit zurück, wo ich noch keine Brille brauchte. Gut gegen Regen und Niesel benutze ich ein Hut, aber oft stören mich Lichtreflexionen, besonders bei sehr schräg fallenden Sonnenlicht am Morgen oder Abend. Bei einer DM stand z.B. ein Biber vor dunklem Hintergrund, die Schussrichtung zur morgendlichen aufgehenden Sonne. Mit Brille habe ich so gut wie gar nichts mehr gesehen, ich musste die Brille abnehmen um zu schießen. Just zu dem Zeitpunkt stand der ganze Trupp "Offizieller" (Ausrichter, Verbandsgrößen, Regionalpolitiker) hinter unserer Gruppe. Ich konnte mir nicht verkneifen zu erklären, dass das wahres intuitives Schießen sei. Wenn man nichts sieht, schießt man halt nach Gehör. Allgemeine Heiterkeit.

Jetzt habe ich nicht die "beste" Brille, weil ich sie immer noch als notwendiges Übel an sehe. So stören mich der obere Balken und auch die Ränder im Sichtfeld. Nun habe ich auf Turnieren schon spezielle Brillen bei Teilnehmern gesehen, die größere und deutlich gebogene Gläser hatten, auch leicht getönt.

Nutzt jemand spezielle Schieß- oder Sportbrillen in Sehstärke beim Bogenschießen und wenn ja, wie sind die Erfahrungen damit?
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Tom der Badner am März 09, 2018, 12:03:40 Nachmittag
Sabiji,

Werde mich am WE melden. Bin grade auf der Autobahn unterwegs.
Ich habe eine Sportbrille in meiner Sehstärke. Die nutze ich beim Bogenschießen, und kann sie uneingeschränkt empfehlen.
Mehr später
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: JPascal am März 09, 2018, 12:32:51 Nachmittag
Ich habe jetzt um den Jahreswechsel eine Brille bekommen. Habe mich aber gegen eine Sportbrille entschieden. Die Kette, bei der ich mir die Brille gekauft habe hatte zu der Zeit ein Abgebot, dass man bei einer Zweitbrille, die man Zeitgleich kauft nur das Gestell zahlt und Identische Gläser wie bei der Erstbrille bekommt. Ich habe mir einfach gezielt ein Modell ausgesucht, das einen Relativ dünnen Rahmmen und große Gläser hat. Damit komme ich super klar. Bei den Gläsern habe ich als einziges Extra eine Entspiegelung.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: testjan am März 09, 2018, 12:34:01 Nachmittag
Beim BB stört mich die Brille überhaupt nicht, beim Lang- und allen anderen Bögen dafür umso mehr. So sehr, dass ich nur ohne schießen kann. Zwar sehe ich ohne nicht mehr so scharf aber einen Tod muss man wohl sterben, eine gute Lösung habe ich jedenfalls bis jetzt nicht.
Mit Kontaktlinsen komme ich nicht so gut klar.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: The Barebow Factory am März 09, 2018, 12:35:44 Nachmittag
Hallo Sabiji,

ich trage schon seit ich klein bin eine Brille. Zum Bogenschiessen trage ich immer (auch bei Regen, außer beim Nachtschiessen) eine Sonnenbrille mit 70% Tönung in braun/orange. Die Tönung hat den Vorteil, dass das Kontrastsehen verstärkt wird und außerdem ist es bei Sonne praktischer. Ich habe bislang damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Ari am März 09, 2018, 12:56:00 Nachmittag
Ich bin auch schon seit ewigen Zeiten Brillenträger und habe/hatte immer Brillen die entspiegelt waren und selbsttönend.
Bis heute keine Probleme beim Bogenschießen damit. Achte darauf, dass die Gläser nicht zu klein ausfallen und das Gestell
einen möglichst schmalen Rand hat.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: urmeli am März 09, 2018, 01:43:05 Nachmittag
Schieße seit 3 Jahren auch mit Brille, bestückt mit Gleitsichtgläsern. Etwas gewöhnungsbedürftig, am Anfang musste sie auch ab und an runter, zwischenzeitlich habe ich mich daran gewöhnt. Habe entspiegelte Gläser und ein rahmenloses Gestell. Die Gläser sind so geschliffen, dass ich beim Schiessen nur durch den "Fernbereich" schaue. Ohne Brille geht auch noch, finde es es aber zwischenzeitlich zu anstrengend ::)
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Landbub am März 09, 2018, 02:06:28 Nachmittag
Mit Brille, seit 20 Jahren. War nie ein Problem beim Bogenschiessen, egal ob Blank oder Peep&Scope.

Wo es nervt:
- Regentropfen
- Anlaufen grad im Winter, wenn aus dem Jackenkragen wärmere Luft aufsteigt, die an den Gläsern kondensiert
- Beim durchs-Fernglas-schauen

Aber Lichteinfall / Sonne war nie ein Problem.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: carpe noctem am März 09, 2018, 03:05:26 Nachmittag
Ich trage seit frühster Jugend eine Brille. Hat mich beim Schiessen noch nie gestört.
Ohne würde ich eh nix sehen da ich kurzsichtig bin
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: cweg am März 09, 2018, 03:18:09 Nachmittag
Ich trage erst seit ca 4 Jahren eine Brille und nehme sie zum Bogenschießen immer ab. Entweder ist das Gestell im Weg (Blankbogen) oder sie nervt mich, Landbub es schon beschrieben hat. Der Tag, dass cih mich trotzdem daran gewöhnen muss, kommt jedoch unaufhaltsam näher....
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Eiger2000 am März 09, 2018, 04:19:49 Nachmittag
Hanne und ich - wir tragen beide Brille. Bei Turnieren oder auf dem Parcours sind aber Tageslinsen (Kontaktlinsen zum wegwerfen) angesagt. Klar sollte man die mal beim Optiker anpassen lassen, aber mit ein bisschen Übung ist auch das Handling problemlos .... wobei ich dazu sagen muß, dass ich früher über längere Zeiten nur Kontaktlinsen getragen hab.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Kedde am März 09, 2018, 06:06:27 Nachmittag
Ich trage auch eine Gleitsichtbrille, sie ist entspiegelt und nicht getönt. Wenn die Brille nicht richtig sauber ist habe ich auch ab und an Probleme mit Farbspektren wenn Sonnenstrahlen schräg auf die Gläser kommen.
Zu Anfang hatte ich meinen Ankerpunkt am Wangenknochen, dadurch wurde mir beim lösen schon-mal die Brille von der Nase gezogen. Seit dem habe ich mir meinen Ankerpunkt vor die Brille gelegt und so kann ich auch ohne Probleme durch mein "Weitsichtfenster" der Brille schauen. Alles eine Frage der Technik und der Gewohnheit.
Aber ich werde mal meinen Optiker fragen ob es speziell eine Brille fürs Bogenschießen gibt.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: testjan am März 09, 2018, 06:14:59 Nachmittag
Es gibt Schießbrillen, bei denen die Gläser so geschliffen sind, dass die Parallaxe (?) durch den schrägen Einblick ausgeglichen wird. Vermutlich sündhaft teuer....
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Kedde am März 09, 2018, 06:20:11 Nachmittag
Ich muss demnächst mal wieder zum "Spur einstellen", dann frage ich mal und lass es euch wissen.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: aurelium am März 09, 2018, 06:26:29 Nachmittag
Meine Brille bleibt schon mal an den Sehne hängen. Das ist nicht lustig, sage ich euch! Gottseidank habe ich sie mir noch nicht weggeschossen (autsch).
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Kedde am März 09, 2018, 06:29:11 Nachmittag
Meine Brille bleibt schon mal an den Sehne hängen. Das ist nicht lustig, sage ich euch! Gottseidank habe ich sie mir noch nicht weggeschossen (autsch).

Deswegen habe ich meinen Ankerpunkt verlegt.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Tom der Badner am März 09, 2018, 08:05:46 Nachmittag
Hi Sabiji,

hier mal ein paar Bilder meines Konvoluts. Hab ich vor Jahren bei meinem Optiker im Ort gekauft. Er hat mich beraten, mir zwei verschieden Sportbrillen besorgt zum testen. Die Brille liegt super an. Seit ich die habe, ist mir keine Brille mehr durch die Gegend geflogen. Die Blenden sind austauschbar. Ich nutze die verschiedenen Tönungen je nach Wetterlage. Sie verstärken den Kontrast und das ist für mich ein klarer Vorteil.

Alles zusammen, habe ich in meiner Sehstärke 125€ bezahlt. Mir war es das wert.

Zum Aussehen, hat sich mal mein Vater geäußert:

Tom, was ein Mann besser aussieht wie ein Affe, ist Luxus :bang: :schmoll:
 ;) ;)Kann ich mit Leben

Ich finde auch, das sie dem Marder besser steht wie mir :beer:



(http://up.picr.de/32045053sw.jpg)

(http://up.picr.de/32045054iz.jpg)

(http://up.picr.de/32045055qh.jpg)

(http://up.picr.de/32045056xt.jpg)

(http://up.picr.de/32045057iu.jpg)



 
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Franky am März 09, 2018, 09:14:21 Nachmittag
Die hatte ich auch. Durch das enge anliegen und kaum Luftzirkulation ist meine immer von innen beschlagen.
Dann habe ich Anti Beschlag Sprays und eine "Lotion" ausprobiert > keine Chance .
Gut das sie bei Dir funktioniert, denn das Prinzip ist klasse auch die orangen Vorgläser hatten einen guten Kontrast.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: stöckchenschubser am März 11, 2018, 06:19:20 Nachmittag
Bei beschlagen hilft dünn einreiben mit Spülmittel.

Da ich intutiv schieße ist es wurscht ob das Ziel verschwommen ist.
Ich schieße ohne
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Kedde am März 11, 2018, 06:52:01 Nachmittag
Bei beschlagen hilft dünn einreiben mit Spülmittel.

Da ich intutiv schieße ist es wurscht ob das Ziel verschwommen ist.
Ich schieße ohne

Das sehe ich anders, auch beim intuitiven schießen fokussiere ich meinen Zielpunkt an. Scheint dann noch die Sonne sieht man nur noch Regenbogenfarben.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: mK am März 11, 2018, 09:44:13 Nachmittag
Ich habe trotz vollentspiegelten Gläsern auch so meine Schwierigkeiten mit Spiegelungen von der Seite/Hinten. Dann bin ich fast blind.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Landbub am März 11, 2018, 11:31:05 Nachmittag
Da ich intutiv schieße ist es wurscht ob das Ziel verschwommen ist.

Interessante These.
Sie ist nach heutiger allgemeiner Meinung übrigens falsch. Je genauer Du einen möglichst kleinen Zielpunkt, idealerweise mitten im Innenkill, "fokussiertst", desto mehr info liefert man dem Gehirn für den Schuss. Dazu passt auch die Aussage vieler Trainier, dass es intuitives Bogenschiessen gar nicht gibt mit Ausnahme der ersten paar Pfeile, die man schiesst. Ab dann zielt man, wenn auch unbewusst.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Ylduran am März 12, 2018, 12:05:40 Vormittag
Wieder zum Thema :

Ich habe seit 2013 eine Gleitsichtbrille. Anfangs habe ich ohne Brille geschossen. Allerdings hat sich mein Sehvermögen in den ersten beiden Brillenjahren nochmal deutlich verschlechtert, sodass ich teilweise, insbesondere bei Dämmerung im Herbst, kleine braune Ziele im Laub einfach nicht mehr sehen konnte. Daher blieb mir nichts anderes übrig, als mit Brille zu schiessen.
Bis auf die hier schon mehrfach beschriebenen Reflexionen könnte ich recht schnell nur noch Vorteile erkennen. Besonders der Gleitsicht Schliff ist enorm hilfreich, weil ich das Ziel und das Bogenfenster wieder gleich gut erkennen kann. (Ich schieße Gap)
Bisschen gestört hat's schon, weil Sehne gerne in Konflikt mit Brillengestell geraten ist. Ich habe dann auf 3Under umgestellt. Das hat dann gleichzeitig und nebenbei noch meine Probleme beim Lösen beseitigt, von denen ich nicht wirklich wusste, dass ich sie hatte.
Letztendlich hat sich durch Schiessen mit Brille also deutlich mehr verbessert als verschlechert.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Kedde am März 12, 2018, 07:41:08 Vormittag
Ich bin mit Gleitsichtbrille zum Bogenschießen gekommen, kenne es also nicht anders. Nachdem ich mir die ersten Male regelmäßig die Brille von der Nase "gehoben " habe hatte ich mir eine Kopfhaltung angewöhnt die aber meinem Trefferbild nicht zu gute kam.
Da ich von Anfang an 3 Under schoss verlegte ich meinen Ankerpunkt vor das Gesicht, soll heißen meine Hand ist unter dem Kinn, die Sehne berührt meine Nasenspitze und die Nocke berührt meine Lippen. So halte ich den Kopf gerade und kann auch gerade durch meine Brille schauen ohne das sich die Perspektive durch die Gleitsichtgläser verschiebt. Dadurch habe ich auch keine Spiegelungen im Glas. Im Freien trage ich immer ein Basecape beim schießen. 
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Sabiji am März 12, 2018, 08:36:08 Vormittag
Erst mal vielen Dank für die rege Beteiligung und Feedbacks! Mein Neid ist denen gewiss, die mit ihrer Brille und den Schießen im Allgemeinen keine Probleme haben. Ich habe sie leider, bzw. es lenkt mich wirklich ab und es stört mich schlicht.


Da ich intutiv schieße ist es wurscht ob das Ziel verschwommen ist.
Ich schieße ohne

So dachte ich in meiner ersten Zeit mit Brille auch. Aber ich konnte weder den Pfeilflug beobachten, noch den genauen Treffer sehen. Ich konnte zwar den bunten Punkt meiner Federn sehen, aber der muss ja nicht mit dem genauen Treffer übereinstimmen. Besonders beim Scheibenschießen auf 40 oder 50 Meter machte mich das wahnsinnig. Erst von Nahen sah ich die genaue "Bescherung". Für mich muss ich sehen können, wie etwas daneben geht und ich muss gleich Rückschlüsse daraus ziehen können, woran es liegen könnte. Auch das ist Teil meines intuitiven Schießens.

Danke auch an Tom den Badener. Er hat letztendlich den Ausschlag gegeben, dass ich noch nach Optikern mit Erfahrung in Sportbrillen in Sehstärke gegoogelt habe. Samstag früh bin ich gleich auf gut Glück hin. Alles wurde nochmal ausgemessen, objektiv per Computer und subjektiv mit Linsen und ich bin um einiges ärmer wieder rausgekommen.
In 14 Tagen kann ich mehr berichten...
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Stringwistler am März 12, 2018, 08:37:26 Vormittag
Wie fühlt man sich da nicht alleine gelassen, liebe Leidensgenossen :youRock:

Ich schieße auch seitdem ich die Brille brauche (15 Jahren) nicht mehr so gut....es ist nie mehr geworden wie früher.
Ohne Brille habe ich eine total schräge Kopfhaltung gehabt und genau über die Nasenwurzel geblickt...
Das ist mit keiner Brille möglich.
So habe ich all die Jahre alles ausprobiert was man ausprobieren kann.
Kontaktlinsen... alle mehr oder weniger nicht vertragen...
Gleitsichtbrille mit und ohne unterem Rahmen...
Immer das Kreuz in der Mitte im Weg.
So musste ich Kopfhaltung und Anker total umstellen. Wisst ihr wie schwer das ist? Wenn man 15 Jahre anders richtig gut schießt?
Ab diesem Zeitpunkt ist nichts mehr gegangen bei mir.... Weil ich ständig an der Kopfhaltung und Ankerveränderung rumgedoktert habe... Mist...  :bang:
Gleitsichtbrille haben den entscheidenden Nachteil, daß der Fernbereich nicht gleichmäßig bis ins den rechten und linken Rand geht, was zum Bogenschießen mit schräger Kopfhaltung aber zwingend nötig ist.
So hat mich nach langen Jahren ein älterer Optiker drauf gebracht...

eine bifokale Brille

Kennen die älteren noch von früher, sind die Brillen mit dem aufgesetzten Lesebereich, den man auch sieht.
Damit hat man einen gleichscharfen Bereich bis in den Rand.
Nachteil... Der Übergang zwischen Weit-und Lesebereich ist abrupt.
Damit tut man sich im Gelände bergab unheimlich schwer. Aber auf dem Trainingsparcours geht es ganz gut, muß halt den Kopf tiefer senken.
So eine "Brille von gestern" machen die Optiker natürlich auch nicht so gerne, weil man die schon für um die 100,- € aufwärts bekommt und nix dabei verdient ist.  ;D
Immer setz ich sie nicht auf, aber oft in heimischen Gelände... Solltet ihr mal eine testen... Kann ja mal eine günstige sein, denn beim Bogenschießen schaut man e eher eure Bögen und Ausrüstung an, wie euer Nasenfahrrad...  :youRock:
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Ralf_HH am März 12, 2018, 09:33:33 Vormittag
Mit Spiegelungen habe ich keine Probleme, aber meine Fernbrille habe ich zu einer Zeit machen lassen, in der ich noch nicht wieder mit dem Schießen angefangen hatte. Diese Brille ist eigentlich zu schmal, bzw. der obere Rahmen liegt zu tief; beim Schießen muss ich die Brille gelegentlich etwas hochschieben, um nicht den Rahmen im Sichtfeld zu haben.

Für mich als Visierschützen ist der Fokuspunkt ein weiteres Problem. Ich bin aus dem Alter raus, in dem ich den Eindruck hatte, Visierkorn und Ziel gleichzeitig scharf sehen zu können (vermutlich war es wirklich nur ein Eindruck, physikalisch ist das eigentlich nicht möglich). Dabei hilft mir, wie ich inzwischen herausfinden konnte, tatsächlich mein selbstgebautes Visierkorn mit dem Lichtwellenleiter im Zentrum des Korntunnels. Den Lichtpunkt sehe ich auch dann noch als leuchtenden Fleck, wenn ich das Ziel fokussiere. Das lässt sich viel leichter mit dem Ziel zur Deckung bringen als ein lackiertes Korn, bei dem das Anpinseln mit Leuctfarbe zwar hilft, aber nicht an den Effekt des passiv leuchtenden Korns herankommt.

Eine Sportbrille werde ich allerdings mal erwägen. Es nervt, wenn man alle paar Schuss den Sitz der Brille korrigieren muss, weil der Rahmen in die Visierlinie rutscht.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: snoopy am März 12, 2018, 09:42:57 Vormittag
Bin Brillenträger seit meinem 13 Lebensjahr (also schon 43 Jahre), Kurzsichtig.

Brille hat mich noch nie wirklich gestört oder behindert, außer bei Regen.

Schwierig wurde es vor 2-3 Jahren bei Umstieg auf Gleitsicht, da habe ich anfangs meine alte Einstärkenbrille verwendet.
Inzwischen kann ich auch ganz gut mit der Gleitsichtbrille schießen. Habe das wohl irgendwie kompensiert.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Halvar am März 12, 2018, 12:36:47 Nachmittag
Hab erst seit 2 Jahren eine Brille. Fernsicht entspiegelt mit schwarzem Kunststoffgestell. Schieße manchmal mit und manchmal ohne (bei schlechtem Wetter). Ich brauche sie nicht unbedingt, aber bei weiten Entfernungen sehe ich mit Brille die Pfeile besser  im Ziel. Störend für mich ist der Sehnenkontakt mit dem Brillengestell, überlege mir daher die Anschaffung einer eng anliegenden Sportbrille.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: Kedde am März 12, 2018, 01:16:17 Nachmittag
Bevor du in eine neue Brille investierst versuch doch mal den Ankerpunkt nach vorne zu verlegen, weg vom Brillengestell nach vor der Brille.
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: bear4ever am März 12, 2018, 03:34:07 Nachmittag
ich hab einen altes Brillengestelle von mir wieder aktiviert, mit etwas kleinen Gläsern als zzt. modern ist!
Das Rechte Brillenglas ist kürzer als das Linke, da ich am Augenhöhlenknochen ankere!
die Brille bleibt in meinem Bogenkoffer damit ich sie nicht immer vergesse!
Titel: Re: Brille und Bogenschießen
Beitrag von: sagittarius am März 18, 2018, 10:21:28 Vormittag
nun, dann will ich mich auch mal hier einreihen......

Kontaktlinsen welcher Art auch immer vertrag ich nicht.
Meine Gleitsichtbrille ist automatisch tönend und ich habe sehr starke Unterschiede zwischen rechtem und linkem Auge.

Und da ich ja nach vielen Jahren Pistolen- und Gewehrschießen zum Bogensport gefunden habe befindet sich in meinem Fundus natürlich auch eine Schießbrille, die "Dynamik" von Müller Manching, mit zwei Garnituren Gläsern, nämlich eine zum Kimme und Korn schießen, samt Irisblende und eine (nur Fernstärke) für Reddot etc.
http://www.mueller-manching.de/schiessbrillen/

Traditionell gehts mit der Gleitsichtbrille auch (danke übrigens für die Hinweise auf den zu verlegenden Anker, ich hab mir die Brille schon mehr als einmal weggeschossen und das ist wirklich aua....)
ABER mit dem Compound, Peep und 2x Vergrößerung geht mit der Gleitsichtbrille gar nix !
Mit der Schießbrille alles hervorragend :-)
Die Dynamik hat nämlich den Vorteil, daß sie deutlich höher sitzt als eine normale Brille, sodaß einem der obere Rahmen nicht störend oder verzerrend im Gesichtsfeld rumtanzt.

Der Herr Müller ist äußerst empfehlenswert, da überaus sachkundig und wenn man die Zeit hat, nach Manching zu fahren wird sie von ihm persönlich angemessen. Er benutzt dazu sogar eine Schießbahn, stellt Waffenattrappen zur Verfügung und wenn man mit z.B. dem eigenen Bogen kommt wird dem auch Rchnung getragen :-)