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Bogenschießen => Bögen => Traditionellere Bögen (Jagdrecurve/Hybridbogen/Langbogen mit Fiberglas) => Thema gestartet von: Flual am März 05, 2024, 06:24:19 Nachmittag

Titel: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Flual am März 05, 2024, 06:24:19 Nachmittag
Hi.

Ich schieße nun schon seit 13 Jahren einen Langbogen mit 30 Pfund Stärke. In den letzten 3 Jahren habe ich dieses Hobby deutlich vertieft. Da ich nun um einiges kräftiger bin als noch vor 13 Jahren wollte ich einmal sehen wie es ist einen starken Bogen zu schießen und hab mir einen Bucktrail Black Hawk mit 55 Pfund bestellt. Ich weiß das ist jetzt kein hochklassiger Bogen aber ich bin sowieso Verfechter der Meinung, dass der Bogen nicht teuer sein muss um gut und genau zu schießen. Ich bin nun letzte Woche in meinen Bogenladen gegangen und hab mir Pfeile gekauft und hab auch gebeten die Zugstärke zu messen. Auf 29 Zoll kamen da 47 Pfund raus. Hab mir nun auch die Bogenwaage eines Freunds ausgeliehen, da ich dachte die Waage im Laden wäre kaputt. Da kam das gleiche raus. Meine Frage: Ist das normal das da eine 8 Pfund Abweichung ist? Ich müsste den Bogen gewaltig überziehen um auf zumindest 51 Pfund zu kommen. Es wird auch meist nicht angegeben bei welcher Auszugslänge der Bogen die beworbenen Pfunde erreicht. Ich bin sonst sehr zufrieden mit dem Bogen aber irgendwie fühl ich mich schon etwas veräppelt.
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Orion am März 05, 2024, 06:41:36 Nachmittag
“you get what you pay for”
niedrigpreisige Bögen haben eben relativ größere Fertigungstoleranzen und kaum Qualitätskontrolle. Preisunterschiede haben schon ihren Grund.
Trotzdem, die Abweichung ist doch recht gross. Mit +/-  5 Pfund darf man rechnen. Die 55 lbs sollten sich als Standard ja auf 28” beziehen. Bei Deinen 29” kannst Du nochmal 3” abziehen, hätte das gute Stück dann 44 lbs.
Wenn es Dir nicht behagt: zurück zum Händler und umtauschen.
Außer Du bist happy damit und der immer noch deutliche Sprung von den vorherigen 30 lbs fühlt sich gut an. Dann pfeif auf das was draufsteht und schieße fröhlich weiter.
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Tomsiber am März 05, 2024, 06:46:53 Nachmittag
Da scheint bei der Beschriftung was falsch gelaufen zu sein.
Wenn nichts anderes angegeben, wird das Zuggewicht bei 28" gemessen.
Da du bei 29" 47# misst, wird es ein 45 Pfünder sein.
Da es diesen Bogen in 5 Pfund Schritten gibt, sollte der 55er bei 28" zwischen 52,5 bis 57,5 liegen.
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Flual am März 05, 2024, 08:15:44 Nachmittag
Ja entweder es ist wirklich ein 45 Pfund Bogen der irgendwie auf den 55er Stapel gerutscht ist (Obwohl 2 x 55 Pfund draufsteht) oder es wurde einfach nur Pi mal Daumen geschätzt. Ich werde den Bogen nicht zurücksenden da mir das zu viel Aufwand wäre (wenn ich über 300€ dafür gezahlt hätte wäre das was anderes) und ich bin eigentlich zufrieden damit. Mein Ego ist halt etwas angeschlagen, da ich mir dachte ich kann 55 Pfund locker ziehen :D. Egal! Ich treffe damit gut und jetzt habe ich auch noch die richtigen Pfeile dafür. Ich werde mir dann nächstes Jahr ein hochpreisigeres Stück kaufen.
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Bambus am März 05, 2024, 08:17:08 Nachmittag
Ad 1 du fühlst dich zu Recht verar....
Ad 2 der Schritt von 30 auf 55 ist schon heftifg, vielleicht kannst du dich mit dem Fehler sogar glücklich schätzen?
Ad 3 genau kann auch ein äußerst unkomfortabler Bogen schießen, ich würde dieses Verhalten des Bogens aber trotzdem nicht als "gut" bezeichnen wollen.
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Treppenwangenrollator am März 05, 2024, 08:21:30 Nachmittag
Buck Trail ist eine Handelsmarke von SSA. Aus deren Regalen hab ich schon einiges gekauft und immer das erhalten, was drauf stand. Also „you get what you pay for” finde ich ziemlich daneben. Ich vermute auch, dass einfach ein 45er falsch beschriftet wurde.
Eine Zuggewichtssteigerung um 50 % ist  eh mehr als ausreichend, um sich nicht völlig den Stil zu versauen…
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Flual am März 05, 2024, 09:41:06 Nachmittag
Antwort#4: Wenn ich gute Gruppen schieße ist es mir eigentlich vollkommen egal wie sich der Bogen anfühlt. Ein Bogen ist ein Stück Holz und da sollte man nicht zu viel hineininterpretieren. Ich bin halt so gepolt aber natürlich hat es schon seine Berechtigung wenn Menschen ein super Zugverhalten und angenehmes Gefühl des Bogens wünschen. Aber du hast recht. Vl. War dieser Fehler ein Segen obwohl sich der Bogen für mich schon wieder etwas "leicht" anfühlt.
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Treppenwangenrollator am März 05, 2024, 09:46:07 Nachmittag
Ketzerische Frage:
was hindert Dich daran, den Bogen zu reklamieren?
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Grendel am März 05, 2024, 10:11:31 Nachmittag
Ketzerische Frage:
was hindert Dich daran, den Bogen zu reklamieren?

Hat er eh gesagt... Ist ihm zuviel Aufwand für einen günstigen Bogen.
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Pfeigrod am März 05, 2024, 11:08:26 Nachmittag
Der hatte einen Leerschuss und bricht bald!
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Flual am März 05, 2024, 11:31:45 Nachmittag
Der hatte keinen Leerschuss und schießt seit 3 Monaten super.
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: perkolat am März 06, 2024, 08:33:30 Vormittag
Deine Situation ist die beste Begründung für den nächsten Bogen, finde ich. Kurzer Check, ob wirklich alles stimmt und ein weiteres hochdekoratives Sportgerät hängt an der Wand. Zwischen den Einsätzen, natürlich. Wenn Du den schon monatelang geschossen hast und er insgesamt ok ist, würde ich den nicht reklamieren. Zumindest ich für mich empfinde das als wenig fair gegenüber dem Händler. Schau Dich um, es gibt viele schöne Bögen.  :pop:
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Grizzly am März 06, 2024, 09:26:27 Vormittag
Hm, .... wenn alles passt und nur die Deifferenz zwischen Beschriftung und realem Zugewicht ist? Never change a winning team.

Sind wir mal ehrlich, Mitte 40@28 sind mehr als ausreichend.

Lebe mit dem was du hast und trauere nicht dem nach, dass du (VIELLEICHT !!!!) haben könntest.

Wenn du wirklich mehr Zuggewicht auf den Fingern haben möchtest, hold dir irgendwann was Höherwertiges.

Und ja, mit steigender Fertigkeit lohnt sich ein höherwertiger und auch komfortabler Bogen.  Weniger Handschock, angenehmerer Auszug,...

Ich hab bei meinem 47# LB 54# auf den Fingern. Und ja, meine Gelenke danken es mir. Ich habt schon günstige Schüttellatten mit gleichem Zuggewicht in der Hand gehabt. Mein Bedarf an solchen Bögen ist gedeckt.
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Flual am März 06, 2024, 10:45:44 Vormittag
Deine Situation ist die beste Begründung für den nächsten Bogen, finde ich. Kurzer Check, ob wirklich alles stimmt und ein weiteres hochdekoratives Sportgerät hängt an der Wand. Zwischen den Einsätzen, natürlich. Wenn Du den schon monatelang geschossen hast und er insgesamt ok ist, würde ich den nicht reklamieren. Zumindest ich für mich empfinde das als wenig fair gegenüber dem Händler. Schau Dich um, es gibt viele schöne Bögen.  :pop:
Ja die gibt es schon.  Leider ist aufgrund meiner derzeitigen Jobsituation wenig Geld da ;D. Ich werde diesen Bogen jetzt mal ein Jahr regelmäßig schießen und mir evt nächstes Jahr ein besseres Teil zulegen
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Flual am März 06, 2024, 10:50:51 Vormittag
Hm, .... wenn alles passt und nur die Deifferenz zwischen Beschriftung und realem Zugewicht ist? Never change a winning team.

Sind wir mal ehrlich, Mitte 40@28 sind mehr als ausreichend.

Lebe mit dem was du hast und trauere nicht dem nach, dass du (VIELLEICHT !!!!) haben könntest.

Wenn du wirklich mehr Zuggewicht auf den Fingern haben möchtest, hold dir irgendwann was Höherwertiges.

Und ja, mit steigender Fertigkeit lohnt sich ein höherwertiger und auch komfortabler Bogen.  Weniger Handschock, angenehmerer Auszug,...

Ich hab bei meinem 47# LB 54# auf den Fingern. Und ja, meine Gelenke danken es mir. Ich habt schon günstige Schüttellatten mit gleichem Zuggewicht in der Hand gehabt. Mein Bedarf an solchen Bögen ist gedeckt.

Ja es ist mir im Endeffekt egal. Ich verstehe nur nicht warum man einen Bogen als 55 Pfund bewirbt wenn dieser 10 Pfund weniger hat. Aber ja wahrscheinlich ist es besser so. 5kg mehr und der Bogen würde schon ganz schön ins  Gelenk gehen. Jetzt ist es wirklich gerade am Limit. Ich kleb mir den Griff sowieso immer mit Tennis Griptape ab. Ist so eine Angewohnheit von mir ;D
Titel: Re: Zugstärke beim Langbogen stimmt nicht mit der Beworbenen Stärke überein
Beitrag von: Grizzly am März 06, 2024, 10:57:26 Vormittag
Na ja, das ist ein Stangenbogen. Da wurde einfach falsch im Werk beschriftet. Jede weitere Aufregung bei sowas ist Sauerstoffverschwendung  ;D

Wer kennt Händler, die das bei jedem Bogen den sie verkaufen prüfen ? Ich  nicht.