Archers Campfire

Bogenschießen => Bögen => Thema gestartet von: Bienchen am Februar 01, 2024, 04:20:40 Nachmittag

Titel: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Bienchen am Februar 01, 2024, 04:20:40 Nachmittag
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und seit einem halben Jahr im Bogensportverein. Meine Bogenmiete vom Verein läuft aus und ich möchte nun einen eigenen Bogen. Recurve Take Down soll es sein. Ich möchte was aus Holz aber in einer knalligen Farbe.
Im Verein wurde mir gesagt, dass ich 66" benötige. Mir ist dann aufgefallen, dass die Auswahl in der Länge und dann auch noch für Linkshand nicht ganz so groß ist, sondern die Holzbögen oft viel kürzer sind. Das können doch nicht alles Kinderbögen sein, dachte ich mir und habe dann recherchiert. Dabei habe ich rausgefunden, dass die 66" für olympisch Recurve gelten aber traditionelle Bögen (außer Langbögen) kürzer sind/sein können bei meinen Auszug von 25,5Zoll. Irgendwo hatte ich auch gefunden, dass da sogar 62" bei traditionellem Recurve passt. Die Bögen, die mir gefallen und in meinem Budget liegen, sind der Jackalope crystal und der Drake Elite Riva. Den Riva gibt es nur bis 64" und der Crystal ist aktuell für Linkshand nur bis 64" verfügbar. Ich habe dann im Verein nachgefragt und die meinten, dass ich da Probleme mit dem Sehnenwinkel bekommen könnte. Ich habe zwar keine schmalen Frauenhände aber doch etwas schmaler als die meisten Männerhände.
Nun bin ich verunsichert. Die Trainerin im Verein meinte aber auch, dass sie sich mit traditionell nicht ganz so gut auskennt... Sie hat mir empfohlen, dass ich mich in einem Laden beraten lassen soll, hat mir da einen speziellen empfohlen. Aber ich kenne mich: Ich lasse mich nicht beraten und kaufe dann nichts. Ich würde dann vermutlich einen Bogen kaufen, den ich gar nicht mag oder der mir nicht gefällt, nur weil es mir unangenehm ist, trotz Beratung nichts zu kaufen... Ich lasse mich dann auch zu leicht bequatschen und merke dann nicht mehr, was ich selbst eigentlich will. Bei nem Buch oder einem Pullover ist das dann nicht ganz so schlimm und teuer...

Hat von euch zufällig jemand da Erfahrung mit ähnlichem Auszug und 64"?

Liebe Grüße!
Bienchen
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Spike am Februar 01, 2024, 04:48:50 Nachmittag
Hallo Bienchen,
erst einmal willkommen hier im Forum.

Dein Verein in Ehren, aber die Aussage, Du bräuchtest einen Bogen in 66" weil Du sonst Probleme mit
dem Sehnenwinkel bekommen könntest ist so nicht richtig. Jedenfalls nicht bei einem so kurzen Ausszug
wie bei Dir mit 25,5". Würdest Du einen Bogen mit 60" oder kürzer und einem Auszug von 31" oder mehr haben, ja dann
könntest Du irgendwann an den Punkt kommen wo der Sehnenwinkel ein Problem wird - aber nicht bei Deiner Auszugslänge.
Mach Dich von dem Gedanken einfach frei und such Dir den Bogen der Dir gefällt (und Dir passt!) - egal wie "kurz" der ist - bei
Deinem Auszug passt das alles schon!  ;)

Gruß Spike

P.S. (Kleiner Nachtrag: Ich z.B. habe einen Auszug von 28" und schiesse seit kurzem einen Bogen in 52" Länge ohne Probleme).
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Bienchen am Februar 01, 2024, 05:04:24 Nachmittag
Dankeschön schon mal für deine schnelle Rückmeldung! Das beruhigt mich schon mal sehr!
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Kreta am Februar 01, 2024, 05:11:23 Nachmittag
Das mit der Bogengrösse korreliert wenn dann mit der Körpergrösse.

Kopier dir hier eine Tabelle für Trad. Bögen als Richtwert hier rein:

Körpergröße in cm   Auszugslänge in inch (Zoll)   Bogenlänge in inch (Zoll)
bis 105                                                     bis 15                   48-50
105-120                                                      15-18                   50-52
120-135.                                                      18-21                   52-54
136-150                                                      21-22                   54-56
151-160                                                      22-25                   58-60
161-166                                                      25-27                   60-62
167-175                                                      27-29                  62-64
ab 176                                                      ab 29                  ab 64

Ich würde aber dennoch den Bogen, der dir optisch gefällt auch Probeschiessen, um zu sehen , ob du dich damit wohlfühlst. Das ist ebenso wichtig. Verlass dich da einfach auf dein Gefühl beim Schiessen.

Lg

Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: BärTiger am Februar 01, 2024, 05:29:37 Nachmittag
Solltest du dich für einen Langbogen entscheiden,
nimm mindestens 60"
Manche Verbände schreiben beim LB eine Mindestlänge vor
also auch nur interessant wenn du Verbandsturniere schießen möchtest.
Sonst ist die Länge fast egal, er muss zu dir passen
Viel Spass hier und ein Willkommen
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: roscho am Februar 01, 2024, 05:32:21 Nachmittag
Erste Frage: was willst du schiessen ? Mehr 3d im Wald oder eher Platz und Scheibe ?

Zu mir: ich bin 170 cm groß, hab einen Auszug von 27“ und mein längster Recurve ist 58 Zoll .. das geht problemlos
Meine Frau hat einen ähnlichen Auszug wie du und schiesst einen 52“ Bodnik Kiowa und liebt diesen Bogen …

Die Längenempfehlungen beziehen sich auf olympische Bögen, traditionelle „Jagdbögen“ sind viel kürzer aber auch so gebaut das die die Auszugslängen abkönnen.

Nur als Beispiel: Henry Bodnik hat auf der diesjährigen Messe in USA einen 50“ Shrew Langbogen vorgestellt (Shrew Scout) der locker bis 30“ ausgezogen werden kann

Mein Shrew (CH2) ist 54“ und für mich eigentlich zu lang, hätte ich nur den 52“ genommen
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: rso am Februar 01, 2024, 05:55:02 Nachmittag
.. Recurve Take Down soll es sein. Ich möchte was aus Holz aber in einer knalligen Farbe...

Also wenn es ein TakeDown sein soll, dann darf man auch gleich über ILF nachdenken. Knallige Farben und Holz sind da auch kein Problem. Und es ist zukünftig total easy, die WA zu wechseln.

(z.B. ein 17er Mittelteil und Short-Wurfarme = ca. 58" oder mit 19er MT eben dann ca. 60")

Damit sind wir bei der Länge.
Ich behaupte mal, alles zwischen 52 und 60 Zoll wird dir Spaß machen und dein Verein ist (wie leider fast alle) vollkommen ahnungslos im traditionellen Bereich. Das meinen die nicht böse, nur ist halt der Horizont etwas beengt  ;)

Essentiell sehe ich Roschos Frage, wo es denn hingehen soll: 3D, Feld... oder Scheibe just4fun ?
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Grombard am Februar 01, 2024, 06:05:00 Nachmittag
Wenn du mit 25,5" Auszug in einen vernünftigen Leistungsbereich der Wurfarme kommen willst, so würde ich an deiner Stelle ein ILF Setup mit Short Wurfarmen nehmen.

Knallige Griffstücke gibt's da eine Menge.
Die Antur Teile sind sehr bunt.

Dein Verein wird wahrscheinlich auf Scheibe gehen.
Im Bereich Scheibe/Visier werden in der Regel Griffstücke um 25" benutzt.
Das wäre dann mit Short Wurfarmen 64"

Holz Griffstücke wirst du eher im Bereich um 19" finden.
Das ist dann ein 58" Bogen.
Den von dir erwähnten Jackalope Crystal gibt es auch als ILF in 17-23".

Für 25,5" Auszug könnte man auch noch gerade so Medium Wurfarme nehmen.
Aber wirklich effektiv wird das Setup wohl nur mit Short funktionieren.
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: helmut10 am Februar 01, 2024, 06:07:30 Nachmittag
Servus Bienchen.

Zunächst mal herzlich willkommen am  :fire:

Dann eine Anmetkung zur Bogenlänge in Bezug auf Körpergeöße und Auszugslänge.

Ich bin 180 cm groß und hab einen Auszug von 28 Zoll.
Hin und wieder gehe ich mal mit dem Bogen meiner Frau "fremd"  ;)
Ein " Mingo" von Bearpaw und der ist nur 50 Zoll lang.
Mit dem kann ich problemlos schießen, ohne dass ich mir die Finger einklemme......sieht aber dann schon "ulkig" aus mit dem kleinen Bogen.
 
Meine Tochter hat einen Auszug von 27 Zoll und hat einen "Young Hero". Und der ist 54 Zoll lang.



Viele Grüße aus Mainfranken
Helmut
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Bienchen am Februar 01, 2024, 06:54:54 Nachmittag
Herzlichen Dank für eure Begrüßung und eure Rückmeldungen!

Die Tabelle ist glaube ich die, die ich auch gefunden hatte. Da lande ich bei der Körpergröße) 1,72m) bei 62-64" und laut Auszug bei 60-62". Ich bin sehr füllig, vielleicht daher der geringere Auszug im Vergleich zur Körpergröße.

Im Verein ist tatsächlich viel auf Scheibe und Technik üben, aber in den wärmeren Monaten wird auch wieder 3D Schießen angeboten. Das würde ich auch gerne machen. Es gibt auch Bogenlaufen, dafür reicht meine Kondition aber (noch) nicht. Klingt aber auch interessant. Da bin ich noch offen und möchte die Möglichkeiten auch offen halten. Mit Recurve fühle ich mich sehr wohl! Und Take Down, weil ich ja jetzt noch nicht so viel Zuggewicht habe...

Blank soll es auf jeden Fall bleiben. Wichtig ist mir beim Bogenschießen dieses Runterkommen. Für mich ist das wie eine Art aktive Meditation.

Lese ich das so richtig, dass ihr eher short Wurfarme empfehlen würdet? Und ja auch insgesamt nicht so lang...

Liebe Grüße!
Bienchen
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Speedi am Februar 01, 2024, 07:19:40 Nachmittag
Da beide Bögen die du dir ausgesucht hast scheinbar eh nicht lieferbar in LH sind habe ich mal nach etwas optisch und preislich ähnlichen geschaut.

Wie wäre der SPIDERBOW (http://) für dich? Als LH in 58" mit 25 und 30 lbs lieferbar und gerade im Angebot, und vermutlich qualitativ besser als die Bogensport Eigenmarken.




P.S. Man(n) kann auch einen 44" Bogen ganz entspannt bis 29" Auszug schießen wenn dieser hierfür gut gebaut ist (siehe Bild  8) )
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Tom der Badner am Februar 01, 2024, 07:22:01 Nachmittag
Bienchen, schmöker auch hier ein bischen. „Die kleine Bogenfibel „  von Sunoka ist hilfreich 😉
https://www.archers-campfire.rocks/index.php?board=67.0

Herzlich willkommen
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: roscho am Februar 01, 2024, 07:23:54 Nachmittag
Also wenn du dich für ILF und 3D entscheiden würdest, würde ich zu short Wurfarmen raten.

Und nur als Hinweis: es gibt hier im Forum die Mitgliederkarte mit Bogenpaten drauf, wenn da einer in der Nähe ist könnte es helfen wenn der Verein nicht „so sehr“ auf 3D ausgerichtet ist mit jemanden in Kontakt zu treten der dem 3D und dem traditionellen näher steht ;)
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: helmut10 am Februar 01, 2024, 07:26:12 Nachmittag
Bienchen, ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du eine Frau bist und Du bezeichnet Dich  als "füllig"......

Aus diesem Grund noch mal eine
Anmerkung zur Bogenlänge und damit zum Sehnenwinkel.

Ich würde einen möglichst kurzen Bogen (und damit spitzer Sehnenwinkel) ausprobieren, um auszuschließen, dass sich die Sehne und die weibliche Anatomie (Oberweite) "in die Quere" kommen
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Bienchen am Februar 01, 2024, 07:40:43 Nachmittag
Danke,
ja ich bin eine Frau. Hihi. Gut zu wissen, dass das auch berücksichtigt werden muss. Naja, die Amazonen sollen sich ja angeblich auch immer eine Brust abgeschnitten haben...

@speedi: leider funktioniert der Link bei mir nicht. Wie ist denn der Name von dem Spiderbow? Dann finde ich den schon.

Dann werde ich mal noch etwas stöbern und schauen, ob hier ein Bogenpate in der Nähe ist.
LG
Bienchen
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Speedi am Februar 01, 2024, 07:43:05 Nachmittag
Danke,
ja ich bin eine Frau. Hihi. Gut zu wissen, dass das auch berücksichtigt werden muss. Naja, die Amazonen sollen sich ja angeblich auch immer eine Brust abgeschnitten haben...

@speedi: leider funktioniert der Link bei mir nicht. Wie ist denn der Name von dem Spiderbow? Dann finde ich den schon.

Dann werde ich mal noch etwas stöbern und schauen, ob hier ein Bogenpate in der Nähe ist.
LG
Bienchen


Hier mal der Link https://www.arrowforge.de/epages/63122672.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63122672/Products/101447  ist der SPIDERBOWS Take-Down Recurve Sparrow


Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: WyattHerb am Februar 02, 2024, 09:08:02 Nachmittag
Ist zwar nicht bunt, aber ich werfe mal das Mietbogen-Konzept vom Weick Spirit in die Runde.

Du mietest einen Bogen für glaub ich 60eu im Halbjahr und kannst gegen Porto dann irgendwann die Wurfarme
ein paar Pfund upgraden. Nach max. 18monaten, also 3x Miete, kaufste den für 440eu - und deine Mieten werden noch abgezogen.

Prima Recurve TD Bogen und ein sehr fairer Deal.

https://www.rudiweick.net/spirit-mietbogen

Finde ich als Konzept für Einsteiger ziemlich unschlagbar.
Und DANN kannste Dir nen total bunten, verrückten Zweitbogen kaufen :)
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Stringwistler am Februar 03, 2024, 09:27:35 Vormittag
Hallo Bienchen.
Herzlich willkommen hier.  :fire:
Speedis Link ist echt eine gute Empfehlung und die Längen der Bogen um die 58"- höchstens 60" bei deinem  kurzen Auszug auch.
Aber auch dem WyattHerb sein Vorschlag mit dem Spirit Leihbogen vom Rudi Weick ist auch eine der besten Empfehlungen. Das haben einige in unserem Verein auch gemacht und ihn gleich behalten, weil sie richtig klasse damit zurechtkommen sind. Das helle Akazienholz muß man halt von der Optik mögen.
Du findest aber leistungsmäßig kaum einen besseren Bogen und gerade die kürzeren Spirits mit 58-60" haben auch für kleinere Hände, den perfekten Griff. 👌🏻😉
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Stringwistler am Februar 03, 2024, 09:45:56 Vormittag
Noch vergessen....
Der Crystal und Riva sind auch gute Anfängerbögen mit den passenden Pfeilen und einer vernünftigen Sehne dazu. Da werden nämlich nur dicke Dacron Sehnen mitgeliefert die zwar nicht schlecht sind, aber nachschwingen wie ein Lämmerschwanz. 😄 🐑
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Horsa am Februar 04, 2024, 12:18:56 Nachmittag
Aussagen, "man brauche eine bestimmte Bogenlänge" halte ich grundsätzlich für kritisch.
Es gibt sehr viel sehr kurze Recurvebögen, die auch mit längerem Auszug gut geschossen werden können.
Ich selbst habe mich mit der Aussage, die kurzen Bögen wären nix für Anfänger, auch einmal abschrecken lassen und nicht danach gegriffen.
Dann hatte ich, da war ich auch noch "Anfänger", zufällig einen kurzen Reiterbogen von Robert Vegh in der Hand.
Das war Liebe auf den ersten Blick und klappte gleich ganz wunderbar.
Ich liebe kurze und leichte Bögen.
Am Ende ist es immer eine sehr subjektive Entscheidung.
Meine Empfehlung, probiere alles aus, was Dir gefällt und Dich reizt.
Die kleinen Reiterbögen haben wegen des Fehlenden Bogenfensters auch noch den Vorteil, dass es egal ist, mit welcher Hand Du ihn schießt.

Liebe Grüße

Horsa (auch Linkshandschütze)
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Bienchen am Februar 08, 2024, 09:43:22 Vormittag
Hallöchen,
Oh da kam ja noch ganz viel an Antworten! Dankeschön! Über einen Mietbogen hätte ich auch nachgedacht, wusste aber nicht, dass es da auch traditionelle gibt. Aber nach einem halben Jahr Mietbogen vom Verein möchte ich jetzt schon gerne was Eigenes...
Ihr hattet ja schon geschrieben, kurzes Mittelstück mit kurzen Wurfarmen, eher. Warum eigentlich? Wegen des kurzen Auszugs, damit der dann trotzdem genug Power hat? Wieso sind die Längenempfehlungen von traditionell versus Olympisch Recurve eigentlich so unterschiedlich?

Ich überlege immer noch wegen des Riva, weil der halt erstmal nicht so teuer ist. Wobei mir die Spiderbows auch sehr gut gefallen...

Wenn Riva, welche Sehne meint ihr denn mit vernünftig? Bei Bowshop ist wohl ein Whisperstring dabei. Aber was genau ist das denn? Bei allen Shops außer BSW steht, dass der fast flight geeignet ist.

Was die Pfeile angeht, wurde vom Verein gesagt spine 1300 bei 20#. Und Carbon.

Viele Grüße!
Bienchen
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: roscho am Februar 08, 2024, 10:20:21 Vormittag
@Bienchen: manche deiner letzten Fragen wurden bereits im Thread beantwortet

Grombard:
Zitat
Wenn du mit 25,5" Auszug in einen vernünftigen Leistungsbereich der Wurfarme kommen willst, so würde ich an deiner Stelle ein ILF Setup mit Short Wurfarmen nehmen.

Das ist liegt am "Biegungsgrad" und der damit verbundenen Energieaufnahme der Wurfarme.

F: Wieso sind die Längenempfehlungen von traditionell versus Olympisch Recurve eigentlich so unterschiedlich?

Diese Frage wurde noch nicht beantwortet (eventuell im Bild von Speedi)

Im Gegensatz zu Olympischen Bögen deren Anstellwinkel immer gleich ist (damit die ILF Wurfarme auch das angegebene Zuggewicht haben) gibt es bei "traditionellen Bögen" sehr grosse Unterschiede in der Bauform und im Anstellwinkel der Wurfarme.

Um neutral zu bleiben, schau die mal diese Seite an

https://www.beararchery.com/collections/traditional-bows?page=2

Je kürzer der Bogen desto deflexer ist das Mittelteil  - Vergleich mal den Super Kodiak (60") mit dem Supermag 48"

Bauform und Anstellwinkel entscheiden über die Auszugslänge, Komfort und die Leistung

Dazu auch ein "nettes" Video von Kramer Ammons - The SECRET To Fast Bows "For Beginners"

https://youtu.be/P0ink3s6dHg?si=0q5XlvtRyfPTePvQ
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: rso am Februar 08, 2024, 12:40:26 Nachmittag
Ich möchte nur mal drauf hinweisen, dass man auch für kleines Geld einen wunderbaren Bogen im traditionellen Bereich zusammenbasteln kann:
z.B. ein ILF Holz-Mittelteil in 17" oder 19"
(von AmexyGS (100€) über Bucktrail Nobleton (140€) zu WildMountain  Latitude (199-240€ neu)

dazu Wurfarme in short (falls einem Wettkämpfe egal sind, gerne auch welche mit Schaum, die hier haben Holz drin):
beginnend bei OakRidge Shade für 75€ oder gute "olympische" in 2-lbs-Abständen (z.B. WNS Delta C3 derzeit 115€)

Olympische foliert man halt, dann schauen sie auch vernünftig aus (10€ für Folie)

dazu ne sehr gute Sehne vom Lieblings-Sehnenwurschtler  ;) (30€)

Evtl. kauft man ein Mittelteil gebraucht, dann wirds noch günstiger.

Ergibt in Summe einen 58" oder 60"-Bogen, mit dem man viele Jahre seinen Spaß haben kann und sich auch bei Wettkämpfen und Meisterschaften nicht verstecken muß.

Als Beispiel:
meine bessere Hälfte hat ein ILF-WildMountain MT in 19" und dazu 22 lbs WA von wns in short, ergibt einen 60" Bogen mit folgenden Daten: bei 28er Auszug ca. 28 lbs, bei 27er Auszug ca. 27 lbs und bei ihrem  26,5er Auszug 26 lbs auf den Fingern.
Passende Pfeile dazu (z.B. hier 1000er slimline) und alles ist gut!

Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: roscho am Februar 08, 2024, 12:46:34 Nachmittag
@rso: da stimm ich dir 100% zu ..

aber nicht die Farbdose zu den MT´s vergessen in der Rechnung vergessen

Originalpost: ich möchte was aus Holz aber in einer knalligen Farbe.

edith sagt: https://www.bogensportwelt.de/Mittelstueck-JACKALOPE-Crystal-17-23-Zoll-ILF
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: rso am Februar 08, 2024, 12:50:23 Nachmittag
...
aber nicht die Farbdose zu den MT´s vergessen in der Rechnung vergessen..

OT: Birgit hat das WildMountain MT in rot!  ;)
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Kuckingen am Februar 08, 2024, 12:51:14 Nachmittag
Müsste ich jetzt meinen Bogen ersetzen, günstig, einen TB, würde ich ein White Feather Mittelteil nehmen. Ein gutes Preisleistungsverhältnis.

Ich habe mit meinen 178 Cm ein 68 Zoll großen Bogen. Das passt zu meinem Auszug und ein angenehm ruhiges Schussverhalten. Das ist bei größeren Bögen üblich und deswegen bleibe ich bei großen Bögen.

Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Stringwistler am Februar 08, 2024, 02:11:24 Nachmittag
Hallöchen,

Ich überlege immer noch wegen des Riva, weil der halt erstmal nicht so teuer ist. Wobei mir die Spiderbows auch sehr gut gefallen...

Der Riva hat ein klasse Preis- Leistungsverhältnis. Von dem und den ähnlichen DRAKE ARCHERY ELITE Chameleon - 60 Zoll , hab ich für Freunde schon 2-3 besorgt und die gleich mit einer anständigen und farblich passenden Hybridsehne ausgestattet. Die werfen wirklich klasse damit.

Wenn Riva, welche Sehne meint ihr denn mit vernünftig? Bei Bowshop ist wohl ein Whisperstring dabei. Aber was genau ist das denn? Bei allen Shops außer BSW steht, dass der fast flight geeignet ist. Die Whisperstring ist schon mal nicht schlecht und besser wie die Gummi- Dacron die dabei sind. Sind halt extrem dünne Sehnen und mit Farbwahl stehst da eher hinterm Busch.... ;D

Was die Pfeile angeht, wurde vom Verein gesagt spine 1300 bei 20#. Und Carbon.  Bei 20lb. auf den Fingern kannst locker 1500er Carbonis nehmen mit Spitzengewicht von 60-80gn. Wenn du allerdings einen 20lb. Bogen kaufst, dann hat der auf 28" Auszug die 20lb., bei deinem 25,5" Auszug dann locker noch 3-4lb. weniger, dann kannst auch 1800er Pfeile nehmen.
1300er würde ich eher bei 23-25lb. auf den Fingern und um die 27" Auszug nehmen. ;)


Viele Grüße!
Bienchen
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Waldgeist am Februar 08, 2024, 02:39:02 Nachmittag
Moin Bienchen! Erst mal`n herzliches Willkommen bei uns am Feuerchen. Du merkst nun, weshalb es sinnvol ist ganz auszuprobieren,
bis es gefällt und für Dich passt. Deshalb haben ja viele d.h. fast alle mehrere Bogen mit denen sie losziehen. Das findet dann seine Fortsetzung bei den Pfeilen. Trotzdem mein Tipp: Zeit nehmen und gaanz viel ausprobieren. Du wirst es erleben: Der richtige Bogen kommt zu Dir!
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Bienchen am Februar 08, 2024, 09:51:54 Nachmittag
Hallöchen,
ich bin begeistert über eure vielen Antworten, Tipps und Willkommensgrüße! Dankeschön! Das ist ein schön aktives Forum. Ich habe auch mal zu verschiedenen Themen hier quer gelesen, wobei mir vieles als Einsteiger noch zu deep ist. Da merke ich, dass ich noch viel lernen kann!
Das Video, was oben jemand verlinkt hat ist auch super! Meine Frage wäre aber auch: brauche ich als Einsteiger (so empfinde ich mich nach nur einem halben Jahr Bogenschießen noch) überhaupt schon so viel Speed und Leistung? Längere Bögen sollen ja fehlerverzeihender sein... Hier schrieb ja auch jemand, dass er lieber bei einem längeren Bogen bleibt...
Was spräche denn gegen 62"? Kürzer als mein bisheriger Leihbogen (66") aber nicht gleich ganz so knackig wie 60 oder 58"...
Ich denke aber, dass ich doch mal in einen Laden zum Anfassen und beraten gehe. Ich habe in der Region, wo ich grad zu Besuch bin, einen Laden mit traditionellen Bögen entdeckt... Und jetzt bin ich ja auch schon etwas informierter, um mir nicht irgendwas andrehen zu lassen, was mir nicht zusagt.
LG Nadine
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: roscho am Februar 08, 2024, 10:00:17 Nachmittag
Mein Tipp: Wenn ein Laden mit Material in der Nähe ist, geh hin, probier alles aus was da ist und was du probieren kannst und nimm dann das was dir am besten zusagt (wenn das Budget passt)

Da traditionelle Bögen so unterschiedlich sind vergiss die Länge und geh nach (Körper)Gefühl ...

Ps: Farbe ist sekundär, das kann dann der nächste Bögen sein wenn du mehr weißt/kannst
Titel: Re: Erster eigener Bogen (traditionell, Recurve) - wie lang?
Beitrag von: Stringwistler am Februar 08, 2024, 11:35:15 Nachmittag
Hallöchen,
ich bin begeistert über eure vielen Antworten, Tipps und Willkommensgrüße! Dankeschön! Das ist ein schön aktives Forum. Ich habe auch mal zu verschiedenen Themen hier quer gelesen, wobei mir vieles als Einsteiger noch zu deep ist. Da merke ich, dass ich noch viel lernen kann!
Das Video, was oben jemand verlinkt hat ist auch super! Meine Frage wäre aber auch: brauche ich als Einsteiger (so empfinde ich mich nach nur einem halben Jahr Bogenschießen noch) überhaupt schon so viel Speed und Leistung? Längere Bögen sollen ja fehlerverzeihender sein... Hier schrieb ja auch jemand, dass er lieber bei einem längeren Bogen bleibt...
Was spräche denn gegen 62"? Kürzer als mein bisheriger Leihbogen (66") aber nicht gleich ganz so knackig wie 60 oder 58"...
Ich denke aber, dass ich doch mal in einen Laden zum Anfassen und beraten gehe. Ich habe in der Region, wo ich grad zu Besuch bin, einen Laden mit traditionellen Bögen entdeckt... Und jetzt bin ich ja auch schon etwas informierter, um mir nicht irgendwas andrehen zu lassen, was mir nicht zusagt.
LG Nadine
Sicherlich macht es nicht so viel aus ob du einen 60" oder 62" Bogen nimmst, vor allem wenn es Dir nicht so sehr auf Leistung ankommt. 😉👍🏻