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Bogenschießen => Pfeile => Thema gestartet von: Kreta am Dezember 11, 2023, 06:25:37 Vormittag

Titel: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Dezember 11, 2023, 06:25:37 Vormittag
Hallo Leute,

Da ich mich an das Thema heranwage , wollte ich euch um eure Erfahrungen mit dem Schaftmaterial Bambus bitten:

1.Hat wer von euch schon mal Bambuspfeile gebaut und kann hier seine Erfahrungen teilen?
Ist es empfehlenswert die Schäfte zu schleifen, um das Gewicht anzupassen? (Ich meine sanft schleifen) Oder brechen die dann wie Zahnstocher? Es gibt da viele Wege ich versuche es erstmal mit Kunststoffnocken und Klebespitzen. Natürlich wären schöne Hornnocken toll, da fehlt mir aber die Erfahrung….

2. Soll man da anspitzen? Gibt es ein spezielles Taper tool?

3. Lackieren oder ölen? (Persönlich mag ich Ölen lieber)

4. Hab Federn in 5 Zoll bestellt. Sind ja nur für Kurzstrecke bis max 35 Meter gedacht. Eure Erfahrungen dazu?

5.Ich möchte auf 28,5 Zoll einkürzen - klar vorne und hinten  gleich viel weg bzw an der Stelle vorn, wo dann die Spitze am besten passt. Wie habt ihr das gemacht?


Bin für euren Input dankbar. Es soll ja auch gut werden.

Lg an alle


Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: arrowfan am Dezember 11, 2023, 08:56:20 Vormittag
Ein paar Sätze Bambuspfeile hab ich schon gebaut, deshalb hier meine Tipps.

- Bestelle dir ausgewogenen Bambusschäfte bei arrowforge. Die sind bereits lackiert und von guter Qualität
- Da es extrem schwer ist innerhalb des Schaftes eine Stelle zu finden wo gekaufte Nocken bzw. Spitzen passen
   habe ich immer erst die Stelle gesucht wo die Spitzen passen und dann ein Horninlay eingesetzt für eine Selfnock.

Gruß Rolf
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: bowster am Dezember 11, 2023, 10:38:24 Vormittag
Ich habe mir früher meine Bambusschäfte immer in 100-er Packs direkt aus China bestellt,
das wurde mir inzwischen allerdings zu teuer(ca 3x so teuer wie einst), ich würde jetzt auch
beiArrowforge bestellen. Ich habe mir ausserdem Bambusstäbchen in 4, 5 und 6mm Durch-
messer bestellt und das Nock- und das andere Ende entsprechend aufgebohrt, und die Bam-
busstäbchen(ca 30mm lang), eingeklebt. Spitzen mit Gewinde sind leider nur selten gerade
anzubringen, ich verwende daher nur noch konische Spitzen, damit hatte ich bisher noch nie
Probleme. Ansonsten Selfnocks mit Wickelsicherung. Mit diesen Pfeilen war ich immer sehr
zufrieden, fühlten sich auch mehr nach Carbon als nach Holz an. Optisch waren sie allerdings
nicht annähernd so schön wie die von Arrowfan :ontopic:
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: aged younger am Dezember 11, 2023, 11:32:54 Vormittag
Thema Nocken:
da habe ich SL Nocken verwendet und mit dem passenden Durchmesser vorgebohrt; wenn nötig (weil Innendurchmesser des Schaftes bereits zu groß) zuerst ein Rundholzstück eingeklebt und dann gebohrt.

Habe damals nur mit Aufsteck-Gummiblunts geschossen, aber obiges sollte auch mit Einsteckspitzen + passendem Protektorring funktionieren ....
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Dezember 12, 2023, 05:59:08 Vormittag
Hallo und Danke für eure Antworten.

Also ich habe sowieso bei arrowforge schon bestellt. Nachdem ich einige 4,19 und SL Nocken von alten Bandit Schäften noch im Bestand habe kann ich die als Alternative zu den empfohlenen Arizona Nocken verwenden.

Eine Selfnock wäre auch schön. Da werde ich wohl erst mal üben müssen, bis das Ergebnis für mich passt. Soll die Selfnock einrasten, wie eine Plastiknocke?
Ich meine den Schlitz also ein bisschen schmaler und dafür dann mit dem Dremel eine perfekte Bohrung für die Sehne? Hab das mal bei einem alten Holzpfeil gemacht, das hat gut funktioniert.

Ich denke auf jeden Fall mache ich hinten eine Wicklung vor der Nocke (ausser die Arizona passen…) ebenso vor den Federn, weil es schöner ist.

Hab da noch eine Idee: wenn man hinten ein Rundholz einleimt, dann könnte man doch das Ganze wieder zuspitzen mit dem Taper, oder?

Auf jeden Fall danke für eure Hilfe und ich werde das Ergebnis dann hier reinstellen.

Lg

Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Rudolf aus der Südpfalz am Dezember 12, 2023, 06:06:41 Nachmittag
Diese Spitzen und Nocken habe ich auf der Arcon gekauft, zusammen mit den passenden Bambusschäften.
Leider finde ich die Visitenkarte des Verkäufers nicht mehr.
Die Pfeile fliegen super mit dem Reiterbogen beschleunigt.
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Sunka am Dezember 12, 2023, 06:10:46 Nachmittag
Arrow-fix?
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Rudolf aus der Südpfalz am Dezember 12, 2023, 07:05:30 Nachmittag
Vielen Dank, genau das ist er.
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Bambus am Dezember 13, 2023, 08:59:41 Nachmittag
Bambuspfeile baue ich seit ca. 20 Jahren immer wieder. Die besten Schäfte sind aus den selber gerichteten, rohen Pflanzstecken (Tomatenstecken) aus dem Baumarkt. Rohen Pfeilbambus habe ich hier noch nie (außer bei eigenem Anbau) gefunden. Meist sind es die blau markierten, 1,2m langen Stecken. Vorsortiert kaufen und nur die nehmen, die den Knick an den Nodien haben, die lassen sich viel einfacher richten. Man wird zwar etwas schräg angeguckt, wenn man ne Stunde die Pflanzstäbe sortiert und grob auf Spine testet, aber es lohnt!
Vorsichtig mit der HLP an den Biegestellen erhitzen und richten. Wenn der SChaft weitgehend gerade ist die Nodien leicht abschleifen, auf Geradheit testen und weiter richten.  Dann die äußere Schicht vorsichtig abschmirgeln, bis der gelbe Bambus rauskommt. NICHT völlig glatt schleifen, denn dann werden zu viele der Längsfasern (Kraftfasern) unterbrochen und die Pfeile brechen zu leicht in der Nähe der Nodien. Die stehenbleibenden, kleinen Knubbel oder Dellen stören nicht.
Immer wieder den Spinewert und das Gewicht kontrollieren! Dann die überlangen Rohschäfte so nebeneinander legen, das die Nodien möglichst auf gleicher Höhe sind und dann passend ablängen.

Wie oben vermerkt schneide ich die Schäfte so, das die Spitzen gut drauf passen (Schaft ca. 1/2 mm dicker als die Spitze). Vorne und hinten mit nem 3 oder 4mm Bohrer einsenken und Schaschlikspieße aus Bambus einkleben, vorne gerne 10-12 cm, hinten 2 cm. Nocke einschneiden. Jetzt nochmal Gewicht und Spine kontrollieren und evtl. durch vorsichtiges Abschleifen anpassen. Dabei ist das Gewicht deutlich kritischer als der Spine. Letzterer kann durchaus um >+- 5# differieren.

Dann hinten Selfnock einschneiden (Fliesensäge) und mit feinem Garn eine Sicherungswicklung anbringen. Ölen, nochmals ölen, ölen ..., dazwischen mit 0000-Stahlwolle glätten und aushärten lassen. Befiedern und Spitze aufsetzen. Konische Schraubspitzen, heiß gemacht, schneiden sich hervorragend in den Bambus ein. Übergang zum Schaft evtl. anschleifen. Fertich. Oder T-Tip Spitzen (mit Dorn) einsetzen, dann aber das vorderen Bambus-Insert kürzer machen und entsprechend weit reingeschoben verleimen. Oder vorne auf das Insert ganz verzichten. Schaft und Spitze bündig schleifen oder Spitze einen Hauch überstehen lassen.
Wenn T-Tip dann das vordere Ende des Schaftes mit einer Lage Zahnseide (in Epoxy getränkt) wickeln, um das Reißen des Bambus zu vermeiden.


Durchschnittlicher Zeitaufwand für einen Roh-Schaft (also bis zur gesicherten Nocke), wenn es glatt geht und man gut ausgesuchte Rohware hat, so grob bis zu 3h. Durch paralleles arbeiten kann man das etwas abkürzen und in einem Rutsch an einem verregneten WE so 5-8 fertige Pfeile bauen.

Warum dieser Aufwand?
Die selbstgemachten Schäfte halten sehr, sehr viel mehr aus und wenn dann brechen sie sehr langfaserig! Die fertig gekauften Schäfte sind alle zum richten auf der ganzen Länge hoch erhitzt worden (dann werden sie weich und können ökonomischer bearbeitet werden) und somit deutlich spröder als wenig erhitzter Bambus. Sieht zwar schön braun aus, aber je brauner desto brüchiger! Die käuflichen Bambusschäfte brechen gerne neben den Nocken und mit sehr kurzem Bruch.

Lohn der Arbeit --> ein Satz geiler und extrem stabiler Pfeile die hervorragend fliegen.
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Sunka am Dezember 14, 2023, 02:04:17 Vormittag
Da hat Bambus vollkommen recht.

Bei meinen selbstgebauten aus den Baumarktstecken, habe noch keinen kaputt bekommen.
Bei allen anderen aus den konfektioniert zu kaufenden Schäften (und arrowfan baut wirklich tolle Pfeile, denn von ihm sind auch welche dabei) ist es leider so, dass die Pfeile bei Anschlägen an Hindernisse sehr häufig an irgendeinem Nodium anbrechen..... das lässt sich auch nicht mehr richtig reparieren...
Kleine Anrisse fallen kaum auf und man merkt es nur, weil der Schaft dann meist komisch fliegt oder bei harten Treffern (Baum Frontal, Haltestange im Tier) dann eben an diesem vorgeschädigten Nodium aufbricht.
Ohne Queranschläge / Schräganschläge halten die Bambuspfeile aber deutlich mehr aus als Holzschäfte. Auch im  Spitzenbereich, welcher normalerweise bei Holzschäften 80 - 90 % der Brüche ausmacht.

Wenn fertige Pfeilschäfte gekauft werden, lohnt sich auf jeden Fall ein  ordentlicher  Biege / Bruchtest. Mir sind mal bei so einem Test über 50% der Schäfte gebrochen (in einem Nodium) bevor ich auch nur irgendetwas damit gemacht hatte - wahrscheinlich zu stark erhitzt und übertrocknet und / oder zu stark oder zu ungleichmäßig beschliffen.
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Dezember 16, 2023, 11:58:44 Vormittag
Hallo nochmals.

Habe gerade von Indiana Bogenbau gelesen, daß er die Leitfeder bei seinen Schösslingen (nicht Bambus, aber ebenso mit Nodien)  an der steiferen Seite des Schaftes anbringt. Er begründet daß mit der speziellen Pfeilphysik des durch Nodien untergliederten Schaftes.

Bitte seid doch so nett und sagt mir, wo iht die Leitfeder am Bambus anbringt und was sich bewährt hat. Ursprünglich wollte ich ja die weichere Seite nehmen.

Lg

Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Januar 05, 2024, 02:16:01 Nachmittag
Hallo allerseits,

Hier nun ein erstes Ergebnis. War einiges an Feinarbeit.

Also der Pfeil fliegt gut. Ähnlich wie Carbon.  Ist auf jeden Fall eine schöne Winterarbeit.

Lg

Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Waldgeist am Januar 05, 2024, 02:50:13 Nachmittag
Na denn auch weiterhin viel Spaß und Erfolg bei den nächsten Pfeilen!
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Januar 05, 2024, 03:21:26 Nachmittag
Ja danke Waldgeist. Und auch Danke an die Unterstützung hier im Forum!

Wunderschön ist im Pfeilflug mit freiem Auge die Rotation (habe Helikal befiedert) zu sehen.

Lg
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Ari am Januar 05, 2024, 04:46:53 Nachmittag
 :GoodJob:
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: roscho am Januar 05, 2024, 05:24:10 Nachmittag
 :GoodJob:
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Rudolf aus der Südpfalz am Januar 05, 2024, 10:45:40 Nachmittag
Danke für die Bilder.
Viel Spaß beim Fliegen lassen.
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Bambus am Januar 06, 2024, 12:57:26 Nachmittag
Gut gemacht. Die Herausforderung ist jetzt, einen PASSENDEN 2. Pfeil zu bauen und dann einen dritten, vierten usw...

Btw, sind das TopHat Spitzen? Mit konischen Schraubspitzen könntest du nen glatten Übergang von der Spitze zum Schaft bekommen.
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: stroey am Januar 06, 2024, 05:22:40 Nachmittag
Hallo zusammen,

ich habe vor 10 Jahren mal aus Interesse Bambuspfeile gebaut und dafür genau die konischen Schraubspitzen genommen. Mit der Erfahrung dass es eine Sauarbeit war die Schäfte (naturgemäß alle unterschiedlich) auf Maß zu bekommen mit einer Ziehklinge... Toll fand ich den natürlichen Taper.

Hab sie dann einem Freund weitergegeben - glaube die fliegen in der Oberpfalz immer noch. ;)

Grüße
Jan

Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Januar 06, 2024, 05:45:08 Nachmittag
Hallo Bambus, in der Tat!

Aber meine bisher 3 fertigen Pfeile sind alle im Bereich von 2 grain. Also ich bin zufrieden FOC ist ebenso ident.
Am besten gefällt mir der langsame Entstehungsprozess. Ich mache vorn und hinten ein Suvlakiinsert (aus Bambus) rein. Das hilft enorm beim Spitze anpassen mit Stanleymesser und Schleifpapier. Arbeitszeit pro Pfeil ca 1 Stunde.

Die Spitze ist von Top hat:

https://www.arrowforge.de/epages/63122672.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63122672/Products/TopHat-SmallMS

Lg

Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Bambus am Januar 07, 2024, 06:53:17 Nachmittag
Wenn das die 6.8mm Spitzen sind und die immer noch einen derartigen Überstand haben, welchen Spinewert hat du angestrebt?

Bei meinen Schäften mit ca 65#-85# komme ich mit den üblichen konischen 5/16 Schraubspitzen (ca. 8mm) sehr gut hin, manchmal waren sogar 11/32 Spitzen nötig. Schaschlikspieße klebe  ich auch immer ein, sowohl für Spitze wie für Selfnock.

Btw., um einem alten Gerücht entgegenzutreten, leichter sind derartige Baumarkt-Bambusschäfte nicht, eher 5-10% schwerer als sehr gute, gebarrelte Hemlock-Schäfte. Aber Stabilität und Flugverhalten sind zum hinknien, gerade bei höheren Zuggewichten.... 
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Januar 08, 2024, 06:02:13 Vormittag
Also den Überstand bekomme ich nicht ganz weg. Obwohl ich schon besser werde. Ist halt Handarbeit und da gilt es zu lernen. Nach  9 Schäften klappt es schon besser.

Aber aufgeklebte Holzspitzen schauen  auch nicht  viel anders aus.
Beim Erstlingsflug ist mir erstmal aufgefallen, daß A das Flugverhalten excellent ist und B man einen viel saubere Schusstechnik benötigt um keine links rechts Abweichungen zu haben.

So gesehen hoffe ich auf eine gute Erziehung durch dem Bambus. Was waren deine/eure Erfahrungen? Lg


Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Januar 08, 2024, 06:37:27 Vormittag
Hab diese Dokumentation über koreanischen Bambuspfeilbau gefunden.

So machts  der Meister. Unglaublich!

https://youtu.be/ga27AO_306o?si=gWPbqwUnjpvEXoF6
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Rudolf aus der Südpfalz am Januar 08, 2024, 09:48:06 Vormittag
Hallo Kreta.
Immer wieder schön zu schauen, danke für die Erinnerung.
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Januar 08, 2024, 01:48:03 Nachmittag
Danke für die Inspiration Bambus. Ab jetzt Übergangslos.

 :youRock:

Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Waldgeist am Januar 08, 2024, 02:04:45 Nachmittag
Haste richtig gut hinbekommen!    :GoodJob:
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Bambus am Januar 10, 2024, 09:51:25 Nachmittag
Yepp, so schauts was gleich! Sehr gut!

Mal ne Frage, wie groß ist der Durchmesser an den (Self?)Nocken? Die Bambushalme haben ja einen natürlichen taper und wenn du vorne so dünne Spitzen hast wird's an der Nocke doch knapp? Selfnocks habe ich bis ca. 6,5mm  am Nockboden, aber unter 6mm wirds schon sehr sportlich.
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Januar 14, 2024, 01:56:07 Nachmittag
Hallo Bambus,

An Selfnocken habe ich mich noch nicht getraut. Hab die 9/32 Arizona verbaut.
Das Wissen, um die Selfnocks optimal hinzubekommen hab ich noch nicht.

Immerhin konnte ich die Pfeile auf wenige grain Gewichtsunterschied hinbekommen.

Lg

Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Bambus am Januar 14, 2024, 07:48:55 Nachmittag
Da ist kein Spezialwissen nötig. Einfach Hohlraum mit einem Schaschlikspieß (o.ä.) und Epoxy ca. 4cm lang zukleben, mit der Fliesensäge den Nockschlitz einsägen und mit feinem Schmirgelleinen egalisieren, knapp darunter 1cm Wicklung aus dünnem (dünnstem) Faden, mit Sekundenkleber verstreichen. Thats all. 
Alternativ eine Holznocke auf das gefüllten Schaftende aufkleben und auf Schaftdurchmesser abschleifen.

Plastk-Nocken auf Bambus- (oder Holz-)schäften finde ich immer bääääh.
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Januar 15, 2024, 07:54:26 Vormittag
Ja das stimmt mit der Optik. Aber nachdem es die ersten waren, wollte ich das Thema erstmal ausklammern. Darf ich fragen, welchen Durchmesser deine Schaschlikspiesse haben, die du einklebst?

Übrigens hab ich zum Befiedern  einen Express  Holzleim (Pattex) verwendet. Funktioniert nach leichtem Anschleifen bestens auf Bambus.

Lg

Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Burkhard am Januar 16, 2024, 12:31:08 Nachmittag

 https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=8260.0  hier ist zu sehen wie ich Nocken aus Holz selbst an Bambusschäften anbringe. geht sehr gut, ist allerdings mit etwas Arbeit verbunden. mir geht es ganauso wie Bämbus. Plastiknocken auf Holz oder Bambus ist doppelbäähhh
Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Januar 16, 2024, 03:32:05 Nachmittag
Doppelbääh ist notiert. Ich arbeite an Lösungen …

Glg an die anderen Natur Pfeil Burschen

Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Bambus am Januar 18, 2024, 09:41:51 Vormittag
Ja das stimmt mit der Optik. Aber nachdem es die ersten waren, wollte ich das Thema erstmal ausklammern. Darf ich fragen, welchen Durchmesser deine Schaschlikspiesse haben, die du einklebst?

Übrigens hab ich zum Befiedern  einen Express  Holzleim (Pattex) verwendet. Funktioniert nach leichtem Anschleifen bestens auf Bambus.
...

Whatever benötigt wird und zur Hand ist. Von 2,5 bis 4 mm.
Ich hab mir ein paar passende Bohrer in Feilenhefte eingeklebt und bohre von Hand den Halm auf.
Mit Maschine nur, wenn die Bohrtiefe >80mm (Spezialbohrer)

Titel: Re: Bambuspfeilbau
Beitrag von: Kreta am Januar 18, 2024, 12:35:17 Nachmittag
Na dann haben wir ja eine sehr ähnliche Herangehensweise. Meine Suflakispiesse waren halt 3 mm und ich hab den Bohrer eingespannt in den Schraubstock und von Hand gebohrt. Das mit dem Heft ist auch eine gute Idee.

So nun aber zu den Flugeigenschaften:

Heute zum ersten mal durften die Bambinis an die frische Luft. Und ich muss sagen ich bin schwer begeistert. Nach einem ersten Kennenlernen fand ich keinen erkennbaren Unterschied in der Trefferlage bei 3d  zu Carbon - alles nur 10 -25 Meter Schüsse. Aber Bambus ist auf jeden Fall mein Ding in Sachen Naturpfeile. Hab heute auch noch die bestellte Heissluftpistole erhalten zum ausrichten.



Fazit: Bambus rockt - es macht aber auch mehr Arbeit und man muss sich darauf einlassen.

Lg

P.S.: danke an alle die mir mit ihren guten Tipps geholfen haben. Archers Campfire ROCKS