Archers Campfire

Bogenschießen => Training => Thema gestartet von: BSCausBKK am August 01, 2023, 07:51:26 Nachmittag

Titel: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: BSCausBKK am August 01, 2023, 07:51:26 Nachmittag
Hallo,
ich schiesse erst seit 3 Monaten, es läuft aber überwiegend ganz gut.
Am Wochenende bin ich immerhin österreichischer Vizemeister Traditionell 1440er Runde geworden.
Allerdings war ich wegen der Pfeile die Lachnummer des Turniers (nicht so schlimm, die waren alle hinter mir...)

Meine Pfeile eiern tlw wirklich extrem.
Auf 10-30m schiesse ich 500er Spine, 235grn Spitzen, 4fach EP50 (100mm) Vanes.
Das sind also eher Speere als Pfeile.
Der Erfolg gibt mir recht.
Meine Augen sind nicht gut, deshalb kann ich den Pfeilflug nicht immer verfolgen.
Aber speziell bei 30m gibts eine gewaltige horizontale Welle in ung´aublichem Ausmass bevor der Pfeil dann absolut gerade (meist) im Gold landet.
Bei etwas leichteren Pfeilen scheppert der Bogen zu laut und die Pfeile landen speziell bei kürzeren Distanzen leicht schräg.
Die Pfeilschäfte sind auch superschwer (Skylon Radius).
Ich habe rund 37/37,5lbs auf dem Finger bei 30er Billig-Wurfarmen.

Heute sind jetzt die neuen Wurfarme (30er Uukhas 72") gekommen.
Pfeile werde ich auf 600er Spine umstellen da ich bei 40m 30cm rechts anhalten muss, bei 30m 10cm rechts, 10+20m passt.

Aber wo soll der obere Nockpunkt hin?
30+40m schiesse ich Mediterran, spielt aber jetzt keine Rolle.
10+20m geht nur 3unter da ich über die Pfeilspitze ziele, da liegt die Trefferlage ohne Seitenabweichung.

Jetzt höre ich Werte von Unterkante Nockring von 8-16cm.

Was empfehlen die Profis für:
Tiller 0
Standhöhe wie Werksvorgabe
3unter
superschwere 33 Zoll 500grn 600er Spine Pfeile
18m Distanz für die nächsten 6 Monate?

Natürlich ist mein Schiess-Stil längst nicht annähernd perfekt, aber bei meinen ramponierten Knochen wird das auch nichts mehr.
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: bourne am August 01, 2023, 11:15:42 Nachmittag
Am Wochenende bin ich immerhin österreichischer Vizemeister Traditionell 1440er Runde geworden.
....
30+40m schiesse ich Mediterran, spielt aber jetzt keine Rolle.
10+20m geht nur 3unter da ich über die Pfeilspitze ziele, da liegt die Trefferlage ohne Seitenabweichung.

Ist das WA Traditionell? Kann man da wirklich zwischen Med und 3under innerhalb des Bewerbs wechseln?
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: TWG am August 02, 2023, 05:31:42 Vormittag
Bei dem was du schreibst, ist es bestimmt nicht mit der Position des Nockpunktes getan.Hast du jemanden der Erfahrung hat, Schiesstechnik, sowie Bogentuning??
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: BSCausBKK am August 02, 2023, 06:23:43 Vormittag

Ist das WA Traditionell? Kann man da wirklich zwischen Med und 3under innerhalb des Bewerbs wechseln?
[/quote]

soweit ich weiss kannst du jede Runde problemlos wechseln
beide Arten sind ja erlaubt
Facewalking wäre ja auch erlaubt, da ist aber meine zu grosse Nase und der unbewegliche Hals im Weg
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: BSCausBKK am August 02, 2023, 06:28:22 Vormittag
Bei dem was du schreibst, ist es bestimmt nicht mit der Position des Nockpunktes getan.Hast du jemanden der Erfahrung hat, Schiesstechnik, sowie Bogentuning??

das ist ja das Problem
mein Rücken usw. lässt nicht mehr allzu viel zu (Titanteile im Rücken usw.)
und hier regional gibt es nur 3D, jede Übungsstunde mit Anfahrt kostet mich rund 100 €, deshalb lieber etwas mehr Material testen, verschleisst ja eh

deshalb frage ich ja euch!

ich hatte am 1. Tag eine Schnupperstunde und dann hat mir einmal jemand aus dem Verein gesagt was an meiner Position gruselig aussieht, der Rest wird ja besser
nur möchte ich diesen Nockpunkt möglichst richtig haben, der alte lag bei 12mm Unterkante oberer Nockring
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: PflaumusKrücke am August 02, 2023, 07:00:18 Vormittag
Wo bitte ist das Problem? Lege die NP-Höhe, zunächst, dort hin, wo er bei deinem Erfolgsbogen lag/liegt und wenn die Pfeile ebenfalls aus dem Bogen herauseiern na dann drehst du halt am Nockpnkt hoch, bzw. hinunter bis es passt, für dich und mit dem Pfeilflug... :bow: Ich wünsche dir, dass "nur" die NP-Höhe dein Probelm löst/ist.

Versuch macht kluch, bzw. es gibt Dinge die muss, bzw. kann man(n) halt nur selbst austesten. So viel von einem NichtProfi, welcher weiter interessiert mitliest.

Und übrigens, auch deine NP- Höhe möchte gefunden werden, da gibt es nicht nur den einen (...).

Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: roscho am August 02, 2023, 08:07:21 Vormittag
Die Nockpunktüberhöhung sollte immer individuell ausgeschossen werden - Tipps dazu gibts hier: https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=2999.0

Wobei ich die Kombi Mediterran/3under als kritisch sehe, da die beiden Griffarten eine unterschiedliche NP Überhöhung für einen optimalen Pfeilflug brauchen - da ist maximal ein (schlechter) Kompromiss drin.


Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: BSCausBKK am August 02, 2023, 08:28:44 Vormittag
Die Nockpunktüberhöhung sollte immer individuell ausgeschossen werden - Tipps dazu gibts hier: https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=2999.0

Wobei ich die Kombi Mediterran/3under als kritisch sehe, da die beiden Griffarten eine unterschiedliche NP Überhöhung für einen optimalen Pfeilflug brauchen - da ist maximal ein (schlechter) Kompromiss drin.

ok, ich werde 1 Sehne + Tiller 0 für 3unter machen (und dann bei Bedarf 1 Sehne + med-Tiller für mediterran)
da heute mal kein Weltuntergangswetter ist nehme ich die dicken Brummerpfeile die ich für 3unter brauche, gehe auf den Sportplatz, und schiesse ohne Scheibe auf 40m und versuche die Pfeile in der Luft zu finden
die landen dann ja irgendwo findbar bei 50m in der Wiese
Nockpunkte mit Kabelbindern damit ich die leicht korrigieren kann
und dann mal sehen ob zwischen 8 und 16mm ein zufriedenstellender Eierfreier Flug zu Stande kommt
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: roscho am August 02, 2023, 08:30:38 Vormittag
Warum willst du ohne Scheibe den NP aus schiessen ?

Das halte -ich- für -kontraproduktiv- ......
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Manni am August 02, 2023, 10:37:24 Vormittag
Wenn bei mir mal zwischendurch ein Pfeil "eiert", dann lag es am fehlerhaften Ablass.
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Coureur de bois am August 02, 2023, 10:51:49 Vormittag
Nur mal so, fang doch mal mit zu.b. 12 Meter auf Scheibe an, Nockpunkt 10mm....
Wo immer sie einschlagen, es sollte nur ein "kleine" Streukreis sein (6 Stück auf einen Bierdeckel), damit kannst du feststellen ob es nur ein Einstellungsfehler ist...oder du etwas am Material korrigieren solltest.

Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: BSCausBKK am August 02, 2023, 02:03:20 Nachmittag
Nur mal so, fang doch mal mit zu.b. 12 Meter auf Scheibe an, Nockpunkt 10mm....
Wo immer sie einschlagen, es sollte nur ein "kleine" Streukreis sein (6 Stück auf einen Bierdeckel), damit kannst du feststellen ob es nur ein Einstellungsfehler ist...oder du etwas am Material korrigieren solltest.

6 Stück auf 10m auf einen Bierdeckel ist absolut gar kein Problem
aber die Dinger fliegen (aus Erinnerung) im Bereich 10-20m einfach quer durch die Luft, landen aber auch dann wieder wirklich vernünftig gruppiert
vielleicht weiss ich gleich mehr, ich möchte einfach einen dauerhaft "schönen" Flug haben
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Stringwistler am August 02, 2023, 02:13:06 Nachmittag
Nur mal so, fang doch mal mit zu.b. 12 Meter auf Scheibe an, Nockpunkt 10mm....
Wo immer sie einschlagen, es sollte nur ein "kleine" Streukreis sein (6 Stück auf einen Bierdeckel), damit kannst du feststellen ob es nur ein Einstellungsfehler ist...oder du etwas am Material korrigieren solltest.

6 Stück auf 10m auf einen Bierdeckel ist absolut gar kein Problem
aber die Dinger fliegen (aus Erinnerung) im Bereich 10-20m einfach quer durch die Luft, landen aber auch dann wieder wirklich vernünftig gruppiert
vielleicht weiss ich gleich mehr, ich möchte einfach einen dauerhaft "schönen" Flug haben
Du schießt aber schon Naturfedern und über Shelf (Stück Fell oder Leder) oder?
Bevor hier das ewige Rätselraten angeht, versuch mal ein Video von Dir von hinten mit Blick auf den Pfeilflug zu machen und stell dann den Link deiner Cloud hier ein, das wäre sicherlich das einfachste. Dann erkennt man womöglich was da schief läuft. ;D
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Horsa am August 02, 2023, 04:03:57 Nachmittag
Was Du da beschreibst, erinnert mich an die Flugbahnen der Pfeile meiner Tochter. Die wirft ihre Pfeilchen mit 16 Pfund sicher ins Ziel.
Auf dem Weg dorthin vollführen die allerdings eine interessante Kurve. Kurz nach dem Verlassen des Bogenfensters beginnen sie steil zu steigen, um dann wieder stärker abfallend ins Ziel zu rauschen. So eine Art "Buckelkurve". Kann es sein, dass Du da 35 Gramm Speere mit Deinem Bogen schießt?

Was für ein Setup hast Du da genau (Pfeillänge, Gewicht, Bogen Auszugslänge? Und nach welchen Kriterien hast Du das ausgewählt?

LG

Horsa
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: BSCausBKK am August 02, 2023, 04:52:21 Nachmittag
Also Test beendet
Nockpunkte von 8mm an aufwärts bis 16mm ausprobiert
leider kann ich wohl zu schlecht sehen um präzise die Pfeile fliegen zu sehen
Eiern tut es eigentlich immer
aber bei höheren Nockpunkten sieht es gefühlt erheblich besser aus
auch die Landezone in der Wiese (bei rund 40-45m) mit der dann vorgefundenen Pfeilausrichtung war bei höherem Nockpunkt per Peilung aus 60m zur Abschusslinie deutlich besser

also werde ich 14mm Unterkante Nockring nehmen

ein weiteres Erschwernis war die sehr dicke Mittenwicklung der Sehne, die nach oben so kurz ist dass der Checker nicht nutzbar ist
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Horsa am August 02, 2023, 05:02:16 Nachmittag
Ein Höherer Nockpunkt ist für den Anfang sicher nicht schlecht, ich glaub aber, der Pfeilflug basiert nicht auf dem Nockpunkt, der Hase liegt da wo anders im Pfeffer.

LG

Horsa
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Stringwistler am August 02, 2023, 05:59:33 Nachmittag
Also Test beendet
Nockpunkte von 8mm an aufwärts bis 16mm ausprobiert
leider kann ich wohl zu schlecht sehen um präzise die Pfeile fliegen zu sehen
Eiern tut es eigentlich immer
aber bei höheren Nockpunkten sieht es gefühlt erheblich besser aus
auch die Landezone in der Wiese (bei rund 40-45m) mit der dann vorgefundenen Pfeilausrichtung war bei höherem Nockpunkt per Peilung aus 60m zur Abschusslinie deutlich besser

also werde ich 14mm Unterkante Nockring nehmen

ein weiteres Erschwernis war die sehr dicke Mittenwicklung der Sehne, die nach oben so kurz ist dass der Checker nicht nutzbar ist
Wenn du jetzt noch die Nocke mit 4-5mm a ziehst, hast du also eine Überhöhung von  gut 7-8mm...
Für 3 Unter und 0 Tiller ist das deutlich zu wenig. Ich hab da oft genug 14-20mm Überhöhung.
Daß du damit klar kommst, auf kurze Schüsse 3 Unter anzuhalten und bei weiteren Schüssen mediterran, kann ich mir nur schwerlich vorstellen, aber sicherlich dann niemals instinktiv... 😂
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Rose🌹 am August 02, 2023, 09:01:37 Nachmittag
Er schiesst seit 3 Monaten, da liegt der oder besser die Hasen im Pfeffer.

Nach der Zeit gibt es so viele Variablen, was falsch oder nicht stabil sein kann,
da ist der Nockpunkt das Geringste.

Allein schon nach 3 Monaten auf ein Turnier zu gehen ist nett, aber führt meistens zu Chaos in der Technik.

Egal, BSC was du brauchst ist eine Anleitung Auge in Auge, und keinen Kaffeesatz hier aus dem Forum.
Video würde den Satz etwas erhellen, wäre aber nur eine Momentaufnahme.

Nichtsdestotrotz geniesse ich den Beitrag in dieser herbstlichen Zeit.   :pop:

🌹


Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: arcodivetro am August 03, 2023, 12:55:16 Nachmittag
Ich wollte mich zurück halten, aber eine Frage lässt mich nicht in Ruhe:
BSC, du schießt seit 3 Monaten, bist offensichtlich bei keinem Verein/hast keine(n) Trainer(in), hast massive technische Probleme (bisher alles verständlich, keine Schande)
aber: du trittst sehr erfolgreich bei einem lizenzpflichtigen Spitzensport-Turnier (ÖM Outdoor) an.
Wie geht das? Passt da alles zusammen? Interessiert mich mehr als die Nockpunkt-Frage, die kann mit Trainerunterstützung auf einem FITA/WA-Platz zügig geklärt werden. Wobei, dein Pfeil-Setup ist schon eine besondere Story, und Blankschaft-Test ohne Scheibe, so einfach „in die Wiese“ den Pfeilflug analysieren, hatte ich auch noch nicht …
BSC, erzähl uns deine Story bitte umfassender :thankyou:
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Manni am August 03, 2023, 01:40:26 Nachmittag
Ich wollte mich zurück halten, aber eine Frage lässt mich nicht in Ruhe:
BSC, du schießt seit 3 Monaten, bist offensichtlich bei keinem Verein/hast keine(n) Trainer(in), hast massive technische Probleme (bisher alles verständlich, keine Schande)
aber: du trittst sehr erfolgreich bei einem lizenzpflichtigen Spitzensport-Turnier (ÖM Outdoor) an.
Wie geht das? Passt da alles zusammen? Interessiert mich mehr als die Nockpunkt-Frage, die kann mit Trainerunterstützung auf einem FITA/WA-Platz zügig geklärt werden. Wobei, dein Pfeil-Setup ist schon eine besondere Story, und Blankschaft-Test ohne Scheibe, so einfach „in die Wiese“ den Pfeilflug analysieren, hatte ich auch noch nicht …
BSC, erzähl uns deine Story bitte umfassender :thankyou:
Genau das ging mir auch durch den Kopf. Unglaublich!
@BSC, Bitte erzähl uns Deine Story. Und vielleicht packst du auch noch ein paar Fotos von Deinem Bogen und Pfeilen dazu.
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: BSCausBKK am August 03, 2023, 06:12:30 Nachmittag
Ich wollte mich zurück halten, aber eine Frage lässt mich nicht in Ruhe:
BSC, du schießt seit 3 Monaten, bist offensichtlich bei keinem Verein/hast keine(n) Trainer(in), hast massive technische Probleme (bisher alles verständlich, keine Schande)
aber: du trittst sehr erfolgreich bei einem lizenzpflichtigen Spitzensport-Turnier (ÖM Outdoor) an.
Wie geht das? Passt da alles zusammen? Interessiert mich mehr als die Nockpunkt-Frage, die kann mit Trainerunterstützung auf einem FITA/WA-Platz zügig geklärt werden. Wobei, dein Pfeil-Setup ist schon eine besondere Story, und Blankschaft-Test ohne Scheibe, so einfach „in die Wiese“ den Pfeilflug analysieren, hatte ich auch noch nicht …
BSC, erzähl uns deine Story bitte umfassender :thankyou:

Also, in einem Verein bin ich da ich ja eine Lizenz brauche.
Mein Schnupperschiessen war am 28.4.23
Und letztes Wochenende war ich tatsächlich nach Runde 1 der 1440er ÖM (40m) ringgleich mit dem Vorjahresmeister und Favoriten auf Platz 1/2
Dann bin ich natürlich nervös geworden, hatte die Plätze 3+4 zum Glück mit auf meiner Scheibe, und wollte nur noch den irren Vorsprung auf die beiden nach Hause schiessen
Und das hat auch perfekt funktioniert

Ein Arzt und ehemaliger Bogenschütze hat mir im April Bogenschiessen empfohlen da ich Rückenkrüppel (Versteifung vor 1 Jahr) bin und 4 Jahre lang nur noch auf dem Sofa gesessen und Kekse gefressen habe
Die Idee war wirklich gut, ausser dass ich 1 Woche vor der ÖM bei meinem Verein die Landesmeisterschaft 3D mitgemacht habe und nach den insgesamt 4 Runden Parcour (incl. Wettkampf) vor Schmerzen nicht einmal mehr gehen und schiessen konnte
Erst 2 Tage vor der Meisterschaft gings wieder halbwegs
Die ÖM wollte ich schon canceln aber alles war gebucht
Also hingefahren und fast die Trainingsleistungen gebracht

Und jetzt bin ich happy ohne Ende

Und mein Pfeil-Setup:
Das mit Intuitiv halte ich für ein Märchen, ums Gold zu treffen muss ich zielen
Ich muss 1 Auge schliessen um die Zuschauer auf der Tribüne nicht zu gefährden, vielleicht ist das der Grund
Also über die Spitze zielen
Das geht aber nur mit irgendeinem Zielpunkt
Bei mir im Garten (bis 25m) habe ich immer einen Golfball an einer Angelschnur von der Scheibe baumeln lassen, das ging dann für mediterran auch mit herkömmlichen Pfeilen
Aber die wollen das beim Turnier nicht!
Also 3unter gelernt um höher zu kommen, wobei ich da permanent gegen meine Nase schiesse
Und dann soweit die Pfeile "erschwert" bis mein Zielpunkt regelgerecht auf der Scheibe lag
Bei der ÖM hatte ich Glück und war "B", und konnte bei 10m die "D" Scheibe prima zum zielen benutzen, nicht so präzise wie mein Golfball aber immer noch ausreichend gewesen
Und jetzt brauche ich für Indoor 18m erstmal passendes Material
Die neuen Wurfarme (Ciderbow+Uukha 72 Zoll seit gestern) verlagern meinen Zielpunkt mit aktuellem Pfeil-Material bei 18m auf 33cm unter Mitte, bei 20cm hört ja die Scheibe auf, also nicht ganz passend
Ich schiesse jetzt noch 5/16 Schraubspitzen + Adapter auf 4,2mm ID Schäfte
War ein Problem da ich oft die Ringe angerissen habe, der Schaft aber sichtbar im unteren Rang war, diskutieren wollte ich nicht
Weil die 200grn Spitze ist bauchig und brutal dicker ggü dem Schaft und reisst Löcher ohne Ende

Mein Material hat bei den Traditionalisten ausnahmslos Kopfschütteln verursacht, ja und?
Meine Spitze von insg. 235grn plus 4-fach Vane war halt schwerer als deren gesamte Pfeile

Ist vielleicht nicht die Marktlücke, aber ich brauch das

Um diesen Nockpunkt kümmer ich mich abschliessend irgendwann im Herbst, ich bastel mir erstmal Pfeile bei denen ich auf 18m 3unter max. 20cm unter Mitte-Gold zielen kann, das werden aber ganz schöne Brummer
Aber bei 6,2mm ID ist ja noch etwas mehr möglich

Bei der ÖM hatte ich noch die 80 € Wurfarme von der BSW drin, die Uukhas jetzt klingen besser und geben mehr Moral!
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Kreta am August 03, 2023, 09:09:45 Nachmittag
Also ich finde das klingt nach einer großen Liebesgeschichte!

Du und das Bogenschiessen. Bitte berichte weiterhin. Ist ein spannender Zugang. Mit Sicherheit eher ungewöhnlich aber hab Spaß 🤩. 🏹🏹🏹
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: arcodivetro am August 03, 2023, 11:29:27 Nachmittag
Danke BSC, gute, außergewöhnliche Geschichte.
Alle Achtung und halte uns bitte weiter am laufenden.  :youRock:
Anmerkung: ich schiesse sehr leichte Pfeile, kleine Federn, niedriger FOC. Intuitiv, beide Augen offen, nix „Pfeilspitze“.  Bin wohl am anderen Ende, es lebe die Vielfalt.
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Horsa am August 04, 2023, 11:22:51 Vormittag

"Das mit Intuitiv halte ich für ein Märchen, ums Gold zu treffen muss ich zielen"

Ein Märchen wird es nicht sein. Es sind Erfahrungswerte, die ein geübter Schütze, ohne konkret darüber nachzudenken, als passend empfinden kann.
Es wird wohl eine spezielle Art einer intellektuellen Leistung sein.
Ist ja auch nicht zwingend für jeden der richtige Weg, ein Märchen aber eben auch nicht.
Wenn Dir das Zielen über einen definierten Punkt so besonders wichtig ist, hast Du schon einmal über einen Bogen mit Visier nachgedacht?

Liebe Grüße

Horsa

Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Washakie am August 04, 2023, 01:04:59 Nachmittag
Ganz frisch in diesem Forum aber schon sehr lange Bogenschütze.
Ich möchte es nicht als Märchen bezeichnen sondern eher als sehr langwierigen und zeitaufwendigen Weg zum permanenten Treffer.
Jede Art des Zielens die einem System unterliegt ist relativ schnell zu erlernen und hat nach einiger Zeit  eine Konstante zur Folge die stets funktioniert wenn sich am System oder an deiner Haltung und Pfeilablass nichts gravierendes verändert.
Der Weg zum intuitiven Schützen hin wird meiner Meinung auch durch eine Zieltechnik begleitet, den in Richtung Ziel schauen und den Pfeil dorthin halten ist eine Art von Zielen. 
Wenn man ohne jeglichen System ,Gap, Stringwalking, Visier usw. viele Jahre schießt, nur durch Haltungszuordnung nach Entfernungsschätzung schießt und auch trifft würde ich es vorsichtig als intuitiv bezeichnen!
Kleines Beispiel aus meiner Vergangenheit.
Ich übte mich auf einem englischen Langbogen mehrere Wochenlang am Dämpfer, eines Tages so lange bis es dunkel wurde.
Ich schoss in der Dunkelheit weiter obwohl ich das Ziel nicht mehr sehen konnte und traf auch weiterhin, so lange bis ich die Position veränderte.
Genau darin liegt dann auch die besondere Herausforderung beim sogenannten intuitivem Zielen, das richtige Gefühl zu deiner Haltung zu haben wenn die Distanzen sehr variieren.
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: arcodivetro am August 05, 2023, 05:29:15 Nachmittag
Ja, so sehe ich das auch. Nur „traditionell“ ist nichtssagend, „instinktiv“ unsachlich (oder fühlt jemand einen Schussinstinkt?) und „intuitiv“ lässt Geniales vermuten, das aber nicht nötig ist. Es ist von allem etwas, vor allem aber Erfahrung und innere Gelassenheit. Das ist schön, wenns gelingt und nicht so schlimm, wenn mal nicht.
Aber jetzt haben wir wohl die Eingangsfrage „Nockpunkt“ recht weit hinter uns gelassen😉
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Kreta am August 05, 2023, 05:36:15 Nachmittag
Intuitiv meint aber mehr ein Vorausahnen. Was selbstverständlich auf Erfahrung beruht. 
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: Washakie am August 07, 2023, 10:49:19 Vormittag
Etwas digital aber hilfreich!
Eine gute Hilfe für die Beobachtung des Pfeilfluges ist für mich (heute) die  Hilfe einer Aufnahme des Pfeilfluges beim Ablass.
Handy, Tablet oder was auch immer, im Zeitraffermodus aufnehmen und abspielen.
Es ist genau zu erkenne wo es geschieht, ein tiefer Nockpunkt bewirkt das die unteren Feder des Pfeiles (meist zerfranst) auf der Pfeilauflage aufschlägt und der Pfeil nach oben schnellt.
Die Nockpunkteinstellung ist Geduldsache im Millimeterbereich!
Sollte auch das nicht fruchten, geht es weiter mit Spinewert , Spitzengewicht und Befiederung, hohe Federn machen oft Probleme beim Tunen.
Auch eine Doppelnocke kann Probleme machen, da sie beim vollen Auszug die Pfeilnocke  durch den veränderten Sehnenwinkel klemmen kann.
Ich persönlich bevorzuge es meine Pfeile immer mit dem Rohshafttest zu tunen,  der Zeigt falschen Spine, falsches Spitzengewicht gut an.
Zu gut der Letzt ist noch der Schütze hinter der Sehne verantwortlich für den Pfeilflug des Pfeiles.
Film deinen Ablass, du siehst dann deine Fehler.
Titel: Re: Frage zum Nockpunkt
Beitrag von: BSCausBKK am August 07, 2023, 01:54:05 Nachmittag
Im Moment fliegen die Pfeile soweit ich das sehen kann durchaus akzeptabel
Das Trefferbild ist auch ok
Und wenn die extremen Rückenschmerzen nachlassen werde ich auch verstärkt an der Technik arbeiten
(1 Fehler folgt gleich in einem anderen Beitrag)