Archers Campfire
Bogenschießen => Bögen => Thema gestartet von: Roxxer am Mai 01, 2023, 12:15:47 Nachmittag
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Hallo liebes Forum,
ich habe das Problem, dass der Pfeil beim Abschuss immer nach links von der Pfeilauflage wandert. Welche Ursachen könnte das haben.
Grüß Steffen
https://youtube.com/shorts/ltWOEHafBaI?feature=share
https://youtube.com/shorts/b8uokAJpwoM?feature=share
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Schau` mal bitte...
https://m.youtube.com/watch?v=O7zewtuUM_0
Jetzt wäre noch die Frage, was bei dir das Ergebnis auf der Scheibe / dem Ziel ist?
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Pfeil wohl deutlich zu steif würde ich im ersten Moment sagen.
Genau kann man es aber nur deuten wenn du deine Bogen-Pfeildaten auf deinen Auszug mal nennst und evtl. Ein Video von hinten über deinem Kopf machst.
Und selbst dann bleibts etwas Kaffeesatzleserei. 😄
Wieso sind denn deine Pfeile so ewig zu lang? 🤔
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Ich tippe auf den Griff den Bogenhand, du bist nicht „hinter“ dem Bogen und drückst ihn beim Ablass weg ..
Pfeil bleibt in der Spur aber die Hand wandert nach rechts ..
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Mach mal ein Video, bei dem man mehr vom Pfeil sieht, wie er vorne rausgeht und einen Teil der Flugphase. Dann dürfte man sehen, ob es sich um ein normales Biegeverhalten des Pfeils handelt (Stichwort archers paradox), oder ob er wirklich deutlich nach links rausgeht. So in der Form kann man nur sagen, dass der Pfeil relativ lange am Shelf bleibt, dann aber eine gute Clearance hat.
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Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber geht es nicht um den Auszug?
Kipp den Bogen mal leicht nach rechts.
Wie packst du die Sehne? Eigentlich sollte sich die Sehne rechtsrum drehen. Also so, dass der Pfeil nicht von der Auflage fällt.
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Danke für die vielen Antworten. Ich werde in nächster Zeit versuchen mal Videos von hinten zu machen und diese dann einzustellen. Der Kiowa hat 55# und 400 Spine Pfeile der mezzo hat 30# und 800 Spine.
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Der Bogen scheint auf beiden Videos nach Rechts auf der Hochachse beim Schuss zu kippen.
Möglich das du ihn unbewusst mit dem Handgelenk beim Schuss verdrehst und so der Pfeil quasi nach links runterfällt.
Ähnlich wie beim (bewussten) Khatra mit einem Reiterbogen und Daumentechnik (nur halt nach der anderen Richtung).
Kann es sein, das du deinen Bogen recht fest mit den Fingern hältst?
Sieht zumindest auf den Videos danach aus.
Du könntest mal versuchen den Bogen ganz locker in der Hand zu halten, das er im wesentlichen vom Druckpunkt und dem Zug der Sehne gehalten wird.
Hand locker, eventuell nur mit den Fingerspitzen leicht halten, keine Faust.
Und dann schauen ob das was verändert.
Wenn das hilft aber du Angst hast das dir der Bogen runterfällt, kannst du auch eine Bogenschlinge verwenden, und mit komplett offener Hand schießen.
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Wenn das Ergebnis auf der Scheibe passt, dann sehe CH das Problem nicht.
Der Pfeil soll das Shelf doch verlassen.
Würde er von vorne bis hinten drüber rutschen, dann hättest du ein Problem.
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Wenn das Ergebnis auf der Scheibe passt, dann sehe CH das Problem nicht.
Der Pfeil soll das Shelf doch verlassen.
Würde er von vorne bis hinten drüber rutschen, dann hättest du ein Problem.
Schon aber im Video sieht’s fast so aus als ob er die Hand berührt, also Höhe verliert, wie er sagt runterrutscht, aber vielleicht täuscht das im Video.
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Ich merke nicht dass der Pfeil die Hand streift aber es sieht fast so aus als ob er die Hand berührt. Wenn ich mich darauf konzentriere dann passt es mit lockerer Hand auf jeden Fall besser. Wenn ich mich nicht konzentriere dreht der Bogen nach rechts weg.
https://youtu.be/UESlpCkdhyM
https://youtu.be/CV1i0finmQY
https://youtube.com/shorts/8oQX0uukOao?feature=share
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Die Pfeilhand geht seitlich weg. Da fehlt dann der kontinuierliche Zug nach hinten und du bist nicht in der Verlängerung vom Pfeil. Dann geht der Pfeil eben nach links
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Hast Du kontrolliert ob die Wurfarme gerade und nicht verzogen sind?
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Und wie steht es mit der Höhe des Nockpunktes?
Viele Grüsse
Ulrich
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Die Wurfarme sind nicht verdreht. Ich geh davon aus dass es zu 100% an mir liegt. Nochpunkt passt sowohl beim Kiowa als auch beim MEZZO.
Grüße
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Hi Roxxer,
dein Pfeilende (Nockseite) bekommt beim - oder kurz nach - Ablass einen deutlichen Impuls nach unten.
Das kann am Lösevorgang (ungleichmäßiges Öffnen der Finger), zu tiefem Nockpunkt oder am Tiller (unterer WA zu schnell) liegen.
Auswirkungen aus dem Tiller lasen sich bei dir leider nur über mehr Nockpunkthöhe oder Spanabhebende Verfahren beeinflussen.
Ggf. könntest du mal beide Sehnendämpfer etwas nach oben schieben oder/und in den Unteren etwas mehr Wolle einbauen (bzw. oben weniger),
damit der obere WA gegenüber dem unteren etwas schneller wird.
Achte auf einen möglichst hohen Druckpunkt der Bogenhand.
Ich tippe hier aber fast auf den Löseprozess.
Probiere mal, mit nur 2 Fingern zu Ankern und achte dabei auf gleichmäßigen Zug der Finger.
Probiere die Varianten auch einzeln. Nimm Dir Zeit um zu beobachten und deinen Bogen zu verstehen.
Generell empfehle ich für solche Tests mindestens 3 Rohschäfte.
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Anmerkungen meinerseits:
Bogenhand zu fest/verkrampft. Der Bogen ist kein Hammer, immer schön locker lassen. 1-2 Finger nur ganz leicht am Bogen aufliegen lassen reicht, damit er nicht aus der Hand fällt.
In den Clips Test 3 und Test 4 sieht man auch, dass die Pfeile nicht passen (ein ganzes Stück zu weich) und zumindest beim Bogen in Test 4 der Nockpunkt. Blankschafttest hillft!
Hi Roxxer,
dein Pfeilende (Nockseite) bekommt beim - oder kurz nach - Ablass einen deutlichen Impuls nach unten.…
Nicht nach unten, sondern nach oben.
Das ist bei 3-Unter ganz normal.
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Hi Treppenwangenrollator,
ob Steffen 3-under schießt, kann ich nicht eindeutig erkennen. In den Videos benutzt er ja auch verschiedene Bögen.
Meine Aussage bezog sich auf dieses Video hier: https://www.youtube.com/watch?v=CV1i0finmQY
Da sieht man deutlich, dass das Nockende in der ersten Beschleunigungsphase nach unten geht.
Infolge dessen schwingt die Pfeilmitte nach unten und fliegt unterm Shelf am Bogen vorbei.
Vor dem Ausnocken zieht das Nockende dann nach oben und sorgt dafür, dass der Nockpunkt beim Rohschafttest wohl als „zu hoch“ erscheinen würde.
Ein zu fester Griff kann bei geringeren Zugkräften tatsächlich einen solchen Effekt haben.
Dann müsste er den Griff aber schon arg weit unten drücken.
Wie ich gestern schon geschrieben hab, vermute ich, dass - bei diesem Bogen - entweder das WA-Timing nicht stimmt (Tiller) oder der Ablass diesen Effekt verursacht.
Letzteres ist dabei mein Favorit.
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Hi Treppenwangenrollator,
ob Steffen 3-under schießt, kann ich nicht eindeutig erkennen. In den Videos benutzt er ja auch verschiedene Bögen.
Meine Aussage bezog sich auf dieses Video hier: https://www.youtube.com/watch?v=CV1i0finmQY
Da sieht man deutlich, dass das Nockende in der ersten Beschleunigungsphase nach unten geht.
Infolge dessen schwingt die Pfeilmitte nach unten und fliegt unterm Shelf am Bogen vorbei.
Vor dem Ausnocken zieht das Nockende dann nach oben und sorgt dafür, dass der Nockpunkt beim Rohschafttest wohl als „zu hoch“ erscheinen würde.
Ein zu fester Griff kann bei geringeren Zugkräften tatsächlich einen solchen Effekt haben.
Dann müsste er den Griff aber schon arg weit unten drücken.
Wie ich gestern schon geschrieben hab, vermute ich, dass - bei diesem Bogen - entweder das WA-Timing nicht stimmt (Tiller) oder der Ablass diesen Effekt verursacht.
Letzteres ist dabei mein Favorit.
kungsörn, du hast es genau richtig erkannt.
Ich würde trotzdem den Nockpunkt deutlich 1mm höher probieren... wenn noch nicht besser noch weiter nach oben, bis der Pfeil halbwegs gerade, oder sogar vom Bogen weg Nock leicht hoch, anzeigt.... ;)
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Meine Aussage bezog sich auf dieses Video hier: https://www.youtube.com/watch?v=CV1i0finmQY
Da sieht man deutlich, dass das Nockende in der ersten Beschleunigungsphase nach unten geht.
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Das stimmt. Das meinte ich auch, als ich erwähnte, der Nockpunkt passt bei diesem Video nicht.
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Wie ich gestern schon geschrieben hab, vermute ich, dass - bei diesem Bogen - entweder das WA-Timing nicht stimmt (Tiller) oder der Ablass diesen Effekt verursacht.
Letzteres ist dabei mein Favorit.
Tiller wird völlig überbewertet. Keine Ahnung, warum diesem beinahe irrelevanten Parameter so viel Beachtung geschenkt wird. Das Verhalten des Pfeils wird m. E. durch eine nicht passende Abstimmung erzeugt. Die Pfeile sind zu weich. Dadurch schleifen sie erst relativ lange seitlich am Bogenfenster, schwingen dann mit recht großer Amplitude los und gehen dann entsprechend weit vom Bogenfenster weg.
Ob das schädlich/gefährlich ist? Ich glaube nicht. Moderne Pfeilmaterialien halten das gut aus.
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Anmerkungen meinerseits:
Bogenhand zu fest/verkrampft. Der Bogen ist kein Hammer, immer schön locker lassen. 1-2 Finger nur ganz leicht am Bogen aufliegen lassen reicht, damit er nicht aus der Hand fällt.
In den Clips Test 3 und Test 4 sieht man auch, dass die Pfeile nicht passen (ein ganzes Stück zu weich) und zumindest beim Bogen in Test 4 der Nockpunkt. Blankschafttest hillft!
Hi Roxxer,
dein Pfeilende (Nockseite) bekommt beim - oder kurz nach - Ablass einen deutlichen Impuls nach unten.…
Nicht nach unten, sondern nach oben.
Das ist bei 3-Unter ganz normal.
Halte ich für unwahrscheinlich.
800er Spine für 30# und
400er Spine für 55#
Kann man wohl kaum generell als ein ganzes Stück zu weich bezeichnen.
800er für 30# sollte schon im richtigen Ballpark sein, sofern die Spitze auf der leichten Seite ist (Annahme < 100gn mit Insert)
Ich schieße 800er auch noch bei meinem neuen 35# Bogen (könnte auch 700er schießen, aber die 800er sind auch noch ok). Mit recht leichter Spitze.
Was soll er denn dann bei seinem 55# Bogen schießen wenn selbst 400er zu weich sein sollen?
Nächste Stufe Stahlstange? 🤪
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Naja, wenn er zu laange 400er benutzt dann können die sehr wohl zu weich sein, würde übrigens auch für die 800er zu treffen.
Und außerdem, ich schiesse, unteranderem, 700er mit 26 Pfund, aber was hat das schon zu sagen. :)
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Da passen die 700er bei MIR auch. 400er auf dem 46lb.
Also ohne die genauen Auszugs- und Pfeildaten zu kennen, wird das gerade eine schöne Kaffeesatzleserei.
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Kann es auch an der Druckverteilung der Finger von der Zughand liegen?
Hatte das Problem auch. Dann auf 3 unter umgestiegen. Keine Probleme mehr! Das er seitlich auslenkt wäre nicht mein Problem. Problem sehe ich im aufsetzen an der Stelle.
Ich hab mal ein Bild angehangen
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Liebe Leute,
Roxxer beschreibt doch sein Problem so, dass der Pfeil "seitlich von Shelf rutschen" würde.
Er hat doch seine Videos auch gesehen und meint mit Sicherheit das seitliche Streifen am Griff, unter dem Shelf.
Unpassende Spinewerte spielen hier eine untergeordnete Rolle und sorgen ggf. für ein Anschlagen am Bogenfenster oder "nur" für unsauberen Pfeilflug.
Ein Pfeil hat bei Fingerablass immer eine horizontale (seitliche) Auslenkung. Egal ob zu weich oder zu hart.
Vertikale Auslenkungen dagegen sind vermeidbar (meist auch nicht gewollt) und hängen vom WA-Timing (Tiller), vom Nockpunkt und/oder vom Lösevorgang ab.
Das ist erstmal genug Arbeit für Roxxer. Bitte macht hier nicht noch die Spine-Baustelle auf. Die kommt später, wenn der Bogen und Technik passen.
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Kann es auch an der Druckverteilung der Finger von der Zughand liegen?
Ja genau das meinte ich oben. Druckverteilung der Finger bzw. den Lösevorgang (Gitarre spielen).
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Kungsörn… das bezieht sich jetzt nicht auf meinen Post?!
Ich denke Druckpunkt im Griff, Last auf den Fingern, sauberes Lösen, Höhe Ellenbogen, Abknicken Handgelenk, Klemmen der Nocke, Verdrehen der Sehne ( string torque ) usw. Da sollte man ansetzen. Technik eben!
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@ Kungsörn
Danke :klasse:
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Nachtrag:
Man darf sich nicht bekloppt machen. Viele Parameter spielen in einander ein. Druckverteilung Finger wird von einem abknickendem Handgelenk beeinflusst. Um ein Beispiel zu nennen.
Was man auch extrem gut merken kann ist, wenn man mit dem Druckpunkt im Griff spielt, beeinflusst das die Nockpunktüberhöhung.
Aber es macht ja auch Spaß die Fehler zu suchen, zu finden und den persönlichen Erfolg anschließend zu genießen
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Die Wurfarme sind nicht verdreht. Ich geh davon aus dass es zu 100% an mir liegt. Nochpunkt passt sowohl beim Kiowa als auch beim MEZZO.
Grüße
Mach den Nockpunkt trotzdem mal mm weise höher. Dem Pfeil ist die Aussenkante Shelf im Weg, also hoch damit. Dann probier auch mal 3 Under. Das eine Filmchen mit dem Kiowa von hinten Rechts ist gut, aber man sollte auch die Hand erkennen können, von wegen Druckverteilung und Stellung Handgelenk. Man kann aber sehen, dass deine Hand nach RECHTS weg geht. Wenn du HINTER dem Pfeil bist, geht die Hand beim Entspannen auch nach Hinten weg.
Pfeil- und Bogentuning ist nun mal Spielstunde. 8)
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:GoodJob: Danke für die vielen Anregungen. Ich werde mich die nächsten Wochen durchtesten und dann erneut berichten.
Grüße
Steffen