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Bogenschießen => Training => Thema gestartet von: Kreta am März 05, 2023, 05:06:49 Nachmittag

Titel: Kaminski zum Thema mentales und Spannungserhöhung
Beitrag von: Kreta am März 05, 2023, 05:06:49 Nachmittag
Ein neues Filmchen aus der Serie Jake Kaminski erforscht den Trad Bogen.

Spannende Einblicke und ehrliche Gruppierungen. Hut ab - So viel Grösse hat nicht jeder.

Auf jeden Fall ist für Diskussionsstoff gesorgt. Wie haltet ihr es mit der sogenannten Spannungserhöhung.?

Lg

https://youtu.be/R4IdEm6yXxU
Titel: Re: Kaminski zum Thema mentales und Spannungserhöhung
Beitrag von: roscho am März 05, 2023, 05:43:42 Nachmittag
Ja, ist ein ehrliches Filmchen ..
und ich bin schon froh wenn ich meine Spannung halten kann ;) - ich finde diese kurze „Pause“, das Innehalten vor dem Lösen für das Spannensde in diesem Film
Titel: Re: Kaminski zum Thema mentales und Spannungserhöhung
Beitrag von: bourne am März 05, 2023, 06:17:41 Nachmittag
Diese Pause hat mich auch fasziniert - ich hab das probiert, tue mich damit schwer, mir bricht da leicht die Spannung ein und im Release reiße ich dann.
Für mich funktioniert es bisher immer am besten, wenn meine Spannung ein konstanter Zug ist, der sich fast bis zum Stillstand verlangsamt - Jakes "Transfer" - und dann in ein Release mündet. Also quasi Zug mit großer Bewegung zu Beginn,der immer langsamer wird mit immer kleinerer Bewegung im Auszug.
Titel: Re: Kaminski zum Thema mentales und Spannungserhöhung
Beitrag von: Absinth am März 05, 2023, 06:58:23 Nachmittag
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Also quasi Zug mit großer Bewegung zu Beginn,der immer langsamer wird mit immer kleinerer Bewegung im Auszug.

Ja, und dann kommt der Klicker bei den oly. Recurveschützen, die machen das so, die haben es schließlich so gelernt, das können die nicht mal eben so ablegen, warum auch.  ;)

Titel: Re: Kaminski zum Thema mentales und Spannungserhöhung
Beitrag von: Kreta am März 05, 2023, 07:09:48 Nachmittag
Richtig ich denke er sucht da auch seinen Weg und Rhythmus. Ich persönlich bin ein Fan vom weiterbewegen bis zum Release. Gelingt nicht immer ganz, aber es fühlt sich richtig an. In der letzten Phase müssen diese kleinen Bewegungen ja quasi automatisiert ablaufen als Tradi Schütze, da der Fokus eben nach vorne gerichtet ist.

In ganz kurzer Zeit passieren Anker Transfer Spannungserhöhung Zielen. Das alles in höchstens zwei Sekunden ist schon eine Herausforderung für Geist und Körper.

Wobei ich ihn so verstanden habe, daß er die Spannungserhöhung verlangsamt bis es für ihn stimmt und dann lässt er los. Bei manchen seiner Schüsse stoppt der Zugellenbogen und kommt wieder leicht nach vorne. Diese Schüsse gehen dann auch „daneben“

Titel: Re: Kaminski zum Thema mentales und Spannungserhöhung
Beitrag von: Absinth am März 05, 2023, 07:24:57 Nachmittag
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Wobei ich ihn so verstanden habe, daß er die Spannungserhöhung verlangsamt bis es für ihn stimmt und dann lässt er los. Bei manchen seiner Schüsse stoppt der Zugellenbogen und kommt wieder leicht nach vorne. Diese Schüsse gehen dann auch „daneben“

Ja klar doch, wenn er "damals" gut durch den Klicker kam hat es für ihn immer gestimmt - das andere Bogenschießen, also jenes ohne Klicker, das muss er erst noch lernen, schließlich ist er ja so lange, also ohne Klicker, noch nicht unterwegs und deshalb dann auch (mal) daneben.  ;)

Titel: Re: Kaminski zum Thema mentales und Spannungserhöhung
Beitrag von: Ulrich am März 06, 2023, 10:43:57 Vormittag
Um die Eingangsfrage zu beantworten... an der Spannungserhöhung im direkten Wortsinn bin ich glorios gescheitert. Die Idee dahinter ist ja, dass man die Rückenspannung im Anker nur erhalten kann, indem man sie erhöht. Das führt dazu, dass ich abreisse, was schlimmer ist, als ein kleiner Kollaps.
Hingegen klappt es ganz gut, wenn ich sozusagen Ursache und Wirkung umkehre: Wenn es mir gelungen ist, die Rückenspannung im Anker zu erhalten, kann ich annehmen, dass ich diese unterbewusst erhöht habe.
Ich mag das Video. Es hat sehr viel mit Selbstbeobachtung zu tun und damit, wie man sich die geplante Aktion im Kopf zurechtlegt und auch mit der anschliessenden Analyse. Da kommt mir das Schlagwort von Joel Turner in den Sinn: `What were you thinking?`