Archers Campfire
Do it yourself => Pfeilbau => Thema gestartet von: Burkhard am Februar 11, 2023, 12:30:29 Nachmittag
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da ich Zeit hatte habe ich mich wieder mal an einem, inwieweit er historisch korrekt ist kann ich nur vermuten, Pfeil mit Geweihspitze versucht. und diese ist dabei herausgekommen.
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Spitze ist aus Geweih und mit Birkenpech geklebt sowie mit Hanf gewickelt. die Federn habe ich habe ich nur vorne mit Birkenpech und Hanf am Schaft befestigt
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und bevor jemand fragt. ja der Pfeil fliegt. sehr gut sogar. aus 15 Metern auf ein Stück Pappe geschossen das vor einigen Brettern stand. der Pfeil ging wie zu erwarten glatt durch. in eines der Bretter ist die Spitze ein Stück eingedrungen
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Unsere Vorfahren kannten weder Bücher noch das Internet - sie haben einfach d´rauflos gewerkelt, bis ein Pfeil entstanden war, den sie dann als Prototyp ihren Stammesgefährten zum Nachbau empfohlen haben. Natürlich gegen eine kleine Spende in Form einer Wildschweinkeule oder ähnlichem.
:GoodJob:
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Sauber! :GoodJob:
Hat es einen Grund, weshalb die Federn nicht durchgewickelt wurden?
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Hat es einen Grund, weshalb die Federn nicht durchgewickelt wurden?
hätte ich machen können, völlig klar. es gibt allerdings Bilder von angeblichen originalen nachbauten, auf denen die Federn auch nur punktuell an einer Stelle am Schaft befestigt waren. also einfach so bauen, und es funktioniert ja
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Einfach toll Burkhard.
Aus welchem Holz ist der Schaft, und an welches Zeitalter hast du dabei gedacht?
Danke 🌹
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Aus welchem Holz ist der Schaft, und an welches Zeitalter hast du dabei gedacht?
aus welchem Holz er ist kann ich dir nicht sagen. ich sammele ständig geeignete Schäft von unterschiedlichen Sträuchern. entrinde, trockne und begradige sie und irgendwann wird ein Pfeil daraus
beim Zeitalter so ans Neolithikum. da wurden die Menschen zwar sesshaft, betrieben erstmals Ackerbau. sie werden aber auch auf die Jagd gegangen sein
@ Waldgeist. du hast da völlig recht. sie haben einfach gemacht und erfolgreich gejagt. wussten zwar nichts von RST und FOC. haben trotzdem neben pflanzlicher auch fleischliche Nahrung gehabt
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da ich keine Lust habe extra einen einen Thread zu eröffnen geht die Präsentation dann mal weiter. Pfeil mit Knochenspitze
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Spitze und Federn ebenfalls mit Birkenpech geklebt. die Befiederung wurde mit zusammen gezwirbeltem Hanf zusätzlich gewickelt
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Ceram, Der erste Amerikaner.
Da steht irgendwo was zu einem Farmer und Experimentalarchäologen. Dem ist aufgefallen, das die Feuersteinspitzen überall rumlagen, wo Jagdreste gefunden wurden. Er hat daraus geschlossen, dass das ein Wegwerfprodukt war und der (gerade) Pfeil mit Federn das Wertvolle. Also kaum befestigt oder Vorschaft. Er hat dann angefangen Mit Feuerstein Spitzen zu produzieren. Dass ging dann wohl mit etwas Übung RatzFatz.
Ich schau heute Abend mal, ob ich das auf die Schnelle finde.
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Danke für den Tipp mit diesem Buch. gibt es bei Amazon und ich habe es mir gerade bestellt. da ich mich sehr für alles historische interessiere was mit Bogenschießen zu tun hat war das ein muss für mich
du hast aber schon recht. unsere Vorfahren haben vielfach Pfeile mit Vorschaft verwendet
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Welche Auflage ? Ich habe eine von Anfang der 70er und das Buch ist wohl mehrmals überarbeitet und aktualisiert worden.
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Als Erscheinungsdatum ist der 01.01 1972 angegeben. Welche Auflage es ist kann ich evtl mitteilen wenn es bei mir eingetroffen ist
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1971 in USA. C.W. Ceram ist Kurt W. Mark.
Ich hab die Ausgabe vom Deutschen Bücherbund von 1972.
Die Witwe hat da aber nochmal Hand angelegt und aktualisiert.
Das mit den Feuersteinspitzen ist gleich am Anfang Kapitel 21. Das Sterben der grossen Tiere. Direkt gegenüber ein Bild von Ishi beim Fischen mir Speer.
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das scheint auf jeden Fall ein sehr interessantes Buch zu sein. jedenfalls für Leute die sich für die Historie des Bogenschießens interessieren