Archers Campfire
Do it yourself => Pfeilbau => Thema gestartet von: Cayuga am Februar 10, 2018, 11:55:13 Vormittag
-
Wie schützt Ihr Eure Holzpfeile und warum? Mich interessieren dabei sowohl Eure Begründungen hinsichtlich der „technischen“ Eigenschaften als auch der Verarbeitung und der Haltbarkeit. Im Voraus herzlichen Dank für Eure Beiträge.
-
Ölen. Wachs ist nicht wasserfest. 2-3 Schichten Öl mit einem weichen Lappen aufgetragen haben mir immer gut getaugt. Danach ab und an mit einem ölhaltigen Lappen mal drüber.
-
PU-Lack auf Wasserbasis oder Leinöl. Wachs kommt aufs Leder und die Sehne.
-
Wachs ergibt eine traumhaft schöne Oberfläche aber wie schon erwähnt ist es nicht wasserfest. Gebeizte Schäfte z.B. färben dann ab. Frag mich nicht, woher ich das weiß...
Man kann aber geölte Schäfte anschließend noch wachsen, nachdem das Öl ordentlich ausgehärtet ist.
-
als ich noch Fichte verwendete, habe ich zuerst gebeizt, dann 1 Tag lang das Hartöl trocknen lassen und dann mit Bienenwachs für Bergschuhe eingerieben. Bei der Zeder lasse ich das Beizen. Wachs fühlt sich einfach gut an, Lack mag ich nicht.
-
ich öle meine Pfeile mit Leinöl
-
Wo bezieht ihr das Leinöl her? Wie unterscheidet man da die Qualität?
-
Meins ist vom Dick: https://www.dictum.com/de/oele-dbf/linolja-oekologisches-schwedisches-leinoel-kalt-gebleicht-1-l-705275 (https://www.dictum.com/de/oele-dbf/linolja-oekologisches-schwedisches-leinoel-kalt-gebleicht-1-l-705275)
Bei den geringen Mengen, die man für Pfeile braucht, könnte man eigentlich auch welches aus dem Bioladen nehmen, das geht dann auch für die Haute Cuisine.
-
Ich beziehe hier Leinöl und Leinölfirnis (http://www.kalk-laden.de/). Kleiner TIPP: "Natürliche Seifen!"
-
Früher hatte ich auch geölt, bis mir ein erfahrener Schütze bei einem Turnier mal erzählt hat, dass Öl das Holz weicher macht und damit den Spinewert verringert. Daher bin ich zum Wachsen übergegangen, was übrigens auch der Vorderegger empfiehlt.
Kann das mit dem „weicher machen“ jemand bestätigen oder den Gegenbeweis antreten?
-
Weder noch, das klingt aber schon ein bisschen nach grobem Unfug. Wie soll das gehen? Die Schäfte baden ja nicht im Öl...
-
Naja- wenn wir unser Eichenholzparkett(!) einölen dann dringt das Öl etwa 2mm tief ein. Demnach wäre ein Pfeil einem Pommes Frites Stäbchen ebenbürtig. Ich denke schon, dass mit der Eindringtiefe des Öls u.U. eine Veränderung des Pfeiles einhergeht,
-
Wo bezieht ihr das Leinöl her? Wie unterscheidet man da die Qualität?
Ich hole meins im Reformhaus. Sobald es mir im Salat nicht mehr schmeckt, kommts auf Holz drauf. Lebensmittelqualität reicht mir völlig.
:bow:
-
... Demnach wäre ein Pfeil einem Pommes Frites Stäbchen ebenbürtig. Ich denke schon, dass mit der Eindringtiefe des Öls u.U. eine Veränderung des Pfeiles einhergeht,
In Spinewerten, bitte. 5# weniger? :Achtung:
-
Seit vielen Jahren nutze ich ein selber hergestelltes Hartwachsöl zum Schutz und zur Pflege von Pfeilschäften und Selfbows.
Die Basis ist Walnusöl (das auch auch aushärtet) und etwas Bienenwachs und Orangenschaltenöl...
Zu ca. 100 ml Öl, mische ich in etwa 5 - 10 g Bienenwachs und als natürliches Lösungsmittel kommt etwas von dem Orangenschalenöl hinzu...
Selbst bei Verwendung von reinem Öl (Lein- oder Walnusöl) konnte ich nicht feststellen, dass die Schäfte weicher geworden sind...
Es eignet sich aber auch gut die "Steinzeitmischung"... Reines Bienenwachs und Baumharz... womit sich auch gleich die Sehne pflegen lässt...
-
Ok, dann mal zurück zum Öl. Leinöl wurde ja schon mehrfach genannt und wird auch bei mir für viele Gelegenheiten gerne benutzt. Wie Mescalero beziehe ich es bei Dictum, allerdings nehme ich immer das rohe schwedische Leinöl. Hat die kaltgebleichte Variante neben der schnelleren Trocknungszeit sonst noch einen Vorteil?
-
Ich verwende auch Hartöl als erste Lage, nach einem Tag Trocknungszeit werden die Federn geklebt,
wenn die fest sind, wird das ganze noch gewachst, der Schaft mit nem Lappen,
zwischen den Federn mit einem dünnen Pinsel, nach dem Trocknen noch leicht nachpolieren,
das ergibt eine sehr schöne seidenmatte Oberfläche, Lack mag ich auch nicht.
-
ich öle meine Pfeile mit Leinöl
Das mache ich auch. Verwende dafür das Klassik Leinöl von Schneekoppe und bin bis dato damit gut zurechtgekommen.
-
Ich verwende auch Hartöl als erste Lage, nach einem Tag Trocknungszeit werden die Federn geklebt,
Welches Hartöl ist nach einem Tag so durchgetrocknet, dass darauf Kleber hält? (Bzw. welchen Kleber verwendest Du?)
-
Hartöl von unserem örtlichen Farbenhändler, Marke hab ich grad net am Schirm Werkstatt ist 5 km weg
zu weit zum nachschauen :upsidedown:
Als Kleber verwende ich den Bearpaw Kleber.
-
Ich habe von Proterra das Hartöl GE 110 verwendet. Die erste Schicht ist da bei Zimmertemperatur in unter 24h trocken. Jede weitere Schicht braucht dann natürlich länger. Ich habe immer mindestens drei Schichten aufgetragen.
-
Mehr fürs Archiv, als weil ich das Rad neu erfunden hätte:
Ich habe meinen Satz gekaufter Holzpfeile nachträglich mit Tungöl bzw. einer Mischung aus Tungöl und Leinöl(firnis) gestrichen. Halbe Stunde warten, Überschuss gut abwischen (als wolle man das Holz trockenreiben).
Bei Pfeilen, die ja eher nicht für die Ewigkeit gemacht sind, könnte, wenn sie doch ein paar Jahre alt werden v.a. ein mehrfacher/dickerer Leinölauftrag aushärten (egtl. das schöne an Leinöl) und beim Biegen rissig werden. Wie gesagt: hier wohl eher ein theoretisches Problem.
Tungöl zieht (angeblich) besser/tiefer ein, "trocknet" schnell(er) (als rohes Leinöl mal sowieso, das dauert Wochen oder Monate), bleibt flexibel und ist ggü. den Unbillen der Natur angeblich noch etwas robuster.
Funfact am Rande: es ergibt eine sehr glatte Oberfläche und die Schäfte gehen nun deutlich leichter aus der Schaumstoffscheibe.
Ein möglicher Nachteil sei erwähnt: v.a. frisch riecht etwas merkwürdig (mit der Zeit nimmt der Geruch immer weiter ab). Mich erinnert es an geröstetes Schweinefett, was mich nicht stört. Man sollte aber besser nicht hungrig schiessen gehen 8)...
-
...und dann nimmst'e Leinöl, und Dir beißt ein Veganer in die Pfeile... auch nicht besser...
8)
Rabe
-
:youRock: :unschuldig:
-
Leinöl tuts m.E. auch das billige BioLeinöl vom Aldi, ich versetze das mit 20% Terpentin.
Trocknet unter Licht + Sauerstoff recht schnell.
Holzschäfte zieh ich durch nen Lappen, der mit farblosem Lack getränkt ist , nach Trocknung / Anschliff ein 2tes Mal.
Ich verstehe nicht, warum man für Holzpfeile (und ihrer begrenzten Haltbarkeit) unnötig teure Komponenten verwenden sollte..
-
Leinölfirniss aus dem Baumarkt.
3-4 Schichten mit Zwischenschliff. Jeweils 1 Tag trocknen lassen.
Nach der letzten Schicht warte ich ca. 1 Woche.
Danach kann man die Federn ganz einfach mit UHU Hart bappen.
Weil es dann doch seine Zeit braucht, baue ich dann auch meistens 2 Dutzend oder mehr.
Ich habe mal auf unserem Parcours so einen Pfeil gefunden, den ich verschossen hatte und der 4 Jahre im Gelände lag.
Spitze total verrostet. Federn weggerottet. Aber der Schaft war noch kerzengerade.
Alternative zu Leinölfirniss:
https://www.amazon.de/Aqua-Treppen-Parkett-Versiegelungslack-Holz-Treppenstufen/dp/B004GTYPAC/ref=asc_df_B004GTYPAC/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=309811687369&hvpos=1o1&hvnetw=g&hvrand=3903923916801004380&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9041963&hvtargid=pla-564348012138&psc=1&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=57206856610&hvpone=&hvptwo=&hvadid=309811687369&hvpos=1o1&hvnetw=g&hvrand=3903923916801004380&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9041963&hvtargid=pla-564348012138
Auch 4 Schichten mit Zwischenschliff.
Trocknet extrem schnell.
Damit schaffst Du 2 Dutzend an einem Tag
-
Als bekennender Öler habe ich trotzdem mal den Clou Parkettlack probiert, das geht schon super von der Hand: alle Schäfte dünn lackiert und wenn man durch ist, kann man der ersten schon zwischenschleifen und nochmal lackieren. Dann gleich befiedern.
Aber die Pfeile fressen sich bei manchen Scheiben regelgerecht fest und beim Ziehen kleben Schaumbatzen am Schaft, dasselbe passiert bei meinem Pappdeckelzielscheiben zu Hause. Von der Haptik her geht einfach nichts über ein paar Schichten Leinölfirnis, das billigste aus dem Baumarkt ist perfekt.
-
Ich bevorzuge auch Leinölfirniss.
Dauert halt länger.
-
Schön, dass in dieses Thema nochmals Schwung kommt. Leinöl (kein -firniss) nehme ich nicht mehr, da das noch wochenlang klebt, insbesondere auf den Spitzen, die irgendwie immer auch etwas abbekommen.
Mittlerweile bin ich bei Ballistol. Das härtet nicht aus, zieht schnell ein und kann ich auch noch schnell morgens vor einem Turnier auftragen, wenn’s regnet.
-
Hallo,
ganzklar ölen!
mit Clou Hartöl mit Livos Ardvos
und sehr gute Erfahrungen für schnelle und gute Ergebnisse,
will heißen man braucht schnell neue Pfeile: Ballenmattierung.
Sonnigs Grüßle
Micha
-
Die gibt es leider nicht mehr, wohl dem der noch einen guten Vorrat davon hat. :klasse:
Anscheinend ist bzw. war der Anteil an leckeren Lösungsmitteln zu hoch, sowas gilt heutzutage als weltuntergangserzeugend.
-
was gibt es nicht mehr ?
Gruß
micha
-
Ballenmattierung. Ich wollte vor Jahren hier im Holzfachhandel welche kaufen und offiziell hatten sie keine mehr. Hinter vorgehaltener Hand hieß es dann, man habe noch ein paar Döschen, die man zwar eigentlich nicht mehr verkaufen dürfe aber....
-
Hallo mescalero,
gibt es noch in großen Mengen - z.B. Clou Ballenmattieerung...
Ebay, Amazon, Online Baumärkte und Fachhandel....
Schönen Gruß
Micha