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Bogenschießen => Bögen => Thema gestartet von: innuendo13 am Dezember 07, 2018, 09:42:44 Nachmittag

Titel: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: innuendo13 am Dezember 07, 2018, 09:42:44 Nachmittag
Hallo,
ich bin neu hier im Forum. Zu meiner Person/Situation: 57 Jahre, eigentlich Tennispieler, aber interessiert am Bogenschiessen. Ich kam dazu, da mir meine Frau zum Geburtstag eine Kurs zum Bogenbauen geschenkt hat (Englischer Langbogen). Der ist auch fast fertig, hat aber ein Zuggewicht von etwa 40-45 lbs. Für mich momentan viel zu hoch. Ich schnuppere momentan in einem Bogensportverein, werde dort wahrscheinlich auch eintreten. Dort kann ich mit einem Recurve-Bogen (68Zoll, 22lbs) üben.
Ich wollte mir einen Bogen leihen, doch hier im Saarland gibt es nur einen Shop. Ich war dort, konnte mich aber nicht überwinden, den angebotenen Kunststoffbogen zu leihen (ich stehe irgendwie auf Holz, evt. ist auch Metall machbar).
Als möchte ich mir einen Bogen kaufen, damit ich auch zu Hause üben kann. Da ich keinen Goldesel habe und ich nicht weis, ob ich auf Dauer beim Bogenschiessen bleibe, möchte ich das natürlich möglichst günstig realisieren.

Was stelle ich mir vor?
-möglichst Take down Recurve (damit er im Sommer mit dem Fahrrad transportabel ist)
-70" (ich bin etwa 180 cm groß)
-Anfangs etwa 26 lbs
-mit Stabilisatoren, Zielvorrichtungen kann ich momentan nichts anfangen, will ich auch momentan nicht

Meine Frage:
sind die Einsteigermodelle von Ragim (Wildcat, Maxim), Samick Polaris (oder baugleiche) zu empfehlen und können eine zeitlang "mitwachsen"?
gibt es evt. im gleichen preislichen Rahmen Alternativen (macht gerne hierzu Vorschläge)?

Pfeile möchte ich momentan aus Holz, will diese auch selbst machen. Aus meinen "Studien" im Internet würde ich welche mit Spinewert von 30-35 lbs, Fichte,  5/16", nehmen, liege ich da richtig?

Vorab meinen Dank für jeden Vorschlag /Hinweis oder Rat!

innuendo13
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: roscho am Dezember 07, 2018, 09:49:10 Nachmittag
Mit einem Samick machst du sicher nichts verkehrt, alternativ würde ich noch das Leihbogenprogramm von Rudi Weick ins Spiel springen.

Ich weiß nicht wo du so schießen willst, ich würde nur anmerken wollen das Carbon viel haltbarer ist als Holz.

Ansonsten: Willkommen und viel Spaß hier im Forum ;)
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: innuendo13 am Dezember 07, 2018, 10:01:52 Nachmittag
Hi roscho,
danke für die Antwort.
Rudi Weick ist mir wohl etwas zu teuer, wenn es dann ums kaufen geht.
Ich schiesse momentan nur in der Halle. Mir ist klar, dass Carbon haltbarer ist und man damit wahrscheinlich genauer schiessen kann.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Waldgeist am Dezember 07, 2018, 10:21:16 Nachmittag
Moin innuendo13,
ich kann Dir auch den "Wildcat" von Ragim empfehlen. Sowohl das Mittelteil/Griffteil als auch die Wurfarme "wachsen da mit" und sind zudem doch sehr preiswert. Abgesehen davon lassen sich die Elemente ja - wenn dann ein anderer Bogen Dein eigen ist - weiter veräussern. Lass Dir ausreichend Zeit zum Ausprobieren. Auch beim Bogenschießen gilt: Der Hunger kommt beim Essen! Schließlich kommt ja auch noch einiges an Zubehör dazu, was Du brauchst. Viel Spaß!!!
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Stringwistler am Dezember 07, 2018, 11:08:51 Nachmittag
Hi roscho,
danke für die Antwort.
Rudi Weick ist mir wohl etwas zu teuer, wenn es dann ums kaufen geht.
Ich schiesse momentan nur in der Halle. Mir ist klar, dass Carbon haltbarer ist und man damit wahrscheinlich genauer schiessen kann.

Aber gerade der Spirit Hunter vom Weick, kostet in der Leihversion 60,-€ im halben Jahr und ist jeden Euro wert.
Kannst 2-3 x verlängern und auch das Zugewicht steigern geht ohne Aufpreis indem du die Wurfarme tauscht. Hast dann nur die Portokosten. ;)
Einen 64-66" mit 26lb. und du hast erst mal 6 Monate einen prima Einsteigerbogen.
Die Leihgebühr wird auf den Kaufpreis aufgerechnet und mit dem Bogenschießen sogar eine 2. bayerische Meisterin und deutsche Fitzemeisterin, so gut ist der..... :klasse:

Also überleg es Dir.... da machst nix falsch.....
Ruf den Rudi an, der ist super nett und hilfsbereit.

Auf dem Bogen würde ich dir allerdings auch 800er Carbonpfeile empfehlen.... Carbon Express Petator2 mit Protectorspitzen 80gn.
Gibts bei Targetpanik..... ;)

Übrigens..... herzlich willkommen hier....vielleicht willst dich unter "Vorstellungen" mit ein paar Zeilen auch vorstellen? ;D
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Cayuga am Dezember 08, 2018, 07:38:02 Vormittag
Hallo innuendo13,

zunächst mal herzlich willkommen hier im Forum, und schön, dass noch ein Saarländer am Feuer Platz genommen hat (bin auch Saarländer). Mein Einsteigerbogen war ein Ragim Wildcat. Absolut ok zum Einstieg, Das dürfte auch für den Samick gelten. Ich finde aber die Idee mit dem ebenfalls schon vorgeschlagenen Leihprogramm von Rudi Weick nicht uninteressant und den Preis für den Spirit mehr als fair.

Es ist zwar noch etwas hin, aber merke Dir doch schon mal den 23. und 24. Februar 2019 vor. Dann ist in Mannheim die Bogenmesse (http://www.archery-convention.com). Dort kannst Du eine ganze Menge Bögen ausprobieren und triffst u.a. auch Rudi Weick.

Zu den Pfeilen: ich bin Verfechter von Holzpfeilen, aber für den Einstieg (glaube mir und ich habe meine leidvollen Erfahrungen machen müssen), sind Carbonpfeile dankbarer und auf Dauer auch preiswerter.

Viele Grüße
Cayuga

P.S. Wo gibt es im Saarland einen Bogenshop?
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: innuendo13 am Dezember 08, 2018, 09:35:42 Vormittag
Hi Cayuga, Waldgeist und Stringwistler,
danke für die Antworten.
Der Leihbogen von Weick ist schon interessant, aber letztendlich ist mir das für den Anfang zu teuer.
Ich fange ja erst mit dem Bogenschiessen an, bin aber nebenbei noch begeisterter Tennisspieler und Hobby-Astronom. Meine 7 Gitarren wollen auch ab und zu gespielt werden. Ich will damit sagen, ich setze mir normalerweise im finanziellen Bereich Grenzen, da es sonst sehr schnell "ausufern" kann (im Bereich Astronomie geht das mehr als schnell, Gitarren ähnlich).
Ich möchte mir einen Einsteigerbogen zulegen, damit ich überhaupt das Schießen lerne. Wenn ich dann dabei bleibe kann ich mir in 1-2 Jahren immer noch einen besseren Bogen zulegen. Die Ragim Wildcat, Polaris ect. sind im Bereich um die 100€, evt. kommen nochmal 5߀ für neue Wurfarme dazu, so viel Geld habe ich dann nicht verbrannt. Zumal ich überhaupt in dieser Zeitspanne erst mal lernen muss, den Bogen vernünftig zu "bedienen" und ihn an seine Grenzen zu bringen.
Ist diese Vorgehensweise komplett falsch? Dann bitte Info!

@Cayuga: in Neunkirchen/Wiebelskirchen gibt es Bogensport Finck. Ich war einmal dort, ausser Armschutz und einen Fingertab aber nichts gekauft. Einen Internetshop hat er nicht, nur eine Homepage.

Das mit den Carbonpfeilen muss ich mir dann nochmal überlegen. Aber einen Satz Holzpfeile selbst bauen, ich glaube das muss sein :-)

Aber zuerst wird morgen der Langbogen fertig gestellt (hoffentlich) und evt. auch noch ein paar Pfeile.

Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: roscho am Dezember 08, 2018, 09:39:36 Vormittag
Bei Rudi Weick leihst du doch für 60€ pro 6 Monate einen Bogen (den du dann zurückgeben oder verlängern kannst) -Wurfarm bzw Zuggewichtsupdates sind mit drin.

Also 120 € pro Jahr .. viel billiger (wenn überhaupt) wirst du nicht kommen.

Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Ganimedes am Dezember 08, 2018, 10:37:40 Vormittag
Moin,
genau so wie Roscho gesagt hat ist es. Du zahlst 60 euronen für ein halbes Jahr, das kannst noch 2 mal verlängern. Dabei sind die Upgrades der Wurfarmstärke, dann bleiben dir, wenn du den Bogen

übernehmen wilsst noch ca. 180 euros Rest. Dafür hast dann aber einen Bogen, den du mit Ragim Wildcat und Konsorten nicht vergleichen kannst, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen.

Falls du nen Wildcat haben möchtest, hab ich noch hier rumliegen in Neuzustand, glaub 28# mit 64" länge und FF Sehne vom Guido, passende Pfeile auch dazu.


Aber empfehlen würd ich dir den Weick, ist nen toller Bogen und der ist selbst bei niedrigen Zuggewichten verdammt schnell und vor allem sehr weich im Auszug.

Gruss Frank
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Eiger2000 am Dezember 08, 2018, 10:56:24 Vormittag
@innuendo13
Bau dir die Holzpfeile doch für deinen LB. Die Carbonpfeile für deinen Recurve in Spe sind auch nicht viel einfacher zu bauen  ... eben etwas anders. Du hast wirklich später wesentlich weniger Verschleiss.... und wenn du dann an Turniere denkst wirst du mit Holzpfeilen auf dem Recurve einfach untergehen.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Stringwistler am Dezember 09, 2018, 05:02:52 Nachmittag
Bei Rudi Weick leihst du doch für 60€ pro 6 Monate einen Bogen (den du dann zurückgeben oder verlängern kannst) -Wurfarm bzw Zuggewichtsupdates sind mit drin.

Also 120 € pro Jahr .. viel billiger (wenn überhaupt) wirst du nicht kommen.

Hab ich doch auch schon geschrieben.... :klasse:
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: BowLaw am Dezember 09, 2018, 08:36:31 Nachmittag
Ich versteh die Rechnung nicht so ganz.

Einen Ragim Wildcat bekomme ich komplett für runde 85 Euro.
Ein paar Wurfarme zum Update für 45 Euro.

Gesamt: 130 Euro.

Stimmt, das sind keine 120 Euro, aber ich kann den Bogen plus Wurfarme für nen Fuffi (oder so, nur als Beispiel) verscheuern, wenn mir das alles nicht zusagt.
Lehrgeld: 80 Euro.
Außerdem ist er dann "meiner" und nicht geliehen.

Allerdings ist der Weick natürlich bei weitem der intensivere Bogen, das ist klar.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: cweg am Dezember 09, 2018, 08:57:57 Nachmittag
Ich hab häufig Weick Spirit empfohlen, aber wenn die Leute hören 2-3 Monate warten zu müssen, bis der passende Bogen, bzw meist die Wurfarme wieder da sind, springen sie wieder ab. Matrix, Wildcat oder Polaris sind schnell verfügbare Alternativen, dann wird der zweite Bogen ein "richtiger". Der Spirit lohnt nur, wenn man weiss und wer tut das am Anfang, dass man später Spirit oder Cobra schießen will.

Trotzdem sehr gute Bögen!
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Waldgeist am Dezember 09, 2018, 09:11:27 Nachmittag
That´s it!                   :agree:
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Beefeater am Dezember 09, 2018, 09:18:27 Nachmittag
Hallo,

es gibt einige Händler, die verschiedene Bögen als Mietbogen anbieten, oft unter Anrechnung des Mietpreises beim Kauf eines eigenen Bogens, wie z.b. http://www.sherwood-bogensport.de
Hab ich auch so gemacht, finde das ganz angenehm.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: aurelium am Dezember 10, 2018, 07:51:47 Vormittag
Mit 70" und 26# habe ich auch angefangen auf einem Wildcat. Da habe ich Wollpuschel an die Sehne gemacht und etwas dünnes Moosgummi unter die Sehnen and den Tips, ein Gewicht vorne dran und dann hatte ich ganz ordentlichen Schusskomfort. Den habe ich heute immer noch, einer von 8 oder 9 Bögen (je nachdem wie man sie kombiniert), für Freunde und Gäste zum Ausprobieren.

Wieder verkaufen? eBay und Co sind voll mit den Dingern. Die vielleicht 40,- die das bringen würde ist ein Gästebogen im Schrank allemal wert!
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Howie am Dezember 10, 2018, 10:27:52 Vormittag
Ich hab zuletzt fürn einen Freund einen Ragim Impala Restyled besorgt - wär auch ne Alternative. Optisch sehr schön, gutes Griffstück und gutes Gewicht und passable Verarbeitung  - für das Geld (kostet so um die 120 Euronen) - unschlagbar, wenn man keinen total oberhäßlichen Anfängerbogen will.

Wenns dann nix wird, läßt sich so ein Bogen auch später wieder für 80€ verkaufen - das  Risiko ist nicht allzu groß! Probier einfach mal ein paar Bögen aus - das Griffstück muss passen.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: innuendo13 am Dezember 10, 2018, 11:01:22 Vormittag
@Howie: danke für dem Hinweis, der Ragim Impala ist mir auch schon mal ins Auge gesprungen. Ausprobieren ist schwer, bei mir in der Nähe gibt es keinen Bogenshop, der entsprechende Bögen zum "Anfassen" vorrätig hat.

Den Samick Polaris scheint es in 70"/RH kaum zu geben. Ist der SF Optimus Plus identisch? Ich habe irgendwo gelesen, das es die Firma SF Archery Sebastian Flute nicht mehr gibt.
 
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: rso am Dezember 10, 2018, 11:07:05 Vormittag
ich kann ja ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen, warum du mit 180 cm Körpergröße unbedingt nen 70" Recurve willst.
Bei dem von dir genannten Auszug (und sonstigen Angaben) tät ich 60", max. 62" nehmen..........
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: innuendo13 am Dezember 10, 2018, 11:22:12 Vormittag
@rso: der Trainer im Verein sagte mir, dass ich einen 70" Bogen nehmen soll. Dort schieße ich momentan mit einem 66" Bogen. Über den Auszug habe ich mit ihm noch gar nicht gesprochen, dass will ich diese Woche machen.
Die 24" Auszug, die vom Bogenbauer gemessen wurden, sind falsch, so ist zumindest mein Eindruck.
Ansonsten sind 70", zumindest laut den Angaben im Internet, bei 180cm Körpergröße plausibel. Aber ich kenne mich da nicht aus, kann nur auf das Zurückgreifen, was ich lese bzw. mir der Trainer rät.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: rso am Dezember 10, 2018, 11:26:58 Vormittag
ja für FITA, aber doch nicht für 3D.... und FITA willst du doch gar ned, oder?
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: innuendo13 am Dezember 10, 2018, 11:33:36 Vormittag
Also 3D ist, zumindest momentan, nicht so mein Ding. Was FITA ist, hab ich keine Ahnung. Momentan schieße ich nur in der Halle, später möchte ich draussen auf Zielscheiben schießen und das mit wachsender Entfernung.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: aurelium am Dezember 10, 2018, 01:19:25 Nachmittag
Ich fand das Schießen auf Schaumstofftiere am Anfang ungefähr so interessant wie das Spielen mit Barbiepuppen. Erwachsene Männer (Opas?) stapfen durch den Wald und spielen Jagd wie kleine Jungs. Heute macht mir das viel Spaß.

Vorher war ich oft auf dem WA Platz. Da standen Schützen in immer der selben Haltung und schossen auf immer die selbe Entfernung auf immer die selbe Scheibe und zählten akribisch Punkte. Präzisionssport halt. Nachdem sie sich praktisch kaum bewegt haben, machten sie Pause auf einem Campingstuhl und rauchten eine. Das war nicht mein Ding. Ich übe immer noch gern auf dem Platz, aber es zieht mich danach raus in die Natur.

Alles liegt im Auge des Betrachters. Die Vorlieben wechseln mit der Zeit. Fast alle hier haben schon alles mögliche geschossen und alles ist erlaubt. Wenn du auf Scheiben schießen willst, ist ein langer Bogen genau richtig. Mit einem Impala o.ä. hast du da langfristig keine Chance. Du wirst du auf weite Entfernungen auch ein Visier und Stabi benötigen, wenn du mit den OR (olympic recurve) Schützen mithalten willst. Das ist aber ein komplett anderer Sport, als das was die verrückten Opas im Wald machen :-)
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: innuendo13 am Dezember 10, 2018, 01:37:35 Nachmittag
Hi aurelium,
danke für den Kommentar. Ja, die Vorlieben können wechseln, deshalb habe ich ja auch geschrieben "Also 3D, zumindest momentan, nicht so mein Ding". Ich habe auch noch nie sowas gemacht.
Aktuell macht es mir einfach Spaß mit dem Bogen auf eine Wand mit oder ohne Zielscheibe zu schießen. Wenn möglichst nahe ans Zentrum der Zielscheibe oder alle Pfeile möglichst eng zusammen. Das klappt natürlich nicht, aber wird langsam besser :-)
Ich möchte aktuell auch keine Stabilisatoren oder Zielhilfe, nur Bogen und Pfeil, Armschutz und Fingerschutz. 
Ich möchte eine annehmbare Technik lernen/können, was dann kommt wird man sehen.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Waldgeist am Dezember 10, 2018, 01:47:06 Nachmittag
Moin innuendo13,
zwei Dinge: FITA und WA ist dasselbe; aus FITA wurde World Achery. Es gilt je größer der Bogen desto Fehler verzeihender. Das sollte aber nicht überbewertet werden. Ein 70"Bogen und selbst ein 68"Bogen  ist schon sehr groß; erst recht, wenn Du beim Recurve bleiben willst (Ich selber schieße bevorzugt Langbogen in max. 68" bzw. in 62" und habe eine Baulänge von 1,88 m). Deswegen nochmals: Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren bevor Du anfägst Dir Deinen eigenen Bogen aufzubauen.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Howie am Dezember 10, 2018, 02:29:43 Nachmittag
Mach was du willst - aber die Auswahl an Recurvebögen in "Naturoptik" ist im Bereich 60 Zoll wesentlich größer - ich bin 184 groß hab knappe 30 Zoll Auszug und kommt mit meinem 60-Zoll-Bogen prima klar. Letztlich wirst du es einfach selber entscheiden müssen. Aber in der von dir genannten Preisklasse ist es nicht ganz einfach - noch dazu wenns auch schön sein soll.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: HarryS am Dezember 10, 2018, 10:33:23 Nachmittag
Hallo
Vieleicht mal noch ein paar Worte zu den genannten Einsteigerbögen Ragim, Optimo und Samik. Ich hatte das Vergnügen alle drei mal zu schießen, da wir im Verein halt ein Samelsurium dieser Bögen haben und je nach Zugstärke dann halt ein anderer dran ist.
Zum ersten, die Wurfarme sehen zwar sehr ähnlich aus, lassen sich aber nur bedingt durchtauschen. Die Ragim Wurfarme passten nicht auf den Optimo, umgekehrt geht es.
Zum anderen hatte ich mit dem Ragim echt Probleme. Ich habe mit einem Optimo angefangen, da lief alles gut und ich habe die Hallensaison hinter mich gebracht. Dann wollte ich etwas mehr Leistung und da die Wurfarme nicht passten musste halt auch das Ragim Griffstück her. Damit habe ich mir die Sehne ständig an den Arm geknallt und getroffen hab ich auch nix. Der Bogen war eine absolute Katastrophe. Ich hab den dann auch nach wenigen Wochen wieder abgegeben und noch mal 2 Pfund draufgelegt, diesmal ein Samik. Der war dann ähnlich gut zu schießen wie der Optimo zuvor.
Inzwischen bin ich bei einem EXE-Competitor mit dem ich sehr zufrieden bin. Das Teil ist vergleichsweise schwer, da ich Blank schieße spielt das aber keine Rolle. Außerdem hat es Serienmäßig einen Holzgriff, was ich sehr schätze. Wenn ich mich im Verein oder auf Meisterschaften umschaue, dann sehe ich da mit Abstand die meisten Schützen mit einem SF Forged (oder eben WNS).
Btw. Dein Auszug kommt mir doch sehr kurz vor. Ich bin zwar etwas größer (184) aber mein Auszug liegt nach zwei Jahren bei 30" und das geht mit einem 68" Recurve wunderbar. Wenn du gescheite Wurfarme hast, die nicht sofort anfangen zu Stacken, dann muss der Bogen nicht wirklich lang sein.

Ich hoffe Dir damit ein wenig geholfen zu haben.

Gruß Harald
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Landbub am Dezember 10, 2018, 10:54:38 Nachmittag
Hier eine etwas abweichende Meinung zum Grund-Tenor:

Du weisst nicht was du willst. Weder beim Bogen, noch bei der Sportart. Im Zweifel willst Du mal alles ausprobieren oder zumindest ist  noch nicht klar, wohin die Reise geht. Damit ist ein möglichst flexibler Bogen die richtige Wahl, der bei jedem Stil gut funktioniert. Und das wäre ein 25" ILF Mittelteil mit Wurfarmen in "long". Das ergibt einen 70" Bogen, den du prima als Lernbogen verwenden kannst, für den jeder Händler Tauschwurfarme anbietet (oder man verkauft / kauft auf ebay), der als Blankbogen ggf auch mit Stringwalking genauso für Scheibe wie im Wald taugt und wenn die Neugierde auf 70m
 Scheibe kommt, dann schraubst ein Visier und Stabis ran. Metall-Mittelteile kannst gefahrlos gebraucht kaufen. Gibts auch neu z.B. von Samick, EXE, Winners oder Kinetic für um die 100 EUR.
Wenn Dir Holz besser gefällt: Die gibts auch, allerdings bei 23" und 25" Länge bist schon mit mindestens 400 EUR dabei. Und sie haben keine Vorteile gegenüber Alu mit der Ausnahme und ihrer Daseinsberechtigung: Die Verbandsturnierklassen, die ein Holz-MT fordern. Achso, evtl noch, wenn du übers Shelf schiessen willst. Da kenne ich zumindest keines aus Alu oder Carbon, wo das gut geht. Bei den Holz-MTs geht das meist. Pfeilauflage ist aber präziser.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Waldgeist am Dezember 10, 2018, 10:56:46 Nachmittag
Wie Du ja selber beschreibst, hast Du WA verschiedener Hersteller mit MT ebenfalls von anderen Herstellern versucht  zu kombinieren. Mit leuchtet offen gestanden nicht ein, warum Du so vorgegangen bist. Warum sollten die Teile denn passen? Und dann kritisierst Du die Hersteller auch noch; finde ich schon ziemlich speziell. Ganz offen gestanden: Nein, ich fand es nicht unbedingt hilfreich. Auch nicht des Nachahmens wert. Ausnahme: Der Hersteller sagt die Kompatibilität zu.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Landbub am Dezember 10, 2018, 11:13:17 Nachmittag
Polaris und Optimo passen. Die sind wirklich identisch und kommen vermutlich aus der selben Fabrik. X Kombinationen getestet, denn die haben wir im Verein als Leihbögen. Und wenn ich beim Dealer Polaris nachbestellt, sind auch schon mal Optimo gekommen (oder andersrum). Aber ansonsten geht das " mischen nur mit ILF oder eben Formula´, aber da gibts nur ne Handvoll hersteller)
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: innuendo13 am Dezember 11, 2018, 07:27:35 Vormittag
Hi Leute,
danke für die vielen Komentare.
Ich glaube Landbub hat die richtige "Richtung": ... Im Zweifel willst Du mal alles ausprobieren oder zumindest ist  noch nicht klar, wohin die Reise geht. Damit ist ein möglichst flexibler Bogen die richtige Wahl, der bei jedem Stil gut funktioniert. Und das wäre ein 25" ILF Mittelteil mit Wurfarmen in "long". ...

Ich habe mich langsam auf Samcik Polaris/SF Optimo "eingeschossen", evt. auch noch den Ragim Wildcat Plus. Ok, sind keine ILF, aber bei allen drei sind Wurfarme in verschiedenen Stärken erhältlich, die auch nicht unbedingt sehr teuer sind. Die Geldverbrennung hält sich in Grenzen, ggf. können diese auch weiter verkauft werden.
Ob 70" oder 68" kläre ich nochmal mit dem Trainer, auch werde ich mit dem versuchen meinen Auszug nochmal zu bestimmen.
Ich denke, mit so einem Bogen kann ich erstmal das Handling und die Technik lernen, was in 1-2 Jahren ist, who knows?

Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: aurelium am Dezember 11, 2018, 08:54:06 Vormittag
Zitat
Ich denke, mit so einem Bogen kann ich erstmal das Handling und die Technik lernen, was in 1-2 Jahren ist, who knows?
Genau. Viel Spass dabei!
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Landbub am Dezember 11, 2018, 02:56:23 Nachmittag
>Samcik Polaris/SF Optimo

damit machst nix falsch. Da ne Hoyt Superrest dran, den Nockpunkt ausgeschossen und los gehts. Die vertragen auch problemlos mal einen Leerschuss.
Ich hatte nur ILF empfohlen, weil ich festgestellt habe, dass ein Mittelteil aus Alu psychologisch besser wirkt. "Muss ja besser sein als das Holzdings". Ist es vermutlich auch, aber das ist für den Anfang kaum relevant. Und wer weiss - vielleicht wirst ja ein Langbogenschütze oder gar ein Compounder.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: HarryS am Dezember 11, 2018, 08:53:43 Nachmittag
Wie Du ja selber beschreibst, hast Du WA verschiedener Hersteller mit MT ebenfalls von anderen Herstellern versucht  zu kombinieren. Mit leuchtet offen gestanden nicht ein, warum Du so vorgegangen bist.
Hallo Waldgeist,
Ich schätze mal du beziehst dich auf meinen Post. Ich hätte gerne die Ragim WAs auf dem Optimo Griff gehabt, da dieser etwas besser in meiner Hand lag und ich den halt die ganze Zeit schon geschossen hatte. Hat nicht gepasst, daher also den Bogen komplett auf Ragim gewechselt. Einfach nur aus Neugier hab ich ausprobiert ob denn die Optimo Wurfarme auf den Ragim passen.
Mein Kritik bezog sich auf den komplette Ragim Bogen, mit dem ich weniger gut klar kam als mit dem Optimo und dem Samik. Mein Eindruck war und ist, dass der Optimo und der Samik einfach besser verarbeitet sind.
Wie gesagt, am Ende habe ich nicht kombiniert, weils halt nicht gepasst hat. Ist ja auch kein Problem, da wie du sagst die Hersteller bei Schraubwurfarmen keine Kompatibilität zusagen.

Gruß Harald
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Waldgeist am Dezember 11, 2018, 09:02:42 Nachmittag
Jau ... all`ns gaut.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: innuendo13 am Dezember 12, 2018, 04:17:05 Nachmittag
Hi,
heute einen Samick Polaris, 68Zoll und 28 lbs bestellt.
Danke an alle zur Beteiligung an der Diskussion.
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: Waldgeist am Dezember 12, 2018, 04:26:37 Nachmittag
Und gleich die passenden Karbonis dazu bestellt? Dann viel Spaß und Erfolg für Deinen Einstieg ins Bogenschießvergnügen!
Titel: Re: Welcher Einsteigerbogen die 1000te Frage
Beitrag von: innuendo13 am Dezember 12, 2018, 04:53:38 Nachmittag
Und gleich die passenden Karbonis dazu bestellt? Dann viel Spaß und Erfolg für Deinen Einstieg ins Bogenschießvergnügen!

Danke!
Und ja, 6 Carbonpfiele (günstige für den Anfang) dazu bestellt, auch noch die ein oder andere "Sache" wie Checker, Spannschnur usw.
Ich hoffe ich komme damit erstmal über die Runden und schaue dann weiter.