Archers Campfire
Bogenschießen => Bögen => Traditionellere Bögen (Jagdrecurve/Hybridbogen/Langbogen mit Fiberglas) => Thema gestartet von: Pati82 am November 13, 2025, 12:59:03 Nachmittag
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Moin zusammen,
Erst mal ganz allgemein. Ich habe noch nie einen statischen Recurve geschossen. Wollte es aber immer schonmal gerne. Was macht diese Bögen aus??
In dem Zuge bin ich auf den ORAO von Woidbows gestoßen. Hat da jemand Erfahrungen mit gemacht?
Gruß Pati
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Mit den Woidbows habe ich keine Erfahrung, wohl aber mit statischen Recurvebogen.
Zum Beispiel der Stalker Vortex mit Static Recurves, den Sauktrail Dryden XR oder auch den Ryano Super Apollo.
Vergleiche hinken vielleicht etwas, da es diese Bögen nicht mit arbeitenden Recurves gibt und somit bleibt nur der Vergleich zu anderen Bögen ohne static recurves.
Ich für meinen Teil muss sagen, dass die Bögen mit static recurves alle von Haus aus sehr leise waren/sind.
Dies kommt u.a. davon, dass die Sehne sich beim Lösen an den Recurves "dranrollt" beim nach vorne schnellen und nicht die Recurves zusätzlich zu machen und die Sehne dann dagegenklatscht. Bin nicht der Held im Erklären solcher Dinge, aber ich denke man versteht vielleicht, was ich meine.
Auch ziehen sich die static meinem Empfinden nach alle sehr angenehm, da keine Kraft benötigt wird, um die Recurves zu öffnen. Das Auszugsverhalten ist gefühlt deutlich linearer als bei den dynamischen Recurves, da nur die Wurfarme zwischen Griffstück und statischen Recurves gebogen werden ("ähnlich" vom Prinzip wie beim Langbogen).
Ich hatte auf jeden Fall bisher keinen Bogen, der weicher im Auszug war als der Dryden XR. (und das merkt man schon beim Aufspannen des Bogens, das man da etwas ganz anderes in den Händen hat).
Bei diesem sieht man auch das völlig andere Profil der Wurfarme, die eher "wie ein Langbogen mit drangehängten (statischen, fast 90°) Recurves" aussieht (siehe Bild unten). Und im Vollauszug stehen die Recurves immer noch mit gleichem Winkel da.
Ich für meine Teil mag die static recurves sehr, da eben leiser und linearer zu ziehen (zumindest bei denen, die ich bisher hatte).
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Hört sich ja nicht schlecht an. Wie schneiden die so vom Wirkungsgrad her ab?
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Da bei mir solche Dinge wie Wirkungsgrad, Geschwindigkeit in FPS und anderer Zahlenkram hinten anstehen, habe ich da keinerlei Messungen etc gemacht.
Schneller bei vergleichbaren GPP ist auf jeden Fall gefühlt der Border Covert Hunter gewesen, ebenso der Timberghost G3SS (Super Recurves halt).
So einfach und angenehm (als auch leise) zu schießen wie die Statics waren bisher bei den dynamics eigentlich nur der Bob Lee Cobra Curve und der Predator Hunter (sowie der neu eingetroffenen Bwana Askari).
Für Zahlendinge gibt es hier sicherlich weit aus bewandertere Mitforianer, da bin ich draußen.
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Im Prinzip sind alle "asiatischen" Bögen mit Siyahs statische Recurves
Hier mal ein Link dazu
https://www.reddit.com/r/Bowyer/comments/11z4piw/whats_makes_the_difference_between_staticworking/
https://buildyourownbow.com/how-a-recurve-bow-works/#:~:text=Recurves%20can%20either%20be%20static,belly%20surface%20of%20the%20limb.
Der Lil Favorite von Shrew ist auch ein Static Recurve ..
Ich kenne aber keine Wirkungsgrad Messungen zu Static Recurves, momentan geht der Hype ja auch zu Super Recurves ..
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Ich hatte bislang nur einen statischen Recurve.
War ein Zufall, der Bogenbauer hatte sich bei den Laminaten übel verrechnet und der Bogen hatte 87 lbs auf 28", gezogen habe ich ihn auf 30,25".
Der Bogen war wirklich angenehm zu ziehen, es gab aber schon in der Werkstatt Probleme dass sich die Recurves immer verdrehen wollten. Beim 2. oder 3. Parcourgang ist dann ein Recurve umgeschlagen, dass war es dann. Da ich den Bogen geschenkt bekommen habe, war es für mich in Ordnung.
Der Bogenbauer hatte diesen Bogen vorher und auch danach nie mit mehr als 45 lbs gebaut, da gab es keine Probleme. Er meinte aber, dass er aufgrund des Hebels einen statischen Recurve nicht mit hohen Zuggewichten bauen würde. Ist aber schon lange her, keine Ahnung ob man mit Carbolaminaten die Recurves heute nicht steifer bekommen könnte und da der Bogenbauer verstorben ist kann ich auch nicht mehr fragen...
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Seit einem halben Jahr habe ich einen "Reiterbogen" - also einen Recurvebogen mit statischen Recurves (Siyahs) und - in meinem Fall - Sehnenbrücken ("String bridges"). Ich würde den Bogen als "gemäßigt" bezeichnen.
Im Vergleich zu einem "typischen Takedown-Recurve" empfinde ich den Reiterbogen als "angenehm weich" im Auszug. Für mich fühlt er sich sehr gut an. Der Bogen ist leise.
Von der Pfeilgeschwindigkeit (ähnliches Zuggewicht, Pfeile etwa 10-20% über der Mindest-GPP) denke ich dass der Reiterbogen im Vergleich mindestens gleich, vielleicht minimal schneller ist als der "typische Recurve" mit den selben Pfeilen.
Als persönliche Erfahrung: ich hatte Gelegenheit, den Reiterbogen auszuprobieren. Ich wusste also was ich mir kaufe. Wenn es im Club oder in einem Geschäft die Möglichkeit gibt, empfehle ich das sehr.
Nach einem halben Jahr bin ich mit dem Bogen sehr zufrieden. Auch wenn er mir immer wieder zeigt dass ich noch ziemlich viel zu lernen habe ;)
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Hallo, ich habe eine Bear Grizzly Statik den ich immer sehr gerne geschossen habe ; gefühlt sehr leise und genauer als Recurve Bogen. Aber das ist nur mein Gefühl und nicht gemessen !! Der 4te von oben. Grüße Hans