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Bogenschießen => Allgemein => Thema gestartet von: Casimir am September 11, 2025, 07:04:51 Nachmittag

Titel: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Casimir am September 11, 2025, 07:04:51 Nachmittag
Kaum werden ein paar Arbeitsstunden im Verein benötigt, schon sind alle weg. Die Arbeit bleibt wie immer an ein paar Leuten hängen.

Kennt ihr das auch?
Wie geht ihr damit um?

Anreize schaffen? Welche?
Oder "Strafen" verhängen?
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Brockenarrow am September 11, 2025, 07:24:24 Nachmittag
Servus, du redest mir von der Seele, genauso ist es bei uns. Hat man gerade keine Zeit gehabt zum Rasenmähen, dann wird noch gemault, aber selber was machen, bäh.
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Zersch am September 11, 2025, 07:30:08 Nachmittag
 ;D
Bei uns ist es das selbe. Wir haben 130 Leute im Verein und immer wenn es um Arbeit oder Unterstützung geht melden sich immer die selben wenigen.

Bei uns im Verein haben wir Mindeststunden die bezahlt werden müssen wenn sie nicht geleistet werden. Wir haben dafür mehrere Arbeitseinsätze und auch eine große Messe wo dort die Stunden geleistet werden können.

Allerdings fehlt es trotzdem an allen Enden an Unterstützung. Sei es beim Rasen mähen oder für die Jugendarbeit oder sonstige spontane Sachen.

Ich bin froh das ich als Vorstand auf eine Handvoll Leute zurückgreifen kann die viele 100 Stunden im Jahr in den Verein investieren und uns unterstützen.

Aber wie man da mehr Anreize schaffen kann. Meine Ahnung. Mal schauen was hier an Tipps rein kommt
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: rso am September 11, 2025, 07:35:15 Nachmittag
Naja, das scheint üblich zu sein. Wenn wir fragen, wer zum Helfen kommt, bekommst du lauter Antworten mit irgendwelchen Begründungen, warum man nicht kommt (danach war ja gar nicht gefragt)
Bei manchen ist man aber auch froh, wenn sie nicht auftauchen  ;)

Nun gut, zu viele Köche  verderben eh den Brei.

Und erzwingen lässt sich auch nix.
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Bambus am September 11, 2025, 07:40:48 Nachmittag
Wir haben im Verein damit kein Problem. Es sind immer mehr da als für den Bogenbereich benötigt - die "Restlichen" werden an die Knall-Bumm Fraktion "ausgeliehen"  :Achtung:
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Casimir am September 11, 2025, 07:41:51 Nachmittag
Das mit den Mindeststunden haben wir auch. Die werden dann auch von 50% der Leute gerade so geleistet.
Der harte Kern macht im Gegensatz dazu dann aber 100 Stunden.

Das das nicht lange gut geht und sich Frust und Ärger aufstauen ist vorprogrammiert.

 
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: WernerF am September 11, 2025, 07:46:21 Nachmittag
Persönlich kann ich hier die Situation am Parcour Peilstein nur als Vorbild skizzieren:

Der Verein nimmt Mitglieder auf und verrechnet eine verminderte Jahresgebühr (Hälfte),
erwartet aber Mitarbeit in mäßigem Ausmaß, also wirklich nicht überfordernd.

Es stehen 2 Möglichkeiten zur Auswahl
A Mitarbeit im Team der Parcourbauer ( Die "Parcoursbande")
B Ausgabe/Betreuung beim Bogenverleih ( 2x im Jahr von 11 bis 19h) und Hilfe bei der Turnierausrichtung (Gastro)

Der Parcoursbetrieb ist aufgrund des tollen Parcours und auch eines einmaligen Grundeigentümers
sehr stark und auch einige Veranstaltungen bringen ein wenig Geldmittel,
der soziale Moment ist bei allen Preisgestaltungen sehr im Vordergrund.

Gemanagt wird das über Terminvereinbarung anläßlich zweckgebundener Treffen (Parcoursdienstbesprechung)
mit Grill und Getränk frei.
Restliche Umschichtungen via WA Gruppe.

Völlig klar - es gibt aktive und weniger aktive Teilnehmer.
Das bildet sich aber über die WA Gruppe ab wo die Fleißigeren faires Lob erhalten
aber keineswegs der Geschmack aufkommt daß die Gelobten die Arbeitsidioten sind.

Dazu muss das Gruppenmanagement  in der Hand eines geeigneten Vorstandes liegen.
Wer nicht in die Gruppendynamik passt wird im Folgejahr den Normalpreis zahlen und gut ist es.

Mit Strafe kannst nicht einmal einen Hund erziehen.

Frust wenn man mehr tut als wer Anderer - das muß man wegstecken,
dieses "Problem" zieht sich ja durchs ganze Leben.
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Shadowhunter am September 11, 2025, 08:17:08 Nachmittag
In einem US-Forum habe ich mal eine kreative Lösung des Problems gefunden, soll einige zusätzliche Helfer motiviert haben:
statt zum Arbeitsdienst laden sie zum Working Barbecue ein. :)
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Grendel am September 11, 2025, 09:43:29 Nachmittag
Bei uns gibts gestaffelte Mitgliedsbeiträge. Wer sich an der Instandhaltung beteiligt, zahlt weniger als Leute die nicht wollen oder aus anderen Gründen nicht können.
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Landbub am September 11, 2025, 10:28:17 Nachmittag
150 EUR Vereinsbeitrag, der auf 75 EUR reduziert werden kann durch 8h Arbeit oder andere Dinge wie Kuchen für Turniere, betreuung der Webseite  etc.

Die Leute, die dennoch die 150 EUR bezahlen, muss man akzeptieren. Die wollen halt nicht und würden vermutlich eher kündigen.
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Kuckingen am September 11, 2025, 10:49:59 Nachmittag
Ein typisches Vereinsproblem.

Ich kann und will die Leute nicht zwingen. Und die Erfassung von Arbeitsstunden würde mir mehr Arbeit machen als diese Leute machen könnten.

Gott sei dank sind genug Leute daran interessiert zu erhalten was wir haben und auch erweitern.

Aber es ist manchmal echt schwierig!
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Waldgeist am September 11, 2025, 11:26:26 Nachmittag
Leider haben wir es mit einem Problem (oder einem Phänomen?) zu tun, dass unsere Gesellschaft insgesamt kennzeichnet und so nach und nach unser gesellschaftliches Zusammenleben erfasst hat. Ehrenamtliches Engagement hat längst nicht mehr den Stand und die Anerkennung, die ihm zueigen war. Das gilt für die Bereiche Soziales, Kultur, Sport und Jugendarbeit. Die "Corona-Jahre" haben den
Prozess zudem nachhaltig beschleunigt. Es gibt dazu reichlich Fachliteratur, wo man dazu nachlesen kann.

Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: bowmanmane am September 12, 2025, 12:29:09 Nachmittag
Wie oben schon mehrfach geschrieben, ein gesellschaftliches Problem. Besonders übel finde ich hier Zeitgenossen, die mehrmals wöchentlich schießen, aber nie aktiv unterstützen.

Zu unseren AE, im März und Oktober erscheinen regelmäßig etwa 40 von 200 Mitgliedern. Wobei von den 200 allerdings ein hoher Anteil inaktiv ist.
Auf den Scheibenbahnen ist der Arbeitsaufwand eher niedrig. Im Bereich Feld- und besonders 3D gibts gut zu tun.
Hier packen bei den AE etwa 20 Mitglieder an, teils mit echter Schwerstarbeit.
Mäharbeit, etwa 15.000 qm ist gegen Bezahlung vergeben. Die wollte sich freiwillig niemand antun.

Ansonsten helfen mir das Jahr über 5(+) Rentner, Pensionierte, Veteranen aus der TradiGruppe (wo der Zusammenhalt noch größer ist!) bei 3D, wenn Umbau oder Reperaturen anstehen. Bei Bedarf bzw auf Anfrage, springen weitere Helfer ein (immer die selben...)
Da wir nicht jünger werden, kann's zukünftig nicht besser werden.

Der Versuch, den Einsatz oder die Passivität monitär abzubilden ist mehrfach gescheitert.



Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Casimir am September 12, 2025, 12:48:23 Nachmittag
Ja, scheinbar geht das nur über's Geld.

Theoretisch könnte man die Sache noch etwas verschärfen:

Jedem der weniger als 10 Arbeitsstunden geleistet hat, werden 100€ abgebucht. Welche dann an diejenigen ausgezahlt werden, die 50+x Stunden geleistet haben...



Persönlich kann ich hier die Situation am Parcour Peilstein nur als Vorbild skizzieren:

Der Verein nimmt Mitglieder auf und verrechnet eine verminderte Jahresgebühr (Hälfte),
erwartet aber Mitarbeit in mäßigem Ausmaß, also wirklich nicht überfordernd.

Es stehen 2 Möglichkeiten zur Auswahl
A Mitarbeit im Team der Parcourbauer ( Die "Parcoursbande")
B Ausgabe/Betreuung beim Bogenverleih ( 2x im Jahr von 11 bis 19h) und Hilfe bei der Turnierausrichtung (Gastro)

Der Parcoursbetrieb ist aufgrund des tollen Parcours und auch eines einmaligen Grundeigentümers
sehr stark und auch einige Veranstaltungen bringen ein wenig Geldmittel,
der soziale Moment ist bei allen Preisgestaltungen sehr im Vordergrund.

Gemanagt wird das über Terminvereinbarung anläßlich zweckgebundener Treffen (Parcoursdienstbesprechung)
mit Grill und Getränk frei.
Restliche Umschichtungen via WA Gruppe.

Völlig klar - es gibt aktive und weniger aktive Teilnehmer.
Das bildet sich aber über die WA Gruppe ab wo die Fleißigeren faires Lob erhalten
aber keineswegs der Geschmack aufkommt daß die Gelobten die Arbeitsidioten sind.

Dazu muss das Gruppenmanagement  in der Hand eines geeigneten Vorstandes liegen.
Wer nicht in die Gruppendynamik passt wird im Folgejahr den Normalpreis zahlen und gut ist es.

Mit Strafe kannst nicht einmal einen Hund erziehen.

Frust wenn man mehr tut als wer Anderer - das muß man wegstecken,
dieses "Problem" zieht sich ja durchs ganze Leben.
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: helmut10 am September 12, 2025, 02:02:46 Nachmittag
Ja, scheinbar geht das nur über's Geld.

Theoretisch könnte man die Sache noch etwas verschärfen:

Jedem der weniger als 10 Arbeitsstunden geleistet hat, werden 100€ abgebucht. Welche dann an diejenigen ausgezahlt werden, die 50+x Stunden geleistet




Steht bei uns so in der Satzung.....10 Stunden jährlich, ersatzweise 10 Euro für jede nicht geleistete Stunde.

Wird nur nicht durchgesetzt, weil ein Teil der Vorstandschaft Angst hat,  dass die Mitglieder dann kündigen  :bang:
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: stöckchenschubser am September 12, 2025, 02:38:51 Nachmittag
Normal. Bei über 100 vielleicht 10 die regelmäßig da sind.
Dafür haben die 10 aber Vergünstigungen, Grillabende usw.

Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Landbub am September 12, 2025, 02:48:45 Nachmittag
150 EUR Vereinsbeitrag, der auf 75 EUR reduziert werden kann durch 8h Arbeit oder andere Dinge wie Kuchen für Turniere, betreuung der Webseite  etc.

Die Leute, die dennoch die 150 EUR bezahlen, muss man akzeptieren. Die wollen halt nicht und würden vermutlich eher kündigen.

Hierzu nochmal: da werden keine Stunden notiert. Es gibt feste "Ämter", wie Parcours (abschnitts) wart, Wegewart etc. Dann gibts den oder die, die die Ziele reparieren oder das Gestänge beisteuern, weil sie in einer Schlosserei arbeiten oder was auch immer. Damit deckt man schon viel ab.

Und jährlich gibts 2x den Umbau und Austausch von Zielen, wozu alle aufgerufen sind. Teilnehmer tragen sich über ein Portal ein und kommen dann. Ob die jetzt viel oder wenig machen, mei, jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Für Sonderfälle wie starkem Schnee- / Windbruch wird dann auch mal externe Hilfe eingekauft.

Unterm Strich würde man sich wünschen, dass man vor allem für die "Ämter" mehr Leute finden würde. Aber gerade die periodischen Aufgaben schrecken viele ab. Mich auch.
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: recurveman am September 12, 2025, 03:01:52 Nachmittag
Meiner Meinung nach sollte von den inaktiven Mitgliedern keine Mitarbeit erwartet werden.
Wenn jemand nicht schießt, warum sollte dann mitarbeiten?
Da sollte der Verein den Mitgliedsbeitrag quasi als Spende sehen.
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: lakeshooter am September 12, 2025, 03:23:09 Nachmittag
Dass überwiegend ggf. Rentner helfen ist aber denken ich auch natürlich.
Gerade jüngere berufstätige Erwachsene haben neben der Arbeit, Familie, Kinder und ggf auch dem einen oder anderen Hobby neben dem Bogenschiessen einen deutlich gestressteren Zeitplan als jemand, der zumindest das Thema Arbeitsalltag mit 8 Stunden plus Pendeln weniger hat. Kinder sind aus dem Haus was auch Zeit spart.
Das soll keine Ausrede schaffen, aber doch irgendwo eine Selbsterklarung, dass gerade jüngere weniger Initiative zeigen wenn es um Arbeitseinsatz geht als ggf. Ältere.
Man schaue sich nur mal die Altersstruktur in einem Verein an.
Wir sind hier in einer eher ländlichen Gegend am Bodensee. Der Kinderanteil im Verein ist gefühlt immer relativ groß (ich bezieht mich mal auf den örtlichen Tennisclub).
Da geht bis zum Alter von ca. 18 problemlos Mannschaften zu bilden. Dann kommt der große Knick, da nach der Schule viele umziehen müssen um z. B. zu studieren.
Eine Herrenmannschaft zusammenzubekommen stellt schon oft ein Problem da, da wie gesagt die einen weg, und die anderen sind mit Ausbildung, Freundin und anderen neuen Verpflichtungen plötzlich weg. Besser wird es erst ab der Altersstufe 40+. Da sind die Kinder ggf schon etwas selbstständig (müssen nicht ständig irgendwo hingefahren werden) und man hat sein Leben irgendwo wieder etwas geordnet.
Eine Mannschaft 40 gibt es, aber so manchen der Spieler sieht man dann auch überwiegend bei den Spielen, außerhalb eher selten. Deutlich besser dann ab 50+. Dort gibt es wieder deutlich mehr Spieler und auch der Zusammenhalt in der Mannschaft ist ein ganz anderer, weil man sich auch mal außerhalb der Trainings oder Spiele trifft.
Man hat einfach mehr Zeit.
Im ländlichen Bereich wie hier ist auch der Anfahrtsweg zu einem Verein deutlich größer als ggf in einem Ballungzenzrum. Zu der eigentlichen Arbeit im Verein kommen da gut und gerne noch Fahrzeiten von 1 bis 1,25 Stunden (zusammen für hin und rück) hinzu, was auch nicht unbedingt ausser Acht gelassen werden kann.

Ich denke, jeder sollte halt versuchen den Verein irgendwo in dem Umfang zu unterstützen, dass es für alle tragbar und okay ist. Dass es hierbei "Schwerpunktpersonen" gibt, die mehr tun, ist überall so und gottseidank gibt es diese und auch meine Hochachtung für diese.

Wer lieber seine Arbeitseinsatze durch eine Geldleistung abgelten will, soll das machen. Solange diese Option angeboten wird, muss man auch damit rechnen, dass Leute diese Option ziehen. Diese Option zu haben und auch schriftlich fixiert zu haben und dann nicht umzusetzen ist unsinnig.
Leute, die dann den Verein verlassen, um die ist es meistens auch nicht wirklich schade. Dem Verein haben sie ja dann weder durch Hilfe noch durch Geldersatz (um damit ggf extern jemand für die Arbeit anzustellen) eh was gebracht.

Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Waldgeist am September 12, 2025, 03:34:02 Nachmittag
Wie ist denn das Selbstverständnis von Vereinen? Sind es Zusammenschlüsse, zum Erhalt bestimmter Leistungen, Vorzügen oder von Angeboten? Oder handelt es sich um Gemeinschaften mit gemeinsamen Zielen, Interessen oder Inhalten?
Das sog. Freikaufen von Pflichten, die im Grunde jedes Mitglied betreffen, öffnet - bei allem Verständnis - natürlich zugleich den Weg hin in die "vornehme Zurückhaltung" wenn es um die aktive Mitwirkung geht.
Und schon sind wir in der Falle - es sind dann auch wieder diejenigen, die sich schon von jeher um ... gekümmert haben.

 
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: vielevielegoldene am September 12, 2025, 04:19:13 Nachmittag

"Gerade jüngere berufstätige Erwachsene haben neben der Arbeit, Familie, Kinder und ggf auch dem einen oder anderen Hobby neben dem Bogenschiessen einen deutlich gestressteren Zeitplan als jemand, der zumindest das Thema Arbeitsalltag mit 8 Stunden plus Pendeln weniger hat. "

Wenn ich die digi. Spielstunden von Jüngeren in der Woche betrachte, dann sehe ich noch viel Potenzial :) , also nichts mit "Stress" - alles eine Frage des Willens.


Das Meiste wurde schon gesagt und wird wahrscheinlich so bleiben oder noch schlimmer werden. Wie wäre es, wenn die Nichthelfer den Zusatzbeitrag zahlen müssen und die Helfer dafür genau mit diesem Geld AUSBEZAHLT werden, denn dann merken die Nichthelfer, dass die anderen sich an ihrem Geld bereichern  ;D ;D .







Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Bambus am September 12, 2025, 04:23:37 Nachmittag
Wir haben keinen Parcour und nur das Schützenhaus (Kugelschützen) und den Bogenplatz zu versorgen. Aber auch keine Verpflichtung zum Arbeitseinsatz - bei einer stark "Kopflastigen" Altersstruktur auch nicht anders machbar.
ca. 3x/Jahr Arbeitseinsatz, wobei der Schwerpunkt auf dem Schützenhaus liegt. I.d.Regel sind 50% der aktiven Bogenschützen anwesend, gerade die Bogenjugend ist immer ziemlich aktiv. Vlt. 15% der Kugelschützen kommen, wobei man erfreulicherweise immer wieder mal jemanden sieht, der übers Jahr kaum auftaucht.
Was man auch berücksichtigen sollte ist die Altersstruktur der Schützenvereine. Die Senioren/UHUs  ;D  überwiegen doch erheblich und einen Ü80 kann man kaum zum Räumen der Dachrinne einsetzen. Was Lakeshooter über die Rentner geschrieben hat stimmt ebenfalls - die die noch voll im Leben stehen haben auch noch viele andere Verpflichtungen so das das täglliche bei den Rentnern hängen bleibt. Bei uns mäht ein Rentner regelmäßig die Bogenwiese und ein anderer übernimmt die Schießausbildung der Jugend und Anfänger.


Beim Arbeitseinsatz im Frühjahr/Herbst gibts immer Butterbrezeln und Bier und es ist für Alle eine nette Gelegenheit, mal zusammen zu kommen.



Von daher ist es bei uns ziemlich entspannt.


PS. die Umlage an die Arbeitenden auszuzahlen geht imho am Vereinsgedanken meilenweit vorbei und würde, zumindest bei uns, vermutlich als ziemlich befremdlich wahrgenommen werden. Halte ich für eine Schnapsidee.
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Zersch am September 12, 2025, 04:58:37 Nachmittag
Wie wäre es, wenn die Nichthelfer den Zusatzbeitrag zahlen müssen und die Helfer dafür genau mit diesem Geld AUSBEZAHLT werden, denn dann merken die Nichthelfer, dass die anderen sich an ihrem Geld bereichern  ;D ;D .

Das wird nicht gehen da die meisten Schützenvereine oder Bogenvereine gemeinnützig sind. Das heißt "No Money". Wenn dann nur in Naturalien und auch nur bis zu einem Höchstbetrag (wie hoch der ist bitte beim zuständigen Finanzamt erfragen). Bei uns sind es 60€ pro Mitglied pro Jahr.

Natürlich kann man Ehrenamtspauschalen für die arbeitenden Mitglieder zahlen. Dann darf es aber keine Pflichtstunden für alle geben und es muss auch so in der Satzung stehen. Jedenfalls ist das immer ne heikle Sache und gerade wenn es ums Geld geht ist da Knatsch vorprogrammiert.
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: rso am September 12, 2025, 05:35:00 Nachmittag
Also ich mache meine (verdammt vielen) Arbeitsstunden für den Verein freiwillig, weil ich (noch) Lust dazu habe und auch die Zeit.
Da brauchts kein Geld, weder als Bonus noch als Malus.

Schön wäre nur, dass, wenn man Hilfe braucht, nicht dauernd so saublödes Gelaber kommt. Oder so Besserwisserisches von Leuten, die eh nie was tun. Sollen einfach die Klappe halten, ihren Beitrag zahlen und nicht im Weg rumstehn. Das hilft auch  8)
Titel: Re: 45 Bogenschützen im Verein aber kaum einer will was für den Verein machen...
Beitrag von: Kassiopeia am September 12, 2025, 10:29:52 Nachmittag
Bei uns sind 10 Stunden Arbeitseinsatz pro Jahr Pflicht. Wer nichts macht zahlt 150 € per Lastschrift.

Ob der Kassier tatsächlich abbucht weiß ich gar nicht.
Für die Helfer wäre das jedoch eine Klatsche, wenn einer der nie hilft auch noch ungeschoren davonkommt.
 
Für nicht geleistete Stunden Geld abzubuchen ist rechtlich übrigens gar nicht so einfach, weil den Mitgliedern eigentlich ein gewisses Arbeitsangebot unterbreitet werden muss zwecks terminlicher Umsetzung, Zumutbarkeit usw.