Archers Campfire
Kaufberatung / Testberichte => Ausrüstungskauf, Beratung und Testberichte => Thema gestartet von: Frottie am September 04, 2025, 07:06:32 Vormittag
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Früher mit zumindest stabilen Zollbedingungen habe ich des öfteren direkt bei kleineren US-Herstellern Ausrüstung/Bogenzubehör bestellt: hier mal einen Bogenköcher direkt bei Selway oder Eagles Flight Archery, dort mal ein Tab bei Yost. In letzter Zeit scheinen aber wohl aufgrund der Zollstreitigkeiten zwischen EU und USA gerade die kleineren Hersteller ihr overseas-Geschäft vollständig eingestellt zu haben: kürzlich wollte ich einen Bogenköcher von Creek Walker Trading bestellen und erhielt in der Kaufabwicklung die Meldung "sorry, we do not ship to your location". Gut dachte ich, rüste ich eben meinen Selway-Köcher um und bestelle mir die benötigten Ersatzteile aber auch bei Selway dasselbe Spiel: "we currently don´t ship to your location". Auch Eagles Flight Archery lässt überhaupt nur noch US-Adressen bei der Bestelleingabe zu, hat aber immerhin noch begrenzte Bestellmöglichkeiten für internationale Kunden über ihren ebay-store. Was noch funktioniert, sind die größeren Händler wie 3rivers Archery, allerdings oft zu horrenden Versandgebühren, die sich in den vergangen Jahren gefühlt verdoppelt haben. Da ist dann aber halt nix mit custom oder so.
Wie erlebt ihr die Situation? Wird sich das wieder geben, wenn endlich wieder stabile Marktbedingungen herrschen? Mir ist klar, dass gegenüber dem riesigen domestic market in den USA das internationale Geschäft völlig uninteressant ist und sich die kleineren 1-Mann/Frau-Betriebe den ganzen Ärger ersparen wollen. Trotzdem finde ich es schade, dass wir scheinbar wieder in alte Zeiten zurückfallen, in denen US-Produkte hier in Europa quasi nur über verschwiegene Kanäle zu bekommen waren. Habt ihr Wege gefunden, das quasi "Embargo" zu umgehen? Z.B. Bestellung über Zwischenhändler oder Freunde/Familie in den USA? Oder die Händler direkt anschreiben?
Mir ist auch klar, dass - berechtigterweise - einige sagen werden, es gibt doch auch in good old Europe schöne Produkte - aber manche eben nicht. Habe z.B. bei Blackwood Archery angefragt, die einen ähnlichen Köcher mit Schichtholzgestell wie CWT anbieten aber eben nur in einer Länge, die für meinen Langbogen nicht passt, war also nix. Schreibt mal, wie ihr die Situation erlebt und einschätzt, wenn es euch auch betrifft.
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Das Problem ist eigentlich ein altes, früher verweigerten meist private Verkäufer den Europa-Versand.
Mit Paypal wurde die Zahlungsabwicklung dramatisch vereinfacht.
Wenn es dann nur mehr darum geht die allgemeine Aversion wegen Mehrarbeitsaufwand des Verkäufers
beim Versandformular zu überwinden:
Persönlich habe ich "eigene" US Adressen aus Apps von Forwarding-Service Unternehmen
("persönliche Empfangs- und Versandmanager in den USA" , googeln, MyUS, Shipito,Stackry...)
Man kauft ganz normal ein, bezahlt normal und läßt an "seine" eigene US Adresse senden (kreiert vom Forwarder)
Der Forwarder verrechnet eine wirklich kleine Handlingsgebühr, aber natürlich die Überseetransportkosten.
Aktuell ist Stackry der Burner, weil deren Lager in US-Bundesstaaten ohne Sales Tax (z.B. New Hampshire, Oregon gleich mal was sparen...
nicht unsere Steuern herüben natürlich, zu welchen zu sagen ist daß diese von den Angaben abhängen welche man selbst ins Formular für den Weiterversand via Stackry ausfüllt, .....
Auf diesem Weg holst Du Dir alles was Du haben willst, und nicht mal teuer oder riskant.
Der Haken ist die Reklamation, der muß man perfekt vorbeugen.
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Hier vermisse ich wieder mal den like button. Vielen Dank Werner für die hilfreichen Tips!